Anreise zum zweiten Halbjahr

In Hamburg an den Landungsbrücken liegt die "Wassernixe", die Schülerfähre nach Rungholt, vor Anker und wartet auf die Schüler, die zum zweiten Halbjahr auf die Insel anreisen wollen. Magister Greifenklau hakt alle an Bord gehenden Schüler ab.

Auf dem Oberdeck des Dampfers stechen in erster Linie die altmodisch wirkenden Aufbauten mit dem Gepäckraum und dem großen Schornstein ins Auge. Zwei Treppen führen auf das Unterdeck. An der Reling entlang kann man bis zum Bug gehen, wo die Galleonsfigur, eine lebensgroße Nixe, zu sehen ist, welche verzaubert ist und sprechen kann. Wer den Wind und das Wetter nicht fürchtet, kann sich auf dem Oberdeck auf eine der Bänke setzen und die frische Luft genießen oder sich an der Reling den Wind um die Nase wehen lassen. Quidditchspielen ist auf dem Oberdeck allerdings verboten.

Über eine von zwei Treppen gelangt man vom Ober- auf das Unterdeck. Hier findet sich die große Cafeteria, in welche mehrere Sitzecken und Sessel stehen. Man kann hier an einer Art Kiosk heiße oder kalte Getränke, Eis, Kuchen und verschiedenen magischen Süßkram von einer Heinzelfrau erwerben. Außerdem gibt es Lutschpastillen gegen Seekrankheit. Wer kein Problem mit dem Wellengang hat, kann durch die großen Bullaugen einen Blick auf das Meer werfen.

Es war kalt, es war regnerisch und ein schneidender Wind wehte mit leichtem Niselregen von den Landungsbrücken über die Elbe. Die wenigen Muggel, die bei dem Wetter am Hafen unterwegs waren, trugen Regencapes oder Schirme und hatten es allesamt recht eilig. Die Zauberer, die in ihrer üblichen 'Muggelkleidung' unterwegs waren, fielen daher keinem so wirklich auf.

Magister Greifenklau hatte sich eine durchsichtige Regenrobe über ihren rosafarbenen Umhang gestreift, da ein Regenabperlzauber leider nicht in Frage kam, und hatte ihr Klemmbrett mit der Schülerliste an sich gedrückt, auch wenn diese mit einem Impregnierzauber versehen worden war. Auf der Liste standen die altbekannten Namen sowie ein paar neue von Schülern, die zum Halbjahr die Schule wechseln würden. Vor allem nach diesen hielt die kleine, rundliche Lehrerin mit den blonden Löckchen jetzt Ausschau, während sie vor der Wassernixe auf dem schwimmenden Ponton der Landungsbrücken stand.

"Morgen, Magister", grüßte Högni Blauzahn verschmitzt, während er von der Brücke der Landungsbrücke hinunter kam und vor der Wassernixe stehen blieb. "Schöne Grüße von meiner Mutter soll ich ausrichten." Hedwine Blauzahn war Elternsprecherin der Rungholt-Akademie und alle ihre vier Kinder waren dort zur Schule gegangen - oder gingen, in Högnis Fall, noch dorthin.

Nachdem Magister Greifenklau Högni abgehakt hatte, begab sich der Junge an Bord und verstaute seine Reisetruhe im Lagerraum auf dem Oberdeck. Dann begab er sich an die Reeling, auch wenn das Wetter eigentlich zu ungemütlich dazu war. Allerdings wollte er nicht verpassen, wenn seine Freunde an Bord kamen und von denen hatte er eine ganze Menge.

Da war es, das gelobte Land - oder besser gesagt, das gelobte Schiff. Eustach japste nach Luft, als er mit seiner schweren Truhe die Landungsbrücken herunter kam. Seit Tagen hatte er Albträume, dass er die Wassernixe verpassen würde und so war er vom Bogenfleet zum Hafen gehetzt als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her.

Eustach zerrte seine Truhe an Bord und kolabierte dann förmlich auf ihr. //Geschafft.// Nach Luft schnappend wie ein Fisch auf dem Trockenen saß er im Regen auf seiner Truhe und sammelte erst einmal wieder Kräfte, um sein Gepäck unter Deck zu bringen. Seine Robe war bereits bis auf die Knochen durchweicht, was Eustach aber wenig störte.

