Hamburg: Landungsbrücken

// "Wann geht's denn los?"//

Malin löste den Blick von Flo und blickte zu Clue auf. „Keine Ahnung, aber bald hoffenltich!“, meinte sie vorfreudig. Wo blieb nur Elias? Ungeduldig tänzelte sie von einem Bein aufs andere.

Dann kam Leon auf sie zu und ein breites Grinsen huschte über ihr Gesicht. „Ahoj Wunderkind!“, lachte sie und ließ ihm gar nicht die Möglichkeit, zuerst auf Clues Frage zu antworten, sondern musste die neuste Neuigkeit natürlich sofort loswerden: „Weißt du das Neuste schon? Amabella und Simon! Ja wirklich, du hättest sehen sollen, wie sie ihn angeschaut hat! Haha, stell dir vor, die zwei, wenn die zusammen kommen würden! Wäre doch abartig süß, nicht? Oder - oder vielleicht – sind sie es schon!“ Aufgeregt wollte sie zu den beiden hinüber schauen, doch se waren schon weg. Mist!

Und rauchte Clue etwa schon wieder? Sie warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.

Flo war irgendwie wütend auf sich selbst, weil es ihm so schwer fiel, seinen Blick von Malin abzuwenden. Seine kleine, lächerliche Verliebtheit ihr gegenüber war schon seit über einem Jahr vorbei, aber er hatte damals die Bande zwischen ihnen gebrochen. Jetzt einen Schritt zurückzugehen und zuzugeben, dass er einen Fehler gemacht hatte, das war zu viel für seinen Stolz.

Aber als sie plötzlich zu ihm herüberlächelte und winkte, konnte Flo nicht anders: Ein keckes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und er winkte rasch zurück. Aber nicht lange, denn plötzlich trat Leon zu den beiden Klassenkameraden und Flo verzog das Gesicht. Wenn sich Malin neuerdings dieses Schuljahr mit Leuten wie Leonard von Hess abgeben wollte, dann hatte Flo nicht besonders viel Lust, sich seinerseits mit ihr abzugeben.

Er entschloss sich schließlich, einfach so zu tun als wäre nichts gewesen, und betrat schnell die Fähre richtung Unterdeck.

tbc: Wassernixe: Unterdeck

„Im Unterdeck gibt es einen Laderaum. Wenn Du willst gehen wir mit Gwigalois aus Deiner Stufe gleich dort hin und liefern unser Gepäck ab. Dann kannst Du dir einen schönen Platz auf dem Schiff suchen. Es geht gleich los.“, sagte Anjun zu Alexander. Dann sah er Shouky an. „Kommst Du mit? Sicher warten die anderen Mädels schon auf dem Schiff. Ich will sehen, dass ich Lara finde. Außerdem schulde ich Simon und Leonard noch eine Portion Dracheneis.“

Ein bisschen skeptisch sah Shouky den kleinen Alexander an. Normalerweise verabschiedeten sich die Eltern - gerade die von Fünftklässlern - nicht so schnell. Aber gut, wenn es der Mutter tatsächlich wegen der Hitze nicht so gut gegangen war, dann hatten sie immerhin einen Grund, auch wenn Shouky das trotzdem nicht nachvollziehen konnte.
Sie nickte, während Anjun erklärte, wo sie das Gepäck hinbringen würden. "Ganz genau. Ich bin dabei", sagte sie dann zu Anjun und lächelte. "Alle haben sich verabschiedet und sind bereit für die Überfahrt?" fragte sie fröhlich und lief dann los. "Lara und die anderen treffen wir bestimmt auf dem Schiff." Shouky war auch gespannt darauf, ihre Freunde alle wiederzusehen. Es gab bestimmt viele Neuigkeiten, die ausgetauscht werden mussten.

tbc: 10:00-15:00 Uhr: Überfahrt nach Rungholt: Wassernixe: Stauraum (+ Anjun, Gwigalois, Alexander)

[OOC: Ich schlepp euch jetzt einfach mal mit]

