HS Unterricht - Klassenzimmer: Geschichte der Magie

Eine Reihe von Bildern berühmter Zauberer hängt an den Wänden des Klassenzimmers und lenkt die Blicke der weniger fleißigen Schüler während der Stunde oft ab. Hinten an der Wand stehen mehrere Büsten berühmter Hexen und Zauberer, die sich ständig während des Unterrichts unterhalten, so dass man in den hinteren Reihen nicht viel vom Unterricht mitbekommt.

Mehr oder minder gut gelaunt - auch den Lehrbetrieb vereinfachte der Heinzelstreik nicht unbedingt - betrat Rudobald Schnawitzki sein Klassenzimmer mit einem gewaltigen Stoß an Büchern und Papieren auf dem Arm: seine Unterrichtsvorbereitung, die korrigierten Hausaufgaben der Schüler, zahllose Notizen zu allen möglichen anderen Dingen und wenn er sich nicht irrte, steckte irgendwo auch noch ein Brief seiner Mutter, die ihm von einem Fund berichtet hatte.
Er ließ den Stapel an Materialien auf den Tisch fallen und blickte sich um. "Helga! Helga! Wo stecken Sie denn? Streiken Sie etwa auch? Aus Solidarität? Ich hatte gehofft, Sie könnten den Schülern heute die Heinzelmentalität ein wenig näherbringen."

Cf: HS Frühstück - Hauptgebäude: Speisesaal

Abel betrat den Unterrichtsaal für Geschichte und fand dort schon seinen Lehrer vor. "Hallo!" begrüßte er ihn. Er mochte Professor Schnawitzki eigentlich ganz gerne. Bei ihm versuchte Abel wenigstens, sich zu konzentrieren. Etwas fragend warf der Junge einen Blick auf den Papierstapel und kratzte sich am Kopf. Etwas kümmerlich lächelte Abel dann. "Das erschwert es wohl Allen etwas..." murmelte er dann. Er nahm es den Heinzeln nicht übel, dass sie streikten. Sie werden wohl ihre Gründe haben. Und der Junge fühlte sich etwas dumm dabei, dass er nicht darauf kam, welche Gründe das waren. Lag es an der Schülerschaft oder an etwas Anderem? Waren sie mit ihrem Lohn nicht zufrieden? Oder wollen sie Allen nur eine Lektion erteilen? "Glauben sie, dass die Heinzel ihren Standpunkt ausführen werden?" fragte der Junge, als der Magister nach einer Heinzelfrau Namens Helga rief.

Rudobald Schnawitzki wollte weiterhin auf das leere Portrait an der Seitenwand einreden, als er plötzlich ein Geräusch hinter sich hörte. Er drehte sich um und blickte einigermaßen irritiert drein, dass Abel Monau einer seiner ersten Schüler war. Nach Allem, was er von seinen Kollegen hörte, war er nicht unbedingt der eifrigste Schüler an der Schule, aber er persönlich konnte sich nicht über die Mitarbeit des Jungen beschweren. Nur als Ersten im Klassenraum hatte er ihn auch noch nie erlebt.
"Ich nehme an, die Heinzel werden eine Streikschrift an Professor Klotterbeck übergeben haben, Herr Monau, aber ich glaube nicht, dass sie Ihnen eine Lektion in Henricologie erteilen." Der Lehrer für Geschichte der Magie schüttelte bedauernd den Kopf.
"Ich hatte aber gehofft, dass Helga Schuhwichser zumindest da sein würde, weil ich ihr Leben heute ohnehin durchnehmen wollte. Aber wenn sie nicht persönlich anwesend ist, dann werde ich halt auf ihre Biographie von Lügbold Schleimwicht zurückgreifen, um euch die Heinzel einmal näher zu bringen." Den Namen Lügbold Schleimwicht betonte er besonders und wandte sich dabei auch halb dem Bild zu, in der Hoffnung, eine Reaktion aus dem Rahmen zu bekommen, denn nach allem, was man wusste, war diese Biographie eine reine Schmähschrift.

