Hauptgebäude: Speisesaal - Erster Schultag (10. Februar, Donnerstag)

Lara überlegt kurz und nickte. „1 1/2 Wochen Hausaufgaben und ich bin dabei.“ Nachdem ihr Cousin den Preis akzeptiert hatte bequemte sich Lara doch einer Teilnahme zu zu stimmen. Vielleicht war diese Idee gar nicht sooo..schlecht. Das Training im Duellierclub war lasch, weil man bloß nicht das Risiko eingehen dürfte, aus ihrer Sicht lächerlich, seinen Gegner ernsthaft anzugreifen. Ein Kitzelfluch oder ein Schockzauber, ganz ehrlich, das war doch Kindergarten! Solange die Zauber nicht unter den Bereich verboten fielen, bot der Marathon eine gute Gelegenheit sich richtig auszutoben. Was bei dem was ihr Vater ihr bei gebracht hatte, und der bildete sehr erfolgreich Auroren aus, für eine potenziellen Gegner nicht mit einem Spaßfaktor verbunden war. Und vielleicht auch den Kopf benutzen, um die eine oder andere Gefahrensituation gewaltfrei zu lösen. Lara war , trotz des positiven Trainingsaspektes, darauf bedacht am Ende einen guten Eindruck vom Benehmen her und dem gepflegten Äußeren zu hinter lassen.

"Schreckliche Schule. Ist gut, dass du da weg bist... Gut für dich, dass du da weg bist. Und in Sachen Wissensvermittlung waren die da offenbar auch nicht spitze." Dominic lächelte kurz ironisch, denn Clues Vermeidung von Zauberei wann immer möglich und die nicht so berauschenden Ergebnisse in der Schule ließen nur den Schluss zu, dass Clues alte Lehrer einfach unfähig gewesen waren. Dann wurde er wieder ernst.
"Nein, gezwungen wird hier niemand. Ich sehe zwar immer irgendwie krank aus, behaupten gewisse... Subjekte, aber das nimmt mir hier keiner ab, wenn ich plötzlich anfange zu simulieren. Das ist schließlich auch kein Hinderungsgrund. Den Preis will ich nicht, der interessiert mich eigentlich überhaupt nicht. Und das Rätsel würde ich sowieso schnellstens geknackt bekommen... Ich glaube nicht, dass das schwieriger ist als das, von dem ich im letzten Jahr gehört habe, das war völlig einleuchtend." Selbstzufrieden angelte er nach einem Apfel und biss hinein.

Clue senkte verlegen den Kopf, als Dominic davon sprach, dass Clues ehemalige Schule in Sachen Wissensvermittlung nicht besonders gut gewesen war. Eigentlich war sie das gewesen. Clues Schule war in Ordnung gewesen. So lange, bis er beschlossen hatte, sie freiwillig abzubrechen. Dass ihm dort keine Zauberei beigebracht worden war, war allerdings nur verständlich, wenn man wusste, auf welcher Schule Clue gewesen war. Und das wusste Dominic nicht.
"Na dann", lächelnd hob er den Kopf wieder, als es wieder um den Schneehexentriathlon ging. "Wenn das Rätsel so einleuchtend war, dann wirst du mir dieses Jahr ja wohl helfend zur Seite stehen, um es zu lösen." Nickend sah er Dominic an. Wenn er Dominic im Team hatte und das Rätsel wirklich so einfach zu lösen war wie er sagte, dann würde er es schaffen. Er würde den ersten Schneehexentriathlon aller Zeiten bewältigen.

"Shouky! Da bist du ja endlich! WIe waren deine Ferien? Jetzt hast du meinen spektakulären Auftritt verpasst. Stell dir vor, ich bin mit einem Besen geflogen!....mehr oder weniger... Ich muss dir unbedingt was erzählen... Du wirst es nicht glauben..." Wie ein Wasserfall sprudelte Sina auf ihre Freundin ein, die sie gerade neben sich entdeckt hatte.

