Kräuterkunde (Feb/Willkommen im zweiten Halbjahr)

Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein ganz normales, gläsernes Gewächshaus. Im Sommer sind die oberen Dachflügel oft gekippt, damit die Luft zirkulieren kann. Die Tür ist allerdings immer verschlossen, außer, wenn Kräuterkunde-Unterricht stattfindet.

Im Reich von Magister Brehmer (wegen seines Bartes unter Schülern auch Miraculix genannt) gibt es eine Vielzahl von magischen Gewächsen und Heilpflanzen. Ein Bereich am Eingang ist mit mehreren Arbeitsbänken zugestellt, an welchen die Schüler während des Unterrichts sitzen oder stehen können.

Es gibt zwar auch eine Tafel, aber der Unterricht ist zum Großteil praktischer Natur. Dennoch gibt es auch schriftliche Tests und natürlich Hausaufgaben.

Magister Brehmer, von seinen Schülern wegen seines durchaus beachtlichen Bartes auch Miraculix genannt, sah nicht sonderlich glücklich aus, als er das Gewächshaus aufschloss und die Tür verkeilte, so dass frische Luft hinein gelangen konnte, bis die Schüler zum Unterricht erscheinen würde. Der Lehrer für Kräuterkunde ging nach hinten und kam gleich darauf mit zwei Schaubildern wieder, welche er verkehrt herum gegen seinen Arbeitsplatz lehnte, so dass die Schüler noch nicht sehen konnten, worum es in dieser Stunde gehen würde.

Eustach huschte durch die offene Tür des Gewächshaus in die angenehme Wärme. Er wählte einen Arbeitsplatz an der rechten Seite und hoffte, einen halbwegs netten Banknachbarn zu erwischen. Vielleicht hatte er aber auch Glück und niemand würde sich zu ihm setzen...

Kräuterkunde, Dominics Nemesis. Er war zwar ganz gut in Zaubertränken, es war eines seiner Lieblingsfächer, aber das Grundlagenfach dazu lag ihm nicht, was aber eher an der praktischen Arbeit als an dem Verständnis für die Wirkstoffe der Pflanzen, ihre Eigenschaften, etc. nicht lag. Der berühmt-berüchtigte grüne Daumen ging ihm wohl einfach ab und so verkrümelte er sich nach hinten. Dem Magister zuzuhören fiel ihm nicht sooo schwer, falls er etwas wichtiges sagen sollte. Zur Not gab es außerdem den ein oder anderen Trick. Er sah zwei Schaubilder ganz vorne, das sprach dafür, dass zumindest ein Teil der Sitzung angenehme Theorie sein würde.

Missmutig saß Romilda in der hinteren Reihe.
Ebenso wie Muggelkunde, konnte sie an Kräuterkunde nichts abgewinnen. Sie fand es schlichtweg langweilig und völlig unnötig.
Gelangweilt sah sie also nach vorne und wartete ab, was passierte.

Dominic blickte kurz zu dem Mädchen, das sich neben ihn gesetzt hatte, weniger aus Argwohn, eher aus Überraschung, weil es vor Allem in Kräuterkunde nicht oft vorkam, dass sich jemand neben ihn setzte, noch seltener als in anderen Fächern. Er konnte es verstehen, weil ihm immer furchtbare Dinge passierten und er froh war, wenn die Pflanzen ihm nur eingingen. Er nickte ihr kurz zu, guckte nach vorne, schniefte ob der Erkältung und schwieg.

Eulalia mochte Kräuterkunde sehr, daher wählte sie einen Platz recht weit vorne und wartete gespannt auf den Beginn der Stunde.

Amabella wiegte den Kopf von einer Seite zur nächsten, ehe sie sich für einen Platz entschied. Sie hoffte natürlich, dass sich Högni zu ihr gesellen würde.

Etwas missmutig stapfte Quentin mit Mina zu seinem Platz. Kräuterkunde, und das schon am ersten Tag. Musste das sein? Da er den Magister noch nicht kannte, schlenderte er kurzerhand rasch zu ihm hin und stellte sich vor. Nachdem der Magister ihn ebenfalls gegrüsst hatte, gesellte er sich neben Mina, obwohl er auch nichts gegen Amabella oder Högni neben sich gehabt hätte. Dann, um sich abzulenken, fragte er die drei: "Was macht ihr eigentlich so am Nachmittag, wenn ihr frei habt?" Er wusste zwar schon, was er machen wollte - Sport, am liebsten Quidditch - aber er hatte zumindest von Högni und Amabellas Freizeitbeschäftigungen keine Ahnung.

