Hauptgebäude: Speisesaal (EG)

Tisch 5: Isaac, Gwi, Ben, Teddy

Isaac war sich nicht ganz sicher, doch irgendwie schien die Stimmung am Tisch gekippt zu sein. Doch vermutlich bildete er sich das nur ein, weil er gerade selber mit sich zu kämpfen hatte. Manchmal hasste er es, Eidetiker zu sein. Man konnte nicht vergessen ... und manchmal würde er einfach nur zu gerne vergessen.

Er schaute auf seinen Teller hinab. Er war noch nicht fertig, doch ihm war schlecht und er glaubte, wenn er nur noch einen bissen nehmen müsse, dann würde er sich übergeben müssen. Doch andererseits war es unhöflich, nicht aufzuessen.

„Hat“, begann er, doch es kam sehr krächzend raus, so dass er sich räusperte um die Kröte in seinem Hals zu verscheuchen und dann erneut ansetzte: „Hat jemand von euch noch Hunger?“ Er deutete auf seinen Teller, auf dem noch die Hälfte des Würstchens im Schlafrock, ein Stück Toast und eine Scheibe Speck lagen.

Tisch 6: Tethys, Tatjana, Aaltje, Ziphin, (Sevda?)

Tatjana stelle den leeren Teller wieder zu den anderen auf den Stapel sauberer Teller und trottete hinter Ziphin her. Er schien gut gelaunt, dachte sie und setzte sich an den überfüllten Tisch.

Sie nickte Tethys entschuldigend zu. „So schnell können sich Pläne ändern. Sieh, wen ich gefunden habe.“

Und während Ziphin sich in Höchstgeschwindigkeit das Essen in den Mund stopfte, blickte er vernichtend auf Direktorien Klotterbeck.

„Sagt mal,“ Tatjana beugte sich vor, um leiser sprechen zu können. Warum, konnte sie auch  nicht genau sagen. „Wie fiel denn jetzt eure Strafe aus? Was müsst ihr tun?“ Ohne Essens ins Bett zu gehen, war es wohl nicht.

Donatus hatte zwar tapfer weitergegessen, musst aber bald nachdem Alex sich verabschiedet hatte die Segel streichen. Es war unmöglich von allen Gerichten auf dem Buffet zu kosten. Wie schon beim Kuchenbuffet wurden leere Platten und Schüsseln zum Teil mit neuen Gerichten erneuert und es waren insgesamt einfach viel zu viele.

Durch die viele Bewegung und das reichliche Essen war der Junge jetzt hundemüde. Ohne sich noch groß von irgendwem zu verabschieden verließ er den Speisesaal um in sein Zimmer zu gehen, wo er ohne große Umstände seine Klamotten einfach zu einem Haufen vor sein Bett warf, sich auf selbiges fallen ließ und innerhalb von nicht einmal einer Minute einschlief.

tbc: Langhaus: Nachtkrabs - Zimmer (Jungen/5. Klasse)

Tisch 6: Tethys, Tatjana, frei frei

Ein breites Grinsen lag auf Tethys' Gesicht als Tatjana mit den anderen an den Tisch zurück kam. Sie hängte ihren Regenschirm wieder über die Lehne und schob die Beine unter den Tisch. "Ja, erzählt mal", forderte auch sie Aaltje und Ziphin auf. Irrte sie sich oder war Ziphin leicht grün im Gesicht? Schlecht schien ihm aber nicht zu sein, in Anbetracht der Tatsache, dass er das Essen in sich hineinschaufelte als gäbe es die nächsten Tage nur Suppe und Brot. "Was ist es dieses Mal? Tritschen ausmisten? Krabben puhlen? Bücher abstauben? Kompost umschichten?" Die üblichen Verdächtigen, wenn es um Strafarbeiten ging. "Oder einen Aufsatz schreiben?" Das war die langweiligste Strafarbeit in Tethys' Augen.