Leider wurde sie jäh unterbrochen, da alle anderen Schüler in ihrer Umgebung schon Pläne für den Schneehexentriathlon schmiedeten. Erwartungsvoll sah Sina Coco und Shouky an: "Klar, machen wir mit oder was meint ihr?"

Sie hatte beschlossen zunächst die Planung für den Schneehexentriathlon mit ihren Freundinnen zu besprechen. Ihre Neuigkeit konnte sie Shouky später immer noch erzählen. Allerdings war Geduld noch nie Sinas Stärke gewesen. Deswegen fing sie nun auch ungeduldig an zu zappeln: "Hach, ich kann es kaum abwarten, dir davon zu erzählen..." murmelte sie leise zu Shouky gewandt.

Dominic blickte kopfschüttelnd den nickenden Clue an. "Das werde ich nicht. Ich dachte, ich hätte eindeutig klar gemacht, dass ich nicht die Absicht hege, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Wie kommst du eigentlich auf das schmale Brett, aus meinen bisherigen Äußerungen auch nur die leise Vermutung zu hegen, dass ich mich durch ein solch simples rhetorisches Manöver dazu verleiten lassen könnte, aus freien Stücken und um meinetwillen an dieser Freizeitbeschäftigung teilzunehmen?" Dominic schüttelte erneut den Kopf. "ICH habe da keine Lust drauf, ich würde mich höchstens opfern, aber nur, wenn man mich bittet. Ich habe genug zu tun."

"Mein Feuertäubchen", Anjun beugte sich zu Laras Ohr und flüsterte ihr liebevoll zu, "immer geschickt darin sich für einen Spaß auch noch zusätzlich belohnen zu lassen." Er knabberte spielerisch an ihrem Ohrläppchen und grinste dann zu Abel, Marlon und Leonard.

"Also dann! Machen wir die Monster fertig! - Was brauchen wir? Zauberstab, Besen und warme Sachen. Etwas Zauberkreide für schnell gemalte Bann- und Schutzkreise und was noch?" Er sah Leon an. Sicher konnte der junge von Hess gleich eine Liste von nützlichen Ausrüstungsgegenständen herunterschnurren.

"Um schnell zu sein, sollten wir drei Gruppen bilden. Was sagte Professor Klotterbeck? Wir werden Fähigkeiten aus allen Gebieten brauchen und alle unsere Talente benötigen." Er sah sich im Saal um. "Es sieht so aus, als wenn Clue und Dominic zusammen arbeiten wollen." Es wunderte ihn, dass überhaupt jemand versuchte mit Dominic zusammenzuarbeiten. Er hatte doch schon oft genug betont, was er vom Schneehexentriatlon hielt. Aber der junge Zandor - von dem Anjun sich immer wieder wunderte, dass er ihm noch nie zuvor begegnet war - war ohnehin sonderbar. "Sie brauchen noch starke magische Hilfe. Jemand mit Mut und Kampfgeist. Dominic kann ein erstaunlich hartnäckiger Kämpfer sein, aber nur wenn er wütend oder in die Ecke getrieben ist. Und Clue? Ich frag mich manchmal ob er nicht doch ein Squibb ist. Ne, die brauchen starke Unterstützung. Und einen guten Besenflieger in ihrem Team. Das können beide nicht."

//Wiederlich....müssen die jetzt in aller öffentlichkeit so rummachen?// seit Getsern bei seinem Fiasko auf der Wassernixe hatte der junge Italiener wohl seine angeborene italienische Romantik-Ader verloren und mit ihr natürlich jedes Verständniss für solches Rumgeflirte - auch wenn das im Normalfall genau Marlons Ding war, doch das verdrängte er jetzt einfach mal. "Clue? Wieso sollte der ein Squib sein? Schätze mal, dann wäre er nicht hier was? Scheinbar ist lernen wohl einfach nur nicht so sein Ding, tja solche Leute gibts halt auch. Ich denk der ist ganz ok, auch wenn mich die Haare noch immer ein wenig irritieren." Bemerkte Marlon nüchtern. Mittlerweile war ihm ja nicht fremd, was Clue von Anjun zu erwarten hätte, wenn er ein Squib wäre. "Aber zu Dominic scheint er damit ja irgendwie durchzdringen. Wie auch immer, was das Fliegen angeht, scheide ich da wohl schonmal aus, ihnen helfen zu können. Ich würde mich sowieso nur ungern auf einen Besen setzen, wenn es sich denn irgendwie vermeiden ließe."

