HS Unterricht - Klassenzimmer: Runenkunde

Marlon saß noch und wartete darauf, dass das..."ausgeflippt" angezogene Mädchen ihm antwortete und er wenigstens in ihr einen Gesprächspartner finden würde, als plötzlich ein Zettel vor seiner Nase herumflatterte und es sich dann auf seinem Tisch gemütlich machte. Er drehte sich um und suchte nach dem Absender. Plötzlich blieb sein Blick bei Leonard stehen. //Ohje, was wird das nun wieder? soviel zum Thema Nettigkeit.// "Specialis Revelio...." flüsterte Marlon und zeigte mit seinem Stab auf das Papier. Obwohl....einen Zettel so zu verhexen, dass derjenige, der ihn entfaltet irgendwas abkriegt war so schrecklich offensichtlich un ganz 5klässler Style. Er hättze Leonard intelligenter eingeschätzt, doch anscheinen hatte der Junge wirklich absolut kein Niveau. Da der zauber nichts anzeigte, entfaltete Marlon den Zettel. Plötzlich weiteten sich seine Augen, als er die Nachricht las.

Was hatte Leonard vor? Sollte das ein Vorwand für ein Duell oder so sein oder was? Aber er war auch schon den ganzen Tag so nett....naja bis auf den einen Kommentar im Speisesaal. aber irgendwas musste da doch faul sein. Am liebsten hätte Marlon ihm den Zettel wohl um die Ohren gehauen oder noch besser etwas hingeschrieben wie "Also wenn du so dringend Hife brauchst, helfe ich dir gern, du scheinst ja in einigen Dingen hinterherzuhängen, von Hess." Doch da fiel ihm wieder Laras Stimme ins Gedächtniss. Mist, er hatte es versprochen. Und...vielleicht würde ja doch was gutes dabei herauskommen. Also von mir aus können wir das gern machen. Du musst mir nur sagen, wann du Zeit hast. //Wingardium Leviosa// und schon flatterte der Zettel zurück zum Absender. //Madonna Mia, was hab ich da nur wieder gemacht? Na das kann ja was werden....// drehte er sich dann wieder zu Bell um, auf deren Antwort er noch immer wartete.

Die Augenbraue hob sich. Skeptisch sah sie Libby an. Warum mussten nur alle hier so einen schrägen Humor haben, wenn das überhaupt noch unter der Kategorie Humor lief. Das Mädchen sparte sich jedoch einen Kommentar dazu, schließlich wollte sie das Mädchen nicht sofort vergraulen. Nenn mich einfach Lara“, reichte sie dem Mädchen freundlich die Hand. „Also..“ Lara dachte darüber nach was sie als nächstes sagen sollte. Sie hatte sich zwar mit ein zwei Leuten hier schon angefreundet. Aber was die Konversation mit Menschen von Typ gute Laune betraf war sich das Mädchen noch immer recht unsicher.

Vor allen weil die Mädchen so anderes waren, als ihre amerikanischen Freundinnen. Ein unverfängliches Thema für den Anfang. „Ziemlich lästig der Heinzelstreik. Obwohl es bestimmt lustig sein wird dabei zu zu sehen, wie ein Horde Schüler zu Mittag die Küche in Brand setzt.“ So abhängig wie hier viele von den Heinzeln waren, konnte das nur in einer Katastrophe enden. Eine über die sie sich herrlich amüsieren würde, während sie in den Genuss eines 5 Sterne Currys kam. „Libby ist schöner Name, vor allen ungewöhnlich.“

Der Zettel flatterte auf den Platz zurück und landete in einem sanften Sinkflug vor Leon. Die Antwort war eine bittere Enttäuschung für ihn. Der Kerl hasste ihn doch, das war offensichtlich. Warum tat Marlon ihm das an auf diese Einladung einzugehen. Warum?! Doch Leon versuchte gute Miene zum bösen Spiel zu zeigen. Mit einem Lächeln, das hoffentlich nicht zu verkrampft wirkte, packte er *die Zusage* in seine Tasche. Seine Feder machte sich selbstständig und brachte einige nicht wenig blutige Theorien über die mögliche Ausbreitung des Virus in Zauberwelt zu Papier. In allen blutigen Einzelheiten, während Leon versuchte seine gute Laune zu behalten und sich weiter auf sein Buch zu konzentrieren.

