Rungholt: Zaubertränke-Pavillon (Parallelplay)

Nachdenklich beobachtete Shouky Gisela. "Und du? Hast du nicht auch so irgendwas.. bist du nicht auch irgendwie verrückt?" Sie hoffte nur, dass das Mädchen das nicht wieder als Beleidigung auffasste. Sie schaute sich im Raum um, "oder alleine hier im Raum. Wer hier alles verrückt sein müsste! Das ist eine äußerst interessante Logik..." Sie hatte die Welt schon lange nicht mehr aus den Augen einer Jüngeren betrachtet. Da war alles noch so einfach, logisch, leicht zu verstehen. Es gab keine schweren Probleme, richtig unlösbare Dinge im Leben. Alles war logisch und verständlich. Klar, Shouky hasste Spinnen, also war sie verrückt. So einfach war das. Warum verstanden Erwachsene die Einfachkeit solcher Dinge nur nie? Shouky war so sehr in ihre Gedanken vertieft, dass sie die Frage von Gisela kaum wahrnahm.

Gisela schaute Shouky einigermaßen verständnislos an. Was war so schwer daran zu verstehen, dass es einfach viele verrückte Dinge in der Welt gab? Das war doch eine ganz normale Sache, damit musste man sich abfinden. Das gehörte zu den ehernen Gesetzen des Universums, genau so wie dass Große jede Chance ergriffen, um Kleinere mindestens zu ärgern, wenn nich noch gemeinere Dinge zu tun. Auch Shouky wollte sie offenbar gerade ärgern, denn auf ihre Frage bekam Gisela keine Antwort.
"Hey, Hey, HEY! Ich hab dich was gefragt. Schlafen kannst du in der Nacht." Gisela schaute ein wenig verärgert. "Wir müssen den Zaubertrank brauen. Welche Zutat kommt jetzt?"

"Wenn es für Dich kein Problem ist, kannst Du es gerne übernehmen", erwiderte Anaximander, ohne auf Pennys Spitze einzugehen. "Immerhin ist das Raupenschneiden eine gute Übung. Welche Klasse bist Du noch einmal? Sechste?" Er nahm sich die Gänseblümchenwurzel und die Schrumpelfeige, welche es zu zerkleinern galt. Die Schrumpflotion gehörte zu den Tränken, welche an anderen Schulen erst in der siebten Klasse gebraut wurden, aber auf Rungholt arbeiteten in solchen Fällen Schüler jahrgangsübergreifend, so dass auch die jüngeren kompliziertere Tränke brauen konnten. Vermutlich profitierten sie davon, dass sie dadurch mehr gefordert wurden.

"Jaaa, klar. Hab ich doch alles gehört." Shouky nickte eifrig, bis ihr wieder einfiel, dass sie ja eigentlich die Ältere war und sich von Gisela überhaupt nichts sagen lassen musste. Doch das war schließlich auch nicht ihre Art, also nickte sie einfach weiter, während sie einen Blick ins Rezept warf. "Jetzt dürfte die Rattenmilz kommen." Sie hoffte, dass Gisela sich schnell wieder beruhigte. Wenn sie jetzt nochmal anfangen würde, sich aufzuregen, würde das heute nichts mehr werden mit ihrem Trank.

[OOC: Eustach ist ein Salamander. Ihm ist das Talent zum Tränkebrauen praktisch in die Wiege gelegt worden. Da darf er auch ruhig mal glänzen. Ansonsten bleiben da bei ihm nicht viel Fächer, in denen er wirklich was kann, =^.^=]

"Nein. Nicht geübt." Eustach schüttelte den Kopf. "Wir haben zu Hause keinen Zutatenschrank und wenn ich im Haus so etwas gemacht hätte, dann..." Er unterbrach sich selbst. "Hätte natürlich rausgehen können", kam ihm in den Sinn. Was musste Anselm jetzt von ihm denken? Er hatte wirklich nicht geübt in den Ferien, jedenfalls nichts, was sie nicht als Hausaufgabe aufbekommen hatten, wie ein paar der praktischen Zauber bei Magister Hackelmann, Magister Pumpernickel und natürlich Magister Dinkelsack. Dennoch graute ihm schon vor der ersten Stunde in Dunkle Künste.

