Hauptgebäude: Speisesaal

„Ganz meine Meinung.“, stimmte der junge Baccaracus vergnügt zu. Er konnte den Quidditchladen schon förmlich vor sich sehen. Auch wenn er meist die Produkte privater Meister den Standartprodukten vorzog, gab es dennoch immer wieder etwas zu entdecken. Und da er nicht arm war, konnte er getrost das eine oder andere ausprobieren und dann an andere Schüler verschenken. „Anaximander und ich werden auf jeden Fall auch dorthin gehen. Vielleicht finde ich ja noch etwas, um meinen Besen zu optimieren. Es gibt ja Tinkturen mit überraschenden Effekten. Neulich wäre Timon fast vom Besen gefallen, als er die Beschleunigungswirkung meiner Spezialtinktur unterschätzte.“

Anselm nickte bedächtig. "Ja, wobei keine Tinktur der Welt das natürliche Talent eines guten Fliegers ersetzen kann. Man kann Talent nur bis zu einem gewissen Grad durch schnelle Besen oder Wendigkeitstinktur ausgleichen." erwiderte Anselm gähnend. Es war eigentlich noch viel zu früh am Tag, aber das war es zu jeder Uhrzeit. Selbst wenn er Mittags aufstehen würde, wäre er wahrscheinlich noch ziemlich müde. Es war doch wirklich ein Kreuz mit dem Aufstehen. Warum konnte er nicht einfach im Bett liegen bleiben, während alle Leute zu ihm kamen? Oder warum gab es keine laufenden Betten? Er sollte so etwas konstruieren und damit reich werden.
"Wobei natürlich auch ein Flieger mit Talent schon ein wenig Material braucht. Ich habe meinen alten Besen auch verkauft, um ein etwas neueres Modell zu bekommen und nicht von allen anderen abgehängt zu werden... Was hältst du von Eustach?"

Ein immer noch wunder Punkt auf Anjuns Gemüt, aber er atmete langsam ein und sagte: „Du hast recht, ein talentierter Flieger kann das Beste aus dem Gerät herausholen. Auch, wenn es ein alter Schulbesen ist... Eustach hat dieses Talent. Und er ist leicht, was ihm noch einmal einen Vorteil gibt. Es war schon eine große Leistung mir unter diesen Umständen den Schatz vor der Nase wegzuschnappen. Er ist tollkühner geflogen, als ich es ihm je zugetraut hätte. Ich meine, sie ihn Dir doch an. Er wirkt nicht gerade mutig. Es hat den Anschein, als man nur laut sprechen muß und er haut ab. Und dann diese Aktion! Oh, sie war eher wahnsinnig als mutig, aber so etwas muß man erst mal bringen. Ich möchte wissen, was ihn dazu getrieben hat den Schnatz bis zur Selbstaufgabe zu jagen.“

"Ich habe das dumpfe Gefühl, dass er mich beeindrucken wollte damit." erwiderte Anselm. "Auch wenn ich ihn gar nicht so speziell meinte mit meiner Bemerkung." Anselm seufzte. "Jedenfalls steckt mehr in dem kleinen Kerl, als man erwarten sollte. Ich frage mich, was noch so alles an Talenten in ihm schlummert. Ich wette, dass da noch so Einiges darauf wartet, ans Tageslicht gefördert zu werden." Er trank seine Tasse leer und goss sich Kaffee nach, in den er erneut den Donut tunkte und dann abbiss. Er überlegte, ob er Anjun auf Eustachs Besen ansprechen sollte, entschied sich dann aber, das noch ein wenig herauszuzögern und zu warten, bis Eulalia da war.
"Du kennst dich doch mit sonem Familienkram besser aus als ich." meinte Anselm, der zwar theoretisch Reinblüter war, aber dank seines Vaters als von der Familie verstoßen galt und deshalb nie wirklichen Kontakt mit der reinen Gesellschaft hatte. "Salamander ist kein Muggelname, oder?"

„Er wollte Dich beeindrucken, in dem er fast Selbstmord begeht?“, fragte Anjun rhetorisch zurück. „Komisch irgendwie. Der Kleine scheint Dich zu vergöttern. Du solltest wohl darauf achten, was Du zu ihm sagst.“ Er überlegte kurz, warum Eustach Anselm so bewunderte, ja ihm fast hörig war. Nur auf eine kleine Andeutung einen solchen Sprung zu wagen...

