Hauptgebäude: Speisesaal

Der freundlich wirkende große Raum mit den weißen Wänden und den großen Fenstern ist eher puristisch eingerichtet. Es gibt zwei große Tische, an welchen die Schüler nicht nach Häusern getrennt, sondern bunt gemischt sitzen können. Zwei runde Tisch weiter vorne sind für die Lehrer vorgesehen. Die Tische werden von den Heinzelmännern und -frauen kurz vor dem Essen gedeckt und sie tragen auch die Nahrungsmittel auf und ab.

Nachmittags kann man im Raum auch sitzen und Hausaufgaben machen, sich einfach nur unterhalten, etwas lesen oder ein Brettspiel spielen. Allerdings sind die Aufenthaltsräume in den Langhäusern dafür gemütlicher. Im Speisesaal finden auch AGs wie der Duellierclub oder der Chor statt. Am Nachmittag steht ein Kuchenbuffet bereit.

Für die Posteulen findet sich vor dem Fenster am Ende des Raumes eine lange Stange, auf welcher sie Platz nehmen und gegen ein Glöckchen picken können (Achtung: eigener Thread). Entweder kommt dann sein Besitzer nach draußen, um die Post abzuholen oder ein Heinzel macht das. Im Speisesaal sind Eulen hingegen aus hygienischen Gründen verboten!

pp: Startfeld für die Traumtulpennacht

Dominic betrat nach einem arbeitsreichen Tag den Speisesaal. Er hatte nicht nur den Schultag nachbereitet, der ihm einige interessante Kenntnisse über die Verwandlung von Seerosenblättern in Kröten verschafft hatte (auch wenn er sich über die Sinnhaftigkeit dieses Unterfangens nicht im Klaren war), sondern er hatte sich auch auf das Wochenende eingestimmt. Er würde von morgen früh an bis Sonntag Abend hauptsächlich in der Bibliothek sitzen und sich näher mit einigen Abhandlungen über Werwölfe beschäftigen. Leander Kesselflicker hatte ihm da ein neues Buch zur sozialen Lage der Werwölfe in Großbritannien gezeigt, das frisch eingetroffen war. Wie er zugeben musste, wusste er über Werwölfe nicht viel mehr als wie man sie erkennen konnte und wie man dazu wurde. Also stand Lykantrophie auf seinem Plan, um die gesellschaftlichen Aspekte des neuen Buches danach entsprechend würdigen zu können. Jetzt hatte er aber erstmal einen Mordskohldampf.
Sein Blick glitt durch den Speisesaal. Es war noch eigentümlich leer und so konnte er sich seinen Lieblingsplatz ganz hinten links sichern. Normalerweise war es um diese Uhrzeit hier schon voller. Vielleicht lag es an den ersten Frühlingstagen, irgendetwas lag in der Luft, das spürte selbst der wenig empathische Elwetritschen-Junge. Er konnte es nur nicht wirklich zuordnen. Dass heute die Nacht der Traumtulpen war, hatte Magister Schmidt im Wahrsage-Unterricht zwar erwähnt, aber dort hörte er nur selektiv zu, also war es ihm entgangen. Das Thema hatten sie ja schon vor einiger Zeit abgehandelt. Und die Gespräche der anderen Rungholter blendete er sowieso zumeist aus. Sollte ihm auch egal sein. Er bestrich ein Brot mit Leberwurst und tat sich Kartoffelsalat auf.

"Madonna mia ho fame!" Kam Marlon zur Tür herein. Seit dem mittagessen war für ihn eine gefühlte Ewigkeit vergangen. Das war wahrscheinlich der Nachteil, wenn man so gerne aß, wie der junge Halbitaliener. War ja auch nichts falsch drann, wenn man zusätzlich genug Sport trieb um sich fitzuhalten. "Hmmm was gibts denn heute? Oder soll ich einfach nur normal Abendbrot essen?" Nachdenklich lief der Junge von der Tür aus weiter durch den Speisesaal. Wo sollte er sich wohl hinsetzen? Besonders voll war der Saal ja noch nicht. Wo die wohl alle waren? wollten die denn nichts essen? Oder hatte er einfach nur zusehr gehetzt? Nein definitiv nicht.

