Rungholt: Festplatz

Dominic war immer noch reichlich grummelig, aber immerhin ging es endlich los. Er blickte von Gesicht zu Gesicht, aber offenbar wollte niemand etwas zu Sinas Frage beisteuern. "Wir sollten wohl einfach mal irgendwohin losgehen, so eine Kugel kann sich ja nicht ohne Weiteres verstecken." Er sah sich noch einmal um, bis Lara zurückkam, die ein Federviech auf der Schulter hatte. Wenn er sich recht entsann, Hugin, Anjuns Federviech. Er nickte dem Raben zu. "Sind wir unter die Seher gegangen?", fragte er spitz gen Lara. "Und haben uns mit dem entsprechenden Equipment ausgestattet? Dann sprich und sag uns, wo dein Inneres Auge die erste Kugel vermutet."

„Der große Meister fragt nach der unbedeutenden Meinung des kleines Volkes, was für eine Ehre..“, entgegnete Lara, mit einer Tonfall, der förmlich in Sarkasmus zu ertrinken drohte. „Die Kugel ist unter dem Hauptgebäude. Eines der Gemälde ist vielleicht der Eingang. Ich kann gerne noch einmal die Glaskugeln konsultieren. Warum so kompliziert, fragen wir doch einfach Hugin, was ein wahrer Hellsehervogel ist...“ Als der Rabe seinen Namen hörte schaute er mit seinen schwarzen Augen neugierig von dem Mädchen, welches ihn auf der Schulter trug hin zu Dominic. „Der Vogel sagt ja.“ Wohl wissend das sie damit keinen Beitrag zu einer friedlichen Zusammenarbeit lieferte. Aber Dominic forderte es direkt heraus und wie konnte sie ihm diesen kleinen Gefallen nicht gewähren?

Nachdem Coco Leonard begrüßt hatte, hockte sie sich hin, um auch das vierte Gruppenmitglied kennen zu lernen. Zuerst hielt sie dem Hund die behandschuhte Hand zum schnuppern hin, und wuschelte ihm dann glücklich durchs Fell. "Und du musst Dolgrin sein.", murmelte das Mädchen lächelnd, als sie mitbekam, wie sich Leo stark über Marlon aufregte. Da sie sich in die Diskusion nicht einmischen wollte, blieb sie hocken und sah den Hund fragend an, als ob dieser ihr die Antwort geben könnte, warum sein Herrchen sich so aufregte. Schließlich gelang es Anjun den anderen Jungen zu beruhigen und Coco stand auf, Schnee von der Hose klopfend.

Nach Anjuns Aussage war die eine Rätselkugel an einem Hippogriffen gebunden. Coco kniff die Augen zusammen und versuchte zwischen den grauen Wolken was zu erkennen. Da! Ein Schatten, der schnell wieder verschwunden und zudem noch ziemlich klein war... "Wow, das Tier muss verdammt hoch fliegen und das, bei dem Wetter.", sagte das Mädchen erstaunt. Leonard hatte Recht, der Hippogriff würde ganz sicher nicht zu ihnen runter kommen. "Nun, wie heißt es so schön? Wenn der Hippogriff nicht zum Propheten kommt, dann muss der Prophet zum Hippogriffen kommen... oder in unserem Fall wohl eher 'fliegen'." Coco grinste und sützte sich an ihren alten Besen.

Ein Blick in den Himmel. Leon versuchte die Höhe abzuschätzen in der das magische Geschöpf seine Kreise zog. Inklusive wie tief man fällt. Um Letzt endlich zum Schluss zu kommen das es seiner Gesundheit zuträglicher ist mit den Beinen sicher auf dem Boden zu bleiben. In Gegensatz zu Coco und Anjun reichten seine Flugfähigkeiten gerade mal so für den Hausgebrauch. Und ein Duell mit einem Hippogriffen in luftigen Höhen ging eindeutig über diese Kategorie hinaus. Aber bestimmt konnte er ihnen auch irgendwie von hier unten helfen. Es war es nicht sinnvoll. Leom spielte nur ungern den Spielverderber, aber es machte keinen Sinn sich auf einen Kampf mit diesen Geschöpf einzulassen. //Am Ende wird das arme Tier dabei auch noch verletzt. Nein, das darf auf gar keine Fall passieren!// Gerade gelang es Leon noch Coco davon abzuhalten einfach los zu fliegen. „Ich will euch den Spaß nicht nehmen, aber wenn ihr das Tier in der Luft bedrängt macht ihr es nur aggressiv. Und ich bezweifle das man es uns so einfach macht dem Vogel die Kugel abzunehmen.“ Ein wütender Hippogriffen fiel nicht gerade unter den Begriff einfach, aber Leon zweifelte stark daran das man ihm die Kugel mit Gewalt abnehmen kann. „Das Wesen kommt nicht freiwillig zu uns runter, das stimmt. Wir warten bis es landet. Die Frage ist ob wir die Zeit haben. Oder wir Sorgen selbst dafür das es landet. Auf dem Boden ist es ein weit aus einfacheres Unterfangen die Kugel von ihm zu bekommen. Auf jeden Fall bringt es nichts ohne einen sinnvollen Plan einfach los zu fliegen.“ Oder ihr, aus dieser Höhe konnte man schlecht bestimmen ob es weiblich oder männlich ist.

