HS Unterricht - Hauptgebäude: Eulerei (Glockenturm)

Der kleine, viereckige Raum im zweiten Stock ist der einzige Ort auf Rungholt, an dem man die Schulglocke nicht hören kann und das, obwohl sie direkt hier hängt. Der Zauber wurde allerdings nötig, weil es zudem der einzige Raum war, der als Eulerei zur Verfügung stand und man die Tiere nicht unnötig erschrecken wollte. So drängen sich hier tagsüber mehrere recht verschlafene Schuleulen und die Haustiere einiger Schüler in kleinen Schlafnischen.

Anjun wischte sich fröstelnd das Wasser aus dem Gesicht. Es hatte zu regnen begonnen und die Kälte des Novembers kroch ihm in alle Glieder. In der Eulerei war es dunkel und roch scharf nach Federn und Vogelkot. Dennoch war der junge Baccaracus froh, als er die Tür hinter sich schloß. Hier im Halbdunkeln bei den schlafenden Eulen hatte er Frieden.

Langsam ging er die hölzerne Wendeltreppe hoch, bis er zu Hugins Stange kam. Der Rabe sah ihn an, als wüsste er, wie er sich fühlte. Anjun nahm ihn auf den Arm und setzte sich auf die Stufen, die noch höher in den Turm hinauf führten. Zärtlich streichelte er über die blauschwarzen Federn.

„Heute ist es wieder so weit.“ Er fröstelte noch mehr dabei. „Aber das weißt Du ja. Alle Raben wissen es.“

Schwere Schatten lagen auf dem blassen, aristokratischen Gesicht des Jungen und er ließ es zu, dass der Vogel auf seine Schuter hüpfte und ihn sanft am Ohr knapperte, als er den Kopf in den Händen barg.

„Ich habe Angst, Hugin. Es darf nichts passieren...“, flüsterte er leise. Seine Kehle schnürte sich zu. „Aber das Schlimmste ist, dass ich hier sein muß.“ Er starrte in die Dunkelheit und Tränen verschleierten seinen Blick, der verzweifelt, wütend und wild war. „Ich sollte abhauen. Sollte weg von hier gehen. Wenigstens heute. Er braucht mich. - Aber wahrscheinlich haben sie den einzigen Weg durch Elbrechts Kamin versperrt. Warum, Hugin? Warum nur? - Bin ich ihnen so wenig wert? Halten sie mich für so schwach und so dumm? Ein kleines Kind? Nur der zarte, schwächliche Anjun, der nicht des Winters im Rhein baden kann, ohne krank zu werden? Nicht stark genug, um dabei zu sein? Dabei will ich nur helfen. Wer, wenn nicht ich? Ich kann es, dass mußt du wissen Hugin. Es ist schrecklich und ich habe Angst, aber ich kann es. Und es wäre leichter.“

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Ein räuspern. Dezent machte das Mädchen auf sich aufmerksam. Die Sorge hatte Lara dazu getrieben nach ihm zu suchen, die Art und Weise wie Anjun sie hatte stehen lassen. Die letzten Worte seines Monolog hatte sie folgen können. Das Anjun lieber mit dem Vogel über seine Sorgen redete als mit ihr...... Doch der junge Baccaracus würde schon seine Gründe haben.... Es war nicht an der Zeit fragen zu stellen, um ihre Neugier zu stillen..

Viel mehr lag es Lara auf dem Herzen für den Menschen, den sie liebte da zu sein, doch... Das erste Mal wusste sie nicht wirklich was sie tun konnte oder sollte. Wie man mit so einer Situation umging. Fragen...mitfühlende Worte hatten im letzten Jahr nicht auf dem Lehrplan ihres Lebens gestanden. Gute Laune verbreiten war auch eher das Spezialgebiet der anderen. Selbst ihn dazu zu bringen ordentlich zu Essen, eine weiterer Fehlversuch. .

Plötzlich kam sich die sonst so starke Lara schwach und hilflos vor. „Es ist nicht so das ich dir gefolgt bin, ich hab mir nur Sorgen gemacht, weil du nicht gut ausgesehen hast...“ Ein Widerspruch in sich. Miserable Wortwahl. Lara schritt auf Anjun zu und schlang von hinten die Arme um seine Brust. Wenn sie schon nicht in der Lage war mit Worten zu ihm durch zu dringen, sollte Anjun wenigstens spüren das sie für ihn da war.