Aufgeregt kam Quentin am Boot an. Das war es also, das Transportmittel, das ihn zu seiner zukünftigen Schule bringen sollte. Da Mina noch hinter ihm lief, ging er schon mal zur Magister, grüsste sie, sagte vorsichtshalber seinen Namen - er nahm nicht an, dass sie hellsehen konnte und wusste wer er war - damit sie ihn abkreuzen konnte und wartete dann ungeduldig auf seine Schwester, die mit ihrem Gepäck zu kämpfen hatte. Er musste grinsen, das war doch wieder typisch Mädchen. Als sie endlich bei ihm war, gingen sie gemeinsam aufs Boot, und da Mina ihm unbedingt seine neuen Mitschüler zeigen wollte, machten sie sich auf den Weg aufs Deck, von dem man gut alle Ankömmlinge begrüssen konnte.

Dominic kam erbärmlich hustend um die Ecke gestapft, im Schlepptau eines jungen Mannes, der ihm so unähnlich sah, dass man wohl nie von selber darauf gekommen wäre, dass es Lucas Hohensayn, Dominics älterer Bruder, war, der ihm da die Tasche zum Schiff trug und sich offenbar königlich amüsierte. Zumindest kicherte er über jeden Huster seines Bruders.
"Ich habe dir ja gesagt, dass es nicht gut für dich ist, dich draußen rumzutreiben. Gerade du. Wenn man sein gesamtes Leben in überheizten und trockenen Bibliotheken verbringt, ist es schon schlimm genug, das Haus zu verlassen, um das Nötigste zu erledigen. Aber du wolltest ja nicht hören, Domi, hast dich trotzdem rumgetrieben." Wieder kicherte er, was ihm einen bösen Blick eintrug. "Und guck mich nicht so an, Mama hat gesagt, ich soll dir die Gardinenpredigt halten." "Sie würde sich aber zumindest das Lachen verkneifen." gab Dominic mit kratziger Stimme zurück und schlang den Schal fester um seinen Hals. Endlich erreichte er die Landungsbrücke und war guter Hoffnung, Lucas loszuwerden, auch wenn er sich diesmal nicht so recht auf Rungholt freuen wollte.
"Wollen Sie den wirklich wiederhaben, Magister?" fragte er an die Fluglehrerin gewandt. Er konnte sich nicht mehr gut an ihren Unterricht erinnern, aber immerhin konnte er es. Außerdem wollte er Domi noch ein wenig piesacken. "Unser kleiner Charmebolzen..." er wich einem Tritt aus. "... streut nämlich die fürchterlichste Grippe. So wie er klingt, macht er es nicht mehr lang." Er wuschelte Dominic durch die Haare, als dieser sich Richtung Schiff bewegte. "Machs gut, Brüderchen."

Mina kam einfach nicht vorwärts. Ihr Bruder war schon ziemlich weit vor ihr, aber der hatte aus welchem Grund auch immer viel weniger Gepäck als sie, und genau mit diesem Anhängsel hatte sie so ihre Mühe. Quentin kam es anscheinend nicht in den Sinn ihr zu helfen, was sie aber auch verstand, denn er war ziemlich aufgeregt, und da vergass man manchmal seinen Sinn für Höflichkeit. Als sie endlich bei ihm war und die Magister Greifenklau begrüsst hatte, zerrte sie ihn aufs Deck: "Komm, wir gehen rauf, da kann ich dir sagen, wer ankommt. Und ich glaub, ich hab schon jemanden da oben entdeckt!" Und tatsächlich, oben wartete schon Högni. Der ist irgendwie auch immer der Erste, dachte Mina und musste grinsen. Högni hatte anscheinend Heimweh nach Rungholt. Aber sie konnte ihn verstehen. Bei ihm angekommen begrüsste sie ihn auch sofort und übernahm die Vorstellung ihres Bruders: "Hey, Högni! Also, das wäre dann mein Bruderherz Quentin. Und, hast du deine Ferien genossen? Oder bist du von deiner Familie geflohen, dass du schon hier bist?" Sie grinste Högni breit an und kämmte mit ihren Fingern ihre Haare durch, die ziemlich wirr an ihr herunterhingen.

