Hauptgebäude: Speisesaal

Noise hatte mal wieder Tagträume, grade wachte sie aus ihren Gedanken aus, "Mist!", rief sie und schaute sich um. Diese dummen Tagträume, ich bekomme ehrlich garnichts mit! "Wo kommen denn die ganzen Leute so plötzlich her?", fragte Noise und sah einen fremden Jungen ihren Tisch verlassen. "Oh, man ich bin verwirrt, ich sollte nicht so viel träumen", sagte Noise und schlug ihren Kopf auf den Tisch. Es knallte laut, Noise schwieg und blieb so liegen. Auaaa, man ich Volltrottel.

Martha schaute sich Bens Kopf an. "Ja, schon unglaublich, was ich mit meiner Güte alles erreichen kann, und ich hab noch einiges mehr auf dem Parkett als fliegende Kulturbeutel." sagte sie herausfordernd. "Sag mal, ich weiß fast garnichts über dich, Bennilein. Erzähl doch mal wo du her kommst, wer deine Eltern sind und den ganzen Kram, das gilt auch für dich Vicky." und schielte zu ihr rüber. "Wir machen quasi ein Stell-Dich-ein! So wie bei meinen Therapiestunden, nur ohne das wir uns gegenseitig unsere Probleme verraten." meinte sie. "Du fängst an!" sagte sie und piekste Ben in den Bauch.

"Oh, ja, natürlich.." Ben nickte, als Martha bemerkte, sie hätte noch viel mehr auf dem Parkett als fliegende Kulturbeutel. Es konnte ja nur noch schlimmer werden! Doch jetzt saß Ben hier und eigentlich war Martha bestimmt ganz nett. Er lächelte sie an und überlegte, was er so spannendes erzählen sollte. "Naja.." fing er an. "Ich bin in Mainz geboren, das ist ziemlich weit weg von hier. Zwischendurch sind wir immer mal wieder umgezogen aber am Ende sind wir doch wieder in Mainz gelandet. Ich wohne jetzt schon seit fast 3 Jahren wieder dort. Die Fahrt war deswegen ein bisschen anstrengend," er seufzte leise. "Mein Vater ist ein Muggel, er ist Architekt," erzählte Ben stolz. Den Beruf seines Vaters fand er sehr interessant, auch wenn seine Mutter meinte, er wäre nichts für einen intelligenten Jungen wie Ben. "Meine Mutter ist Hexe, momentan ist sie zu Hause und passt vor allem auf meinen kleinen Bruder auf. Er ist fünf Jahre jünger als ich, ich glaube ich werde ihn am meisten vermissen." Für einen Moment wurde Ben wieder traurig, weil er jetzt so lange von seiner Familie getrennt war, doch es würde bestimmt nicht so schlimm werden. In Martha hatte er jetzt ja schon eine erste Freundin gefunden.

Erst haute Ethan einfach ab und jetzt auch noch das! Ein lauter Knall war zu hören. Noise hatte ihren Kopf auf den Tisch geschlagen. Erschrocken sah Shouky sie an, "Noise?? Alles in Ordnung?" Sie ging auf sie zu und legte ihr die Hand auf die Schulter, "hey! Gehts dir gut?" Was ein komischer Schulbeginn. Noise wirkte völlig verwirrt und Shouky hatte keine Ahnung was sie tun sollte.

Noise nahm langsam ihren Kopf hoch und schaute Shouky verwirrt an, "Hö?", fragte sie etwas desorientiert.
Irgendwie ging Noise nicht gut, normalerweise war sie an jedem Schulbeginn total quierlig und hätte am Liebsten jeeeden ihrer Freunde abgeknutscht, weil sie froh war alle wieder zu sehen aber irendwie, war alle total komisch. Auch bei dem Gedanken das sie nur noch dieses und nächstes Jahr hatte und Jörn? Nur dieses, was war aus dem lutigen Trio passiert? Naja, Noise schüttelte ihren Kopf. "Ähm, ja mir gehts gut, und selbst?", fragte sie und lächelte gedrückt.