Tisch 5: Isaac, Gwi, Ben, Teddy

Gwigalois hatte sich für Waffeln mit Schlagsahne und Schokosauce als Nachtisch entschieden und vertilgte seine Portion mit deutlichem Appetit, während Isaac anscheinend bereits fertig mit Essen war. Er schüttelte den Kopf und hob entschuldigend die freie Hand, als Isaac sein Essen anbot. Gwi würde zwar eigentlich alles essen, nur damit es nicht weggeworfen wurde, aber Würstchen nach Waffeln ging leider überhaupt nicht. Vermutlich würde das restliche Essen hier ohnehin irgendwie magisch aufbereitet. Vielleicht als Futter für die Tritschen.

Tisch 5: Isaac, Gwi, Ben, Teddy

Teddy blickte zu Isaac. Ihm hatte es die Petersilie verhagelt. Er blickte auf seinen eigenen Teller, auf dem noch ein halbe Frikadelle und etwas von den sahnehaltigen Salat lag. Es bewegte sich nichts mehr darin und das erschien ihm ein gutes Zeichen.

„Nein, sorry, Kumpel. Ich bin satt.“ Er unterdrückte ein Gähnen.

„Aber ich würde glaub ich gern schlafen gehen.“ An den ersten Schultag morgen wollte er gar nicht denken. Vor allem weil alle Anwesenden 5Klässler sonst wieder halb in Panik ausbrechen würden.

Tisch 6: Tethys, Tatjana, Aaltje, Ziphin, (Sevda?)

Ziphin erstarrte mitten im Beißen, als sie nach der Strafe gefragt wurden. Er sah Tethys breit grinsen. Warum grinste sie jetzt schon?! Sie wusste die Strafe ja noch nicht einmal! Er lief rot an und suchte unter dem Tisch nach Aaltjes Fuß, um heftig dagegen zu stupsen. Allerdings fand er den falschen Fuß und stieß unwissend gegen den von Tethys, während sein bedeutungsvoller Blick jedoch Aaltje galt.

// „Hat jemand von euch noch Hunger?“//, hörte Ziphin einen Knirps vom Nachbartisch fragen. Froh über die Ablenkung sprang er sofort auf und blickte zum benachbarten Tisch. „Kla’ schick rüba, Kleina!“, meinte er mit halbvollem Mund und ging zu dem Tisch der Fünftklässler. Dann bemerkte er Teddy und warf ihm einen mürrischen Blick zu. Wortlos schnappte er sich den Teller, den ihm Isaac schüchtern anbot, lief zurück zu seinem Tisch und ließ sich darauf plumpsen, hoffend, Aaltje habe in der Zwischenzeit nicht schon die Strafe verraten.

„Ja, ja, diese Füntklässler, nicht?“, fragte er mit etwas zu hoch klingender Stimme und setzte seinen Essensmarathon fort.

Tisch 6: Tethys, Tatjana, Aaltje, Ziphin, (Sevda?)

Aaltje häufte sich gerade einen großen Löffel voll mit der roten Früchteköstlichkeit auf und erstarrte als sie Ziphins Blick traf. Was war das denn?? Noch nicht hatte sie solch einen bedeutungsvollen, nein, bedeutungsschwangeren Blick von ihm erhalten. Mit einem lauten Platsch landete die Grütze wieder in der Schüssel. Sie erkannte das Ziphin diese Frage unangenehm war, solange kannte sie ihn nun doch. Doch wie könnten sie sich aus dieser Misere retten? „Ziphin du wirst fett.“, platzte sie heraus, sie wusste nicht was sie sonst tun sollte. Ihr Herz klopfte schneller, weiter denken, weiter denken. „Ach die Strafe war annehmbar. Kriegen wir schon hin.“ Sie kratze mit dem Löffel in der Vanillesauce herum. „Wart ihr noch beim Strand und habt es heile ins Trockene geschafft?“, wechselte sie das Thema und warf Ziphin einen ähnlichen Blick zurück.

