Hauptgebäude: Speisesaal

Nachdem auch Vicky abgehauen war, entschloss Ben sich aufzustehen und sich die Tutoren zu suchen, die für die Nachtkrabs zuständig waren. Ein bisschen ängstlich ging er auf eine Gruppe zu. Er sah einige unbekannte Schüler, die anscheinend auch 5. Klässler waren und in seinem Haus waren. "Hallo," sagte er leise, doch viel Zeit zum Reden war nicht. Die Tutoren führten die kleine Gruppe direkt in den Aufenthaltsraum der Nachtkrabs.

tbc: Langhaus / Nachtkrabs: Aufenthaltsraum (16:00-18:30 Uhr: Freizeit)

Högni hatte ein Kichern nicht unterdrücken können, als Anjun so aufgebracht von der Sache im Badezimmer erzählt hatte. Das stellte er sich zu komisch vor und anscheinend sah Anselm die Sache genauso. "Nackt im Badezimmer", gluckste er, "mit einem Zauberstab bedroht..." Er riss sich zusammen. "Tschuldigung, aber das hat irgendwie seine komischen Momente."

Er sah zu Ethan und grinste. "Du musst den Eindruck haben, dass wir hier alle ein wenig durch den Wind sind", entschuldigte er sich dann. "Und ich glaube, das trifft sogar zu, vermutlich bis auf die vernünftigen Leute wie Anjun, Pandora oder Anaximander. Aber wenn Du an ihm Interesse hast... ich glaube, er steht nicht auf Jungs. Nein, ich weiß es sogar aus erster Hand." Er wusste, was Anaximander über Dominic gesagt hatte. Wen Anaximander schwul war, dann war er sehr gut darin, es zu verbergen. "Ich bin übrigens Högni Blauzahn", stellte er sich dann noch vor. "Elwetritschen", fügte er hinzu.

"Ja, da stimme ich Dir zu", sagte Anaximander und er ließ es offen, ob er meinte, dass Pandora eine gute Wahl als Schülersprecherin war oder dass er als Schülersprecher besser geeignet wäre als Jörn. Bei Anaximanders Selbstbewusstsein (andere sprachen da von 'Ego') wäre auch letzteres nicht undenkbar - auch wenn Anaximander solch direkte Worte eher selten wählte, weil es unhöflich war, sich selbst zu loben. Er hatte aber nicht im geringsten etwas dagegen, wenn andere das für ihn taten.

"Jörn halte ich auch für keine besonders glückliche Wahl. Allerdings stand ich wohl kaum zur Debatte, nachdem Pandora wirklich die einzig geeignete Schülersprecherin ist und ich mich nicht erinnern kann, dass wir jemals Schülersprecher aus dem selben Haus hatten." Er sah im Sitzen zu Anjun hinauf. "Vielleicht solltest Du bei Professor Klotterbeck vorstellig werden und ihr die Angelegenheit berichten, welche im letzten Schuljahr vorgefallen ist..."

„Das sollte ich vielleicht wirklich. Möglicherweise hat sie ihn noch nicht durchschaut. Obwohl ich bislang immer den Eindruck hatte, dass sie alles weiß was auf Rungholt geschieht. Und wenn dem so ist, müßte sie auch wissen was Jörn mir angetan hat. Dann fragt sich doch, warum sie das einfach ignoriert.“ Der Junge wirkte leicht verbittert.

Anjun sah den Fünftklässlern hinterher, die jetzt den Speisesaal verließen. Sie wirkten neugierig und zum Teil auch verängstigt. Einige von ihnen hatte wahrscheinlich noch nie in ihrem Leben eine Zauberschule von innen gesehen und kannten Zauberei nur aus Märchen.

„Wir dürfen Jörn nicht allein das Feld überlassen.“, sagte er unvermittelt und seine Stimme klang entschlossen. „Schaut Euch die jungen Schüler an. Ich wette mit Euch mindestens die Hälfte von Ihnen hat keine Ahnung wie man mit Magie richtig umgeht. Was soll aus ihnen werden mit einen Schulsprecher wie Jörn. Was für einen Einfluß mag er jüngeren Schüler haben? Gerade auf diejenigen, die wie er selber nur Muggel als Eltern haben. Auf die kann er den größten Einfluß gewinnen. Ich fürchte das Schlimmste für sie. Und gerade weil wir es besser wissen, dürfen wir sie jemandem wie ihm nicht einfach überlassen – Muggelgeboren hin oder her. Ich bin jedenfalls nicht bereit dazu.“

OCC: Ich hoffe der Hintergedanke wird deutlich. Ich will eine enger Interaktion mit den jüngeren Schülern logischer machen. Im Moment hat zumindest mein Chara wenig Anlass gehabt mit den Fünfis zu sprechen. Aus Spielersicht ist das bisweilen schade. Daher dieser Kunstgriff im RPG, der zumindest aus Anjuns Perspektive noch nicht mal unlogisch ist. Zumal es spannendes Konfliktpotential, aber auch Charabuilding ermöglicht.

