Anreise zum zweiten Halbjahr

Eustach zuckte mit den Schultern unschlüssig, was er sagen sollte. Einen Augenblick verspürte er das Bedürftnis, sich für seine eigene Dummheit zu entschuldigen, aber er wollte nicht, dass Anselm ihn für total bekloppt hielt. "Nächstes Mal bestimmt", sagte er dann. "Ich dachte, das schaffe ich schon." Dabei hatte er die Schlepperei noch vom Anfang des ersten Halbjahres in Erinnerung.

Anselm schüttelte nochmal den Kopf. "Für's nächste Mal weißt du es ja besser. Dann wartest du einfach auf jemanden, bei dem du dich traust, ihn anzuquatschen, um dir zu helfen. Aber jetzt lass uns das Gepäck unter Bord gehen, bevor das Schiff abfährt. Dann kommen wir vor lauter Geschaukel gar nicht mehr runter." sagte er grinsend und ging dann mit seinem Gepäck, im Wesentlichen der Koffer, der Besen und Jasper in seinem Terrarium, voran zum Lagerraum des Schiffes.

Amabella schaute kurz zwischen Högni und Quentin hin und her. Högni schien sich ja wieder mal brennend für sie zu interessieren, aber nun ja, vielleicht konnte sie ihn etwas mit Quentin auf den Zahn fühlen. Wenn nur Mina da nicht noch bei wäre.
Dann aber entsann sie sich wieder der Frage und setzte eines ihrerer nettesten und tollsten Lächeln auf. "Ich geh in die 8. Aber auf Rungholt nimmt man es mit den KLassenverteilungen nicht so genau, weil wir so wenig sind. Ich zum Beispiel bin das einzige Elwetrischenmädchen in unserer Klasse. Aber wir werden eh alle zusammen unterrichtet. Das wirst du gleich morgen merken und da zählt nur, ob du Unter-, Mittel- oder Oberstufe bist." Dann brach sie ab, denn ihr Blick war auch Mina gefallen. "Aber das hat dir deine Schwester bestimmt schon erzählt."

Schweigend griff sich Eustach seine nun leichtgezauberte Truhe und folgte Anselm wie ein junger Hund seinem Herrn. Anders als der ältere Junge hatte er nur die Truhe. Er besaß kein Haustier und keinen eigenen Besen. Weder das eine noch das andere hätte ihm sein Vater gekauft und Eustach war auch froh darüber. Es war schlimm genug, sich daran erinnern zu müssen, dass sein Zauberstab von seinem Vater bezahlt war und seine Schulsachen, er ihm somit etwas schuldete... Eustach stellte die Truhe ab und zog sich unter Deck in eine ruhige Ecke zurück.

[OOC: @Dominic: Merci fürs RPG, aber ich denke von Eustach war es das für die Überfahrt, =^.^=]

[OOC: @Eulalia: Mit so Feststellungen wäre ich vorsichtig. Nicht, dass sich die Tage ein Elwetritschenmädchen anmeldet und schon immer mit Dir in dieselbe Klasse gegangen ist, *grins*. Und natürlich haben wir offiziell mehr Schüler als wir ausspielen, *hust*]

Mina grinste Amabella kurz an: "Um ehrlich zu sein, das hab ich ihm noch nicht erzählt. Ihn haben die Schüler auch mehr interessiert als das Schulsystem." Dann wandte sie sich an Högni: "Gute Idee, sonst frier ich mich hier oben noch zu Tode." Also packte sie seufzend ihr Gepäck, damit sie sich in Bewegung setzen konnte.

"M-U-M!", rief Penny aus Leibeskräften, denn sie waren schon mehr als spät dran. "Leute...", nuschelte Penny hektisch und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ihre Mutter kam herrangeeilt und nahm Penny in den Arm. "Tschüss, Penny... Stell nicht allzu viel an, ja?" Penny sagte unter einem unschuldigen Lächeln: "Aber selbstverständlich doch!". Da ihr Vater am heutigen Tag nicht konnte, hatte sie sich schon zu Hause von ihm verabschiedet. Aufeinmal sagte ihre Mutter ermahnend: "Penelope Winterwald!" Erschrocken zuckte das junge Mädchen zusammen. Ihr Mutter kam auf sie zu, zupfte ihr etwas aus den Haaren und hielt es ihr vor die Nase. "Daydream!", sagte ihr Bruder lachend und fügte glucksend hinzu: "Sie war heute morgen noch bei ihm..." Unter einem tadelnden Blick ihrer Mutter (trozdem war ihre Mutter nicht auch nur in irgendeiner Weise wütend auf sie und verkniff sie ein Grinsen) ging Penny winkend davon um sich bei der Magister als answesend zu melden. Dann sah sie sich nach ihrern Freundinnen um...