Romilda drehte den Kopf kurz zur Seite und nickte ihm ebenfalls zu.
Anscheinend hatte er wohl eine Erkältung. Lächelnd wandte sie sich nun ihm zu und meinte:
"Brauchst du vielleicht Taschentücher? Ich hab welche mit."

Etwas überrascht schaute sie zu Quentin hinüber. Bisher hatte sie noch nie jemand nach ihren Hobbys gefragt.

"Also wenn ich keine AGs hab, mach ich Hausaufgaben, gebe Nachhilfe und helfe den Jüngeren oder lese ein Buch. Im Sommer gehe ich auch gerne zum Strand um mich zu Sonnen..." Sie fragte jetzt mal nicht, was Quentin denn so machte, sie wusste es eigentlich schon.

Margo kam freudig ins Gewächshaus. Ihr Outfit passte irgendwie sogar zu diesem Fach; wenn man Kleider mit den Freundinnen auswählte konnten nur gute Sachen dabei rumkommen. Vielleicht würde sie das demnächst öfter machen.

Da sonst noch keiner in ihrem Alter da war, stellte sie sich zu Eustach. "Hallo.", sagte sie schlicht.

"Hab selber." erwiderte Dominic kurz angebunden und holte sein Taschentuch hervor. In solchen Dingen war er wirklich gut ausgestattet, manchmal fragte er sich, ob die Hausapotheke, die ihm seine Mutter immer in die Tasche hexte, es nicht sogar mit Schwester Hindendrupps Arsenal aufnehmen könnte, deshalb hatte er auf Taschentücher, die sich von selbst sauber hielten und nur gewechselt werden mussten, wenn der Zauber nachließ. In seiner Verschrobenheit wurde ihm erst einige Augenblicke klar, dass das Mädchen neben ihm freundlich zu ihm sein wollte, was ein gewaltiger Fortschritt war. Sofort erinnerte er sich auch wieder an seine Kinderstube und murmelte ein "Aber danke.", auch wenn es nicht unbedingt freundlich klang. Dann blickte er missmutig wieder nach vorn.

Anselm bezog den Platz hinter Eulalia. "Und schön für Deckung sorgen." raunte er ihr von hinten zu, während er hektisch seine Schultasche durchwühlte, bis er ein knittriges Pergament hervorzog. "Ich muss meinen Aufsatz für Magizoologie noch ein wenig perfektionieren und das soll ja nicht allzu auffällig sein." Dann förderte er eine Feder und Tinte zutage, begann zu schreiben.

Gisela schlich ins Gewächshaus hinein, wo es für die Jahreszeit angenehm schwülwarm war. Sie atmete einmal tief durch und sicherte sich dann einen freien Platz, von wo aus sie den Magister gut verstehen konnte und zudem auch noch sah, was ihr heute bevorstand. Kräuterkunde fand sie klasse, bei Blumen konnte man eigentlich nichts falsch machen.

Eulalia hörte Anselm und schüttelte mal wieder den Kopf. Dieser Junge vergass einfach immer wieder, dass er auch einen Zauberstab besaß. Unwillig, da sie solche Sachen schon so oft bei anderen machen musste, holte sie ihren Zauberstab hervor, wandte sich kruz um und verzauberte Anselm Pergament. Jetzt konnten nur noch Anselm und Eulalia es sehen. "Sag Bescheid, wenn du fertig bist mit schreiben."

"Großartig. Ich hätte es wissen müssen, dass du auch dafür den passenden Spruch parat hast." grinste Anselm, der seine Sachen zusammenraffte und sich über den Tisch schwang. "Dann muss ich auch gar nicht so allein hinter dir sitzen. Nicht, dass mich deine Rückansicht nicht ständig in Verzückung versetzen würde, aber es ist doch verdammt einsam, so allein in einer Schulbank sitzen." Er ließ sich neben ihr nieder und verstreute seinen Kram vor sich, bevor er sich wieder in sein Pergament vertiefte.

Romilda zog die Augenbrauen hoch und meinte: "Okay."
Dann wandte sie sich wieder nach vorne und stützte ihren Kopf auf die Hände.

