U1 - Paralell Play - Klassenzimmer: Verwandlungskunde

Das Klassenzimmer bietet einen Blick durch die hohen Fenster zum Meer hin und haben schon manchen Schüler vom Unterricht abgelenkt, sehr zum Ärger von Magister Pumpernickel. Im Raum stehen mehrere Bankreihen. Vorne gibt es eine Tafel, ein Lehrerpult und einen Schrank, der aber immer abgeschlossen ist. Es ranken sich einige Schülergeschichten um diesen Schrank und seinen möglichen Inhalt...vermutlich sind es wohl aber nur alte Bücher.

Petrosilius Pumpernickel, ein kleiner, zierlicher Mann mit schütterem grauen Haar und schwarzen Augen hinter einer runden Brille, betrat das Klassenzimmer für Verwandlungskunde. Noch waren die Schüler nicht da. Zeit genug, um die heutigen Versuchsgegenstände zu verteilen. Der Lehrer legt auf jeden Tisch einen Holzschuh. Mal sehen, was die Schüler schon gelernt hatten...

pp: U1 Frühstück - Hauptgebäude: Speisesaal

Anselm schaute sich ein wenig verdutzt um. Bis auf ein paar Fünftklässler und Magister Schwarzbrot befand sich doch tatsächlich noch niemand im Klassenraum. Anselm überlegte einen Augenblick, ob er nicht einfach wieder gehen sollte, bis es im Klassenraum etwas voller wurde und er nicht auffallen würde, allerdings würde das Verhalten wohl noch auffälliger sein als wenn er so früh schon das Klassenzimmer betrat. Er kicherte leise vor sich hin. Er, Anselm Thal, größter Luftikus Rungholts, überpünktlich zum Unterricht gekommen. Das hatte es noch nie gegeben.
Anselm entschied sich für die dritte Bankreihe und dort für den Platz direkt am Fenster. Wenn der Unterricht langweilig werden würde, die Gefahr dessen war recht groß, konnte er sich immer noch am schönen Anblick der Insel ergötzen.

pp: U1 Frühstück - Hauptgebäude: Speisesaal

Gut gelaunt öffnete Marlon die Tür des Klassenraumes für Verwandlung. Nicht sein Lieblingsfach, aber sicher besser als Kräuterkunde oder Fliegen. Und die Aussicht vom Klassenzimmer aus war immer wunderbar. Zwar war die Nordsee nicht so schön wie das Mittelmeer, aber an manchen Tagen hatte sie schon was. ER suchte also einen Platz, möglichst nah am Fenster. Keine schwere Aufgabe, da der Raum noch ziemlich leer schien. nur ein einziger Junge saß in der dritten Reihe am Fenster. Der Blonde wollte ja nun nicht ganz allein sitzen, aber den Fensterplatz wollte er sich auch nicht nehmen lassen. "Guten Morgen!" lächelte er Magister Pumpernickel gespielt freundlich - war er soch eigentlich kein großer Fan des Mannes - an und schritt weiter durch den Raum. Kurz stoppte er an der dritten Reihe, murmelte dann aber "Ne ich will ans fenster." und ging eine reihe weiter hinter und setzte sich genau hinter Anselm ans Fenster.
"Den Ausblick lass ich mir nicht nehmen." Lächelte er zum anderen Nachtkrab. Noch konnte man ja reden, da der Raum noch ziemlich leer schien.

"Moin", grüßte Anselm Marlon freundlich zurück und drehte sich dann nach einem Blick auf Lehrerpult zu Marlon um. "Also ich für meinen Teil würde mir gern die Aussicht auf Holzschuhe nehmen lassen, irgendwie erinnern die mich nämlich an einen Trip in Holland und der war alles andere als gut." Anselm grinste vor sich hin. "Aber wir werden gleich bestimmt das Glück haben, die Dinger in Käseräder zu verwandeln... Oder was meinst du?" Anselm ließ seinen Blick auf den Strand und das doch einigermaßen schöne Wetter fallen. "Jedenfalls wirst du dich nicht lange an dem Ausblick erfreuen können."

"Wär auf jeden Fall lustig. Schwarzbrot mit Käseschuhen." Flüsterte er kurz hinterher. Der alte Pumpernickel würde sich gehörig aufregen, wenn er das hören würde. "Dann will ich aber auch noch n bisschen Schinken!" grinste er dann. "Naja hauptsacher der Ausblick hier aufs Meerbleibt mir,.....oder meinst du den?" Ein wenig verwirrt legte er den Kopf schief und grinste dabei.