Shouky zog eine Augenbraue nach oben, "naja.. sieht ja nicht so aus, ehrlich gesagt," meinte sie und ignorierte das "und selbst?" von Noise einfach. "Sicher dass wirklich alles in Ordnung ist?" Das Mädchen konnte nicht so recht glauben, dass es Noise wirklich gut ging. Eigentlich wollte Shouky Noise nicht auf die Nerven gehen, aber sie mochte es einfach nicht, wenn es jemandem nicht gut ging, also sah sie sie nachdenklich an und wartete ab.

Noise war irgenwie etwas durcheinander, "'Joa", sagte sie leise, aß ein stück Kuch und lag es dann zurück. Hm... komisch
Sie schüttelte den Kopf und spucke das Stück auf den Boden, direkt vor Shoukys Füße.
Noise zuckte mit den Schultern und kratzte sich am Kopf, "Sorry?", sagte Noise und legte sich wieder auf den Tisch.

"Hey, Noise.." langsam wurde Shouky ungeduldig, sie stand auf und zog Noise sanft am Arm nach oben. "Dir gehts doch nicht gut! Das seh ich.. Ich würde vorschlagen, wir gehen jetzt zum Krankenzimmer! In Ordnung?" Doch dann schüttelte sie den Kopf, Noise würde vermutlich sowieso ablehnen, also stützte sie das Mädchen und ging langsam und vorsichtig mit ihr zum Krankenzimmer.

tbc: Hauptgebäude: Krankenzimmer (15:00-16:00 Uhr: Ankunft und Teetrinken) (+Noise)

Noise schüttelte verwirrt den Kopf, "Was, ähm, nee, nein, ist nicht nötig.", rief sie.
Noise hatte es zu Krankenschwester zu gehen, doch Shouky schleppte sie mit.
"Och nöö!", schmollte sie.

Als Ben anfing zu schweigen und etwas traurig auszusehen nahm es eben Victoria auf sich weiter zu reden. Vielleicht konnte sie ihn ja etwas ablenken. Sie setzte sich gerade hin, räusperte sich ein letztes mal und faltete die Hände auf dem Tisch.
„Ich heiße Victoria Traum geboren wurde ich am 24.10 in Schwäbisch Hall, das liegt ziemlich weit weg in Baden Württemberg, mein Vater ist Muggel und arbeitet bei der Polizei. Meine Mutter ist auch einfach nur Hausfrau und als mein Vater nach Berlin versetzt wurde sind wir auch dort hin gezogen… ich glaube das ist jetzt gute sechs bis sieben Jahre her. Hmm… was noch? Bevor ich nach Rungholt ging hab ich die Grundschule und eine Klasse im Gymnasium hinter mich gebracht und sonst, naja ich habe einen Kater namens Blacky und… meine Lieblingsfarbe ist Olivegrün, und…und“ aus Not fing sie an zu kichern, sie hatte nichts mehr wirklich interessantes was sie sagen konnte. Das einzige was ihr noch einfiel wäre etwas mehr über ihre Mutter zu erzählen aber sie beschloss das Ben nicht alles wissen musste. Als sie sich dan von ihrem Kicheranfall beruhigt hatte jappste sie etwas Atemlos: „und sonst fällt mir nichts mehr ein… Martha du bist dran.“

"Die Wassernixe ist wirklich eine ewige Schikane", sagte Anaximander, seiner Freundin vollkommen zustimmend. "Ich werde nie verstehen, warum wir nicht einfach hierher flohpulvern können. Das können selbst die Fünftklässler und den Muggelgeborenen" - Hier im Umfeld von Schlammblütern verwendete Anaximander den neutraleren Begriff, um nicht unangenehm bei den Lehrern aufzufallen - "kann man es sicher erklären. Jedenfalls sollen sie doch angeblich nicht dümmer sein als wir."

Er schüttelte den Kopf und stach mit seiner Kuchengabel ein Stück von der Rungholt-Rolle ab. "Und was Sarfina angeht, so war ich wirklich überrascht zu hören, dass sie aus unseren Kreisen stammt. Ich hatte das nicht erwartet. Nicht, dass sie sich übermäßig ungebührlich verhalten hätte wie manch andere hier. Aber ich hatte immer das Gefühl, dass sie ein wenig...seltsam ist", wählte er einen eher abgeschwächten Ausdruck für sein tatsächliches Bild von ihr. "Ich verstehe wirklich nicht, warum sie sich immer so absondert." Er machte eine vage Kopfbewegung zu Sarfina, die etwas Abseits (sofern es in einem vollen Speisesaal ein 'Abseits' gab) Platz genommen hatte.