Eulalia schmunzelte ein wenig. Ja, ihre Mutter hatte schon recht, wenn man sich Freunde machte, war das Leben direkt einfacher, leider hatte sie ihr dass er zu Weihnachten gesagt, nachdem sie schon fast 5 Jahre nach Rungholt ging.

"Oh, wow. Ich glaub, ich könnte das nicht. Aber find ich toll von dir, das du den Kleinen hilfst. Willst du später Lehrerin werden oder so?" Quentin fand es zwar schade, dass Amabella ihn nicht nach seinen Hobbys gefragt hatte, aber schliesslich musste das auch nicht sein.

Högni war den anderen ein wenig hinterher getrödelt und jetzt war eigentlich nur noch bei Dominic Platz. Nun, nicht dass es ihn stören würde. [OOC: Högni soll nicht immer bei Mina und Amabella kleben...er kann auch mal bei Dominic und Romilda kleben, =^.^=.] "Du weißt schon, dass gegen Schnupfen ein Kraut gewachsen ist, oder?", grinste er Dominic zu, während er sich ungefragt zu ihm gesellte. Er sah zur Seite und sein Grinsen weitete sich, als Romilda hersah. [OOC: @Romilda: War der Chara vorher eigentlich schon auf Rungholt oder ist er im Play heute den ersten Tag hier?]

"Hullu", nuschelte Eustach zu Margo. Er hatte das Mädchen auf der Überfahrt nur kurz gesehen, ohne mit ihr zu reden (so wie eigentlich fast mit allen anderen seiner Mitschüler auch) und beim Frühstück hatte er sie ebenfalls nicht gesehen. Dennoch fiel seine Antwort nicht anders aus als an jedem anderen Tag auch - keine Frage nach den Ferien oder ähnlichem.

Schließlich waren alle Schüler eingetrudelt und einer der Neuen hatte sich sogar persönlich bei ihm vorgestellt, das Magister Brehmer doch ein wenig überrascht hatte. Eigentlich war die Jugend von heute...nun, nicht dass er Vorurteile hätte. Aber ungewöhnlich war es schon.

"Guten Morgen, die Damen und Herren", begann er schließlich. "Willkommen zum neuen Halbjahr. Ich hoffe, Sie hatten alle angenehme Ferien und sind gut erholt und voller Tatendrang. Wir beschäftigen uns heute" - kam die nahtlose Überleitung - "mit magischen Schädlingen, welche häufig in Gewächshäusern mit magischen Pflanzen auftreten. Wer kann mir einen der typischen magischen Schädlinge nennen?"

[OOC: Bitte selbst drannehmen und kurz und kreativ einen Schädling beschreiben. Ich suche mir dann einen hübschen für die Stunde aus...]

Dominic warf Högni einen strafenden Blick zu. "Bevor ich einen Heiler an mich ranlasse, muss ich schon schlimmeres haben, also hör mir bloß auf. Zu Hause wollten sie auch schon an mir rumdoktorn. Die Erkältung geht auch so weg, da geh ich keine Risiken von missglückten Zaubern oder gepanschten Tränken ein, die alles nur noch schlimmer machen." brummelte er als Antwort zu Högni, hörte auf einem Ohr zu und fand die Frage einfach, also wartete er, bis irgendjemand die klassischen Schädlinge abgehandelt hatte. Da fiel ihm ein, dass sein Zauberstab als Kern auch Material von einem magischen Schädling hatte und er grinste kurz... fast unmerklich kurz.

Amabella schüttelte den Kopf und flüsterte Quentin zurück: "Nein!" und dann kam sie auf die glorreiche Idee, einen Zettel zu schreiben. Darauf stand: "Ich weiß noch nicht genau, entweder Naturwissenschaften oder Ägyptologie, mal sehen. Was sind denn deine Hobbys, außer Quidditch?" dann schob sie ihm den Zettel unauffällig zu. Kurz bevor er von Quentin aufgenommen werden konnte, belegte sie ihn noch mit Eulalia´s Unsichtbarkeitszauber, so konnten den Zettel nur sie und Quentin lesen.

Anschließend, um die ganze Sache zu vertuschen, zeigte sie auf und wurde auch direkt dran genommen: "Eine der häufigsten Schädlinge sind Zwerggnarls. Sie haben eine starke Ähnlichkeit mit Schnecken, aber sondern einen starken Verwesungsgeruch ab, wenn sie fressen. Ihre Hauptnahrungsquelle ist Meranolauch."