"Schinken... Schinken... Gemüsepfanne..." Anselm schaute Marlon einen Augenblick verwirrt an. "Wer meint was? Du das Meer, ich das Meer, er das Meer oder das Meer sich selbst? Also er wird sicher nicht das Meer meinen, wir dürfen uns nämlich heute bestimmt wieder drei Mal anhören dürfen, wir sollen nicht so oft rausgucken. Das Meer kann sich kaum selbst meinen, das ist bestimmt gleich wieder weg, es ist nämlich immer dann Ebbe, wenn ich rausgucken will..." Anselm blickte einen Augenblick raus. "Was meinte ich noch? Ach, auch egal." Anselm zog seinen Zauberstab hervor und legte ihn auf seinem Pult ab, damit er gleich nicht noch vergaß, das Holzstück zum Zaubern zu benutzen. "Schade, dass es keinen Heinzelkaffeeservice für den Unterricht gibt... Überhaupt, diese reaktionäre Ansicht, im Unterricht nichts trinken zu dürfen", sinnierte er dann gedankenverloren und völlig zusammenhanglos vor sich hin.

pp: U1 Frühstück - Hauptgebäude: Speisesaal

„Guten Morgen Magister Pumpernickel!“ Anjun nickte dem Lehrer in Verwandlungskunde zu und schlenderte dann zu einem Platz in den mittleren Reihen. Er hoffte, dass sich Abel zu ihm setzen würde und so breitete er seine Sachen so aus, dass er den Platz neben ihm frei hielt. Außerdem würde er ohnehin jeden, der es wagte sich ungefragt neben ihn zu setzen einen Fluch auf den Hals hetzen.

Er lies den Koöf weiterhin schief "Madonna mia, jetzt hab ich Kopfschmerzen. Son Kafeeservice wär jetzt nicht schlecht." grinste Marlon und hielt sich den Schädel. Der Junge redete echt so viel durcheinander. Da blickte doch niemand durch. "Schade in Italien stand Kaffee auf der Tagesordnung. Sogar im Unterricht. Macht wenigstens wach so früh am Morgen. Mmmm n schöner Cappucino das bräucht ich jetzt. Wann fängt der eigentlich mal an da drüben?"

pp: U1 Frühstück - Hauptgebäude: Speisesaal

Dominic grüßte den Magister mit einem stummen Nicken, als er eintrat. Er sondierte kurz die Lage: Anselm laberte Marlon einen Knopf an die Backe, zu Anjun wollte er sich nicht nur setzen, weil er den Schultag nicht mit einem Duell auf Leben und Tod beginnen wollte, was er aus dem Blick des Baccaracus-Sprosses herauslesen zu können meinte, die Schülerinnen ganz vorne giggelten ihm zu sehr. Wie immer in Verwandlungskunde sammelten sich die Schüler aber immer an den Fenstern, sodass er einfach in der ersten Reihe, direkt an der Tür Position bezog. Sorgfältig begann er, Feder, Tinte, Pergament und Bücher auf seinem Platz zu arrangieren.

"Kopfschmerzen? Da gibts bestimmt auch was von Magiopharm", erwiderte Anselm grinsend. "Anfangen wird er sicher... bald... Sobald Unterrichtsbeginn ist. Ich habe es in diesem Unterricht aber noch nie erlebt, dass es irgendwann auch einmal Kaffee gibt. Gut, gerüchteweise gibt es schonmal bei den Muggelkundlern Kaffee, wenn die wieder mal mit irgendwelchen komischen Muggelgeräten irgendwelches Essen zubereiten. Aber ansonsten... Selbst in Wahrsagerei lesen wir eher Teeblätter als Kaffeesatz. Verrückt, oder? Dabei verheißt Kaffee einem die viel angenehmere Zukunft... Weil man ihr zumindest wach entgegentreten kann." Er lachte.