Abel stutzte, als der Blick seines Lehrers auf eines der Portraits fiel. Es war leer. //Achsoo.. er spricht mit dem Gemälde... oder eher mit dem nicht vorhandenem Gemälde...// dachte der Junge dann. Abel hatte ehrlich gesagt nicht gewusst, dass es Portraits gab, die Heinzeln gewidmet waren. Er wollte brennend wissen, was sie wohl geleistet hatte. Aber diese Helga Schuhwichser schien stur zu sein, und zeigte sich aus Prinzip nicht. "Lügbold Schleimwicht...? Sind die Meisten seiner Werke nicht ziemlicher... Na Ja... Mist?" brachte es der braun-haarige Junge im überraschendem Ton auf den Punkt und schaute seinen Lehrer an. Aber der junge Monau verstand schon, dass der Magister sie auf diese Weiße heraus locken wollte. Darum blickte Abel nun auch in Richtung Portrait. //Wenn ich es mir so recht überlege.. habe ich noch nie mit Personen in einem Gemälde gesprochen...// dachte er und legte den Kopf schief, während er den leeren Rahmen anstarrte.

"Ich halte Lügbold Schleimwicht für den verkanntesten Biographen der Geschichte der Magie überhaupt. Viele Historiker hören nur auf den Ruf dieses Autors, aber der ist zweifelsohne von den Nachfahren der Porträtierten in den Schmutz gezogen worden, damit niemand glaubt, welche Ungeheuerlichkeiten er über die ach so strahlenden Helden unserer Vergangenheit zu berichten weiß."
Rudobald Schnawitzki zwinkerte Abel verschwörerisch zu. "Sie als Mist zu bezeichnen zeugt also nur davon, dass Sie als unschuldiger Schüler auch ein Opfer der Geschichtsklitterung gewesen sind. Beispielsweise weiß er zu berichten, dass Helga Schuhwichser eine despotische und blutrünstige Nymphomanin war, aber bei Schleimwicht kann man das alles nachlesen." ...

"NICHTS ALS LÜGEN!" schallte es aus dem immer noch leeren Portrait, aber offenbar war die Aufmerksamkeit von Helga Schuhwichser erregt worden.

PP: HS Frühstück - Hauptgebäude: Speisesaal + Lara

"NICHTS ALS LÜGEN!", brüllte jemand, als Lara und Anjun das Klassenzimmer betraten. Offenbar stritt sich der grüngewandete, schon früh ergraute Lehrer für Magiegeschichte mit einem der zahlreichen Portraits an den Wänden des Klassenzimmers herum. Bisweilen lies der Magister die Abbildung historischer Persönlichkeiten ihre Version einer Geschichte selber erzählen, oft genug mischten sich die Portraits aber auch einfach ungefragt in den Unterricht, so dass Schnawitzki dann ihre Bildnisse einfach umdrehte. Lara und Anjun setzten sich in eine der hinteren Reihen, um nicht weiter aufzufallen. Heute war dem jungen Baccaracus ganz und gar nicht danach sich in den Unterricht einzubringen. Allerdings war Schnawitzki dafür bekannt, gerne mal die Hausaufgaben abzufragen. Blieb nur zu hoffen, dass es heute nicht ihn traf.

Abel fuhr heftig zusammen, als die Stimme aus dem Gemälde donnerte. "NICHTS ALS LÜGEN!" Der Junge atmete tief aus. Dann schaute er zu dem Magister und nickte still. "Wenn das so ist, wie sie sagen... dann bin ich wohl wirklich verblendet..." sprach Abel an seinen Lehrer gerichtet. "Doch falls es wirklich Lügen sind, wie sie sagen, dann sollten sie im Stande sein, dies zu beweißen, oder, Frau Schuhwichser?" meinte der Junge und drehte sich zu ihrem Portrait. Er sprach fest, ruhig und im neutralem Tonfall. Für einen Moment wunderte er sich über sich selbst. Er wusste selbst nicht mehr genau, wann er das gelernt hatte... so selbstbewusst zu sein. Ihm wurde allmählich immer bewusster, dass er sich an dieser Schule verändert hatte. Er wusste, dass damit auch andere Leute zu tun hatten. Als Anjun und Lara den Raum betraten, drehte sich Abel zu ihnen um. Er grinste leicht und nickte ihnen zur Begrüßung zu.