Eustach legte das Messer auf das Schnittbrett und begutachtete kurz mit einem verstohlenen Seitenblick Anselms Arbeit. Die Gänseblümchenwurzel war unglaublich fein geschnitten, wenn auch nicht sehr ebenmäßig. Allerdings war das auch schwer. "Fehlen noch die Schrumpelfeigen", stellte Eustach fest und angelte nach einer der Früchte.

"Dann hinein mit der Rattenmilz. Ich hab zwar keine Ahnung, was das ist, aber es wird bestimmt seinen Sinn und Zweck erfüllen, den wir mit unserem Zaubertrank erreichen wollen." meinte Gisela und warf mit einem großen Schwung die Rattenmilz in den Kessel, dass es leicht platschte. "Schönes Geräusch." konstatierte sie wieder zufrieden. Matschen mit Zaubertrankzutaten gehörte zu den Dingen, die sie gern tat, wenn sie ehrlich zu sich war.
"Jetzt muss er köcheln lassen, glaub ich. Was machen wir in der Zwischenzeit?" Gisela ging in die Knie, um die Temperatur unter dem Kessel zu reduzieren. Sie brauchten jetzt eine kleine Flamme.

"Naja, kann ja nicht jeder einen Zutatenschrank daheim haben und die ganzen Ferien über irgendwelche abgespacten Tränke brauen. Ich hab das auch nicht gemacht. Ich weiß einfach besseres mit meiner Zeit anzufangen. Dachte nur, weil du das Gemüse so gut kleinschnibbeln kannst. Ich war in deinem Alter noch nicht so gut dabei. Sah so aus, als ob du geübt hättest."
Anselm griff nach der zweiten Feige, die Eustach ihm offenbar übrig gelassen hast. "Ich wette, in einem früheren Leben warst du mal ein bedeutender Alchemist oder ein Zaubertrankmeister oder sowas. Oder du hast einfach ein unglaubliches Talent mitbekommen. Vielleicht bist du auch gar nicht Eustach, sondern gibst dich als Eustach aus... So mit Vielsafttrank. Wer weiß. Aber Hauptsache, du machst deine Sache erstklassig, nicht wahr? Alles andere soll uns egal sein."

Mia zog das Buch näher zu sich. "Ich könnte die Gändeblumchenwurzel zerkleinern. Und die Schwumpelfeige. Und ..."
Nein. Keinesfalls. Innereien, Kriechgetier oder Körperflüssigkeiten kamen nicht in Frage. Mia schüttelte sich bei der bloßen Vorstellung an Glibberkram und stinkende Zutaten.
"Würdest du ... also ... die Raupen ..." Mia schluckte. "Und den Rest. Ich könnte rühren."
Mia drückte eine Hand auf den Bauch, in der Hoffnung, das flaue Gefühl möge verschwinden. Wenn sie in den Kessel brach, würde das dem Trank sicher nicht gut tun.

"Klar.", sagte Penny lässig, nahm sich ein Messer und eine Raupe und hackte ihren Kopf ab. Sie musste zugeben, ein bisschen ekelig fand sie es schon, aber dass ließ sie sich nicht anmerken. "Ja, sechste Klasse. Und du bist in der.. elften? Oder zwölften?" Pennys Gedächnis war eigentlich ausgesprochen gut, aber manchmal hatte sie einen Kopf wie ein Sieb...

Sie nahm noch ein paar mehr Raupen in die Mangel und zerhackte sie in kleinere Teilchen. "Können die da schon rein? Tut mir leid, aber ich hab nicht so ne Ahnung von funktionierenden Zaubertränken...ich jag lieber welche in die Luft." Penny kicherte vergnügt und sah Anaximander an. Hoffentlich bekam er jetzt keinen "Snobistischen"-Panikanfall.

Mit einer Mischung aus Unwillen und Besorgnis sah Anjun auf Mia, die schneebleich geworden war und angesichts der Rattenmilz würgen mußte. //Eindeutig Muggelgeboren.//, dachte er. //Sonst wäre sie längst an dergleichen Zutaten gewöhnt.// Er jedenfalls hatte in der Hexenküche seiner Mutter schon als kleines Kind scheußlichere Zutaten gesehen.

Obwohl er zugeben mußte, dass Gisela, auch eine Muggelgeborene, ihre Sache sehr gut machte und sich kein bisschen ekelte. Wahrscheinlich eine Typfrage. Die Kleine hackte ihre Würmer ohne mit der Wimper zu zucken.

