Quidditchfeld und Tribüne

pp: Speisesaal (+ Mina, + Lara)

"Hervorragend, da oben ist tatsächlich noch Platz für uns", bemerkte Högni fröhlich, als sie am Quidditchfeld eintrafen. Die Teams waren fast schon auf den Besen und so war es höchste Zeit. Högni platzierte sich neben Nike und schob Mina und Lara in Eustachs Richtung durch. "Danke, dass Du für uns freigehalten hast", sagte er zu Nike, sich wohl bewusst, dass sie das sicher nicht getan hatte. Aber falls die Plätze reserviert gewesen waren, sollte seine entwaffnende Art ihm doch weiterhelfen, oder? Högni grinste offenherzig.

Tusnelda Greifenklau sah auf ihre Uhr und zog dann ihre rosa Robe zurecht. "Auf geht's, Kinder", meinte sie überschwenglich. Sie liebte Quidditch einfach zu sehr. "Die Teamchefs mögen sich bitte die Hand zu einem fairen Spiel geben." Sie steckte die Pfeife in den Mund, um die Hände frei zu haben.

Während sich die Teamchefs kurz die Hand schüttelten, gab die Fluglehrerin die Bälle frei, allen voran den Schnatz, der gleich auf und davon flog. Es folgten die Klatscher, während die Spieler auf die Besen stiegen. Magister Greifenklau pfiff in ihre goldene Trillerpfeife, warf den Quaffle in die Luft und schoss auf ihrem Besen in die Luft. Zeitgleich begann unten der Kommentator [OOC: @Oliver: Das wäre Dein Job...] laut und deutlich mit seinem Kommentar.

Fieberhaft wartete sie auf den so lang ersehnten Pfiff aus der goldene Pfeife, doch bevor der ertönte, riss noch eine männliche Stimme sie aus ihrer Anspannung.
Irritiert sah sie Högni an, hin und hergerissen zwischen Empörung und Bewunderung, sie entschied sich für Bewunderung und grinste kurz. "Für euch doch immer.", zwinkerte sie ihm zu und widmete sich dann, noch immer grinsend, wieder dem Spielfeld.
Natürlich hatte sie die Plätze nicht exta frei gehalten, aber dem Grinsen und diesem Blick aus so wasserblauen Augen, konnte sie kaum böse sein.
Es war wirklich sein Glück, dass blau ihre Lieblingsfarbe war und in dem Moment endlich ein gellender Pfiff über das Feld ertönte und sausend die Klatscher durch die Luft schossen.
Den Schnatz hatte Nike längst wieder aus den Augen verloren, zum Glück war sie keine Sucherin.

Gisela hörte den Pfiff, der das Spiel eröffnete. 'Jetzt geht's los!' dachte sie bei sich, als sie sich vom Boden abstieß und in die Luft flog. Sofort wendete sie ihren Besen und hielt auf ihre Torstangen zu. Sie gab Vollgas, für den Fall, dass einer der Jäger der Nachtkrabs den Quaffel fing und einen Blitzangriff startete. Sie stand still vor dem mittleren Torring, doch akut war kein Angriff zu sehen. Also begann sie, ihre Ringe auf der immer gleichen Bahn zu umfliegen, die Augen folgten dem Quaffel, ihrem Feind in diesem Spiel.

Anselm sah noch, wie die beiden Kapitäne Hände schüttelten und stieg dann in die Höhe, dem Quaffel hinterher. Auch wenn er Handschuhe trug, war ihm das Wetter immer noch nicht sonderlich recht. Er spielte nicht gerne in der Kälte Quidditch, doch die Anderen waren von dem Wetter offenbar auch alle träger als gewöhnlich. Das war ungewöhnlich, denn es führte dazu, dass Anselm sich im Besitz des Quaffels fand, obwohl er in bislang keinem Spiel für die Nachtkrabs derjenige gewesen war, der den Quaffel als Erster erobern konnte. Er hielt auf die Ringe der Wolpertinger zu, die Augen halb verschlossen. Er wirkte so, als sei er in Trance und in der Tat waren seine Handlungen in erster Linie intuitiv. Er passte den Quaffel nach links, als er einen Wolpertingerjäger heranrasen sah. Er konnte nicht sehen, ob links jemand war, doch links von ihm war eigentlich immer jemand. Er spürte, dass dort einer seiner Mitjäger war.