"Also, mein Name ist Martha Dubowski, wie ihr wahrscheinlich schon mitbekommen habt, ich komme aus Lahnstein, das liegt am Rhein. Mein Vater ist Muggel und Lehrer an einer Grundschule, und immer besorgt um Mich... er kannte aber schon von klein auf Zauberei, weil auf seiner Seite der Familie fast nur Zauberer sind, seine Mutter, also meine Oma, war eine Squib. Von meiner Mutter weiß ich nicht sehr viel, sie war aber eine Hexe... Sie ist gestorben als ich noch sehr klein war, von ihrer Seite der Familie kenn' ich keinen. Mein Vater sagt immer sie wäre wie ich gewesen und er hatte sie sehr geliebt... er erzählt nur selten von ihr... und er will keinen Kontakt, zu der Familie meiner Mutter, ich weiß nicht warum.... Ach, da wäre noch mein Cousin, der wurde von seinen Eltern raus geschmießen und schnorrt sich jetzt bei uns durch, und macht irgendetwas mit Drachen..." Sie hörte auf und atmete tief durch, sie hatte ziemlich viel geredet, vielleicht zu viel als hätte sie erzählen sollen. Sie fing wieder an zu lächeln. "Meine Lieblingsfarbe ist Marineblau und ich hab eine Schildkröte, die Kassiopeia heißt..." sagte sie, weil ihr nichts besseres mehr einfiel.

Interessiert hörte Ben den beiden Mädchen zu. "Oh, ich heiße Ben Müller - hab ich ganz vergessen," murmelte er und lächelte erneut. "Ich habe gar keine Haustiere.. und meine Lieblingsfarbe ist dunkelgrün." Die Geschichten von Martha und Vicky klangen interessant, "dein Cousin macht was mit Drachen? Klingt gut!" bemerkte Ben begeistert. Drachen waren sehr spannende Tiere, doch sonst hielt Ben von Tieren nicht unbedingt viel, außer es waren Löwen, Tiger oder andere Wildkatzen. Dass Martha ihre Mutter kaum kannte war natürlich sehr traurig, Ben konnte es sich gar nicht vorstellen, ohne seine Eltern zu leben. Es wäre bestimmt schrecklich, wenn er seinen Vater oder seine Mutter verlieren würde.

Anjun fragte Penny kurz im Vorbeigehen nach Daydream. Dann hatte er auch schon den Tisch der Älteren erreicht. Er zog den letzten freien Stuhl zu sich und ließ sich neben Högni sinken. „Guten Appetit.“, wünschte er mit einem Blick auf den Kuchen und Tee vor ihm. Er selber hatte keinen Hunger. Die Eisschokolade an Bord der Wassernixe war ihm genug. „Ich hoffe ihr hattet schöne Ferien.“

[OOC: Nicht erschrecken... der Beitrag ist etwas länger...]

Nach und nach waren alle Schüler eingetrudelt und begannen unter Gelächter und einer regen Unterhaltung mit dem Teetrinken. Das Kuchenbuffet war beständig am Schrumpfen, auch wenn die Heinzelfrauen ständig Nachschub brachten. Bei manchen Schülern fragte sich Professor Klotterbeck, ob sie zu Hause überhaupt etwas zu essen bekamen. Aber bis auf einen Fall (in welchem diese Überlegung vermutlich berechtigt war) ging die Direktorin nicht davon aus.

Kriemhild Klotterbeck holte sich selbst nach dem ersten Ansturm einen Platten Drachen mit einem guten Klecks Schlagsahen und danach noch ein Stück Wipfelbeer-Torte. Während sie aß, unterhielt sie sich mit Magister Brehmer, welcher in den Ferien eine Studienreise nach Schweden gemacht hatte und voller Begeisterung von Irrmosen und Tümpelschwämmen erzählte. Die gesamte Lehrerschaft war gesund und munter nach Rungholt zurück gekommen und die Stimmung an den beiden runden Lehrertischen entsprechend gut.

