Rungholt: Festplatz

pp: Hauptgebäude: Kellerraum (+Dominic, Sina, Clue)

Der Festplatz kam in Sicht und Lara zog ein Resümee. Eine Jacke, die dringend gereinigt werden muss. Es war kalt. Im Gang war es, dank Dominic zauber wesentlich kälter gewesen. Kalt bleibt kalt! Dann noch dieses lästige Sumpfmonster. Der ganze Stress für einen goldene Kugel und einen Wettbewerb, denn das Mädchen nur mitmachte, damit ihr Cousin ihre Hausaufgaben erledigt. Ihnen kam auch schon ein quicklebendiger Dolgrin entgegen gerannt mit einer Kugel im Maul. Die Frage wie der Hund zu diesem Spielzeug gekommen war, was ja eigentlich so eine Art Trophäe sein sollte, klärte sich mit einem Blick. Leon stand gut gelaunt bei den anderen. Sie brauchte nur eins und eins zusammen zu zählen, um sie begreifen das er der derjenige welche war, der die Kugel zu eine Hundespielzeug runter gestuft hatte. Sie gesellten sich zu der Gruppe, die anscheinend schon die anderen Kugel hatte. Zum Glück, die Zeit lief ihnen davon. Sie begruesste freudig Anjun und gab ihm die Kugel. „Hat etwas gedauert.“, mit einen Seitenblick auf Dominic. „..er musste ja unbedingt das Ding aus dem Sumpf ärgern. Aber der Wetterzauber war richtig gut.“ Noch immer war sich Lara keiner Schuld bewusst. Auch nicht der Tatsache das, das Ding erst richtig ausgetickt war, nachdem sie versucht hatte es über den Jordan zu schicken. Immerhin hatte es ihnen das die Erkenntnis eingebracht das, das Vieh Immun gegen Magie war. Und immerhin hatte sie ihm auf ihre Art ein Kompliment gemacht. Zumindest war der angehängte Satz so gemeint.

"Ich habe es immerhin nicht gegen uns aufgebracht, indem ich es umlegen wollte," murmelte Dominic und schob die Hände tief in seine Manteltaschen. Er warf Lara einen abschätzigen Blick zu. Er hatte das Monster da unten kalt gemacht, im wahrsten Sinne des Wortes. Aber mehr als eine kurze Erwähnung und dann noch so, als ob er nur einen selbstgemachten Fehler bereinigt hatte, kam nicht. Er hätte kein Problem damit gehabt, wenn Lara nichts gesagt hätte. Er wollte kein Lob und auch keinen Dank, er wusste selbst, dass er gut war, wenn es um Magie ging. Er wollte sich einfach nicht verarscht vorkommen. Doch mit einem Seitenblick auf Clue schluckte er seinen Ärger herunter, ihm zuliebe hatte er sich schließlich breitschlagen lassen, hier mitzumachen. Dominic seufzte. "Haben wir alle Kugeln? Können wir dann endlich das Rätsel lösen?"

Clue war erleichtert, dass sie es geschafft hatten. Sie hatten das Abenteuer hinter sich gebracht, fast zumindest. Immerhin hatten sie die Kugel gefunden. Gemeinsam kehrten sie auf den Festplatz zurück und trotz der Erleichterung fühlte Clue sich schlecht. Er hatte gar nichts zu ihrem Erfolg beigetragen. Nichts. Kein Stück. Er war der wohl schlechteste Zauberer der ganze Schule und am liebsten wäre er sofort zurück nach Berlin gefahren, um endlich wieder dort zu sein, wo er hingehörte. Hier war kein guter Platz für ihn. Aber es ging nicht. Er musste hier bleiben, den Kopf nicht hängen lassen. Er gehörte zur Familie Zandor. Sven war sein Bruder. Bruder. Bruder. Bruder. Dieses Wort hämmerte in seinem Kopf, so wie sein Herz gegen seine Brust schlug. Das durfte er niemals vergessen!
Betrübt biss er sich auf die Lippe, doch dann hörte er Laras Worte, die der Wahrheit nur mehr oder weniger entsprachen. Und vor allem sah er Dominics Ärger - und dass dieser ihm einen Blick zuwarf. Clue räusperte sich, legte seine Hand eine Sekunde auf Dominics Schulter, zog sie jedoch sofort wieder weg, bevor er zu Sprechen anfing. "Du warst großartig. Ohne dich hätte das Monster uns wahrscheinlich aufgefressen!" Clue war sich zwar nicht so ganz sicher, ob das wirklich stimmte, schließlich waren Lara und Sina ja auch keine Anfänger, aber trotzdem entschied er, dass diese Aussage das Richtige war.