Bell gab sich einen Ruck und lächelte ihren Gesprächspatner an. "Ist okay, Marlon. Ich vermisse nur meinen MP3-Player." Sie lachte leise. "Öhm, kannst du mich mal kurz aufklären, was letzte Stunde dran war?" Leicht verplant suchte sie in dem Haufen aus Pergament, welches mit sauberer sehr kleiner Schrift beschrieben war. Während sie weiter suchte flog ein Pergament auf ihren Tisch, Marlon laß es sich durch, antwortete und ließ es wieder weg fliegen, als Bell ihr Notizen gefunden hatte und nun wieder aufrecht da saß. "Öhm, darf ich fragen was das für ein Brief war? Also, du brauchst es mir nicht zu erzählen, aber ... naja ... ich bin neugierig." grinnste die Brünette.

//Halleluja! Ein "normaler" Mensch, der heute mal nicht launisch ist!"// dachte Marlon bei sich und zeigte au eines der Pergamente, die Bell gerade versuchte zu ordnen. "Also wir hatten uns mit dem Text hier beschäftigt. Eben zum Teil übersetzt und auch über den Inhalt geredet, weil ein paar Hinweise drinn waren, die wir für das Unterrichtsthema gebraucht haben. Naja den sollten wir dann noch zu Ende übersetzen." dozierte Marlon vor sich hin. "Ja das versteh ich. Das Elektrizität hier wirklich nutzlos ist, kann lästig sein. Ich würde auch gern mein iPhone wieder benutzen können." fing er dann scherzhaft an zu heulen. Als das Mädchen ihm nach dem Brief fragte, verdunkelte sich kurz seine Mine, ehe er sie dann wieder anstrahlte und weiter redete.

"Ach was. Ist ja nicht so, als hätte Leonard geschrieben 'Willst du mit mir gehen? *Ja *nein *vielleicht'" lachte er auf "Natürlich darfst du fragen. Also Er hat eigentlich nur gefragt, ob wir für die Arbeit lernen wollen." er beugte sich ein wenig mehr zu Bell und begann leiser zu reden "Naja mich hat das ein wenig gewundert, weisst du.... Eigentlich ist er nämlich voll die Nervensäge und normalerweise würde er mich, glaub ich am liebsten in einen Wurm oder so verwandeln...was auf gegenseitigkeit beruht...ehem... naja aber aus irgendeinem Grund ist der heute die Freundlichkeit in Person und jetzt auch noch dieser Brief.... Eigentlich wär das auch die perfekte Gelegenheit gewesen, ihm mal wieder für seine ach so intelligenten Sprüche was richtig foeses reinzudrücken, aber ich hab leider jemandem versprochen, zu versuchen mit ihm auszukommen...." Marlon schielte eine Sekunde von Leonard rüber zu Lara, rümpfte die Nase und sah dann wieder Bell an. "Naja mal schaun ob wir das lernen überleben oder uns gegenseitig umbringen." grinste er dann.

"Mhh ... nen wenig Aktion wäre doch auch mal cool. DVDs kann man hier ja auch nicht sehen, also wäre doch so ein dümmlicher Streit zwischen zwei Jungen doch mal etwas Abwechslung." grinnste Bell. "Tja, es gibt aber immer Leute die man mag oder nicht mag ... hast du den Text weiter übersetzt? Wenn ja, darf ich dann bei dir abschreiben?" grinnste Bell ihren Gegenüber unsicher an.

"Ja da hast du wohl Recht. Ich hab auh das Bedürfniss einfach mal n paar nette Flüche auf Leon loszulassen, aber da gibts immer son paar Probleme. Die Lehrer und den ein oder anderen Menschen, die unbedingt wollen, dass wir uns vertragen..." wieder rümpfte er die nase und schielte kurz zu anjun und Lara. " ...Und leider können wir uns sowas wegen unserer Eltern und dem politischem Quatsch und so nicht leisten...." Er kramte das Pergament mit den hausaufgaben heraus und legte es Bell vor die Nase. Selbstverständlich hatte er alles. Gerade noch in Runenkunde, was nach Dunkle Künste sein Lieblingsfach war. Und Bell konnte auch sicher davon ausgehen, dass sie eine ziemlich perfekte Hausaufgabe abschrieb.