„Aber wir können doch nicht einfach hier dumm rum stehen und warten!“

Anjun empfand Leons Worte wie eine nasse Dusche der Enttäuschung. Für ihn bestand das Vergnügen des Schneehexentriatlons nicht darin sich bei Eiseskälte die Beine in den Bauch zu stehen, während sie darauf warten mussten, dass der Hippogriff sich bequemte zu landen. Wäre er doch nur mit Marlon gegangen. Selbst mit Dominic hätte er zumindest die Möglichkeit gehabt zu erforschen, was es mit Hillarus Hollerbecks Bild auf sich hatte. Aber wie immer waren die Worte des jungen von Hess voll bestechender Logik.

„Wer weiß, wann der Hippogreif landet und vor allem wo. - Nein, wir müssen hin herlocken. Mit Futter zum Beispiel. Ob Abel wohl auch die Balzrufe der Hippogreifen nachmachen kann? - Am Sichersten kommt er aber, wenn man eine Hippogriffenpfeife benutzt. Dazu müssten wir aber erst einmal eine Hippogriffenpfeife basteln.“ Anjun sah zu Coco, vermied es aber ihr direkt in die Augen zu schauen „Du weißt nicht zufällig wie man so etwas baut?“

Während sie noch miteinander sprachen, begann Dolgrin unruhig zu winseln. Dann sahen sie es auch: Aus den niedrig stehenden Schneewolken waren drei geflügelte Gestalten aufgetaucht. Sie hatten weite Flügel, menschliche Körper und gefährlich scharfe Krallen. Mit unmenschlich schrillem, hysterischen Gelächter stürzten die Harpyien sich aus dem Himmel auf die Kinder und ihren Hund.

Coco fühlte sich ganz ähnlich, wie Anjun und stieß ein enttäuschtes Seufzen aus. Das Problem war, dass Leons Aussage Hand und Fuß hatte. Dennoch juckte es sie in den Fingern sich auf den Besen empor zuschwingen, um den Hippogriffen nachzueilen. "Und jetzt?", murmelte sie, als Anjun schon weiter überlegte, wie man die geflügelten Wesen am besten zum Landen bewegen konnte. Als er sie fragte, ob sie wohl Hippogriffenpfeife basteln könne und dabei ihren Blick mied, brannte die altbekannte Wut wieder in ihr auf. "Nein!", zischte die Rothaarige. "Zuälligerweise weiß ich nicht, wie man eine..." Ein jähes Kreischen unterbrach ihren Wortschwall und als das Mädchen erschrocken aufsah, sah sie drei grotesk hässliche Gestalten auf die kleine Gruppe nieder sausen. Ein kurzer Aufschrei, dann sprang Coco im letzen Moment zur Seite, riß dabei Anjun fast mit sich und landete dumpf im Schnee. Geschickt rollte sie sich zur Seite und sprang, ein wenig unbeholfen, wieder auf. Das rote Haar wirbelte ihr ins Gesicht, als sie sich umdrehte, denn die Mütze hatte sie bei den Sturz verloren. Die drei Gestalten flugen einige Meter weiter und drehten dann, um erneut anzugreifen. Leichter Ärger legte sich auf die Züge der Nachtkrabs und sie rief wütend: "Die können doch nicht allen Ernstes Harpyien auf und hetzen!" Coco hatte die Gestalten erkannt, weil sie sich an eine Abbildung eines Buches über griechische Mythologie erinnert hatte. Echte Furien hatte sie noch nie gesehen und zu ihrem Ärger mischte sich ein wenig Faszination.