Eustach verschluckte sich vor Schreck am Kuchen, als Anselm unerwartet zu ihm hinüber winkte. Er hustete und trank eilig einen Schluck Tee, bevor er über seine Schulter sah. Hatte Anselm ihn mit dieser Geste gemeint? Er konnte sich das gar nicht vorstellen. Seine Ohren wurden ein wenig rot. Anselm war für Eustach der Größte. Er war auch tatsächlich groß im Vergleich zu Eustach. Er war nett und er war ein toller Quidditchspieler. Eustach bewunderte ihn sehr - auch wenn er gleichzeitig einen ziemlichen Respekt vor ihm hatte.

Da der Moment zum Zurückwinken allerdings nun verstrichen war, stand Eustach nur auf und holte sich noch von den Pfannkuchen mit Schokolade darin. Platte Drachen, hießen sie und Eustach fand sie ausgesprochen lecker. Allerdings hätte er auch etwas gegessen, was nicht wirklich lecker war. Hauptsache, es war nicht ungenießbar, im Sinne, dass es verschimmelt war oder sonst schon nicht mehr nach Nahrung aussah. Er war wirklich so froh, wieder auf Rungholt zu sein. Er schob sich den Rest des ersten Platten Drachen in den Mund und zögerte.

Er wusste, dass ihm mehr als nur schlecht werden würde, wenn er auch noch den zweiten essen würde. Aber er sah so lecker aus und frisch und... Eustach rollte ihn zusammen und nahm ihn mit nach draußen. Er würde ihn auf dem Weg essen. Freiwillig zurückgeben würde er ihn auf alle Fälle nicht. Eustach schlurfte aus dem Speisesaal.

tbc: Rungholt: Dünen (16:00-18:30 Uhr: Freizeit)

Anaximander zog eine Augenbraue hoch. "Hast Du Angst, dass Dir Jörn die Kleinen auf den Hals hetzt?", fragte er dann, nicht ganz ernst gemeint. Er kannte die Problematik zwischen Jörn und Anjun wohl besser als die meisten Schüler und war im Zwiefelsfall natürlich auf Anjuns Seite. Allerdings hatte Jörn ihm persönlich noch nichts getan, so dass er keinen wirklichen Groll gegen ihn hegen konnte. Und die Idee mit den Fünftklässlern...

"Ich glaube, Du überschätzt seinen Einfluss da", fügte Anaximander hinzu. 'Und seine Absichten', fügte er in Gedanken hinzu. "Aber sollte ich mich irren, leiste ich gerne Abbitte." Wobei er davon ausging, dass dieser Fall nicht eintreten würde. "Allerdings habe ich wenig Motivation Kindergärtner für ein paar" - er zögerte kurz - "Muggelgeborene zu spielen. Die Sache mit den Pegasus-Pferden, gut, da sehe ich den Nutzen, den wir davon haben. Aber ich bin im nächsten Schuljahr schon an der Blocksberg-Universität und es wird mich dann wenig interessieren, was hier vor sich geht."

[OOC: Hau damit mal Högni an. Natürlich musst Du es anders begründen, aber Högni macht bestimmt mit. Das klingt doch lustig...und immerhin ist er Tutor...]

„Hmmm...“, machte Anjun gezogen. „Ich hoffe Du hast recht.“ Er sah noch einmal zu den Kleinen. Einfacher und angenehmer war es zweifellos sich nicht um sie zu kümmern. Andererseits stellte sich die Frage, ob der angenehme Weg immer der richtige war. Anjun war nicht ein Junge, der sich das Heft des Handels so einfach aus der Hand nehmen lies, wenn er etwas für richtig hielt. Selbst wenn er sich, wie Anaximander andeutete, bei Jörn irren sollte, war es vielleicht anstrengend, aber bestimmt nicht falsch Verantwortung zu übernehmen. Und sich damit rauszureden, dass auch er nicht plante länger als noch dieses Semester auf Rungholt zu bleiben, zählte für ihn nicht. Daher beschloß er notfalls alleine ein Auge auf die Kleinen zu haben.