pp: HS Frühstück - Hauptgebäude: Speisesaal

Einen letzten Schluck des Energydrinks, den sich Marlon vor Schulbeginn in die Tasche gepackt hatte, nehmend schlenderte er den Gang zum Klassenraum hinunter. Das war auch bitter nötig, denn so sehr sich der Blonde auch bemühte, aufzupassen und Interesse an den Anekdoten von Magister Schnawitzki zu entwickeln, es war einfach unglaublich schwer, bei dem monotonem Redefluss des Lehrers die Konzentration beizubehalten. Geradenoch so früh am Morgen hatte sich Marlon schon des Öfteren dabei ertappt, wie er angefangen hatte zu sabbern oder gar eingenickt war. Er entsorgte gerade die Dose, als er durch eine schrille Stimme zusammenfuhr, die aus dem Klassenraum zu kommen schien. Kurz suchte er nach einer Person, der er diiese Stimme zuordnen konnte, erkannte jedoch dann, dass er sie noch nie zuvorh gehört hatte.

Neugierig den Raum betretend fand er dann nur Lara und Anjun in der letzten Reihe vor und ganz vor Abel und den Magister, die sich augenscheinlich mit einem Leeren Portrait zu unterhalten schienen. wahrscheinlich war die Stimme von da her gekommen. "Morgen Magister Schnawitzki." meinte er kurz, ehe er in einer der hinteren Reihen, nicht weit von Lara und Anjun, Platz nahm und den beiden kurz zunickte. Nicht, dass der Lehrer es noch mitbekommen würde, wenn Marlon mal wieder vollkommen die Konzentration verlieren würde. Das wäre sicher mehr als unvorteilhaft. Er holte also sein Geschichtesbuch, den Block und die Feder, sowie die Hausaufgaben, die Leonard netterweise "verbessert" hatte auf den Tisch, lehnte sich zurück und beobachtete interessiert, woe sich der Lehrer und Abeö mit dem Bild unterhielten. Was es wohl damit auf sich hatte?

pp: Startfeld

Libby gähnte, als sie das Klassenzimmer betrat. Sie war alles andere als ein Morgenkind und könnte bis in die Mittagsstunde schlafen, wenn man sie denn ließe. Die blonde Hexe ließ sich auf einen Platz am Rande des Klassenzimmers nieder, bettete den Kopf auf ihren Büchern und nahm sich vor, bis zum Beginn des Unterrichts zumindest ein kleines Nickerchen zu halten. Es waren ja ohnehin noch nicht allzu viele Schüler anwesend. Letztendlich hielt Libbys eigener Magen sie jedoch von ihrem Plan ab: der knurrte nämlich unverschämt laut und beschwerte sich über das unzureichende Frühstück von einer Tasse Kaffee. Was sollte ich denn machen?, fauchte Libby ihn in Gedanken an. Sie war an diesem Morgen relativ spät in die große Halle gekommen und hatte nicht eingeplant, dass sie sich wegen des Heinzelstreiks das Frühstück selbst zubereiten musste. Selbst die Tasse Kaffee hatte sich die Blonde von einem anderen Schüler abgeluchst, der eine ganze Kanne frisch aufgebrüht hatte.

Libby seufzte geschlagen, setzte sich wieder auf und sah sich kurz im Klassenzimmer um, während sie sich eine Strähne ihres blonden Haars zurückstrich, die sich aus dem Knoten gelöst hatte. Sie hoffte den Unterricht schnell hinter sich zu bringen, denn dann gab es Mittagessen und am Nachmittag stand der Duellierclub an. Dass sie sich wahrscheinlich auch das Mittagessen selber machen musste, auf den Gedanken kam Libby im Moment gar nicht.

PP: HS Frühstück - Hauptgebäude: Speisesaal

Ein Lied vor hin summend betrat Leon den Klassenraum. Nach einem delikatem Fruehstueck wartete ein neuer wundervoller Tag auf ihn. Gewohnheitsmäßig steuerte er einen Platz in der ersten Reihe an. Mit einem Ohr folgte er der kleinen Diskussion mit Helga Schuhwichser. Diese Gemälde waren sehr amüsant, wenn auch zu gegeben sehr nervig. Vor allem wenn sie zu allem ihren unqualifizierten Senf dazu geben mussten. „Spar dir die Diskussion Abel,“, lachte der große Junge fröhlich. „Es ist allgemein bekannt das man nichts ernst nehmen sollte was ein Gemälde erzählt. Die Toten neigen nun mal dazu sich besser darzustellen als zu Lebzeiten. Und ihre Werke, man sollte niemals viel Wahrheitsgehalt erwarten. Und dieser Lügenbold Schleimwicht...da kann man auch gleich Märchenbücher lesen, macht keinen Unterschied. Und Hallo Helga!“, wurde die Stimme auch noch gleich begrüßest.