Abel stürzte abgehetzt ins Klassenzimmer. Er hatte nicht gefrühstückt, weil er dafür wohl kaum mehr Zeit gehabt hätte. Dafür hatte er etwas länger geschlafen. Typisch. Er schaute sich um und stellte dabei fest, dass er gar nicht so spät dran war. //Verdammt. Ich hätte doch noch Toast essen können, wenigstens einen.// Aber lieber ist Abel eine Nummer Sicher gegangen. Vor allem bei diesem Lehrer. Er war nicht sonderlich nett, wie er fand, aber er mochte seine Witze über die er ehrlich lachen musste. "Guten Morgen." grüßte er Magister Pumpernickel und huschte an ihm vorbei. Ihm fiel Dominic auf, der sich, natürlich, einen ruhigen Platz ausgesucht hatte. Er ging weiter und entdeckte Anjun. //Stehen will ich nicht.// dachte er und schlenderte auf ihn zu. "Yohoo. Hältst du den Platz für Jemanden frei?" fragte der Junge.

„Setzt dich gerne.“, sagte Anjun ein wenig gönnerhaft und räumte seine Sachen zur Seite. Zuzugeben, dass er auf Abel gewartet hatte, kam nicht in Frage. Ein Baccaracus gab sich nie in die Hände anderer. Selbst dann nicht, wenn Abel Dinge über ihn wußte, die ihn in große Schwierigkeiten bringen konnten. Deswegen hatte sich Anjun vorgenommen Abel besser kennenzulernen. Doch das konnte er auch nicht zugeben. „Du siehst müde aus. Hast Du nicht gut geschlafen?“

"Danke." meinte der Junge kurz und ließ sich auf den Platz neben ihn fallen. Abel hatte seit dem Gespräch bei dem Nachsitzen, keine Angst mehr vor den Dingen, die er über ihn und Lara wusste. Trotzdem stand er den Beiden immer noch mit gemischten Gefühlen entgegen. Was wohl also der Grund war, weshalb er nun neben ihm saß? Vielleicht war der Grund, dass Abel insgeheim hoffe, besser mit Anjun aus zu kommen. Oder aber dies war einfach nur aus reinem Jux und Dollerei, was für Abel nicht ganz unüblich war. Man wusste es nicht. Jedenfalls begann er langsam seine Sachen auf dem Tisch aus zu breiten und hoffte, nichts vergessen zu haben. //Heute muss ich mich konzentrieren. Konzentration, Konzentration, Konzentration...// dachte er und musste dem Drang widerstehen an sein weiches, kuscheliges Bett zu denken. Und an Toast. Und Spiegeleier. Er schreckte aus seinen Tagträumen auf, als Anjun ihm eine Frage stelle. "Ach... Nein, das ist es nicht... Eher zu kurz, das trifft es eher." antwortete Abel langsam.

pp: Startfeld

"Guten Morgen." Immer noch ein wenig verschlafen, betrat Sina das Klassenzimmer. Das Frühstück heute Morgen hatte sie auch mehr oder weniger träumend verbracht und lediglich das grelle Klingeln ihres neuen Weckers hatte sie zumindest soweit gebracht, dass sie heute pünktlich kam.
Verwundert sah sie sich um, es waren nur wenige Schüler anwesend und Shouky war immer noch nicht aufgetaucht. Eigentlich hatte Sina gehofft, ihre Freundin beim Frühstück zu erwischen, doch fehlte von ihr noch jede Spur.

Nach dem mehr oder weniger nervenaufreibenden Zusammentreffen mit Dominic beim Campen hatte Sina heute nun wirklich keine Lust, sich zu ihm zu setzen und wieder ellenlange Diskussionen zu führen. Schon gar nicht so früh am Morgen.
Anselm unterhielt sich mit Marlon, also beschloss Sina sich hinter Anjun und Abel zu setzen.
Falls Shouky nun nicht mehr auftauchen würde, hatte sie nun immer noch nach vorne hin Gesellschaft.

"Echt? Vielleicht sollten wir da mal in Muggelkunde reinschauen. Kaffee im Unterricht das wär doch mal was." Gute Noten würde Marlon sicher dort schreiben. So lange wie er unter Muggeln gelebt hatte... Doch eigentlich hatte er davon mehr als genug. Das würde ihm dann doch zu langweilig werden. Kurz lachte er "Ja kann sein. Wenn ich müde bin dann kommt mir selbst die beste Zukunft grausam vor."

