Kräuterkunde (Aug/Erster Schultag)

Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein ganz normales, gläsernes Gewächshaus. Im Sommer sind die oberen Dachflügel oft gekippt, damit die Luft zirkulieren kann. Die Tür ist allerdings immer verschlossen, außer, wenn Kräuterkunde-Unterricht stattfindet.

Im Reich von Magister Brehmer (wegen seines Bartes unter Schülern auch Miraculix genannt) gibt es eine Vielzahl von magischen Gewächsen und Heilpflanzen. Ein Bereich am Eingang ist mit mehreren Arbeitsbänken zugestellt, an welchen die Schüler während des Unterrichts sitzen oder stehen können.

Es gibt zwar auch eine Tafel, aber der Unterricht ist zum Großteil praktischer Natur. Dennoch gibt es auch schriftliche Tests und natürlich Hausaufgaben.

Magister Brehmer öffnete die Tür zum Gewächshaus und drehte seine morgendliche Runde zwischen den verschiedenen magischen und nichtmagischen Pflanzen, welche er im Gewächshaus heranzog. Die Tür ließ er dabei offen, damit ein wenig frische Luft hereinkommen konnte und die Schüler für die erste Stunde in Kräuterkunde im neuen Schuljahr. Die Arbeitsbänke waren gefegt und an jedem Tisch hing das benötigte Werkzeug. Fehlten nur noch die Schüler...

Eustach hätte das Gewächshaus vermutlich nicht gefunden, hätte er sich nicht unauffällig an ein paar andere Schüler gehängt, die dorthin unterwegs waren. Da der Unterricht auf Rungholt stufenübergreifend war, musste er nicht einmal darauf achten, in welche Klasse die anderen gingen, sondern ihnen sturr folgen.

Jetzt betrat der kleine Junge das Gewächshaus und warme, feuchte Luft schlug ihm entgegen. Eine hohe Blume mit einer großen weißen Blüte, schwenkte nach vorne und sah ihm eindeutig nach, während er zu einem der Tische ging, auch wenn die Blume mit ziemlicher Sicherheit keine Augen hatte. Eustach sah zur Sicherheit noch einmal über seine Schulter. Irgendwie machten ihm lebende Pflanzen Angst...

Gisela betrat das Gewächshaus und sog tief die Luft ein, die sich ihr dort drin bot. Es roch und schmeckte wie im Wald, sie fühlte sich auf Anhieb wie zu Hause in diesem Gebäude. Sie suchte sich einen Platz, an dem es besonders intensiv roch und schloss die Augen. Sie atmete tief und ruhig, dabei stellte sie sich vor, sie sei in dem Wald, in dem sie so gern spielte.

Nuria betrat das Gewächshaus mit einer Vorfreude, die sie selbst nicht erwartet hatte bei diesem Fach. Kräuterkunde veranlasste sie normalerweise nicht zu Luftsprüngen, was zwar nicht bedeutete, dass sie dieses Fach hasste, aber so toll fand sie es nun auch wieder nicht.
In einem versteckten Winkel entdeckte Nuria die Feenstauborchideen und die Sumpfdotterlilien, die sie letztes Jahr mit Herrn Brehmer gezüchtet hatten.
Doch, Nuria freute sich auf den heutigen Unterricht in Kräuterkunde.

Die große Uhr im Gewächshaus tickte langsam auf die volle Stunde zu, während die Schüler eintrafen und Magister Brehmer sich um das Gießen der Pflanzen kümmerte. Als die Glocke von Rungholt den Beginn der Schulstunde verkündete, wandte er sich endlich den Schülern zu.

Der Kräuterkundelehrer war groß und hager. Er hatte einen langen weißen Bart, welcher ihm den Spitznamen "Mirakulix" eingetragen hat und spielte mit dem Monokel, das an einer Kette an seiner braunen Robe hing.

