HS Unterricht - Klassenzimmer: Runenkunde

Ein helles und freundliches Klassenzimmer mit gelbgetünchten Wänden und einem großen Regal mit einer Vielzahl von Rollen mit Texten in alten Runen. Ein hüfthoher Stein steht neben der Tür, ebenfalls mit Runen beschriftet. Magister Rembrandt, der hier unterrichtet, brachte ihn einst aus der Lüneburger Heide mit, wo er dem Bau eines Muggelwohnviertels weichen musste (aber nicht wollte...was jedoch wieder eine andere Geschichte wäre).

Mehrere Bankreihen füllen ansonsten das Klassenzimmer. Das klassiches Lehrerpult fehlt, da Aaron Rembrandt ohnehin meist in Bewegung ist und sich eigentlich öfter daran beim vorbeigehen den Fuß angestoßen hat als dahinter zu stehen.

Zurzeit teilt der Magister das Klassenzimmer allerdings mit der Schulpraktikantin (eine Art Referendarin) Tatjana Moorstein, die er ganz unbefangen meist den Unterricht selbst gestalten lässt. Meistens sitzt Magister Rembrandt in solchen Fällen in der letzten Reihe auf dem hintersten Platz rechts, von wo aus er auch die Schüler gut im Blick hat.

Aaron Rembrandt betrat sein Klassenzimmer und stellte wohlgelaunt fest, dass er wieder einmal schneller war als seine Schüler, wie immer eigentlich. Er lächelte versonnen vor sich hin bei dem Gedanken, dass er seinen Schülern heute eine besondere Erfahrung zuteil werden lassen wollte. So trat er an das Regal mit den Schriftrollen und stöberte nach dem Text für die heutige Stunde, während er auf die Schüler wartete.

pp: HS Frühstück - Hauptgebäude: Speisesaal

Gut gelaunt betrat marlon den Klassenraum. Immerhin hatte er wieder einmal die chance, ein wenig zu glänzen, war Runenkunde doch eines seiner Lieblingfächer. Insegsamt interessierten ihn andere Sprachen und Schriften sehr und da Runen obendrauf auch noch sehr wichtig für bestimmte Zauber waren, war es umso interessanter. Mal abgesehen davon, dass sein Großvater sicher von ihm erwarten würde, gut in Runenkunde zu sein. Immerhin waren Runen für viele bestimmte Zauber und auch die alte Magie wichtig und viele der geheimen Dokumente, die die Familie Mondgold im Schloss aufbewahrte, waren komplett in Runen gefasst und durch magische Runen geschützt.

"Guten Morgen Magister Rembrandt! Gibts schon irgendwelche Pläne für heute, oder nur Wiederholungen?" lächelte er den Lehrer für Runenkunde an und hielt nebenbei schonmal Auschau nach einem Sitzplatz. Ganz vorn? Nein, das mochte er überhaupt nicht. Eigentlich mochte er es generell nicht, wenn jemand hinter ihm war oder so. wieso das so war, wusste der Junge selbst nicht, doch es war ihm einfach unangenehm. Das würde also heißen, er würde sich, wie eigentlich sonst auch fast immer in die letzte Reihe setzen. Doch erstmal blieb er vorn stehen und wartete auf eine Antwort des Lehrers. Wäre ja unhöflich, einfach weiter zu gehen, wenn man etwas gefragt hatte.

pp: HS Frühstück - Hauptgebäude: Speisesaal

Dominic betrat die Räumlichkeiten der Runenkunde und sah Marlon, der offenbar versuchte, sich mit Magister Rembrandt zu unterhalten. Der war noch ganz in die Sortierung von irgendwelchen Schriftrollen vertieft. Dominic musterte Marlon kurz mit einer Mischung aus gutmütigem Spott, Nachdenklichkeit und einem Gefühl, dass er nicht so ganz einordnen konnte, das ihm aber irgendwie unpassend vorkam. Also wandte er seinen Blick ab, kratzte sich am Kopf und dachte über den viel zu stressigen heutigen Morgen nach... Und was zum Teufel diese komische Type von Adrian von ihm wollte.

