U1 Experimentelle Zaubertränke - Rungholt: Zaubertränke-Pavillon

Damit unachtsame Schüler beim Kochen der Tränke nicht aus versehen die ganze Schule in die Luft jagen oder in Flammen aufgehen lassen, findet sich auf Rungholt der Unterrichtssaal für das Fach Zaubertränke in einem Pavillon in der Nähe der Gewächshäuser. Der Pavillon ist rund mit einem großen Abzug in der Mitte und großen Glasfenstern. Es stehen mehrere Arbeitstische (unter welchen sich die Materialien in Schubladen befinden) mit Feuerstelle für die Schüler bereit. Ein großer Schrank mit Zutaten befindet sich an der Wand vorne beim Lehrerpult.

Die kleinen Pflanzen suchten mit ihren Tentakeln ihre Umgebung nach Nahrung ab. Drosophyllum Lusitanicum, ein wirklich interessantes Exemplar dieser Gattung. Ihre blassgruenen Augen leuchteten begierig auf, was für wundervolle Tränke man wohl daraus herstellen konnte? Die Blüten oder eher die Wurzeln, einer Frage die sie bald nachgehen sollte.

Mafalda Mistelfeld stellte die Pflanze auf dem Tisch zurück zu den anderen Exemplaren, welche für die heute AG gedacht waren. Gleich daneben stellte sie die notwendigen Tränke bereit, um eventuellen Schaden am Pavillon und Schüler zu vermeiden. Gut gelaunt vor hin singend wartete die Lehrerin, mit der Barocken Figur und dem stets sonnigen Gemüt darauf, das sich auch ihre Schüler daran erfreuen konnten.

Leicht gelangweilt ging Meo in den Zaubertränkepavillion, Jenna hing irgendwie nur noch mit Dorian rum, Jakob hatte irgendetwas zu tun und Yana hatte Meo heute auch noch nicht gesehen. Die Rothaarige pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und betrat den Pavillion. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht und sie wünschte der Lehrerin einen schönen Tag.
Nachdem Meo sich einen Platz in der Mitte des Raumes gesucht hatte, kramte sie in ihrer Tasche und holte ein Fantasybuch herraus, welches den Namen Eragon trug. Sie mochte die Geschichte und der Schreibstiel war auch nicht schlecht. Ohne das Meo es bemerkte, da sie so versunken in das Buch war, kletterte ein kleines, pelziges, gehörntes Etwas auf ihre Schulter und kuschelte sich an sie.

pp: U1 Mittagessen - Hauptgebäude: Speisesaal

Anselm schlurfte in den Zaubertrankpavillon herein und blickte sich nach Magister Mistelfeld um, aber sie war noch nirgendwo zu sehen. Anselm verspürte ein Jucken in seinen Fingern, er überlegte für einen Augenblick, was er mit der Situation anfangen sollte. Dann begann er allerdings lediglich, die Zaubertrankbrauerei vorzubereiten. Er winkte Meo zu, auch wenn die wohl damit beschäftigt war, ein Buch zu verschlingen, feuerte dann das Feuer an seinem Arbeitsplatz an und hängte einen Kessel darüber.

pp: U1 Mittagessen - Hauptgebäude: Speisesaal (+Clue)

Als Sina zusammen mit Clue das Pavillon betrat, waren erst wenige Schüler anwesend. Kein Wunder, sie war ja auch heute schon sehr früh losgegangen.
Nervös sah sie sich um. Sie fragte sich, ob Clue sich zu ihr setzen wollte oder ob er wirklich nur mit ihr hier her gekommen war, weil er den Weg nicht wusste.

Sie beschloss, dezent nachzufragen. Sie zeigte auf einige Plätze weiter hinten.
"Sollen wir uns hier hin setzen oder möchtest du weiter nach vorne? Natürlich kannst du dich auch alleine irgendwo hinsetzen. Du musst dich nicht zu mir....ich meine, es ist kein Problem..." fing sie plötzlich ohne Punkt und Komma an zu stottern und wurde sogleich putterrot im Gesicht.
Gott, war das peinlich! Soviel dazu, dezent nachzufragen.