Leon breitete sorgsam seine Unterrichtsmaterialien auf dem Tisch aus. Die selbst schreibende Feder brachte sich, wie immer, frei schwebend in eine Schreibpostion. Zum Glück waren noch nicht alle da, also kam er vielleicht endlich mal dazu sein Buch zu lesen. Nicht das die Diskussion mit Selina nicht spaßig war, aber er war gerade an einer spannenden Stelle angekommen. Der an der gerade ein ganzer Stadtteil von einer Atombombe ausgelöscht wird, um den G-Virus einzudämmen. „Ob es möglich ist mit einem Virus die ganze Zauberwelt in Zombies zu verwandeln?“, überlegte er leise vor sich hin während die Schreibfeder, ohne Aufforderung seine Gedanken zu Papier brachte.

pp: HS Frühstück - Hauptgebäude: Speisesaal (+Eulalia)

Anselm betrat mit Eulalia Hand in Hand das Klassenzimmer für Geschichte der Magie und blickte staunend das Spektakel an, dass sich ihm darbot. Der Lehrer und Abel führten ein Gespräch mit einem zeternden leeren Rahmen, Leonard gab dazu altkluge Kommentare ab und überhaupt sah es überhaupt nicht so aus, als ob der Unterricht gleich beginnen würde. Anselm grinste zufrieden.
"Was für ein Chaos hier herrscht, da geht mir das Herz auf. Endlich einmal eine Stunde, die vielversprechend und aufweckend werden könnte", murmelte er Eulalia zu und studierte die noch freie Platzwahl. In der letzten Reihe saßen Lara und Anjun, der alles andere als gut aussah. Damit war die letzte Reihe blockiert, Anjun sah nicht so aus, als ob er besser nicht gestört werden wollte. "Lass uns in die vorletzte Reihe gehen." Er zog Eulalia wieder mit sich, ließ sich auf einen freien Stuhl fallen und kramte einige Pergamente hervor.

pp: Startfeld

Verärgert vom kläglichen Frühstück in der Früh, betrat Yana das Klassenzimmer für Geschichte der Magie. Obwohl sie Muggel liebte, hatte sie es heute doch recht eigenartig gefunden, sich selbst eine Tasse Tee zu brühen. Mit dem Zauberstab versteht sich. Aber allein die Tatsache, dass sie es selber hatte machen müssen, hatte ihr zu denken gegeben. Wurden die Heinzel denn so schlecht behandelt? Das Mädchen konnte das nicht behaupten...

Yana beförderte ihre Tasche voll Bücher mit Schwung auf einen Tisch in der zweiten Reihe und packte anschließend ihr Buch für Geschichte der Magie aus. Erst dann bemerkte sie, dass Abel vorne beim Lehrer stand und sich mit eine mGemälde unterhielt. Das Mädchen schnappte den Namen der Frau im Gemälde auf: Helga Schuhwichser. Aber dem Mädchen war das sprechende Gemälde heute egal, zumal sie ja daran gewöhnt war mit Bildern zu sprechen. Also setzte sie sich nur auf ihren Platz und sah sich den Stoff der letzten Stunde an.

pp: HS Frühstück - Hauptgebäude: Speisesaal

Dominic betrat das Klassenzimmer für Geschichte der Magie und blickte sich irritiert um, weil es ihm so vorkam, als ob ihr heillose Anarchie herrschte. Wenn er der Lehrer in diesem Raum wäre, dann würde es solch einen Volksaufstand sicherlich nicht geben, aber leider war er es nicht. Oder zum Glück, denn wenn er es wäre, müsste er sich um all die Anwesenden Vollpfosten kümmern. Auch wenn ihn die Erkenntnis erfreute, dass er es in dieser Konstellation immerhin besser erwischt hatte als Magister Schnawitzki, setzte er sein mürrischstes Gesicht auf, das er gerade zur Verfügung hatte und überlegte, ob er heute eher in der Stimmung für die erste oder für die zweite Reihe war. Er erblickte Leonard in der ersten Reihe, der redete ihm aber zu viel. Also verzog er sich stumm in die zweite Reihe, hielt dabei einen Platz Abstand zu Yana ein, die kurz vor ihm hereingekommen war, und richtete mit üblicher Akuratesse seine Arbeitsmaterialien auf dem Tisch aus.