Wie hatte Clue es überhaupt geschafft, Dominic dazu zu bewegen, mitzumachen? Und woher nahm Anjun die Idee, dass es überhaupt so war? Für Marlon schien es eher logischer, wenn Clue gleicht für die Frage, ob Dominic mitmachen wolle, von diesem eine Eiskalte Abfuhr und einen giftigen Kommentar ernten würde. "Also bevor wir irgendetwas machen, sollten wir uns erstmal in den Häusern vorbereiten, oder? Vielleicht kann irgendeiner noch bei Magister Mistelfeld ein paar Flaschen von irgendwelchen Heiltränken besorgen, falls sich jemand verletzt. Noch irgendwas Wettkampffähiges anziehen und was auch immer, was denkt ihr? Gruppen aufteilen sollten wir dann doch lieber, mit den anderen allen zusammen, wenn wir auf der Wiese sind. Ich persönlich find's etwas schade, dass keine richtigen Teams gebildet werden. Ein Wettkampf wäre irgendwie lustiger gewesen, aber wenn man nur eine Stunde Zeit für alle Aufgaben hat, wird einem sicher auch nicht langweilig. "

Der Rotton stach auf der hellen Haut besonders hervor. Vor allen anderen..nicht das Lara es als schlimm empfand, solange es Anjun war der sie so in Verlegenheit brachte. Vielleicht lag es einfach daran das das Mädchen zu sehr daran gewöhnt war nach außen, vor anderen, kaum Gefühle zu zeigen. Und auch daran, das sie bis vor kurzen ihre Beziehung noch verstecken mussten, so das sie sich erst an diesen offenen Umgang gewöhnen musste. Sie widerstand der Versuchung ihn mit der Zeitung von ihrem Ohrläppchen weg zu schlagen und versuchte es als das genießen was es ist, eine ehrliche und offen Geste der Zuneigung. Verlegen, mit etwa glücklichen in der Miene, sag sie Anjun an. „...können wir uns auf Feuertaube einigen. Für ein Täubschen fehlt mir der nötige Niedlichkeitsfaktor.“

Gruppen? Mit ihrem Cousin in einer Gruppe, das konnte nur im Chaos enden. Genau genommen standen die Chancen 50:50, das alles Reibungslos verlief, oder ihr Cousin es mit seiner Unvorsicht schaffte sein Team erfolgreich ins Chaos zu stürzen. Mit einem Ohr bekam Lara mit wie dieser anfing eine endlose Liste von brauchbaren Dingen herunter zu rasseln. Die Mädchen um Sina und Sho, keine wirkliche Alternative. Viel zu nett, gut gelaunt. Wenn man etwas härtere Methoden anwendet, bekam unter Garantie eines der Mädchen einen moralischen. Da war jemand dem Gott, seine Mitmenschen und der ganze Rest sowieso egal ist, die beste Lösung. Und Dominic würde ihr unter Garantie auch nicht mit Teamgeist und überschwänglicher Begeisterung auf die Nerven gehen. „Wenn das so ist, dann muss Dominic eben mit mir vorlieb nehmen. Wobei seine Meinung zu meiner Anwesenheit nicht ins Gewicht fällt. Er wird schon merken, das er mich braucht.“ Womit es beschlossen war, das sie sich Dominic anschließt, ob der nun wollte oder nicht.