Gemeinsam mit Sina hatte Clue dann doch noch den Weg zur AG gefunden. Sie fand in einem Pavillon statt! Auch das hatte Sven scheinbar einfach vergessen zu erwähnen. Warum hatte er sich nur nicht besser auf Rungholt vorbereiten lassen? Aber nein, Clue hatte ja abhauen müssen. Hauptsache Zeit mit Sternchen und den anderen verbringen! Dabei wäre es viel wichtiger gewesen, mit Sven zu reden, sich einige Dinge erklären und beibringen zu lassen..

Neugierig sah er sich im Pavillon um, es waren noch nicht viele Schüler da, aber Clue hatte ja auch gar keine Ahnung, wie viele Schüler überhaupt an dieser AG teilnahmen. Schnell zuckte er mit den Schultern, als Sina fragte, wo er sitzen wollte. "Keine Ahnung. Wo ists besser? Hinten? Vorne? Fliegt irgendwas durch die Luft, was man eher abkriegen könnte, wenn man vorne sitzt oder ist das egal, weil man es sowieso immer abkriegt, wenn man selbst irgendwas in die Luft sprengt?" Clue fing an zu grinsen.

Dass Sina nur so vor sich hingestottert hatte und knallrot wurde, fiel ihm gar nicht weiter auf. Schließlich gab es hier so viele neue Dinge zu entdecken, die seine Aufmerksamkeit weckten.

Unwillkürlich musste Sina über Clues Aussage lachen. Erleichtert darüber, dass er nicht auf ihr Gestottere eingegangen war, fuhr sie nun grinsend fort:
"Gehe ich recht in der Annahme, dass du nicht unbedingt ein Zaubertränkemeister bist? Dann setzen wir uns wohl lieber nach hinten, dort sieht die Mistelfeld nicht direkt, wenn bei dir was schief geht und ich kann dir schnell helfen, den Fehler zu beheben," sagte sie leise und lächelte ihn freundlich an, bevor sie ihre Tasche unter einen der hinteren Tische fallen ließ.

Ähm, hatte sie ihm gerade angeboten, ihm zu helfen? Aber hatte sie sich nicht eben noch vorgenommen, sich von ihm fern zu halten?
Sina beschloss, nach Zaubertränke eine Runde mit Bob am Strand entlang zu gehen. Sie musste unbedingt wieder einen klaren Kopf bekommen. Dies konnte sie am besten, indem sie sich mit ihrer Eule draußen an der frischen Luft entspannte.

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Leon betrat den Pavillon und ließ sich an einem der Arbeitstische nieder. Einige bekannte Gesichter hatten sich bereits dort versammelt und warteten auf den Beginn der AG. Sein Blick fiel auf die Pflanzen auf einem großen Tisch. Sie sahen interessant aus. Seiner Kenntnis über Botanik nach, gehörte sie wohl zu den Fleisch fressenden. Wenn sie die wirklich benutzen dürften, war Spannung garantiert.

Clue zuckte grinsend mit den Schultern. "Naja.. also.. geht so." Zaubertränkemeister? Ganz sicher nicht. Da hatte Sina Recht. Ob man als Reinblütler eigentlich Ahnung davon haben musste, wie man Zaubertränke braute, ohne dass alles in die Luft flog? Gut, wahrscheinlich schon und ... seine Eltern waren schließlich Heiler! Meine Güte. Was hatte Clue sich nur dabei gedacht, in diese dämliche AG einzutreten! "Könnte besser sein.. aber also, ganz so schlecht bin ich jetzt auch nicht", fügte er schnell hinzu und lächelte. "Wir können uns aber trotzdem gerne nach hinten setzen. Aber ich hoffe, dass heute alles klappt."

Ein bisschen wunderte Clue sich darüber, dass Sina alleine in dieser AG war. Wieso war Shouky wohl nicht dabei? Normal hingen die beiden Mädchen doch auch die ganze Zeit miteinander rum. Während er sich noch so seine Gedanken machte, sah er Leon den Pavillon betreten und winkte ihm kurz zu. Der war wohl auch überall. Manche Menschen konnten einfach nicht genug bekommen.. und Leon schien einer von diesen Menschen zu sein.

pp: U1 Mittagessen - Hauptgebäude: Speisesaal

Voller Ideen, was sie heute zusammenbrauen konnte, betrat Yana den Zaubertränke-Pavillon. Und da vorne war Meo! Sie schlich sich an das Mädchen heran, das offensichtlich in ein Buch versunken war und legte ihr plötzlich die Hände von hinten auf die Schultern.
"Hallo Meo! Wo hast du beim Mittagessen gesteckt?", fragte Yana, während sie sich ihre Tasche von den Schultern schob, und ihre Zutaten auspackte.
Das Mädchen sah sich kurz im Pavillon um. Waren ja schon jede Menge Leute da...