"Wollen Sie andeuten, ich würde meinen Unterricht nicht vorbereiten, Herr Mondgold?" Magister Rembrandt schien die Schriftrolle gefunden zu haben, die er gesucht hatte. Sie lag natürlich - wie eigentlich immer in solchen Fällen - zuunterst und war unangenehm geknickt. Er trug sie zu seinem Pult und blies den Staub von ihr, bevor er sie glattstrich und sie mit seinem Zauberstab antippte. "Geminio." So stellte er genügend Kopien her, dass jeder Schüler mit einem eigenen Text arbeiten konnte.
"Ich kann Sie beruhigen, wir werden uns heute mit einem besonders interessanten Text auseinandersetzen, der Ihnen gefallen wird."

"Oh scusi! Selbstverständlich nicht Magister! Da missverstehen sie mich vollkommen. Es war viel mehr eine Frage aus Neugier. man kann ja nie wissen, was ein Lehrer in seinem Unterricht vorhat und ab und zu sind Wiederholungen sicher auch angebracht. Selbstverständlich haben sie wohl schon alles im Vorraus geplant ich wollte eben nur wissen, was sie geplant haben." wehrte Marlon heftig mit den Händen ab. Dann beruhigten sich seine Züge wieder "Oh na wenn das so ist, dann bin ich wirklich gespannt auf den Text. Ich..ich setze mich dann jetzt." Nicht, dass Marlon noch mehr dumme Sachen sagen würde. Man wollte sich ja bei den Lehrern nicht unbeliebt machen und Marlon hatte nun lange genug mit ihm geredet, um sich endlich setzen zu können, doch wohin? Noch war es ziemlich leer im Raum. Doch halt, Dominic war gerade hereingekommen. Wo der sich wohl hinsetzte? Marlon hatte irgendwie schon länger nichts mehr von Dominic gehört. Schon seit Amrum nicht mehr. Komisch...wenn der Blonde das richtig interpretiert hatte, gab es nun Frieden zwischen den beiden. Oder war Dominic wegen dem Abend sauer auf ihn?

Eigentlich hatten sie sich ja versprochen, dass das ganze keine Auswirkungen auf sie haben würde. Vielleicht sollte er ihn mal ansprechen....sollte er...sollte er lieber nicht? Eine Weile stand der Blauäugige noch im Klassenzimmer, wie die Kuh vorm Berg, ehe er dann doch einen entschluss fasste. Auch auf die Gefahr hin, dass Dominic ihn nun angiften würde, oder etwas sagen würde wie 'Nur weil wir uns geküsst haben, sind wir nun keine Freunde', nahm er seinen Mut zusammen und ging auf Dominic zu. "Äh...guten Morgen Dominic. Sag mal, hast du was dagegen, wenn ich mich heute zu dir setze? Ich glaub hier kann ich mich am besten konzentrieren und...naja es ist ja auch bis jetzt niemand hier und so... und also wenn ich dich nerve oder so dann kann ich mich auch wo anders hinsetzen...naja..." //Madonna Mia was ist denn nur los? Hast du jetzt Angst davor, mit Domi zu reden? Der wird dir schon nicht den Kopf abreißen und überhaupt...was ist eigentlich mit dir los???//

pp: HS Frühstück - Hauptgebäude: Speisesaal plus Lara

Lara und Leon betraten den Klassenraum. Wie selbstverständlich hatte sich Leon nach Geschichte den schweren Buechern seiner Cousine bemächtigt. Spielerisch versuchte das Mädchen ihm die Unterlagen abzunehmen, von einem...“..ich kann das selbst tragen.“, begleitet. Doch Leon lehnte es mit empörten Gentleman Gehabe ab. Ein Lady trug ihre Sachen niemals selbst. An den grinsen in dem Gesicht der beiden Jugendlichen, war zu erkennen das dieses Diskussion für sie ein amüsantes Spiel war. „Dann geht es also klar, das Anjun mit uns isst?“, nicht das sie die Sache nicht schon lange beschlossen hatte, aber man war ja höflich. Nach dem Leon ihr das bestätigt hatte, schnappte Lara sich die Bücher aus seiner Hand und machte es sich im der vorletzten Reihe bequem.

Leon belegte einen Platz ganz vorne. „Marlon...Hey Dominic, schöner Tag heute.“ Der junge von Hess wusste das die Laune dieses Jungen immer irgendwie zwischen Keller und Six Feet Under lag. Aber das war ihm herrlich egal, er ignorierte diese Tatsache einfach. Leon platzierte die Sachen auf dem Tisch und lehnte sich zurück. Der Unterricht fing noch nicht an, also noch genug Zeit das nächste Kapitel fertig zu lesen.

