Hauptgebäude: Speisesaal

Anselm nahm sich eine Portion Kartoffelsalat und da Eulalia auf den Hering verzichtete, ließ er es sich nicht nehmen, ein wenig mehr Sahnehering auf seinen Teller zu schichten. Das Essen auf Rungholt war zwar immer reichhaltig, aber Heringsstipp gab es auch hier nicht alle Tage, sodass man die Chancen nutzen sollte, wenn es mal so etwas Exquisites gab. Auch wenn manch einem die Kombination mit Kaffee dabei komisch vorkommen sollte, fand Anselm das überhaupt nicht. Es schmeckte ihm umso besser.
Während er genüsslich vor sich hin futterte und den entspannten ersten Schultag nach den Ferien rekapitulierte, schien Eulalia offenbar ungeduldig auf etwas zu warten. Ihm fiel nicht ein, worauf genau sie eigentlich wartete und ihre Äußerung war auch mehr als kryptisch - es gab mehr als nur eine blöde Kuh an dieser Schule, wenn man Eulalia glauben schenken mochte. "Welche blöde Kuh meinst du genau?" fragte Anselm deshalb, nachdem er hinter vorgehaltener Hand ausgiebig gegähnt hatte. Im Anschluss an die Frage trank er einen Schluck Kaffee. "Und wieso soll sie kommen? Meinetwegen können heute Abend alle Leute einfach wegbleiben."

Auf Eulalias Gesicht ließ sich kurz ein sehr genervter Blick ausmachen, ehe sie versuchte Anselm mit einem misslungenen nettem Lächeln zu beglücken.
"Es geht um unsere Hausaufgaben." sagte sie leise und verschwörerisch. "Larissa sollte sie machen. Auch wenn wir bisher noch nicht viel auf hatten, sollten man doch nicht mit den Hausaufgaben hinterher hinken. Gerade du, Anselm! Deshalb musst du meine Hausaufgaben auch abschreiben, während ich bereits eine fertige Version bekomme. Ich lese sie mir vielleicht noch durch oder so."
Wieder schaute sie sich um.
"Ich hab ihr gesagt, dass wir uns zum Abendessen hier treffen... aber sie ist nicht da!" Der letzte Abschnitt kam schon nur noch durch zusammengepressten Zähnen, immer ein schlechtes Zeichen bei ihr.

"Schmeckt der Stip?" fragte sie, um etwas abzulenken, weil ihre Sitznachbarin schon wieder hinüber guckte.
Dann aber musste sie doch was sagen.
"Monika, ich weiß, anderer Leute Leben ist immer spannender, wenn man selbst keins hat. Aber wenn du nicht sofort n Abflug machst, schwöre ich, dass du morgen deine blonden Haare vom Boden aufsammeln kannst!"

Zufrieden sah sie zu, wie Monika aufstand und ägnstlich aus dem Speisesaal verschwand. Terrorisieren war einfach Eulalias Lieblingshobby.

"Du solltest den Schuljahresbeginn wirklich ruhiger angehen, Eulchen, weißt du das? Wenn du ihnen jetzt schon drohst, dass du ihnen die Haare ausfallen lässt, hast du zum Schuljahresende keine Steigerungsmöglichkeiten für deine Gemeinheiten mehr übrig und dann stehen wir beide ganz schön blöd da." meinte Anselm, der Monika mit seinen Blicken folgte, wie sie sich verdrückte. "Du solltest dich freuen, dass sie so neidisch und eifersüchtig auf dich ist, das ist ein Wohlgefühl, dass du eine Weile genießen solltest. Dann kannst du ihnen drohen, die Haare pink zu zaubern, in Regenwürmer zu verwandeln, dann könntest du zu einer Kürzungsaktion übergehen und gegen Ende des Halbjahres beim Ausfallen lassen ankommen. So kannst du ein halbes Jahr nur mit den Haaren abdecken, statt sie gleich zu Beginn zu verpulvern und am Ende in Not zu geraten." Das Thema Hausaufgaben überging er geflissentlich. Das hatte noch nie zu den Dingen gehört, mit denen er sich großartig beschäftigt hatte, da würde er im letzten Schuljahr bestimmt nicht mit anfangen. Sie waren schon oft genug erst beim Frühstück vor Abgabe entstanden.
"Der Stip ist großartig. Ich finde, in meinem letzten Schuljahr könnten die Heinzel mir das öfter mal vorsiezen, ich werde ja nach der Schule nie wieder in den Genuss dieses leckeren Essens kommen, wenn man deine Abneigung gegen Hering bedenkt."