Meo laß gerade die 150. Seite des Buches, als plötzlich jemand seine Hände auf ihre Schultern legte. Erschrocken zuckte die Rothaarige zusammen und von Gwinn konnte man ein Fauchen hören. Doch als eine wohlbekannte Stimme hinter ihr ertönte enspannte Meo sich wieder. "Hallo Meo! Wo hast du beim Mittagessen gesteckt?", fragte die Stimme, die Yana gehörte. Ein Grinsen schlich sich auf Meos Gesicht und sie umarmte Yana. "Gwinn ging es nicht soo gut, also hab ich uns nur schnell was zu essen geholt.", sagte das kleine Mädchen und lächelte ihre Freundin an. "Und was hast du beim Mittagessen gemacht?"

"Ich saß bei Anjun, Abel und Leon. War eigentlich ganz nett da, wir haben uns über unsere Lieblingstiere unterhalten. Obwohl ich ja noch immer ein bisschen sauer auf Ajun wegen der Geschichte mit Lara bin... . Und, ich hoffe, Gwinn gehst jetzt wieder besser und kann als Versuchskaninchen für deine Zaubertränke dienen", sagte Yana und schmunzelte, als sie der Marder beinahe ängstlich aus seinen schwarzen Knopfaugen ansah.

"Eragon? Was ist das? Ein Muggelbuch?", fragte Yana nach einer Weile interressiert, nachdem sie einen Blick auf den Buchdeckel erhaschte.

Meo hörte Yana zu und als eben diese geendet hatte fragte sie: "Entschuldige, aber ich weiß gerade nicht was für eine Geschichte mit Lara du grade meinst und übrigens, du bist doch heute mein Versuchskanienchen."
"Gut so Meo, als ob ich ein Versuchkanienchen wäre ... ich hab doch nicht so lange Ohren!" kckerte der kleine Marder.
"Das Buch ist ein Muggelbuch, ja. Es geht um einen Jungen, der ein Drachenei findet und dann gibt es halt viele Probleme, ist eigendlich ganz toll." murmelte Meo, während sie das Buch umdrehte um Yana den Klappentext zu zeigen.
Der fünfzehnjährige Eragon lebt mit Onkel und Cousin in einen kleinen Dorf in der Bergen von Alagaesia. Die Menschen sind arm, das Leben ist hart – aber Eragon gefällt es. Das ändert sich jedoch schlagartig, als er in den Bergen einen geheimnisvollen Stein findet, der sich als Drachenei entpuppt. Denn kaum ist der Drache geschlüpft, gerät Eragons ganze Welt ins Wanken: Brutale Schergen des grausamen Königs Galbatorix jagen ihn, ermorden seinen Onkel und stecken den Hof in Brand. Eragon verliert in einer einzigen Nacht seine Familie und seine Heimat. Und so verlässt er das Dorf und macht sich auf die Suche nach den Mördern.
Dabei steht ihm nicht nur der Drache Saphira zur Seite, sondern auch der alte Brom, ein Geschichtenerzähler mit einer geheimnisvollen Vergangenheit. Er offenbart Eragon nach und nach, warum Galbatorix so versessen darauf ist, Eragon und Saphira zu finden. Der König ist nämlich an die Macht gekommen, indem er die einst mächtigen Drachenreiter vernichtet hat. Und jetzt bedroht mit Eragon ein neuer Drachenreiter sein Imperium. Zuerst versteht Eragon die Furcht des Königs nicht – doch dann lernt er mithilfe von Brom seine magischen Fähigkeiten kennen. Auf ihrer Reise übt er sich in dieser gefährlichen Kunst, aber die bösen Mächte scheinen ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Bis Eragon schließlich das geheime Versteck der Varden findet, die schon seit Jahrzehnten im Verborgenen gegen Galbatorix kämpfen. Alles läuft auf eine entscheidende Schlacht zu ...
Während Yana den Text laß, fragte Meo: "Und was willst du heute für einen Trank brauen?"