Margo flog ziemlich nervös in die Luft. Sie preschte ziemlich weit nach oben, denn von oben konnte man den Schnatz auf dem dunklen Untergrund des Bodens besser sehen als am Himmel. Natürlich war der Schnatz schon längst außer Sicht, er würde gleich wieder ins Spiel treten. Marho hoffte inständig, sie würde ihn zu erst sehen.

Oliver stand oberhalb auf der Tribüne neben der Punkteanzeige und vor dem magischen Mikrofon. Er hatte den Spielbeginn etwas verpasst, weil er noch von seinem Brötchen abbiss, aber dann begann er doch etwas verspätet sein Kommentar.

Man hörte wie Oliver runterschluckte: "Guten Morgen liebe Quidditchfans, willkommen zum Spiel Naaachtkraaabs gegen Wolpertinger.", begann Oliver mit seiner gewohnten aufgesetzten Moderatorenstimme wie gewohnt recht parteiisch. Das sollte er eigentlich nicht sein, aber bisher hatte ihn noch keiner kritisiert. "Schon geht es los. Thal hat den Quaffel und startet einen Angriff auf das Wolpertingertor, das von der unerfahrenen Fünftklässlerin Roth gehütet wird. Was macht er da? Er passt ins Leere - oder kann ein anderen Jäger den Quaffel noch erreichen?"

"Hervorragend", kommentierte Högni und schlug die Beine übereinander. Dabei warf sein Wolpertinger-Schal Falten, so dass man sehen konnte, wie sich die gestickten Wolpertinger eilig aus den Falten bewegten und nach oben strebten, um an Högnis Hals den Schal zu bevölkern. Anscheinend wollten auch sie das Spiel verfolgen. "Warum spielst Du eigentlich nicht?", wollte Högni von Nike wissen. "Die Wolpertinger könnten ein paar ältere Spieler gut gebrauchen. Fast alles Fünftklässler."

Er grinste und verfolgte Anselms Vorpreschen und den Wurf. Im Hintergrund kommentierte Oliver wie gewohnt in seiner amüsant mitreißenden Art. "Warst Du überhaupt beim Vorfliegen?" Der Teamchef der Wolpertinger tat ihm ein wenig leid. Högni hatten beim Training ein wenig ausgeholfen, aber die wenigsten der 'Kleinen' waren schon wirkliche Quidditch-Asse. Nun, eigentlich war auch wirklich nur der Sucher entscheidend und ganz schlecht hatten sich die Jäger dann auch nicht angestellt. Högni trug den Wolpertinger-Schal aber eher hoffnungsweise und weil er fand, dass das Team etwas Unterstützung gebrauchen konnte - auch von den Elwetritschen.

Immer wieder reckte sie den Hals, um noch besser sehen zu können und kicherte vergnügt über Olivers launige Kommentare. Sie mochte es gerne, auch wenn er sehr parteiisch war, aber das verzieh sie ihm großmütig.
Ihre Augen folgten Margo bewundernd, die in die Höhe schoss, wollte sie sich wohl einen besseren Überblick verschaffen. Sie hatte für jeden Respekt übrig, der sich so gut auf dem Besen halten konnte.

Wieder ertönte Högnis Stimme und sie konnte sich sehr schnell dazu durchringen ihn und seine Augen anzusehen, anstatt das Spiel zu verfolgen.
Seine anschließende Frage, ließ Nike darin nach Spott suchen, doch sie konnte nichts dergleichen entdecken.
"Hast du mich mal fliegen sehen? Und überhaupt, ich hab hier sowieso keine Kraft drin, da ist so mancher Fünfer stärker als ich.", erklärte sie und kopfschüttelnd und untermalte ihre Worte, damit ihm ihre Oberarme zu präsentieren.
Demonstrativ drückte sie mit ihren Fingern in die nicht sehr ausgeprägten Muskeln dort.
"Alles Wackelpudding.." kommentierte sie grinsend und ein wenig verlegen, ungeachtete der Tatsache, dass er dass durch die dicke Jacke wohl kaum wirklich fachmännisch begutachten konnte.