Eine fuchsteufelswilde Heinzelin erschien in dem Portrait, mit dem Abel und Rudobald Schnawitzki sprachen. Sie hatte die Ärmel ihres rotkarierten Kleides hochgekrempelt und ihre Schürze wehte hinter ihr her, als sie ins Bild gestürmt kam. "Ich sage Ihnen was, Rudobald Schnawitzki und du, du vorlautes Gör. Ich werde euch schon sagen, wie es richtig war und wehe, du erwähnst noch einmal diesen Idioten, Schnawitzki. Dann werde ich dafür sorgen, dass die Heinzel Sie noch ein wenig länger boykottieren."
Rudobald Schnawitzki grinste zufrieden und klopfte Abel auf die Schulter. "Danke für Ihre Hilfe, Herr Monau. Sie können sich dann setzen, wir beginnen gleich mit dem Unterricht, sobald Frau Schuhwichser sich wieder beruhigt hatte." Der Magister wandte sich daraufhin an die Klasse und musterte gut gelaunt seine Schülerschaft.
"Guten Morgen, meine Lieben!" Er strahlte in die Runde. "Wie Sie sicherlich bemerkt haben, ist heute einiges anders als für gewöhnlich, deshalb habe ich Frau Schuhwichser auch gebeten, heute als Expertin in unserem Unterricht zu fungieren. Als bereits toter Heinzel gilt sie damit nicht als Streikbrecherin, nicht wahr Frau Schuhwichser?" Er lächelte der kugelrunden Heinzelin, die sich langsam beruhigt hatte, freundlich zu.
"Sie ist auch zuverlässig in dem was sie sagt, Herr von Hess, genauso wie alle meine Portraits. Ich würde vorschlagen, wir beginnen erst einmal, indem wir rekapitulieren, was wir über die Geschichte und die Gesellschaft der Heinzel wissen. Wer möchte beginnen?"

[ooc: Damit beginnt jetzt der Unterricht. Wer später dazukommt, möge so tun, als sei er pünktlich zum Unterricht erschienen und säße schon die ganze Zeit über bei den anderen Schülern, es sei denn, er oder sie legt es darauf an, die Verspätung auszuspielen. Bitte nehmt euch einfach selbst dran und sagt nicht zu viel, damit auch jeder etwas sagen kann. Seid kreativ, nutzt euer grobes Wissen über die Heinzel, um es ein wenig auszuschmücken. Wenn jeder etwas gesagt oder deutlich gemacht hat, dass er nichts sagen möchte, werden wir dann weitermachen.]

Ach das war hier also los! Sie hatten die ganze Zeit versucht, die heinzelin aus dem Portrait zu locken. Das hatten Magister Schnawitzki und Abel aber schlau angestellt. Aber nun diese Frage... So wirklich viel wusste Marlon über die Heinzel nicht wirklich. Er hatte nie viel Dienstpersonal um sich gehabt und von dem, was er bei anderen mitbekommen hatte, wurden in seiner Heimat Hauselfen eingesetzt. Sogar seine Familie in Deutschland nutzte Hauselfen, auch wenn sie sie wegen der Gesetze bezahlen musste, weil sie der Meinung waren, dass man Hauselfen mehr trauen konnte und sie sich in ihrer Unterwürfigkeit nie gegen ihren Herrn auflehnen würden. Aber was wusste er über Heinzel? zaghaft hob der Blonde die Hand. "Ja, Herr Mondgold?" "Also....naja...Im Gegensatz zu Hauselfen, wie sie in anderen Ländern üblich sind und in Deutschland gewöhnlich verboten sind, werden Heinzel bezahlt."

