Hauptgebäude: Speisesaal

Der freundlich wirkende große Raum mit den weißen Wänden und den großen Fenstern ist eher puristisch eingerichtet. Es gibt zwei große Tische, an welchen die Schüler nicht nach Häusern getrennt, sondern bunt gemischt sitzen können. Zwei runde Tisch weiter vorne sind für die Lehrer vorgesehen. Die Tische werden von den Heinzelmännern und -frauen kurz vor dem Essen gedeckt und sie tragen auch die Nahrungsmittel auf und ab.

Nachmittags kann man im Raum auch sitzen und Hausaufgaben machen, sich einfach nur unterhalten, etwas lesen oder ein Brettspiel spielen. Allerdings sind die Aufenthaltsräume in den Langhäusern dafür gemütlicher. Im Speisesaal finden auch AGs wie der Duellierclub oder der Chor statt. Am Nachmittag steht ein Kuchenbuffet bereit.

Für die Posteulen findet sich vor dem Fenster am Ende des Raumes eine lange Stange, auf welcher sie Platz nehmen und gegen ein Glöckchen picken können (Achtung: eigener Thread). Entweder kommt dann sein Besitzer nach draußen, um die Post abzuholen oder ein Heinzel macht das. Im Speisesaal sind Eulen hingegen aus hygienischen Gründen verboten!

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Leander kam mit geschulterter Schultasche vom Unterricht und schnupperte erwartungsvoll, als er den Speisesaal betrat. Die Schulküche kam zwar nicht an das, was die Gobs-Brüder in den Ferien zu Hause zu essen bekamen, aber gerade deswegen mochte Leander das Essen hier. Pizza, Spaghetti und Schnitzel hatte er als wirklich leckere Alternativen zu Pasteten, blanchiertem Fisch oder dampfgegarten Spargel entdeckt. Wie fast allen Teenagern schmeckte auch ihm vor allem fettiges und süßes Essen.

Der Junge schlenderte zu einem freien Platz mit Blick aus den Fenstern des Speisesaals und hängte die Tasche über die Stuhllehne. Dann setzte er sich und öffnete interessiert den Deckel der Suppenterine. Anscheinend war dies hier Markklößchensuppe mit Fadennudeln. Nun, warum nicht? Er füllte sich drei Kellen auf seinen tiefen Teller und griff zum Löffel. Anders als sein Quidditchbegeisterter Bruder hatte Leander den heutigen Nachmittag frei und würde nur kurz am Quidditchfeld vorbeischauen, damit Anaximander nicht sagen konnte, er würde sich nicht dafür interessieren, was sein älterer Bruder machte.

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Anjun war ausgesprochen guter Laune, als er den Speisesaal betrat. Wie immer war es viel zu laut und die Tischsitten seiner Mitschüler ließen wie so oft zu wünschen übrig, aber all das störte ihn heute nicht so sehr wie sonst, denn heute war das große Quidditch-Vorfliegen angesagt.

Der Nachtkrabs ließ seinen Blick durch den Raum schweifen und entdeckte Leanders hochgewachsene Gestalt. Anaximander war nicht bei ihm und Anjun fragte sich, ob sein Freund noch immer wütend auf seinen Bruder war oder einfach noch mit Quidditchvorbereitungen beschäftigt war.

Der ältere der Gobs-Brüder hatte ihm beim Frühstück von seiner Auseinandersetzung mit Dominic erzählt und welch unpassende Bemerkungen Leander dabei gemacht hatte. Anjun konnte verstehen, dass sich Anaximander durch die mangelnde Solidarität seines Bruders verletzt fühlte. Als Mensch für den seine Familie sehr wichtig war, erschien ihn dies jedenfalls als der wichtigste Punkt. Allerdings wußte er auch, dass sein Freund in dieser Hinsicht sehr empfindlich reagierte und Leander jemand war, der genau wußte welche Knöpfe man drücken mußte. In Anaximanders Lamento über Dominic einzustimmen, fiel Anjun indes nicht schwer. Er war selber noch viel zu wütend auf den Elwetritschen. Der verschlossene Junge hatte definitiv eine verwundbare Seite bei ihm getroffen.

Der junge Baccarcus schlenderte zu Leander herüber und setzte sich zu ihm. „Grüß Dich, Leander! Gibt es heute was genießbares?“ Er warf einen kurzen Blick auf den Teller seines Sitznachbarn und entschied dann ebenfalls eine Vorspeisensuppe zu nehmen.