“Wahnsinn, das sind echte Harpyien!“ Die Gefahr, die von ihnen ausging, tat seiner Begeisterung keinen Abbruch. Bisher hatte er nur in Büchern über diese Geschöpfe gelesen, Bilder gesehen. In Natura waren die Harpyien bedruckend. Keine Drachen, aber die Mischung zwischen Mensch und Vogel, hatte etwas faszinierendes an sich. Die Harpyien schienen den Jugendlichen nicht gnädig gestimmt zu sein. Verdammt was mache ich jetzt nur! Wie soll ich gegen die Wesen ankommen. Ein Harpyie stürzt direkt auf Leon zu. In dem Hund, der sich winselnd hinter seinen Beinen versteckte, schien dieses Geschöpf eine Mahlzeit zu sehen. Leon blieben nur Sekundenbruchteile um zu reagieren. Gerade erschien es Leon wie ein Fluch, das er so wenig Erfahrung in magischen Duellen aufzuweisen hatte, noch besonders versiert im Angriff war. Geistesgegenwärtig, als die Krallen schon so nah waren, das er sie fast auf seiner Haut fühlen konnte, wendete er einen Desillusiozauber auf sich an das Tier an und rollte sich, Dolgrin mit sich ziehend unter seinem Angreifer weg. Die Harpyie zielte mit ihrer Attacke ins Leere.

Leon war sich bewusst das ihm der Zauber nur Sekunden Schutz bot. Genug Zeit um einen klaren Gedanken zu fassen. Coco hatte vollkommen recht. Natürlich, es ging gar nicht darum, das die Harpyien ihnen ernsthaft schaden sollen! Gefährlich war die Situation trotzdem, allein schon angesichts der scharfen Krallen. Mit einem Schrei stürzte sich die Harpyie erneut auf ihn. Anjun und Coco befanden sich in einer nicht minder gefährlichen Situation. „Coco, du wolltest doch vorhin so gerne fliegen..“, rief er den Mädchen, und seinem Freund zu. Auf dem Boden waren sie für diese Wesen leichte Beute. Wie ein Raubvogel der ein Kaninchen jagt. Vielleicht wenn man ihnen dieses Vorteil nimmt... In diesem Fall konnte nur auf die Fähigkeiten seines Teams bauen.

Anjun fiel in den Schnee und nur haarscharf verfehlte die Klaue sein Gesicht. Er trat mit dem Fuß, nach dem empfindlichen Bauch des fliegenden Wesens, als es sich erneut auf ihn stürzen wollte und gewann dadurch genug Zeit nach seinem Zauberstab zu angeln. Zornig schleuderte er der Harpyie einen Lähmfluch entgegen. Von hinten spürte er schon den Luftzug der Flügel der anderen Harpye und nahm sich daher nicht genug Zeit zum zielen. Immerhin, der Lähmfluch traf den linken Flügel des Ungeheuers und brachten es ins Taumeln. Mit nur einem Flügel konnte die Harpyie nicht richtig fliegen und kollidierte mit einer anderen Chimäre. Diesmal nahm sich Anjun mehr Zeit und sein Lähmfluch traf. Wie ein Stein stürzte die flugunfähige Harpyie zu Boden.

„Der Fluch wird nicht ewig anhalten!“, rief er und hob erneut den Zauberstab. „Wir müssen die anderen auch lähmen und uns dann so schnell wie möglich von hier entfernen! Vielleicht verlieren sie dann das Interesse!“

Die andern Chimären kreischten wütend und entblößten dabei Reihen spitzer Zähne. Sie sausten im Sturzflug auf Anjun und Leon zu. Kurz bevor sie die Jungen erreichten, öffneten sie ihre Schwingen, rissen das Maul auf und warfen die Klauenfüße nach vorne.

Sina war viel zu beschäftigt damit nachzudenken, um auf Laras und Dominics Kabbeleien zu achten. Lara sagte, die Kugel sei unter dem Hauptgebäude. Das hörte sich doch gar nicht so schlecht an. Immerhin bräuchten sie da bestimmt keine Besen. Erleichtert atmete Sina aus. Diese Erkenntnis stimmte sie so froh, dass sie auf einmal voller Tatendrang an die Arbeit gehen wollte.
"Na dann würd ich doch mal vorschlagen, wir gehen in die Keller und schauen uns da einmal um. Irgendwo muss ja ein Eingang sein. Vielleicht können wir auch einige der Gemälde befragen. Was meint ihr?"
Fragend sah sie ihre Mitstreiter an und wartete auf das Zeichen, um loszugehen.

OOC: falls ihr geht, könnt ihr Sina bitte mitnehmen, ich weiß nicht, ob ich die nächsten zwei Tage zum Posten komme.