Leon grinste innerlich. Seine Cousine und dieser ewig schlecht gelaunter Junge in einer Gruppe? Vielleicht gar kein so schlechter Umstand. Es war damit zu rechnen das sie Dominics Launen schlicht und einfach ignorieren würde. Sein Beitrag, eine gute Frage. „Also Fliegen kann ich nicht so gut und sportlich bin ich auch nicht sonderlich fit, aber vielleicht ist ja mein Verstand hilfreich“, ernsthaftes nachdenken..“,...ich werde auf alle Fälle starke Heil und Schutzzauber mitnehmen, um in jeder Situation Hilfe leisten zu können. Das Material, was mir meine Mutter überlassen hat, dürfte da gute Dienste leisten. Vielleicht noch ein Buch über erweiterte Arimantik. Wer weiß ob wir nicht vielleicht in die Situation kommen einen komplizierten Bann auf zu heben. Ein Runenlexikon, vielleicht, ja. obwohl...“

Die Stunden, die er seiner Mutter bei ihrer Arbeit zugesehen hatte ergaben so vielleicht schon jetzt einen Sinn. Dann folgte eine endlose Liste von Dingen die, die man sonst noch brauchen könnte. Es war wichtig auf jede mögliche Situation vorbereitet zu sein. „Ich nehme am besten eine Bodenlose Tasche mit.“ Und den Hund nicht vergessen. Das Tier am besten mit einem Wärmezauber belegen. Eigentlich, stimmt ja, der Hund hatte ja noch sein dichtes Winterfell.

Abel folgte den Geschehnissen in aller Ruhe und aß erstmal entspannt zu Ende. Er hatte noch genug Zeit um sich vor zu bereiten, aber er überlegte, mit wem er zusammen arbeiten sollte... Sollte er überhaupt mit Jemandem zusammen arbeiten? Denn auch wenn er den Willen zum Gewinnen hatte, fragte er sich, ob er für seine zukünftigen Team-Kameraden nicht nur überflüssig sein würde. Denn egal mit wem er zusammen arbeiten würde, Jeder hatte hier irgendeine Stärke. Lara und Anjun waren für ihr Alter schon starke Magier, Leonard hatte ziemlich viel Köpfchen und Marlon war sportlich begabt. //Und was kannst du, Abel?"// fragte sich der Junge innerlich selbst, kam jedoch zu keiner richtigen Antwort.
Abel hatte ungefähr die selben Gedanken wie Marlon, als Lara und Anjun eindeutig "gut" mit einander auskamen. Aber das rührte nicht wie bei Marlon aus Enttäuschung oder Neid her. Denn der Junge war noch nie besonders romantisch oder sonst was gewesen... Aber das lag wohl eher daran, das dieser Abel einfach noch ein Kind war. Er war in dem Augenblick sowieso überrascht, denn er hatte bis jetzt noch gar nicht richtig gecheckt, das da was zwischen Anjun und Lara lief. Na ja, es hatte ihn ja auch nie wirklich interessiert. Abel stand dann nach einer Weile auf. "Ich werd mich dann mal bereit machen" sagte er und grübelte kurz. Hatte er nicht noch irgendwo eine magische Karte von Rungholt? War wohl Zeit, die wieder aus zu kramen. Er hatte gewusst, das er die noch brauchen konnte. Dann ging er auf direktem Wege aus dem Speisesaal hinaus, mit dem Ziel auf seine Vorbereitungen.

tbc: Festplatz

„Du wirst Dominic schon Beine machen.“, neckte Anjun Lara liebevoll. „Ich komm mit ins Langhaus, Marlon. Ein paar Vorbereitungen können sicher nicht schaden.“ Er stand auf. „Die Auswahl der Heiltränke überlasse ich aber lieber Dir, Leonard. Ich bring dann Deine bodenlose Tasche und die genannten Bücher mit, ok?“

"Abel, alles ok?" sah der Braunhaarige seinem Freund hinterher. "Also ich glaub ja irgendwie noch immer nicht, dass Dominic wirklich mitmachen will. Sicher wird er gleich Clue und kurz darauf Lara eine Abfuhr erteilen. Das heisst, wenn er sich traut, Laras Charme zu widerstehen." Grinste der junge Nachtkrabb dann. "Ok dann lass uns gehen, ich muss mich noch umziehen und auch ein bisschen zeug einpacken."