Erst nach langem Umsehen entdeckte er dann doch ein bekanntes Gesicht. Ohne weiter darüber nachzudenken entschied er einfach, sich zu Dominic zu setzen, allerdings nicht direkt neben ihn, für den Fall dass er wieder mal nicht so gut drauf war und doch nah genug, um sich problemlos mit ihm unterhalten zu können, wenn er doch gut drauf war. "Ciao Dominic. Was geht? Und wie fandest du Verwandlungen?" fragte er ganz nebenbei, wärend er sich ein Baguette mit Schinken und Käse belegte.

"Ich glaub, das ist nicht koscher, was du da machst." erwiderte Dominic zwischen zwei herzhaften Bissen in sein Leberwurstbrot auf Marlons Unterfangen, sich ein Käse-Schinken-Baguette zu belegen. Er kaute ein paar Mal eher alibimäßig, dann schluckte er und deutete ein müdes Grinsen an. Es war Abendbrotszeit und da er den ganzen Tag über beschäftigt war, wurde er langsam schläfrig. Er unterdrückte ein Gähnen und naschte erst einmal vom Kartoffelsalat, bevor er sich zu einer wirklichen Antwort bewegen ließ.
"Ich habe ein Seerosenblatt in eine große, hässliche, schleimige Kröte verwandelt, die versucht hat, mir ins Gesicht zu springen. Ich habe es nicht dazu kommen lassen, dafür weiß ich jetzt, was ich mache, wenn ich in einer lauen Sommernacht an einem Teich sitze, mich das Grillenzirpen nervt und die Mücken mich plagen. Ich mach mir einen Ochsenfrosch."

"Nik Kocher?" antwortete Marlon noch mit vollem Mund und blickte Dominic fragend an, bis er runtergeschluckt hatte. "Bist du jetzt unter die Juden gegangen oder was? Und was soll das Grinsen?" fragte er ihn dann leicht verwirrt. Erst nach einer Weile ging er dann auf Verwandlungen näher ein. "Ja also ich fand es ganz lustig, auch wenn das mit dem Frosch nicht ganz geklappt hat. Bei mir sind's erst n paar Kaulquappen geworden. Zuletzt dann doch ein kleiner Frosch." Grinste er den kleineren Schüler an. //kleineren...// das wort lies Marlon sich doch immer wieder auf der Zuge zergehen, dass jemand kleiner war, als er, obwohl Dominic ja eigentlich sogar der ältere sein musste.

Gravie saß recht alleine an einem der Tische und war gerade damit beschäftigt seine ratte Skrit zu füttern. ,, Hier iss. ja das schmeckt ne." Skrit knaberte sich durch ein Hänchen wobei gelegentlich auch seltsam trockene, aber dennoch leckere, Kekse dazwüschen gestopft wurden. Mit seinem üblichem eher traurigem lächeln beobachtete Gravie sein geliebtes haustierchen. Er selbst aß nur ein wenig etwas. Vorallem eine schale mit lockerem Reis und Paprieka hatte es ihm angetan. Die seltsamen Kekse passten auch gut dazwüschen. Hm lecker.

"Nö. Aber ich dachte, ich probiere mal was anderes als 'Pass auf was du tust, sonst verwandele ich dich in ein Bücherregal.' Hat nicht funktioniert, also werde ich wohl auf Altbewährtes zurückgreifen müssen. Dann kann ich mir auch das Grinsen sparen. Das tut nämlich weh." Dominic rieb sich demonstrativ die Wangen. "Aber der Trick bei den Kaulquappen ist einfach, dass man den Zauberstab nicht zu schnell sinken lassen darf. So ein Amphibium braucht halt seine Zeit, bis es sich voll entwickelt hat. Da brauchst du Geduld und Stehvermögen. Reich mir mal die Teekanne."