Die Heinzel hatten inzwischen sein Frühstück gebracht und der Nachtkrab begann es hungrig zu verzehren. „Nein.“ Der junge Baccaracus schüttelte energisch den Kopf. „Die Salamanders gehören zu den alten Familien. Vielleich kennst Du Eustachius I. Salamander aus dem Geschichtsunterricht?“

Anselm kicherte leise. "Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich mir die ganzen doofen Namen aus dem Geschichtsunterricht merken kann. Da habe ich doch überhaupt nichts von. Ich nutze meine Hirnkapazitäten lieber für wichtigere Dinge als Namen. Namen sind austauschbar." Anselm hatte seine Tasse erneut geleert und wurde langsam munter. "Aber vielleicht kannst du mir erzählen, was er bedeutendes geleistet hat, dann fällt mir vielleicht was dazu ein."

„Du weißt schon, Eustachius I. Salamander. Der Leiter der Aurorenzentrale Anfang des 18. Jahrhunderts, als Yerodin Baccaracus Minister für Zauberei war.“ Anjun bestrich sein Toast mit Marmelade und schenkte sich etwas Tee ein. „Er war einer der erfolgreichsten Jäger böser Magier und hat viele Reformen in der Aurorenzentrale durchgeführt. Der wir ein ganz schön tollkühner Mann. Vielleicht hat Eustach das daher? - Mein Großvater hat eine Statue von ihm in unserem Garten aufstellen lassen. Bei den Salamandersteinen. Quasi als Ergänzung zu dem Kristallgarten und als Revanche für dieses kostbare Geschenk der Familie Salamander. Zumindest damals waren die Salamanders noch reich. Irgendwie scheinen sie ja ihr Vermögen verloren zu haben.“ Diesen Punkt anzusprechen, war Anjun eher unangenehm. Immerhin sprach er von einer der alten Familie. Und eine alte Zaubererfamilie hatte Würde, ob arm oder reich.

"Ich sollte wirklich darauf achten, was ich zu ihm sage. Obwohl. Vielleicht kann ich mir das auch zum Vorteil gereichen lassen, wenn er wirklich alles tut, was ich ihm sage. Das müsste ich eigentlich mal genauer ausprobieren. Aber eigentlich ist er viel zu nett, um ihn auszunutzen. Vielleicht sollte ich ihm das eher austreiben." Anselm legte den Kopf schief und erkannte gar nicht, dass dieses Thema eigentlich schon durch war und knüpfte nahtlos an den weiteren Gesprächsverlauf an; etwas, was er häufiger tat, ohne dass es ihm auffiel.
"Ach dieser Reformator da, mit diesen dingsigen neuen Dings-Methoden. Ich erinnere mich düster." fuhr er nämlich unbekümmert fort. "Ich glaube, das lese ich besser nochmal nach, wenn ich in Geschichte der Magie noch eine gute Note bekommen will... Aber ich finds gut, dass die Salamanders sich offenbar von den Zwängen des Monetären befreit haben und einfach in den Tag herein leben. Gold bringt nur Sorgen, mein lieber Anjun. Wir sollten ihnen zu diesem Schritt gratulieren." Anselm räkelte sich behaglich.

"Ein Test?"
Yana sah Meo verwirrt an, bemerkte jedoch ihr Grinsen und entspannte sich augenblicklich wieder.
"Nunja, die wechselt täglich. Gestern war sie flieder, wegen meines fliederfarbenen T-Shirts, das ich gestern anhatte. Heute würde ich sagen, ist meine Lieblingsfabe zinnoberrot", meinte Yana und sah auf die zinnoberrote Erdbeermarmelade neben ihr.
Sie grinste Meo an.
"Test bestanden? Oder geht es noch weiter?" Sie blickte fragend in die Runde.

"Natürlich geht es noch weiter. Okay, welches ist dein Lieblingstier? Wie würdest du deinen Charakter am ehesten beschreiben und was sind deine Hobbys?" spann Meo weiter. Eine wechselnde Lieblingsfarbe fand Meo sehr interessant, sie selbst würde sich nie auf eine festlegenkönnen, sie hatte genau 5 Lieblingsfarben: grau, weiß, schwarz, pink und silber. Sie zwinkerte Jenna zu, was bedeutete das sie sich auch Fragen stellen sollte, sie wusste ja selbst warum.