Tisch 5: Isaac, Gwi, Ben, Teddy

(OOC: *Kurz dazwischenwerf* Das muss Ziphin sofort quittiert bekommen *muhaaa*)

Ziphin! Nicht der! Teddy blickte missmutig auf und entdeckte auch Tatjana am Nachbartisch. Seltsam, sie war ihm bisher gar nicht aufgefallen. Er schenkte diesem überheblichen, arroganten, Manierlosen 8.Klässler einen strafenden Blick zu.

Doch irgendwie löste Ziphin auch das Essensproblem von Isaac…

Entrüstet trank Teddy noch einen Schluck Saft und setzte sich mit dem Rücken zum Nachbartisch.

Tisch 6: Tethys, Tatjana, Aaltje, Ziphin, (Sevda?)

Tatjana blickte fragend um sich. Teddy am Nachbartisch? Sie schluckte. Warum hatte sie ihn bisher nicht bemerkt?

Doch sie hatte kaum Zeit, sich darum zu kümmern, denn Ziphin verhielt sich wirklich seltsam. Und Aaljte plötzlich auch. Ob Ziphin fett würde? Ungläubig starrte Tatjana zu Aaljte. Was war denn hier los?

Sie blickte fragend und hilfesuchend zu Tethys und Sevda. Aaltje fragte nach dem Strand?

Tatjana räusperte sich und senkte die Stimme. „Ist die Strafe so schlimm, dass ihr sie uns nicht sagen wollt?“ In ihrem Gesicht spiegelte sich Besorgnis und Mitgefühl.

Tisch 4: Elias, Malin, Theo, frei

„Ach.“, er winkte mit der Gabel ab und trank einen Schluck aus seinem Glas. „Nichts Besonderes. Ich habe nur meinen Standpunkt vertreten. Aber ich glaube ihm ist das egal.“ Er zuckte mit den Schultern, auch ihm kann das egal sein, er konnte auf solche Freunde verzichten wenn sie sich auf Dauer so verhalten. „Wer auch immer du bist, überleg es dir gut diesen Platz auszuwählen. Sie – er deutete auf Malin – wird dir ein Kottelet an die Backe labern.“ Er streckte Malin die Zunge heraus.

Tisch 4: Elias, Malin, Theo, frei

"Ich heiße Theodor!" kam es wie aus der Pistole geschossen. Sofort ließ er von seinem Teller ab. Cool! Die Großen wollten mit ihm reden! Die Jugendlichen in Grimheven sprachen nie mit ihm... Elias und Malin, so hießen die Beiden. "Das ist in Ordnung, mein Kindermädchen redet auch viel." antwortete der Junge und lächelte. Na gut, sein Kindermädchen, die alte Frau Schnatzhuber, war auch schon ziemlich senil und erzählte immer die gleichen Dinge... Ansonsten schlief sie nur auf dem Sessel im Wohnzimmer. Manchmal hielt ihr Theo dann eine Feder vor die Nase, um zu prüfen, ob sie noch atmete. Teils aus Spaß, teils aus aufrichtiger Sorge...  

„Ich bin Neu hier und komme in die 5! Seit ihr schon in der 12. Klasse? Geht ihr danach auf eine Universität? Sind die Tests hier schwer?“ sprudelten die Fragen aus ihm heraus.

Tisch 4: Elias, Malin, Theo, frei

Malin lachte bei Theodors Worten herzhaft auf.

„Ein Kindermädchen? Nicht schlecht Herr Specht! Dann müssen deine Eltern aber reich sein, oder?“, fragte sie gerade heraus. Tja, sie trug das Herz nun einmal auf der Zunge und dass es unhöflich aufgefasst werden konnte, dass sie so etwas fragte, überlegte sie gar nicht.