Ungewollt musste sie aber doch über seinen Vorschlag nachdenken.
Sie würde ihr Haus schon gerne unterstützen, aber das tat sie wohl wirklich besser von der Tribüne aus, oder sollte sie es vielleicht doch nochmal probieren? Vielleicht kam die Kraft ja mit dem richtigen Training. Sie riss sich selber aus ihren Gedanken und betrachtete etwas verwundert seinen Schal.
"Schöner Schal übrigens." bemerkte sie schließlich mit einem erneutem Augenzwinkern, bevor sie wieder einen prüfenden Blick auf das Spielfeld warf, ob sich etwas getan hatte.

"Der gehört Réne, glaube ich", stellte Högni grinsend fest. "Oder einem der anderen Jungen aus Deinem Haus, der ihn letzte Woche bei uns vergessen hat. Es war leider das einzige Fan-Utensil, das ich griffbereit hatte. Ihr habt ja keinen Fan-Shop", witzelte er. Dann maß er das Mädchen, als sie von ihrer Stärke sprach, beziehungsweise der eher nicht vorhandenen. "Du hättest Dich als Sucher bewerben können", sagte er dann und überlegte, wie sie so im Flugunterricht war. [OOC: Der bei uns für alle Klassenstufen verpflichtend ist.] Irgendwie hatte er ihr noch nicht wirklich so viel Aufmerksamkeit geschenkt.

Nike tat entäuscht. "Ja das ist wirklich eine Schande, ich werde es beizeiten mal vorschlagen. Kann ja nicht angehen, dass du dir ihn immer ausleihen musst. Ich wusste gar nicht, dass du so ein Anhänger unseres Hauses bist." Sie grinste, auch wenn es stimmt. Sie wusste von Högni nicht mehr, als dass er in Elwetritschen war, etwas älter als sie, blaue Augen hatte und offenbar Humor.
Das reichte auch schon, um Nike etwas von dem Spiel abzulenken.
Sie lachte hell auf und warf dabei den Kopf ein wenig in den Nacken. "Ach, meinst du? Ich kann mich zwar auf dem Besen halten - was anderes wäre nach Jahren Flugunterricht wohl auch ziemlich fatal - aber für eine Akrobatin der Lüfte reicht es wirklich nicht." gestand sie selbstkritisch und ohne auf Komplimente aus zu sein ein.
Eine gute Fliegerin sah wirklich anders aus. Aber vielleicht würde das ihr nächstes Ziel werden, ihre Fähigkeiten dahin gegend zu verbessern.
Sie runzelte die Stirn ein wenig. "Aber ich werde mal sehen, vielleicht sollte ich einfach mehr Zeit auf dem Besen verbringen, wer weiß, vielleicht freunden wir uns ja doch an."

"Ja, genau, 'geliehen'", kicherte Högni in den Schal hinein und verfolgte die ersten Spielzüge auf dem Feld vor ihnen, also eigentlich über dem Feld, aber doch auf Augenhöhe für Nike, ihn und die anderen in der oberen Reihe. "Und wenn Du Interesse am Fliegen hast, komm doch zu uns in die Kunstflug-AG bei der Greifenklau. Wir können immer Mädchen brauchen, vor allem für den Paarflug." Gerüchten zu Folge gab es keine AG, die Högni nicht belegt hatte - und in diesem Fall waren es sogar wahre Gerüchte.

Gisela sah, wie Anselm den Quaffel scheinbar in die Leere warf, aber keiner der Wolpertingerjäger war an ihm dran, um den Quaffel abzufangen, der in die Leere fiel. Und die Nachtkrabs schienen das Manöver geübt zu haben, denn aus dem Nichts kam Kathy Tiefensee plötzlich hochgeschossen. Gisela konzentrierte sich voll auf sie und flog ein Stück auf sie zu, um sie weit vor den Ringen am Wurf hindern zu können, doch dann lupfte sie den Ball einfach über Gisela drüber, die nicht bemerkt hatte, dass Anselm in der Zwischenzeit hinter sie geflogen war.