"Willkommen, willkommen zum neuen Schuljahr, liebe Schüler." Trotz der energischen Worte sprach der Magister leise und ein wenig stockend. "In diesem Schuljahr werden wir uns mit magischen Blumen beschäftigen." Er sah in die Runde der bekittelten Schüler, die im Gewächshaus versammelt waren. "Wer kann mir denn ein paar magische Blumen nennen?"

Sandrine war beeindruckt von der Fülle und Menge der Pflanzen im Gewächshaus. Es gab große und kleine Pflanzen, einfarbig grüne und bunte, magische und nichtmagische... die meisten hatte Sandrine noch nicht einmal gesehen, geschweigedenn kannte sie ihre Namen.
Dort sah sie sogar einen kleinen Bonsai, und sie fragte sich, ob dieser wohl irgendwelche magischen Fähigkeiten hatte.

Schnell stellte Sandrine fest, dass ihr Lehrer weniger aussah wie einer, der ins Klassenzimmer gehörte, sondern mehr wie einer, der mit einer Sichel auf Bäumen herumkletterte und sich dort Mistelzweige schnitt. Sandrine fand ihn irgendwie sympathisch.

Auf die Frage des Lehrers wusste sie allerdings keine Antwort, und sie hoffte, dass von den Fünftklässlern nicht erwartet wurde, dass sie Namen magischer Blumen kannten.

Penny war erstaunt, wie viele Blumen es in dem kleinen Gewächshaus gab. Sie sah sich um, alles war vertreten, von riesiegen Schlingpflanzen bis hin zu kleinen KLeeblättchenwar alles dabei. Sie überlegte eine Weile, doch auf die Frage des Lehrers wusste sie nicht recht, was sie antworten sollte, deshalb schwieg sie lieber, wie auch alle anderen...

Als eine ganze Weile nichts passierte, beschloss Nuria, sich zu erbarmen und hob die Hand.
"Bitte, junges Fräulein?", rief Magister Brehmer sie auf.
"Also, da gibt es Feenstauborchideen und Wurzelfüßler, die Alraune und die Teufelsschlinge." Schließlich besann Nuria sich. "Obwohl ich glaube, dass die Teufelsschlinge nicht zu den magischen Blumen zählt, ich bin mir aber nicht sicher."

Als sich keiner meldete seufzte René. Das war doch wirklich nicht schwer!
"Da gibt es viele, zum Beispiel eine Alraune, Mimbulus Mimbeltonia's, hüpfende Pilze, Fangzähnige Geranien."

"Wunderbar", sagte Wilhelm Brehmer in seiner ruhigen und leisen Stimme. "Bis auf die Teufelsschlinge sind es in der Tat alles magische Blumen. Und mit der Fangzähnigen Geranie wollen wir uns heute genauer beschäftigen. Bitte nehmen Sie sich jeder gleich einen Pflanztopf von diesem Tisch, eines der Saatkörner aus dem Korb daneben sowie eine Wachstumstablette aus der Schale." Magister Brehmer blickte die versammelten Schüler auf eine fast gütige Art an und strich durch seinen weißen Bart.

"Sie werden dann den Topf mit Erde füllen, zuerst das Saatkorn hinein geben und dann die Wachstumstablette", beschrieb er weiter, was zu tun war. "Gießen sie alles vorsichtig an und halten sie etwas zu schreiben bereit. Die Pflanze wird ungefähr eine halbe Stunde brauchen, bis sie einmal zu vollständiger Höhe gewachsen ist und dann die Blüte mit ihren Fangzähnen ausbildet. Notieren Sie sich, was genau passiert und fertigen sie mehrere grobe Skizzen der Pflanze in den verschiedenen Stadien an." Er machte eine einladende Handbewegung zum Tisch mit den aufgebauten Töpfen und Schalen.