Gisela hüpfte zwischen ihren Eltern zum Anleger des Schiffes und war wohlgelaunt. Weihnachten war toll gewesen, sie hatte eine schöne Zeit mit ihren Eltern verbracht und freute sich - natürlich nicht ohne ein wenig Wehmut - auf das zweite Halbjahr auf Rungholt, das bestimmt noch spannender werden würde als das erste. Außerdem freute sie sich darauf, ihre Freunde wiederzusehen. Mit heftigen Umarmungen verabschiedete sie sich von ihren Eltern und stürmte mit ihrem schweren Koffer das Schiff, um erst ihr Gepäck zu verstauen und sich dann einen Platz unter Deck zu sichern, von dem sie ihren Eltern aus dem Warmen zuwinken konnte.

Anselm kam allein zu den Landungsbrücken, seine Eltern schliefen wohl immer noch. Außerdem war er alt genug, um allein anzureisen, er legte keinen Wert drauf, noch begleitet zu werden. So war es beiden Parteien recht, dass er allein nach Hamburg geflohpulvert war. Jetzt stand er auf dem Anleger und überblickte die Lage, die sich ihm bot. Die ersten Schüler waren schon angekommen und bevölkerten so langsam das Schiff. Er sah Eustach, der sich abmühte, seinen Koffer an Bord zu bekommen und schlappte auf ihn zu.
"Heyho Eustach!" rief er aus und grinste. "Na, alles frisch? Brauchste Hilfe?"

Margo hatte traumhaft schöne Ferien verlebt. Endlich war es wieder Weihnachten gewesen und seit langem war ihre ganze Familie zusammengekommen.

Am Pier fehlten doch wieder ihr Vater und Großmutter. Ihr Vater war unterwegs auf Sansibar und ihre Großmutter hatte mal wieder keine Lust auf Muggelkleidung. Von ihnen hatte sie sich schon verabschiedet.
Wären mehr Muggel dagewesen, hätten sie sich gewundert, wie eine uralte Frau so einfach diese wahnsinnig schwere Kiste tragen konnte. So wunderte es kaum jemanden, dass Margos Uroma die magische erleichterte Truhe an Bord trug.
Ihr Bruder Richardt hatte sie huckeback, aber jetzt setzte er sie ab. "Pass auf dich auf und melde dich mal.", sagte er.
"Ich melde mich oft genug - du antwortest nie!", protestierte Margo. Rick lachte.
Jetzte umarmte Margos Mutter sie. Sie roch angenehmn nach Rosen und ihr hübsches blondes Haar war weich wie Seide. "Mach mich stolz.", sagte sie und schickte sie dann weg.

Uroma Flaqstein stand vor der Magister und meldete Margo an. Dann umamrte auch sie Margo und mit gemischten Gefühlen ging das Mädchen dann aufs Schiff.

Eulalia war bereits gestern abend in Hamburg angekommen und hatte die Nacht in einem Zaubererhotel verbracht. Am Morgen war sie dann pünktlich auf dem Schiff gewesen, aber natürlich schlecht gelaunt. Wobei so schlecht eigentlich auch nicht, denn bei einem klärenden Gespräch konnte sie durchboxen, dass sie ihr Abitur in Rom machen durfte und was noch toller war, wenn sie jetzt einen guten Abschluss hinlegte, dann durfte sie sich nachher selbst aussuchen, was sie werden wollte. Normalerweise war es bei den DeLorenzos so, dass der Familienrat entschied und da sie eine Frau war, blieb für sie wahrscheinlich so was wie Lehrerin, oder Krankenschwester übrig. Sie aber wollte lieber irgendwas mit Pflanzen machen.

Mürrisch, oder zu mindest so tuend, enterte sie das Schiff und schaute sich um. Ein paar Leute waren schon da, aber naja, niemanden, den sie einfach so anquatschen würde. Also verzog sie sich schnell unter Deck, wo es wenigstens warm war. Und dort bekam man sicherlich auch Kaffee.

Die ganze Familie Moorstein war nach Hamburg gekommen, um sich von ihren beiden Töchtern zu verabschieden. Denn nicht nur Amabella würde dieses Halbjahr nach Rungholt gehen, auch ihre viel ältere Schwester, denn sie macht ein Schulpraktikum.