„Ja, die Pegasusvereinigung...“, ging der Nachtkrabs auf Anaximander ein und achtete verstohlen auf die Reaktion seines älteren Kameraden, um zu wissen wie er den anderen Jungen am besten packen konnte. „Leander und ich hatten überlegt Dich zum Vorsitzenden zu machen. Du würdest sicher viel Schwung dahinter bringen können.“

Anaximanders Reaktion fiel vermutlich nicht ganz so aus wie Anjun es erwartet hatte, vor allem, wenn er erwartet hatte, dass es schwer werden würde, Anaximander für seine Pläne zu begeistern. "Ich weiß", sagte er. "Leander lag mir die restlichen Ferien damit ständig in den Ohren." Er seufzte ein wenig dramatisch. "Aber wenn auch Du mich fragst...wird es schwer, Nein zu sagen. Ich werde noch einmal darüber nachdenken. Immerhin sollte so eine Sache gut organisiert sein, damit wir nicht gleich von Professor Klotterbeck abgebügelt werden. Ich selbst werde zwar vermutlich nichts mehr von der Sache haben...aber manchmal muss man seine Eigeninteressen auch zurückstecken, nicht wahr?" Anaximander fand, dass seine Worte ganz hervorragend klangen, gewichtig und sehr erwachsen. Dass er jetzt genau das tat, woran er eben noch wenig Interesse gezeigt hatte, fiel ihm dabei nicht auf.

Anjun hatte indes keineswegs daran gezweifelt, dass Anaximander ablehnen würde. Er kannte seinen Freund inzwischen gut genug. Daher war ihm auch klar, dass der Elwetritsche um so engagierter sein würde, desto mehr er das Gefühl hatte die wichtigste Figur zu sein. Andere mochten das für einen Charakterfehler Anaximanders halten, aber er verurteilte ihn nicht so hart. Was war falsch daran, sich für eine gute Sache zu engagieren, weil man selber sich dabei gut und wichtig fühlen konnte? Machte es das Ziel und Ergebnis schlechter? Anjun war klar, dass auch aus Egoismus Gutes entstehen konnte, wenn man es nur richtig anpackte.

„Sehr schön. Dann sollten wir demnächst schauen, wie wir am Besten vorgehen. Ich habe gerade Penny noch mal an Daydream erinnert.“

"Daydream?" Anaximander wirkte einen Moment ratlos, bevor sich sein Gesicht aufhellte. "Ah, ihr Pferd." Notgedrungen würden sie dann wohl auch diese weniger edlen Tiere auf Rungholt unterstellen müssen. Aber Anaximander hatte damit nur bedingt ein Problem. Immerhin wurden hier sogar Tritschen gehalten, warum also nicht auch Pferde? Ihn interessierte aber natürlich nur, dass sie ihre Pegasus-Pferde hierher mitbringen konnten. "Wie gesagt, ich werde noch einmal darüber nachdenken. Ich schätze, Du würdest den zweiten Vorsitz in Angriff nehmen?" Ganz alleine wollte Anaximander damit nämlich auch nicht dastehen. Was, wenn die Sache ein Reinfall werden würde? Er konnte unmöglich alleine die Konsequenzen tragen.

"Die Bibliothek?!" Gisela schaute bass erstaunt drein, als Penny vorschlug, sie sollten in die Bibliothek gehen. Gut, der Gedanke, dass da wahrscheinlich heute noch gar nichts los sein würde, war naheliegend, aber es hatte wohl seinen Grund, dass sie heute noch nicht sonderlich gut besucht war. Niemand würde freiwillig am ersten Tag auf Rungholt in die Bibliothek gehen, da mussten sie noch genug Zeit verbringen im Rest des Schuljahres.
"Muss das wirklich sein? Ist doch sooo schönes Wetter draußen. Wenn die anderen Schüler alle am Strand sind, können wir doch ins Wäldchen gehen oder runter zum Bootshaus, da ist doch eine Bank und da ist eigentlich nie jemand. I mog ned[sic!] in der Bibliothek verstauben."

"Bist du dir da sicher? Ich finde ja, dass Pandora nur ein Alibi ist..." Anselm schloss für einen Moment die Augen und flüchtete sich in eine Vorstellungswelt, dann schlug er sie lachend wieder auf. "Nein, du hast Recht... Das... Das... Das wär einfach zuuu komisch." Er schüttelte den Kopf und leerte in Windeseile die nächste Tasse Kaffee, um sich sogleich wieder nachzugießen.
"Phantasie ist jedenfalls wichtig, aber auf das Gerede der Leute solltest du nicht viel geben, Menschen lügen." Er kratzte sich nachdenklich am Kopf, um dann unvermittelt festzustellen. "Die Elwetritschen stellen die zweitbeste Quidditchmannschaft auf Rungholt."