„Aber warte, ich beantworte dir zuerst deine Fragen! Also, wir sind in der 10. Klasse. Der Kobold da“, die nickte zu Elias hinüber, „ist ein Nachtkrabs und ich bin eine Wolpertinger. Und die Frage nach der Universität: Nö. Ich jedenfalls nicht. Ich werde Quidditchspielerin! Ich werde es in die Nationalmannschaft schaffen und dann werde ich unserem Land zum Sieg verhelfen! Haha!“ Tatsächlich war das ihr voller Ernst. „Ach und die Prüfungen hier ...“ Malin zuckte die Schultern und sah zu Elias rüber „Ioo... Es geht so ...“ Naja, sie lernte nicht gerne. Sie wusste besseres mit ihrer Zeit anzustellen, als über Büchern zu brüten. Sie schaute wieder zu Theodor und zuckte erneut die Schultern. „Ioo ... ich find die theoretischen Tests sind schwerer als die praktischen, ioo ... ioo ... was meinst du, altes Haus?“ Wieder schielte sie zu Elias hinüber.

Tisch 4: Elias, Malin, Theo, frei

Elias schaute mit großen Kuhaugen zu Malin, es hing ihm mal wieder ein Salatblatt aus dem Mund heraus. Das machte ja so viel Spaß! Vor Lachen über seine eigene Blödheit verschluckte er sich. Nach einigen Sekunden war er bereit zu sprechen. "Nun, ich finde die Tests anspruchsvoll, aber sie bereiten dich gut für die Zukunft vor." Er lernte auch nicht unbedingt gerne, aber er tat es und schloß seine Arbeiten meistens sehr gut ab. "Auch ich habe nicht vor zu studieren. Wenn die Schule beendet ist werde ich eine Tischlerlehre beginnen." Das hat er bisher nicht mal Malin erzählt. Seine Entscheidung darüber fiel auch erst nach einer Diskussion mit seinen Eltern in den vergangenen Ferien. Ein Muggelberuf.. für einen Zauberer.. und dann auch noch so schlecht bezahlt.. aber was soll man machen?

Tisch 4: Elias, Malin, Theo, frei

Ob sie reich waren? Theodor legte den Kopf schief. Reich... Er wusste es eigentlich nicht so recht... Hatten sie wirklich mehr, als die anderen Leute in Grimheven? Astrid war dann aber viel reicher! Ihre Familie hatte immerhin gleich zwei Häuser! Das Gasthaus und ein Wohnhaus! "Ich weiß nicht genau..." lautete seine Antwort deshalb. Theodor sah begeistert auf, als Malin antwortete, dass sie Quidditchspielerin werden wollte. Und dann auch noch in der Nationalmannschaft! "Cool!" ... Seine Eltern sagten aber, dass Quidditch Zeitverschwendung war. Hieß das, Malin verschwendete nur ihre Zeit?

Theodor sah zu dem älteren Jungen, als er meinte, dass er ein Tischler werden wollte. Eine Tischlerlehre? Warum sollte man das wollen? ... Ah, bestimmt wollte er verzauberte Möbel bauen! So wie der Gartenschrank, der vor kurzem begonnen hat, die Katzen der Nachbarn zu fressen. Die Beiden meinten, dass die Tests anspruchsvoll waren. Theo runzelte leicht die Stirn. Dann musste er also so langsam einen Lehrplan erstellen!

Tisch 6: Tethys, Tatjana, Aaltje, Ziphin, Sevda

Sevdas Teller, den sie sich beladen hatte, bevor sie zu Ziphin und Aaltje gerannt war, war nicht mehr da - wahrscheinlich hatte einer der Heinzel ihn aufgeräumt. Sorgsam belud sie sich einen neuen Teller und folgte dann den anderen zum Tisch, wie sie noch Tethys hörte, wie sie die beiden Rabauken fragte, was sie denn für eine Strafarbeit bekommen hatten. Oh, Tethys würde diese Maßnahme sicher lieben, dass die beiden lang eine Woche ohne Zauberstäbe waren!