Dominic wollte gerade eine Erwiderung tätigen, dass es gereicht hätte, die Meise zu befragen, die Lara ohne Zweifel hatte, statt Hugin zu bemühenund stemmte schon die Hände in die Hüften, um seine Aussage zu untermalen, als Sina einwarf, sie sollten eben einfach in die Keller gehen. Er zuckte mit den Achseln.
"Klingt nach einem Plan, außerdem ist es dort wahrscheinlich erheblich wärmer als in dieser Affenkälte hier. Vielleicht steht ja irgendeine der Türen im Keller doch offen und ist mal nicht verschlossen."
Dominic stapfte los in Richtung Hauptgebäude, darauf vertrauend, dass die anderen ihm zwar nicht unbedingt folgen würden, aber aus den gleichen Gründen wie er selbstständig ebenfalls in den Keller hinabsteigen würden.

tbc: Hauptgebäude: Kellerraum (+Lara, Sina, Clue)

Aufgebracht, wie ein Adler auf seine Beute, stürzten sich die verbleibenden Harpyien auf die Jugendlichen. Zu nah. Sieden heiß wurde dem Jungen klar, das ihm nur ein Versuch blieb. Der Hund fletschte die Zähne und setzte, angesichts der Gefahr die seinem Herchen drohte, zum Sprung an. Eine Bewegung schnell und agil. Nur Zentimeter bevor die beiden Jungen Bekanntschaft mit dem Krallen machen konnten, jaulte die eine Harpyie auf. Scharfe Hunde Zähne gruben sich, fest wie eine Klette, in den geflügelten Arm. Leon nutzte die Schreck bzw. Schmerzsekunde um die Harpyie mit einem Petrificus Totalus komplett zu lähmen. Wie ein Stein fiel die Harpyie zu Boden. Der Hund ließ von dem Wesen ab und dackelte zu Leonard zurück.

Ein starkes Lumos direkt auf die Augen gerichtet ließ die dritte, geblendet von dem starken Licht, ins Taumeln geraten. Leon verließ sich darauf das Anjun und Coco sich um die Letzte kümmerten und beugte sich zu der gelähmten Harpyie herunter. „Fein gemacht!“, bekam der Hund zur Belohnung, das er so tapfer seinen Besitzer beschützt hatte, ein Leckerli. Während die Hundenase neugierig an dem komischen Geschöpf schnupperte besah sich Leon die Spuren der Zähne. Mit einem Heilzauber behandelte er die Wunde der Harpyie. Aus dem Augenwinkel behielt er seine Teamkameraden im Blick, die dabei waren den taumelnden Halbvogel kampfunfähig zu machen.

Anjun schaffte es eine der Harpyien mit einem Lähmzauber zu belegen, während Leonard und sein pelziger Freund sich der anderen Furie annahmen. Nun war es an Coco so schnell wie möglich die dritte Vogelgestalt unschädlich zu machen, damit die drei Jugendlichen sich davon machen konnten. Wie passend, dass sich die verbliebende Harpyie just in diesem Moment auf sie stürzte. Mit einer raschen Bewegung wollte die Rothaarige ihren Zauberstab aus der Tasche ziehen… Nur um festzustellen, dass diese leer war. Den Zauberstab hatte sie bei ihrem Sturz verloren und er lag einige Meter entfernt im Schnee. Die Furie würde ihr jedoch sicher keine Zeit geben, um sich den Zauberstab zu schnappen und sie war schon gefährlich nahe. Ohne groß darüber nachzudenken, schloss Coco die Hände fester um den Besen und haute ihr Fluggerät der Furie um die Ohren. Dem fliegenden Wesen konnte das nichts anhaben, doch kreischte die Harpyie überrascht auf und drehte kurz ab, nur um sich in den nächsten Moment wieder auf sie zu stürzen. Dieser kleine Moment reichte jedoch, um mit einen Hechtsprung an den Zauberstab zu kommen und auch die dritte Furie schließlich mit Lähmfluch zu belegen. Die Furie fiel zu Boden und blieb da erstmal, so wie Coco auch.

„Oh Merlin, lass mich für eine Sekunde verschnaufen.“, meinte sie und streckte, auf den Rücken liegend, alle Glieder von sich. „Mussten sich die Griechen immer mit diesen Schreckensdamen auseinander setzten?“ Coco wusste, dass sie schnell weiter mussten, stand deswegen ein wenig wiederwillig auf und schüttelte sich den weißen Schnee aus dem Haar. „Können wir jetzt fliegen oder sollen warten, bis wir vielleicht von Sphinxen angegriffen werden?“, fragte das Mädchen mit leuchtenden Augen.