Der Raum hatte sich mit der Zeit gut mit Schülern gefüllt und Magister Schnawitzki setzte an, den Unterricht zu beginnen. Libby lauschte auf, als sie die ‚Dame‘ in dem Portrait erblickte: es war ein Heinzelfrau. Frau Schuhwichser. Die Blonde prustete leise in ihre Hand. Sie war größtenteils in der Zauberwelt aufgewachsen, aber einige Namen zauberten ihr immer wieder ein Lächeln auf die Lippen. Zögernd hob Libby ihre Hand. Sie war nicht sehr aktiv im Unterricht, auch wenn sie in den meisten schriftlichen Tests glänzte. Vielleicht nahm Magister Schnawitzki sie deswegen gleich an zweiter Stelle dran. „Kommen Heinzel nicht sogar in Muggelsagen vor?“ Libby war eine Kölnerin, natürlich wusste sie, dass Heinzel in Muggelsagen vorkamen. Es war jedoch eine ihrer Angewohnheiten ihre Aussagen im Unterricht zu Fragen umzuformulieren. Das ließ sie nicht ganz so dumm dar stehen, wenn es falsch war.

Verstohlen blickte das Mädchen zu Dominic, der sich auch in die zweite Reihe setzte, schenkte dem Jungen aber keine weitere Aufmerksamkeit, weil sie wusste, dass er sie sowieso ingorieren würde.

Yana sah von ihrem Aufsatz auf, als Magister Schnawitzki den Unterricht begann. Offenbar ging es in dieser Stunde - wie auch kaum anders zu erwarten - um die Geschichte der Heinzel. Und das Mädchen wusste sogar etwas darüber. Sie hob die Hand und begann zu sprechen, als sie der Magister aufrief.

"Als Rungholt gegründet wurde, hatte die Schulleitung nach einer Möglichkeit gesucht, wie man die Schüler verköstigen könnte und wie alle Hausarbeit erledigt werden könnten. Putzfrauen oder -männer wie sie die Muggel einstellen, wären für die Schulleitung nicht in Frage gekommen. Zufällig hörte man von einer Zaubererschule in der Schweiz, die Heinzel eingestellt hatten und entschieden sich für diese Altnernative der Haushelfen."

Hektisch versuchte Selina mit den hohen Absätzen ihrer Stiefel den Korridor herunter zu rennen. Diese verfluchten Heinzel! Musste sie doch tatsächlich ihren Maskara selbst aus dem Abfluss des Waschbeckens holen, als er da rein gefallen war! Obwohl...wenn sie nochmal so genu darüber nachdachte, würde sie ihn dann doch wegwerfen, aber so weit dachte sie in dem Moment im Badezimmer der Mädchen nicht. Vor der Tür des Klassenraums blieb sie stehen. Sie würde nun definitiv nicht hächelnd und hektisch in den Raum kommen und solche Situationen hatten immer was Gutes. So würden sie immer hin alle bemerken. Sie öffnete die Tür un trat wie immer im Modelschritt ein. "Guten Morgen Magister. Verzeihung wegen meiner Verspätung. ich musste mir noch die Nase pudern und da gab es dann ein Paar....Probleme im Mädchenbad. Das Waschbecken war verstopft."

Energisch schritt sie dann weiter und setzte sich auf den 1. Platz, den sie sah. neben ihr saßen in der 2. Reihe noch dieser griesgram und dann war da noch Yana. Die hatte wohl gerade kvorher etwas gesagt. Wenn sich Selina nicht verhört hatte, handelte diese Stunde dann wohl von den Heinzeln. Und war in dem Porttrait da hinten nicht diese Imperdinente Helga Schuwichser? Die würde sie sicher noch interviewen. Das würde ja interessant werden. Sie hob ihre Hand und als der Lehrer ihr zunickte begann sie los zu reden "Sie sind mit den Hauselfen verwandt und es ist die Meinung weit verbreitet, dass sie von Hauselfen abstammen, die die sklavenähnliche Haltung der Hauselfen ablegten."