[ooc: Hat seine Vorteile, gegen sich selbst zu spielen, man kann die Manöver einfacher beschreiben. *g*]

Konzentriert beobachtete Mina das Spiel. Obwohl es nicht regnete - Mina liebte es, Quidditch zu schauen, wenn es regnete, ihrer Meinung nach war dann die Stimmung viel schöner - hatte sie sehr gute Laune. Das kam vor allem, weil Högni sich ihrer und einem anderen Mädchen, das Mina noch nicht wirklich kannte, angenommen hatte. Jetzt sassen Mina, das andere Mädchen, Högni und ein Mädchen namens Nike auf der Tribüne. Und wie es Mina schien, verstanden sich Högni und Nike wirklich ausgezeichnet. Obwohl Mina die Unterhaltung der beiden nicht stören wollte, hatte sie das Gefühl, mal irgend etwas sagen zu müssen, nicht, dass die anderen noch meinten, sie sei an Einsamkeit gestorben. Also sprach sie zum ersten Mal an diesem Tag mit jemandem: "Hm, Leute, ich bin zwar kein Quidditch-Kenner, aber kann das sein, dass das Spiel momentan noch ein bisschen langweilig ist?"
Ihre Worte hörten sich anfangs noch ein wenig schüchtern an, wie immer, wenn sie mit Leuten sprach, die sie noch nicht so gut kannte. Aber Mina fühlte sich bei den anderen so wohl, da verflog diese Schüchternheit glücklicherweise schnell.

Ein Raunen neben ihr, ließ auch Nike rasch wieder zum Quidditchfeld sehen. Hatte sie jetzt auch noch etwas verpasst? Wie unangenehm. Ihre Nase zog sich ein wenig kraus. "Jetzt machst du dich doch lustig oder, Kunstflug Ag?" Sie drehte ihren Kopf wieder in seine Richtung und sah in sein Gesicht. "Nehmen die auch Jemanden, der das noch nicht so gut kann?", fragte sie zweifelnd nach. Eigentlich klang es wirklich nach einer guten Möglichkeit, endlich dieses Flugproblem loszuwerden.
An Mut und Ausdauer, fehlte es Nike ja eigentlich nicht. Und wenn einer etwas über Ags wusste, dann wohl Högni.

Als sich eins der Mädchen, mit denen Högni gekommen war, in das Gespräch einschaltete, neigte sie den Oberkörper etwas nach vorne, um Mina besser ansehen zu können.
"Oh, keine Sorge, dass wird noch packender.", versicherte sie ihr lachend und zwinkerte ihr kurz zu. Viel passiert war ja noch wirklich nicht - wobei so unaufmerksam wie sie war, konnte sie das auch kaum beurteilen.

Mina erschrak fast ein bisschen, als Nike sie ansah und ihr antwortete. In Gedanken schalt sie sich :"Mein Gott, Mina, seit wann bist du so komisch? Du tust ja, als hättest du noch nie ein Mädchen gesehen" Von diesem Gedanken erheitert, gluckste Mina und antwortete Nike: "Na, dann glaub ich dir jetzt mal. Aber ansonsten bin ich mir sicher, können Högni und du meine Langeweile sicher vertreiben." Mina lächelte die beiden an. "Aber bis es so langweilig wird, dass ich einschlaf, versuche ich heraus zu finden, was man an diesem Sport so spannend finden kann. Ich meine, das Fliegen auf einem Besen ist ja noch witzig, aber dabei noch Bälle in der Luft rumwerfen.. Ich weiss nicht." Grinsend wandte Mina sich wieder dem Spiel zu und spitzte trotzdem die Ohren, damit sie auch noch etwas von der Unterhaltung zwischen Högni und Nike mitbekam, denn so lernte sie die beiden Jugendlichen auch etwas kennen.

Anselm war begeistert davon, dass die junge Hüterin der Wolpertinger sich so leicht ausspielen ließ. Er jubilierte innerlich, als Kathy ihr den Quaffel über Gisela drüber zuwarf und er freie Wurfbahn hatte. Den konnte er einfach nicht versenken, da bestand gar keine Chance. "YEEEEEEEEEEEHAW!" Anselm war den Quaffel mit einem Schlachtruf, um die Anfangsphase des Spieles für die Zuschauer ein wenig amüsanter zu machen. Und da war der Quaffel auch schon durch den Torring gegangen und sie führten 10:0. Die Hüterin sah ein wenig resigniert aus, doch schleuderte den Quaffel kraftvoll zu einem ihrer Jäger zum Gegenangriff.