Vorsichtig kostete er zwei Löffel. Es schmeckte besser als er erwartet hatte. Vielleicht bestand ja doch noch Hoffnung für die Küche dieser Schule. Dann blickte beiläufig zu Leander. „Du hattest Dich gestern wohl ganz schön in der Wolle mit Deinem Bruder, was?“

"Ah, Anjun." Leander rückte etwas, damit Anjun sich einfacher zu ihm an den Tisch setzen konnte. Er hatte den jungen Baccaracus heute schon im Unterricht gesehen, aber nicht wirklich mit ihm geredet. Obwohl Anjun eher in seinem als in Anaximanders Alter war, war er eher Anaximanders Freund als seiner. Aber als Freund seines Bruders war er eigentlich auch automatisch sein Freund, auch wenn er Anaximander deutlich näher stand.

"Markklößchensuppe", deutete er auf seinen Teller. "Und anscheinend Fleischkäse mit Fritten." Wenn Probetraining war, gab es meist etwas, das die Schüler besonders mochten - wobei da jeder wohl einen etwas anderen Geschmack hatte. Pommes kamen aber allgemein immer gut an.

Anjun füllte sich seinen Suppenteller und spielte auf die Begegnung der Gobs Brüder mit Dominic an. Leander hätte sich denken können, dass Anaximander seinem Freund sein Leid geklagt hatte. Er hatte ihn gestern nachmittag deswegen noch mal beiseite genommen und Leander hatte sich nur schwer das Lachen verkneifen können. Er liebte seinen Bruder wirklich über alles, aber manchmal war er einfach zu konservativ und langweilig - davon abgesehen, dass er ein ausgefallenes Ehrverständnis hatte.

"Ja, wir hatten da anscheinend beide unterschiedliche Ansätze, Spaß mit dem jungen Hohensayn zu haben", sagte er. "Vielleicht ein wenig entgegenlaufend in Anaximanders Verständnis. Was hat er Dir denn erzählt?" Leander wollte keine weitere Erklärung abgeben, ehe er wusste, was Anjun schon wusste.

Anjun konnte sich ein leises Schmunzeln nicht verkneifen, als der andere zunächst versuchte ihn auszuhören. Leander war ein schlauer kleiner Taktiker. Eine Kunst in der er sowohl seinen Bruder als auch den jungen Baccaracus übertraf. Beide waren auf ihre Art viel zu gradlinig. Er konnte sich daran erinnern, wie er mit dem jüngeren der von Gobs Brüder mit elf Jahren bei einem Ball hinter einem Vorhang gestanden und die Leute beobachtet hatte. Leander war dabei kein Detail entgangen und er konnte Dinge über den Charakter der Anwesenden sagen, die für sein Alter erstaunlich waren.

Dennoch ging er auf seine Gegenfrage ein. In seinen Augen brachte es nichts nun herum zu taktieren, um erst Leanders Meinung auszuloten. „Hauptsächlich, dass er sich von Dir mehr Loyalität gewünscht hätte. Er hat wohl gehofft, dass Du ihn gegen Dominic unterstützt. So wie ich ihn verstanden habe, hat Dominic eure Familie beleidigt. Inzestverein hätte er sie genannt und dass Anaximander nichts geleistet hätte, worauf man stolz sein könnte.“ So jedenfalls hatte er den älteren der von Gobs Brüder verstanden. Vielleicht hörte er aber auf dem Ohr nur besonders gut, weil Dominic in seinen Augen auch seine Familie beleidigt hatte.

"Ja, das trifft es ungefähr", nickte Leander und zerteilte andächtig eines der Markklößchen in der Suppe. "Vermutlich hätte Anaximander sich allerdings nicht so sehr darüber aufgeregt, hätte ich grundsätzlich nichts gesagt. Er ist ein guter Rhethoriker. Das brauche ich Dir wohl nicht sagen. Er braucht von mir keinerlei Rückendeckung. Ich glaube insgeheim hat er sich mehr darüber aufgeregt, dass ich seine Diskussion mit Dominic als Ehekrach bezeichnet habe." Er versuchte, Anjuns Reaktion auszumachen, während er anscheinend unbeteiligt das halbe Klößchen mit etwas Suppe auf den Löffel nahm und zum Mund führte.