"Ich fühl mich schon richtig wie son Streber, aber klar kannst du sie haben. Ähm...sag ruhig, wenn du was nicht entziffern kannst oder so. Das problem haben die meisten, wenn sie meine Sachen lesen. So mischt sich zumindest auch niemand in meine Privatsspähre ein." grinste er. Mit den vielen Verschörkelungen und dem Schrägen schreiben und so sah seine Schrift zwar auf dem 1. Blick ziemlich schön aus, aber sie erinnerte eher an irgendwelche Hyroglyphen in Elfensprache oder etwas ähnlichem, als an normale Buchstaben.

Libby schluckte, als sie den Namen des Mädchens hörte. „Lara, Lara Ries?“, fragte sie zaghaft. Wie konnte sie das nur vergessen? Natürlich wusste sie über viele der Reinblüter an der Schule bescheid, dafür hatte ihre Mutter schon gesorgt. Dennoch vergaß die Blonde es immer wieder von Zeit zu Zeit und ließ ihre ‚Maske‘ fallen. Hupsi!, dachte sie nur schwach und in dem Augenblick schien sich Libby zu verändern. Nein, ihr wuchsen keine Hörner oder sonstiges, aber ihre Haltung wurde gerade, der Gesichtsausdruck bekam eine kühle Gelassenheit aufgesetzt und das ganze Mädchen schien nicht mehr das huddelige Stück von vorhin zu sein. Auch ihre Stimme war vornehm beherrscht, als sie Lara mit einem schmalen Lächeln antwortete: „Ich hoffe, die Lehrer haben schon ein paar Schutzzauber aufgestellt, um das Schloss vor einer Horde ambitionierten Jungköche zu schützen.“ Du kannst selber nicht kochen, flüsterte es in ihrem Kopf. Sei still!, fauchte sie bloß als Antwort. „Also, wirst du selber kochen oder hast du jemanden gefunden, der dir die Arbeit abnimmt?“ Libby lächelte, ein wenig süffisant. Ihr gefiel das ganze Spiel im Moment gar nicht, ihrer Meinung nach, war es immer noch zu früh am Morgen. „Oh ja, Libby ist bloß in Kurzform von Libertas.“, setzte die Blonde noch hinzu und gab damit ihren heißgeliebten Vornahmen preis.

Libertas, welche Eltern taten ihrem Kind so einen Namen an? Lara zwang sich nicht danach zu fragen und blieb bei einem diplomatischen, „..also ich bleibe lieber bei Libby, ist kürzer. Und tue mir bitte den gefallen und Fang nicht damit super höflich und vornehm zu werden, nur weil ich rein zufällig keine Muggel Eltern Anteile habe, betrachte mich einfach als normales menschliches Wesen.“ Nicht sehr diplomatisch, aber dieses höfliche Getue ging ihr nun mal auf die Nerven. Man sollte immer man selbst bleiben, Leute die einen des Namen wegen mochten, gab es in ihrer Welt schon genug.

„Bei uns kochen die Heinzel, daher weiß ich ehrlich gesagt noch nicht mal wie ein Herd richtig funktioniert.“, lachte Lara. Genau genommen hatte das Mädchen auch noch nie einen Putzlappen in der Hand gehabt oder die Wäsche gemacht, aber sie wollte vor Libbys Augen nicht restlos verzogen dastehen. „Aber mein Cousin“, mit dem Finger zeigte sie auf Leonard, „...ist aus welchen Gründen auch immer ein begeisterter Koch. Er macht heute Mittag Curry mit englischer Geschmacksnote. Da ist ein Esser mehr oder weniger auch egal.“ Sie warf dabei einen Seitenblick auf Anjun, je mehr Leute dabei waren mehr besser. Und Libby schien eine Frohnatur zu sein, genau richtig. So konnte sich ihr Freund wenigstens nicht einsam in irgendein Schneckenhaus verkriechen. „Ich hoffe du magst rotes Curry.“