Gravie kam langsahm auf dem Festplatz an. Neugierig sah er sich um. War diese Umgebung doch noch etwas neu für ihn. Still und etwas trübseelig wie immer wirkend stand Gravie da und sah sich um. Skrit kanberte leicht an seiner Schulter. ,,Ja ja du bekommst bald was zu essen. Wart noch ein bischen ok?" Leise flüsterte Gravie zu seiner Ratte und streichelte sie ein wenig. Skrit rollte sich hungrig auf Gravies Schulter zusammen und wartette auf Narungsreichere Zeiten. Gravie war froh das Skrit sich Geduldette und schaute etwas betrübt, wie immer, einige Schühler an. Dies war nun seine Neue Schule. Mal sehn wie die hier so ist. Na ja es ist halt eine Schule. Gravie nahm sinen Zauberstab und drehte ihn langsahm hin und her. Wie die Leute hier wohl so sind ? ,,Bestimmt hänseln sie erstmal die neuen." Gravie machte sich kaum Hoffnungen, aber das tat er ja so gut wie nie.

Lucy stand etwas abseits von den anderen, aber doch nah genug dran um zu verstehen was los war. Sie wollte wissen was in der letzten Kugel stand. Aufmerksam musterte sie die Leute um sich her rum. Manche sahen nett aus, andere nicht und bei einigen anderen konnte sie es nicht einschätzen. Aber alle schienen zu frieren, also zumindest tat Lucy das. Sie wickelte sich ihren bunten Schal etwas enger um ihren Hals und pustete warme Luft auf ihre Hände. Aber sie konnte ja nicht die ganze Zeit nur dastehen und frieren, als fragte sie die Person die ihr am nächstem stand, was er dachte was die ersten Hinweise bedeuten konnten.

pp: NRPG-Startfeld

Gisela formte einen Schneeball. Das war wahrscheinlich auch der Grund, weshalb ihre Freundinnen und sie nicht sonderlich erfolgreich gewesen waren. Sie hatten sich eine Schneeballschlacht geliefert, statt anständig danach zu suchen. Sie hatten schließlich Glück gehabt, dass hier überhaupt Schnee lag. Die in diesen Belangen verwöhnte Gisela hatte es gerade in der Vorweihnachtszeit auf Rungholt immer sehr öde gefunden, so ganz ohne Schnee. Dafür waren ihre Freundinnen so selten bei ihr daheim. All das magische Zeugs hätte die Nachbarn wohl misstrauisch gemacht. Doch sich auf Rungholt eine Schneeballschlacht liefern zu können war großartig. Jetzt warf sie den Ball Penny hinterher, die mit Margo ins Langhaus ging um sich bei Kakao aufzuwärmen. Gisela wollte aber herausfinden, was die Lösung des Rätsels war. Sie strich durch die Reihen der versammelten Schüler und erblickte ein Gesicht, das sie noch nicht kannte. Ohne Zweifel ein neuer Fünftklässler, wie die Schärpe ihr verriet. Gisela grinste breit und schritt auf ihn zu. "Du hast eine Ratte auf der Schulter sitzen. Wenn ich so klein wäre wie du hätte ich Angst, dass sie mich auffräße."