„Einen guten Nachmittag! Ich hoffe sie haben fleißig Zutaten gesammelt und erfreuen uns alle heute mit kreativen und innovativen Tränken. Und wie ich sehe haben wir neue Schüler in unserer AG.“ Gut gelaunt, wie man es von der lebenslustigen Lehrerin gewohnt war, begruesste Magister Mistelfeld ihre Schüler.. Kurz blieb ihr Blick an Clue hängen ehe sie von ihrem Platz aufstand und zu einem Tisch ging, auf denen sie die Pflanzen hingestellte hatte.

Sie nahm eine der Pflanzen, mit den Tentakel förmigen Blättern hoch und hielt diese, für alle sichtbar in die Höhe. „Drosophyllum Lulsitanium, eine Pflanze die mir kürzlich ins Auge gefallen ist. Sie ernährt sich von kleinen Insekten, also machen sie sich keine Sorgen um ihre Finger oder Tiere. Die Aufgabenstellung für heute ist es die Bestandteile der Pflanze in einen Trank zu integrieren und ihr Ergebnis an der ganzen Pflanzen aus zu probieren.“

„Sollte das Ergebnis ausarten oder sie aus versehen die Pflanze zum wachsen bringen, verwenden sie bitte sofort einen der bereit gestellten Schrumpftränke. Wir wollen doch alle gesund den Unterricht beenden. Nehmen sie sich je eine Pflanze und einen Schrumpftrank. Auf dem Tisch daneben finden sie die einzelnen Elemente der Lulstanium, die sich verwerten lassen. Sie können alleine oder in einer kleinen Gruppe arbeiten und Theorien austauschen. Ich bin gespannt auf ihre Ergebnisse.“

„Und sollten sie zweifel haben, ob es günstig ist ihrem Objekt ihre Ergebnisse zu verabreichen oder Hilfe brauchen, scheuen Sie sich nicht davor zu fragen. Und es ist ganz von ihren Fähigkeiten und den verwendeten Zutaten abhängig, welche Wirkung ihr Trank auf die Pflanze haben wird. “ Magister Mistelfeld stellte die Pflanze wieder an ihren Platz und setzte sie an ihren Tisch. Sie traute ihren Schülern stets viel zu. Und sollte etwas mit der D. Lulsitanium schief gehen, würde sie rechtzeitig eingreifen, um unschöne Unfälle zu vermeiden.

Sina nahm neben Clue Platz als auch schon Magister Mistelfeld ihre Aufgabe ankündigte.
Hä? Bestandteile der Pflanze in Trank integrieren...Ergebnis an der Pflanze ausprobieren... wie sollte das denn gehen?
Die Pflanze war doch dann kaputt.
Sina sah sich kurz um, nun ja, es schienen genügend Pflanzen da zu sein, vielleicht sollten sie dann mit 2 Pflanzen arbeiten, eine um die Bestandteile rauszunehmen und eine, um den Trank aus zu probieren.
Könnte interessant werden.

Sie sah zu Clue. Ob sie ihn fragen sollte, ob er mit ihr zusammen arbeiten möchte? Wollte sie das selbst überhaupt? Schließlich hatte sie sich gerade erst dazu entschlossen, sich von ihm fern zu halten. Allerdings war dies bevor er auf sie zukam und mit ihr hier ins Pavillon gelaufen war und sie angelächelt und ihr zugezwinkert und sie angesprochen und....
Ahhh, warum war Shouky bloß nicht da, wenn man sie einmal brauchte? Sie wüsste jetzt bestimmt, was zu tun wäre.

Seufzend gab sie sich einen Ruck und murmelte leise:
"Äh, wenn du möchtest...dann, also dann könnten wir zusammen arbeiten..."
Vielleicht hatte er es ja gar nicht gehört, dann wäre ihr Problem gelöst, redete Sina sich ein.