Leon inspizierte sein Werk und strich, zufrieden das die Harpyie nicht schmerzhaft zusammen zuckte, über die verarztete Verletzung. Das Wesen sah den Jungen verwirrt an, als konnte es nicht ganz verstehen wie es sein kann, das ihre Beute sie gerade versorgt. Leon wuschelte dem Hund, welcher ihn mit seiner Schnauze an stupste, durch das raue Fell und stand auf. Leon seufzte als er Cocos Begeisterung und die leuchtenden Augen sah. Gerade fühlte sich der Junge so richtig wie ein Spielverderber. Das waren die Momente, in denen er sein Rationales denken verfluchte. Beneidenswert. Sein Blick wanderte in den Himmel, hoch zu dem Hippogriffen. „Ich will kein Spielverderber sein.Ich spiele weder Quidditch, noch kann man mich als sonderlich guten Flieger bezeichnen.Ich kann mich in so einer Höhe und der Geschwindigkeit, nicht sicher auf dem Besen halten. Es geht sehr tief runter, wenn man fällt. Darum..wenn ihr unbedingt hoch wollte, dann ohne mich. “

Die genaue Wahrscheinlichkeit eines Falls in Prozent und die Fallgeschwindigkeit, darüber wollte der Junge lieber nicht so ganz genau nachdenken. Das er nur freiwillig einen Besen benutzte, wenn er keine andere Wahl hatte, gab Leon nur ungern offen zu.Und außerdem, das sprach er allerdings nicht offen aus, konnte er schlecht seinen vierbeinigen Begleiter auf einer Insel voller wilder Geschöpfe allein lassen. „Ich habe darüber nach gedacht, wie wir die Kugel bekommen. Hippogriffen sind sehr stolze Tiere. Wenn man sie angreift oder sie bedrängt, sind sie in ihren Stolz verletzt. Unser Chance besteht darin, das wir dieses Geschöpft überreden können uns die Kugel auszuhändigen. Aber dazu ist es nötig das wir erst in die Nähe des Hippogriffen kommen.“

"Wenn Du nicht zum Hippogriff hoch willst, dann brauchen wir etwas, um ihn runter zu bekommen.“, wandte Anjun ein, während er vorsichtshalber den Zauberstab auf die Chimäre gerichtet hielt. Nicht, dass sie Leon noch biss, wenn er versuchte ihre Wunde zu heilen.

Er zuckte mit den Schultern. „Ich jedenfalls habe nicht vor hier nur rumzustehen bis ich erfriere oder die Harpyien mich fressen. Wir müssen also Hippogriffenfutter oder noch besser eine Hippogriffenflöte besorgen.“ Er sah zum Schloß hinüber. „Das nötige Fleisch bekommen wir sicher in der Küche. Eine Anleitung zum Flötenbau in der Bibliothek.“

Anjun ließ seinen Zauberstab erst wieder sinken, als Leon seinen Heilzauber beendet hatte. Prüfend sah er sich um, ob er weiteres Unheil entdecken konnte. Er war sich ziemlich sicher, dass sie keine langen Ruhephasen haben würden. „Vor allem müssen wir aber in Bewegung bleiben. Wer weiß was uns noch verfolgen wird!"

Leon versicherte sich noch mal, ob sein halbtierischer Patient, auch wirklich schmerzfrei war und gesellte zu Anjun und Coco. Leon war froh das Anjun ein einsehen mit ihm hatte, und nichts abverlange, was er nicht konnte oder wollte. „Nicht nur deswegen, wir haben schliesslich auch ein Zeitlimit was wir unbedingt einhalten muessen. Ich schlage vor wir gehen erst in die Bibiothek, holen uns schnell ein passendes Buch. Das sollte nicht lange dauern.“

tbc: Hauptgebäude: Bibiothek (+ Anjun, Coco)