Allein Schwester Hindendrupp fehlte, was bei ihr allerdings nicht ganz ungewöhnlich war. Die Krankenschwester war von Orten, an welchen gute Stimmung und Ausgelassenheit herrschte, meist so weit wie möglich entfernt. Jedoch war sie im Augenblick offensichtlich auch beruflich gebunden...

Professor Klotterbeck schob ihren leeren Teller zur Seite und beendete ihr Gespräch mit Magister Brehmer mit dem Hinweis, dass sie nun ihre Rede halten würde, damit die Schüler vom Tisch aufstehen könnten. Immerhin brannten vor allem die Fünftklässler sicher darauf, die Langhäuser gezeigt zu bekommen und dann die Insel zu erkunden. Und die älteren Schüler würden den Rest des freien Tages sicher nutzen, um bei dem schönen Wetter schwimmen zu gehen oder sich zum Plauschen in die Dünen zu setzen oder durch den Wald zu streifen.

"Ich bitte kurz um Eure Aufmerksamkeit", sorgte die Direktorin für Ruhe. "Danke." Sie hatte sich erhoben und überblickte die Tische mit den Schülern, welche allesamt freudig, zum Teil aufgeregt, zum Teil wenigstens interessiert wirkten. "Ich heiße Euch alle zum neuen Schuljahr auf Rungholt willkommen. Wie ich sehen kann, haben wir wieder eine Reihe neuer Gesichter unter uns, nicht nur in der fünften Klasse. Ihnen möchte ich mich kurz vorstellen: Ich bin Professor Kriemhild Klotterbeck, die Direktorin dieser Schule und diejenige, welche Sie zum Krabbenpuhlen und Nachsitzen verdonnert, wenn Sie sich nicht an die Schulregeln halten oder anderweitig zu Unsinn neigen."

Sie sprach die Worte dabei allerdings nicht wirklich streng, sondern eher mit einem amüsierten Unterton. Sie kannte ihre Schüler. Die meisten waren ganz liebe Kinder. Ein paar waren zwar auch Störenfriede, aber die meisten meinten es nicht wirklich böse. Nur bei ein paar wenigen Ausnahmen musste man sich wirklich Sorgen machen, was einmal aus ihnen werden würde. "Die Schulordnung finden Sie am Schwarzen Brett in ihrem jeweiligen Langhaus. Sollten Sie Probleme haben oder Fragen, wenden Sie sich an einen der Tutoren. Das sind bei uns traditionell die Elftklässler."

Sie sah die Reihen entlang. "Steht bitte kurz einmal auf." Sie wartete, bis die Jungen und Mädchen den Worten nachgekommen waren. "Oliver Ðorsk und Eulalia DeLorenzo von den Nachtkrabs, Diana Hinterwäldler und Sina Quadrilus für die Wolpertinger sowie Dominic Hohensayn und Högni Blauzahn für die Elwetritschen. Außerdem gehören dazu noch Noise Fragewürdig und Shouky Gofemina, welche im Moment jedoch im Krankenzimmer sind."

Professor Klotterbeck müsse, so munkelte mancher Schüler, allwissend sein. Irgendwie wusste sie immer, was an ihrer Schule ablief und wenn sie noch nicht eingegriffen hatte, hießt das immer nur genau dies, nämlich dass sie noch nicht eingegriffen hatte. Mancher mutmaßte, dass auf dem Gelände ein besonderer Zauber lag. Andere hingegen meinten, sie würde alles von den Heinzeln erfahren, welche ihrerseits irgendwie immer und überall waren, wo sie gebraucht wurden - egal ob man sie gerufen hatte oder nicht.

"Außerdem möchte ich Euch die beiden Schülersprecher für dieses Jahr vorstellen", fuhr die Direktorin fort. "Für die Mädchen wird es in diesem Jahr Pandora Grünling von den Elwetrtischen sein und für die Jungen Jörn Silber von den Nachtkrabs." Sie wartete, bis sich die beiden ebenfalls kurz erhoben hatten. "Weiterhin möchte ich Euch die Quidditch-Teamchefs für dieses Schuljahr bekannt geben und zwar: Diana Hinterwälder für die Wolpertinger, Viktor Grass für die Elwetritschen und Eulalia DeLorenzo für die Nachtkrabs."