Tatjana allerdings gesellte sich zu der Magister und AMabella schaute auf dem Schiff nach, wen sie alles kannte, und wer schon alles da war. Und traf natürlich prompt auf Högni und Mina und bei Högni schlug ihr Herz auch natürlich wieder viel schneller als sonst. Sich leise selbst verfluchend begrüßte sie die drei.

"Hey, na, wie waren eure Ferien?" und als sie Quentin erblickte. "Ich bin Amabella, bin bei den Elwetritschen wie Mina und Högni auch." Und streckte ihm die Hand hin.

Während Quentin alle am beobachten war und seine Schwester ihm erklärte, wer gerade einstieg, kam ein hübsches Mädchen zu ihnen. Zuerst begrüsste es Mina und Högni, dann stellte sie sich vor: "Ich bin Amabella, bin bei den Elwetritschen wie Mina und Högni auch." Lächelnd schüttelte er ihr die Hand und antwortete: "Und ich bin Quentin, Minas Zwillingsbruder und wie ihr drei auch bei den Elwetritschen." Mein Gott, gehts noch origineller?, schalt er sich in Gedanken. Er wollte einen guten ersten Eindruck hinterlassen, und da war so eine stinknormale Begrüssung vielleicht etwas langweilig.

Amabella grinste ihn an. "Na, dann hoffe ich mal, dass du Quidditch spielst, dann beruhigst du auch unseren Teamcaptain, der sich immer um Nachwuchs sorgt."

Amabella hatte von Quidditch zwar nur geringe Ahnung und es interessierte sie auch mal gar nicht, aber Quentin wusste das nicht und naja, wer weiß, ob Högni sowas auffiel.

Quentin schaute Amabella lächelnd an: "Da hast du sogar Recht, ich spiele Quidditch. In welche Klasse gehst du?" Das hatte Mina ihm nämlich noch nicht verraten, also musste er wohl oder übel fragen, wenn er eine Antwort wollte.

"Ach, Du bist also der geheimnisvolle Zwillingsbruder", begrüßte Högni Quentin, als sich auch schon Amabella zu ihnen gesellte. "Oh, hi, Amabella", nickte er ihr grinsend zu und überließ sie dann der Unterhaltung mit Quentin, um Minas Fragen zu beantworten. "Meine Ferien waren großartig. Meine Schwester Leni hat mich zu einem Teppichrennen nach Dakar mitgenommen und mit meinem Vater war ich zwei Wochen auf Exkursion am Pol." Högni erlebte bei seiner Familie immer viel.

"Aber langsam hatte ich Heimweh nach Rungholt", kicherte er. "Daher bin ich schon da." Er schüttelte den Kopf lachend und seine Locken schüttelten sich ganz herzallerliebst dabei. "Nein, ehrlich gesagt hatte ich nicht erwartet, die S-Bahn zu erwischen" - Högni wohnte in Hamburg Altona - "und daher bin ich rechtzeitig da. Und? Wie waren Deine Ferien? Hast Du brav die ganzen Aufsätze geschrieben, die wir aufhatten?" Högni hatte natürlich alles erledigt, aber sicher war nichts davon perfekt. Immerhin waren doch Ferien.

Eustach zuckte zusammen, als ihn jemand ansprach. Einen Moment hatte er das Gesicht seines Vaters vor seinem geistigen Auge gesehen, aber es war nur Anselm. Eustach stieß erleichtert die angehaltene Luft aus. "N-ein, geht schon", brachte er dann hervor. Er wollte vorn Anselm nicht zugeben, wie aus der Puste er war. Heimlich himmelte er den älteren Jungen nämlich an. Anselm war einfach großartig in Eustachs Augen, nicht nur, weil er Quidditch spielte. "Aber", wagte er dann doch einen Zusatz, "ich durfte meine Truhe natürlich nicht leichtzaubern und sie war recht...schwer."

"Ach, Schwester Hindendrupp wird Ihren Bruder sicher gleich wieder auf dem Damm haben", lächelte Magister Greifenklau Lucas an. "Und Herr Kesselflicker hat ihn sicher bereits vermisst. Ihr Bruder ist nämlich sehr fleißig, was das Lesen und Lernen angeht. Sie können stolz auf ihn sein." Sie schenkte Dominic ein fröhliches Lächeln. "Dann gehen Sie mal an Bord und trinken einen heißen Tee. Ich hake Sie nur schnell ab..."