„Na klar, würde ich das gerne machen. - Andererseits müssen wir bedenken wie das auf Professor Klotterbeck wirkt. Sie würde uns dann sehr schnell als den 'Club reicher Reinblüter' abstempeln und allein deswegen alles verbieten. Es könnte also klug sein Penny als zweite Vorsitzende zu nehmen. Aber ich fürchte, das kommt für Dich nicht in Frage, oder?... Hmm... vielleicht sollten wir drei Vorsitzende haben?

Mittlerweile war Ethan wirklich etwas verwirrt, aber dazu wollte er nicht mehr sagen.
Er lächelte, "Höngi? Achso..." Ethan nahm sich ein Stück Kuchen und lauschte Anselm, "Stimmt, in jedem von uns steckt doch ein kleiner Lügner. Menschen spielen sich nur auf, erfinden Sachen oder versuchen welche zu decken. Nicht, wahr?", fragte Ethan mit einem Hauch Ironie und Humor, doch dann sprach Anselm plötzlich über die Teams. Ethan lachte etwas und zog humorvoll seine Augenbrauen hoch, "Ich denke, das wird sich ändern, denn die Wolpertinger bekommen Verstärkung!"

"Du glaubst also, die Wolpertinger laufen nicht wieder mit ihrem Zwergenteam auf? Vielleicht werden die in ein paar Jahren das zweitbeste Team der Insel sein, aber so schnell geht das nicht, kann ich mir nicht vorstellen, dass die das zulassen. Die haben schließlich eine Ehre zu retten." Anselm wiegte den Kopf hin und her.
"Und wenn sie dafür lügen und Sachen erfinden müssen und sich unglaublich aufspielen, aber das tun sie sowieso, glaub ich. Aber das hat nichts mit dem Thema zu tun. Kannst du dich nicht auf eins beschränken? Du überforderst" Er lächelte matt und schlürfte wieder mal an seiner Tasse.

Ethan lachte, "Moment mal, ich, ach vergiss es", sagte er und kriegte sich vor Lachen nicht ein.
// Er hat doch mit den verschiedenen Themen angefangen...//
Ethan war wirklich durcheinander, denn Anselm bezog das eine auf das andere, aber so war das nicht gemeint.
Er lächelte und verdrehte die Augen, "Naja, du bist mir auch ein Lustiger", sagte er und schaute ihn schief an.
Eigentlich kannte Ethan die Leute nicht mit denen er grade redete, aber er kannte ja auch niemanden, deswegen erlaubte er sich eine Frage, "In welche Klasse geht ihr eigentlich?"

"Ich habe mein Abschlussjahr hier auf Rungholt, deshalb wollten Högni und Anjun mir auch weiß machen, dass ich ein toller Schülersprecher wäre. Daran sieht man mal, wie wenig Ahnung die beiden haben." Er schüttele den Kopf und seine rote Mähne flog hin und her. "Högni ist ein Elfer. Und in welches Schuljahr haben sie dich gesteckt? Auch in die Elf oder bist du einfach nur zu schnell gewachsen und in Wirklichkeit ein neuer Fünfer?"

"Achso, intressant, also ich hab auch mein Abschlussjahr hier... es sei denn, da kommt wieder etwas dazwischen", zischte er.
Ethan füllte sich noch etwas Tee ein, es war wirklich kaum etwas da, da Anselm ununterbrochen trank.
"Dir schmeckt der Tee eindeutig!", sagte Ethan und schaute auf die wiedermal leere Kanne, widmete sich dann wieder der Unterhaltung. "Klinge ich wie ein Fünfer oder wie?", fragte Ethan selbstkritisch, sah das trotzdem noch alles Humorvoll.