Ein paar Schüler applaudierten bei den entsprechenden Teamchefs und aufgeregtes Getuschel war die Folge. "Das Probetraining für alle, die in eines der Teams möchten, wird zentral am Mittwoch, den 11. August, um 16:00 Uhr nach dem Teetrinken stattfinden [OOC: Das wird der übernächste RPG-Tag werden...] und zwar am Quidditchfeld. Die Teamchefs mögen sich bis dahin zusammensetzen und den genauen Ablauf besprechen."

Professor Klotterbeck schmunzelte. "Desweiteren findet ganz regulär ab morgen früh der Unterricht statt. Die Stundenpläne sollten sie alle per Eule bekommen haben. Wenn es sonst keine Fragen mehr gibt, wünsche ich Ihnen ein erfolgreiches und schönes Schuljahr und verabschiede sie in die Freizeit. Die Tutoren mögen die Fünftklässler gleich hinüber in die Langhäuser führen. Der Rest kann den Tag verbringen, wie er möchte. Abendessen gibt es wie immer um 18 Uhr 30."

Damit war die Ansprache beendet und die meisten Schüler tranken nur noch ihren Tee fertig und aßen die Reste ihres Kuchens, um dann den Speisesaal zu verlassen. Immerhin gab es auf Rungholt interessantere Dinge zu tun als Tee zu trinken...

[OOC: So, geschafft. Ihr dürft in der Zeit weiter voran schreiten (nächster Zeitslot), müsst aber nicht. Also bitte keine Hektik... Die Fünftklässler gehen bitte ohne die Tutor-Charas in die Langhäuser, tun aber so als hätte man sie hingebracht, =^.^=. Aber auch das könnt Ihr natürlich überspringen... Wir sind da nicht so. Beachtet nur, dass es eben im Play passiert ist, =^.^=.]

"Ganz hervorragend", antwortete Högni auf Anjuns Nachfrage. "Wie war es bei Dir? Ich glaube mich erinnern zu können, Du wolltest mit Deinem Vater verreisen?" Högni erinnerte sich nicht mehr im Detail an das Gespräch am letzten Schultag, wusste aber sehr wohl, dass Anjun ihm etwas entsprechendes erzählt hatte und es interessant geklungen hatte - genauso wie Dominics Pläne für die Ferien.

Högni sah hinüber zu dem anderen Jungen. Er fragte sich, ob seine Postkarte angekommen war. Doch Professor Klotterbecks Rede unterbrach sowohl diesen Gedanken als auch die Unterhaltung. Bei der Nennung der Elftklässler erhob sich Högni und wandte sich danach wieder Anjun zu. "Magst Du übrigens nichts essen? Die Platten Drachen sind super lecker..."

„Wir waren für zwei Wochen in Mexiko bei einer Ausgrabung.“, begann Anjun, der sich freute Högni wiederzusehen, als Kriemhild Klotterbeck sich erhob und die Schüler begrüßte. Der Nachtkrabs hörte ihr aufmerksam zu. Die Professorin hatte eine faszinierende Stimme: Weich und freundlich und doch von einer Bestimmtheit und Kraft, die ihn nicht daran zweifeln ließ, dass man sie noch bis zum Ende der Insel gehört hätte, wenn sie es nur wollte. Hugin hatte eine besondere Vorliebe für Professor Klotterbeck. Vielleicht war das der Grund, warum der Rabe zum Eulenfenster hereingeflattert kam und von dort aus die Rede der Lehrerin mit seinen kohlschwarzen Rabenaugen verfolgte als verstünde er jedes Wort.

Als Klotterbeck verkündete, dass Jörn Silber in diesem Jahr Schulsprecher sein würde und Noise zur Tutorin erklärte, zogen sich die geschwungenen Brauen über Anjuns eisblauen Augen jäh zusammen. „Das ist doch nicht ihr Ernst.“ Er war so aufgebracht, dass er Högnis freundliche Frage ganz überhörte.

Pandora hatte es richtig genossen aufzustehen und sich als Schülersprecherin zu zeigen. Manche hatten zwar entnervt gestöhnt, aber das ignorierte sie völlig. Dann setzte sie sich wieder. "Schade, dass du es nicht zum Schülersprecher geschafft hast. So als Paar an der Macht - das wäre doch was gewesen!"