Dominic hatte auf einem Ohr mitbekommen, wie sich Magister Rembrandt und Marlon über den heutigen Unterricht unterhielten und musste gestehen, dass er ziemlich lustig fand, was er dort zu hören bekam. Insbesondere fand er es ziemlich komisch, dass Marlon offenbar ziemlich verwirrt war. Ob dem jüngeren Schüler die Abwesenheit der Heinzel so zugesetzt hatte, dass er nicht mehr klar denken konnte und unheimlich neben sich stand? Was für ein Jammerlappen.
Nachdem Dominic seine Sachen auf dem Tisch sortiert hatte und sich darauf verlegen wollte, ins Leere zu starren, setzte besagter Marlon sich dann neben ihn und stammelte weiter. Dominic überlegte einen Augenblick, ob der kleine fiese Schläger nicht mal eloquenter war. 'War er, dafür aber kein kleiner fieser Schläger, der bist in diesem Szenario du gewesen, auch wenn du viel darauf verwendest, besagtes Szenario zu vergessen, weil es dir ausgesprochen peinlich war, Hohensayn.' 'Da war ja was... Und jetzt halt die Klappe.'
Dominic beließ es erst einmal dabei, Marlon stumm zu bedeuten, dass er sich setzen könne. Er erwog noch einmal kurz seine Theorie, dass dieser Adrian ihm von Lucas auf den Hals gehetzt wurde, verwarf sie dann aber erneut und ließ sich dann der Höflichkeit halber dazu herab, Marlon auch eine Antwort zu geben. "Solang du nicht doof rumstammelst, nervst du auch nicht.", erwiderte er etwas verspätet, während er auch weiterhin in die Leere blickte.

"Naja könnte ein wenig wärmer sein, aber für November schätz ich mal schon, dass der Tag ganz schön ist." lächelte Marlon Leonard an, der sich einen Platz ganz in der Nähe von ihm und Dominic geschnappt hatte und anfing ein Buch zu lesen. Was mit dem wohl los war? Vielleicht hatte Lara mit ihm auch geredet oder so... aber er war ja auch im Speisesaal in seunden von fies auf aushaltbar umgestiegen. "Ok dann setz ich mich hier hin." wandte sich der Blonde dann wieder an Dominic, kramte seine Sachen aus der Tasche und schwieg eine Weile vor sich hin, wärend er halbherzig die Schriftrolle überflog. "Na dann lass ich das Rumstammeln wohl mal lieber und laber dich die ganze Stunde ununterbrochen voll." fing er sich langsam wieder und grinste Dominic an. Das war zumindest kein giftiger Kommentar von dem Braunhaarigen gewesen, der ihn zum Kontern provozierte. "Auch wenn ich das Gefühl habe, dass du mich dann wahrscheinlich aus dem Fenster befördern wirst." grinste er dann wieder.

Dominic ignorierte Leonard so weit es ging. Er nickte ihm nur kurz zu und widmete dann den nicht-visuellen Teil seiner Aufmerksamkeit wieder Marlon, der sich offenbar mit ihm unterhalten wollte. Dominic seufzte beinahe unhörbar - es war eher daran zu erkennen, wie sich sein Oberkörper hob und senkte. Marlon redete entschieden zu viel. Genauso wie Adrian heute morgen. Der hätte einfach nur schweigen sollen, dann wäre er sich nicht so albern vorgekommen und hätte sich dieses peinliche Gespräch ersparen können. Von peinlichen Gesprächen zu überflüssigen Gesprächen, es war trotz Heinzelstreiks wohl doch ein vollkommen normaler Schultag. Bei dem Gedanken an den dreckigen Spül in der Küche schauderte es ihn und er beeilte sich, Marlon zu antworten, um sich von seinen Gedanken freizumachen.
"Das liegt im Bereich des Möglichen. Oder ich verwandel dich in was richtig Ekliges... Eine leichte Übung." Dominic kramte in seiner Federtasche herum und holte schließlich einen Bleistift hervor. "Du könntest den Wortschwall auch einfach rechtzeitig abdrehen, um mich nicht zu nötigen, das zu tun. Glaub mir, das ist für uns Beide angenehmer."