Aaron Rembrandt räusperte sich vernehmlich und mit einem Schwung seines Zauberstabes schloss sich die Tür zu seinem Klassenzimmer, nachdem er den Schülern noch einige Momente des Gespräches gegönnt hatte. Die waren sicher noch ganz aufgeregt, weil die Heinzel ihren gewohnten Tagesbeginn gründlich durcheinandergebracht hatten. Langsam kehrte auch Ruhe in seinem Klassenraum ein.
"Ich habe Ihnen hier eine schöne kleine Aufgabe mitgebracht, die Sie gleich übersetzen dürfen. Der Text ist zugegebenermaßen ein wenig schwierig, aber ich glaube, Sie schaffen es, in dieser Stunde damit fertig zu werden. Sie werden sich in Dreiergruppen zusammenfinden, ermitteln, worauf die Inschrift vorkam und wo sie geographisch zu verorten ist, außerdem benötigen Sie natürlich das Alter der Schrift, bevor Sie es übersetzen. Doch zuerst würde ich gerne hören, was Sie von letzter Stunde noch im Kopf haben. Wer möchte etwas zu magischen Grabbeigaben sagen?"

[ooc: Auch hier: Selber drannehmen und improvisieren]

Wärend Marlon Bell seine Hausaufgaben hinreichte und darauf wartete, dass siee fertig damit werden würde, sie abzuschreiben, bekam er mit, wie Magister Rembrandt den Unterricht begann. Was hatten sie nochmal genau über magische Grabbeiganben durchgenommen? Er kramte in seinen Erinnerungen nach. Davon hatte er auch so schon gehört. Wenn er sich recht erinnerte, bekam der Mann seiner Tante Marie-Glorietta bei seiner Beerdigung vor kurzem auch magische Grabbeigaben mit hineingelegt. Kurz senierte er noch über die Frage, ehe er seine Hand hob. "Ja bitte, Herr Mondgold." "Magische Grabbeigaben sind besondere Gegenstände, die meist extra angefertigt werden, um zu einem Sterbenden mit ins Grab gelegt zu werden. Mit Hilfe von Runen werden sie mit dauerhaften Zaubern belegt, die dem Toten so noch im Grab 'nutzen' sollen. Ein gutes Beispiel wären da Schutzzauber gegen Grabschänder, mit denen man die Grabbeigaben belegen kann." Selbstverständlich hätte er auch noch andere Beispiele nennen können, doch er wollte es ja nicht gleich wieder übertreiben.

pp: NRPG-Startfeld

Gemütlich schlenderte Clue den Gang entlang, bis er am Raum für Runenkunde ankam. Während er die Tür öffnete, hörte er schon die Stimme von Magister Rembrandt. 'Wer möchte etwas zu magischen Grabbeigaben sagen?' Clue seufzte. Was hatten Grabbeigaben denn mit Runenkunde zu tun? Kurz räusperte er sich, bevor er Magister Rembrandt anlächelte. "Verzeihung für die Verspätung, aber Sie wissen schon.. diese Heinzel!"

Zur Abwechslung entsprach dies sogar wirklich den Tatsachen. Clue hatte nicht verschlafen oder zu sehr getrödelt - nicht einmal die Hausaufgaben hatte er noch schnell vor dem Frühstück erledigen müssen! Heute waren wirklich lediglich diese Heinzel Schuld, die einfach nichts taten. Streik oder sowas hatte Clue mitbekommen. Das Ende vom Lied war gewesen, dass Clue in der Küche gestanden hatte, um sich ein Spiegelei zu braten. Aber dafür hatte er gewartet, bis alle anderen in den Unterricht verschwunden waren.

tbc: HS Duellierclub - Hauptgebäude: Speisesaal

Leon legte das Buch beiseite. Das fing ja lustig an, Grabbeigaben. Der Junge erinnerte sich daran was ihnen der Führer in Eyptenurlaub im Tal der Könige erzählt hatte. Äußerst anregend für den Geist, wie fest zu stellen war. Leon meldete sich nach Marlon und wurde sofort dran genommen. In Ägypten hat man den verstorbene Grabbeilagen mit ins Grab gelegt, die ihnen das leben Jenseits erleichtern sollten. Da die Ägypter sich kein Paradies wünschten in dem man sich genauso abmühte wie im Diesseits ist die Idee entstanden, das Grab mit magischen Dienern zu bevölkern, die den Verstorbenen in die andere Welt begleiteten und sich um alle mühsamen Arbeiten kümmerten: die Uschebti. Es war eine Art magische Dienerstatuette, die man dem Toten mit ins Grab legte, und für den Fall dass der Verstorbene zur Arbeit gerufen wurde, statt seiner antwortete und die Arbeit verrichtete.