„Ehekrach?“ Anjun wölbte beide Augenbrauen und senkte dann kopfschüttelnd seinen Löffel in die Suppe. „Kein Wunder, dass ihn das getroffen hat. Oh man Leander, Du verstehst es auch wirklich auf die neuralgischen Punkte zu zielen. Ich wette es hat Dir einen höllischen Spaß gemacht, die beiden auf die Palme zu bringen. Man muß wirklich Angst vor Dir haben.“

"Nein, eigentlich nicht", schüttelte Leander seinen Kopf, so dass sein langer Zopf über den Rücken tanzte. "Leider hat jeder der beiden die Reaktion gezeigt, welche zu erwarten stand." Er löffelte den Rest der Suppe aus. "Aber mal unter uns, Anjun, was glaubst Du, warum Anaximander und Dominic immer diese 'Diskussionen' führen?" Leander kannte den Grund natürlich, aber er war sich nicht sicher, ob Anjun die ganze Geschichte kannte, angefangen von Dominics 'Outing'.

Der junge Baccaracus rührte in der Suppe, ehe er einen Kloß heraus fischte. „Natürlich hat mir Anaximander erzählt, dass Dominic schwul ist und das er es war, der es als erstes herausgefunden hat. Das erklärt, warum Anaximander sich so angegriffen fühlte durch Deine Bemerkung. Du weiß ja, wie er über Dominic denkt und wie sehr er Homosexualität ablehnt. Ihm zu unterstellen schwul zu sein und ausgerechnet Dominic zu mögen... Also ne....“ Anjun schüttelte abermals den Kopf. Er klang nicht wirklich böse, auch wenn er in diesem Fall eindeutig auf Anaximanders Seite stand. „Das ist nicht gerade nett. Du weißt doch wie Anaximander auf so etwas reagiert. Und dann vor Dominic... - Aber was ist Deiner Meinung nach der Grund, warum sie immer in Streit geraten? Ein Dampfdruckventil? Oder ist es was anderes?“ Das interessierte ihn doch sehr und er hätte gerne Leanders Einschätzung zum Thema gewußt. Immerhin war er ein guter Beobachter und kannte seinen Bruder besser als jeder andere. Er fragte sich, warum sein Freund so besonders getroffen darauf reagiert hatte.

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Gute gelaunt und ein wenig nervös hüpfte Penny in den Speiseaal, um sich daraufhin einen freien Platz zu suchen. Sie war heute schon die ganze Zeit so gut gelaunt gewesen, weil sie sich auf die Aufnahmetrainings freute. Sie nahm sich einen Teller und belud ihn mit Pancakes und Gemüse, wie sie selbst wusste, was das eine ziemlich schräge Kombination. Dann setzte sie sich an einen Tisch, außer einem ihr unbekannten Leander und Anjun vom Sob-Club war der Speisesaal noch leer. Genüsslich machte sich Penny über ihr Mittagessen her...

"Eigentlich wollte ich vor allem Dominics Reaktion sehen, wenn ich ehrlich bin", sagte Leander. "Dass Anaximander ihn wirklich widerwärtig und abartig findet, muss ich nicht auf die Probe stellen. Aber ich hatte irgendwie so ein Gefühl, dass Dominic vielleicht auf Anaximander" - er suchte nach dem passenden Wort - "steht. Ich meine er ist doch hübsch, intelligent und anbetungswürdig, mein großer Bruder." Die Worte konnten einen ins Zweifeln bringen, ob sie ganz Ernst gemeint waren, aber der Tonfall war kein ironischer. "Pandora würde mir da fraglos zustimmen." Er legte den Löffel schräg auf seinen leeren Teller und wartete, dass einer der Heinzel abräumte, damit er mit dem nächsten Gang weitermachen konnte. "Kennst Du Dominic eigentlich näher?"

„Ein interessanter Gedanke.“, kommentierte der Nachtkrabs. „Allerdings glaube ich kaum, dass Dominic auf irgendjemanden steht. Der betrachtet doch die ganze Welt als Feind.“

Anjun musterte Leander wie beiläufig, als er sich etwas vom Hauptgericht auffüllte. Falls der jüngere von Gobs seine Worte ironisch gemeint hatte, war er ein guter Pokerspieler, denn er fand keinen Hinweis darauf.