Nuria machte sich sofort daran, den Arbeitsauftrag von Magister Brehmer auszuführen. Dass sie bei der Teufelsschlinge danebengelegen hatte, machte ihr nicht allzu viel aus, sie würde das im Laufe des Schuljahres noch mehr als gut ausbügeln können.
Sie nahm sich einen der Pflanztöpfe, die noch am heilsten aussahen, eines der Körner und eine Wachstumstablette.
Sie mochte es nicht sonderlich, ihre Fingernägel in Erde zu bohren, einer der Gründe, warum sie sich nie eindriglicher mit Kräuterkunde angefreundet hatte, aber die Sache mit Magie lösen wollte sie auch nicht, dann wäre sie sich merkwürdig vorgekommen. Also langte sie ein paar Mal beherzt zu und füllte ihren Pflanzkübel mit Erde auf.

Saatkorn und Wachstumstablette waren schnell gepflanzt, dann griff Nuria sich ihren Block und ihre Adlerfeder. Einige Momente lang passierte überhaupt nichts, dann konnte sie der Pflanze langsam beim Wachsen zusehen.
Die Notizen machte sie eher gelangweilt, dafür ging sie beim Zeichnen mit dem doppelten Eifer zur Sache.

Eustach wartete, bis die ersten Schüler sich die benötigten Dinge geholt hatten und ging dann ebenfalls los, um mit einem Topf, einem Samen und einer dieser Wachstumstabletten zu seinem Platz zurück zu kommen. Er füllte den Topf recht voll mit Erde, gab den Samen hinein und versicherte sich mit einem Blick zu einer älteren Schülerin, dass soweit alles richtig war. Dann legte er die Wachstums über den Samen und bedeckte alles leicht mit Erde. Er goss etwas Wasser in den Topf und konnte dann staunend zusehen, wie sich sofort ein grüner Spross aus der Erde erhob. Eustach setzte sich langsam hin und sah seiner Fangzähnigen Geranie beim Wachsen zu. Den Teil mit den Notizen hatte er vollkommen vergessen und war ganz vertieft in den Vorgang im Topf vor ihm.

Gisela war noch damit beschäftigt, die Atmosphäre im Gewächshaus zu genießen, sie bekam gar nicht mit, dass der Lehrer mit leiser Stimme irgendwelche Aufgaben erteilt hatte. Erst, als die Schüler um sie herum aktiv wurden, bemerkte sie, dass irgendetwas im Busch war. Sie beobachtete erst einmal, was um sie herum geschah, dann machte sie einfach das, was alle anderen auch taten. Sie nahm sich von vorne eine Pille und ein Samenkorn, stopfte beides in einen Blumentopf, goss es großzügig und beobachtete, was geschah.

Margo hätte die Antwort auf die Frage eigentlich auch gewusst. Aber sie hatte sich einfach nicht getraut, etwas zu sagen.

Jetzt begann auch sie mit dem Einpflanzen. Das kannte sie in dieser Art noch nicht. Zu Hause nahmen sie normalerweise keine Wachstumstabletten, damit die Blüte schön langsam wachsen kann und nachher besser aussieht.

Mit ihrer filigranen dünnen Schrift beschrieb margo schnell aber ordentlich das erste Stadium. Danach malte sie eine Zeichnung. Sie schaffte es auserordentlich gut.

Eustach, der neben ihr stand hatte noch gar nicht angefangen.
"Hey, du musst dir Notizen machen..."

Eustach wurde recht unsanft aus seiner staunenden Betrachtung der heranwachsenden Fangzähnigen Geranie gerissen, als Margo ihn von der Seite darauf hinwies, dass er doch Notizen machen sollte. Das stimmte natürlich. Das hatte er vollkommen vergessen. "Ja, tut mir leid", murmelte er, als müsse er sich bei Margo dafür entschuldigen, dass sie ihn darauf hatte hinweisen müssen.

Er holte aus seiner Tasche gebundenes Pergament und einen Schreibgriffel. Damit fiel ihm das Schreiben leichter als mit den Federn, bei welchen er irgendwie mehr Tinte über das Pergament verteilte, als dass er Buchstaben schrieb. Etwas unschlüssig sah er zu seiner Geranie und dann zu Margo, welche sich nicht nur Notizen machte, sondern auch ein Bild gezeichnet hatte, das Eustach staunend bewunderte. Was hatte sie denn da alles geschrieben? Ihm fiel überhaupt nichts ein. Eustach schielte auf ihr Pergament und machte dabei einen langen Hals.