Lara nahm sich Freiheit sich zu melden, auch wenn sie wenig Lust hatte sich aktiv am Unterricht zu beteidigen. Aber was opferte man nicht alles für brauchbare Noten. Lara meldete sich und wartete bis der Lehrer sie dran nahm. „Andere Dreingaben waren die Namensperlen, meistens aus rotem Karneol gefertigt und mit dem Namen des Verstorbenen beschriftet. Die Namensperle sollte den Verstorbenen an seinen Namen erinnern, wenn er vor dem Tribunal des Osiris oder anderer Götter stand. Nichtkönigliche haben drei verschiedene Symbole, im Amulettform ins Grab mit rein gelegt bekommen. Schutzamulette die, die verstorbenen vor Gefahren im Jenseits schützen.“, ergänzte sie seine Ausführungen ein wenig. Hatte zwar viel mit Mythologie zu tun, aber magisch war es doch trotzdem.

Yana war später als gewöhnlich dran und huschte noch schnell ins Klassenzimmer und setzte sich auf einen freien Platz, kurz bevor Aaron Rembrandt den Unterricht begann.

Doch bevor er die Text zum Übersetzen austeilte, wiederholte er die letzte Stunde über magische Grabbeigaben. Yana hört den Antworten der anderen Schülern zu und hob dann selbst die Hand

"Auch wurden dem Verstorbenen manchmal Kupfer- oder Silbertafeln, je nach sozialem Rang, mitgegeben. In die Tafeln wurden Bilder und Initialen der Familie eingraviert, wobei die Bilder hin und wieder ihre Aktualität änderten, um den Verstorbenen wissen zu lassen, wie seine Kinder und sein Ehepartner im Moment gerade aussahen."

Der Magister für Runenkunde wirkte außerordentlich zufrieden mit dem, was seine Schüler so ablieferten. Die Störung durch die Verspätung von Clue hatte er mit einem breiten Lächeln und einem lässigen Abwinken quittiert. Er war ehrlich gesagt ziemlich erstaunt, dass nur ein einziger seiner Schüler zu spät zum Unterricht gekommen war.
"Sehr schön, Sie haben die wesentlichen Fakten der letzten Stunde ja behalten. Ich muss sagen, ich bin wieder einmal sehr zufrieden mit Ihnen, meine Damen und Herren." Aaron Rembrandt nickte anerkennend. "Und es zeigt mir, dass Sie einmal mehr bereit sind für eine schwierige Aufgabe. Wie ich bereits gesagt habe: Sie werden sich in Dreiergruppen zusammenfinden, ermitteln, worauf die Inschrift vorkam und wo sie geographisch zu verorten ist, außerdem benötigen Sie natürlich das Alter der Schrift, bevor Sie es übersetzen." Er machte eine kurze Pause. "Bilden Sie jetzt bitte Dreiergruppen und holen Sie sich eine Kopie des Textes." Er deutete mit der Hand auf den Pergamentstapel auf seinem Pult. "Bevor Sie mit den Übersetzungen anfangen, besprechen wir aber Ihre Ergebnisse bezüglich der Herkunft. Außerdem werde ich Ihnen, um es dann zu vereinfachen, auch verraten, worum es in diesem Text geht, damit Sie die Ergebnisse selbst überprüfen können."

pp: NRPG-Startfeld

Na toll,jetzt sollten sie auch noch Partnerarbeit machen. Normalerweise hatte Sina nichts gegen diese Unterrichtsmethode und normalerweise mochte sie auch Runenkunde ganz gerne.
Aber heute war definitiv nicht ihr Tag.
Durch das ganze Fiasko mit dem Heinzelstreik kam sie zuerst zu spät zum Frühstück. Dann musste sie auch nochmal zurück in ihren Schlafsaal, da sie ihre Hausaufgaben vergessen hatte. Zum Glück kam sie zwar noch pünktlich in den Unterricht, hatte dafür aber einen der ungünstigsten Plätze ergattert. Direkt an der Tür.
Und als ob ihr Glück nicht schon perfekt gewesen war, kam zu allem Übel gerade eben noch Clue in den Klassenraum und setzte sich auf den nächstbesten Platz -natürlich neben Sinas.
[OOC: Hoffe, das ist ok, Shouky. Du hattest ja keine Angaben gemacht, wo Clue sich hingesetzt hat)
Sina sah sich um. Mit wem sollte sie nun eine Gruppe bilden?