Dann wandte sie sich wieder dem eigentlichen Thema zu. "Du hast Recht Sarfina ist ziemlich absonderlich. Ich wüsste gern, was sie mit dem Auftritt bezwecken will. Aber sie ist noch eine der Erträglichen..." Leise fügte sie hinzu: "Professor Klotterbecks Wahl der Tutoren wird auch jährlich mieser..."

"Gut", antwortete Jekaterina erleichtert und schrieb die letzten Zeilen nieder. Ihr Vater hätte bestimmt etwas dagegen, wenn sie sich mit Muggelgeborenden anfreunden würde.
Auf Kathys Frage hin zuckte sie leicht die Schultern.
"Ich persönlich kenne ich das gar nicht anders. Für mich ist eher das hier komisch", fing sie an und zeigte mit den Händen um sich herum. "Außerdem bin ich der Meinung, dass der Lehrer in größeren Klassen nicht richtig auf den Schüler eingehen kann. Ich habe auch keine tests geschrieben. Und so langweilig ist es gar nicht, wie es sich wahrscheinlich anhört. Allerdings haben meine Eltern zu viel Arbeit mit der neuen Filliale, und dann habe ich sie geschafft, zu überreden. Du weißt schon, mal etwas neues probieren." Sie verstummte, als die Direktorin aufstand und ihre rede hielt. Die Tutoren der Schule sahen nicht sehr interessant aus; auch die Schülersprecher waren eher gewöhnlich. Jekaterinas Augen blitzten jedoch kurz auf, als sie den Namen Grünling hörte.
Als die Direktorin sich wieder setzte, drehte sich Jekaterina zu Kathy um.
"Du siehst nicht gerade aus, als wäre Privatunterricht dein Lebenswunsch. Bist du lieber in größeren Gruppen? Und man kann hier segeln, stimmts?"

Irgendwie kam Diana gerade nicht richtig mit. Erst wartete sie auf Sinas Antwort, dann verschwnaden Noise und Shouky plötzlich, und als sie sich umdrehte, um den rest zu fragen, wo sie denn hingegangen sind, war der große Blonde plötzlich weg. Überrascht rieb sie sich die Augen, die drei bleiben jedoch verschwunden.
"Ähm..." Suchend sah sie sichim Speisesaal um, und entdeckte Ethan bei der jüngeren Italienerin, Noise und Shouky sah sie jedoch nicht. Irgendjemand sagte ihren Namen und sie wurde hochgezogen. Überrascht stand sie auf, sah sich um und setzte sich wieder. Sie fragte nach, warum sie gerade aufstehen sollte; sie wurde als Tutor aufgerufen. Ein weiteres mal sollte sie aufstehen, als die Quidditchkapitäne aufgezählt wurden. Grinsend setzte sie sich wieder hin. Sie war mit beiden Wahlen zufrieden; zwar würd esie es nie zugeben, aber bis auf ihren Bruder mochte sie kleinere Kinder. Vom Quidditch ganz zu schweigen.
"Ich hoffe ich bin zumutbar", sagte sie und setzte wieder ein Lächeln auf.

Dominic erhob sich auf den Wunsch von Professor Klotterbeck mit sichtlichem Widerwillen und er blickte mit voller Absicht so finster drein, dass ja kein Fünftklässler auf die Idee kommen würde, ihn um irgendetwas zu bitten oder eine Information bei ihm zu erfragen. Da hatte er ja gar keine Lust, als wandernde Infobox über Rungholt zu rennen. Wo er schon einmal dabei war, schenkte er auch Högni so einen Blick, der musste sich ja schließlich auch erheben und würde ihm allein durch sein Wesen und seine Ausstrahlung die meisten Fünfer vom Halse halten, aber die Sache mit der Postkarte hatte er noch nicht weggesteckt. Er setzte sich erst einmal hin, stellte dann nach zwanzig Seiten fest, dass sein Buch am Ende war. Er grummelte erst, allerdings gab ihm das einen Grund, aus dem überfüllten Speisesaal zu verschwinden, ohne als Entenmama zum Langhaus missbraucht zu werden. Er verließ den Speisesaal und erklomm die Treppen ins obere Stockwerk.

tbc: Hauptgebäude: Bibliothek (1. OG) (16:00-18:30 Uhr: Freizeit)