"Hervorragend!", lobte Anjun und seine blauen Augen blitzten. "Damit haben wir alle Kugeln und auch noch genug Zeit die Hauptkugel zu finden!" Er nahm die Kugel aus Laras Händen entgegen und genoss dabei die flüchtige Berührung ihrer Finger. Dann las er mit lautet, klarer Stimme den dritten Zettel vor. Er wollte, dass alle Umstehenden ihn hörten. "Der Beginn einer Reise auf das Meer... Von der vielleibigen Bestie bewacht, wird der Zauber nur von Euch allen vollbracht."

Anjun sah seine Klassenkameraden an und fast gleichzeitig riefen sie aus: "Das Bootshaus!"

Sein Blick glitt zu einem Mädchen mit verfilzten Haaren und buntem Schal. Eine Muggelgeborene. Neu in der Klasse. "Lucy," sprach er sie an, sich noch rechtzeitig an ihren Namen erinnert, denn er hatte bislang nichts mit ihr zu tun haben wollen, wie bei den meisten Muggelgeborenen. "Du kommst doch aus der Richtung des Bootshauses. Ist dir etwas dort aufgefallen?" Es war unwahrscheinlich, dass sie die Hauptkugel gesehen hatte, denn sie erschien erst, wenn alle drei Kugeln gefunden wurden, aber vielleicht hatte sie etwas gesehen, das ihnen Hinweise gab was sie erwarten konnte. "Vielleicht einen Hinweis auf die vielleibigen Bestie oder den Zauber?" 

„Naja, eigentlich nicht. Aber die Hauptkugel konnte ja wohl nicht da sein. Ein Hinweis auf eine vielbeinige Bestie habe ich nicht gesehen, aber die Aussage vielbeinig könnte auf Insekten bezogen sein. Vielleicht eine riesige Monsterspinne oder so … ich kenne mich mit Bestien nicht so sehr aus. Und etwas über einen Zauber kann ich auch nicht sagen.“, sagte die brünette und schaute den Jungen vor sich an. Ihr Gehirn lief auf Hochtouren. „Vielleicht sollte man den Hinweis mit den Netzten berücksichtigen … gibt es denn vielbeinige Meerungeheuer die man mit Netzen fangen kann?“ Lucy lächelte in die Runde und hoffte das das was sie sich da zusammen gereimt hatte doch nicht so falsch war.

Marlon musterte die neue genau, als Anjun sie zu den anderen rief. Auffallend war sie auf jeden Fall - also vom Aussehen her mit ihren Dreadlocks. Mehr hatte er bisher nicht in Erfahrung bringen können, seit sie der Klasse vorgestellt wurde. Gespannt hörte er zu, was sie sagte. Besonders aufschlussreich war das ganze ja bis jetzt nicht, abgesehen davon, dass sie nun wenigstens wussten, wo die Kugel war. "Naja ein Meeresungeheuer fällt mir nicht ein. Ich könnte mir vielelicht denken, dass es eine Acromantula oder irgend ein vergrößertes anderes Krabbelvieh.......obwohl, wenn .....Lucy richtig?" Er lächelte die neue kurz nochmal an. "Also wenn Lucy Recht hat mit der Netzvermutung, dann würde ich eher auf eine Acromantula tippen." //Hoffentlich nicht...// dachte sich Marlon dann. Die Viecher waren ja wohl mehr als widerlich und ganz ungefährlich waren sie sicher auch nicht.

Kurz warf Marlon dann einen Blick auf die Uhr. "Naja aber wie es ausschaut haben wir nicht mehr wirklich viel Zeit, um uns darauf vorzubereiten, was auch immer dort ist. Meiner Meinung anch sollten wir lieber erstmal dort hin gehen und uns eben überraschen lassen, die Zeit läuft uns nämlich davon." Warf er dann ein. Er hatte nicht vor zuzulassen, dass ihnen die Belohnung durch die Lappen ging. Dafür war er zu gespannt und auch ein wenig zu ehrgeizig.