Stumm erhob sich Anjun von seinem Platz und setzte sich zu Libby und Marlon, die mit ihm in einer Gruppe waren. Er nahm seine Bücher und den Aufgabenzettel zur Hand und überflog kurz die Schriftenreihen, die sie übersetzen sollten. Dann sah er die anderen fragend an, so als erwarte er einen Vorschlag wie sie vorgehen sollten. Untypisch für ihn, der gerne selber die Initiative ergriff.

Lara sah sich um. Mit wem sollte sie zusammen arbeiten? Leon, das wäre einfach zu perfekt gewesen. Er hätte die Arbeit gemacht und sie gemuetlich chillen können, aber leider schien der schon andere Partner zu haben. Seufzend packte sie sich ihre Sachen und machte es sich neben Sina bequem. Daneben sass dieser Junge, Clue. „Sieht ganz so aus als arbeiten wir heute zusammen“, grinste sie Sina, fuer ihre Verhältnisse, gut gelaunt an und liess den Blick ueber das Aufgabenblatt schweifen. Sah eigentlich relativ einfach aus. Auf jeden Fall innerhalb einer Stunde machbar.

Leon nahm die Aufgaben entgegen und sah sie sich an. Recht simpel, war sein Urteil. Wenn es nach ihm ging konnten die Aufgaben nicht schwer genug sein. Ohne zu Fragen setzte er sich zu Dominic. „Domi!“, redete er sofort auf den sichtlich schlecht gelaunten Jungen ein. Ein Ueberfallkommando aus guter Laune.

„Also ich finde es Klasse, das wir endlich mal Gelegenheit haben zusammen zu arbeiten. Das wird bestimmt lustig. Einfach Leon ok. Nicht das ich Leonard nicht nicht mag, aber Leon ist mir lieber. Nicht gerade anspruchsvoll die Aufgaben, nicht das ich mich beschwere. Also wo fangen wir an?“ Leon strahlte den missmutigen Jungen gluecklichselig an, heute war einfach ein wundervoller Tag! So wie die ganzen restlichen Tage in dem Leben des von Hess. Ob er ihn Domi nennen duerfte? Er machte es einfach!

Partnerarbeit also. Marlons Blick schweifte durch den Raum. Mit wem könnte er zusammen arbeiten? So lieb Bell auch war, sie würde ihn wahrscheinlich die ganze Arbeit alleine machen lassen und Dominic war im Moment wohl nicht in der Stimmung für eine gute Partnerarbeit. Als erstes fiel sein Blick dann zu Lara, die sich jedoch gerade erhoben und zu Sina gesetzt hatte. Da fiel ihm das Mädchen neben ihr....Libby, wenn er sich recht erinnerte auf. Bis jetzt hatte er irgendwie kaum Kontakt mit ihr gehabt. Tja das würde sich nun wohl ändern. Grinsend nahm er seine sachen und setzte sich neben sie. "Morgen! Tja dann arbeiten wir wohl zusammen." strahlte er sie an. Als dann auch noch Anjun zu ihnen kam, konnte eigentlich nichts mehr schief gehen. Der Junge musste doch in Runenkunde mindestens so gut sein, wie Marlon. Außerdem hatte Marlon so vielleicht Gelegenheit dazu, herauszubekommen, was dem Jungen fehlte.

Was seine 1. Hoffnung anging, wurde der Blonde allerdings Maßlos enttäuscht. Wie kam das, das Anjun nun plötzlich ihnen die Initiative überlies? Normalerweise übernahm der Rothaarige doch bei solchen Dingen immer gleich das Kommando. Ungläubig sah Marlon den anderen Nachtkrabb an, ehe er begann zu reden. "Naja also als erstes sollten wir mal versuchen herauszubekommen, Aus welchem Kulturkreis sie stammt. So können wir auch leichter darauf schließen, wie alt sie ist, zumindest grenzt das die Suche ein." Marlon musterte das Pergament genau. Villeicht konnte er auch so schon ein paar Worte entziffern und so darauf schließen, doch ohne das Alter würde das ziemlich schwer werden. "Also ich würde auf die angelsächsische Runenreihe tippen, womit die Runen von einem auf der Britischen Insel stammen könnten....obwohl....das hier könnte auch....hmmm....was meint ihr?"