Anselm grinste, nickte und verabschiedete sich kurz von Eustach. Dann enterte er ebenfalls das Unterdeck und sein erster Weg führte ihn zur Heinzelfrau. Er grinste Sie breit an und vollendete seine Bestellung für einen großen Pott Kaffee mit den Worten "Sie können sich gar nicht vorstellen, wie sehr mir Ihr Kaffee gefehlt hat." Dann trank er einen Schluck und ließ seine Blicke schweifen. Irgendwo war bestimmt jemand zum Quatschen.

Jetzt grinste Amabella Mina auch an. "Naja, die Leute sind schon wichtiger, oder?"
Dann überlief sie ein Schauer, denn obwohl ihre Mutter ihre Jacke mit einem Kälteresistenzzauber belegt hatte, fror sie doch etwas.
"Wollen wir nicht mal runter gehen? Es ist ziemlich kalt hier."

[OOC: @Lenila: Ich weiß, aber bisher hat sich noch niemand für 8. Klasse Elwetritschen gefunden^^]

"Pennyyy!", rief Margo und eilte zu ihrer Freundin, als sie diese sah.

"Wow es stimmt. Was mit "y" aufhört kann man tatsächlich besser rufen...", dachte Margo. Als sie gerade bei ihrer Freundin angekommen war und sie noch mit einem Lächeln fragen wollte, wie ihre Ferien gewesen waren, wurde ihr schlagartig schlecht. Dieses Problem hatte sie auf der Rungholtfähre bereits öfters gehabt. "Ich glaub ich muss mich mal hinsetzten..."

"Margo!", rief Penny fröhlich und eilte zu ihrer Freundin.
Als Margo sagte, sie müsse sich hinsetzen zückte Penny eine geschlossene Flasche aus ihrem Rucksack. "Hier, meine Mutter denkt immer, ich verdurste hier...", mit diesen Worten reichte sie Margo die Flasche Apfelsaft in der Hoffnung dass Margo überhaupt Äpfel mag...

"Und wie waren deine Ferien so?", fragte sie ein klein wenig zu neugirig. Sie wusste das Margo bestimmt ein paar tolle Geschichten auf Lager hatte.

Quentin mischte sich jetzt einfach mal in das Gespräch zwischen Mina und Amabella ein, schliesslich ging es ja auch um ihn. "Genau, ich meine, Schule ist überall das Gleiche. Aber die Schüler nicht. Also hab ich sie in den Ferien ziemlich über euch ausgefragt." Er lächelte, dann meinte er noch: "Gute Idee, ich hätte nichts dagegen, wenn wir nach unten gehen. Kommt ihr?"

Högni kicherte. "Also ich brauche bestimmt keine besondere Einladung", stellte er fest. "Dann mal rein in die gute Stube." Die vier Schüler liefen über das Oberdeck und die Treppe hinunter. Das Unterdeck war bereits recht voll, was Högni aufgrund des Regens nicht wirklich verwunderte. Dennoch fanden sie eine gemütliche Sofaecke mit Blick auf die Bullaugen. Högni ließ sich schwungvoll fallen und zückte dann seinen Zauberstab, um sich trocken zu zaubern.

Margo nahm die Apfelsaftflasche dankend entgegen. Sie trank einen Schluck und es ging ihr wieder etwas besser, aber immer noch nicht sonderlich gut. Wenigstens hatte sie jetzt einen angenehmen Geschmack im Mund.

"Meine Ferien waren toll. Papa hat mir zu Weihnachten Schnee geschenkt. Eigentlich hatte es bei mir zu Hause ja nur leicht genieselt, aber er hat einen kostspieligen Wetterzauber für diesen einen Tag über unser Grundstück gelegt und es war gleich 5 Grad kälter. Ich kannte sogar ein bisschen auf dem kleinen Priel Schlittschuh fahren. Und an Silvester gab es dann mal wieder den Ball im Außenministerium... Und bei dir?"

Wohlig aufseufzend meinte Quentin: "Hier ist es schon viel besser. Hm, Leute, habt ihr eigentlich Abkürzungen von eurem Namen? Weil, ihr müsst mir nicht immer Quentin sagen, Quen reicht völlig. Aber ich höre bei beidem." Dann lächelte er und zauberte sich und danach auch Mina trocken, die irgendwie ziemlich neben sich stand - aus welchem Grund auch immer.