Kaum hatten Clue und Sina sich hingesetzt, fing Magister Mistelfeld an zu reden. Die Aufgabenstellung verstand Clue zwar nicht so ganz, aber das war ja nicht so wichtig. Sven hatte gesagt, es ging darum, irgendwelche Dinge in den Kessel zu werfen und herauszufinden, was dabei passierte. Das konnte ja nicht so schwer sein. Heute würde er dann also eine.. Pflanze benutzen, und dann.. was? Bestandteile in den Trank integrieren? Mit Mühe und Not verkniff Clue sich ein 'Häää?' Letztendlich verstand er nämlich überhaupt nichts. Kein einziges Wort. Okay, doch. 'Ergebnis an der ganzen Pflanze auszuprobieren' verstand er. Das war ja auch einfach. Nur.. wenn sie doch die Pflanze in diesen Trank tun sollten, wie konnten sie dann... Kopfschüttelnd hob Clue die Schultern. So lange, bis Sinas Blick seinen traf.

Sie sprach so leise, dass Clue sich richtig anstrengend musste, sie zu verstehen. '... zusammen arbeiten ...' Was hatte sie gesagt? Wollte sie mit ihm zusammen arbeiten? Oder mit jemand anderem? Verlegen fuhr Clue sich durch die Haare. Gut, er würde jetzt einfach mal davon ausgesehen, dass sie ihn gemeint hatte. Wenn nicht, würde er es früh genug an Sinas Reaktion merken. So lächelte er das Mädchen jedenfalls an und nickte. "Wir können gerne zusammen arbeiten. Außer du willst lieber mit jemand anderem..." Schnell zuckte er mit den Schultern und ließ seinen Blick über die anderen Schüler, die im Pavillon anwesend waren, wandern.

Sinas Gesicht hellte sich auf, und bevor Clue auf andere Gedanken kommen konnte, unterbrach sie ihn schnell:
"Nein, nein, ich meinte dich. Ich würde gerne mit dir zusammenarbeiten."
Uuuuups, war was das denn gerade? Schnell blickte sie wieder auf ihren Kessel. Soo offensichtlich musste sie es dann auch nicht zeigen, dass sie ihn mochte...

Äh stop! Sina erschrak über ihre Gedanken. Mochte? Sie mochte ihn nicht! Nein! Er hatte sie verflucht, das war los.
Mensch Shouky. Das hast du ja super hingekriegt. Jetzt war es also schon soweit, dass sie sogar ihre Gedanken von ihrer Freundin beeinfllussen ließ. Nur weil Shouky auf die wahnwitzige Idee gekommen war, sie, Sina könne sich verliiiiiiieben -sie verzog das Gesicht bei dem Gedanken- hatte ihr Gehirn nun einen Aussetzer und machte einen auf "Oh Clue, jaaa, ich will mit dir arbeiten, komm zu mir..."
Oder war es vielleicht doch der Fluch, den Clue auf sie angesetzt hatte, der da gerade aus ihr sprach?
Argwöhnisch beäugte sie ihn, konnte aber nichts Seltsames feststellen.

Seufzend blickte sie wieder auf ihre Pflanze. Es half ja alles nichts. Jetzt sollte sie sich erst auf ihre Aufgabe konzentrieren. Danach konnte sie dich immer noch Gedanken machen.

"Hast du schon eine Idee, was wir machen können?" fragte sie Clue.

"Ach, nicht so wichtig", winkte Yana ab. Sie hatte nicht gewusst, ob Meo mit der Sache um Lara und Anjun Bescheid wusste, hielt es aber im Moment für am klügsten ihr nichts zu erzählen. Sie war sich nicht sicher, ob Lara mochte, dass Meo das ganze Schlamassel erfahren sollte. Also hielt sie lieber den Mund.

"Ich? Dein Versuchskaninchen? Okay, lassen wir das mit den Versuchsobjekten...", sagte Yana und schmunzelte und las sich den Text durch, den ihr Meo hinhielt. Klang interessant. Muggel stellten Drachen bestimmt anders da, als sie wirklich waren.

"Also, ich hab mir gedacht ich...", setzte das Mädchen an, wurde aber mitten im Satz von Magister Mistelfeld unterbrochen. Gespannt lauschte Yana der Lehrerin.
"Machen wir ein Team?" fragte Yana Meo, und ging nach vorne um sich zwei Pflanzen und zwei Schrumpflösungen zu holen, eine für Meo und eine für sie selbst.
"Also, hast du schon mal was von...Drosophyl-dings was auch immer, gehört? Was glaubst du hat das für Eigenschaften, die man für einen Trank nehmen kann?" Das Mädchen fing an in ihrer Tasche zu kramen und zog schließlich mit einem triumphierenden "Ha!" '1278 Kräuter, Gewürze und andere Pflanzen die Ihnen möglicherweise mal nützlich sein könnten' hervor und fing an unter 'D' nach dieser merkwürdigen Pflanze vor ihnen zu suchen.