Anjun zuckte zusammen, als Lara sich bemerkbar machte. Beinahe hätte er sein Zauberstab gezogen. Verdammt, warum hatte er sie nicht kommen gehört. Was, wenn es nicht seine Freundin, sondern jemand anderes gewesen wäre? Jasinai Rottmeister würde ihm die Ohren lang ziehen, hätte sie ihn beobachtet. Als sie ihn das letzte mal so unaufmerksam erwischt hatte, musste er es mit tagelangem Training büßen. Sie war unerbittlich gewesen. Und sein Vater noch viel mehr. „Schleich dich nie wieder so an.“, grollte er halb verlegen, halb überrumpelt.

Er senkte den Blick und ließ sich willig umarmen. Sein Kopf schmiegte sich gegen ihre Wange, wie um seinen Worten die Schärfe zu nehmen. „Verzeih mir.“, murmelte er leise und lehnte sich in ihre Arme. „Ich wollte Dich nicht anfahren.“ Er schloß die Augen und atmete, um sein inneres Gleichgewicht wiederzufinden. Als er sie wieder öffnete, drehte er sich zu ihr herum und sah forschend an. Seine hellblauen Augen waren gerötet und die Wimpern zeigten Spuren von Tränen. Er wirkte unsicher. Der wußte, dass er er innerlich zitterte und konnte es doch nicht verhindern. „Wie lange bist Du schon hier? Hast Du alles gehört?“

Die roten Augen, die Spuren von Tränen. Dieser Anblick war Lara neu und erschreckend zu gleich. Es machte dem Mädchen bewusst das ihr Freund, der nach außen hin so stark wirkte, auch nur ein Mensch ist. Ob er merkte das die Finger seiner linken Hand nervös gegen den feinen Stoff trommelten. Ihr Finger strich beruhigend über den Handrücken, zog sie schnell wieder weg. „Es tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe, das war nicht meine Absicht. Ich habe dich nur gesucht, weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe und da wollte ich einfach sehen wie es dir wirklich geht.“ In ihrem Kopf fügte sie ein stummes „...wenn ich schon nichts tun kann..“, hinzu.

Ihre Augen suchten die seinen und hielten seinem Blick stand. Lügen So tun als hätte sie nichts mit bekommen. Was ihn vielleicht beruhigte oder vielleicht das Gegenteil bewirkte...Lara kämpfte mit ihrer eigenen Unsicherheit. Dann riss sie sich zusammen. Anjun war offensichtlich wirklich bereit mit ihr darüber zu reden, diesen Moment wollte sie nicht verderben. „Du hast Sorge um deinen Vater. Das er dich heute wirklich braucht, aber dich nicht lässt, selbst die Wege nach Hause sind heute für dich versperrt. Und so wie du aussiehst und dich heute von den anderen distanzierst...“ Ein nachdenklicher Blick auf den Boden gerichtet, als suchte sie nach passenden Worten. „...muss es etwas sehr ernstes und gefährliches sein, was du vor allen verbirgst. Du wirst deine Gründe dafür haben und ich respektiere sie.Was ich gehört habe bleibt in diesem Raum.“

"Dann hast du alles gehört." Anjun atmete schwer und senkte den Blick. Er wusste nicht was er sagen sollte. Sein Leben lang hatte man ihm beigebracht Geheimnisse zu hüten und dieses vor allen anderen. Doch dies war Lara, das Mädchen das er liebte und der er versprochen hatte zu ihr zu stehen. "Ach Lara", brachte er hervor. "Was kann ich Dir sagen?"

Er fühlte sich noch schlechter. Ganz zerrissen. "Weißt du was es heißt etwas mit Deinem Leben zu schützen?" Er sah sie hilflos an. Wie sollte er sich nur erklären.