Gespannt blickte Sevda zu Ziphin und Aaltje, aber beide umschifften das Thema so bedacht, dass allen sofort klar war, dass sie etwas zu verbergen hatten. Als Tatjana schließlich aussprach, was wohl alle am Tisch dachten, wartete Sevda interessiert ab. Ein komisches Gefühl breitete sich in ihrem Brustkorb aus... wenn die beiden es wirklich schafften, nicht zu verraten, was ihre Strafe war, dann war Sevda die einzige, die es wusste. Dann hatte sie ein Geheimnis in der Hand, und sie hatte Macht darüber. 'Macht....' Huh, eine seltsame Sache. Das war ein vollkommen neues Gefühl für sie und sie wusste nicht, was sie davon erwarten sollte.

Erst einmal wollte sie nichts sagen, sondern abwarten, was passierte.

Tisch 9: Orendel, Janosch, (Paco - kommt gleich wieder)

Janosch lachte ein wenig um seinen Mund voller Essen herum, als Paco plötzlich aufstand und zum Buffet ging. Er hatte sich schon gewundert, warum sein Freund sich ohne Essen an den Tisch gesetzt hatte, aber er war wohl einfach nur verwirrt gewesen.

Orendel laß weiter Zeitung und Janosch wollte ihn nicht stören. Zumal er ohnehin mit seinem Essen beschäftigt war - dieser Kartoffelsalat war einfach wahnsinnig lecker, ganz anders als der, den sein Vater immer machte (nicht, dass sein Vater wirklich kochen konnte, aber manchmal versuchte er es eben...).

Plötzlich fiel Janosch noch etwas ein: "Hey Paco, bringst du mir noch ein Brötchen mit?", rief er dem Klassenkameraden hinterher.

Tisch 1: Flo, Amabella, Shouky, Aurelius

Flo war längst fertig mit dem Essen - oder zumindest hatte er nicht einmal mehr die leiseste Absicht, das ganze Gematsche auf seinem Teller zu essen. Irgendwann hatte er angefangen, seinen Blick immer wieder hinüber zu Malin und Elias gleiten zu lassen. Versehentlich natürlich, aber dann konnte er nicht mehr aufhören, zu den beiden zu starren und alles andere auszublenden. Irgendein Fünftklässler hatte sich zu ihnen gesetzt und wurde jetzt von Malin munter zugeplappert; Flo konnte die Worte nicht hören, aber er sah ihren munteren Gesichtsausdruck, während sie redete und für einen Moment ertappte er sich dabei, sie reden hören zu können.

'Du bist gestört, Fehrenbach, weißt du das eigentlich? Ihr erst eine Szene machen, weil sie zu viel quatscht, und sie dann reden hören wollen.' Er verfluchte sich stumm. Dieser ganze Unsinn musste ein Ende haben, und zwar so schnell wie möglich!

Abrupt stand Flo auf und ging ohne ein Wort zu sagen zur Tür. Draußen in der Halle würde er auf Malin warten und wenn sie herauskam, dann würde er sie zur Seite nehmen und mit ihr reden. Nein, dieses Mal machte er sich nicht wieder aus dem Staub wie ein feiger Hund!

tbc: Hauptgebäude: Eingangshalle (EG)

Tisch 9: Orendel, Janosch, Paco

Paco hörte die gerufene Bitte seines Kumpels und nickte ihm zu.

Am Buffet angekommen sah er sich das Essen an und schnalzte ein paar Mal nachdenklich mit der Zunge.

Schließlich nahm er zwei dieser...Pizza-Stücke die er schon auf Janoschs Teller gesehen hatte, eine Ladung Ackersalat und zwei längliche Fleischballen die ein wenig aussahen wie eine Mischung aus Frikadelle und Würstchen. Er legte ein Brötchen für Janosch obenauf und schnappte sich noch ein Glas Saft - dann ging er wieder zurück zum Tisch.