"Du durftest sie nicht leichter zaubern? Was für ein Blödsinn. Da schleppt man sich ja nur zu Tode. Pass mal auf." Anselm blickte sich misstrauisch um und stellte sich mit dem Rücken zu ein paar Personen, die eventuell Muggel sein konnten. Dann holte er in Windeseile seinen Zauberstab heraus. Um kein Risiko einzugehen sprach er die Formel, um den Koffer federleicht zu zaubern, wortlos aus. "Echtmal... Man kann sich doch nicht mit so einem schweren Koffer abmühen. Von wo aus hast du den denn geschleppt?" Er steckte rasch seinen Zauberstab wieder ein.

Mina hörte Högni aufmerksam zu: "Oh, wow, das hört sich nach viel Spass an. Meine Ferien waren zwar nicht ganz so aufregend wie deine, aber ich kann mich nicht beklagen. Mal wieder alle Verwandten gesehen und einen Haufen Geschenke bekommen, so lässt sichs leben, oder?" Mina grinste. "Jaa, die Aufsätze hab ich geschrieben, aber du willst nicht wissen, wie spät erst.." Sie war eine Person, die die Hausaufgaben immer erst auf den letzten Drücker erledigte.

"Glauben Sie mal nicht dran, Magister. Mich wollte er auch nicht an sich heranlassen, dabei ist so eine Erkältung ja nun wirklich ein Klacks. Ich glaube, er leidet einfach gern. Aber ich muss auch schon wieder los, mein Dienst beginnt gleich und ich kann hier ja nicht einfach so disapparieren." meinte Lucas, winkte Dominic noch einmal spöttisch grinsend zu und entfernte sich, während Dominic sein Gepäck an Bord schleppte und es sich mit einem Buch in einer der hinteren Ecken unter Bord bequem machte. Mit ihm unterhalten würde sich ja sowieso niemand.

Eustach bedauerte unvermittelt, dass er Anselm nicht schon früher begegnet war. Vielleicht sollte er das nächste Mal irgendwie in Erfahrung bringen, wann die älteren Schüler ins Bogenfleet geflohpulvert kamen. Es wäre einen Versuch Wert. "Vom Nachtkrabeck", nuschelte er dann. Von dem Gasthaus mit Kamin im Bogenfleet war er zum Hafen hinunter gegangen. [OOC: Sollte ich schätzen, würde ich sagen, das ist ungefähr eine halbe Stunde, wenn man nicht herumtrödelt...Keine Ahnung, wer schon mal in HH war, =^.^=]

Quentin musste lachen: "Geheimnisvoll meinst du? Da muss ich dich enttäuschen, ich bin alles andere als geheimnisvoll, eigentlich bin ich schon direkt langweilig." Er zwinkerte Högni zu und belegte sich mit einem Kälte-resistent-Zauber, da es auf dem Deck ziemlich kalt war.

Anselm schüttelte noch einmal den Kopf. Er fragte sich sowieso, wieso der Junge ohne seine Eltern da war, aber er beschloss, ihn nicht danach zu fragen, denn das ging ihn schließlich nichts an. Stattdessen schüttelte er erneut den Kopf und blickte Eustach skeptisch an. "Du hast den schweren Koffer wirklich die ganze weite Strecke vom Nachtkrabeck bis hierher geschleppt? Das kann doch nicht dein Ernst sein. Dafür musst du doch locker ne Stunde gebraucht haben, selbst ohne Koffer braucht man ja schon ne halbe Stunde." Er blickte in die Richtung, aus der Eustach ebenso wie er selber, gekommen war. "Wieso hast du auf niemanden gewartet, der dir den Koffer leichter zaubern kann?"

"Na, man sollte auch nicht die ganzen Ferien damit verbringen, irgendwelche Aufsätze zu schreiben, oder?", grinste Högni und als er sah, dass Quentin einen Kälteschutzzauber sprach, grinste er noch breiter. Sie standen auf einem windigen Oberdeck im Regen und plauschten. "Lasst uns runter gehen", meinte er zu den anderen dreien, "und nen Kakao oder so kaufen. Außerdem will ich noch einen Platz an einem der Bullaugen bekommen, damit es auch was zu sehen gibt während der Überfahrt."