Yana wundert sich über das plötzliche Interesse von Meo und den anderen an ihr.
"Naja, meine Lieblingstiere sind zuallererst einmal meine Haustiere Xilander, Nala, Gulliver und Choi. Aber ich mag auch Drachen, Pegasus, Eichhörnchen und Schnatzer."
"Mein Charakter?" Yana hielt kurz inne.
"Tja, wie ihr schon gemerkt habt, kann ich ziemlich schüchtern sein." Sie dachte an jenen Abend zurück, wo sie Meo und die gaze Bagage kennengelernt hatte. Gott, war das peinlich gewesen.
"Aber sonst bin ich ziemlich aufgeschlossen, so wie jetzt. Allerdings kann ich ziemlich stur sein und ich bin wahnsinnig tollpatschig."
Yana mochte es nicht, ihre Schwächen zuzugeben.
"Aber ich denke ich kann anderen auch gut zuhören und Probleme lösen."
Sie lächelte.
"Nun, und meine Hobbies sind lesen, Schokofroschkarten sammeln, mich mit meinen Haustieren beschäftigen und sonst noch allerlei."
Sie hoffte, dass sich Meo, Jenna und die anderen einen Spaß mit ihr erlaubten.
'Bitte lass dem nicht so sein', dachte Yana bitter.

"Mhh ... intressant, sehr interessant. Ich galube dass, wenn die anderen nichts dagegen haben, du sozusagen mit uns befreundet sein darfst." scherzelte Meo. "Und, nur so, du bist echt nett, finde ich. Also willst du mit uns befreundet sein?" fragte Meo, die Yana immer simpathischer fand. "Ach und noch eine Frage: Was sind Xilander, Nala, Gulliver und Choi?" das hatte Meo richtig verwirrt.

"... Sagen vor allem, diejenigen die es nicht haben.", kommentierte Anjun trocken und trank den Rest seines Tees, ehe er sich noch etwas nach schenkte.

Er nahm sich einen Joghurt und träufelte Honig darauf. "Ich glaube kaum, dass Eustach ein Aussteiger ist. Und es gibt einen Unterschied zwischen Askese und Verwahrlosung. Schau ihn dir doch an. Seit einem Jahr trägt er Tag aus Tag ein die gleiche Robe, die vor ihm bestimmt schon mindestens zwei weitere Zauberer getragen haben. Sein Kragen starrt vor Schmutz und seine Fingernägel gleichen eher Krallen."

Irgendwie verwirrte Eustach den jungen Baccaracus, der sich nicht vorzustellen vermochte wie tief Zauberer fallen konnten. Für ihn waren sie mit einer Würde begabt, die sie weit über das Maß anderer Menschen hinaus hob und die ihnen auch in Armut nicht genommen werden konnte. Aufgewachsen in einer Welt voll Reichtum und Schönheit, hatte er keine Ahnung welche Brutalität es gab. Grausamkeit war die Sache böser Ausnahmeerscheinungen wie eines Voldemort, der für ihn auch eher wie wie eine Figur aus einem Märchen war. Auch wenn Anjun in Hinblick auf Eustach aufmerksamer war als Anselm, war er doch auch seine spezifische Art ziemlich naiv.

Das wudnerte Yana jetzt. Sie hatte Meo, Jenna und wer sonst noch dazugehört, immer nett gefunden.
Doch trotzdem war sie überraschte über Meos plötzliches Freundschaftangebot. Freudig überrascht.
"Ääähm, klar. Würd mich freuen wenn wir Freunde sind. Ich find euch nämlich auch nett", sagte Yana und lächelte in die Runde.
Auf Meos Frage hin antwortete sie:"Also Xilander ist mein Hund, Nala und Gulliver meine Kaninchen und Choi meine Eule. Choi ist die einzige, die ich mit auf Rungholt habe, denn mehr Haustiere sind hier ja auch garnicht erlaubt. Außerdem würde mir das hier zuviel Stress sein. In den Ferien hab ich ja genügend Zeit für meine übrigen Tiere."

"Natürlich ist es für diejenigen, die es nicht haben, einfacher zu sagen, weil jeder Besitzende sonst erkennen müsste, dass der Reichtum, den er besitzt, ihm eigentlich nichts bringt. Er muss sich also fragen, welchen Sinn sein Leben bislang hatte oder haben soll, wenn er einfach so weitermacht wie bisher." Anselm schlug die Beine übereinander und trank noch eine Tasse Kaffee leer, bevor er sich das restliche Donutstück in den Schlund warf.
"Aber woher weißt du eigentlich, dass Eustach immer die gleiche Robe trägt?" Er kratzte sich am Kopf. Er war einfach davon ausgegangen, dass der kleine Salamander einfach haufenweise gleich aussehende Roben im Schrank hatte und auf diesen Schlabberlook stand. "Das ist doch bescheuert, das ganze Jahr die gleiche Robe zu tragen."