Anselm blickte sich um, ob noch irgendjemand partnerlos war. Sein Blick viel auf Leonard, der offenbar noch partnerlos war. Nachdem Magistra Mistelfeld geendet hatte und die Aufgabe für heute klar war, schlurfte er zu ihm herüber und knuffte ihn. "Hey Leonard, noch partnerlos? Wie wär's, wenn wir gemeinsam irgendwas anrühren? Fleischfressende Pflanzen fordern ja geradezu dazu heraus, einen hochspannenden Trank zusammenzumischen. Irgendwas mit zerstoßenen Florfliegen oder so, um die Wirkung noch zu verstärken."

Clue lächelte. Dann hatte er also doch richtig gehört.. oder gedacht, besser gesagt. "Gut, dann.. dann sind wir jetzt wohl Partner." Lachend streckte er Sina im Scherz die Hand entgegen, um einzuschlagen. Auch die anderen schlossen sich zu Zweiergruppen zusammen. Vom alleine Arbeiten hielt hier wohl kaum jemand was, aber das war wohl normal. Clues Blick fiel kurz auf Leon. Vielleicht sollte er nachher kurz mit dem Jungen sprechen, wegen den Hausaufgaben, oder so. Aber vielleicht konnte ihm da auch jemand anderes helfen. Oder er würde es einfach lassen. War ja auch egal.

Sinas Frage riss Clue aus seinen Gedanken um die Hausaufgaben. Eine Idee. Genau, Clue brauchte eine Idee, um in dieser AG nicht zu versagen! Wieso hatte Sven ihn nur auf diese dämliche Idee gebracht! Eine AG! Meine Güte.
Schnell schüttelte der Junge den Kopf. "Nein, irgendwie.. nicht so", gab er leise zu. Ihm wäre es wesentlich lieber gewesen, wenn er den ultimativen Superplan in der Tasche gehabt hätte. Er hätte ihn Sina nur vorstellen müssen, und sie wäre vor Begeisterung vom Stuhl gefallen! Wobei... das wäre auch nicht so gut gewesen.

"Wie wäre es wenn wir ihr Haare verpassen?" fragte Meo und lächelte in sich hinein. "Oder doch lieber dir?" Nachdem Yana das Buch herausgezogen hatte, schaute die Rothaarige ihr über die Schulter, während Yana nach dem Pflanzen-Dings-Bums suchte.
"Und warum war es nicht sooo wichtig?" bohrte Meo neugierig nach, sie wollte wissen was passiert war.
Natürlich achtete Meo gerade mehr auf die Antwort auf ihre Frage und auf das Lexikon, als auf Gwinn aufzupassen. Dieser nutzte die Gelegenheit und stürtzte sich auf die Pflanze.

Aufgeregt hörte Leon der Lehrerin zu. Es hatte sich doch gelohnt hier her zu kommen, vor allen bei so interessanten Objekten. Um ihn herum bildeten sich Gruppen. Schade Clue und Yana waren schon vergeben. Dann eben allein, dachte er zumindest. Ein Junge, Anselm hieß er, soweit sich Leon erinnern konnte, gesellte sich zu ihm. „Oh, hallo. Klar doch können wir zusammen arbeiten. Ich fände es ja klasse die Pflanzen wachsen zu lassen, nur um zu sehen was passiert. Wenn sie in der Größe schon Fliegen fließt, was steht dann auf ihren Speiseplan, wenn wir sagen mal einen Wachstumstrank für sie brauen. Und mit welcher Geschwindigkeit würde die Pflanze wachsen. Und je größer die Objekte die sie verschlingt, desto besser könnte man ihrer Verdauung studieren, rein Hypothetisch.“