Mit einem zufriedenen Seufzen setzte er sich neben Janosch und hob ihm das Brötchen entgegen.

"Hast du schon eine Idee, was wir später machen könnten? Oder willst du früh schlafen gehn?", fragte er dann und machte sich über sein Abendessen her.

Tisch 9: Orendel, Janosch, Paco, frei

Dankbar griff Janosch nach dem Brötchen, das Paco ihm reichte - "Danke, man!" - schnitt es auf und belegte es mit Kartoffelsalat, bevor er es wieder zuklappte. Nun ja, seine Essgewohnheiten waren etwas merkwürdig, aber zumindest Paco hatte sich noch nie ernsthaft beschwert.

//"Hast du schon eine Idee, was wir später machen könnten? Oder willst du früh schlafen gehn?"//

Janosch kaute fertig und schluckte, bevor er schnaubte: "Früh ins Bett, bist du bekloppt? Erster Tag in Rungholt als die ältesten Schüler, hallooooohooo!" Für einen Moment dachte er nach. "Also erst muss ich schnell Bartho suchen und ihn fragen, ob er unserem Vater schon eine Eule geschickt hat. Und dann... hmm. Also raus auf jeden Fall heute nicht mehr." Draußen konnte man immer noch das Gewitter toben hören. "Und dann könnten wir Miniquidditch spielen."

Miniquidditch war ein Spiel, das es im Laden von Janoschs Vater gab. Es bestand aus kleinen Figuren, die auf Miniaturbesen flogen, die Hälfte in gelben Trikots, die andere in grünen. dazu gab es kleine Torringe, die man aufbauen konnte. Letztendlich spielte man zu zweit gegeneinander, indem jeder eine Mannschaft befehligte, die dann so spielte, wie man es befahl. Es war längst nicht so cool wie richtiges Quidditch, weil der Gegner ja immer vorher hörte, was man als nächstes tat, und weil man nicht selbst flog, aber Janosch mochte es. Es war ein Geschenk von seinem Vater zum 13. Geburtstag gewesen und es hatte Janosch und Paco unzählige Nachmittage versüßt.

Tisch 9: Orendel, Janosch, Paco, frei


"Hmm...", ließ Paco verlauten und aß von seinem Ackersalat. Er schmeckte vorzüglich. Die pizza-ähnlichen Teigtaschen waren nicht so sein Fall, aber er biss trotzdem hin und wieder von ihnen ab.

"Okay.", sagte er dann schließlich. "Ich werde wohl einen Brief an meine Eltern schreiben. Und vielleicht einen an meine Schwester. Dann können wir von mir aus Miniquidditch spielen."

Er lächelte Janosch kurz zu und nahm dann einen Schluck vom Saft. Dann fragte er seinen Freund:
"Warum soll Bartho die Eule schicken?"

Malin hätte sich beinahe an ihrem Saft verschluckt, als Elias ihr seinen Zukunftswunsch offenbarte.

„Tischler?“, fragte sie verwundert. „Das hast du mir nie erzählt!“ Sie musterte Elias und dann musste sie grinsen. „Weißt du was? Ich glaube, das passt zu dir!“ Elias war immerhin sehr geschickt. Und zu ihm hätte ein „gewöhnlicher“ Zaubererberuf auch nicht gepasst.

Sie leerte ihr Glas und streckte sich. Sie war schon wieder voller Energie und das lange Sitzen hatte sie zappelig gemacht. Sie schielte zum Platz von Flo hinüber und musste feststellen, dass er nicht mehr da war. Sie verzog leicht den Mund. Würde es nun wieder so werden wie letztes Jahr? Er würde ihr dauernd aus dem Weg gehen? Seufzend erhob sie sich und wandte sich an Elias.