[ooc: Oliver, kommentier doch mal den ersten Punkt für die Wolpertinger aus... ]

Tatsächlich im nächsten Moment streifte Nike der Schal eines Nachtkrabs, der jubelnd vor ihrer Nase gewedelt wurde. "Siehst du, direkt der erste Treffer, man muss sich nur beschweren." zwinkerte sie Mina und lachte herzlich über ihre erfrischende Meinung zum Thema Quidditch.
"Naja, ich glaube, man kann es nich erklären, warum es einen begeistert - also ich kann es jedenfalls nicht - ich finds einfach spannend und fieber in der Regel richtig mit." Sie hielt kurz inne und sah zwischen beiden hin und her. "Wenn ich mich nicht gerade unterhalte und sogar ein unschönes Gegentor verpasse." Wieder kicherte sie und ließ sich die gute Laune durch den kleinen Rückstand gar nicht verderben.
Bewundernd sah sie wie, die Hüterin die Jägerin der Wolpertinger zum Konter schickte.

Mina war mehr am träumen, als dass sie das Spiel beobachtet hätte, doch Nike's Antwort riss sie endgültig aus ihren Träumereien. Tatsächlich, Nike hatte Recht, dem Jubel nach hatte eine Mannschaft wirklich ein Tor erziehlt, und noch während Nike weiter sprach glich die andere Mannschaft schon wieder aus. "Hm, dann beschwere ich mich wohl im Unterricht auch mal öfter, wenn er wieder langweilig ist, vielleicht nützt es da ja auch etwas", erwiderte Mina grinsend auf die erste Bemerkung des Mädchens. "Naja, weisst du, Quidditch schauen geht schon in Ordnung, aber spielen. Nein, das überlasse ich lieber meinem Bruder, der kann das dafür grad umso besser." Etwas traurig lächelte Mina, aber sie fing sich sofort wieder. "Nike, was meinst du, verfrachten wir Högni auf meinen Platz? Irgendwie träumt der momentan grad ein bisschen, und ich mag mich nicht immer über ihn lehnen, um mit dir zu sprechen." Mina zwinkerte Nike zu und wartete auf ihre Antwort.

Mina regte sich auf. War denn die Schiedsrichterin blind oder wieso pfiff sie dieses eindeutige Foul nicht? Ihrem Ärger liess sie freien Lauf und so bekamen auch Högni, Nike und das Mädchen erstmals zu spüren, wie launisch Mina sein konnte: "Das gibts doch nicht, ist die Schiedsrichterin blind, oder was soll das? Ich wette, dass das ein Foul war! Ist ja nicht zum Aushalten hier. Wartet, ich hab eine Idee: Bis das Spiel wieder interessant und fair wird, geht's sowieso noch eine Weile, ich geh rasch in die Bibliothek, Bücher über Quidditch ausleihen, vielleicht weiss ich dann, wieso dass diese Frau einfach nie pfeift. Haltet mir den Platz frei bitte, ja?" Kaum sprach sie fertig, erhob sie sich auch schon und eilte durch die Menschen zum Hauptgebäude und auf die Bibliothek zu.

[tbc: Bibliothek]

[Edit von Lenila: "pp" in "tbc" geändert, =^.^=]

[pp: Bibliothek]

Ungefähr 15 Minuten nach ihrem "Verschwinden" war Mina auch schon wieder bei den anderen. Dieses Mal mit Quidditch Informationen und Schokofröschen für alle, da sie gerade so in Spendierlaune war. Kaum hatte sie sich gesetzt, verteilte sie auch schon an alle - sprich Högni, der übrigens ihrem Bruder ziemlich ähnlich sah, dem Mädchen und Nike- ihre Süssigkeiten. Gar nicht mehr schüchtern fing sie jetzt fröhlich zu erzählen an: "Also, Leute, das vorhin war wirklich ein Foul. Ich habs nachgeschlagen. Wusstet ihr übrigens, dass 1888 Leonard Lamour, ein französischer Quidditchspieler, der Grund war, dass es Fan-Artikel gibt? Er sah so gut aus und hatte so viele Fans, dass jemand mal auf die Idee gekommen ist, ein Bild von ihm auf ein Fähnchen zu malen und dass dann jeweils an Spielen mitgenommen hat. Verrückt, oder? Naja, ehm, wie stehts jetzt eigentlich? Ist etwas Interessantes passiert, während ich weg war?"