Leon wollte gerade etwas sagen als Malin ihm ins Wort fiel. Wunderkind, musste sie ihn so nennen? Nicht das da was dran war, irgendwie schon, aber eigentlich war es für Leon etwas völlig normales. So das es ihm fast schon peinliches für ihn hatte so genannt zu werden. Aber das Anabella und Simon war wirklich eine Neuigkeit. Die beiden passten perfekt zueinander, wenn man das überhaupt über zwei Menschen sagen konnte.
„Die beiden? Echt? Das ist ja großartig. Die beiden sind so niedlich zusammen. Und wenn sie es bis jetzt noch nicht sind, kann man da bestimmt nach helfen.“ Jetzt keine Sachen, wie die beiden 24 Stunden lang in ein Zimmer einsperren, was in Filmen funktioniert. Aber wenn Malin recht hatte, dann mussten die beiden unbedingt zusammen kommen! Es ging die anderen zwar nichts an was die beiden machten, aber daran störte man sich in der Regel nicht. Man wollte ja nur das Beste.

Dann wendete er sich an Clue, dessen Fragen nicht zu beantworten unhöflich gewesen wäre und Leon brauchte Menschen zum reden, um happy zu sein. „Die erste Woche war langweilig, eher die ersten zwei. Naja, nicht ganz. Aber das erzähl ich dir später. Empfänge, das ganze Rennblutzeug eben, du weißt schon. Dann hat mein Dad es echt geschafft sich freizunehmen und wir haben Familienurlaub in Frankreich gemacht. Die beiden letzten Woche habe ich erst bei Lara in New York verbracht. Shopping, in die ganzen Clubs abfeiern, Sea World, das war so was von genial. Und die letzte Woche waren wir beide, also ich und sie, bei unseren Großeltern in Los Angeles. Am letzten Tag, also vorhin gab es großes Familiengrillen in deren Garten veranstaltet. Das Essen war so lecker!“ Es gab soviel zu erzählen. Leon wusste gar nicht so recht wo er anfangen und enden sollte.

pp: Spieleinstieg

Keuchend lief Elias mit seiner kleinen Schwester Sofia an der Hand durch den Hamburger Hafen. Wo war der Ablegeplatz noch gleich? Die Reisetasche schwer auf der Schulter liegend und die rechte Jackentasche weit ausgebeult blickte der junge Schüler sich um.
„Irgendwo muss es doch sein!“, brummelte er und zerrte Sofia weiter. Er kam zu Spät, nicht das ihm das etwas ausmachen würde, doch handelte es sich hierbei nicht um Unterricht, sondern um die Schifffahrt zu seiner Schule!

„E..Elias, mach doch bitte etwas langsamer!“, jammerte Sofia und zog gegen die Hand ihres Bruders. „Ich kann nicht mehr laufen! U..und warum sind Mama und Papa nicht da!“ Elias blieb abrupt stehen und riskierte, dass sie in ihn hinein lief.
„Sie müssen arbeiten, deswegen mussten wir auch diesen dämlichen Zug nehmen!!“, regte er sich auf und stieß einen erleichterten Schrei der Freude aus. Da, dort lag das Schiff vor Anker und von Weitem konnte er Tusnelda Greifenklau mit ihrem Klemmbrett die Landungsbrücken entlang gehen sehen.

„Nun komm Sofia, dort drüben steht Magister Greifenklau, dort melden wir beide uns jetzt an, ok?“ Er blickte hinunter auf den Schopf seiner Schwester und durchwuschelte ihr kurz die Haare. Sofia quittierte die sanfte Geste mit einem Brummen. Mit strammen Schritten nahmen die Beiden nun geradewegs Anlauf auf das Schiff und die sich dort tummelnden Schüler zu.

Leon zeigte genau die Reaktion, die sich Malin erhofft hatte. Breit grinste sie und rieb die Hände zusammen. Leon hatte völlig recht: Da konnte man ja noch nachhelfen! Als Leon von den Ferien erzählte machte sie große Augen.

„Woa! Los Angles!“, stöhnte sie sehnsüchtig. Dann hob sie grinsend den Finger. „Aber deine Cousine kann sich dieses Jahr echt warm anziehen, das sag ich dir!“ Natürlich redete sie von Quidditch, das musste sie nicht aussprechen – so ziemlich jeder wusste um die freundschaftliche Rivalität zwischen den beiden Mädchen. Sie wollte gerade noch etwas sagen – zumindest hatte sie schon Luft geholt - dann bemerkte sie Elias.