Und Marlon erwiederte Dominics seufzen. War ja eigentlich klar, dass Dominic nicht bemerkte, dass das eben ein Scherz gewesen war und dass er wieder einen seulchen Kommentar abgeben würde. Wieso wollte sich der Blonde noch gleich zu ihm setzen? Da gab es doch irgendeinen Grund, doch der war ihm doch fast schon wieder entfallen. Un was wollte der jetzt mit dem Bleistift? Also das war definitiv kein Zauberstab, mit dem er ihn in etwas ekliges verwandeln konnte. "Oder ich könnte dir zuvor kommen und dich in etwas verwandeln, dass nichts gegen meinen Redeschwall ausrichten kann." zwinkerte er Dominic kurz zu und fuhr sich dann seufzend durch die Haare. "Naja aber mal ernst.....irgendwie hätte ich mir sowas in der Art auch denken können. dann halt ich wohl einfach mal meinen Mund und warte bis du vor hast etwas zu sagen, soll wahrscheinlich heißen, dass ich hier sitze und nach dem Unterricht den Raum verlasse, ohne etwas gehört zu haben....wie auch immer...." Er nahm sich seinen Block und ebenfalls einen Bleistift und begann etwas zu Zeichnen. Nach ein paar Minuten nahm das Bild schon Form an und kurz darauf konnte man bereits Marlon selbst erkennen, ehe er anfing noch etwas anderes dazu zu zeichnen.

Dominic fragte sich, was das jetzt schon wieder sollte und ging in Gedanken den Ablauf durch, der zu dieser Situation geführt hatte. Er hatte das Klassenzimmer betreten. Er hatte sich auf einen Platz in der ersten Reihe gesetzt. Marlon hatte sich zu ihm gesetzt. Marlon hatte vor sich hingestammelt und wollte ihm irgendwie ein Gespräch aufnötigen. Dominic hatte ihm geantwortet und er hatte sich mehr oder minder darum bemüht, ihn nicht anzumotzen, sondern so höflich zu bleiben, wie es ihm möglich war. Marlon hatte sogar zugegeben, dass er eine Antwort wie diese erwartet hätte. Wieso beschwerte Marlon sich jetzt eigentlich? Dominic blickte ihn für einen Augenblick irritiert an. "Ich wüsste auch nicht, was ich sagen sollte. Du hast dich eigentlich nur hierhergesetzt." Die Irrititation schwang in seiner Stimme mit. Dann entschied er sich, auch nichts weiter zu sagen, weil Marlon ja auch nicht mehr sagen wollte. Was wollte der Junge sich denn bitteschön mit ihm unterhalten? Dominic verstand es nicht und starrte weiterhin stumm vor sich hin.

Was hatte er denn nun schon wieder? Dominic schien plötzlich volkommen verwirrt. Eigentlich hatte Marlon doch nur das getan, wovon er erwartet hatte, dass Dominic es wollte: den Mund gehalten. Und jetzt verwunderte es den Braunhaarigen so sehr? Man hätte meinen können, er wollte, dass Marlon ihm den letzten Nerv raubte. "Was ist denn nun? Du kommst mir so...so...wie nennt man das? ebeb halt so vor, als würde etwas nicht stimmen. Wie auch immer man das nennt! Ich dachte du hättest gewollt, dass ich den Mund halte oder so. Ich wollte dich eben nicht nerven. um ehrlich zu sein hab ich mich nur ein wenig gewundert. Ich dachte seit amrum wäre kein Krieg mehr. Also ich will jetzt nicht sagen, wir sind befreundet nur wegen....naja ich weiss ja nicht, ob du mich überhaupt leiden kannst. Aber mich hat es eben ein wenig gewundert, dass wir irgendwie kein Wort mehr miteinander gewechselt haben oder so..."

Was redete er denn eigentlich da für Unsinn? Hörte sich schon fast so an, als würde er mit seiner Freundin über Beziehungsprobleme reden. Beziehungsweide hörte er sich so an, wie sich gerade die Mädchen bei solchen Krisen immer anhörten. "Und schon wieder rede ich und rede ich. Ich wollte jetzt eigentlich meinen Mund halten, statt so seltsames zeug zu labern. Scusi." meinte er und zeichnete weiter. Langsam nahm auch eine zweite Person auf dem bild Form an. Wen sollte er denn nun dahin zeichnen? So sicher war sich Marlon selbst nicht. Naja ein wenig zeit hatte er ja noch.