„Eine Acromantula, die müssen wir unbedingt sehen!“ Leon dämpfte seine Freude bei der Vorstellung so ein Vieh in echt zu Gesicht zu bekommen. Auf den strengen Blick seiner Cousine hin, die wenig Verständnis für seine verliebe für gefährliche Kreaturen hatte, mehr aus Sorge das ihm irgendwann mal was Schlimmes passiert, nahm Leon sich zurück. „Hoffentlich nicht, das wäre viel zu gefährlich. Jedenfalls sollten wir beeilen, die Zeit wird echt knapp.“ Auch wenn diese Aussage nicht sonderlich Überzeugend aus seinem Mund wirkte. Der Preis war ihm egal, er wollte unbedingt wissen was für ein Wesen dort auf die Schüler wartete.

„Ja, Lucy. Ich frag später vielleicht nach euren Namen, denn wir haben jetzt anderes im Kopf. Also, ich weiß echt nicht was das ist wovon du da sprichst … aber es hieß doch, wonach ihr blickt ist im Netze verstrickt, oder? Also höchstwahrscheinlich die Kugel oder die Bestie … dann das Bootshaus, wenn das denn stimmt. Ich kenne mich hier ja nicht aus. Und wir müssen einen Zauber gemeinsam wirken. Aber beim Bootshaus werden wir wohl mehr erfahren …“, die letzten Worte murmelte Lucy nur noch. Sie wollte definitiv nichts mit einem Monster zu tun haben … aber das war ja jetzt auch egal.

Gravie stand grad da so ganz alleine uaf dem doch so vollen Festplatz als ihn plötzlich ein Mädchen ansprach. Er hörte ihre anspielung auf Skrit und hielt seine geliebte ratte schützend in den Händen. ,,Skrit ist zwar eine gefräßige Ratte, aber mich auffressen würde sie nie. oder? würdest du doch nicht Skrit?" Fragend sah Gravie zu seiner Ratte. Die zwikte ihn etwas in den Finger da sie ja so großen Hunger hatte. Traurig wie eh und je murmelte Gravie: ,,Na ja warscheinlich würde sie doch." Nun sah er schüchter das Mädchen an das ihn angesprochen hatte. ,,Ähm ich heiße Gravie und bin neu hier. Darf ich fragen wer sie sind ?" Warscheinlich wollte sie sich nur über mich lustig machen. Betrübt schaute Gravie zu Boden.

Als das Wort Arcomantula fiel, kreuzten sich Anjuns und Shoukys Blicke und er trat ein wenig näher zu ihr. Der Nachtkrab wusste wie sehr sie diese monströsen Spinnen fürchtete. War dies nun der Beginn der Prophezeiung? Wie auch immer. Er hatte versprochen alles zu tun, um sie zu beschützen. Noch wussten sie aber nicht was sie erwartete. Das würden sie wohl auch erst erfahren wenn sie dort waren.

"Also gut.", sagte er. "Wenn vorhin noch nichts zu sehen war, müssen wir es jetzt heraus finden. Wir müssen uns beeilen. Aber wir sollen nicht alle zur gleichen Zeit und von der gleichen Seite eintreffen. Damit eine Falle nicht für uns alle auf einmal zuschnappt."

Normalerweise wäre Anjun nun als erster gegangen, doch der Blick zu Shouky hielt ihn zurück. Er brannte darauf zu sehen was sie erwartete und die Kugel zu erringen. Und er hasste es vor den anderen Reinblütern wie ein Feigling dazustehen. Doch er hatte ein Versprechen gegeben und ein Baccaracus hielt seine Versprechen.

"Wenn du nicht gehen willst, bleibe ich bei dir.", sagte er so leise zu Shouky, dass nur sie und die neben ihm stehende Lara ihn verstehen konnte. Dann sah er seine Freundin an. "Übernimmst du die Vorhut von den Dünen aus?", fragte er. Wenn jemand dazu geeignet war, dann Lara.

Schließlich hatte es auch die letzte Gruppe geschafft, mit der Kugel auf den Festplatz zu gelangen. Nachdem nun klar war, dass die letzte Kugel im Boothaus versteckt war, zerbrachen sich alle Schüler die Köpfe darüber, was sie wohl dort erwarten könnte. Vor allem eine Schülerin schien mehr zu wissen. Lucy. Yana musterte das Mädchen unauffällig. Sah eigentlich ganz nett aus. Zugegeben, etwas verrückt mit ihren Haaren.

