HS Frühstück - Hauptgebäude: Speisesaal

Selina seufzte. Es war auch immer das Selbe mit Dominic. Jeder konnte einfach nur antworten. Damit hatte niemand ein Problem. nur Dominic machte immer große Probleme. "Ein schlechter reporter ja, aber ich bin seriös." blickte sie gespielt beleidigt. "Ist auch immer das Selbe mit dir Domi Schätzchen. Musst du denn immer so eine Drama-Queen sein? Tsis, tsis wirklich schlimm immer diese Diven." Sie verdrehte die Augen, nahm die kleine Schüssel Salat, die sie sich inzwischen gemacht hatte und setzte zum Weggehen an. Normalerweise musste ein Reporter ja hartnäckig sein, doch wenn sie ehrlich zu sich selbst war, hatte sie von Dominic sowieso nichts interessates erwartet. "Seit dem Mondgold Vorfall auf Amrum ist aus dem sowieso nichts interessantes rauszukriegen." murmelte sie ziemlich laut vor sich hin, als sie sich wieder zu den Tischen aufmachte. Wer wäre wohl der nächste Glückliche? Die DeLorenzo? Nein, die würde gleich versuchen, sie mit Furunkeln zu verfluchen. Die Ries Göre? Ihre Augen färbten sich fast schon Grün vor Neid auf dieses ach so perfekte Reinblüterding. Das würde sie sich nun nicht antuen. Genau! Leonard! Der war immer sympathisch und obendrein richtig süß.

"Guten Morgen Leo! Darf ich fragen, was du da liest? Schaut interessant aus." sie setzte sich ganz selbstverständlich zu ihm und beachtete den Einband. "Resident Evil...interessant. Sag mal Leon....darf ich dir ein paar Fragen zu dem Heinzelstreik stellen? Ich bin sicher die Leser würden auch ein paar Schülerumfragen interessieren." Wiede kramte sie ihren Block aus der Lederhandtasche heraus, sowie ihre selbstschreibende Feder und machte sich nebenbei über ihren Salat her. "Die meisten hier scheinen das ja ziemlich lästig zu finden, alles selbst machen zu müssen, aber du scheinst dich ja gar nicht daran zu stören. Gibst du den Heinzeln dabei Recht oder denkst du sie sollten sich zusammenreißen? Hättest du es vielleicht genau so getan? Und wie kommt ein von Hess damit klar, plötzlich alles selbst machen zu müssen? Oder hast du bereits erfahrung im Kochen und anderen Haushaltsdingen?" fing sie an vollkommen aufgekratzt Fragen zu stellen.

Eulalia runzelte die Stirn. Anselms Kommunistische Einsichten machten ihr immer mehr Angst. Sicherlich wollte sie, dass er hinter Geld und Karriere herran wie so manch anderer, aber nur so in den Tag hineinleben? Sie würde das sowieso nicht können. Sobald sie mit der Schule fertig war, würde sie die Ausbildung bei ihrer Tante machen... in Italien... weit weg von Deutschland und da stand noch zu entscheiden, ob Anselm ihr folgen würde...

"Du Träumer! Hier iss lieber, ehe die Realität über dir zusammen bricht." Sie schob ihm sein und ihr Toast zu. Ihr war der Hunger vergangen. Stattdessen beobachtete sie zwei Mädchen wie sie sich um eine Scheibe Toast stritten. Sie saßen genau neben Eulalia und so nahm die dem einem Mädchen die Scheibe aus der Hand, zerteilte sie in der Mitte und gab jedem von ihnen eine Hälfte. "Und jetzt gebt Ruhe, sonst streite ich mich gleich mit euch!"

"Ja, stimmt, außerdem haben wir auch noch ne Schulleitung... irgendwo bestimmt... die kann ja auch mal was tun. Wofür bekommt die denn ihr GELD!"
"Kochen ist einfach nichts für mich. Meine Cousinen können das alle, aber keine von denen hat ne höhere Schulausbildung und sie sind alle mit 18 bereits verheiratet und erwarten das erste Kind."
Ich bin halt was besonderes als Einzelkind und noch "begabt" dazu, dachte sie, aber sie glaubte sich nicht selbst. Was besonderes? Das war schwer zu definieren!
Unschlüßig holte sie ihre Karteikarten hervor. Sie hatte es sich einfach gemacht, ein Tarotset mit den Bedeutungen der Karten auf der anderen Seite beklebt... das Auswendiglernen fiel ihr aber dabei trotzdem nicht leichter.
"Zia (it. für Tante) will mich morgen abfragen und ich kann die Schwerter immer noch nicht von den Kelchen unterscheiden. Frag mich mal ab, bitte!"
Sie überreichte Anselm die Karteikarten.