Dominic legte den Kopf schief, als ein weiterer Redeschwall über ihn hereinbrach, der ihn nicht aus seiner Verwirrung herausbrachte. Er versuchte seine Gedanken einen Augenblick zu ordnen. Marlon erwähnte Amrum. Dass sie seitdem nicht mehr im Krieg lagen. Dominic hätte das Verhältnis nicht so bezeichnet, aber wenn Marlon das so sah, war das sein gutes Recht der Subjektivität. Er sah das nicht so, aber das spielte ja auch keine Rolle. Er ging noch einmal durch, was Marlon gesagt hatte. Befreundet? Sicher nicht. Ihn leiden können? Er wusste es nicht. Er hatte ehrlich gesagt nie so wirklich drüber nachgedacht. Er war sich bei den meisten Menschen nicht sicher, ob er sie leiden konnte. Da war er sich nur bei Pascal relativ sicher, dass er diesen nervtötenden Kerl irgendwie mochte. Das jetzt zu erörtern war ihm allerdings zu kompliziert und dafür war das hier auch der falsche Rahmen. Dass er mit ihm kein Wort mehr gewechselt hatte...
"Hat sich halt nicht so ergeben..." Er machte eine kurze Pause. Sollte er noch etwas sagen? "Ich konnte nur deinen sprunghaften Äußerungen nicht folgen. Dieses Gespräch folgt keinen mir geläufigen logischen Regeln. Wenn du reden willst..." Er zuckte mit den Schultern. Er schauderte kurz, als er erwog, worüber Marlon reden wollte. "Bitte." Murmelnd setzte er hinzu: "Aber je nachdem ist das hier wohl der falsche Ort, wenn ich dich so belaste." Er runzelte die Stirn. Er klang wie ein schlechter Psycho-Onkel. "Wie auch immer. Du solltest dich geistig erstmal ordnen."

"Äh...Moment mal! Wer sagt denn, dass ich darüber reden will? Oder dass du mich belastest? Ich dachte nur, dass man sich einfach mal unterhalten könnte oder so. wie gesagt ich weiss ja gar nicht, ob du überhaupt irgendwie mit mir reden magst. Beziehungsweise ob du mich jetzt überhaupt leiden kannst, oder mich nur erträgst, oder dich gezwungen fühlst, nett zu sein, obwohl du mich gern in eine kakerlake verwandeln willst oder was weiss ich, was du von mir hältst." kurz stutzte der Blonde. Da gab es auch noch einige andere Möglichkeiten....aber irgendwie konnte er sich das gar nicht vorstellen. "Über andere Dinge würde ich sicher nicht mitten im Unterricht reden....da muss ich dich enttäuschen. Da musst du wohl drauf warten, bis der Unterricht vorbei ist. Auf jeden Fall hatte ich mir einfach gedacht, dass es möglich wäre, dass du dich mit mir unterhalten würdest, aber anscheinend magst du nicht." Kurz hielt marlon nichmal inne. Dieser schrecklich komplizierte Junge konnte ihn echt in den Wahnsinn treiben. "Auf jeden Fall bekomme ich jetzt langsam wieder Kopfweh....das ist mir alles zu kompliziert hier...." murmelte er dann hinterher.

"Gehen wir das nochmal durch. Ich bin reingekommen und habe mich hingesetzt. Du bist hinzugekommen und hast vor dich hingestammelt, um ein Gespräch zu beginnen. Ich habe darauf etwas geantwortet und habe mich bemüht, ein wenig höflich zu sein. Du hast mir gesagt, dass du so eine Antwort von mir erwartet hast... Und dann bist du eingeschnappt geworden." Dominic kratzte sich am Kopf.
"Also eigentlich sollte ich hier derjenige sein, der hier an Kopfschmerzen leidet." Er zog die Brauen hoch. "Außerdem bin ich gar nicht enttäuscht. Du bist doch offenbar derjenige, der ein Problem damit hat, dass ich nicht mit dir rede, obwohl ich hier eigentlich mit niemandem rede." Er winkte ab. "Lassen wir es. Reden wir weiter, wenn du weißt, worüber du reden willst." Dominic seufzte. "Oder ich verstanden habe, was du eigentlich von mir erwartest." Dominic fragte sich, was der Junge eigentlich für ein Problem hatte. Dafür, dass er über die Vorfälle auf Amrum Stillschweigen in der Öffentlichkeit bewahren wollte, sprach er darüber für Dominics Geschmack zu eindeutig und es war ihm denkbar unangenehm.