"Ich habe Angst Lara. Angst um meinen Vater und auch Angst um mich selber. Aber du musst verstehen, dass es notwendig ist. Ich weiß, dass es so ist und er hat mich gelehrt, dass es Dinge gibt, die wichtiger sind als wir selber. Ein Baccaracus lebt nie nur für sich alleine. Ist es schwach, dass ich meine Sorge nicht verbergen kann? Ich sollte es können. Niemand hätte es bemerken sollen. Es ist so wichtig. Aber auch das habe ich nicht vermocht. Und warum lässt er mich nicht zu sich. Warum darf ich nicht dabei sein. Hält er mich für so schwächlich? Aber ich habe so schreckliche Angst, dass er dabei sterben könnte!"

Stumm folgte sie seinen Worten, die von tiefer Sorge und Angst geprägt waren. Als er seine Erklärung beendet hatte herrschte eine Minute des Schweigen zwischen ihnen. Lara dachte daran was sie selbst im letzten Jahr durch gemacht hatte und wie Anjun ihr stets zur Seite stand und ihr das Gefühl gab alles schaffen zu können. Ihn verlieren...sie würde wie eine Löwin um ihr Junges dafür kämpfen das ihm nichts böses wider fuhr. „...weil er Angst hat dich zu verlieren so wie du ihn. Es ist einfach menschlich und ein Mensch zu sein ist keine Schwäche.“ Lara nahm seine Gesicht sanft, in ihre schlanken Hände und forderte Anjun dazu auf ihren Blick zu suchen. In ihren Augen spiegelte sich die Zuneigung, die Sorge um ihn wider, aber aber die Entschlossenheit zu allem bereit zu sein, damit nichts auf der Welt ihm schaden konnte. Mit einem Lächeln, das einem Versprechen gleich kam, entließ Lara sein Gesicht aus dem sanften Gefängnis.

Anjun legte seine Wange in Laras Hände und genoss für einen Moment ihre wärmende Nähe. Ihr Zuspruch tat ihm gut. "So habe ich es noch nicht betrachtet." Er hatte aus der Weigerung ihn an diesem Tag nach Hause zu lassen nur die schmerzhafte Ablehnung eines Vaters gesehen, der ihm oft fremd, übermächtig und rätselhaft erschien.

Laras Augen hielten seine fest, auch als ihre Hände sich langsam von ihm lösten. Grün funkelten sie und stark. Sie schienen ihm sagen zu wollen, dass sie gemeinsam durch alles gehen konnten, dass sie ihn immer verteidigen würde, so wie sie zusammengestanden hatten, als die Rowdies kamen.

"Danke, dass du gekommen bist.", sagte er und umarmte sie. "Ich hätte dir von Anfang an vertrauen sollen. Es ist nur so, dass unsere Familie fast ausgelöscht wurde."

Er ließ sie los. setzte sich auf die Treppe und rückte einladend etwas zur Seite. "Das Geheimnis der Baccaracus. Früher war es jeder Zaubererfamilien bekannt. Heute existieren davon nur noch böswillige Gerüchte. Aber wir haben ja selbst damit angefangen es zu verschweigen, damit man uns nicht jagt wie das Wild des Hunsrück. - Hast du je davon gehört?"

Lara nahm die stille Einladung von Anjun, sich neben ihn zu setzen, dankend an. Tausend Steine fielen ihr von Herzen, das ihr Gefährte endlich bereit war mit ihr über seine Sorge zu reden. Das Mädchen überlegte.

Hätte er sie etwas über die Geschichte Amerikas oder UK gefragt, hätte sie ihm ein halbes Referat halten können, auch wenn sie stets das Gefühl hatte, das ihr Vater ihr mit Absicht Dinge verschwieg. Weil er wollte das seine Tochter eine unbeschwerte Kindheit und Jugend erlebt, wie ihre Großmutter väterlicherseits, dieses Verhalten erklärt hatte. Aber die deutschen Familien....“..ich weiß nur was mir meine Mutter und meine Familie über die hier ansässigen Reinblüter und die deutsche Geschichte der magischen Welt erzählt haben.“ Und das war recht einseitig und teils negativ belastet, aus deren Perspektive.