Anjun überging Anselms philosophische Ausführunge einfach. Das war nichts worüber er nachzudenken gewillt war. Stattdessen nahm er sich noch ein Toast.

"Machst Du Witze? Wie wahrscheinlich ist es wohl, dass Eustach zehn Roben mit dünnen Stoff an den gleichen Stellen hat. Und warum sollte jemand zehn Roben tragen, die ihm alle zu klein sind?"

"Naja, aber wieso sollte er immer die gleiche abgewetzte Robe tragen, wenn es ihm nicht gefällt? Er kann doch einfach seinen Zauberstab schwingen und schon ist die Robe wieder ausgebessert, wenn er das nicht haben wollte. Oder seine Eltern würden das für ihn machen. Also muss das doch Absicht sein, dass er die Roben trägt, oder? Vielleicht gefällt es ihm, so rumzulaufen, hat gern ein wenig Beinfreiheit. Ich habe früher auch immer zerrissene Roben getragen." Anselm grinste. So in der siebten oder achten Klasse hatte er sich richtig Mühe gegeben, die Rocksäume seiner Roben zu zerschleißen. "In so einem komischen Muggelladen, wo ich war, gab es richtig teure Hosen, die total zerrissen waren. Ich weiß nicht, ich verstehe nicht, wieso er das nicht absichtlich machen sollte, wenn er aus ner Zaubererfamilie kommt."

Anjun rieb sich den Nacken und stürzte die Lippen. Diese Frage hatte er sich auch schon gestellt. Für einen Magier waren Risse im Stoff eigentlich kein Problem. Jedenfalls wenn er ausgebildet war. Irgendwie ergab das alles keinen Sinn. Er pustete in den Tee, denn er hatte darauf selber keine Antwort. Eustach verwirrte ihn.

"Möglich, aber nicht unbedingt wahrscheinlich. Wenn es nur eine Modesache wäre, warum ist der Stoff immer an der gleichen Stelle dünn? Nein, Eustach ist nicht der Typ, der sich bewußt gegen die Konventionen auflehnt. Schau Dir den an." Der Nachtkrab machte eine Bewegung, die Clue galt. "So jemand will provozieren. Eustach doch nicht. Der versucht doch immer in den Schatten zu verschwinden und ja nicht aufzufallen."

[ooc: Clue ist doch schon weg,aber gut. ]

Anselm zuckte mit den Schultern und musterte Clue einen Augenblick. "Der ist aber auch schon älter und weiß viel besser, wie das mit dem Auflehnen funktioniert. Aber vielleicht geht es ja auch weiter. Wer nicht auffallen will, begreift sich doch nicht als Teil einer Gemeinschaft, oder? Er würde sich doch sonst in die Gemeinschaft einbringen und nicht versuchen, unsichtbar zu werden. Vielleicht begreift er sich unbewusst als anders. Muss ja nicht besondere Absicht sein, sondern nur so ein Gefühl." Dann nahm er sich noch einen Donut.
"Aber hast du eine bessere Erklärung?"

Der Rothaarige sah den älteren Nachtkrabs einen Augenblick an. Bei Anselm fiel es ihm schwer zu entscheiden, ob er ein verträumter Spinner oder ein weiser Philosoph war. Er empfand das als irritierend und trank wieder stumm seinen Tee.

„Warum glaubst Du, dass Eustach sich nicht als Teil dieser Gemeinschaft versteht? Gibt es in Deinen Augen einen Grund dafür?“

"Was weiß ich. Steck ja nicht in seinem Kopf drin. Passe ja kaum in meinen eigenen Kopf rein, da würde es für ihn und mich in diesem kleinen Köpfchen zusammen verdammt eng werden, findest du nicht auch?" Anselm legte den Kopf schief und trank einen weiteren Schluck aus einer frischen Tasse Kaffee. Einer der Heinzel hatte zwischenzeitlich die Kaffeekanne ausgewechselt.
"Vielleicht ist er in Wirklichkeit ein kleiner Werwolf und wir haben es noch nicht bemerkt. Oder er ist ein Vampir. Guck dir doch mal an, wie blass er ist. Oder seine Eltern sind in Wirklichkeit Squibs und er empfindet das als Schande, weil alle anderen Verwandten ihm immer eingeredet haben, dass magisches Talent allein glücklich machen kann und jetzt schämt er sich für seine Eltern. Ist dir aufgefallen, dass Eustach sowohl letztes als auch dieses Jahr allein zum Schiff gekommen ist?" Anselm zuckte mit den Schultern. "Vielleicht gibts auch ne einfachere Erklärung. Vielleicht ist er einfach von Dominic mit dem Imperius-Fluch belegt worden. Ich wette, der könnte das und würde genau die Symptome hervorrufen." Er lächelte.