"Ich erwarte überhaupt nichts Dominic. Ich dachte nur, dass du vielleicht hättest Lust gehabt zu reden. Und ich wollte wissen, was du eigentlich jetzt denkst. Ob du mich nun leiden kannst oder nicht oder was auch immer, weil man ja eigentlich mit menschen spricht, die man leiden kann. ich weiss schon, dass du hier mit niemandem sprichst, aber du kannst hier ja auch niemanden leiden, wie ich das os mitbekommen habe. Also schätze ich mal, dass du mich auch nicht leiden kannst oder was? Und dass der 'waffenstillstand' nur reine Höflichkeit war." Irgendwie wurde das ganze immer verwirrender und Marlon begann wirklich immer mehr Kopfschmerzen zu kriegen. Wie konnte man nur so schrecklich kompliziert sein? Obwohl, irgendwie waren das alle Deutschen, aber Dominic war nochmal ne Marke für sich. "Aber naja egal ich schein dich irgendwie wohl schon wieder zu zwingen oder so. Wenn du Lust hast dann rede halt irgendwas und wenn nicht, dann halt nicht."

"Das will ich hier nicht erörtern", erwiderte Dominic reflexartig aus der Verlegenheit, dass er gar nicht wusste, was jetzt schon wieder los war. Er hatte Marlon doch erklärt, was Sache war, was er nicht raffte und dass er nicht verstand, wo Marlon ein Problem sah. 'Vielleicht solltest du ihm das mal erklären. Ein weiser Mann hat einmal gesagt, du solltest, bevor du andere Menschen zur Weißglut treibst, ihnen einmal erklären, wie du tickst. Und ich finde, Marlon hat ein Recht darauf, die Chance zu bekommen, dich zu verstehen. So wie du ihn hier niedermachst, Hohensayn.' 'Ach, findest du? Weshalb das denn?' 'Na, weil euch was verbindet, Hohensayn. Und vielleicht belastet ihn das mehr als dich, der du es rigoros aus deinen Gedanken verdrängt hast.' 'Nicht verdrängt. Als unwichtig abgehakt.' 'So kann man es auch nennen.' 'Und welcher weise Mann?' 'Der einzige, auf den du zu hören scheinst.' 'Hmmm... Meinst du, er würde von mir erwarten...' 'Ja.' 'Verdammt.'
Dominic kratzte sich am Kopf. Was sollte er Marlon erklären? Dass er in den Augen der restlichen Menschheit einfach verquer war? Wieso sollte er das? Hatte er das nicht begriffen. 'Nein. Und du verletzt ihn.' 'Tu ich bei anderen auch.' 'Egal, Hohensayn! Hilf ihm. Ich verlange eine gute Tat. Sofort! Sonst schlage ich Rabatz.'
"Später", murmelte er Marlon deshalb so leise wie möglich zu und vertiefte sich danach demonstrativ in sein Runenkundebuch, während er deduktiv zu ergründen suchte, was schon wieder alle von ihm erwarteten. Aber wenn er nichts tat, würde er von völlig irrationalen Gewissensbissen geplagt werden und er wusste nicht, womit er die verdient hätte. Darauf hatte er aber absolut keine Lust. Also musste er es auf diese Art sedieren.

pp: Starfeld

Libby kam mit einem ganzen Stapel Büchern in den Klassenraum und atmete erleichtert aus, als sie sah, dass Magister Rembrandt den Unterricht noch nicht begonnen hatte. Mit einem kurzen Blick durch den Raum, ließ sie sich auf ihren Lieblingsplatz nieder, der zum Glück noch nicht belegt war. Runenkunde. Wo war nur das passende Buch? Sie suchte zwischen den anderen Büchern. Irgendwie schaffte sie es nie, sich zwischen den Unterrichten zu sortieren und nur die Unterlagen mit zubringen, die sie auch wirklich brauchte. Irgendwann hatte sie s einfach aufgegeben und nun schleppte sie stets den ganzen Tagesbedarf an Büchern mit sich rum. Abgesehen von ihrer gepflegten Erscheinung konnte Libby ziemlich huddelig sein, das hielt ihre Mutter ihr schon seit Jahren vor. Ein wenig verwirrt drehte sich Libby zu der schwarzhaarigen Hexe um, die einen Platz hinter ihr saß. „Hey, weißt du, welche Hauaufgaben wir zu heute auf hatten?“ In beiden Händen hielt sie Pergamente aus dieser Stunde, jedoch konnte sie sich nicht mehr daran erinnern, welches die richtigen Aufgaben enthielt. Du musst dich besser organisieren!