"Ich versteh gar nichts mehr, aber das ist bei Gesprächen mit dir ja eigentlich nichts neues." grinste Marlon, innerlich noch immer überlegend was der wohl damit gemeint haben könnte. "Hmm da bin ich wohl einfach nicht darauf gekommen....tzzz warum verteidige ich mich überhaupt? Und ich habe mehr als genügend Stehvermögen klar!" Inzwischen hatte Marlon sein erstes Baguette aufgegessen und machte sich an ein zweites mit Salami und einer anderen Käsesorte und ein paar Tomatenscheiben zusätzlich. "Bitte hier die Teekanne. Sag mal hast du eigentlich ne Ahnung, wo alle heute sind? Ist ja noch ziemlich leer hier? Die legen sich doch nicht alle jetzt schon schlafen, oder? Ein wenig kann man es mit der Aufregung auch übertreiebn." Marlon selbst war alles andere als begeistert von der Idee, dass er heute von seiner verflossenen träumen würde, doch vielleicht würde es ja auch wer ganz anderes sein? Das konnte er nicht wissen. Trotzdem spielte er mit dem Gedanken, die Tulpe heute einfach wegzulassen.

Dominic nahm die Teekanne dankend entgegen und füllte seine Tasse mit der heutigen Sorte 'Hagebutte'. Das wäre zwar nicht seine erste Wahl gewesen - Hagebuttentee war ähnlich langweilig wie purer Reis - aber man konnte ihn trinken, was wollte er sich eigentlich beschweren? Man sollte mit dem zufrieden sein, was man bekam. So warf er zwei Stücke Zucker in den Tee, rührte beherzt dreimal um und nahm dann einen kräftigen Schluck.
"Keine Ahnung, wo alle stecken, aber du glaubst doch nicht ernsthaft, dass die alle die Freuden des frühen Schlafengehens entdeckt haben, oder? Ich bezweifle, dass an einem Freitag Abend jemand ins Bett geht, bevor die Uhr 12 geschlagen hat. Vielleicht findet irgendwo ein Duell statt und alle gaffen, statt die Streithähne zu trennen und dann zu Abend zu essen. Morgen ist doch kein Quidditch-Spiel, dass sie ausgeschlafen sein wollen dafür, oder? Also weshalb Aufregung?"

"Ähm, hast du das nicht mitbekommen? Wir hatten es sogar im Unterricht." Dass der tatsächlich mal etwas nicht mitbekommen hatte, was im Unterricht dran war wunderte Marlon schon. "Heute ist die Nacht, in der Die Traumtulpen funktionieren. Das heisst die halbe Schule kann es kaum erwarten, sich hinzulegen und von ihrer großen Liebe oder irgendeinem Verehrer zu träumen." Marlon rollte mit den Augen. Und deshalb machte die ganze Schule gleich einen Sprung in die Luft. Mit sowas konnte er im Moment wirklich nichts anfangen. Obwoh er war schon neugierig ob nicht vielleicht irgendwer anders von ihm träumen würde.

"Ach, Traumtulpen..." Dominic blickte gedankenverloren durch die Halle. "Ja, das dürfte wohl einiges erklären. Nein, das habe ich nicht mitbekommen. Ich bin gut, weil ich immer dann zuhöre, wenn es wichtig ist und immer dann Denkkapazitäten spare, wenn man mir solche Nichtigkeiten wie der aktuelle Traumtulpenzyklus mitgeteilt werden." Er verdrehte die Augen. "Sehe ich so aus, als würden mich irgendwelche Träume über meine zukünftige wahre Liebe interessieren? Leute..." Der junge Elwetritsche lachte höhnisch. "Vielleicht legen wir uns auch ein paar Karten zu der Frage? Wen interessiert sowas denn? Selbst wenn an der Traumtulpensache mehr dran wäre als irgendwelches Wunschdenken, was hat man denn davon?" Er verdrehte die Augen. "Ich werd mir ganz bestimmt nicht so eine blöde Blume unters Kissen legen." Diese Traumtulpensache hatte ihm in der Vergangenheit schon viel zu viel Ungemach bereitet und allein die Vorstellung, er könnte von jemandem träumen, der es dann auch wüsste, war schrecklich.