Die Heinzelfrau ließ nicht lange auf sich warten. Schnell wütete sie auf ihn und Rudobald ein, so dass Abel nicht einmal Zeit hatte, auf Leonards Aussage ein zu gehen. "Gerne doch" meinte Abel dann und nickte, als der Magister ihn lobte. Abel hatte bemerkt, dass sich der Klassenraum allmählich füllte. Nachdem ihm sein Lehrer gesagt hatte, er solle sich setzen, tat Abel dies auch. Er suchte sich einen Platz in der vordersten Reihe. Als der Unterricht seinen Lauf nahm, legte der Braunhaarige seinen Kopf in die eine Hand und versuchte, wie so oft, nicht ein zu dösen. Jedoch gelang ihm dieses Unterfangen ganz gut. Trotzdem hob er als einer der Wenigen nicht die Hand.

Magister Schnawitzki strich sich langsam durch den Bart, während er die Antworten seiner Schüler so hörte. Helga Schuhwichser in ihrem Portrait schnaubte verächtlich, als Selina äußerte, die Heinzel stammten von den Hauselfen ab. Das war nicht ganz so falsch, zumindest gab es verwandtschaftliche Beziehungen zu ihnen aber man sollte es nicht allzu laut in der Gegenwart der Heinzel sagen.
"Hören Sie mal, Magister, bringen Sie Ihren Schülern eigentlich auch was bei? Das ist ja unerhört, wie wenig die wissen. Zu früheren Zeiten waren die Rungholter Schüler noch gebildet und wissensdurstig und nicht so schlapp wie der lahme Haufen." "Naja, denen wurde ihr Komfort genommen, weil die Heinzel zu streiken beschlossen haben. Das kam nicht so gut an." "Papperlapapp, das ist unser heiliges Recht zu streiken und das werden wir immer wahrnehmen, wenn es so ist." "Deshalb sind wir ja hier."
Mit diesen Worten wandte Rudobald Schnawitzki sich wieder vom Portrait ab und blickte in die Runde. "Ich möchte jetzt, dass Sie in Zweiergruppen Steckbriefe zu den Heinzeln erstellen. Die allgemeinen Informationen zu den Heinzeln finden Sie in Ihren Schulbüchern. Was allerdings ihren Streikwillen betrifft, werden Sie verschiedene berühmte Streiks aus unterschiedlichen Anlässen ebenfalls in Ihren Schulbüchern finden. Das hat in der Forschung zu verschiedenen Ansichten geführt, die im Buch ebenfalls skizziert werden. Ich möchte, dass Sie im Rahmen der Steckbriefarbeit eine eigene Hypothese entwickeln und sie dann mit Frau Schuhwichser hier diskutieren. Sie ist auch Ihre Anlaufstelle zu Verständnisfragen. Als Gründerin der ersten Heinzelgewerkschaft der Geschichte ist sie dafür mehr als nur prädestiniert."

[ooc: Ich hoffe, die Aufgabe ist euch einigermaßen klar. Ihr könnt selbst festlegen, welche Fakten ihr im Steckbrief haben wollt, wie diese lauten und natürlich auch, mit wem ihr zusammenarbeitet. Was die Theorien des Streiks betrifft, haben wir das am Frühstückstisch ja schonmal angedeutet, ihr könnt euch irgendwas ausdenken. Ihr könnt euch dann an Helga wenden, die werde ich spielen.]

Soso einen Steckbiref zu den Heinzeln also. Zu schade, dass Marlon nicht ganz so viel über sie wusste aber dafür war ja auch das Buch da. Obwohl...ein wenig INformation von wo anders konnte sicher nicht schaden....wer würde denn wohl was über die Heinzel wissen? Sein Blick schweifte durch den Klassenraum //Lara? Ne die lässt die Dinger nur für sich arbeiten, aber von ihrer Mentalität wiees die bestimmt nichts...oder es interessiert sie nicht. Beii Anjun dürfte das in etwa genau so sein....aber da wär dann ja noch unser ach so selbstständiger Reinblüter....// kurz schielte er nochmal zu Lara. //Das wäre sicher genau das, was sie sehen will, wenn ich jetzt mit ihrem dummen Cousin arbeite aber dafür fehlen mir grad wirklich die nötigen Nerven....obwohl ich zugeben muss, dass der bis jetzt beängstigend nett war... ach was solls ich geh zu Abel. Lieber mit nem Kumpel, als mit sonem Vollidioten, egal wie viel der weis!// Er nahm seine Sachen, setzte sich ohne zu fragen direkt neben Abel und strahlte diesen dann an. "So da hast du mich wieder am Hals. Also was wollen wir zu den einzeln aufschreiben? Fällt dir vielleicht noch irgendein interessanter Streik ein, den man nebenbei erwhnen könnte?"