Dominic verdrehte die Augen. Wenn sich hier jemand wie eine Diva aufführte, dann war das ja wohl definitiv Selina. Aber die hatte er wirkungsvoll in die Flucht geschlagen, wie er fand. In der Küche bestrich er seine Brotscheiben mit der Wurst, heißes Wasser konnte er auch auftreiben und so saß er nach kurzer Zeit endlich in einer leeren Ecke des Speisesaals, ignorierte den Trubel und versteckte sich mit seinem Teller und einem Becher dampfenden Tees hinter seiner Zeitung, um dem Unterricht entgegenzufiebern.

"Tzzz na du bist ja wieder anspruchsvoll. Vielleicht sollte ich mal unsere rasende Reporterin hier fragen, die kurbelt sicher gleich wieder ne Umfrage an. Aber nein, dafür hab ich im Moment leider nicht die Nerven! Also komm schon! Irgendwas musst du doch essen wollen! Ich hab überhaupt keinen Plan, was ich machen soll." Im Kopf ging er schonmal mögliche Rezepte durch........"Dann muss ich mir das halt später im unterricht überlegen. Aber jammer nicht, wenn es nachher nichts zu Essen gibt, ja?" energisch schob er die von Leonard verbesserte Hausaufgabe zu sich rüber und begann sie mit seiner zu "vergleichen". Wieso sollte er auch seine schlechte Aufgabe behalten, wenn eine ziemlich wahrscheinlich perfekte vor seiner Nase lag?

Anselm zuckte mit den Schultern. "Eine höhere Schulbildung sollte kein Hinderungsgrund für uns sein, nicht gleich heute nach Südernickelrupp zu gehen und unsere Hochzeit zu arrangieren. Mit dem Kind weiß ich nicht... Das musst du mir vielleicht nochmal erklären. Ich weiß nicht mehr so ganz, wie das mit dem Zucker war, wo man den hinstreut und ist das egal, welchen Zucker man nimmt?" Er runzelte die Stirn. "Oder kann man die im Kaufhaus aussuchen? Sie sollten jedenfalls genau so hübsch sein wie du." Er schmunzelte. "Und wenn keiner von uns kochen kann, gibt es halt nur noch fertigen Kartoffelsalat und gegrillte Steaks. Das wird ein Fest." Er grinste breit und gab Eulalia einen Kuss, bevor er nach den Karteikarten griff und als erstes den Turm hochhielt. "Dann schieß mal los."

Leonard legte seufzend das Buch zur Seite. So aufgekratzt wie Selina wieder mal war konnte er seine heiß geliebte Lektüre vergessen, solange die Lady nicht zumindest ein paar Antworten bekam. Charmant lehnte er sich zu dem Mädchen rüber und schenkte ihr ein suesses Lächeln. Keine Ahnung was die anderen hatten, aber so nervig fand er sie nicht einmal. „Ich weiß, die meisten Reinblüter hier sind derart verwöhnt, das sie sich zu fein sind auch nur eine Küche zu betreten. Zu deiner Information, ich kann kochen, alleine aufräumen und brauche niemanden der mir etwas nach trägt. Obwohl es verdammt praktisch ist Heinzel zu haben, die einem alles abnehmen.“ Herzlich lachte Leon auf. Es war sogar sehr lustig mit an zu sehen, wie hilflos sich hier manche der Schüler anstellten.“ Das die Feder dabei über den Block sauste störte ihn nicht weiter. Er hatte so viele Heuler im Leben bekommen. Da war einer mehr auch egal.

„Ich kann die Heinzel schon verstehen. Viele hier nehmen das alles als selbstverständlich und wissen gar nicht zu schätzen, was diese kleine Wesen hier jeden Tag leisten. Das war schon lange über fällig, das sie den Schülern ins Bewusstsein rufen, wie wertvoll sie für Rungholt sind. Die Leute hier sollten allgemein freundlicher und höflicher zu den kleinen Helfern sein. Sie könnten ihn vielleicht auch mal Hilfe anbieten oder eine nettes Gespräch mit ihnen anfangen. Und nicht nur ankommen und sich ein schleimen, wenn sie gerade mal etwas wollen.“ Da kam Leon eine Idee, wie er seine Heinzel unterstützen konnte. „Wenn du magst versuche ich dir ein Interview mit einem der Heinzel zu verschaffen. Es wäre nicht schlecht wenn ihnen die Schülerzeitung eine Lobby bieten könnte. Eine extra Heinzelseite vielleicht.“ Leon nippte an seinem Kakao und strahlte Selina mit seinen blauen Augen an. Vielleicht war das ja jetzt genug Information und er konnte sein Buch weiter lesen.