pp: Startfeld für die Traumtulpennacht

Gut gelaunt betrat Shouky den Speisesaal. Heute war es so weit. Traumtulpennacht. Mit einem Grinsen auf den Lippen sah sie sich im Speisesaal um, während sie überlegte, zu wem sie sich setzen könnte. Von Sina war noch nichts zu sehen, aber wahrscheinlich würde ihre Freundin gleich noch kommen.
Irgendwie war Shouky schon etwas nervös, auf der anderen Seite wollte sie sich nicht zu viel daraus machen. Die Traumtulpennacht. Nun ja. So war das nun einmal. Es gab Leute, die daran glaubten - und es gab Leute, die nicht daran glaubten. Shouky allerdings war sich nicht ganz sicher, ob sie daran glaubte oder nicht. Eine Tulpe würde sie sich aber auf alle Fälle unters Kissen legen.
Immer noch grinsend setzte sie sich an einen Tisch, an dem noch genügend Platz war, sodass auch Sina - wenn sie denn käme - noch hier sitzen konnte.

PP: Startfeld

Anjun lächelte verschmitzt, als er den Speisesaal betrat. Er hatte ein paar Traumtulpen verteilt. Sein Blick glitt durch den Raum, ob er Lara irgendwo erblicken konnte, aber weder seine Freundin, noch ihr Cousin waren zu sehen. Marlon war zwar da, aber er unterhielt sich mit Dominic. Also gesellte sich der rothaarige Nachtkrab zu Shouky. „Was gibt es denn heute? Wieder Nudeln? Ich träume schon seit Tagen von einem Kaninchenbraten in Thymian-Riesling-Sahne.“ Er warf einen Blick auf Shoukys Teller. „Ich freue mich, dass es dir wieder besser geht und du nicht mehr in der Krankenstation sein musst.“

"Ausnahmsweise stimme ich dir da mal zu. Wozu sollte ich denn bitte jetzt von meiner 'Wahren Liebe' träumen wollen? Nein Danke eigentlich kann ic da im Moment ganz drauf verzichten." Etwas ätzenderes hätte sich Marlon im Moment wirklich nicht vorstellen können. Ein Traum von Norah war das letzte worauf er jetzt Lust hatte. Obwohl er ja zugeben musste, dass ihn die ganze Sache schon ein wenig reizte. Er war einfach zu neugierig, was dabei wirklich herauskommen würde. Und würde wohl jemand anderes von ihm träumen. Trotzdem entschied sich der junge Nachtkrabb erstmal doch keine Tulpe zu benutzen. Er hatte sich auf jeden Fall bis jetzt noch keine besorgt.

"Kaninchenbraten in Thymian-Riesling-Sahne?" wiederholte Shouky grinsend, als Anjun sich zu ihr setzte. "Nun, ich denke nicht, dass ich Kaninchenbraten essen würde, also bin ich doch ganz froh über die Nudeln." Zwinkernd zuckte sie mit den Schultern. Wie konnte man denn nur Kaninchenbraten essen und auch noch Gefallen daran finden?
Nachdenklich nickte Shouky. "Ja, ich bin auch sehr froh darüber." Die Spinnen-Aktion und der anschließende Schock zeigten immer noch ihre Spuren. Shouky mochte die Krankenstation zwar - aber das lag ausschließlich an Adrian. Und auf den Angriff der Riesenspinnen hätte Shouky ohne Probleme verzichten können, auch wenn sie dafür genauso auf Adrian hätte verzichten müssen.
Der Gedanke an das Erlebte bereitete ihr immer noch Gänsehaut und am liebsten würde sie die ganze Sache verdrängen, vergessen, so tun als wäre nichts passiert. Aber das konnte sie nicht. Shouky sah sich am Tisch um, doch die meisten Schülerinnen und Schüler waren viel zu sehr ins Essen vertieft. Sie würdem dem Elwetritschen-Mädchen nicht zuhören. "Meinst du das wars? Oder kommt nochmal etwas von den... Viechern?" Sie wollte den Namen der heiß geliebten Tiere nicht aussprechen, aber Anjun wusste ja wovon sie sprach.