Jetzt kam doch richtig Schwung in die Partie. Högni war nicht ganz klar, was Mina daran langweilig finden konnte, allerdings war er auch zu abgelenkt, um nachzufragen. Nachdem die Nachtkrabs schon wieder gepunktet hatten, wandte er sich zu Nike. "Magister Greifenklau nimmt auch Fünftklässler in die Kunstflug-AG auf. Außerdem ist es eine AG. Sie soll Spaß machen. Ist doch egal, ob Du Talent hast oder nicht und wieviel Du schon kannst. Niemand wird mit einem Besen unterm Hintern geboren."

Er grinste und wandte den Blick als Mina zurückkam. "Hey", grüßte er und runzelte dann die Stirn. "Was für ein Foul?" Eigentlich hatte Magister Greifenklau immer alles im Blick. Den Namensbestandteil "Greifen" trug sie sicherlich zu Recht. Vielleicht wäre "Greifenauge" auch nicht schlecht gewesen. "Was für ein Buch hast Du denn gelesen?", wollte er amüsiert wissen, als sie ihr neues Quidditchwissen herunterrasselte. Und dann, um auf ihre letzte Frage einzugehen. "Die Nachtkrabs führen mal wieder. Aber das ist sicher nur vorübergehen."

Kaum war angepfiffen wurde, vergaß Eustach sein Würstchen und das Popcorn. Er vergaß sogar die Reste im Mund zu kauen vor Aufregung, bevor er sich daran verschluckte, als Anselm das erste Tor machte (mit einem gigantischen Antäuschmanöver, wie Eustach fand). Er musste husten, während alle anderen jubelten und stellte das Popcorn eilig beiseite, indem er es zwischen sich und Lara platzierte. Aufgeregt fieberte er mit und musste erleben, wie die Wolpertinger ausglichen.

Aber dann gab es wieder ein Tor für die Nachtkrabs und Eustach hielt nichts auf dem Sitz. Niemand hätte wohl einen solchen Enthusiasmus von dem sonst so stillen und zurückhaltenden Jungen erwartet. Aber seit der ersten Flugstuden wusste Eustach, dass Fliegen die Sache schlechthin war und Quidditch sah atemberaubend aus. Irgendwann würde er auch so gut sein, dass er in das Team kommen würde - und wenn er jede Nacht heimlich üben musste...

Während Mina am überlegen war, ob sie jetzt noch mehr von ihrem neuen Wissen erzählen sollte, oder ob das die anderen nerven würde, fragte Högni sie auch schon, was es für ein Foul gewesen war. Mina versuchte zu erklären: "Naja, einer von den Nachtkrabs, ich hab leider keine Ahnung, wie er heisst, hat die ganze Zeit den Sucher der Wolpertinger umkreist und ihn so am weiter fliegen verhindert. Also laut diesem Buch ist das ein Foul, aber kann auch sein, dass das schon veraltet ist. Naja, ich fand es auf jeden Fall ziemlich mies, aber was soll's. Hm, und das mit Leonard Lamour hab ich glaub aus Kurioses und Interessantes über Quidditch. Leider konnte ich nur ein paar Sachen durchlesen, aber ich glaube, ich leihe es mir nach dem Spiel für länger aus, hat wirklich witziges Zeugs drin. Aber zuerst kommt ja noch die Feier, auf die freu ich mich schon. Wenigstens kann ich mit jeder Mannschaft feiern, aber wenn dann die Elwetritschen spielen, wird's emotionaler." Nach ihrem Monolog versank Mina wieder in ihren Sitz und ass einen Schokofrosch.

Lara jubelte auch mit, als die Nachtkrabs ein Tor schossen.
Die Regeln kapierte sie zwar immer noch nicht so ganz, aer das Spiel gefiel ihr.
Sie hatte sehr schnell Partei für die Nachtkrabs ergriffen.
Vielleicht auch, weil Eustach in diesem Haus war.
Etwas überrascht war sie aber doch, als er so aus sich herausging und zu jubeln begann, was nicht sehr typisch für ihn war.