„Ich habe mich schon ein paar mal versucht mit ihm zu unterhalten. Wir hatten sogar mal eine etwas längere Diskussion zum Thema alte Magie. Ich habe ihm sogar ein gewisses Vertrauen geschenkt. Vergeblich, wie ich feststellen mußte. Er hat nichts verstanden. Mehr noch, er hat meine Familie beleidigt. Aber was habe ich auch erwartet.“ Der Junge klang erbittert.

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Erleichtert, den Unterricht hinter sich zu haben, kam Eustach in den Speisesaal geschlichen und sah sich nach einem freien Platz um, oder wenigstens einem, der von Ben und Martha möglichst weit entfernt war, sowie von Anjun, dem er seine hinterhältige Attacke im Bad noch immer nachtrug. Mit Martha und Ben hatte Eustach nach dem Vorfall in der Höhle nicht mehr gesprochen. Sie waren am nächsten Tag wieder zum Unterricht erschienen, so dass ihnen wohl doch nichts passiert war. Seitdem wich er ihnen aber aus wo er konnte. Er fürchtete eine Anjuns vergleichbare Aktion vor allem von Martha, wenn sie ihn erwischte. Sicherlich war sie aufgebracht, weil er heimlich verschwunden war, obwohl man ihm gesagt hatte, er solle warten.

Eustach entschied sich schließlich für einen Platz bei Penny, bei welcher man nicht so viel falsch machen konnte. Und wenn man schon bei halbwegs erträglichen Menschen saß, minimierte das das Risiko, dass sich furchtbare Leute dazusetzten. "Hullu", nuschelte er und füllte sich praktisch schon im Sitzen Pommes auf. Unter der Tischplatte angelte er nach seinem Zauberstab in der Robentasche und versuchte sich durch die Platte hindurch an einem Abkühlzauber. So musste er nicht so lange warten, bis sein Essen eine in seinen Augen geeignete Verzehrtemperatur hatte.

"Seltsam, oder?" Leander füllte sich Pommes auf den Teller und nahm sich ein Stück Fleischkäse. "Anscheinend sind die Familien anderer ein bevorzugtes Ziel seiner verbalen Angriffe. Im Gegenzug habe ich ihn noch nie von seiner Familie sprechen hören, weder gut noch schlecht." Leander hatte bereits darüber nachgedacht, ob Dominic schlichtweg eifersüchtig auf sie war. Er selbst führte ebenso wie Anjun ein Leben im Luxus der Oberschicht und mit allen Annehmlichkeiten, die damit verbunden waren. Er hätte es verstanden, wenn jemand verbittert und neidisch war, weil er nicht eine solche Familie besaß. "Weißt Du etwas über seine Familie? Sein Vater ist Historiker, oder?" [OOC: Ich gehe davon aus, dass Leander nicht weiß, dass seine Mutter eine geborene Waldstein ist.]

„Ja, ein Historiker der Muggel. Er lehrt an der Universität von Marburg Alte Geschichte. Seine Mutter ist Agathe Waldstein. An sich eine recht begabte Heilerhexe aus alter Familie, aber wie alle Waldsteins seit Ludwig Waldsteins Zeiten hat sie einen Muggel geheiratet.“ Obwohl Anjun eher nüchtern sprach, konnte man an dem Unterton hören, was er von dieser Tradition der Waldsteins hielt.

"Er spricht sehr wenig über seine Familie, aber ich habe erfahren, dass seine Mutter ein großes Labor im Hause hat, wo sie ihm diese komische Salbe gemixt hat, die er in den letzten Tagen immer auf sich geschmiert hat. Er selbst meinte nämlich, dass er nicht gerade gut in Heilungszaubern wäre. Ganz anders als seine Mutter und ich glaube auch sein Bruder. Hat eine Affinität zum Element Feuer, nehme ich an. Und das in Kombination mit einem so eruptiven Zauberstab. Kein Wunder, das er den lieber nicht auf sich selber richtet." Im Duellierclub hatte Anjun erlebt, wie heftig unberechenbar die Zauber waren, die Dominics Zauberstab hervorbrachte. Er hatte das als besondere Herausforderung erlebt.