„Hör mal, heute Nachmittag konntest du dich davon schleichen, aber heute Abend gehörst du mir!“ Sie schien nicht zu bemerken, wie das gerade rüber kommen konnte. „Ich mag dir noch die Fotos von meinen Ferien zeigen! Und dann machen wir noch irgendwas. Weil rumsitzen ist langweilig. Vielleicht zum Strand gehen oder eine Runde Laufen, ja?“ Sie schien vollkommen vergessen zu haben, dass es draußen immer noch regnete. Oder war es ihr egal? „Komm einfach nachher bei den Wolpertingern vorbei, okay?“

Dann lächelte sie Theodor zu. „Also, bis dann Theodor! Viel Spaß in Rungholt, du wirst schon sehen: Die Schule ist klasse!“ Sie zwinkerte ihm zu, dann ging sie federnden Schrittes davon.


tbc: Hauptgebäude: Eingangshalle (EG)

Tisch 6: Tethys, Tatjana, Aaltje, Ziphin, Sevda

Tethys rieb irritiert ihr Schienbein. Jemand hatte sie getreten, allerdings wusste sie nicht wer. Als hätte sie irgendwas falsches gesagt. Sie rekapitulierte kurz die Aufzählung der vermuteten Strafen. Doch da war nichts dabei, was einen Tritt gegen das Schienbein rechtfertigte. Außer sie hatte irgendwas verpasst.

"Tatjana macht sich nämlich schon die ganze Zeit Sorgen, dass Ihr vielleicht eine besonders gemeine Strafe bekommen habt", fügte Tethys hinzu. "Aber ich habe ihr schon erklärt, dass unsere Strafarbeiten nie so fies sind. Meist nur langweilig und nervig." Sie stützte den Kopf in die Hände. "Nachdem Ihr gegangen seid, waren wir noch ein bisschen am Strand", antwortete sie auf Aaltjes Frage. "Aber dann kam das Gewitter und... naja..."

Nachdem weder Aaltje noch Ziphin mit der Sprache rausrücken wollten, interessierte Tethys die Strafe schon gar nicht mehr. Immerhin konnte es nichts Weltbewegendes sein. Wenn sie es ihnen nicht erzählen wollten, auch gut. Tethys würde niemanden zwingen. Sie würde die beiden aber auch sicher nicht bemitleiden. Sie wusste immerhin nicht weswegen.

Tisch 6: Tethys, Tatjana, Aaltje, Ziphin, Sevda

// Ist die Strafe so schlimm, dass ihr sie uns nicht sagen wollt?“//, fragte Tatjana.

„Ach was“, winkte Ziphin ab. „Müssen irgendwelche ... eh ... Konflikt...übewältigungs...äh...dinger schreiben, keine Ahnung. Haben wir schon gemacht.“ Ziphin zuckte mit den Schultern und machte sich über das Essen her. Seine Ohren waren allerdings rot angelaufen. Oh, hoffentlich würde das mit dem eingezogenen Zauberstab einfach nicht raus kommen! Er war Aaltje jedenfalls sehr dankbar, dass sie es nicht verraten hatte. Und auch Sevda schien dicht zu halten. Bestimmt war sie viel zu schüchtern, als dass sie es verraten würde.

Tisch 6: Tethys, Tatjana, Aaltje, Ziphin, Sevda

Irgendetwas kam Tatjana seltsam vor. Dass Tethys erwähnte, sie selbst habe sich Sorgen gemacht, ließ ihre Wangen wieder rot anlaufen. Das hätte Tethys wirklich nicht erwähnen müssen, dachte sie und räusperte sich.

„Ihr habt also nur etwas schreiben müssen?“ fragte sie nach und beobachtete Ziphin und Aaljte, wie sie sich Essen in die Münder stopften. Ihrem Appetit hatte es also nicht geschadet. Obwohl sie sich immer noch seltsam verhielten. „Also nur ein Aufsatz?“ Sie nahm sich noch ein halbes Glas Apfelsaft. Doch das mulmige Gefühl ließ sie nicht los.