"Endlich sieht er ein, dass ich recht habe. Es geht zwar bloß um eine Nichtigkeit, aber dennoch werde ich mir diesen Tag wohl merken müssen, dass du meinen überlegenen Intellekt anerkennst. Das ist ein interessantes Gefühl. Ich hätte es mir aber befriedigender vorgestellt." Dominic zuckte mit den Schultern. "Egal, eigentlich interessiert es mich auch gar nicht. Genau so wenig wie ich verstehen kann, dass die Traumtulpen für dich nur vorerst kein Thema sind. Man sollte meinen, nach der Erkenntnis, dass ich richtig liege, solltest du danach erkennen, dass Traumtulpen prinzipiell unsinnig sind." Dominic aß die Reste auf, die noch auf seinem Teller lagen, schob ihn von sich weg und wandte sich seiner Teetasse zu. "Vielleicht sollte ich dann doch nicht früh ins Bett gehen, sondern Ruhe und Frieden im Gemeinschaftsraum genießen."

Anjun überging Shoukys Einwand bezüglich des Kaninchenbratens und nahm stattdessen ein Stück Vollkornmischbrot. „Genau weiß man es bei Prophezeiungen nicht, aber ich denke das war es.“, beruhigte er. „Keine Riesenspinnen mehr.“ Er bestrich das Brot mit Butter und schnitt sich eine Tomate auf. „Und, alles vorbereitet für die Traumtulpen-Nacht?“

pp: Startfeld für die Traumtulpen

Gut gelaunt ging Sina in den Speisesaal. Heute war Traumtulpennacht. Sie würde es nie zugeben, aber ein wenig aufgeregt war Sina deswegen schon. Seltsamerweise kam ihr den ganzen Tag schon Clues Gesicht vor Augen, wenn sie an die bevorstehende Nacht dachte. Doch Sina konnte - oder wollte sich auch einfach nicht erklären, warum.

Ihr Magen meldete, er sei hungrig, also hielt sie lieber Ausschau nach einem Platz. Ganz in ihrer Nähe saßen Shouky und Anjun.
Hmm... Anjun....sollte sie ihn fragen? Sina hatte mitbekommen, wie Anjun heute Traumtulpen verteilt hatte. Sie selbst hatte noch keine. Sie hatte bisher nie eine gehabt. Sina fand dieses Getue um diese Tulpen immer lächerlich. Ehrlich gesagt hatte sie auch nie wirklich daran geglaubt. Aber was, wenn nun doch etwas dran war? Was, wenn sie die Chance hätte, von gewissen Leuten mit bunten Haaren zu träumen... Natürlich nur, um herauszufinden, was Clue für weitere Gemeinheiten gegen sie geplant hatte. Genau, so konnte sie argumentieren, nur für den Fall, wenn es jemand komisch finden sollte, weshalb sie dieses Jahr plötzlich doch eine Traumtulpe haben wollte.

Zufrieden setzte sie sich zu Shouky und Anjun, welche sich gerade angeregt unterhielten.
"Hey ihr beiden."

"Bild dir ja nichts drauf ein..... das wird nicht zur Gewohnheit, klar?" antwortete Marlon nur auf Dominics Freude hin, dass Marlon seinen 'überlgenen Intellekt anerkannte' und ihm Recht gab. "Obwohl das gar nicht so einfach ist, den Dingern aus dem Weg zu gehen. Schon den ganzen Tag versuchen irgendwelche Leute, einem dieses Kraut anzudrehen....tzz....und manche sind echt hartnäckig.....grausam sowas.", seufzte Marlon dann. "Frü ins Bett? Du glaubst doch wohl nicht, dass du schlafen kannst bei dem Geräuschchaos aus Jungs, die ihr Kissen im Schlaf knutschen, schreiebn weil irgendwer schreckliches in ihren träumen auftaucht, oder vielleicht sogar noch jemand im Schlaf spricht?" Marlon musste dabei nur an diesen Jungen im Bett neben seinem denken. der quasselte so schon die ganze Nacht durch, aber mit einer Traumtulpe unterm Kissen? Das würde mehr als nur nervig werden.