In ihren Skizzenzeichnungen verkünstelte sich Nuria wohl ein wenig, denn sie war eine der letzten, die damit fertig wurde.
Sie beeilte sich, ihre Sachen zusammenzuräumen, schulterte dann ihre Tasche und hastete aus dem Gewächshaus, den anderen Schülern hinterher.

Margo wunderte sich etwas, warum sich Eustach entschuldigt hatte. War sie etwa zu forsch gewesen?

Margo machte sich lieber wieder stillschweigend an ihre Arbeit. Schon fertigte sie eine blasse Zeichnung des zweiten Stadiums an. Margo schielte zur Seite. Als ihr auffiel, dass Eustach auf ihr Papier lugte, wurde sie etwas misstrauisch. So viel wusste sie von der Schule auch (sie war ja zu Hause unterrichtet worden): Abschreiben war verboten. Und Margo wollte mit nichts Verbotenem zu tun haben. Also beugte sie sich tiefer über ihr Blatt, öffnete kurzerhand ihren Dutt und legte ihr langes rotes Haar so auf die Seite, dass Eustach nur noch ihre Haare und nicht mehr das Blatt sah.

Gerade noch hatte Eustach Margos Zeichenkünste bewundert und im nächsten war alles, was er von ihrem Blatt sah...nun, eigentlich gar nichts. Höchstens ein wenig Weiß ließ sich zwischen den einzelnen Haarsträhnen noch ausmachen. Eustach bewunderte stattdessen also Margos wunderschöne rote, lange Haare. Sie sahen weich aus und glänzten wie Seide.

Ein schnappendes Geräusch direkt vor seiner Nase, ließ Eustachs Aufmerksamkeit auf andere Dinge lenken lassen. Er benötigte einen Moment, um zu verstehen, dass die Fangzähnige Geranie ihren Namen zu Recht trug und dass soeben nach seinen Fingern geschnappt hatte. Die hatte sie zwar verfehlt, dafür hatte die Geranienblüte jetzt Eustachs Bleistift im Maul.

Der Junge starrte ungläubig auf die Pflanze vor ihm, welche knuspernde Geräusche von sich gab, ohne den Bleistift allerdings wirklich zerkauen zu können. Fangzähnige Geranien schnappten in der Regel nach kleinen Insekten und nicht nach Bleistiften. Daher waren ihre Zähne auch nicht für solche Kost ausgelegt. "Eh...gib das wieder her", entfuhr es Eustach, der vor Schreck das Ende des Bleistiftes losgelassen hatte und nun wieder zugriff.

Margo war gerade dabei das vierte Stadium ausführlich auf ihrem ingesamt dritten Pergament zu beschreiben, als sie von einem schnappendem Geräusch abgelenkt wurde. Margo hasste es, wenn sich soetwas hinter ihrem Rücken abspielte. Sie erschreckte sich dann immer furchtbar.

Als sie kombiniert hatte, woher das Geräusch gerührt hatte, fiel ihr auf, wie unsagbar hilflos Eustach schien.

"So kriegst du den Stift aber nicht wieder... Weißt du denn nicht, wie stark der Kiefer einer Fangzähnigen Geranie ist? Du musst sie irgendwie ablenken." Margo hatte zwar schon eine Idee, aber da sie einerseits wieder einen Schüchternheitsanfall bekam und andererseits sehen wollte, wie Eustach das Problem löste, nahm sie ihre Arbeit wieder auf, achtete aber zugleich auf das Geschehen neben ihr.

Nein. Er hatte nicht die geringste Ahnung, wie stark der Kiefer einer Fangzähnigen Geranie war. Ehrlich gesagt hatte er bis zum Beginn der Stunde noch nicht einmal gewusst, dass es so etwas wie eine Fangzähnige Geranie überhaupt gab. Doch jetzt nagte diese Blume ganz ungeniert an seinem Bleistift, seinem eigenen Bleistift!