„ELIA~AS!“, donnerte sie ohne Vorwarnung. Sie konnte ihre Freude kaum beherrschen, schaffte es gerade noch, sich kurz umzudrehen und ein „Hey, bis später Jungs!“ loszuwerden, dann stürmte sie auch schon auf die beiden Dreyers zu und zog Elias in eine kräftige Umarmung. „Elias, du verdammter Narr! Wie immer auf den letzten Drücker!“, sprudelte sie lachend drauf los, als sie ihn wieder losgelassen hatte. „Mein Gott, ich muss dir so viel erzählen! Ich bin Teamchefin von den Wolpetingern, hahaha! Und ich war in Holland und bin ins Meer gefallen und ich war – ach und wer ist das?“ Strahlend blickte sie auf das Mädchen hinab. Doch sie ließ weder Elias noch dem Mädchen Zeit, etwas zu sagen. „Etwa – nein! Doch nicht etwa deine Schwester? Sag bloß! Kommst du auch nach Rungholt?“ Vollkommen entzückt blickte sie von Elias zu Sofia.

Elias war gerade dabei entnervt seine Augen zu verdrehen, weil Magister Greifenklau seine Schwester auf dem Klemmbrett nicht finden konnte, als er seinen Namen hörte. Ein breites Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, es gab nur eine Hexe die ihn so inbrünnstig rufen würde – Malin. Ehe er auf sie zugehen konnte, fand er sich schon in einer dicken Umarmung wieder. Er erwiederte sie. „Malin!! Ich hab dich ja so vermisst! Du bist ins Meer gefallen? Warum kommt das jetzt nicht überraschend?“ Lachend zerzauste er auch ihr Haar. Wie immer. Elias deutete auf seine kleine Schwester. „Ja, das ist Sofia, sie beginnt ihr erstes Jahr in Rungholt. Vielleicht hast du ab und an ein kleines Auge auf sie?“ Beschützend legte er Sofia die Hand auf die Schulter.

pp: Spieleinstieg

Ein wenig verloren stand Sofia neben ihrem großen Bruder vor Magister Greifenklau. Es war schon peinlich und unangenehm genug, dass Elias so durch Hamburg zerrte, nun machte er hier auch noch ein Riesenzirkus. Neidisch blickte sie zu dem fremden Mädchen, das ihn so stürmisch überfallen hatte. Sie kannten sich wohl. Wie gerne hätte auch sie hier Freunde! Träumend starrte Sofia auf die Beiden, bis ihr bewusst wurde, dass von ihr gesprochen wurde. „He, i..ich kann selber reden!“ Energisch schüttelte sie Elias Hand von der Schulter und raffte sie auf. Mit klopfendem Herzen machte sie einen Schritt auf, wie hieß sie noch gleich, Malin? zu. „I..ich heiße Sofia Dreyer.“ Stur hielt sie der Fremden die Hand hin, ganz vorbildlich wie sie es gelernt hatte. Fehlte eigentlich nur noch der obligatorische Knicks zur Begrüßung..

Malin lachte, als Elias ihr das Haar zerzauste und boxte ihm als Ausgleich freundschaftlich in die Schulter. Dann stellte sich Sofia vor. Malin war etwas überrascht, Sofia schien schüchtern und mutig zugleich zu sein. Lächelnd ergriff sie die dargebotene Hand und schüttelte sie mit einem kräftigen (aber nicht schmerzhaften) Händedruck.

„Sofia also!“, sagte sie. „Und ich bin Malin. Malin Amalie Lilienweiß. Ich gehe mit deinem Bruder in dieselbe Klasse. In welchem Haus bist du denn?“

Sofia triumphierte innerlich, ihr Gedächtnis hatte sie nicht im Stich gelassen, sie hatte mit dem Namen Recht. Kurz überlegte sie, ehe Sofia ihr eine Antwort gab. „Ich komme in die 5. Klasse! Und mein Haus wird das der Wolpert..tinger sein!“ Beschämt senkte sie ihren Kopf leicht, da hatte sie sich so viel Mühe gegeben beim Sprechen und beim wichtigsten Wort dieser Patzer. „I..in welchem Haus bist du denn, Malin?“ Ihren großen Bruder Elias ignorierte sie gekonnt. Jahrelange Übung.