"So dan wollen wir mal schauen....wer ist den der oder die Glückliche?" Murmelte die Rothaarige vor sich hin. Sie blickte sich um und entschied dann kurzerhand einfach mit Yana zusammen zu arbeiten, die sowieso schon genau neben ihr saß. "Hey Yana, hast du schon einen Partner? Wenn nicht, könnten wir doch einfach zusammen arbeiten, oder?" lächelte sie die Braunhaarige an. Noch bevor das Mädchen überhaupt die Gelegenheit dazu hatte etwas zu sagen, kramte Selina schon ihr Bch aus der magisch vergrößerten Ledertasche und lies ihr selbstschreibende Feder Notizen machen. "Ich würde vorschlagen, dass wir auf jeden Fall den großen Heinzelstreik im Ministerium von 1956 erwähnen. Immerhin ist durch den Streik die arbeit fast zum erliegen gekommen und sogar das Flohnetzwerk soll, wenn ich da nicht etwas durcheinander gebracht habe, zusammengebrochen sein, weil die Angestellten im puren Chaos versanken. Außerdem noch etwas über diese Hela hier..." Sie nickte unauffällig Richtung Portrait. "Hast du vielleicht noch ein paar Ideen, zur Gesellschaft der Heinzel? Sicher steht dazu auch noch etwas im Buch." Voller Eifer blätterte sie auf der Suche nach besagtem Streik um das nochmal zu überprüfen, wärend sie auf irgendeine Reaktion Yanas wartete.

[ooc: Hab mir jetzt einfach was dazu ausgedacht. Das ist doch ok, oder??]

Magister Rudobald gab seinen Schülern bald schon eine Aufgabe. Sie sollten also in Gruppen zusammen arbeiten. Der Junge fragte sich zunächst, mit wem er zusammen arbeiten sollte... doch diese Frage beantwortete sich dann ziemlich schnell von selbst. Denn es setzte sich auch schon der junge Mondgold neben ihn, offensichtlich ziemlich positiv eingestimmt. Abel konnte sich ein leichtes, schadenfrohes Lächeln aber nicht verkneifen. "Ah.. Sieht so aus, als wäre ich die wilkommenste Wahl, hm?" fragte der Braunhaarige und ließ seinen Blick kurz über seine restlichen Klassenkameraden schweifen. Dann schloss er kurz die Augen und legte seine Zeigefinger auf seine Schläfen, um sich zu konzentrieren. Plötzlich sprach er so, als würde er die Seite eines Gesichtsbuches zitieren: "1806- Deutschland; Frankfurt. Heinzelmänner- und Frauen legen ihre Arbeit an einem adligen Hof aus Protest nieder. Erst drei Tage später wird ihren Forderungen nach gekommen..." Dann schwieg er eine Zeit lang, immer noch mit geschlossenen Augen. "... Hm... Mehr fällt mir gerade nicht ein..." sprach er dann und hob die Schultern.

Magister Schnawitzki gab den Schülern den Auftrag, Steckbriefe der Heinzel zu erstellen. Suchen sah sich Yana nach einem Arbeitpartner um. Doch Selina hatte sie schon auserkoren und Yana war das recht. "Klar, gerne"

"Der Streik von 1956 ist wirklich wichtig, stimmt. Weil er damals tatsächlich zum Umdenken führte. Aber ich würde auch den Streik Ende des 19. Jahrhunderts erwähnen. 1886 streikten alle Heinzel im Süden und Westen Deutschlands, der dazu führte, dass Zauberer und Heinzel anderthalb Jahrzehnte lang auf Kriegsfuß standen. Bis schließlich nach zahlreichen Verträgen wieder ein Einkommen zwischen den beiden Rassen getroffen war", sagte Yana und deutete dabei auf den Absatz im Buch.

"Meinst du, wir sollten auch bedeutende Heinzel wie Günther Fichtenfeuerschweif, Cornalio Dontendorf und natürlich Helga Schuhwichser erwähnen?", fragte das Mädchen und sah Selina fragend an.