Gespannt beobachtete Selina das ganze Geschehen von ihrem Sitz neben der Anzeigetafel aus. Bei der Schülerzeitung dabei zu sein hatte auch seine Vorteile, wenn sie hire als Kommentatorin in aller Ruhe und ohne Stress einfach nur darüber reden konnte, wie sich die anderen abrackerten. Ganz zu schweigen davon, dass alle Zuschauer ihr zuhörten. Nachdem sie alle beteiligten begrüßt und Professor Klotterbeck die Kugel in die Luft geworfen hatte, beobachtete Selly, wie die anderen sich zu organisieren begann. Ein wenig rümpfte sie die nase, als das Reinblütercorps unter Anjun und Marlon wie immer die Führung übernahm. //Das ist die Erste Gesellschaft.....sie sagen "spring!" und wir müssen fragen "wie hoch?"...tzzz wird sich hier denn wohl nie was ändern?//Als die Schüler so langsam begannen, auf die richtigen Spuren zu kommen und sich letztendlich auch das Team von Sina und Lara beim Eingang des Labyrinths in die Fänge einer Killerpflanze verirrte, meldete sich Selly wieder zu Wort. //Sonorus//

"Werte Damen, Herren, Kobolde, Zwerge, Veelas und Zauberwesen anderer Arten. Soeben hat das letzte Team das erste Hindernis erreicht. Nachdem sich Zwei der von den Schülern gebildeten Teams bereits mit den Wächtern der Kugeln auseinanderzusetzen hatten, ist nun endlich auch Team 3 im Labyrinth auf die höchst gefährliche Schlingpflanze getroffen. Soeben hat ihr Dominic Hohensayn einen feurigen Gruß geschickt, um Sina Quadrillus aus ihren Fängen zu befreien, doch hat die wirklich gewirkt? Derweil hat sich das Team, welches noch ebengrad vor ihren augen die Harpyen außer Gefecht gesetzt hat, sich aufgeteilt und ein paar von ihnen sind in der Bibliothek auf einen troll getroffen. Haha das wird Herrn Kesselfilicker aber alles andere als gefallen, wenn er dieses Chaos dort zu gesicht bekommt. Wow es ist unglaublich meine werten Zuschauer, was sich auf dem dritten Schirm abspielt! Soeben ist Abel Monau im Wald auf den Rücken eines Yetis gesprungen! Dieser Junge scheint es wirklich fuastdick hinter den Ohren zu haben! Sehen sie, wie das Team dank seiner Hilfe im Begriff ist, den Yeti außer gefecht zu setzen, doch damit schein es noch lange nicht vorbei...!"

[OOC: Damit sich Selly auch mal zu Wort melden kann ]

pp: Rungholt: Der Wald (+Abel und Shouky)

"Werte Zuschauer, soeben hat das Team mit der ersten Rätselkugel den Festplatz betreten! Begrüßen sie mit mir Shouky Gofemina, Marlon Mondgold und Abel Monau!"ertönte Selinas magisch verstärkte Stimme, als die drei Auf dem Festplatz ankamen. Sie sahen schon ganz schön ramponiert aus. Kein Wunder nach einem Kampf gegen vier Yetis. Dabei hatten sie ja auch so einiges abbekommen. Vor allem Abel war ja einmal richtig umgehauen worden, ganz zu schweigen von seinem Ritt. Nichts desto trotz hielt Marlon stolz die Kugel hoch, die er so schnell nicht mehr aus der Hand geben wollte. Freudig stand er da und lies den kleinen Ansturm von anderen Teams und Schülern, die nicht mitgemacht hatten, über sich ergehen.

Yana und eine kleine Gruppe Schüler standen am Rande des Fetsplatzes und warteten auf die Ankunft der anderen Gruppen. "Hoffentlich haben die anderen mehr Glück als wir!", dachte Yana enttäuscht. Ihre Gruppe hatte in der Nähe des Quidditch-Feldes nach einer der drei Kugeln gesucht, hatte aber nichts gefunden bis auf einen Schwarm ausgekommener Doxys. Die kleinen haarigen Biester hatten der kleinen Gruppe Kinder einige Bisse und Kratzer beschert. Als sie zum Festplatz zurückgekehrt waren, versorgte Mafalda Mistelfeld die Schüler zum Glück sogleich und tropfte etwas Gegengift auf jede Wunde.

Yanas Biss am rechten Unterarm juckte und stach noch immer etwas, und sie rieb mit der anderen Hand über die rote Stelle. Das Mädchen stellte sich auf die Zehenspitzen um über die Schüler vor sich besser auf die Mitte des Festplatz sehen zu können. Just in dem Moment erschienen Marlon, Shouky und Abel auf dem Platz. Yana begann mit den anderen zu jubeln und applaudieren, als sie die goldene Kugel in Abels Händen sah. Sie hatten es geschafft!

Allerdings sahen sie ganz schön mitgenommen aus, trotz der Freude in ihren Gesichtern. Das Mädchen lief mit einer Horde anderer Schülern zu den Ankömmlingen. "Gut gemacht!", rief sie ihnen zu.