"Oder man vergisst sie sofort wieder, weil man die ganze Zeit über mit dem Gedanken beschäftigt ist..." Anselm gähnte. "mit dem Gedanken..." Er gähnte noch einmal. "Also, was ich sagen wollte... Man muss die Augen offen halten, da kann man sich nicht auch noch merken, wie die Zukunft ist... Und Wahrsagerei damit völlig überflüssig." Anselm reckte sich für einen Moment.
"Aber auf Muggelkunde habe ich auch keine Lust. Nochn Fach wäre mir zu anstrengend. Außerdem will ich in absehbarer Zeit nicht in der Muggelwelt leben... Das wäre vieeeel zu anstrengend... Neeee... Also wirklich... Noch anstrengender als diese Zaubererwelt..." Er schüttelte den Kopf.

"Ich glaub du könntest jetzt nen Kaffee ganz gut vertragen oder? Oder bin ich echt so langweilig? Ich mein, für gewöhnlich bring ich ja die leute nicht zum Einschlafen, aber anscheinend bin ich doch nicht so interessant, wie ich immer dachte." grinste Marlon den, offensichtlich müden Anselm an.
"Ja versteh ich. Mir wäre Muggelkunde zu langweilig. Wen interessiert das schon, wie sie mit Dingen umgehen, die man mit Zauberei viel leichter lösen kann? Ich kenn die ganz gut und so besonders interessant ist die Muggelwelt nicht. Nene mir reicht meine wundervolle Zauberwelt!" lächelte der kleine Blonde. "Da ist mir sogar Verwandlung bei Pumpernickel hier lieber.

"Ich funktioniere selbst mit Kaffee nicht hinreichend", erwiderte Anselm müde lächelnd. "Also machen Sie sich keinen Kopf, dass es an Ihnen liegt. Das ist eher eine Fehlkonstruktion in der Endmontage. Jemand hat vergessen, mich richtig zusammenzubauen, deshalb muss der Fehler durch konstante Kaffeezufuhr behoben werden, aber die Maschine läuft erst im Laufe des Tages richtig an", brabbelte Anselm vor sich hin. "Aber wenn du das sagst, wirst du wohl in der Tat auch nicht so interessant sein, wie du sagst. Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Vielleicht solltest du deine linke Hand auf die doppelte Größe anschwellen lassen oder so."
Anselm streckte sich noch einmal und warf einen erneuten Blick auf Pumpernickel, bevor er sich wieder Marlon zuwandte. "Ich könnte auch dadrauf verzichten, aber dann müsste ich wissen, was ich stattdessen will", murmelte er schulterzuckend. "Dann lieber noch ein wenig Schule, dann hab ich den Blocksberg-Abschluss und niemand kann sich beschweren, wenn ich mit Eulalia im Planwagen durch Europa reise."

"Dann sollte ich wohl ne Reklamationsaktion starten? Auf dich gibts doch aber noch Garantie oder? Sonst wär das ärgerlich, dann hörn die von meinen Anwälten." grinste Marlon frech Anselm an. dann machte er eine weinerliche Stimme, bei der allerdings genau zu hören war, dass es nur ein Scherz war "Also bin ich doch sooo uninteressant? Mann bist du fies! Nein ich bin doch interessant, auch ohne meine Hand anschwellen zu lassen! Meine Anwesenheitist schon interessant genug." grinste er dann. "Eulalia? Ist das deine Freundin? und ihr habt also vor wie Zigeuner durch Europa zu reisen? Hört sich cool an. Hab mal ein paar getroffen, die sind echt nett. Muss kustig sein so zu leben. Dann sieht man mal was von der Welt."

"Außerdem machen die tolle Musik. mit Gitarre und so. Hatte nur mal das Pech, dass ein Mädchen von denen mit mir tanzen wollte. So ungeschickt, wie ich bin konnte ich nicht mal annähernd mit der mithalten. Hab das ganze aber wieder gut gemacht, als die wollten, dass ich ihnen ein Lied singe." plauderte er dann fröhlich drauf los. Er verstand gar nicht, was die meisten gegen sie hatten. Er kam auf jeden Fall klasse mit ihnen klar und bei ihnen hatten auch viele magische Fähigkeiten. Die "Zigeunerflüche" waren zumindest nicht von schlechten Eltern.