Dominic zuckte sichtlich zusammen, als es hieß, sie müssten eine Gruppenarbeit absolvieren. Noch heftiger zuckte er zusammen, als dieser Leon-Schnösel viel zu laut auf ihn einredete und ihn zu allem Überfluss auch noch "Domi" nannte. Er rollte erst einmal demonstrativ mit den Augen. Wo war er hier hineingeraten?
"Ich bin auch furchtbar begeistert... Leon. Aber ich heiße Dominic, nicht Domi. Also nenn mich gefälligst auch so." Bevor er eine Antwort erhalten hatte, senkte er seinen Blick auf das Pergament und studierte kurz die Runen. Sahen irgendwie merkwürdig aus, Magister Rembrandt hatte wieder mal eines seiner exotischeren Textstücke herausgesucht. Bevor er sich aber mit Leon unterhalten musste und der Junge weiterreden konnte, hielt Dominic zwei Finger hoch. "Wir sind zu zweit. Wir können nicht anfangen, bevor wir nicht drei Leute sind."

„Warum magst den Namen nicht Domi...Domi hört sich doch viel besser als Dominic an. Irgendwie niedlicher. Meine Meinung. Aber du scheinst ja anders zu denken.“ Leon ignorierte die offensichtlichen Versuche des kleineren Jungen mit einer Konsequenz, die ihres gleichen suchte. Wenn dieser Griesgram mies drauf, war das doch nicht Leons Angelegenheit. Von so was er ließ der Junge nicht seine gute Laune verderben.

„Es sind ja drei Leute. Also wäre es natürlich unhöflich anzufangen, ohne auf die dritte Person zu warten. Was nicht heißt, das wir nicht schon wenigstens Vorarbeit leisten können, schließlich müssen wir zum Ende der Stunde fertig sein. Du bist doch sicher gut oder. Naja, zumindest so weit ich das mit bekommen habe, scheinst du in dem Fach nicht unbegabt zu sein.“ Unbeirrt plauderte Leon weiter, dabei die Seiten eines Lexikon für Runenkunde durch blätternd. Irgendwo hatte diese Runen schon mal gesehen. Nur die Zeit konnte er gerade nicht direkt zu ordnen.

"Es wäre aber unfair unserem dritten Mitstreiter gegenüber, wenn wir jetzt schon beginnen würden, ohne ihm oder ihr die Chance zu geben, sich auch an unseren Überlegungen zu beteiligen", erwiderte Dominic, dem Leonard schon jetzt furchtbar auf den Keks ging. Deshalb blockte er auch die unverholene Provokation der Verwendung von 'Domi' durch Schweigen ab, sondern ging auch nicht weiter auf die Gesprächsavancen über seine Leistungen in Runenkunde ein. Solche Menschen konnte man am Besten ertragen, wenn man sich lang genug einredete, dass sie nicht da waren. Dominic hatte nach wie vor die leise Hoffnung, dass sie sich dann auch wirklich in Rauch auflösten.

Leon nickte. Das war Domi sagte klang auf eine gewisse Weise logisch. Auch wenn diese Logik einen Knackpunkt hatte. „Sicher ist es unfair....in einem gewissen Masse. Aber was ist wenn die 3 Person in einem Thema weniger bewandert ist. Oder zu einem zu späten Zeitpunkt aktiv in das Geschehen eingreift. Durch solche Faktoren kann der Erfolg der ganzen Gruppe gefährdet werden. Auf der anderen Seite, besteht auch die Möglichkeit, das sich das warten lohnt. Und das Endergebnis produktiver wird. Es kommt also immer darauf an aus welcher Sicht man die Dinge sieht.“

Nachdenklich legte der Junge den Kopf zur Seite und ein noch viel längerer Monolog, zu diesem Thema spielte sich in seinem Kopf ab. Am Ende kam Leon zum Schluss das Dominic mit seiner Logik nur halb recht hatte. „Also warum magst den Namen Domi nicht?“, merkte er nicht einmal das er dem andern auf die Nerven ging. Schließlich fand er die Seite im Buch und legte die Runentabellen Domi direkt vor Nase. So das der andere Junge keine Chance hatte diesen Umstand zu ignorieren. „Diese Runen könnten doch ein Anhaltspunkt sein.“