Nachdem die Direktorin ihre Rede gehalten hatte, die wie jedes Jahr nicht sonderlich spannend war, wand sich Kathy ebenfalls wieder an Jekaterina und beantwortete ihre Frage.
"Größere Gruppen sind gut.", antwortete sie schlicht. Wenn Kathy so darüber nachdachte graute ihr es noch mehr, wohlmöglich mit ihrem Bruder zusammen unterrichtet zu werden wäre vermutlich die Hölle auf Erden. Und immer alleine zu Hause rumzusitzen, ohne Freunde, wäre bestimmt auch tierisch langweilig. Troz Kathys Schüchternheit mochte sie es, mit ihren Freundinnen etwas zu unternehmen und viel zu lachen...

Anselm saß stumm und versonnen am Tisch und naschte seine Marmormuffins, während er den Gesprächen um ihn herum lauschte, ebenso wie der Rede von Professor Klotterbeck, die er aber nur am Rande mitbekam, denn sie erzählte im Prinzip in jedem Jahr das Gleiche. So bekam er auch gar nicht so wirklich mit, wer in diesem Jahr welche Ämter an der Schule innehaben würde. Erst als Anjun aufgebracht neben ihm eine Frage stellte, schreckte er auf.
"Huch? Was ist denn jetzt passiert?" Er guckte Anjun an. "Irgendwas nicht in Ordnung? Ist das Kuchenbuffet leer und du hast nix abbekommen? Du kannst einen Muffin haben, wenn du magst." Anselm schenkte sich Kaffee nach und schlürfte versonnen das tiefschwarze Getränk.

Anjun war aufgestanden und schüttelte immer noch fassungslos den Kopf. Seine sonst noblen und beherrschten Züge waren voller ohnmächtiger Wut. Er sah aus, als wollte er gleich nach vorne stürzen, um dem blonden Zwölftklässler ein paar Ohrfeigen zu verpassen und ihn anzuschreien, wen er bestochen habe.

„Sie haben Jörn Silber zum Schulsprecher gemacht.“, brachte er zu Anselm gewandt aufgebracht hervor. „Ausgerechnet Jörn! Das kann doch nicht ihr Ernst sein. Und ich dachte Professor Klotterbeck wüsste stets über alles Bescheid.“

Das "Stell-dich-ein", wie es Martha nannte, war erfolgreich, und sie war froh darüber, das sie jetzt mehr über Victoria und Ben wusste. Dann kam die Ansprache der Schuldierektorin Magister Klotterbeck, sie hörte aufmerksam zu und achtete auf die Leute, die aufgerufen wurden und aufstanden. Die Gesichter der Schülersprecher, behielt sie im Hinterkopf, den Namen des Jungen hatte sie schon vergessen, aber der von Pandora ging ihr nicht aus dem Kopf, sie bemerkte, das manche der Schüler stöhnten und buhten, als sie aufgerufen wurde. "Oh mann, anscheinend ist diese Pandora Grünling eine von diesen Giftspritzen." sagte sie zu Ben und Victoria. Ihr kam etwas ins Gedächtnis: ihr Vater hatte ihr mal was darüber erzählt, wie negativ Frauen in alten Zeiten dargestellt wurden, und zwar als Unheilbringer und Verführerinen. Wie Eva, die Adam überredete den Apfel zu essen. "Ja stimmt! Pandora hatte alles Übel in die Welt gebracht, als sie die Büchse öffnete, oder sowas..." dachte sie laut. Plötzlich standen viele Schüler auf und ordneten sich den Tutoren ihres Hauses zu. "Alle neuen Nachtkrabs hierher!" oder "Die 5.Klässler von Wolpetringer, bitte uns folgen!" und ähnliches schallte es im ganzen Raum. Das war Martha Stichwort. Hastig stand sie auf und folgte schnell zusammen mit einer Gruppe anderer Neuen, den Tutoren. "Man sieht sich!" rief sie Ben und Victoria noch hinterher, bis sie in der Menge verschwand und dabei paar Schüler umstieß, sie konnte ja nicht ahnen, das Victoria im selben Haus war wie sie!

tbc: Langhaus/Wolpertringer: Aufenthaltsraum (16:00-18:30 Uhr: Freizeit)