"Gut, ich werde die anderen Zutaten übernehmen." Anjun wollte nicht riskieren eine schlechte Note zu bekommen. Zaubertränke war eines der Fächer das er brauchte, wenn er Auror werden wollte.

"Aber Du solltest Dich besser an Rattenmilz und Raupen gewöhnen, denn das sind noch harmlosere Zutaten und Zaubertränke eines der Hauptfächer."

Etwas weniger kühl und hochmütig setzte er hinzu: "Du darfst beim Schneiden einfach nicht so viel denken. Der Trick dabei ist die Zutaten nur im Hinblick auf das Ergebniss zu sehen. Einfach rein technisch. Schneiden ohne die Würmer als Würmer zu sehen. Und dann los. So wie Eustach dort! Zack, zack, zack."

Mia schluckte einen bissigen Kommentar herunter.
Anjun klang ganz wie ihre Oma Flora.
Sprüche wie ... "Stell dich nicht so an, die beißen nicht." ... oder ... "Du musst lernen mit deiner Phobie umzugehen, wenn du mal eine gute Hexe werden willst." ... oder ... "Sieh es nicht als das was es ist, sondern als das, wozu es gut ist." ... waren im Hause von Hohenstein an der Tagesordnung gewesen.
Was konnte Mia dazu, dass sie sich vor solchen Viechern ekelte.
Die Angst überwinden? Vielleicht gab es ja einen passenden Zauber. Gleich nach Unterrichtsschluss würde sie ihre Schulbücher durchstöbern.

Shouky nickte grinsend, als Gisela das Platschen als 'schönes Geräusch' bezeichnete. Das war wohl typisch für jüngere Schüler und Schülerinnen. Das Matschen, Platschen und Werfen waren ihre Lieblingsaufgaben. Doch bisher hatte Gisela sich recht gut gemacht und Shouky hoffte, dass nicht doch noch etwas schief gehen würde. "Ja.. wir sollten trotzdem aufpassen, nicht dass er uns doch noch explodiert," meinte sie grinsend. "Was willst du denn machen?"

"Wieso aufpassen? Wenn es explodiert, explodiert es. Das ist so vorherbestimmt. Stand in den Sternen oder so. Hast du nicht Wahrsagen? Du kannst ja aus den Dämpfen lesen, ob der Trank explodiert." erwiderte Gisela und fuhr sich über die kurzen Haare. Dann blickte sie sich um. "Hier gibt es so wenig Beschäftigung für die Zeit... Also wenn die Tränke kochen. Wir könnten Pfefferminze reinschmeißen und gucken was passiert. Pfefferminze schmeckt gut."

"Stimmt," sie warf einen Blick in den Kessel. "Nee, das sieht nicht danach aus, als würde er explodieren wollen." Shouky lachte. "Aber eigentlich lesen wir nicht in Zaubertränken, also vielleicht täusche ich mich ja." Sie zuckte mit den Schultern. "Ja, das stimmt.. aber nein! Wir schmeißen da keine Pfefferminze rein! Die kannst du woanders reinschmeißen, aber nicht in unseren Kessel," Shouky grinste. Sie war sich ziemlich sicher, dass Gisela das sowieso nicht getan hätte.

"Du willst also Pfefferminze in die Tränke der Anderen schmeißen? Findest du das etwa nett?" Gisela legte die Stirn in Falten. "Das ist nicht sonderlich anständig von dir, weißt du das?" Gisela schüttelte den Kopf und warf einen Blick in den Tränkekessel vor sich. "Jedenfalls könnte dem Trank ein wenig Grün wirklich nicht schaden. Der sieht ein wenig dunkel aus und ein wenig blau. Oder ist das Absicht? Ich dachte, der muss grün werden. Also doch Pfefferminze."

"Neiiin, das habe ich doch nie behauptet!" Shouky zwinkerte Gisela zu. "Normal bin ich doch immer anständig und nett." Als Gisela etwas über die Farbe des Trankes sagte, warf Shouky auch noch einmal einen Blick hinein. "Du hast Recht.. ich würde sagen, wir warten erstmal noch ein bisschen, ob er nicht doch von alleine grün wird.. Wir haben doch nichts vergessen oder?" Sie sah ins Rezept, doch konnte auf den ersten Blick keinen Fehler entdecken.