Eulalia dachte einen Moment über die Möglichkeiten nach, die Anselm gerade aufgezählt hatte. Das er sie sogar bei sowas noch so sehr unterstützte war eine der Dinge, warum sie ihn so gern hatte, ja gerade zu liebte.
"Ich wollte ihr eigentlich nur das mit dem Kürzen androhen... aber deine Varianten sind auch nicht schlecht. Ich denke, dass könnte ich Larissa androhen, weil sie immer noch nicht hier aufgetaucht ist. Ich frage mich wirklich wo sie steckt."

Dann wechselte sie wieder das Thema: "Außerdem mein liebes Amselchen, ich hab immer eine Steigerung im Petto. Drohungen sind die eine Sache und bisher bin ich damit sehr gut gefahren... aber vielleicht kommt irgendwann auch mal der Zeitpunkt, wo Drohungen nicht mehr reichen..." Damit spielte sie ganz klar auf ihre Unterredung mit Anjun an, von der Anselm zu Mindest vom Inhalt her, nichts wusste.

Dann aber horchte sie auf, als Anselm davon sprach, dass er Heringsstipp nach seinem Abschluss nicht mehr bekommen würde, weil sie ihn nicht mochte. Bereits heute Nachmittag hatte er Andeutungen gemacht, dass sie zusammen bleiben würden, dass er mit ihr zusammen bleiben wollte. Sie überlegte kurz, ob sie dieses heikle Thema ansprechen sollte. Der Tag war so schön gewesen und sie wollte ihn nun nicht durch so etwas ruinieren, aber sie hatte sich auch bereits einige Gedanken dazu gemacht.
"Meinst, weil ich keinen für dich machen werde, wenn wir dann zusammen leben... verheiratet sind?" Das letzte Wort war nur gehaucht und Anselm war die Möglichkeit gegeben dies zu ignorieren.

pp: NRPG-Startfeld

Ein barbie-ähnliches Mädchen betrat den Speisesaal... Pillar Flavon. Bekleidet mit einem schwarzen Rock, der so kurz war, dass kann man schon fast nicht mehr beschreiben, und einer weißen Bluse. Eigentlich hatte sie heute nicht viel aufregendes erlebt... Gut, es war ihr erster Tag auf Rungholt, doch Schulwechsel war sie gewohnt. Pillar hatte sich heute eigentlich recht gut geschlagen, auch wenn sie Angst vor Magister Hackelmann hatte und auch dementsprechend einige Patzer in ihrem Unterricht machte. "Die war ja sowas von... Mittelalter." dachte sie sich. Die Blondine ging gerade in Richtung des Buffets, da stieß sie auch schon mit einem anderen Mädchen zusammen, das ebenfalls blond war. "Alles In Ordnung?" fragte Pillar, doch das Mädchen antwortete nicht und rannte förmlich aus dem Speisesaal. "Was ist denn mit der pasiert?" fragte das Mädchen und schüttelte den Kopf. Eulalia war passiert, doch das wusste sie natürlich nicht. Sie schaute sich dann nach ihren Schwestern um, die sie jedoch nicht entdeckte. Als sie weiter daher schlenderte, entdeckte sie ein Mädchen, das ihr schon vorher aufgefallen war, mit schwarzen Harren und diesem beeindruckenden Teint. "Was, Selbstbedienung? Wie doof." dachte sie sich und holte sich einfach nur einen Vanillepudding. Dann setzte sich zu dem italienischen Mädchen und ihrem Freund und meinte dabei: "Ich setzt mich mal frech dazu. Ich hoffe, das ist okey."