tbc: Langhaus/Nachtkrabs: Schlafsaal (Jungen) + Anjun

„Wäre echt klasse!“, nickte er Anjun freudig zu. Bei der Liste hätte er es sonst vielleicht nicht geschafft rechtzeitig zum Start des Events alles zusammen zu tragen. „Die Tasche liegt unter meinem Bett. Die Bücher liegen auf dem kleinen Schrank. Nicht die normalen Schulbücher. Nimm das große Buch mit dem schwarzen Umschlag, ziemlich alt, mit Medicuszeichen. Und da müsste auch noch eines in roten Lederband liegen, das muss unbedingt mit. Den Rest findest du in der Truhe.“

Auf diesen Schatz war Leon besonders stolz. Ein englisches Lehrbuch, in Gebrauch um den Leuten von der magischen Strafverfolgung das theoretische Wissen zu vermitteln, ein Geschenk von Cornelia, welche er in seinem Wissensdurst dankend angenommen hatte. Das andere war ein Lehrbuch seiner Mutter, welches sie in St.Mungos benutzte, darauf war Leon mindestens genauso stolz. Das war doch mal etwas anderes als die durchschnittliche Schulwissen. Nicht das er schon alles darin verstehen konnte, aber sein Horizont weitet sich mit jedem Stueck Wissen, welches der Junge in seinem Gehirn abspeicherte. Dann stand er auf und machte sich daran die nötigen Tränke und andere magische Hilfsmittel in der Schule zusammen zu tragen. Dann noch mal ganz schnell ins Langhaus, um sich seine Lieblingswinterjacke, passend zur Jeans zu holen und den Hund einzusammeln. Hektisch machte Leon sich auf den Weg, um hoffentlich rechtzeitig mit allen fertig zu werden. „Nicht das Dominic die Wahl hat.“, hörte er seine Cousine entgegnen, als diese ebenfalls aufstand um sich Winterfest zu machen und sich ihren Besen zu holen.

tbc:

Coco strahlte, als schließlich auch Shouky zu ihnen trat. "Du hast einiges verpasst.", murmelte sie belustigt und zwinkerte Sina zu. Sollten die Schüler im Laufe des Schneehexenmarathons fliegen müssen... nun, das sollte die Wolpertinger wohl jemand anderen überlassen. "Gut, müssen wir noch zum Schlafsaal? Ich denke, meine Sachen bekomm ich alle mit 'Accio'. Zauberstab habe ich schon dabei und warme Stiefel an den Füßen." Coco grinste und wackelte mit den Beinen, die bis zur Mitte der Wade in flauschigen, mit Farbklecksen versehenen Winterstiefeln steckten. "Was noch? Daunenmantel, Handschuhe, Mütze, Schal, Besen und... Hirn?" Die Rothaarige nickte zufrieden und ließ die besagten Dinge mit einem Schlenker ihres Zauberstabs erscheinen. Einer der gelben Handschuhe landete dabei in einer Salatschüssel (die dank Sina sowieso schon leer war), aber ansonsten lief alles wie geschmiert. Schnell schlüpfte Coco in ihre Winterkleidung, verstaute den Zauberstab sicher in der Jackentasche und nahm den Besen zur Hand. "Also, jetzt müssen wir schnell raus, sonst bekomm ich einen Hitzschlag!", murmelte sie , während man zwischen der Mütze, roten Haarsträhnen und Schal nur eine blasse Nase und blaue Augen rauslugten. Mit einer raschen Handbewegung zog das Mädchen den Schal vom Mund runter und blies einen Fussel von ihrer Oberlippe. "Ok, wollen wir?"

tbc: Festplatz (+Shouky)
[ooc: Wenn ihr direkt mitgenommen werden wollt, dann sagt bescheid und ich editier euch rein (: ]