Die meisten Schüler tippten auf eine Acromantula, was Yana einen kalten Schauer über den Rücken jagen ließ. Trotzdem musste sie bei Leons Freude über das Vieh grinsen. Typisch, er und seine heißgeliebten Monster! Dann übernahm Anjun gewissermaßen die Leitung und schlug eine Aufteilung in Gruppen vor.

//Tzzz du bist doch einfach nur krank Leon!// schoss es Marlon durch den Kopf, als der junge von Hess sich tatsächlich über eine Acromantua zu freuen schien. Der war ja einfach nur Lebensmüde, oder eventuel ein paar mal zu oft gegen eine Glaswand gerannt, aber Marlon verkniff es sich, jetzt etwas dazu zu sagen, denn das würde Leonard sicher wieder in den falschen Hals bekommen. "Eine Acromantula ist sowas wie eine gigantische, intelligente Spinne Lucy. Ich kann mir auf jeden Fall keine Andere vielbeinige Bestie, die was mit Netzen zu tun hat, vorstellen, als eine Acromantula...."

Dann hörte er zu, wie Anjun die Einteilung der Gruppen übernahm. Nicht im Geringsten gewillt, sch irgendwie zurückzuhalten - ganz egal, wie eklig das Vieh war - trat er gleich nach vorn zu Anjun. "Aber sicher nicht allein oder? Wir wissen doch gar nicht, was das nun wirklich ist und eine Acromantula ist ja nun auch nicht grad ungefährlich. Ich denke da sollte noch jemand mitgehen. Wenn's nichts ausmacht, dann gehe ich mit." Sein blick wanderte zwischen Anjun und Lara hin und her. Von ihr erwartete Marlon jetzt heftige Gegenwehr aber Anjun würde das sicher verstehen.

Abel hatte sich wieder von der Bank erhoben und streckte sich erst mal. Es war wohl Zeit, sich wieder zu den Anderen zu gesellen. Es sollte ja am Ende nicht heißen, er hätte sich gedrückt, obwohl er ein Teilnehmer des Wettbewerbs war. Alle waren mittlerweile wieder zurück gekehrt. Die letzte Kugel schien im Bootshaus versteckt zu sein. Und der Bewacher dieser Kugel... soll eine Acromantula sein. Acromantulas waren Riesenspinnen, die Menschen ziemlich gefährlich werden können. Abel hob aber nur leicht die Schultern auf diesen Gedanken. Letzten Endes war es eben doch nur eine zu groß geratene Spinne.
Die Anderen berieten sich weiterhin und einige andere Schüler unterstützten sie. Zum Beispel dieses Mädchen mit den Dreadlocks oder Yana, die sich eine Klassenstufe unter ihm befand. Dann sollten sie in Gruppen eingeteilt werden. Marlon erklärte sich schnell dafür bereit, mit Lara die Vorhut zu übernehmen. Abel musste leicht schmunzeln. Spinnen waren ja nicht gerade Marlons Ding... Abel fragte schließlich ruhig: "Was ist mit dem Rest? Sind wir die Nachhut oder sollen noch weitere Leute vor?"

"Also wenn ihr nichts dagegen habt, würd ich auch ganz gerne vorn mit dabei sein." mischte sich Elli mit ins Gespräch, die bis dahin stumm geblieben war. Mit magischen Tieren konnte sie aber eigentlich nichts anfangen und für sie war eine Acromantula nur eine zugroßgeratene, eklige Spinne. Sie hatte mal was im Unterricht gehört das sie gefährlich waren, aber Elli war schließlich Elli und das hieß in diesem Falle, immer vorne mit dabei, wenn es darum ging irgendwas gefährliches zu machen, das mit Sicherheit auch blöd und dumm ist. Sie war der Typ Mensch die, wenn man ihnen die Wahl ließ zwischen dem langen sicheren oder dem kurzen gefährlichen Weg, die Wahl lassen würde, der sich für den kurzen gefährlichen Weg entscheiden würde, weil ebenhalt spannender.
Das war auch einer der Gründe warum sie gerne Flog, Sport machte und Spannendes liebte. Ein typischer Adrenalinjunkie.