Ungläubig starrte Eulalia Anselm an. Zu erst wusste sie gar nicht, worüber sie mehr geschockt sein sollte. Der Fakt, dass sie quasi gerade einen Heiratsantrag bekommen hatte, oder das Anselm wirklich die Geschichte mit dem Zucker glaubte. Sie entschied sich dazu die Geschichte mit der Hochzeit erst mal zu ignorieren, sollte der Tag kommen, wollte sie einen romantischeren Heiratsantrag haben als hier am Frühstückstisch umgeben von nervigen Kindern. Und ihre Hochzeit selbst sollte auch toll werden, nicht auf Südernickelrupp und schon gar nicht absolut ungeplant... das würde noch viel Überzeugungskraft fordern.
Also konzentrierte sie sich auf den Fakt, dass Anselm keine Ahnung zu haben schien, wo die Kinder her kommen würden.
"Hat dir noch nie jemand die Geschichte von den Blümchen und Bienchen erzählt, oder was was mit Wenn sich ein Mann und eine Frau sehr lieben bla bla? Muss ich dich jetzt wirklich darüber aufklären, wo Kinder herkommen und wie sie zustande kommen?"

Sie schaute sich den Turm an: "Da hast du dir aber gleich die tollste von allen ausgesucht, was? Zerstörung, plötzliches Unglück, Unfall, seelische Erschütterung, Änderung der Lebensweise. Alles in allem sehr negativ; revers: Unfähigkeit aus alten Gewohnheiten herauszubrechen oder eine Entscheidung zu fällen, ein langweiliges eintöniges Leben führen
in der Deutung: ähm... ach ja, häufig wird eine positive Situation durch ein plötzliches Ereignis zerstört, man bekommt eine Hiobsbotschaft, die einen schockiert, aber im Leben nichts ungewöhnliches ist.

pp: NRPG-Startfeld

Adrian betrat seufzend mit einer Thermoskanne und zwei Marmeladenbrötchen bewaffnet den Speisesaal.
Er hatte schon mal vorsorglich sein Frühstück mitgebracht, schließlich bekam er heute morgen im Krankenflügel schon hautnah mit, welches Chaos die Heinzel hinterlassen hatten. Es waren weder die Betten gemacht noch die Medizinschränke in Ordnung gebracht worden und dem Boden sah man auch an, dass er schon einmal bessere Tage gesehen hatte.
Dementsprechend war auch die Laune der Krankenschwester. Nachdem er am frühen Morgen schon den Boden wischen und die Schränke ordnen durfte, war Adrian nun froh, der übellaunigen Hindenrupp zu entkommen.

Allerdings konnte er sich ausmalen, was der Heinzelstreik bei den Schülern auslösen würde. Vor allem bei den Schülern, die es nicht gewohnt waren, auch einmal selbst Hand anzulegen. Wollte er sich dieses Gejammer und Gemecker wirklich antun?

Auf der anderen Seite hatte er aber auch die Hoffnung Shouky zu begegnen. Seine Laune würde sich dadurch schlagartig bessern und wenn er ehrlich zu sich selbst war, musste er zugeben, dass er eigentlich nur aus diesem einzigen Grund hier im Speisesaal war.

Wie erwartet, schlug ihm also schon der Lautpegel entgegen, kaum dass er die Tür zum Speisesaal geöffnet hatte. Klar, die jüngeren Schüler waren natürlich in heller Aufregung, aber auch einigen älteren Schülern sah man den Missmut deutlich an. Teilweise frustriert versuchten sie irgendetwas Essbares oder zumindest eine kleine Tasse Kaffee zu sich zu kriegen. Kurz schlich sich ein Lächeln auf Adrians Gesicht. Er konnte es verstehen. Ohne Kaffee würde er diesen Morgen auch nicht überleben.
Er ließ seinen Blick in dem Raum schweifen und stellte bedauernd fest, dass Shouky noch nicht da war. Oder hatte er sie etwa schon verpasst? Verdammt, noch etwas was er nicht beachtet hatte. Er musst unbedingt noch heraus bekommen, ob sie eine Früh- oder Spätfrühstückerin war.

Adrian suchte sich einen Platz ziemlich am Rand des Geschehens in einer Ecke. So hatte er einen guten Blick über den Raum, falls Shouky rein kommen würde und seine Ruhe schien er hier auch zu haben. Es saß nur noch ein weiterer Junge an dem Tisch, der sich aber nur wenig für das Geschehen um ihn herum zu interessieren schien.
Adrian kannte ihn nur vom Sehen, er hieß irgendwas mit D....Darius? Daniel? Oder war es Dominic?
[OOC: Er meint natürlich Dominic. ]

Adrian stellte seinen Teller und seine Kanne ab und nickte dem Jungen höflich zu: "Guten Morgen! Darf ich?" fragte er und zeigte auf den Platz gegenüber des Jungen. "Hier scheint mir nicht ganz so viel Trubel zu sein und die Meute lässt einen hier wohl auch eher in Ruhe." fügte er mit einem Kopfnicken zu den lärmenden Schülern inmitten des Raumes hinzu.