Stumm setzte sich Anjun an seinen Platz. Er versuchte möglichst unauffällig zu sein, nickte daher seinen Freunden zu, fing aber keine Gespräche an und hoffte, dass ihn auch niemand ansprach. Er gab vor die dicken Übersetzungsbücher auf seinem Tisch zu studieren. Scheinbar in die Arbeit vertieft zu sein, gab ihm die Zeit nachzudenken. Es verletzte ihn, dass er heute nicht dabei sein durfte. Sicher musste er es dann nicht mitansehen, aber zu wissen was geschah, warten zu müssen, ob es einen guten Ausgang nahm, war vielleicht noch schwerer. //Ich bin zu auffällig.//, dachte er. //Man sieht mir an, dass etwas nicht stimmt. Ich muss ihnen sagen, dass ich Bauchschmerzen habe, wenn sie mich fragen. Vielleicht sollte ich mit irgendjemandem reden? Sieht es dann nicht normaler aus?// Vor ihm sprach Libby Lara an und fragte nach den Hausaufgaben. Sollte er sich dort einbringen?

Verwundert beobachtete Lara ihren Cousin, der war viel zu freundlich zu Marlon. Nicht das sich Mädchen nicht darüber freute, das zwischen ihnen so etwas wie Frieden zu herrschen schien. Aber bei Leon bedeutete es selten etwas gutes, wenn er mega nett zu jemanden war, den der Junge eigentlich nicht ausstehen kann. Das blonde Mädchen vor ihr riss sie aus ihren Gedanken. Lara sah erst das Mädchen an, dann das Chaos auf deren Tisch. Da konnte sich ja kein Mensch mehr zurecht finden.

Lara nahm ihr ungefragt die Pergamente aus der Hand und sah sich die einzelnen Inhalte durch. „Das ist die richtige.“, entschied sie schließlich. Als nächstes stand sie auf und ging direkt zu deren Tisch und der halben Bibliothek von Büchern, die sich darauf stapelten. Gezielt zog Lara ein Buch mit schwarzen Einband aus dem Haufen raus. „Das Buch durfte genug für den Unterricht sein, es sei den du hast vor während der Stunde auch noch für alle anderen Fächer zu lernen. Oder es macht dir Spaß die ganzen Sachen mit dir rum schleppen, jedem sein Hobby. Wie war dein Name noch mal?“ Wie konnte ein Mensch nur so organisiert sein. Ob sie sich bei dem Chaos ueberhaupt noch an ihren Namen erinnerte?

Libby staunte nicht schlecht, als die schwarzhaarige Hexe ihr plötzlich die ganzen Seiten aus der Hand nahm und sie durch las. „Ähm…“, brachte sie hervor, doch bevor sich aus dem Ähm noch ein ordentlicher Satz formen konnte, drückte das andere Mädchen ihr die Pergamente zurück in die Hand mit den Worten ‘Das ist die richtige.‘ Libby schaute auf die Hausaufgabe herab, lächelte und nickte bestimmt. „Ja, das wird sie wohl sein.“ Gerade wollte sie sich bedanken, da stand die Schwarzhaarige auch schon neben ihr und zog das passende Buch für diese Unterrichtstunde hervor. Ihre Schwester würde nun höchst empört reagieren, vor allem bei den Worten der Anderen (allerdings würde sich Persephone niemals in dieser Situation wiederfinden, da sie stets alles penibel geordnet hielt), aber Libby lachte nur vom ganzen Herzen. „Hui.“, sagte sie schließlich. „Du weißt, wie man voran prescht, hm? Nenn mich Libby, das macht hier jeder und ist mir auch am liebsten.“ Die Blonde grinste. „Ich weiß nicht, ob man Bücher schleppen unbedingt als Hobby bezeichnen könnte, aber es ist sicherlich gutes Training für die Armmuskeln, schau hier.“ Sie rollte die Ärmel der weißen Bluse hoch und deutete lachend auf ihr kaum vorhandenen Armmuskeln. „Libby Schwarzengger oder so.“