Etwas verlegen kratzte sich Leon am Kopf. Wenn etwas dabei passiert würden in seinen Eltern einen Kopf kürzer machen. Oder wie Anina regelmäßig zu sagen pflegte: Wie kann man nur derart dumm sein, so ein Risiko einzugehen! Den Satz hatte er in seinem Leben leider schon des öfter gehört. „Aber ich glaube die Mistelfeld wäre davon weniger begeistert.Aber gute Idee, Florfliegen, dann müssen auf alle Fälle noch Elemente der Pflanze, die Blätter vielleicht, dazu nehmen. Vielleicht gelinge es uns ja die Pflanze zum Veganer zu machen.“ Dann mehr zu sich selbst...“...wenn sie in der Lage ihrer Beute nach zu jagen....“

„Oh, Entschuldigung.“ Er hatte den Jungen gar nicht richtig zu Wort kommen lassen. „Wenn du Ideen hast, wir können es gerne ausprobieren. Und nenn mich bitte Leon, Leonard klingt so altmodisch.“

Sina konnte nicht verhindern, dass sich ein Hauch von Röte durch ihr Gesicht zog, als Clue das Wort "Partner" erwähnte - und darüber ärgerte sie sich maßlos.
Zaghaft lächelnd, schlug sie in seine Hand ein und hoffte, dass er ihre Aufregung -aus welchem Grund auch immer diese bestand- nicht bemerkte.

Clue hörte sich so an, als ober nicht wirklich Ahnung von dem hatte, was er da tat, allerdings war er ja auch erst seit kurzem hier auf Rungholt, aber gewiss war er schon auf einer anderen Schule gewesen. Dort hatte er doch bestimmt auch schon Zaubertränke gehabt. Ihr fiel auf, dass sie noch so gut wie gar nichts von dem Jungen wusste. Vielleicht würde sich ja gleich noch die Gelegenheit ergeben ihn zu fragen.

"Hmm...sollen wir die Pflanze bunt machen? Und ein paar lustige Blüten daraus wachsen lassen?" fragte sie ihn lächelnd.

"Bunt!" Clue nickte begeistert. "Hey, bunt ist genial! Das passt dann sogar zu meinen Haaren", meinte er grinsend. Erst dann fiel ihm auf, dass er seine Haare schon Ewigkeiten nicht mehr gefärbt hatte. Er war sich auch nicht sicher, ob er das hier wirklich tun sollte. Eigentlich machten das nur Straßenkinder. Reinblütige Zauberer färbten sich ihre Haare nicht - zumindest nicht in so knallig bunten Farben. Reinblütige Zauberer hatten anständige Frisuren, redeten anständig, bewegten sich anständig .. reinblütige Zauberer waren einfach völlig anders als Clue.

"Die Idee ist klasse. Und.. du weißt, wie das geht?" Zögernd sah er Sina an. Wenn sie es nicht wusste, war es das dann wohl mit dem Traum von einer bunten Pflanze, die zu Clues Haaren passte. Er jedenfalls hatte nämlich überhaupt gar keine Ahnung.

Um von diesem Wissen oder besser gesagt Nichtwissen wegzukommen, beschloss Clue, einfach das Thema zu wechseln. "Bist du noch in anderen AGs?" Er lächelte Sina an und wartete, auf ihre Antwort, während er mit den Fingern auf dem Tisch zu trommeln begann. Irgendwie würden sie das mit dieser Pflanze schon hinkriegen. Sina kannte sich bestimmt aus, sie war ja sicher nicht zum ersten Mal hier.

"Ich...ich mag deine Haare," murmelte Sina gedankenverloren, bevor sie mit einem Ruck hochschreckte.
Ein Gestesblitz durchfuhr sie. Sie hatte noch nicht einmal mehr Beachtung dafür, was sie gerade von sich gegeben hatte.
"Genau, ich habs! Wir brauen einen einfachen Färbungstrank und geben eines deiner Haare als Zutat hinein. Dann nimmt der Trank die gleiche Farbe, wie deine Haare an. Und zum Schluss müssen wir die Pflanze nur noch damit begießen...Äh, natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast." fügte sie hinzu, als ihr bewusst wurde, dass sie gerade vorgeschlagen hatte, Clue ein paar seiner Haare auszureißen.

"Ach so," ihr fiel ein, dass Clue ja noch eine Frage gestellt hatte, "ich bin außerdem noch im Magizoologischen Zirkel, und du?"