„Nicht allzu viel schmeichelhaftes für uns, nehme ich an.“ Der junge Baccaracus lachte hart auf. „Was haben sie gesagt? Dunkle Zauber führen sie aus, um ihre Macht zu sichern? So etwas in der Art, nicht wahr?“ Er tastete nach ihrer Hand und drückte sie, wie als wollte er sie selbst von diesem bitteren Vorwurf ausnehmen. „In vielen Gerüchten steckt etwas Wahres, wenn auch nicht immer so wie sie es behaupten, - vielleicht auch selber glauben.“ Dann verfiel er für einen Augenblick ins Schweigen, während er überlegte wie er ihr alles erklären sollte.

„Wir führen unsere Familie bis auf die Druiden des Altertums zurück. Eine von ihnen war die Keltenfürstin Jadiwiga, die im Krieg um die Vorherrschaft gegen ihren Bruder zusammen mit anderen Magiern die Harfe der Winde erschuf. Dank dieses mächtigen Artefakts war es ihr ein leichtes die Heere ihres Bruders hinwegzufegen, doch sie vernichtete dabei beinahe auch die Lebensgrundlage ihres eigenen Volkes. Als sie es erkannte, floh sie entlang des Flußes in den Norden bis dort hin, wo heute unsere Burg steht. Sie fühlte, dass es ein besonderer Ort war an den sie geflohen waren und tief in der Höhle webte sie mit Hilfe ihres eigenen Blutes einen Bann, der sie vor ihren Feinden beschützen und die Harfe der Winde verbergen sollte. Sie erschuf den mächtigen Zauber, den wir heute den Spiegelbann nennen. Du hast ihn ja gesehen, oder vielmehr nicht gesehen. Sein Wesen ist ja, dass Realität und Illusion so sehr in einander fließen, dass der Unbefugt vielerlei Dinge zu sehen vermag und doch nie den Weg finden wird. Jadwiga band diesen Schutzzauber an ihre Familie und ernannte ihre Nachkommen zu Wächtern über die Harfe. Mit den Jahrunderten brachte man weitere mächtige Gegenstände hinter den Spiegelbann. Artefakte, die man nicht zerstören konnte oder wollte und die man dennoch sicher aufbewahrt und den Händen böser Magier entzogen sehen wollte. Heute gibt es die Mysterienabteilung des Ministeriums für Magie, aber zuvor gab es das noch nicht. Dennoch mußten manche Dinge beschützt werden. Das tat der Spiegelbann. Das tat unsere Familie. Unsere Familie hat immer darauf Wert gelegt, dass unser Blut rein geblieben ist und wir stets Hexe und Zauberer waren, denn Jadwiga hat die Beherrschung des Bannes direkt an ihre zaubermächtigen Nachkommen gebunden. Es ist unser Blut mit dem der Zauber jedes Jahr erneuert werden muß.“ Der Junge schauderte und brach ab.

Lara folgte seine Erzählung mit ernstem Blick. Ein solches Geheimnis bewahren zu müssen musste wie Tonnen auf dem Herzen eines Menschen liegen. „Und heute Nacht wird der Bann erneuert?......du kannst sehr, sehr stolz auf deinen Vater sein, es ist eine große Verantwortung, die auf euren Schultern ruht.“ Gefährliche Artefakte, die andere Menschen töten, verletzen oder zerstören dürfen nicht von Menschenhänden benutzt werden, weder aus Guten noch aus Bösen Willen, eine Lehre ihres Vaters. Es war beruhigend zu wissen das sich die Harfe in der Sicherheitsverwahrung von Anjuns Familie befand.

Der Gedanke das diese Aufgabe eines Tages auf Anjun ruht machte ihr Angst, doch spiegelte sich in ihrem Gesicht auch der stolz wider, das ihr Freund bereit war diese Verantwortung auf sich zu nehmen. „Die Erneuerung, wenn ich deinen Ausführung richtig gefolgt bin, besteht das Risiko das man bei diesem Ritual sein Leben verlieren kann.“ Sie hätte es anders formulieren können, drum herum reden können, wie um den besagten heißen Brei. Doch das war Kern. Die Tatsache die ihrem Gefährten, trotz der Ehre und Wichtigkeit dieser Aufgabe, in tiefsten inneren Angst bereitete. Einen wichtigen Menschen, wie seinen Vater, zu verlieren.