"Ich glaube, bei dir werden Drohungen dein Lebtag ausreichen, solang du es nicht vollkommen überziehst. Du hast irgendwas Bedrohliches an dir. Als ob du einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hättest, deine Seele verkauft oder sonst irgendwas. Aber ich weiß es ja besser. Die Illusion vom Teufel kommt vom 'Soufre No. 7', das irgendwie in deine Kleiderkiste geraten ist und diese unterschwelligen Gerüche ausstrahlt und die Seele gehört schließlich und endlich mir." Er kicherte fröhlich vor sich hin, weil er diesen Scherz erstklassig fand. Manchmal war er wirklich ein ziemlicher Kindskopf, dieser Anselm!
Die letzten Worte Eulalias ließen ihn allerdings schlagartig ernst werden. "Heiraten? Bloß nicht... Das wäre ja noch schöner, dann darf ich ja nicht mal mehr auswärts essen, um zumindest in weniger klammen Zeiten an Heringsstipp zu kommen, denn dann gilt ja, dass ich mir nur den Appetit draußen holen darf, aber daheim gegessen wird. Sagt meine Mama auch immer. Nene... Zumindest alle halbe Jahre möchte ich meinen Hering haben und mich von deiner Küche wegschleichen. Aber in der Zeit dazwischen, da werden wir zusammen herumvagabundieren. Oder machst du mir welchen?" Er lächelte. Dass gerade noch jemand dazugekommen war, registrierte er nicht wirklich.

pp: Rungholt: Leuchtturm und Felsen (14:00-18:30 Freizeit und Zauberschachklub)

Eustach betrat den Speisesaal und schlurfte an den Tischen vorbei. Der Geruch von Essen lenkte ihn von seinem inneren Zwiespalt ab, ob er für Martha und Ben Hilfe holen sollte oder das Problem einfach ignorieren. Immerhin wusste er nicht einmal, ob jemand Hilfe braucht und Martha erschien ihm wie jemand, der ihn verprügeln würde, egal was er tat - praktisch wie sein Vater. Vielleicht wäre es besser, sie würde in dem Loch im Felsen bleiben. Irgendwann würde sie wohl vermisst werden, aber niemand würde herausbekommen können, dass er damit etwas zu tun hatte, oder?

Die Schritte des kleinen Jungen wurden immer langsamer und näherten sich einem Tisch, an dem noch verdächtig viel Platz war. Eustach schluckte. Da saß Anselm. Das war gut. Daneben saß Eulalia. Das war nicht so gut. Eulalia war eine große Martha. Sie hatte Eustach zwar noch nie etwas getan, aber er wusste, dass sie anderen schon etwas getan hatte und alle vor ihr Angst hatten. Das war ein guter Grund, auch vor ihr Angst zu haben.

Zögerlich rutschte er auf einen freien Platz schräg von Anselm gegenüber, ein Stück von einem blonden Mädchen entfernt, das er nicht kannte und die viel älter war als er. Unschlüssig begann er, sich Essen auf seinen Teller zu schaufeln. "Nabend", nuschelte er, um nicht wegen Unhöflichkeit aufzufallen. Er hatte in seinem ersten Jahr auf Rungholt schon ein paar Lektionen im Umgang mit anderen gelernt.