Mehr als gut gelaunt betrat Selina mit einem ganzen Strauß voll Traumtulpen in der Hand den Speisesaal. Schon den ganzen Tag warf sie mit den Dingern geradezu um sich. Dass sie sich schon den ganzen Monat darauf gefreut hatte, war ihr definitiv anzusehen. Immerhin erwartete sie heute jede Menge verschiedener Träume von ihren sicher hunderten Verehrern zu bekommen - ganz zu schweigen davon, dass sich das Mädchen sicher war, dass heute ihr süßer Leon ebenfalls in ihren Träumen auftauchen würde.
Ohne nachzudenken, oder vorher zu fragen setzte sie sich zu Shouky und Sina mit an den Tisch. "Moinsen. Na freut ihr euch auch schon so aufs Bett wie ich? War ein anstrengender Tag! Da freut man sich doch aufs Land der Träume." Kicherte die 8. Klässlerin.

„Hehe, Selina, wem hast du schon alles eine Traumtulpe angedreht?“, wollte Anjun von der Reporterin wissen. „Auch dem Traumtulpenverweigerer dort hinten?“ Er machte eine unauffällige Geste in Richtung Dominic.

"Das sagen sie alle. Aber irgendwann erkennen sie doch endgültig, dass ich ihnen überlegen bin," erwiderte Dominic mit einer Spur Arroganz in der Stimme. "Aber du könntest viel von mir lernen. Mir wollte noch keiner eine Traumtulpe in die Hand drücken, deshalb ist das auch an mir vorbeigegangen. Das erleichtert einem das Leben immens. Und was die sabbernden, quatschenden Idioten betrifft, kann ich die alle stumm zaubern, wenn es mir beliebt. Das ist eine meiner leichteren Übungen. Oder ich zaubere mich taub, was aber zu einfach wäre. Darüber solltest du vielleicht nachdenken, Marlon."

pp: Startfeld für die Traumtulpennacht

Hausaufgaben gemacht, erfolgreich eine Nachhilfestunde gegeben, dann noch zwei Stunden mit dem Hund draußen, und Cordelia den Keks gebracht, machte Leon im Kopf die Haken hinter seine To do Liste, als er munter und frisch wie immer, den Speisesaal betrat. Wieder hatte er einen produktiven Tag hinter sich gebracht. Viel zu viel Energie, wie ihm seine Eltern und sein Onkel nur regelmäßig bescheinigten. „Steht das mit morgen noch?“, fragte ihn Maria, ein Mädchen, eine Klasse über ihn, ob sie morgen wie immer zusammen lernen wollten. Leon grinste das Mädchen an und stimmte zu. Es macht Spaß mit ihr zu lernen, sie besaß wie er ein hohes Maß an Intelligenz, sodass es ein Vergnügen war, mit ihr den Stoff durchzugehen. Die Ermahnungen seiner Cousine, nicht zu jedem weiblichen Geschöpf auf zwei Beinen so entsetzt nett zu sein, daran hielt sich Leon sowieso nicht. Eben so wenig leuchtete es ihm ein das nicht jedes Mädchen, das seinen Hund toll fand oder Nachhilfe wollte, auch genau das dabei im Sinn hatte. Warum auch? Jemand zu helfen nannte sich Nächstenliebe. Und wenn ihn jemand bat, beim Lehrstoff zu helfen, wäre es unhöflich nein zu sagen. Das Mädchen ging zu ihren Freundinnen, welche sich an einem Tisch in der Ecke breitgemacht hatten. Leon selbst steuerte, den Tisch an, an dem es sich Anjun mit Sho und ein paar anderen ihn bekannten Schülern bequem gemacht hatte. „Na hattet ihr alle einen tollen Tag! Meiner war klasse, abgesehen davon das der Hund unbedingt, in die erst beste Schlammpfütze springen musste. Hundefell ist, ach eigentlich uninteressant. Was ich eigentlich sagen wollte, Anjun kann ich das Buch haben, was du dir aus Bibliothek ausgeliehen hast. In der Liste steht, dass es bei dir sein muss. Das wäre klasse“, begrüßte er die Runde, wie immer die Frohnatur in Person, und setze sich zu ihnen an den Tisch. „Selina!“, strahlte er eine ebenfalls anwesende Reporterin an.“