"Danke Yana!" Grinste Marlon das Mädchen an, nachdem sie ihm, Abel und Shouky aus der Menge heraus gratuliert hatte. "Im moment bringt's aber nicht wirklich was, weil ich das Rätsel nicht wirklich verstehe...." Marlon starrte auf den Hinweis, den sie soeben aus der Kugel geholt hatten....wirklich viel sagte der ja nicht über den Aufenthaltsort der Masterkugel aus. "Wonach ihr blickt ist im Netze verstrickt. ......Was das heissen soll versteh ich nicht wirklich, aber vielleicht macht es ja mehr Sinn, wenn wir die anderen Kugeln haben. ....Wie weit sind die andere eigentlich?" Marlon blickte zu den Bildschirmen. Scheinbar hatten Anjun, Leon und Coco auch schon einen hinweis gefunden und müssten bald hier antanzen und Laras Gruppe war anscheinend auf der richtigen Spur aber noch längst nicht am Ziel.

Ein kleiner Seitenblick auf die Uhr zeigte allerdings, dass nicht mehr allzuviel Zeit war. Immerhin hatten sie ja nur eine Stunde Zeit. "Hoffentlich schaffen die das noch.......vielleicht sollte ihnen irgendwer helfen....." Blickte er zu Yana. "Meinst du wir sollten vielleicht mal nach ihnen sehen? ....Wäre doch schade, wenn es nicht rechtzeitig klappen würde....ich bin zu gespannt auf den Preis." Grinste er dann.

[OOC: Hoffe der Hinweis ist in Ordnung....Ist klar was ich damit meine, wenn die Kugel im Bootshaus ist?]

pp: Rungholt: Leuchturm und Felsen

Der Festplatz kam in Sicht und die Schritte der Jugendlichen beschleunigten sich. Die Anwesenden Zuschauer und die Teams die leider nicht so viel Glück hatten, begrussten die Ankömmlinge mit Jubel. Ihr Weg führte an denen, die ihnen gratulierten für die Leistung, direkt zu Marlon Team und Yana die direkt an Monitoren hingen. „Ihr wart die ersten? Klasse!Sieht gut für das andere Team aus. Die schaffen das schon! , grinste Leon. Er kannte dieses Funkeln in den Augen seiner Cousine, reiner Kampfgeist, getrieben von was von einem Ehrgeiz auch immer. Und Sina und Dominic waren auch nicht gerade untalentiert. Bei Clue zweifelte er ob der Junge überhaupt zur praktischen Magie zu gebrauchen war. Aber es waren zum Glück auf fähige Schüler in Team . Er fiel aufgeregt in einem zusammenhanglos losen Redefluss an zu erzählen was für Spaß sie gehabt hatten. Die Sache mit dem Kind hatte er bereits aus seinem Fokus ausgeblendet. Nur leider war es schwer ihm zu folgen, da er immer wieder abschweifte, auf einen Punkt zurück kehrte, um wieder zum Ende zu springen. „Ach ja wir haben die Kugel! Anjun hat den Hinweis.“, bemerkte er zwischendurch so nebenbei, als sei der Punkt zu banal um ihn zu erwähnen.

"Lass mal sehen", sagte Yana zu Marlon und warf einen Blick auf das Rätsel. "...im Netze verstrickt". Was bei Merlin konnte damit wohl gemeint sein? Marlon hatte wahrscheinlich Recht, dass der Satz nur mit den zwei übrigen einen Sinn ergab.
Der plötzliche laute Jubel machte Yana klar, dass eine weitere Gruppe am Fetsplatz angelangt war. Sie drehte sich zur Mitte des Fetsplatz und sah Anjun, Leon und Coco den Platz betreteten und auf sie zukommen. "Jaaa!", jubelte sie mit den anderen mit.

Jetzt warf auch das Mädchen einen Blick auf den Bildschirm. Die letzte Gruppe war noch nicht zurück und viel Zeit blieb nicht mehr. Leonard unterbrach ihr Nachdenken, als er auf Marlons Frage antwortete. "Ich denke auch nicht, dass sie Hilfe brauchen. Alle in der Gruppe können hervorragend zaubern. Denk doch mal an Lara oder Dominic", stimmte das Mädchen zu.