Clue seufzte. Eigentlich hätte ihm ja klar sein müssen, dass Dominic nicht einfach zustimmen würde. Kopfschüttelnd sah er den Elwetritschen an. "Gut", murmelte er. "Dann werde ich dich jetzt darum bitten, dass du gemeinsam mit mir in eine Gruppe gehst, um diesen .. diesen seltsamen Schneehexentriathlon zu gewinnen." Irgendwie kam Clue sich lächerlich vor. Er bettelte doch normalerweise niemanden an, irgendetwas zu tun - und schon gar nicht, wenn dieser Jemand ein männliches Geschöpf war. Aber Clue ahnte, dass er ohne Dominic mehr oder weniger verloren war.
Selbstverständlich könnte er sich irgendeiner anderen Gruppe anschließen, aber dann würde noch mehr auffallen, dass er gar nicht so gut zaubern konnte. Wenn Dominic auch in der Gruppe war, nun, dann.. Eigentlich war dann auch nichts anders. Aber trotzdem wollte Clue jetzt diesen Kampf gewinnen. Er wollte, dass Dominic mitmachte.
"Was würdest du denn tun, wenn du heute nicht am Schneehexentriathlon mitmachen würdest?" fragte Clue grinsend, um von der Bettelschiene abzulenken.

Dominic blickte auf seinen Teller. Er wollte eigentlich verhindern, am Schneehexentriathlon teilzunehmen mit dem was er sagte. Aber jetzt bat ihn Clue darum und Dominic fühlte sich merkwürdig. War das diese ominöse Verlegenheit, von der man sprach, wenn man unvorbereitet irgendetwas gefragt wurde? Jedenfalls fühlte sich das, was er jetzt spürte, so ähnlich an wie die Beschreibungen, die er kannte. Außerdem fiel ihm keine gescheite Erwiderung ein - und ihm fiel immer eine ein! Erst als Clue das Thema wechselte, konnte er antworten.
"Das, was ich jeden Tag tue: Versuchen, das Wissen der Welt in mir aufzunehmen. Wenn das nicht klappt, alternativ Hausaufgaben," erwiderte er brummelnd. "Also schön, ich mache mit. Deinetwegen, damit du den Idioten hier rundrum nicht ausgeliefert bist."

Strahlend sah Clue den Jungen an. Er würde mitmachen! "Danke", erwiderte Clue grinsend und hätte Dominic seltsamerweise am liebsten umarmt. Aber er kannte Dominic mittlerweile ja so gut, dass er wusste, dass eine Umarmung für den Elwetritschen in dieser Situation nicht angebracht wäre. Am besten er berührte ihn gar nicht, nie, nirgendwo. Dann konnte ihm auch nichts passieren. Dominic stand nicht so auf Berührungen, obwohl es für Clue eigentlich ganz normal war, seine Freunde zu umarmen - doch konnte er Dominic überhaupt als seinen Freund bezeichnen?
Nachdenklich sah er Dominic an. "Hast du überhaupt Hausaufgaben, die du machen könntest, wenn doch heute Schneehexentriathlon ist?" fragte Clue zwinkernd. "Nehmen die Lehrer da keine Rücksicht darauf?" Eigentlich hätte Clue diese Frage selbst beantworten können müssen, aber er machte sich nicht so viel daraus, Hausaufgaben pünktlich zu erledigen. Er erledigte sie dann, wenn er sie gerade sah. Oder eben nicht. Je nachdem, ob er Lust darauf hatte oder nicht.

"Weißt du, manchmal frage ich mich, wieso du überhaupt Fragen stellst, deren Antwort du ohnehin schon kennst." Dominic schüttelte den Kopf voll sichtlichen Unglaubens. "Kannst du dir eine Welt ohne Hausaufgaben überhaupt vorstellen?" Dominic sah nicht so aus, als ob er diese Frage ironisch gemeint hatte und in der Tat konnte Dominic sich ehrlich nicht vorstellen, wie ein Leben ohne Hausaufgaben aussehen sollte oder einem funktionalen Äquivalent, Übungen, selbstgestellte Aufgaben, eigens formulierte Arbeitsaufträge. Dinge, die seinen Tagesablauf wirksam strukturieren konnten - und die ihm Gründe gaben, sich in einer Bibliothek zu verkriechen, dem schönsten Ort auf Erden.
"Und meinst du, die Lehrer könnten sich eine Welt ohne Hausaufgaben vorstellen? Die sind zur Schule gegangen, haben Hausaufgaben gemacht und dann sind sie an die Schule gegangen, wo sie Hausaufgaben gestellt und korrigiert haben." Dominic schüttelte den Kopf. "Das wäre zutiefst widersinnig, etwas anderes anzunehmen als dass wir Hausaufgaben hätten. Und das ist auch gut so. Schneehexentriathlon. Du hast gnadenlos einen schwachen Moment ausgenutzt... Und das nehme ich dir übel." Jetzt klang Dominic durchaus ironisch.