Sie schaute in die Runde und wartete auf eine Antwort.

Lucy sah sich verwirrt um als auf einmal alle die Vorhut bilden wollten, wer wollte denn bitteschön einer Riesenspinne gegenüberstehen? Also, Spinnen sind so ja schon ekelig, wie eckelhaft würde dann wohl eine Riesenspinne sein? Lucy hätte sich ja gern etwas vorgemacht, aber die Wahrheit war: Lucy Robyn Poe ist der größte Angsthase auf der Welt. Weshalb sie jetzt auf ihrer Lippe herrum kaute und sich sehnlichst wünschte das Pueo und Romeo jetzt hier wären und nicht den Schlafsaal unsicher machten. Gerade als sie sehnsüchtig an Schokolade und Gummibärchen dachte, sagte ein weiteres Mädchen das sie gerne ganz vorne dabei wäre. Etwas perplex starrte Lucy das Mädchen an, wie konnte man so etwas nur wollen?

"Guter Mann, Skrit. Lass dir bloß nichts einreden, was du zu fressen hast und was nicht. Du bist eine freie Ratte und darfst beißen, wen du willst." Gisela grinste breit und strich der Ratte mit dem Nagel über den Kopf, auf der Hut, ihren Finger schnell wieder wegzuziehen, falls die Ratte es sich zu Herzen nahm, was sie ihr gesagt hatte... und am Ende sie biss.
"Gisela heiße ich. Deine Ratte kenne ich ja schon, deinen Namen kenne ich noch nicht, den finde ich aber schon noch raus. Aber erstmal wollen wir dafür sorgen, dass wir ein wenig Ruhm und Ehre abbekommen, ne? Die stellen da vorne nämlich die Truppe zusammen, die unsere letzte Kugel finden soll. Und ich glaube nicht, dass die hier eine Aggro... Was auch immer, diese Riesenspinne..." Gisela tat sich mit diesen lateinischen Bezeichnungen nach wie vor ein wenig schwer, selbst in ihrem dritten Jahr auf Rungholt. "...auf der Insel versteckt haben." Kurzerhand packte sie Gravie am Arm und zog ihn mit sich, in die Richtung, wo die 'Großen' wieder einmal Entscheidungen trafen, ohne drüber zu reden.

"Natürlich war ich großartig," raunte Dominic Clue zu, nachdem er sich wieder entkrampft hatte und die Hand wieder ganz in die Manteltasche schob. An die Sache mit dem Anfassen würde er sich wohl nie gewöhnen. Bei der Kälte nicht so gut. Jetzt tat ihm die Schulter weh. Dominic grummelte kurz, bevor er fortfuhr. Er müsste einen Frühwarnzauber erfinden für solche Gelegenheiten. "Das weiß ich auch. Es stört mich nur, dass Lara so tut, als sei sie unschuldig an der Misere da unten. Egal. Mal sehen, was jetzt passiert."
Dominic verfolgte das Gespräch, wie das Rätsel gelöst wurde und was man zu tun beschloss. "Irgendwie verläuft es immer gleich. Anjun wird Mittelpunkt des Interesses, Leon flippt aus, weil es um Monster geht und Marlon drängelt sich dazwischen, damit er auch genug Aufmerksamkeit abbekommt. Manchmal hat diese Berechenbarkeit etwas Charmantes an sich," murmelte er weiter. "Ich habe keine Lust, mich mit einer Acromantula anzulegen, mir hat Sumpfie gereicht. Wie sieht es mit dir aus? Bock auf einen Ringkampf mit einer Spinne? Der kann man wenigstens gefahrlos auf die Schulter klopfen." Er blinzelte Clue an und ein ironisches Lächeln huschte durch sein Gesicht.