"Naja, ansonsten ist er ein ziemliches Rätsel, findest Du nicht? Er redet mit niemanden, außer wenn er meckert. Aber natürlich gibt er immer nur den anderen die Schuld, wenn sie dann zurück motzen. Er tut geheimnisvoll und man muß ihm alles aus der Nase ziehen. Ich war überrascht ihn mal mehr als vier Sätze sprechen zu hören. Immer verkriecht er sich in der Bibliothek. In letzter Zeit schreibt er ziemlich viele Briefe. Muggelbriefe, keine Eulenpost. Ich möchte wissen, wem er da immer schreibt. Ich glaube kaum, dass Muggel ihn symathischer finden. Aber wer weiß schon wie Muggel ticken.

Ich habe mich mit ihm unterhalten. Er ist sehr klug und ich fand es wohl spannend mit ihm den Disput zu suchen. Ein bisschen philosophieren. Ein bisschen intellektuelle Spielerei. Ich dachte er sei halt ein Waldstein, ein Muggelknutscher, aber sonst ganz in Ordnung. Jemand, der trotz der bizarren Tradition den Balanceakt geschafft hat und nicht zum Verräter an unserer magischen Welt wurde. Vielleicht hatte ich gehofft, dass die Waldstein noch nicht vergessen haben. Aber er hat vergessen. Noch schlimmer, er stellt mich als Lügner da! Stößt in das Horn der Schlammwerfer. Für ihn sind Leute wie wir, reinblütige Zauberer, schon von vornherein Rassisten und er verachtet uns. Ich will gar nicht wissen wie viel er von dem Schund er sonst noch glaubt oder ihn auch noch verbreitet."

Aufeinmal setzte sich Eustach zu Penny an den Tisch. Er sah ziemlich kläglich aus, weshalb Penny ihn breit angrinste und sein Hallo erwiederte. "Guten Morgen, lieber Eustach! Und wie gehts dir?", fragte sie ihn gut gelaunt und schaufelte eine Mischung aus Pancakes und Brokolie in den Mund. Diese Kombination war zwar etwas schwer zu kauen, aber soo schlecht schmeckte es nun auch wieder nicht. Penny ließ ausversehen die Gabel fallen und bückte sich unter den Tisch, um sie wieder aufzuheben. Schmunzeln stellte sie fest, das Eustach anscheinend seinen Zauberstab in der Hand hielt, aber ein Kommentar wollte sie nicht dazu abgeben, stattdessen lächelte sie ihn nur an und wartete auf eine Antwort...

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Jakob kam nach dem Unterricht in den Speisesaal und setzte sich neben ein Mädchen aus seinem Haus und einem herruntergekommenaussehnden Jungen. "Hallo, ich bin Jake, kann ich mich zu euch setzten?" fragte er. Er holte sich einen Teller Suppe und setzte sich dann zu den anderen.

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Meo fand sich dann auch einmal im Speisesaal ein. Sie entdeckte Jake neben Penny sitzen. Sie ging zu ihrem Irgentwie-Fast-Freund und dem netten Mädchen von Gestern. Sie setzte sich mit einem Lächeln und einem Hi zu ihnen. Sie saß direkt neben Jake und ihr viel wieder ein was Jenna gestern gesagt hatte, das er in sie verknallt war, aber eigentlich war sie doch auch in ihn verliebt ... "Und aufgeregt?" fragte sie mit einem Grinsen, sie wusste das beide zum Vorfliegen gehen würden, so wie sie selbst. An den kleinen Jungen gewand: "Hallo, ich bin Meo und du? Haben wir uns nicht gestern beim Leuchtturm gesehen? Gehst du auch zum Vorfliegen?"

"Hm. Okay. Hm", meinte Eustach auf Pennys besonders freundliche Frage, wie es ihm gehen würde. Er wusste noch immer nicht so ganz mit der Frage umzugehen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es jemanden interessierte wie es ihm ging. Ihn interessierte es jedenfalls nicht, wie es anderen ging.

Dann bückte sich Penny und Eustach verlor vor Schreck den Zauberstab, als sie sah, dass er unter dem Tisch zauberte. Allerdings lächelte sie nur, was auf Eustach aber nicht vertrauensfördernder wirkte. Als ein anderer Wolpertinger sich zu ihnen gesellte, tauchte er unter den Tisch, um seinen Stab zu angeln. Halb auf dem Weg nach unten beantwortete er noch Meos Frage. "Ja. Zum Auswahltraining gehe ich auch."