Verwirrt fing Clue an zu lachen. Dominic schien das wirklich ernst zu meinen! Er konnte sich kein Leben ohne Hausaufgaben vorstellen?! Verdattert sah Clue Dominic an. Was sollte er darauf erwidern? Selbstverständlich konnte Clue sich ein Leben ohne Hausaufgaben vorstellen - er hatte lange Zeit eines geführt. Gut, vielleicht hatte er theoretisch Hausaufgaben aufbekommen, nur hatte er sie nie gemacht. Zählte das auch zu 'Leben ohne Hausaufgaben'? In gewisser Weise ja wohl schon. Und spätestens ab dem Zeitpunkt, an dem er auf der Straße gelebt hatte, hatte es für ihn nur noch ein Leben ohne Hausaufgaben gegeben.
"Du kannst dir ein Leben ohne Hausaufgaben nicht vorstellen?" wiederholte Clue leise. "Aber..", hilflos zuckte er mit den Schultern. "Was machst du denn dann, wenn du mit der Schule fertig bist und keine Hausaufgaben mehr hast? Willst du dann Lehrer werden?" Die Frage mochte zwar ironisch klingen, aber eigentlich meinte Clue es ziemlich ernst. Nur Lehrer hatten auch später noch Hausaufgaben. Es gab keine anderen Berufe, die ihm einfielen, in dem es Hausaufgaben in dem Sinne gab. Und wenn man sich kein Leben ohne Hausaufgaben vorstellen konnte, dann musste man eben Lehrer werden.

Sinas Gedanken schwirrten diffus in ihrem Kopf herum. Zum Einen war da immer noch die Geschichte mit ihrem Neffen, die ihr auf der Zunge brannte und die sie unbedingt Shouky erzählen wollte. Zum anderen war aber auch plötzlich Clue wieder in ihrem Kopf aufgetaucht. Selinas Kommentare eben waren dabei sehr hilfreich. Über die Ferien und den ganzen Familientrubel hatte sie ihn fast schon vergessen gehabt. Doch nun, da sie ihn wieder sah, hatte sie wieder dieses seltsame flaue Gefühl im Magen. Er musste irgend etwas im Schilde führen.

Bei ihren ganzen Gedankengängen bemerkte Sina nicht, dass alle anderen Schüler schon im Aufbruch waren, die Halle zu verlassen. Auch Coco und Shouky liefen in Richtung Ausgang. Der Schneehexentriathlon stand an. Sina schüttelte ihre Gedanken ab und widmete sich ihrer bevorstehenden Aufgabe. Sich musste sich nun konzentriere und Shouky konnte sie immer noch später von ihrem Familienzuwachs erzählen.

Schnell sammelte Sina ihre Siebensachen ein, die immer noch auf dem Boden verteilt lagen und schnappte sich den verhassten Besen. "Geht schon mal vor," rief sie ihren Freundinnen hinterher, "ich bringe nur schnell meine Sachen in den Schlafsaal und dann komme ich nach."

tbc: Festplatz

"Hausaufgaben ist auch bloß das Wort für Aufgaben, denen man sich zuwendet, wenn man an seinem Arbeitsplatz fertig ist. Was meinst du wohl, weshalb man in einem Haus von einem Arbeitszimmer spricht?" Dominic schüttelte den Kopf. So viel Naivität. Er erhob sich.
"Komm, wir müssen los, wenn du beim Schneehexentriathlon gewinnen willst." Mit Clue gemeinsam begab er sich zum Festplatz.

tbc: Rungholt: Festplatz (+Clue)