"Höchst interessant. Das zeigt doch die front der Reinblüter mal ganz anders, die sonst als so unglaublich verwöhnt verschrien sind. Ich sehe schon die Schlagzeile 'Heinzelwohltäter von Hess und Kantinenkoch Mondgold mischen die High Society auf.' naja das wäre ein wenig plump aber vielleicht fällt mir ja noch etwas raffinierteres dazu ein." lächelte sie auf. Dass sie gerade wieder einmal etwas ziemlich unpassendes gesagt haben könnte, bekam sie wieder einmal gar nicht mit. "Die Idee hört sich klasse an! Das Interview auf jeden Fall und mit der Heinzelseite....da werde ich das wohl nochmal mit Toffer und den Redakteuren besprechen müssen, doch die wickel ich schon um den Finger." Ihre Augen flammten schon fast golden Auf, als sie Leon anzwinkerte. Eigentlich sollte es nur ein kurzes Zwinkern sein, doch für ein paar Sekunden verlor sie sich in seinem Strahlen.

"Wow du hast echt wunderschöne Augen Leon. nur um das mal so klar zu stellen. Aber ich schweife ab! Du bist also Reinblüter, reich aber scheust dich also nicht davor, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, liest Muggelromane, stellst dich auf Seiten der Heinzel und gleichzeitig schreibst du durchgehend gute Noten und hast wie eben bemerkt wunderbare Augen....Gibt es denn irgendetwas an Leonard von Hess, was nicht perfekt ist? Was steckt hinter dem Engel von Rungholt? Ich meine es scheint sicher nicht nur mir unglaublich, dass jemand so dermaßen Perfekt sein kann." Mit charmantem und raffiniertem Blick schaute sie wieder in diese tiefen blauen Augen und stützte ihren Kopf nachdenklich auf ihrer Linken Hand ab, während die Feder ungeduldig in der Luft herumzappelte.

Dominic ließ die Zeitung einen Augenblick sinken und gab erst einmal ein unwilliges Geräusch von sich, als er den Praktikanten erblickte, der sich zu ihm gesetzt hatte. Er wusste gar nicht, wieso er den Kerl nicht leiden konnte, weil er mit ihm noch nie etwas zu tun hatte. Vielleicht lag es daran, dass sowohl seine nervtötende Mutter als auch sein ebenso nervtötender älterer Bruder sich der Heilkunde verschrieben hatten und gelegentlich der Meinung waren, dass Dominic wohl irgendeine bislang unbekannte Krankheit haben müsste. Vielleicht lag es aber auch nur dran, dass er ihn beim Frühstück störte. Dennoch war Dominic höflich genug, ihm als Respektsperson zu bedeuten, dass er sich setzen könne.
"Kein Plan, weiß nicht, ob es woanders lauter ist. Wahrscheinlich halte ich mir mit meinen Mitschülern auch deren Lärm vom Hals", erwiderte er bloß. "Aber hier wird es erst voll, wenn sonst nirgendwo mehr Platz ist." Mit dieser Bemerkung verschwand er wieder hinter den internationalen Nachrichten.

"So wie die Unfähigkeit, mich spontan zu heiraten und mit mir durchzubrennen?" Anselm gluckste und betrachtete den Turm. "Vielleicht ist das ein Zeichen, liebstes Eulchen." Dann biss er ein kleines Stück Toast ab und kaute ausgiebig darauf herum, während er mit seiner Hand durch den Stapel der Karteikarten blätterte.
"Was die Kinder betrifft so weiß ich so viel, dass man Zucker irgendwohinstreuen muss und dann kommt der Storch. Ich glaube, es war brauner Zucker oder war es blauer? Gibt es blauen Zucker? Wenn es welchen gibt, dann will ich unbedingt mal blauen Zucker sehen und probieren. Der färbt bestimmt auch die Zunge ein, das wäre bestimmt voll cool. Besorgst du mir blauen Zucker?" Er lächelte und hielt dann die Sieben der Kelche hoch.

Seine Augen weiteten sich. Mit dem Mondgoldbengel zusammen als Schlagzeile in der Schülerzeitung. Ein Alptraum, schlimmer als jeder Heuler. Mühsam riss sich Leon zusammen. Nur nichts anmerken lassen sonst stürzte sich die Frau darauf wie ein Aasgeier auf die abgenagten Knochen. Und außerdem...kam er sich inzwischen vor wie bei einer schlechten Ausgabe von Schwiegersohn gesucht. Trotzdem konnte er nicht verhindern das er völlig entgeistert...“Engel von Rungholt?“, wiederholte. Fehlte nur noch das er ihr wie in dieser Dating Show 12 Damen vorstellte und er am Ende nur 11 Rosen verteilen konnte. So langsam begann er zu verstehen, das sie gerade versuchte aus ihm eine Story zu machen.

„Engel von Rungholt übertreibst du damit nicht ein wenig. Ich sehe auch nicht besser aus als der Rest hier. Und niemand ist perfekt, ich auch nicht. Ich kann zum Beispiel überhaupt nicht Quidditch spielen und reiten auch nicht.“ Ok, Leon das Argument ist ganz schlecht, das kannst du besser. „Und Engel würde ja wohl heißen das hier jedes Mädchen auf mich fliegt und bisher habe ich noch keine Heiratsanträge bekommen.“ Verdammt. Leon stoppte seinen Redeschwall, selten für den Jungen. Aber selbst er merkte, das er Serina gerade viel zu viel Stoff lieferte. Kurzerhand spielte er keck mit ihrem Pony und lachte „Wenn du magst hole ich dir was trinken. Ich kann dir auch was zu Essen machen. Was immer du magst!“ In der Hoffnung so in die Küche flüchten zu können oder sie wenigstens von ihrem Ziel abzulenken betete Leon innerlich zu Merlin.