Eulalia betrachtete Anselm für einen Moment, ehe sich ein ehrliches Lächeln auf ihrem Gesicht zeigte. "Mein lieber, naiver, toller Anselm. Irgendwann werde ich dir mal erklären, was deine Mutter wirklich mit dem Appetitt holen meinte, aber bis dahin. Ja, ich kann dir auch alle paar Wochen Heringsstipp machen. So lange ich ihn nicht essen muss." Sie erschauderte bei dem Gedanken und konnte es nicht lassen einen etwas angewiederten Blick auf Anselms halb gegessenen Stipp zu werfen.
"Aber ich glaube, meine Seele ist bei dir auch besser aufgehoben als beim Teufel. Außer du vergisst sie mit zu nehmen, wie manchmal deinen Kopf, wenn er nicht angewachsen wäre."

Als Pillar sich auf den Platz von Monika setzte, wollte Eulalia gerade wieder ausrasten, ihre Wut aber war verraucht. Außerdem sah diese Tussi irgendwie gruselig aus. Wenn sie noch weniger an hätte, könnte sie auch gleich nackt gehen. Es war nicht so, dass Eulalia das Prinzip des Kleidungsminimalismusses fremd war, doch sie hatte bereits einen festen Freund und musste sich solchen chauvinistischen Ergebenheiten nicht mehr hingeben.
Sie wollte dennoch freundlich sein, mal zur Abwechselung, vielleicht konnte man sie ja noch mal gebrauchen.
"Hey, ich bin Eulalia, das ist Anselm. Bist du neu?"

Im Augenwinkel sah sie Eustach ankommen, der irgendwie herumzudrucksen schien. Ihr war der Junge eigentlich egal, aber Anselm war bisher immer nett zu ihm gewesen.
"Anselm, dein Schatten ist wieder da..." meinte sie daher mit einem Kopfnicken in Richtung des 5. KLässlers.

"Na dann ist ja alles paletti, dann können wir auch vorher noch die Glocken läuten lassen, bevor wir im Planwagen quer durch das Ruhrgebiet ziehen und Lebensfreude verbreiten oder die Menschheit in Angst und Schrecken versetzen, je nachdem, worauf wir gerade Lust haben." Anselm hatte genau genommen keine Ahnung, was das Ruhrgebiet war oder wo es lag, geschweige denn, wie es dort aussah, aber er stellte es sich dem Namen nach als einen ganz angenehmen Ort vor, mit viel Natur und Wäldern und kleinen Dörfern, vielleicht einem Fluss... War dieses Ruhr eigentlich ein Fluss oder ein Gebirge? Er würde es sicher irgendwann einmal nachschlagen.
Aber der Gedanke verflüchtigte sich, als Eulalia - und hier stutzte er gewaltig - freundlich zu einem ihm unbekannten Mädchen war, das Anselm lediglich zu der verblüfften Bemerkung "Bist du zu arm für mehr Klamotten? Ich könnte dir einen Pullover schenken. Der ist im Winter sicher nützlich." veranlasste. Er staunte nicht schlecht. Er wäre nie auf die Idee gekommen, so wenig anzuziehen, vor Allem wenn man Gefahr lief, von der Sonne verbrannt zu werden. Aber da wurde seine Aufmerksamkeit erneut abgelenkt. Eulalia sprach von seinem Schatten.
Anselm blickte erst hinter sich, da war in der Tat sein Schatten. Aber der war wohl die ganze Zeit dort gewesen. Dann erspähte er Eustach und ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Er wirkte unsicher, vielleicht ob dem, was er essen sollte. Da konnte Anselm Abhilfe schaffen und tat ihm einfach mal einen großen Schöpflöffel Kartoffelsalat auf. "Damit du groß und stark wirst. Wie war dein erster Schultag so, Sportsfreund?"

tbc: Langhaus/Elwetritschen: Waschraum (Jungen) (+ Timon)

Högni und Timon kamen bester Laune und mit großem Hunger in den Speisesaal. Tatsächlich waren schon eine Menge Schüler hier versammelt. Man hörte das Klappern von Teller und Besteck, sowie das Gemurmel zahlloser Unterhaltungen bei Tisch. "Riecht gut", entschied Högni. "Wohin?" Er hielt nach Amabella Ausschau, die aber auch nicht hier zu sein schien. Sie war doch nicht etwa direkt in die Bibliothek gegangen und versauerte nun dort? Zutrauen würde er ihr das.