"Äh...ja." Eustach hatte nicht einmal die Hälfte von dem verstanden, was Anselm gesagt hatte. Was war 'abgespaced'? Und warum sollte er einen Vielsafttrank nutzen? Wer sollte denn ein Interesse daran haben, in seiner Gestalt herumzulaufen? Anselm war einfach zu klug für ihn, entschied Eustach. Vielleicht sollte er doch mehr Bücher lesen, um etwas mehr so zu werden wie Anselm.

Er wartete, bis Anselm seine Feige kleingeschnippelt hatte und warf dabei einen Blick in den Kessel, der schon die richtige Temperatur hatte, damit alles kochte, aber nichts anbrannte. Da Anselm erst einmal nichts weiter tat, entschied sich Eustach, dass er die Zutaten in den Kessel geben sollte und tat das dann auch. Eilig begann er zu rühren. Die Zutaten gaben überraschend viel Wasser ab dafür, dass keines von ihnen wirklich viel enthalten dürfte - aber so war das bei Zaubertränken. Manche Zutaten verhielten sich unter bestimmten Bedingungen anders als der Normalsterbliche glaubte.

"Wir müssen noch die Blutegel auspressen", wagte Eustach nach einer Weile eine Anmerkung zu machen. Sie brauchten zwar auch noch die Rattenmilz, aber der Blutegelsaft war erst einmal wichtiger. "Oder wir nehmen Saft aus der Flasche." Sein Blick wanderte zum Zutatenschrank. Ob der Blutegelsaft wohl frisch genug war? Sicher hatte Anselm hohe Ansprüche an den Zaubertrank, auch wenn er vieles ihn machen ließ. Hoffentlich machte er jetzt nur keinen Fehler.

"Ich bin in der zwölften Klasse", erwiderte Anaximander und diese Tatsache erinnerte ihn wieder daran, dass er in seinem letzten Jahr nicht Schulsprecher geworden war, sondern Jörn. Auch wenn er inzwischen eine plausible Erklärung dafür gefunden hatte, ärgerte es ihn irgendwie. "Ich mache dieses Jahr meinen Blocksberg-Abschluss", fuhr er fort, "von daher wäre ich Dir sehr verbunden, wenn Du unseren Trank nicht in die Luft fliegen lässt, sondern wir ihn ordnungsgemäß brauen. Bei Euch in der Unterstufe ist es noch nicht so wichtig, immer ein perfektes Ergebnis zu erzielen, aber bei uns macht jeder Fehler einen großen Unterschied."

Anaximander hatte die übrigen Zutaten kleingeschnitten und löste jetzt den Fettrand von der Rattenmilz. Es stand zwar nirgendwo, dass diese mager zu sein hatte, aber diese Ratte hatte eindeutig ein zu gutes Leben geführt. "Kannst Du schon Blutegel auspressen?", wollte er wissen. Dabei konnte man kaum etwas explodieren lassen. Seltsam, dass ihm bisher nicht aufgefallen war, dass das Mädchen zu solchen Dingen neigte. Allerdings arbeiteten sie auch nicht immer jahrgangsübergreifend und Anaximander hatte seine Augen auch nicht überall - vor allem, wenn er einen Trank auf dem Feuer hatte, der seine Aufmerksamkeit benötigte.

"Blutegel auspressen." Anselm schüttelte sich kurz. "Ich steh ja schon auf krasses Zeug, aber Blutegel auszupressen gehört wirklich nicht zu meinen Lieblingssachen und ich wette, du willst das auch nicht machen, oder? Du siehst so aus... Gut, ich kann verstehen, dass du auch nen tollen Trank brauen willst, aber ich wette, wir schaffen das auch so." Anselm hatte einen Blick in den Kessel geworfen und war jetzt wirklich davon überzeugt, dass Eustach in einem früheren Leben mal Zaubertränkemeister gewesen war, denn der Zaubertrank sah irgendwie richtig gut aus. Das gelang ihm sonst nie.
"Jedenfalls sieht unser Trank so aus, als ob mit dem wirklich nichts mehr schief gehen könnte. Wir sind ein tolles Team. Ich geh dann mal den Blutegelsaft holen. Der wird wirken, auch wenn er nicht ganz so frisch ist. Ist auch Schuljahresbeginn, da haben die bestimmt neue Zutaten eingebunkert, wenn die niemand geklaut und durch Fledermausblut vertauscht hat oder sowas... Egal... Was brauchen wir noch? Mäuseleber? Irgendso ein Gedärmzeug jedenfalls."