"Gut.", antwortete Adrian zufrieden und setzte sich.
Genussvoll biss er in sein Brötchen und überlegte, was nun von ihm erwartet wurde. Er war nicht wirklich ein Freund von großem Smalltalk und der Junge sah auch nicht wirklich so aus, als ob er große Lust auf Konversation hatte, so wie er sich hinter seiner Zeitung versteckte.
Adrian persönlich war es eigentlich auch viel lieber hier in Ruhe und schweigend sein Frühstück zu essen, bevor er wieder in die Höhle des Löwen in Form von Schwester Hindenrupp zurück musste.

Allerdings verbot es seine Kinderstube sein Gegenüber vollkommen zu ignorieren. Es waren Situationen wie diese hier, die ihn seine Großeltern und deren Wert auf Höflichkeit und gutes Benehmen verfluchen ließen.
Kurz zögerte er, dann entschied er sich einfach ehrlich zu sein und dem Jungen gegenüber die Wahl zu lassen.
"Weißt du," begann er, "ich bin nicht unbedingt ein großer Redner und Smalltalk halten ist nun mal nicht mein Ding, also... bist du eher jemand, der Gespräch beim Frühstück braucht? Denn dann könntest du ein Thema anschlagen und ich würde mich mit dir unterhalten. Allerdings ist es mir genauso Recht, wenn du deine Ruhe haben willst und wir einfach nur entspannt hier sitzen und Kaffee trinken."
Insgeheim wäre es Adrian sogar sehr Recht, könnte er doch auch viel besser darauf achten, wenn Shouky reinkommen würde. Jedoch wollte er nicht so unhöflich sein und dies dem Jungen so ins Gesicht sagen.

Eulalia schlug sich die Hand vor die Stirn und seufzte ergeben. Wahrscheinlich wussten die beiden Mädchen neben ihr, die ihre Unterhaltung mit unterdrückten Gekichere verfolgten, mehr über das Kindermachen und Kinderkriegen als Anselm. Wirklich, hatte es ihm denn bisher niemand erklärt? Musste sie das wirklich selbst tun. Sie hatte gehofft das ihr das noch 20 Jahre erspart bleiben würde, bis dahin waren ihre Kinder sicherlich alt genug.
Sie beugte sich zu ihm vor und sagte leise: "Es funktioniert nicht mit Zucker und der Storch ist dabei auch nicht involviert. Im Gegenteil. Man braucht dafür einen Mann und eine Frau, meistens ohne Kleidung..." sie wurde noch leiser und irgendwie schaffte sie es sogar peinlich berührt zu sein. "Naja und wenn die dann im Bett liegen machen sie ... naja... also sie machen" Nun war es ihr wirklich zu peinlich und sie schaute sich lieber die Karte an. Eine Sieben der Kelche... ihr fiel einfach nicht ein, was das bedeuten könnte. "Also Erinnerung? Traum von Glück? Neee, ich glaub das war ne andere Karte... Illusion? Träumerei? Ich weiß es nicht!"

Dominic wollte grad einen Schluck Tee nehmen, als Adrian eine verblüffende Bemerkung machte. Dominic entglitt die Zeitung aus der Hand und vollkommen anstandslos musste er den Tee wieder in seine Tasse spucken, weil er grad nicht fähig war, den Tee herunterzuschlucken. Stattdessen starrte er Adrian perplex an, als ob er der ihm eröffnet hätte, dass er geradewegs vom Mars hierhergeflogen wäre, um ihn mitzunehmen und ihn zum König des Mars zu machen.
"Du äh... Also... öhm..." Damit hatte er nicht gerechnet. Normalerweise wurden ihm von seinen Mitschülern Gespräche aufgenötigt oder - was zu seinem Leidwesen viel zu selten vorkam - wurde einfach angeschwiegen. Aber auf solch furchtbar höfliche Art hatte ihn noch nie jemand gefragt, ob er eine Unterhaltung aufgenötigt bekommen wollte oder ob er lieber schweigen würde. Das überforderte ihn für den Augenblick, dass er Adrian einfach weiterhin anstarrte und Augen wie ein Frosch machte.