Eustach hatte in seinem Leben nie viele Dinge besessen und seine Schulsachen erschienen ihm wie kleine Heiligtümer. Selbst das Pergament und die Bücher, die er überhaupt nicht mochte, erfüllten ihn andererseits mit Besitzerstolz. Es waren seine und nicht die einer Fangzähnigen Geranie. Das verlieh ihm ungeahnten Mut.

"Aber wie?", wollte er hilflos wissen. Wie lenkte man eine Fangzähnige Geranie ab? Er hielt den Bleistift fest umklammert, entschlossen, der Blume wenigstens nicht mehr von seinem kostbaren Bleistift zu überlassen.

Margo verdrehte die Augen "Wie unkreativ!", dachte sie.

Dann erbarmte sie sich doch. In so einer Lage war sie zwar auch noch nie gewesen (sie achtete immer sehr auf ihre Sachen), aber sie wollte mal ausprobieren, was möglich war. Schließlich konnte sie den hilflosen Eustach nicht alleine lassen.

"Wie könnte man mich ablenken...?", fragte sich Margo. Dann dachte sie an ihren großen Bruder, der sie manchmal hochhob. Das würde die Geranie nicht verwirren. Hin und wieder kitzelte ihr Bruder sie aber auch. "Sind Geranien kitzelig?"

Margo entschloss sich, es einfach mal auszuprobieren. Margo kitzelte die Blume unter ihrem ersten Blatt, dann unterhalb der Blüte. Die Geranie drehte sich umher, bewegte den Stiel wie wild. Aber sie blieb dabei ganz ruhig, ein "Lachen" war nicht zu hören. Dann begann sie sich zu schütteln und riss auch das Maul auf.

Eustach sah Margo mit großen Augen zu, als diese die Fangzähnige Geranie mit dem Finger...streichelte? Was Kitzeln war wusste Eustach noch nicht und so konnte er sich auch nicht vorstellen, dass die Blume lachen könnte. Aber dass sie seinen Bleistift kurz danach losließ, das konnte er sehen und er zog seine Hand mit seinem nun etwas angefressenen Bleistift eilig aus der Reichweite des Blumenmauls. Die Geranie schüttelte den Kopf und richtete sich dann auf, um ruhig zu verharren.

Eustach traute dem Frieden zwar nicht, aber es geschah auch nichts weiter. Die Blume wuchs nicht einmal weiter, genauso wie augenscheinlich die anderen Blumen in den anderen Töpfen der übrigen Schüler. Vermutlich hatte sie ihr letztes Wachstumsstadium erreicht. Ohne ein Wort des Dankes faste Eustach seinen Bleistift fester und begann mit seinem Versuch, wenigstens diese letzte Stufe krakelig abzuzeichnen.

"Mhmm... Von bedanken hält's du wohl nicht so viel...", sagte Margo mit einer ihrer schnippischsten Stimmen. Sie störte es immer gewaltig, wenn ihre Leistungen nicht anerkannt wurden.

Margo hatte über den Kampf mit der Blume etwas ihre Arbeit vergessen und ein Stadium fast gänzlich verpasst. Sie skizzierte es schnell und dann brachte sie auch das Abschlussstadium zu Papier.

Eustach zog das Genick ein. "'nke", murmelte er und brach seine Bleistiftspitze ab, weil er zu fest auf das Papier drückte bei der ungeschickten Handhabung seines Bleistifts. Bei Margo sah das alles so leicht aus, als würde sie mit Magie zeichnen. Die Skizze ihrer Fangzähnigen Geranie sah sogar aus wie eine Fangzähnige Geranie und nicht wie eine verdorrende Brennessel. Eustach kramte seinen Anspitzer aus dem Federmäppchen und spitzte sorgfältig seinen Bleistift an. Er war doch ganz neu gewesen und jetzt war er angefressen. Betrübt sah er auf das Bleistiftende, während er spitzte.