pp: Langhaus Elwetritschen >> Schlafsaal Mädchen (+Shouky)

Die beiden Mädchen betraten den Speisesaal und Amabella traf sofort auf Högni, der sich suchend um zu blicken schien. Schüchtern sagte sie:
"Hey, ähm... Högni... Shouky hat mir meine Sachen gegeben. Ich wollte mich noch mal bedanken bei dir, dass du sie wieder rausgefischt hast. Auch bei dir, Timon. Und ich wollte mich entschuldigen, dass ich ohne was zu sagen mitgekommen bin. Das war nicht richtig. Aber ich wollte nicht, dass es die ganze Welt, und vor allem du, Högni erfährt, daher bin ich mit gegangen. Ich wollte nicht dumm da stehen. Es tut mir leid." Verschämt sah sie wieder zu Boden und hoffte, dass Högni nicht mehr böse mit ihr war.

Eustach nahm den mehr oder weniger angebotenen Kartoffelsalat als sportliche Herausforderung und begann sofort damit, ihn zu vertilgen. Wer ihm beim Essen zusah musste glauben, dass Eustachs Leidenschaft saubere Teller seien und er es nicht ertragen konnte, wenn sie voll auf dem Tisch standen. "Hm. Nam. Nam. War in Ordnung, der Tag", konnte man mehr oder weniger deutlich verstehen.

Im Grunde war sein Tag eher durchwachsen gewesen. Anjun hatte ihn in der Dusche mit Wasser gefoltert und sie hatten in Zaubertränke einen Test geschrieben. Andererseits hatte er mit Anselm zusammen gebraut und der Unterricht war verhältnismäßig schnell vorüber gewesen. Eustach wand sich innerlich, ob er von den beiden Fünftklässlern erzählen sollte, welche das einzig Erwähnenswerte an seinem Nachmittag gewesen waren.

"Hm. Nam. War am Strand spazieren und da haben von der Fünften welche die Schrumpflotion ausprobiert", unternahm er einen halbherzigen Anlauf. Vermutlich würde es Anselm nicht interessieren und damit hatte Eustach doch eine gute Entschuldigung, dass er nichts gesagt hatte, oder?

"Du hast echt einen an der Waffel, Amabella", sagte Högni und grinste das Mädchen an, das verlegen zu Boden sah. "Aber jetzt, da ich es weiß, musst Du das Schwimmen auch lernen. Denk nicht, dass ich das vergessen habe. Öhm" - er sah zu Timon und wieder zu Shouky und Amabella - "wollen wir uns vielleicht mal setzen? Wo hast Du überhaupt die ganze Zeit gesteckt?"

Anselm sah Eustach über den Rand seiner Kaffeetasse staunend zu, wie der kleine Junge gerade mindestens das Doppelte seines Körpergewichts an Essen in sich hereinschob, während Anselm es übertrieben hatte und er zwar die Heringe aufgegessen hatte, vom Kartoffelsalat aber noch der ein oder andere Klecks auf seinem Teller lag. Er trank noch einen Schluck, goss sich Kaffee nach und hörte ihm zu, wie er über seinen Tag berichtete - naja, mehr oder weniger. Wirklich viel erzählte er ihm nicht, aber offenbar ging es ihm gut.
"Die Schrumpflotion ausprobiert? Na dann bin ich mal gespannt, ob nicht gleich ein paar Zwerge hier reinmarschiert kommen. Können die überhaupt noch kleiner werden, diese Fünferzwerge? Du warst doch dabei, Eustach. Erzähl mal, konnte man sie mit bloßem Auge noch erkennen?"