"Und was machen sie nun?", fragte Anselm unschuldig. Zugegebenermaßen, er wusste zumindest theoretisch, wie das funktionierte, weil seine Mutter ihn natürlich aufgeklärt hatte, aber er wusste auch, was er seinem Publikum schuldig war. Er war an der Schule als naiv verschrien, man erwartete das ja von ihm. Außerdem war das Leben so viel einfacher, wenn man nichts wusste. Wenn er also bei den Dingen, die er wusste, vorgaukelte, dass er sie nicht wusste, musste sein Leben damit automatisch noch einfacher werden. "Naja, du kannst es mir ja später erklären." Anselm lächelte und sah Eulalia dabei zu, wie sie ins Schwimmen geriet.
"Die Sieben der Kelche steht für Träumereien und Illusionen. Sie ist also genau wie du... Äh ich... Also dich... oder uch? Wir?" Anselm kratzte sich am Kopf. "Wur vielleicht. Wur klingt gut. Kennst du Wur? Wur isn netter Kerl." Dann hielt er den König der Stäbe hoch. "Vielleicht kommst du damit ja besser klar."

//Ahaaa sehr interessant Leo Schatzi. Ein Glück, dass du so ein Plappermaul bist. Wenn ich nachher noch was aus dem Blondschopf herauskriege, habe ich die perfekte Story, aber der ist ja auch im wahrsten Sinne des Wortes total "blauäugig". Apropos, dass mit der Schlagzeile hat er ja nicht so gut aufgenommen...aber kein Wunder. Die besten Freunde sind sie ja gerade nicht...und da war doch noch was mit den Familien....das muss ich nochmal recherchieren!// "Ach weisst du, ich bin mit meinem Salat ganz zu frieden. Du weisst doch: für mich gibts es so früh am Morgen nicht viel zu Essen. Und sag mal wie kommst du denn darauf, dass hier wenige Mädchen auf dich fliegen? ich kann mir vorstellen, dass du der heimliche Schwarm der halben Schule bist und wieso auch nicht? Ich kann mich da ziemlich gut in andere Mädchen herein versetzen." und ein charmanter Blick folgte dem anderen.

"Und wer weiss? Vielleicht kann sich ja eine von ihnen wirklich schon so glücklich nennen, etwas Aufmerksamkeit vom heißbegehrten Leon von Hess bekommen zu haben.... Tja so läuft das in der Schulzeit, man macht sich Freunde und Feinde....sicher sind dir doch auch schon der, oder die eine oder andere ans Herz gewachsen....beziehungsweise auf die Nerven gefallen. Ich kenne das auch ganz gut." ja hier gab es definitiv die eine oder andere, der sie gern mal einen Densaugeo oder so auf den hals gehetzt hätte. Doch langsam wurde sie ein wenig auffällig. Ud sie wollte ja Leon nicht nur interviewen sondern auch mal so mit ihm reden. "Ach übrigens, wie steht's mit geschichte? Bist du gut vorbereitet? ich fand das thema ehrlich gesagt ziemlich langweiig, aber wenn ich einma angefangen habe zu recherchieren, kann ich einfach nicht mehr aufhören. Habe ohne es zu merken mehrere Seiten geschrieben."

Eulalia kam noch immer nicht darüber hin weg, dass Anselm nicht aufgeklärt war und sie war zu schüchtern, Ja, Eulalia DeLorenzo war zu schüchtern um auszusprechen, was nun ein Mann und eine Frau nackt im Bett taten. Sollte sie es ihm aufschreiben? Ein Buch darüber besorgen - sie wusste allerdings nicht, ob es solche Bücher überhaupt gab- oder ihn einfach überrumpeln in der Hochzeitsnacht... na bis dahin war zum Glück noch Zeit.

"Du meinst "Wir" sind nur eine Illusion?" fragte sie vorsichtig, die nächste Karte ignorierend, sie beudeutete Heiterkeit und Frohsinn, doch irgendwie war ihr gerade nicht mehr danach. Die Realität brach zu Mindest in Teilen über ihr zusammen.
"Ich finde wir sind keine Träumerei, wir sind schon was ernstes..." und meinte damit natürlich ihre Beziehung.

"Nein, Wur, das habe ich doch gesagt. Wur ist mein neuester imaginärer Freund. Ich habe ihn gerade kennengelernt und ihn sofort ins Herz geschlossen. Du bist vielleicht auch eine Illusion, so wie alle anderen um mich herum. Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob ihr alle wirklich existiert, so komisch wie ihr manchmal seid. Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als anzunehmen, ihr seid Ausgeburten meiner Phantasie und ich bin eigentlich ganz allein auf der Welt. Ich bilde mir nur ein, dass ihr da seid, weil ich verrückt geworden bin." Anselm kratzte sich am Kopf.
"Damit wäre 'Wir' natürlich auch eine Illusion, wenn du es so willst, aber momentan bin ich der Meinung, dass du durchaus real bist. Also so real wie ich es mir nur wünschen kann." Er tippte Eulalia vorsichtig gegen die Hand. "Guck, ich kann dich anfassen. Ich kann mich mit dir unterhalten. Das reicht mir momentan." Er legte den Kopf in den Nacken.
"Oder du betrachtest es anders, denn wir beiden sind doch Träumer und leben in einer schönen kleinen Illusion mit Träumen und Wünschen, von denen wir gar nicht wissen, ob sie wahr werden. Und weil sie noch nicht wahr geworden sind, können sie ja keine Realität sein, wenn du nicht grad glaubst, dass alles vorherbestimmt ist... Das wär doch öde, oder?" Anselm legte den Kopf schief. "So schön die Realität ist... Ich mag sie. Sie ist toll. Aber die Träume geben ihnen die Würze." Er lächelte Eulalia an.