"Zwölfte Klasse. Soso. Interessant!", meinte Penny und kicherte vergnügt. "Wenn dass so ist, werde ich heute mal nett sein und nichts anstellen, ok?" Das heute betonte sie besonders. Ihr machte es Spaß, andere Leute zu ärgern...

"Blutegel auspressen?", fuhr sie dann fort und sah Anaximander an. "Wie geht das? Ich kann es ja mal versuchen, oder was meinst du? Können die hier rein?" Penny deutete auf die kleingehackten Raupen vor ihr. Aufeinmal sah sie, dass dort irgendwas noch zu zappeln schien und haute kurzerhand mit der Hand an die Stelle, an der sie etwas lebendes vermutete...

Da Mia schwieg hielt Anjun es auch nicht für nötig weiter darauf einzugehen. Stumm nahm er den Rest der Zutaten und begann zu arbeiten. Schnell und systematisch schnitt er Rattenmilz und Raupen und begann als der Kessel die richtige Temperatur hatte mit dem Brauprozess. Er hoffte über die Ferien genug nachgearbeitet zu haben, um in diesem Semester ein gute Note in Zaubertränke zu bekommen. Ab und an warf er einen Blick auf Mias Arbeit, um notfalls eingreifen zu können, aber das Schneiden der harmloseren Zutaten schien kein Problem zu sein. "Du kannst jetzt die Schrumpelfeigen hinzu tun.", sagte er nach einer Weile. "Willst Du das rühren übernehmen?" Anjun trat ein Stückchen zu Seite und sah Mia auffordend an. "Hast du schon die Rührtechiken erlernt? Die Richtungen, die Intensität und unterstützende Formeln?"

Martha hatte mittlerweile ziemlich viel Gemüse geschnitten, es ging fast schon automatisch, weil sie sich an die Schnitttechnik gewöhnt hatte. Sie entschloss sich dazu, auf zu hören, und ihre Klassenkameraden beim Zaubertränkebrauen zu beobachten. Sie bemerkte, das einige 5.Klässler, unter anderem Mia, den Schrumpftrank brauten, obwohl doch Mistelfeld ihnen die Aufgabe gab, die richtige Schnitttechnik zu lernen. "Unglaublich, wieso mach ich mich hier zum Depp, während die anderen diesen Trank machen..." murmelte sie vor sich hin.

Vor allem beobachtete sie Anjun und Mia, und einen rotharrigen schlaksigen Jungen, der mit einen ziemlich schmächtigen und kleinen Jungen mit schwarzen Harren arbeitete, der ihn irgendwie seltsam-nervös anschaute. " Mia kommt hoffentlich mit Ampelbirne aus." dachte sie sich und schaute verbissen zu ihnen rüber.

Mia nickte. "Ja, ich rühre." Sollte sie ihm sagen, was sie über das Rühren wusste? Oder weiter so tun, als wüsste sie rein gar nichts? Die letztere Variante erschien ihr die bessere. Zudem sie sich nie sonderlich für Oma Floras Ansagen interessiert hatte und dementsprechend nie genau zugehört hatte. Und ehe sie was Falsches sagte und Anjun sie für einen Vollversager hielt, gib sie lieber weiter die Nichtswissende.
"Nein, über Rührtechniken weiß ich noch nichts. Muss ich denn bei diesem Trank auf etwas besonderes achten?"

„Dieser Tank wird vier mal nach rechts, zwei mal nach links und drei mal nach rechts rühren, gerührt. Dann folgt eine Pause von einer halben Minute ehe man wieder von vorne beginnt. Anders als wenn Du einfach nur etwas zum Essen kochst, ist die Art des Rührens wichtig. Sie stellt sicher, dass die Zutaten auf magische Weise miteinander reagieren. Ursprünglich wurden dazu Formeln gesungen. Einige Magier machen das heute noch so.“

Als die Zaubertränkestunde sich dem Ende neigte, war Penny eigentlich ganz froh. Sie verabschiedete sich höflich von Anaximander und verließ dann munter pfeifend den Zaubertränkepavilloin...

[OCC: Ich bin dann auch mal weg, oke?! Hiermit bin ich dann für diese Zeitstufe auch fertig. Ich hab jetzt irgendwie keine Ahnung, was ich hier posten soll, damit das deutlich wird...ach, egal...!]