Leicht genervt schritt Bell in den Unterrichtsraum, es kotzte sie wirlich an, dass hier keine Technischen Geräte funktionierten. Klee schritt neben ihr, doch als sie das Gebäude nach dem Spaziergang mit Klee erreichten, hockte Bell sich hin und sah ihrem Hund tief in die dunklen Augen. "Klee, bescheftige dich, hopp.", sagte sie und ging dann in den Unterrichtsraum.
"Hi" murmelte sie, während sich die Brünette die langen Haare aus dem Gesicht strich. Ohne groß zu schauen wer auch noch an dem Tisch saß setzte sie sich auf den Stuhl und knallte ihr Tasche neben sich. Nachdem die Sechzehnjährige ihre Unterrichtssachen aus der ledernen Umhängetasche auf den Tisch gepackt hatte sah sie ihren Banknachbaren an. Neben ihr saß ein Junge mit olivfarbener Haut, blonde Haare und blaue Augen.
Aus höflichkeit murmelte Bell: "Hi, ich bin Annabell, für alle unter 20 Jahren Bell."

'Später' hörte Marlon dann nur noch von Dominic, ehe sich dieser förmlich in seinem Runenkundebuch zu vergraben schien. Innerlich fühlte sich Marlon dabei wie ein Sieger. Er würde Dominic also doch zum Reden bringen. Fürs erste sollte er dann aber wohl doch nachlassen. Solange er später mit ihm darüber reden könnte - bitte. Plötzlich bemerkte er Anjun, der - immernoch wie eine lebendige Leiche - den Klassenraum betrat und sich nach einen kurzem Zunicken so unauffällig, wie möglich auf seinen Platz setzte. Was war mit dem Jungen denn heute los? Das sah nach mehr, als nur schlechtem Schlaf aus. Der musste wohl irgendein größeres Problem haben. "Hi Anjun!....sag mal..." murmelte er kurz hinterher und wollte schon aufstehen, um zu Anjun zu gehen, als seine Gedanken von diesem Mädchen unterbrochen wurden. Wie hieß sie noch gleich. Anna? Anneliese? Bella? irgendwie sowas doch.

Ziemlich schlecht gelaunt setzte sie sich auf den Stuhl neben ihn und lüftete kurz das geheimniss um den von marlon vergessenen Namen. Annabell beziehungsweise Bell. Er legte ein grinsen auf und tat vollkommmen selbstverständlich. "Morgen. Hey ich geh schon das ganze Schuljahr über in deine Klasse. Wusste natürlich, wie du heisst, Bell. Und ja, ich bin unter 20, also geht Bell doch, oder?" scherzte er und warf ihr ein Zwinkern zu. "Marlon ist übrigens der Name. Un was los? Genervt, wegen der Heinzel oder was?" lächelte er sie weiter an. Das hatte er ja wieder gut hinbekommen. Auf der einen Seite Dominic, der allerdings für seine Verhältnisse richtig nett heute war, und auf der anderen Seite eine völlig saure Bell, von der er im Moment wegen Mangelnden Kontaktes mit ihr nicht wusste, ob sie imer und schlimm launisch war. Obwohl.....irgendwie schien heute sowieso was in der Luft zu liegen. Warum sonst war Leonard so unglaublich nett gewesen und Anjun war ein wandelndes Wrack?

Es ätzte Leon an nett zu diesem Idioten zu sein. Jetzt unterhielt er sich auch noch mit einem komisch aussehenden Mädchen. Auch egal. Leon schrieb etwas, besser gesagt lies etwas von seiner Feder auf eine Stück Papier schreiben *lass uns doch für die nächste Arbeit zusammen lernen, wenn du morgen oder so Zeit hast...* gerne hätte er ein deftiges ..du hast es dringend nötig und ich habe keine Ahnung ob diese Zeitverschwendung bei dir was bringt...dahinter gesetzt. Ein schwebe Zauber beförderte das Papier auf den Tisch des Mondgold Erbens. Es war Kindergarten und der Junge hätte auch direkt fragen können, aber lieber hätte Leon stattdessen seine Hausaufgaben verspeist. Er tat es weil...sie es wollte. Und eigentlich hoffte er sogar das Marlon das kindisch fand und nein sagt.