Die Blondine schaute zufrieden zu Eulalia, als sich diese vorstellte. Sie kannte sie schon, jedoch nur vom hören. "Ah Ja, Genau. Eulalia DeLorenzo und Anselem Thal. Von euch habe ich schon so einiges gehört." meinte sie unterschwellig und lächelte. Was war das nochmal mit 'Sklaventreiberin?' Wie auch immer, sie wusste eben immer über den neusten Tratsch Bescheid. "Mein Name ist Pillar. Ja, ich bin Neu, erst Gestern hier angekommen." stellte sie sich nun vor. Ja, die Schifffahrt war wirklich nicht schlecht, das hatte ihr und ihren Schwestern sehr gefallen, auch wenn sich Jinx fast übergeben hätte.
Auf die verblüffte Anmerkung von Anselm meinte sie belustigt: "Na hör mal, das war total teuer." Sie löffelte sich kurz dannach etwas von dem Vanillepudding in den Mund. Dann tauchte, was Pillar fast nicht bemerkte, ein kleiner, etwas verwahrloste Junge auf, der sich neben den Rotharrigen setzte. Sie nickte ihm nur zu. Dies, was er dann über die Fünftklässler erzählte, die einen Schrumpftrank zu sich nahmen, brachte sie zum lächeln. "Scheinbar ist an dieser Schule viel los, wie?" fragte sie und legte ihren Kopf in die Hände. "Vielleicht ist diese Akademie garnicht mal so übel..." dachte sie sich. Auch sie hatte heute die Schrumpflotion gebraut, und das hatte sie auch Recht gut hinbekommen. Ihre Großmutter Ida war nämlich Alchemistin. Der Speisesaal füllte sich nebenbei etwas.

Meo schaute auf als immer mehr Leute in den Speisesaal kamen. "Wenn es euch nicht stört würde ich gerne noch einen Brief schreiben ... Mo wartet garantiert schon auf eine Antwort und macht sich Sorgen das ... keine Ahnung ... die Fähre untergegangen ist?", sagte Meo mit der Spur eines Grinsens auf dem Gesicht. Sie steckte ein bisschen Fleisch für Gwinn mit, erhob sich, lächelte die Anderen noch einmal an und verschwand dann aus dem Speisesaal.

tbc: Langhaus/Elwetritschen: Aufenthaltsraum

Dorian sah dem Mädchen hinterher. Es war ein netter Gedanke mit den anderen den Sommer bei ihr zu verbringen. Auch wenn er Pferde nihct wirklich mochte. Er spührte plötzlich etwas haariges an seiner Schulter. Jenna sah ihn angeekelt an. "hey Crank meine Kleine. Hast du Hunger?" Dorians Spinne war aus seiner Tasche gekrochen und sah ihn mit ihren vielen augen an.

Als Jenna das haarige Vieh sah, unterdrückte sie einen Schrei. Spinnen waren Tiere, die man mit einer Zeitung erschlagen musste, nihct als Haustier halten. sie beobachtete wie der Junge ihr ein Stück Puddig an den Mund hielt. DIe kleinen Härrchen in ihrem Nacjen stellten sich auf. "Ähm entschuldigt mich, ich muss gehen..."
tbc: Elwertritschen Aufenthaltsraum

Amabellas Gesichtsfarbe wechselte von einem verschämten rosa zu einem tiefrot, ehe sie murmelte: "Ich war im Schalfsaal, mich umziehen. Mir wurde es am Strand zu kalt..." Dann erblickte sie ein paar freie Plätze am hinteren Ende des Raumes und führte das kleine Grüppchen von Leuten an als sie sich ihre Weg durch den Speisesaal bahnte.

Dort angekommen schaute sie etwas angeekelt auf den Kartoffelsalat. Sie mochte dieses schmierige etwas von einem Möchtegernsalat nicht und beschränkte sich daher auf eine Brotscheibe, wo sie großzügig Heringsdipp drauf verteilte.
"Irgendwie hab ich heute mal richtig Hunger!", sagte sie zu den anderen.
Verwunderlich war das sicherlich nicht, denn der Nachmittag war sehr aufregend und anstrengend für Amabella gewesen und das erste Mal war es für sie, dass sie tatsächlich etwas am Abend ass.