„Wuhu!“, jubelte Malin. „Wolpetinger! Egal was Elias dir gesagt hat oder noch einreden will: Die Wolpertinger sind die besten von allen Rungholtianern!“ Sie zwinkerte Elias zu und hob die Hand zu einem Handschlag mit Sofia. „Oh, spielst du Quidditch? Wenn nicht bring  ich’s dir bei! Wir brauchen Nachwuchs in unserem Team, wir müssen gewinnen!“

Stumm starrt Sofia Malin an. Quidditch? Sie hatte bisher in ihrem Leben noch nie einen Besen angefasst – außer zum Fegen. Fliegen, daran hätte sie im Traum nicht drüber nachgedacht. „I..ch weiß ja nicht so recht ob ich das könnte.“ Besonders gut in Sport war sie noch nie gewesen. „Du kannst es mir aber vielleicht mal vorführen.. wenn das ok ist.“ Verlegen streifte sich Sofia eine Strähne hinter ihr Ohr und lächelte Malin an. Vielleicht knüpfte sie ja gerade eine erste Freundschaft, auch wenn es eigentlich eine Freundin von Elias war.

Elias erwiderte das Zwinkern von Malin und kratzte sich nachdenklich am Kopf. Ob das so eine gute Idee wäre Malin und Sofia mit einem Besen loszuschicken? Er war sich sicher, das kann nicht gut ausgehen. Auf der anderen Seite kann es nur Vorteile für Sofia mit sich bringen. „Wenn Sofia ihre ersten Flugstunden absolviert hat, dann kann sie bestimmt mal mit dir fliegen Malin.“, äußerte er sich bestimmend.

Für diese Aussage erntete der Junge einen kräftigen Tritt seiner kleinen Schwester gegen das Schienbein. "Ich kann für mich alleine sprechen Elias, führ dich nicht immer so auf!"

Mit schmerzverzehrten Gesicht blickte Elias zum Schiff, das vor ihnen lag. „Wir sollten aufbrechen, sonst fährt der Kahn ohne uns los!“ Humpelnd entfernte er sich von den beiden Mädchen, was hatte er sich da nur eingebrockt.

Herhaft lachte Malin auf. Die beiden waren ja tolle Geschwister! Sofia gefiel ihr immer besser. Die würde sie schon noch zum Quidditch bewegen, genau so wie diesen Miesepeter von Clue. Das würde beiden gut tun, soviel stand fest!

„Ja, lass uns gehen. Wo ist denn nur...“ Verwundert blickte sich Malin um und entdeckte ihr Gepäck, wo sie es hatte stehen lassen, bei den Mädchen, die jetzt aber schon auf’s Schiff gegangen waren. Da standen also ihr Koffer und der Katzenkäfig mitsamt Katze einfach so auf dem Platz herum! Rasch holte sie beide Gepäckstücke und lief zurück zu den Dreyers. „Sorry, Sayuri“, murmelte sie der Katze zu. Diese jedoch schien nicht allzu viel bemerkt zu haben, blinzelte kurz zwischen den Gitterstäben hindurch und schlief dann weiter.
Malin blickte sie zum Schiff. „Also los geht’s!“, jubelte sie und ging an Board.

tbc: 10:00-15:00 Uhr: Überfahrt nach Rungholt Wassernixe: Stauraum (+ Elias, + Sofia) -> Wir werden aber erst am Montag schreiben, wenn wir aus Wien zurück sind.

Magister Greifenklau brauchte keine Uhr, um zu wissen, dass die Wassernixe gleich ablegen würde. Zum einen hatte sie inzwischen alle Namen auf der Liste abgehakt, zum anderen ließ Kapitän Gustav Grindelwald einmal das Horn ertönen. Tusnelda Greifenklau begab sich auf das Schiff und sah auf ihre Liste. Der Haken hinter dem Namen eines jeden Schülers wurde auf magische Art und Weise grün, sobald der betreffende Schüler an Bord war. Eine Liste voller grüner Haken bedeutete... "Abfahrt, Kapitän", rief Magister Greifenklau und die Wassernixe legte ab.

tbc: 10:00-15:00 Uhr: Überfahrt nach Rungholt - Wassernixe: Oberdeck