Anjun nickte beklommen. „Ja, man verliert jedes Mal sehr viel Blut dabei.“ Er senkte den Blick. „Mein Großvater… Er ist vor meinen Augen verblutet…“ Seine Stimme verhalle schwach und er schauderte. „Noch immer träume ich nachts von dem Blut auf dem Stein. Und ich habe Angst, dass meinem Vater etwas Ähnliches droht. Er ist jünger, er ist stärker, aber…“ Tränen stiegen in seinen blauen Augen auf und er konnte es nicht verhindern. Mühsam atmete er durch. „Früher wurde das Ritual von mehreren Familienmitgliedern zugleich durchgeführt und war daher nicht so schlimm. Doch nun sind nur noch so wenige von uns übrig…“ Er sah Lara an. Konnte sie sich vorstellen was es hieß einem aussterbenden Geschlecht anzugehören? „Thalion… Er hat erst Grindelwald unterstützt, aber als er sich gegen ihn gewandt hat, da hat Grindelwald Jagd auf meine Familie gemacht. Um sich zu rächen und um jeden einzelnen Baccaracus zu ermorden, damit er an das kommen konnte was Thalion ihm vorenthalten hatte. Die Harfe der Winde. Das einzige Artefakt, das ihm und seinem Zauberstab noch hätte gefährlich werden können. – Darum gibt es heute nur noch zwei aus einer einstmals großen und stolzen Sippe. Mein Vater und ich sind die letzten Hüter des Bannes.“ Der Nachtkrab sah seine Gefährtin an und er fühlte sich auf einmal schuldig. Wenn er bei ihr blieb, dann würde sie auch unter diesem Schmerz leben müssen. „Es tut mir leid.“, murmelte er. „Es tut mir so leid.“

„Was soll dir bitte leid tun...es ist meine freie Wahl, wen ich jetzt und in Zukunft an meiner Seite sehen will. Und ich vertraue darauf das du immer wieder gesund zu mir zurück kommst.“ Lara schenkte ihm ein warmes Lächeln, erfüllt mit der Liebe zu ihm. Die junge Ries zog ihren Gefährten fest an sich. Sie würde bei ihm bleiben und alles mit ihm durch stehen, egal was in noch auf sie beide zu kommen sollte. Ihr Vater, ihre Tante, wenn sie diesen wundervollen jungen Mann erst richtig kennen lernten, ihn aus ihren Augen sehen könnten, dann...“...du wirst nie allein sein...“ Ein Flüstern unter den Augen der neugierigen Eulen und dem Wind der durch die Fenster pfiff. .

Anjun umschlang Lara mit seinen Armen und hielt sie fest, als wolle er sie nie mehr loslassen. Erst langsam löste er sich wieder von ihr und küsste ihre Hände und ihre Stirn. Er fühlte sich besser. Die Sorge war nicht verschwunden, aber er hatte jemanden mit dem er sie teilen konnte und die mit ihm durch Dick und Dünn ging. "Danke", flüsterte er.

Lara genoss diese Nähe zu Anjun. Das Vertrauen was er ihr schenkte, verlieh dem ;Mädchen das Gefühl ein Teil von ihm zu sein. „Wir sollten zurück zu den anderen gehen. Mir ist wirklich wohler, wenn ich weiß das du etwas im Magen hast. Und außerdem...je mehr du dich abkapselst, desto mehr fragen sich die anderen was mit dir los ist und stellen Fragen. Wir..“ wobei sie das Wort wie besonders betonte, „...bringen den Tag schon irgendwie hinter uns.“ Lara stand auf mit einer einladenden Geste, das ihr Gefährte ihrem Beispiel folgen soll.

„Du hast recht.“ Anjun küsste abermals Laras Stirn und erhob sich dann langsam.“Sie werden sich schon fragen schon wo wir stecken.“ Er lächelte schief und atmete laut aus. „Auf Rungholt kann man nicht lange alleine sein. - Nun denn, lass uns gehen. Und dir zu Liebe werde ich auch eine Kleinigkeit essen.“