Eulalia entspannte sich sichtlich. Sie verstand zwar nicht alles, was Anslem in seinem hoch intelligenten Gehirn zusammen sponn, aber immer hin war es nichts negatives gegen das "Wir".
Sie grinste ihn an: "Heiterkeit und Frohsinn!" Sie deutete auf die Karte.
"Also ich bin keine Illusion!" Sie gab ihm einen leichten Kuss auf die Lippen. "Oder glaubst du eine Illusion könnte dich küssen? Allerdings in einem Traum kann das schon passieren... vielleicht träumen wir alle und in Wirklichkeit leben wir in der Matrix... na, das kennst du wahrscheinlich nicht, sollten wir mal wieder endlich Ferien haben, dann machen wir mal einen Videoabend und du musst mit mir alle spannenden Muggelfilme gucken... Matrix, der Pate I - III, Constantin... na mir fallen bestimmt noch mehr ein. Ausserdem weiß ich jetzt endlich was du nachm Abi machen kannst: studier Philosophie. Da macht man den ganzen Tag nichts anderen als über die Realität Phantasien zu spinnen die die Träumereien des Lebens erklären sollen. Perfekt für dich, Amselchen." Ihr Grinsen wurde immer breiter. Der Kaffee machte sie mal so richtig wach und die unangenehmeren Dinge wie Hochzeit und Sex hatte sie einfach aus ihrem Gehirn verbannt.

Anselm zuckte mit den Schultern, nachdem er Eulalias Kuss erwidert hatte. "Vielleicht. Högni meinte auch, das wär was für mich. Aber das ist bestimmt total langweilig, weil man da nur irgendwelche Texte lesen muss oder so, ich weiß ja nicht, ob das so toll klingt. Da suche ich mir bestimmt lieber etwas, das lustiger ist. Aber vielleicht gucke ich mir das mal an, bevor ich meinen Planwagen besteige und durch Europa tingele, ohne mich jemals wieder dem Diktat des Waschens beugen zu müssen." Er grinste breit und überprüfte Eulalias Antwort.
"Damit hast du recht. Was haben wir denn hier noch? Öhm... Wie wäre es damit?" Er hielt die Eins der Münzen hoch. "Die heißt bestimmt, dass Anselms Augen eigentlich gar keine Filme vertragen." Er trank noch einen Schluck Kaffee.

Eulalia grinste Anselm schelmisch an: "Bist du sicher, dass du nicht das zweite Gesicht hast? Das Ass der Münzen steht nämlich für Ideen und Einfälle. Und grade hatte ich auch ne Idee. Und ich hab sogar noch eine: Elixirologie. Und wenn du willst kannst du das auch an der Uni in Rom studieren. Sollte für meine Ellis kein Problem sein das zu arrangieren. Aber egal." sie schaute zu den beiden Mädchen hinüber, die sich schon wieder zu streiten schienen.
"Jetzt ist aber genug. Kann man hier sich nicht mal in Ruhe unterhalten ohne gleich von eurem Geschrei genervt zu werden? Was ist denn jetzt schon wieder? Darüber wer aufsteht und in die Küche geht? Bin ich eure Mutter? Geht doch zusammen, dann kann keiner meckern!" Sie scheuchte die beiden Mädchen davon. Es waren Zwillinge und gerade in der 6. Klasse, aber die Namen waren Eulalia sowieso egal.

"Was meinste was wir heute in Runenkunde und Geschichte machen? Wird bestimmt wieder mega langweilig. Und so wie ich Amabella kenne rennt sie schon aufgeregt durch die Gegend und freut sich total. Nervige kleine Streberinnen!"

Endlich hatte Selina das Thema gewechselt. Obwohl dieser Ausdruck in den Augen des Mädchens verriet, das dieses Thema noch lange nicht abgehakt ist. Doch solange sie nicht versuchte einen zu einer Titelstory zu machen, fand er Selinas fröhliche und offene Art sehr erfrischend. Nur verstand er immer noch nicht recht was Selina meinte, das er angeblich so etwas wie Mädchenschwarm sein soll. „Geschichte, naja ehrlich gesagt fand ich die Hausaufgaben viel zu einfach. Nichts gegen das Thema, aber ich finde das Niveau in manchen Fächern hier viel zu niedrig. Und das manche Leute hier nicht mal ihre Hausaufgaben selber machen, ziemlich erbärmlich.“ Sein Blick wanderte dabei abwertend dabei zu dieser Italienerin, wie hieß die noch mal, De Floenzo, nein Lorenzo. Menschen die ihr Ego darauf aufbauten andere wie Sklaven zu behandeln, armselig.