"Niemand sollte allein gehen.", entgegnete Anjun, da Marlon seine Frage an Lara gehört hatte. "Also ist das eine gute Idee." Er wandte sich an Elisabeth. "Wenn man den Weg über das Meer außer Acht lässt, dann gibt es noch einen zweiten Zuweg, den vom Schulpark aus. Willst du eine Gruppe da lang führen?" Sein Blick glitt zu Shouky, als ihm eine Idee kam. "Shouky und ich werden mit unseren Besen die Luftaufklärung übernehmen." Das hatte den Vorteil, dass sie am Geschehen teilnehmen konnten und sich Shouky zugleich vor den Riesenspinnen in Sicherheit befand. Spinnen konnten bekanntlich nicht fliegen.

Die Vorstellung mit einer Riesenspinne zu tanzen, keine verlockende Wahl. Allerdings nach Sumpfi, Dominic, Alaska und dem elenden Wetter, war dem Mädchen ohnehin alles egal. „Wenns sein muss.“ Das Marlon anscheinend der offiziellen Meinung war, das sie nicht auf selbst aufpassen konnte, steigert ihre Laune nicht, was man aus unterschwellig giftigen Tonfall heraus hörte. Er hatte ja recht, das hier war schließlich eine Gruppenarbeit. Marlon hatte nur das Pech, sich gerade direkt angeboten zu haben, ihre Laune an ihm auszulassen. Anjun wusste das sie leicht launisch werden konnte. Wie sie genauso verstand das er bei Sho bleiben wollte. „Also dann.“, ging Lara einfach los, in der Annahme das die, die unbedingt mitkommen wollten, ihr folgten. Die Zeit war knapp bemessen, sie mussten sich beeilen. „Ich geh mit Eli“, entschied sich ihr Cousin. Wohl wissen das er in der anderen Gruppe bessere Karten hatte, sich das Tierchen näher ansehen zu können. Leon pfiff seine Schäferhund zu sich, damit er sein Herchen begleiten konnte. Der Hund war intelligent genug um sich zu verstecken, wenn es gefährlich wird. Lara sah noch wie Leon sich zu den Mädchen gesellte, ehe sie mit ihrer Gruppe selbst ihrer Wege zog.

Pp: Rungholt:Bootshaus

"Okay, dann nehmen wir den Weg durch den Schulpark, obwohl ich glaube das da weniger los ist...." nicht mehr lange, wenn ich da entlang komme grinste sie in sich hinein.
"Noch jemand der mich begleiten will?" grinste sie ihr bekanntes verwegenes Grinsen, das beinahe schon ihr Markenzeichen war. "Wär nich schlecht wenn auch jemand dabei wär, der sich mit magischen Geschöpfen auskennt."
Sie schaute zu Lucy.
"Auch Lust mit mir zu kommen und als erste dazu sein?" grinste sie

„Bin dabei!“ Leon gesellte sich zu dem Mädchen, ihn Begleitung seines Haustieres, was nicht daran dachte sich von seinem neusten Besitz zu trennen. Da niemand ein Besitzrecht auf die goldenen Kugel erhoben hatte, ging Leon mal davon aus, das er es als Hundespielzeug behalten konnte. „Das wäre doch echt klasse, wenn wir wirklich mal so eine Spinne in live sehen könnten. Ist doch mal was anderes als nur in Büchern.“ Er war nicht unbedingt so Lebensmüde mit dem Ding zu kuscheln, aber einen Blick wollte er unbedingt schon darauf werfen.“

Abel sah zu diesem Mädchen, das sofort vorschlug, selbst eine der Vorderen zu sein. Sie schien das Abenteuer zu lieben... Irgendwie bewundernswert. Leonard schloss sich ihr auch recht schnell an. Abel blickte Beide an und zuckte mit den Schultern. "Ich werd auch mitkommen..." sagte er, als er sich zu den Beiden stellte. Er stimmte dem Reinblütler mit einem Nicken zu und sagte dabei ruhig: "Ja ich will mir diese Riesenspinne auch mal von der Nähe ansehen. Ich frag mich, ob ihre Kneifzangen wirklich so bedrohlich sind, wie sie immer beschrieben werden..." Er gähnte und streckte sich noch einmal.