pp: Startfeld für die Traumtulpennacht

Kurz nach ihrem Cousin betrat Lara den Speisesaal. Sie hatte die letzte Stunde damit verbracht, ihrer Katze eine Wäsche zu verpassen, damit das Fell wieder schön sauber war und gut roch. Das mit den Traumtulpen heute Nacht würde interessant werden, auch wenn sie nicht daran glaubte. Da kam ihr Leons Definition, das man nicht die Zukunft sah, sondern nur das sah was man gerne hätte, mehr entgegen, schien es dem Mädchen um einiges logischer. Vielleicht war der morgen danach ihrem Cousin ja eine Lehrstunde, mehr als jeder ihrer Vorträge zu einem bestimmten Thema. Und es war sicher ganz lustig es selbst zu versuchen, nur um zu sehen welche verborgenen Wünsche in ihrem Kopf rum spuckten. Sie ging erst zu Anjuns Tisch. „Abend Leute!“, und drückte, mit einem liebevollen Blick Anjuns Hand, ehe sie einen anderen Tisch ansteuerte. Dieser hier war eindeutig zu voll. Bei Marlon und Dominic waren noch Plätze frei. Dominc war sicher nicht begeistert über ihre Gesellschaft, aber an den Befindlichkeiten von diesem Griesgram, hatte sich Lara beim Wettbewerb schon nicht gestört. „Abend Marlon, Dominic...“, letzteren Namen setzte sie nur der Höflichkeit halber hinzu. Sie besah sich das Essen und schüttelte abwertend den Kopf. An den niedrigen Standard, was die Räumlichkeiten und Essen traf, konnte sie sich nur schwer gewöhnen. Sie entschied sich für ihr übliches Abendessen, fast hundertprozentig aus Schokoladen haltigen Bestandteilen bestehend.

"Hi Leon!" strahlte die Rothaarige den jungen von Hess an. Dann wandte sie sich wieder an Anjun. "Bin ich denn wahnsinnig? Bei dem ist doch jeder Versuch nutzlos. Kein Wunder, wenn man den Gerüchten glauben kann. Meine Quellen sind da aber eigentlich ganz zuverlässig. Glaub mir, kampflos wird der sich nie eine Turlpe andrehen lassen." Die peinliche Geschichte von seinem Coming Out kannte ja eigentlich jeder an der Schule, aber viel interessanter fand Selina die Gerüchte darüber was avor passiert sein soll. "Naja und der Sunnyboy neben ihm lässt sich seltsamerweise auch nichts andrehn. Tzzz...seltsam, sociel ich weiss müssten bei dem doch eigentlich so einige in Frage kommen, so ganz unbeliebt isa ja nicht aber er weigert sich stur. Die zwei könnt ihr dieses Jahr also wohl vergessen."

Blickte Selina neugierig rüber zu Dominic und Marlon. Vielleicht könnte man denen ja doch einfach Traumtulpen heimlich unterjubeln? Manche Leute musste man einfach zu ihrem Glück zwingen obwohl es bei Dominic wohl eher die Schadenfreude war, zu wissen, dass ihn das wohl wieder schrecklich verwirren würde. "Und Leon freust du dich auch schon auf heute Abend?" Funkelte sie den jungen dann an. "Und mal so nebenbei, was läuft da eigentlich zwischen dir und Maria?" bemühte sie sich dann nicht allzu vorwurfsvoll zu klingen, wärend sie sich innerlich schon ausmalte, die kleine Streberin morgen mit einem Furunkelfluch zu belegen.