„Äh ja, aber das Thema war eigentlich recht interessant. Vor allem wenn man das Schulbuch außer acht lässt und anfängt gründlich in der Bibliothek nach Unterlagen zu suchen. Vor allen es ist es dabei auch sinnvoll, nach verwandten Themen zu forschen, daraus Schlüsse zu ziehen und diese als Vergleichsfunktion mit ein zu arbeiten. Aber was erzähle ich dir da, du arbeitest ja schließlich für die Schülerzeitung. Hab auch schon überlegt ob ich nicht da anfangen soll, aber ich hab eh schon zu wenig Zeit. Schule, lernen, meine AGs und schließlich brauche ich ja noch Zeit für meinen Hund. Zu hause bilden wir nämlich Hunde aus, ich liebe es die Zeit dort zu verbringen.“

„Vor allem wenn neue Welpen rein gekommen sind. Es macht immer Riesenspaß die Kleinen auf dem Arm zu halten, während sie sich müde von Training, an einen kuscheln. Das spielerische Jagdtraining ist nämlich ziemlich anstrengend für so kleine Hunde.“ Leons Gesicht nahm kurz einen verträumten Gesichtsausdruck an, als er daran dachte, wie er seinen inzwischen großen Dolgrin, das erste Mal als kleinen Welpen die langen Treppen des Schlosses hoch in sein Zimmer gebracht hatte. Dann verfluchte sich Leon innerlich das er wieder Mal komplett von Thema abgekommen war und Selina gar nicht zu Wort kommen ließ. Entschuldigend sah er das Mädchen an und reichte ihr verlegen einen der Äpfel, die er sich als Beilage aus der Küche mitgenommen hatte.

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nur dieses eine Gesicht habe, von einem zweiten Gesicht weiß ich nichts. Wobei ich mich morgens im Spiegel auch nicht so wirklich erkennen kann, vielleicht habe ich ja doch ein Zweites." Er legte den Kopf schief. "Das musst du beurteilen, ich sehe mich so selten selbst, wenn kein Spiegel in der Nähe ist."
Anselm winkte nur ab, als Eulalia von seiner Zukunft zu sprechen begann. Das war nicht unbedingt sein Lieblingsthema, darüber wollte er tunlichst erst nachdenken, wenn es gar nicht mehr anders ging oder es sogar zu spät war.
"Ich habe keine Ahnung, was wir machen, aber wenn du dich unbedingt um den Unterricht unterhalten willst, kann ich dir sicher ein Gespräch mit Dominic vermitteln. Der brennt sicher drauf, drüber zu reden."

Ihr Blick folgte Leons hinüber zu Eulalia. War klar, dass er sie damit gemeint hatte, den Schrecken der Fünftklässler. Zu Selinas Bedauern eigentlich ziemlich hübsch, doch bei ihrer schroffen Art und ihrem eher...naja schlichten Kleidungsstil fiel das zum Glück nicht ganz so arg auf, zumindest nicht, wenn die liebliche Selina neben ihr stand. Sie konnte sie also schonmal von ihrer Liste der "Bedrohungen für die Tatsache immer im Mittelpunkt zu stehen" streichen. Ansonsten wäre aus dem friedcollem Meiden der Italienierin ein hasserfüllter Konkurrenzkampf geworden. "Ach genau der liebe Dolgrin! Mich hat ja schon immer interessiert, wie du es hinbekommen hast, dass Professor Klotterbeck seine Anweswenheit in der Schule erlaubt hat. Sie soll ja diesbezüglich steinhart und unnachgiebig sein und es sind bis jetzt alle Schüler, die größere Haustiere hatten, daran gescheitert, sie zu überreden." Bedenklich betrachtete sie den Apfel, den ihr Leon nun vor die Nase hielt //Ein Apfel? können wir uns den leisten?// sie schielte kurz zu sch herunter //Ach was, ein Apfel schadet nie!// dankend nahm sie den Apfel entgegen uns biss auch schon einmal davon ab.

Unauffällig schrieb ihre Feder dabei - nun egwas weiter unter dem Tisch - mit, was Leon ihr über die Jagdhundausbildung, seine Ags und so weiter erzählte. Man wusste nie, wann sich das mal für einen Artikel gebrauchen lassen könnte. "Tja ich denke mal, dass man so einiges für den besten Freund des Menschen tut. Ich nehme mal an, ihr zwei seit sowieso unzertrennlich und sicher sind die anderen auch richtig begeistert von Dolgrin. Die meisten Mädchen lieben Tiere." Sie selbst konnte zwar nicht von sich behaupten, so tierversessen, wie die anderen zu sein, aber so etwas musste man einem Hundebesitzer ja nicht auf die Nase binden und wirklich was gegen die Tiere hatte sie ja auch nicht. Sie war nur nicht so verrückt nach ihnen, wie andere. Wenn sie da waren, war es gut und wenn nicht dann auch und außerdem hatte sie immer ein wenig Angst vor zu großen Hunden.