Amabella schaute ihn interessiert an. An Abkürzungen hatte sie noch gar nicht gedacht. "Naja, meine Familie nennt mich Bella, aber mir ist das relativ schnuppe, wie man mich nennt."

Dann holte sie sich eben einen Kakao, denn ihr war immer noch ziemlich kalt. Anschließend wärmte sie sich an der Tasse und genoß sichtlich das süße Getränk.

Quentin genoss Amabellas Blick. Ihm dämmerte langsam aber sicher, dass er das Mädchen irgendwie mochte, obwohl er sie noch gar nicht richtig kannte. Wieder mal typisch für ihn, so voreilig zu sein. Mal schauen, ob das was wurde, oder ob Mina wieder mal Recht hatte mit ihrer Aussage, dass er sehr unbeständig sei. Was er allerdings nicht fand.

Nach kurzer Zeit war ihr Kakao auch schon leider wieder alle und so konnte sie nicht vor sich hin träumen, sondern Amabella musste wieder zurück in die Gegenwart kommen.

"Wusstet ihr, dass in ein paar Wochen der Ausflug nach Süder-Nickelrupp ansteht? Das wird bestimmt wieder lustig, außer die Magister kommen auf die glorreiche Idee uns im Winter zu Fuß durchs Watt zu schicken..."

Quentin schaute verwundert zu Bella. "Süder- Nickelrupp? Was ist denn das? Soviel ich weiss, warst hast du mir noch nie davon erzählt, Mi, oder?" Plötzlich merkte er, dass er seine Schwester unbewusst mit "seinen" Spitznamen für sie angesprochen hatte. Sie mochte ihn zwar, allerdings hatte sie ihm einmal erklärt, dass sie so nur ihre allerliebsten Personen nennen durften, weil es für sie für andere zu vertraut klang.

Mina zuckte unmerklich zusammen, als Quen sie bei ihrem eher geheimen Spitznamen nannte, besann sich dann allerdings und meinte zu ihm: "Naja, nein, da ich eigentlich noch nie wirklich dort war. Aber dann sehen wir ja bald mal, wie es dort aussieht.- Nanu, wieso bin ich trocken? Hast du mich getrocknet, Quen?" Sie musste grinsen, das war typisch Quentin. Kaum merkte er, dass sie wieder einmal in Gedanken war (was öfters vorkam), half er ihr bei allen möglichen Dingen, als wär sie ein Kleinkind. "Danke!"

Amabella schaute Mina nur kurz an. Was hatte sie ihm denn erzählt? Das beste im Schuljahr hatte sie rausgelassen, dann wenn die Mädchen hoffe dieses Jahr wenigstens ein Date zu haben...
Schnell konzentrierte sie sich wieder auf ihr Umfeld, ehe sie Högni noch verträumt ansah.

"Südernickelrupp ist die Nachbarhallig von Rungholt. Da leben nur Zaubererfamilien und es gibt einige schöne Läden." Und auch ein kleines Café für Verliebte... ach wäre das schön...

Mina spürte Bellas Blick und merkte, dass das Mädchen sich fragte, was Mina ihm überhaupt erzählt hatte. Also beruhigte sie sie: "Keine Sorge, das meiste andere habe ich ihm erzählt. Etwas mussten wir schliesslich diese Ferien machen." Sie lächelte kurz und beschloss dann, ein Schokocroissant und Kakao zu holen, denn sie hatte Hunger, und irgendwie passte das zum Wetter.

"Noch nie auf Süder-Nickelrupp...?" Högni klappte der Mund auf und als ihm bewusst wurde, dass er sicher dämlich aussah, grinste er und schloss ihn wieder. "Unglaublich. Also dann müssen wir Dich diesmal wohl mit Gewalt mitschleppen." Er grinste Quentin zu. "Es gibt dort auch ein Quidditchgeschäft und natürlich Heins Droppskate...nicht zu vergessen den Tee in allen Geschmacksrichtungen im Irrlicht."

Mina grinste. "Naja, ich weiss auch nicht, aber irgendwie kam immer irgendetwas dazwischen, obwohl es wirklich schade ist. Dieses Mal bin ich dabei, versprochen." Dann biss sie genüsslich in das Croissant und machte es sich gemütlich.

Fabienne war neu an der Schule dies war ihre erste Fahrt nach Rungholt. Sie fühlte sich etwas einsam aber hatte nicht den Mut jemanden an zu sprechen. deshalb ging sie auf das Oberdeck und befragte die Nixe über das leben hier als Galeonfigur dieses Schiffes und was die Leute hier so redeten. Es war eine ihrer großen Leidenschaften leute zu interwieven umbedingt wollte sie Journalistin werden.