„Ja, Dominic, würde das machen.“, meinte der junge Baccaracus grimmig und biß in sein Toast. Während er kaute, dachte er über das nach, was er von Eustachs Familie wußte. Er kannte zwar einige seiner bekannteren Vorfahren, aber über die aktuelle Generation wußte er fast nichts. „Keine Ahnung wie seine Familie so tickt. Es heißt, dass sein Vater ein Zaubertränkemeister sei. Jedenfalls stehen in der Hexenküche meiner Mutter ein Haufen Bücher von Meinholt Salamander. Allerdings habe ich ihn nie gesehen. Weder mit Eustach noch ohne.“

pp: NRPG - Startfeld

Schon relativ munter und gut gelaunt, ausnahmsweise, betrat Eulalia den Speisesaal und erkannt sofort, dass ihr Freund bereits den Kaffee in Beschlag genommen hat. Neben ihm saß Anjun. Alle drei waren sie zusammen in der Quidditchmannschaft und sie wollte unbedingt heute in den Quiddtichladen. Es gab nämlich ein neues Besenpflegeset, dass sich von anderen wohl sehr deutlich unterschied. Allerdings war sie grundsätzlich skeptisch, was solche werbungskräftigen Verbesserungen anbelangt und sie wollte daher auch die Meinungen anderer einholen, ehe sie 100 Galleonen ausgab.

Die beiden Jungen allerdings schienen sich mal ausnahmsweise nicht über Quidditch zu unterhalten, sondern über Eustach Salamanders Familiensituation. Ihr ging der Junge wie auch alle anderen am A *** vorbei, nur eines wurmte sie: Der Junge war ein Supertalent, aber er hatte keinen Besen und scheinbar auch nicht das Geld dazu sich einen zu kaufen.

"Hey, guten Morgen, Baccaracus, Anselm! Lass mir noch Kaffee übrig." Sie gab Anselm einen kleinen Kuss und goss sich dann noch im Stehen eine Tasse Kaffee ein. Während sie sich setzte fragte sie: "Lästert ihr über Salamander? Kann ich mit machen?" sie sagte dies wie man es von einem kleinen Mädchen erwartete, dass im Sandkasten die anderen Kinder fragte, ob es mitspielen dürfte. Aber natürlich entsprach das nicht der Realität in der Eulalia lebte. Sie fragte nicht, sie machte und nahm einfach!

"Es gibt nur Kaffee, wenn du lieb bist. Und du bist definitiv nicht Eulalia, weil die echte Eulalia nie fragen würde, ob sie mitlästern darf, sondern dreist das Wort an sich reißenh würde." erwiderte Anselm lachend und gab ihr ebenfalls einen Kuss. "Aber die Antwort ist trotzdem Nein. Du darfst nicht über meinen Fan lästern. Ohne Eustach hätte ich doch niemanden mehr, der mich anhimmelt und mir das Gefühl gibt, geliebt zu werden." Er tätschelte Eulalia den Kopf. "Von dir mal abgesehen. Aber das mit Eustach und mir... Das ist halt was besonderes." Er feixte. "Wir haben jedenfalls nur spekuliert, warum er so ist, wie er ist." Er blickte zu Anjun.
"Damit ist meine Theorie von den Squibs also hin. Doch ein Werwolf."

Eulalia verzog kurz das Gesicht ehe sie genau das tat, was Anselm meinte: sie riss das Gespäch an sich: "Ich denke weder noch. Amabella, mit der ich mal ne Zeit rumgehangen habe, weil die mir immer freiwillig ihre Hausaufgaben gegeben hat, meinte, ihre Vater hätte ihr erzählt, dass wohl Eustachs Mutter früh gestorben sei. Außerdem sind die Salamanders verarmt. Und der Junge konnte weder lesen noch schreiben, als er hier ankam. Bella gibt ihm noch immer einmal die Woche Nachhilfe... Aber eure Theorien sind natürlich viiiiiel viiiiiiiel spanender!" feixte sie zurück ehe sie erst mal ihren Kaffee trank.

"Aber er ist mir persönlich extrem egal... mich wurmt nur, dass er sich wohl keinen guten Besen leisten kann."