Dann fuhr Leon fort zu erzählen, was sie erlebt hatten. Nur, dass sein Gerede nicht viel Sinn ergab. Sie verstand nur Teile, die über Hippogriff, den Leuchturm und eine Flöte handelten. Das Mädchen musste über seine Euphorie grinsen. "Leon! Langsam, wir verstehen kein Wort von dem, was du sagtst!", sagte sie zu ihm und horchte gleich wieder auf, als der Junge die Kugel mit dem Hinweis erwähnte. "Ist ja toll!", rief Yana und hüpfte aufgeregt auf und ab. "Vielleicht ergibt so das Rätsel einen Sinn und wir schaffen es, bevor die Stunde um ist."

Plötzlich wurde Marlons Plan von Leinard ein Strich durch die Rechnung gemacht. "Klar sind wir die ersten! War ja wohl klar! Und ja, gut genug müssten die anderen ja sein, ich dachte halt nur, dass wir mit mehreren schneller wären, aber wie du denkst...." Doch in schien anscheinend niemand mehr zu vernehmen, den Leonard dachte gar nicht daran, jemand anderes zu Wort kommen zu lassen. Ein unendlich scheinender Redeschwall brach auf den jungen Nachtkrabb herein, dem er nicht in Geringsten folgen konnte. Bei der Geschwindigkeit war er sich nichtmal wirklich sicher, ob seine Deutschkenntnisse dafür ausreichten. Er hörte nur Hippogryff, Harpye und irgendwas von einem Formwandler und je verwirrter er wurde, umso mehr musste er irgendwie grinsen.

Eines verstand er dann doch ziemlich klar. "Ihr habt den zweiten Hinweis? Klasse! Was steht drinn? Ich blick bei unserem nämlich nicht wirklich durch, was das heissen soll."

Erschöpft kamen Shouky, Marlon und Abel auf dem Festplatz an. Sie hatten die Kugel. Als Erstes waren sie zurückgekehrt mit der Kugel und damit mit dem Hinweis im Gepäck. Zwar konnten sie mit diesem Hinweis noch nicht wirklich etwas anfangen, aber Shouky war sich sicher, dass sich dieses Problem lösen würde, wenn die anderen Gruppen ebenfalls zurück waren.
Kurz nach ihnen kam auch die Gruppe von Leon, Anjun und Coco zurück. Sie hatten ebenfalls ihre Kugel gefunden! Fehlte also nur noch die Gruppe, in der sich Sina befand. Nervös lief Shouky über den Festplatz. Ob sie es noch rechtzeitig schaffen würden? Eigentlich waren in ihrer Gruppe gute Zauberer, aber was war, wenn Dominic sich weigerte? Was, wenn Clue und Sina plötzlich auf ganz andere Gedanken kamen und vergaßen, was sie gerade taten? Es gab so viele Möglichkeiten, die die Gruppe vom Ziel abhalten konnte. Trotzdem hoffte Shouky, dass die Vierergruppe rechtzeitig zurückkommen würde.

Als Abel mit seiner Gruppe zurück kehrte, zog sich der Junge erstmal an den Rand des Spielfeldes zurück, um sich aus zu ruhen. Er mochte den Trubel um sich selbst herum nicht und die Anerkennung der Anderen war ihm im Moment egal. Er war einfach nur froh und stolz, das er und seine Gruppe die Kugel gewinnen konnten. Er war ein wenig mitgenommen und saß etwas erschlafft auf einer der Bänke. Er sah, wie nach kurzer Zeit auch die Gruppe von Leonard erfolgreich mit der Kugel zurück kehrte. Aber er war jetzt einfach zu faul, um auf zu stehen und ihnen zu gratulieren. Aber wirklich vorbei war der Wettbewerb noch nicht ganz. Immer noch mussten alle Kugeln zusammen geführt werden, um den großen Hinweis zu entschlüsseln. Aber erstmal ließ er sich von Jemandem einen warmen Kakao bringen und schlürfte ihn dann gemütlich auf der Bank.

Anjun lachte vergnügt, als die anderen Leonards begeistertem Redeschwall nicht folgen konnten. „Jedenfalls haben wir hier einen Hinweis.“ Er hielt den Zettel aus der Rätselkugel hoch. „Dem Meer zugewandt, an Rungholts Strand.“, las er laut und klar vor. Er nahm den Zettel der anderen entgegen und fuhr fort: „Und ihr habt gefunden: Wonach ihr blickt ist im Netze verstrickt.... Hmmm... Netze... wenn man das in Bezug zum Strand setzt, dann könnten es Fischernetze sein.... Jedenfalls wenn es keine doppelte Bedeutung hat. Dann kommen drei Orte in Frage. Das Bootshaus, die Meernixe und der Landungssteg. - Oh, seht da kommt auch Dominic!“