"Meine Garantie ist abgelaufen. Mich wollten schon viele gegen was Nützliches eintauschen. Eine Zahnbürste zum Beispiel... Oder Furunkelsalbe." Anselm schüttelte kurz belustigt den Kopf, bevor er nickte, um Marlon zu bestätigen, dass Eulalia seine Freundin war.
"Ja, Eulalia de Lorenzo. Ich für meinen Teil will nach dem Abschluss zumindest erstmal eine Weile durch die Gegend ziehen, das Leben genießen und so unstet sein dürfen, wie ich bin." Er schmunzelte. "Heute hier morgen dort und so... Keine Verpflichtungen, keine doofen Menschen ertragen müssen, weil man über Nacht spurlos verschwinden kann und immer einen Grund haben, auf seiner Gitarre zu klimpern." Anselm schmunzelte. "Ich muss ihr nur die Vorurteile mit den Zigeunern austreiben. Dann wird ihr das auch erstrebenswert vorkommen."

"Wie süß. sorry aber das musste kurz raus." grinste Marlon wieder. "Och die Vorurteile wird sie sicher los, wenn sie erst einmal welche trifft. Das heisst, kommt drauf an, in was für einem Umfeld sie großgeworden ist, aber für gewöhnlich ziehen Zigeuner mit ihrer Herzlichkeit jeden in seinen Bann." De Lorenzo....den Namen hatte er schon einmal gehört. Eine der alten Familien aus seiner Heimat Italien. Eine der wenigen Familien, die den Bemühungen seines Großvaters Giorgio Di Stella, entgangen waren, schwarze Magie aus Italien zu verweisen. "Also ich für meien Teil hätte das auch gerne, aber meine Familie würde mich killen, wenn ich das Zigeunerleben einem 'anständigem' Leben mit gutem Job und so vorziehen würde." ganz zu schweigen davon, dass er verpflichtungen gegenüber seiner Familie hatte, doch das wollte er nicht schon wieder so raushhängen lassen. Er würde es vor ihm sicher nie zugeben, aber in dem teil hatte Leonard beim frühstück vielleicht sofar Recht gehabt.

"Pfffff... Ich weiß ja noch nichtmal, was ich machen will. Und so lange mein Herr Vater nicht mit einem anderen Beruf als Schriftsteller aufwarten kann und seinen kleinen Wald verlässt, um sich standesgemäß aufzuführen, fehlen ihm die Argumente, mir das auszureden." Er lachte. "Also muss ich mich gar nicht erst um solche Probleme kümmern. Außerdem gibt es nichts Anständigeres als was von der Welt zu sehen... Aber naja... Das wird auch bis zum bitteren Ende mein Argument gen Eulalia sein. solang sie es nicht ausprobiert hat, kann sie ja nicht sagen, dass es nix für sie sei. Auch wenn sie angeblich Zigeuner kennt... Sie kennt noch nicht Zigeuner-Anselm der einen heißen Tanzrhythmus auf seiner Klampfe zupft und ihr jeden Mittag nach dem Aufstehen eine Tasse Kaffee an den Schlafsack bringt." Er blickte verklärt aus dem Fenster.

"Also ich muss garnicht drüber nachdenken. Ich soll Minister oder etwas in der Art werden. Wenn ich das hinschmeiß um herumzuzigeunern werd ich gegrillt." lächelte Marlon. "Na dann hat sie ja glück, dass sie Zigeuner-Anselm kennenlernen wird. Bin mal gespannt, wie sie darauf reagiert. Wird ihr sicher gefallen, wenn sie's erstmal ausprobiert hat. Ich für meinen Teil wär mal gespannt zu hören, wie du Gitarre spielst. Warum hast du denn auf Amrum net gespielt? Dann spielst du, ich singe, wir suchen noch wen, der was anderes kann und dann machen wir ne Band auf." grinste er frech.

"Ach, Amrum... Hebe hat doch gespielt, das reicht. Wenn zwei Leute Gitarre klimpern, kommen die musikalisch ungebildeten nur auf die Idee, zu einem Wettstreit aufzurufen und die musikalisch gebildeten nutzen die Gunst der Stunde, um sich als Juroren hervorzutun, damit sie zeigen können, wie gut sie drauf sind." Anselm schmunzelte. "Außerdem kennen mein Repertoire wohl die wenigsten Leute hier, zum Mitsingen eignet sich das nicht. Da hätte ich meinen eigenen Kram nur selber singen können... Aber den schreibe ich ja für mich." Anselm lächelte. "Außerdem hattest du auf Amrum doch genug Action ohne einen zweiten Gitarristen, so wie ich das gesehen habe." Er zwinkerte Marlon zu.