"Weiß ja nicht... Der einzige Fünfer, zu dem ich Kontakt pflege, spricht so selten wirklich mit mir, dem verschlägts glaub ich oft die Sprache. Also kann das durchaus sein. Vielleicht hängt das dann ja auch mit der Größe zusammen, man weiß ja nie." Anselm kratzte sich am Kopf. Die Bemerkung, die Ethan über sein Abschlussjahr gemacht hatte, dass offenbar schon einmal etwas dazwischen gekommen war, hatte er schon wieder vergessen, denn Ethan hatte ihn zutiefst erschrocken. Er warf einen panischen Blick in seine Tasse.
"Das war nicht nett, mich so zu verarschen, mir zu erzählen, dass der Kaffee in meiner Tasse plötzlich zu Tee geworden ist. Tee... Tee ist ein komisches Getränk. Genau so wie Algenlimo... Oder Wasser. Weiß nicht, wie man was anderes trinken kann als Kaffee." führte er nuschelnd mit leuchtenden Augen aus, als ein Heinzel ihm eine neue Kanne Kaffee auf den Tisch stellte. "Formidabel. Danke sehr."

"Hm, also ich kenne auch keine Fünfer, ich kann das nicht beurteilen", sagte er und trank seinen Tee, der eigentlich wirklich Kaffe war aber was solls. "Willst du mir weiß machen das du nur Kaffe trinkst oder wie?", lachte er,
"Also ich mag Wasser ein reinen Quellen oder Wein, mhm", bei dem Gedanken von dem Wein, den sein Vater im Weinkeller immer machte überkam ihm das Seufzen.// Den werde ich hier so schnell leider nicht wieder trinken dürfen.//

"Ich kippe keine Milch in den Kaffee, also könnte ich es dir höchstens schwarz machen." erwiderte Anselm, der sein Wortspiel ziemlich lustig fand und breit grinste. "Aber pures Wasser trinken, ich weiß nicht. Da machen die Fische Liebe drin... Das würde ich nicht ungekocht trinken wollen... Kaffee... Ich trinke morgens Kaffee, mittags Kaffee, abends Kaffee... Und zwischendurch eigentlich nur Kaffee. Selten, dass ich mal was anderes trinke. Wenn es Bowle gibt vielleicht, aber wenn ich was anderes trinke, liegt es daran, dass es grad keinen Kaffee gibt und ich trotzdem Durst habe. Es gibt viele gute Kaffeesorten, die man probieren sollte. Viel vielfältigere Aromen als beim Wein, wenn du mich fragst."

"Ähm, oookay", sagte Ethan und blickte schief, "dazu sag ich mal garnichts"
"Und was mit deinem Kaffe passiert will ich auch nicht wissen.", lachte er.
"Aber, jetzt mal ernst bleiben, ist dein Körper nicht total dehydriert? Du brauchst Wasser!", sagte er und versuchte möglichst ernst zu klingen. Von sich selbst überzeugt hob Ethan seinen Kopf, "Also du hast noch nie unseren Wein probiert"

"Nein, ich kenne euren Wein nicht... Woher denn auch, ich habe dich ja gerade erst kennengelernt. Baut ihr den selber an?" Er blickte in seine Tasse und trank mal wieder einen großen Schluck. "Ich weiß zwar nicht, was dehydriert meint, aber im Kaffee ist doch Wasser drin. Ich brauche also offenbar kein Wasser. Außerdem ist im Essen doch auch Wasser drin, es reicht einfach. In meinem Kaffee wird jedenfalls keine Liebe gemacht, wage ich mal zu behaupten, aber ich habe mal von einer Kaffeesorte gehört, wo die Bohnen vorher von Affen verdaut werden..."

Shouky sah sich um und sah ziemlich viele Fünftklässer, die alle recht unsicher wirkten und anscheinend keine Ahnung hatten, wo sie hinmussten. "Macht ihr mal euer Wettessen," meinte Shouky grinsend. "Hey, Diana. Vorhin schon Wettrennen, jetzt Wettessen?! Du hast auch nix besseres zu tun." Sie fing an zu lachen und stand auf. "Ich werd jetzt mal meinen Tutor-Pflichten nachgehen." Sie winkte ihren Freundinnen - und Jörn - zum Abschied. "Wir sehn uns später!"

Dann ging sie auf eine Gruppe 5. Klässler zu. "Kommt mit, ich zeig euch mal ein bisschen das Haus," sagte sie freundlich und sofort waren die 5. Klässler dabei und schlossen sich ihr an.

tbc: Hauptgebäude: Bibliothek (16:00-18:30 Uhr: Freizeit)

Diana reagierte weder auf Jörns Neckereien, noch auf Shouky, da sie ununterbrochen Essen in sich reinschaufelte. Sie schwor sich jedoch, Jörn später dafür die Hölle heiß zu machen und lugte über ihren tellerrand hinweg zu Sina. "Was ist?", presste sie schnell heraus und nahm die gabel erneut in die Hand. "Gibst du auf?"