Eulalia interessierte die Ausführung von Eustach eher weniger. Der redete meistens eh so leise, dass man ein Hörgerät brauchte, so zumindest Eulalias Meinung. Stattdessen versuchte sie aus Pillar schlau zu werden, sie schien mehr so die Tussi zu sein und Eulalia wusste noch nicht, ob ihr das gefallen, oder ob sie Pillar gleich mit Drohungen verscheuchen sollte.

"Bist du eine Flavon? Meine Mutter ist eine geborene Laubheim. Haben die Flavons und die Laubheims nicht irgendeine gemeinsame Geschichte? Ich meine, da wäre mal was gewesen." Eulalia wusste beim besten Willen nicht, ob die Laubheims und die Flavons sich auch nur je getroffen hatten, aber das war auch nur nebensächlich. Eulalia hatte schon bei der Überfahrt hier her die Namen aller neuen Älteren gekannt und alle bereits versucht einzuortnen. Bei fast allen ging das bisher gut, nur Pillar war für sie irgendwie ein schwieriger Fall. Aber am Besten konnte man neue Leute einschätzen, wenn man sich entweder duellierte oder ihnen die Möglichkeit gab eine Geschichte zu erzählen, die wahrscheinlich eher erfunden war.
Gespannt wartete Eulalia auf die Antwort.

"Tja, sind wohl nur noch wir hier. Die ist echt cool, darf ich sie mal halten?" fragte Jakob, er interresierte sich sehr für Spinnen, aber seine Mutter hatte eine Fobie gegen Spinnen. "Wie heißt sie, oder er?" Er fand Spinnen nicht eckelhaft oder erschreckend, er fand sie edel und interessant, sehr zum Ärger seiner Eltern. "Sollten wir uns lieber auf die Suche nach den Mädels machen oder hierbleiben?" Eigentlich fand er es nicht so schlimm allein mit Dorien an einem Tisch zu sitzen, aber er war älter und garantiert einiges Stärker. Und vieleicht kam der Ärger über sein Kommentar ja wieder hoch?

Dorian grinste. "Sie heißt Crank. Ziemlich cool. Ach lass die lieber
mal alleine...die sind wahrscheinlich ihren Aufenthaltsräumen. Du magst
Spinnen also?" sagte erund gab Crank zu Jake. Er liebte diese Spinne
über alles, weil sie seinen Vater hasste, genauso wie Dorian auch. Er
beobachtete wie sich die Langen haariegen Beine an Jakes Arm hoch
hievten.

Als Crank Jakobs Arm hinauf kletterte bekam er eine Gänsehaut, nicht weil er sich eckelte, es war eher eine Art Glücksgefühl. Mit der Spinne auf dem Arm griff Jake nach dem Vanillepudding und löfelte sich etwas in den Mund. "Warum gehen Mädchen eigentlich immer zu zweit aufs Klo?" Jake wusste eigentlich nicht woher die Frage kam, sie kam einfach.

Dorian prustete. "Keine Ahnung, is bei denen wohl angeboren. Wenn du millst halt ihr mal ein bisschen Pudding ans Maul, den liebt sie." Er beobachtete wie sich das Tierchen Jakes Arm hochrappelte. Erwartungvoll sah sie auf den Pudding. "Crank hasst meinen Vater...hat ihn mal gebissen und sein ganzer Arm is angeschwollen. ich jab viel gemeinsam mit ihr....außer das ich nicht so behaart bin.

Jake brach in Gelächter aus. "Und du hast such acht Beine,ja? Wo hast du die denn versteckt?" fragte Jake immer noch lachend. Er hielt den Löfel zu Crank. "Das mit vorhin tut mir echt leid, manchmal erzähle ich einfach nur Quark.", sagte er während er zu den anderen Grüppchen sah.