Schon war er unter dem Tisch verschwunden, ohne die Frage nach seinem Namen beantwortet zu haben. Ihm war das schon wieder zu viel Trubel. Eustach sah sich suchend nach seinem Stab um. Wohin war er gerollt?

"Ja, er ist wirklich ein seltsamer Mensch", stimmte Leander Anjun zu, ohne seine Worte über Schlammblütler oder die Waldsteins zu kommentieren. Das war im Grunde auch nicht nötig, da man davon ausgehen konnte, dass alle in ihrem Kreis Anjuns Ansicht teilten. Anaximander teilte sie auf alle Fälle, wenngleich mit weniger Pathos als Anjun. Leanders großer Bruder war der Ansicht, dass Muggel bemitleidenswerte Wesen waren, Menschen ohne das Geschenk der Magie, so ähnlich wie Tiere wie Menschen waren nur ohne deren Intellekt. Er hatte nichts gegen Muggel. Aber nach Anaximanders Ansicht gehörten sie in ihre Welt und die Zauberer in eine andere - und die beiden Welten sollten sich nicht unnötig berühren. Muggelkinder an Zauberschulen waren nach Ansicht seines Bruders keine gute Idee.

Leander nickte Anjuns Worte nur ab und wippte dann mit der Gabel in seiner Hand, während er nachdachte. "Viele Freunde hat er hier wahrlich nicht, jedenfalls glaube ich nicht, dass er selbst jemanden als seinen Freund bezeichnen würde." Dies hielt bekannter Weise andere aber nicht davon ab, ihn als ihren Freund zu bezeichnen, Högni Blauzahn zum Beispiel, welcher überhaupt recht unkonventionell mit allen Dingen im Leben umging. "Sollte es möglich sein, dass er statt dessen Muggelfreunde hat, welchen er schreibt? Das ist wirklich interessant. Schade, dass Du nicht weißt, wem er schreibt. Das ist natürlich auch nicht einfach herauszufinden."

Leander zog die Nase kraus. Anaximander war einfacher zu beeinflussen als Anjun. Bei ihm musste man subtiler vorgehen und selbst dann bestand das Risiko, dass es nicht funktionierte. Er kannte den anderen noch immer nicht gut genug dafür. Vielleicht sollte er mehr daran arbeiten. "Es wird nichts bringen, ihn direkt danach zu fragen und einen Brief abzufangen wäre zwar sicher interessant, aber ich wüsste nicht, wie man das anstellen sollte. Hast Du schon einmal einen der Briefe direkt gesehen? Soviel ich weiß müssen bei Muggeln viele Angaben zum Wohnort dazu und der vollständige Name, damit die Briefe auch ankommen." Leander kannte sich leidlich mit dem Postsystem aus - was man eben so mitbekam, wenn man die Augen offen hielt und in Muggelkunde aufpasste.

OCC: Das war kein Typo. Anjun sagte Schlammwerfer, nicht Schlammblütler. Aber Leander kann das durchaus falsch verstanden haben.

„Einen Brief abzufangen ist sicher möglich.“, entgegnete Anjun, während er sich ein Bissen von seinem Fleischkäse abschnitt. Er kaute sorgfältig und trank danach etwas von der kalten Limonade. „Aber warum willst Du das tun? Schön, wir könnten herausfinden wem er schreibt. Vielleicht teilt er dem unbekannten Muggel auch seine geheimen Gedanken mit. Aber willst Du die wirklich wissen? Wenn Dominic uns nicht freiwillig etwas über sich erzählen will, warum sollten wir mit Tricks in seine Privatsphäre eindringen?“

Anjun war sauer auf Dominic, aber auf die Idee ihm hinterher zu spionieren und dieses Wissen gegebenenfalls gegen den anderen einzusetzen kam er nicht. Dazu dachte er einfach zu richtig. Allerdings fragte er sich, warum Leander das interessierte. War es nur die Faszination, die die menschliche Psychologie auf ihn ausübte? Ein ungelöstes Rätsel, dem er näher kommen wollte? Oder gab es einen anderen Grund? Dass Leander eine Gemeinheit gegen den anderen Schüler plante, wollte sich der Nachtkrabs jedenfalls nicht vorstellen.

„Obwohl es sicher interessant wäre zu wissen, ob und wenn ja was er über Rungholt schreibt. Gibt es eigentlich einen Zauber um die Insel, dass Briefe in denen die Existenz der Insel verraten wird automatisch zerstört werden? Sein Vater wird von Rungholt wissen. Aber was wäre, wenn er anderen Muggeln davon erzählt? Glaubst Du, dass er das tun würde? Wie schätzt Du Dominic so insgesamt ein?“

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Das Mädchen mit den blonden Harren betrat Hintern-Wackelnd den Speisesaal. Auch heute geizte sie mal wieder nicht mit ihrer Haut. Sie hatte im Moment ein schwarzes T-Shirt an, welches ihr kaum bis zum Bauchnabel ging und auf dem 'Juicy' stand. Na Ja, wenigstens hatte sie diesmal nicht so einen kurzen Rock wie vorgestern an, (Wohl wegen den Lehrern, die sie ermahnten) sondern eine weiße, lange, jedoch auch enge Hose. Sie ging prüfend durch den Speisesaal und schaute, wo sie sich hinsetzen könnte. Sie erblickte unter anderem auch Anjun, doch dieser sprach gerade mit einem von den Gobs-Brüdern, und vor diesen hatte sie irgendwie Angst. Deshalb blieb sie zunächst auch unschlüssig stehen. "Wo treiben sich nur meine Schwestern wieder ruhm..?"

Dann rollte plötzlich auch schon ein Zauberstab an ihre Sandaletten. Zunächst schaute sie den Stab nur ausdruckslos an, eher sie ihn aufhebte und ihn näher betrachtete. "Hat Jemand seinen Zauberstab verloren?" fragte sie dann laut umher und bemerkte den kleinen Jungen garnicht, welcher sich unter dem Tisch, an dem Pillar in der Nähe stand, verkrochen hatte.

Eustach beantwortete Penny mit einem leisen Gemurmel ihre Fragen, aber sie nahm es ihm nicht übel, dass er nicht viel sprach. Das machte er immerhin nie. Fröhlich grinste Penny ihn an und schob sich noch ein wenig von ihrem Essen in den Mund. Dann setzte sich auf einmal ein Junge zu ihnen an den Tisch und fragte, ob er sich setzten dürfte. "Klar, wieso nicht. Ich bin Penny!", meinte diese lächelnd und wank Jakob über den Tisch hinweg zu. Dann kam auch noch Meo, das Mädchen von gestern Abend aus dem Aufenthaltsraum, zu ihnen an den Tisch und auch sie begrüßte Penny glücklich. Der Tag versprach gut zu werden und die Personen an ihrem Tisch versprachen ein gutes Gespräch...

Jake grinste als Meo sich zu ihm setzte. "Darf ich fragen was ihr gestern noch gemacht habt?" fragte er Meo. Er erinnerte sich an gestern abend, an Crank, an Dorrian, an Jenna und an Meo.
"Vorfliegen, klar, am liebsten wäre ich Sucher." erklärte Jake "Ich spiele in den Ferien immer mit meinem Bruder."

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'Idiot, Idiot, großer Idiot, Dummschwätzer, eklig gut gelaunt, Knirps, Knirps...' Dominic blickte sich vom Eingang des Speisesaals aus um, ob es nicht irgendwo einen freien Platz - weit entfernt von seinen Mitschülern - gab oder alternativ zumindest einen Platz, der nicht in unmittelbarer Nachbarschaft besonders ausgesuchter Nervensägen von Mitschülern war. Da gab es Anjun und Leander, da hatte er gerade mal gar keine Lust drauf, die schieden also aus. Er schlurfte langsam in die Mitte des Speisesaals hinein und ließ sich dann auf einen gerade freiwerdenden Platz gleiten, an dem er zwei Plätze Abstand zum nächsten Menschen hatte. Ein großartiger Platz. [ooc: Falls jemand Bedarf hat, dürft ihr so tun, als seiet ihr gemeint. ]
Während Dominic sich Pfannkuchen auf den Teller schaufelte, überlegte er, was er heute noch zu tun hatte. Da waren die Hausaufgaben in Zaubertränke, da war das Problem mit dem Buch, dessen Rätsel sich ihm nach wie vor nicht erschloss und da war auch noch der Brief an Pascal, den er abschicken musste. Hoffentlich war die Bibliothek heute wenigstens leer.