Rungholt: Quidditchfeld

Anjun erwiderte Cocos kühnes, herausforderndes Lächeln. Das war genau die Antwort, die er erhofft hatte. Er schwebte ein wenig zu ihr herab, als Eulalia an ihm vorbei sauste und Coco zurief sie möge sich doch beeilen. Sie hätte schon auf sie gewartet und sie solle sich doch einen besseren Besen besorgen.

Er war genau so überrascht über die Reaktion der Teamchefin wie Coco selber. „Ich habe vorher niemanden etwas gesagt. Sie hat auch keine Andeutungen gemacht, dass Shouky oder Valentin bei ihr waren.“, meinte er zu dem Mädchen und sah dem Vesuv, wie er Eulalia bisweilen nannte, achselzuckend hinterher. Auch wenn er nicht ganz verstand, warum Eulalia Coco so ganz selbstverständlich und ohne jedes Vorfliegen als Teammitglied akzeptierte, freute es ihn natürlich sehr. Sie würde sicher eine gute Sucherin werden Außerdem bedeutete es, dass er sie auch außerhalb des Unterrichts sehen konnte.

Anjun sah Coco in die hellen, blauen Augen und es lag sehr viel Zufriedenheit in seinem Blick. „Die Entscheidung musstest Du ganz alleine treffen und es wäre falsch gewesen vorher jemandem davon zu erzählen, ehe Du dich entschlossen hast. Aber ich wusste es! Du bist aus genau diesem Holz geschnitzt!"

Wenig später forderte Eulalia unmißverständlich dazu auf endlich mit dem richtigen Training zu beginnen, indem sie die Hindernisse erscheinen ließ. Coco und Anselm folgten Kathy und Elisabeth und dann schoß Anjun los. Scharfe Kurve nach links, scharfe Kurve nach rechts und hernach einen jähen Looping. Der kalte Wind zischte Anjun um die Ohren und er genoss die Fliehkräfte. Kaum war er wieder in der Geraden, hieß es auch schon wieder sich durch die enger werdenden Stangen zu schlängeln bis ein weiterer Looping den Parcours abschloss.

Seine dichten Haare wehten in einer frischen Böhe und er freute sich an dem Prickeln der Kälte auf seiner Haut als er zu den beiden vor ihm fliegenden aufschloss, die wieder am Anfang des Parcours warteten.

„Ich bin schon gespannt, was der Coach mit uns vorhat.“

Auch Eulalia flog den Parcour ab. Aber war sehr anstrengend, vor allem für die Aufmerksamkeit, da es jehe Wendungen und Höhenwechsel gab. Am Ende gesellte sie sich wieder zu ihren Teammitgliedern, denn nun stand der Hauptteil ihres Trainingsprogramms an.

"Wir spielen ein Spiel: Fangen wir mit den Treibern an: eure einzige Aufgabe ist es den Klatscher-" sie warf den Ball zu Anjun- "Auf die anderen Spieler zu feuern. Ihr könnt ihn euch gegenseitig zuspielen wie auch immer, aber euer Ziel ist es jemand anderes von seiner Aufgabe abzuhalten. Die Jäger: euer Ziel ist es das Tor zu treffen und meine Aufgabe ist es das zu verhindern. Coco bekommt den Übungsschnatz, dieser ist so verzaubert, dass er sich alle 5 Minuten zeigt und dann wieder verschwindet, wenn man ihn nicht fängt. Wer vom Besen fällt fliegt aus dem Team und wer einen Ball fallen lässt darf sich gleich daneben legen und 10 Liegestützen machen. Hat jemand noch fragen? Nein! Gut, dann in die Luft mit euch."

Sie stieß sich vom Boden ab und steuerte die 3 Torringe an. Jetzt würde das Spiel gleich losgehen.

PP: Rungholt Dünen

Noise rannte zu den Tribühnen, denn Coco war nicht zu sehen, Noise schaute sich um, dort war Coco, oben in der Luft. Noise wusste nicht genau was sie machen soll, sie hoffe Coco auf den Tribühnen vorzufinden. Sie wagte es und schrie ihren Namen, "Coco! Coco!", Noise winkte, doch Coco schien sie nicht zu hören, geschweige denn zu sehen. "Coco!", schrie Noise lautstark, doch Sie war anscheinend zu beschäftigt. Noise machte sich keine Mühe mehr, sie verschwand hinter den Tribühnen, zupfte am Grass und entspannte sich. Sie hatte keine Lust zurück zu den Dünen zu fliegen und rein wollte sie auch nicht, also blieb sie draussen und langweilte sich.

pp: NRPG: Startfeld

Sina lief gedankenverloren am Quidditchfeld entlang. Auf ihrer Schulter saß ihre Eule Bobby.
Ihre Hausaufgaben hatte sie für heute alle erledigt, also blieb ihr noch etwas Zeit, mit Bobby nach draußen zu gehen.
Sina liebte es, mit Bobby im Freien zu spielen.
"Na los, Bob, auf!" forderte sie die Eule auf, sich in die Luft zu erheben. Bobby schuhute einmal und stieß sich von Sinas Arm ab. Sina legte den Kopf in den Nacken und sah ihrer Eule lachend hinterher.
Bobby flog immer weiter in Richtung der Tribünen und Sina lief ihm nach und achtete nicht mehr auf ihren Weg.
Bis sie plötzlich fast über Noise stolperte.
Ruckartig hielt sie an und blieb taumelnd stehen.
"Oh Gott, entschuldige. Ich habe dich gar nicht gesehen. Naja, das kommt davon, wenn man nur noch Augen für seine Eule hat." schimpfte sie sich selber.
Erst jetzt bemerkte sie, dass Noise ziemlich gelangweilt am Gras zupfte.
"Was machst du denn so alleine hier?"

„Los Elisabeth, wir nehmen sie von beiden Seiten unter Beschuss!“, rief Anjun dem jüngeren Mädchen im herrischen Tonfall zu und lenkte seinen Besen an das gegenüberliegende Ende. „Und denk daran, wenn Du Dir nicht sicher bist den Spieler zu treffen, dann schlag den Klatscher lieber etwas zu weit vor den Besen, dann zwingst Du ihn wenigstens zu einem Ausweichmanöver!“

Tief unter sich konnte er zwei weitere Zuschauer erkennen. Noise und Sina, die am Rande des Spielfeldes saßen. Wahrscheinlich wollte die Jägerin der Wolpertinger die Manöver der gegnerischen Quidditch-Mannschaft beobachten. Ha wie schön! Er grinste wild. Beim Quidditch kam es ja durchaus mal vor, dass ein Ball „aus Versehen“ in die falsche Richtung ging. Halb hoffte er, dass auch Jörn mit ihr gekommen war, denn es würde ihm eine große Genugtuung sein ihn mit Klatschern bewerfen zu dürfen.

Als er auf der anderen Seite des Platzes war, schlug Anjun hart gegen den Ball; packte seine ganze Frustration über Muggelkunde in den Abschlag.

Mit sichtlicher Spielfreude begann Anjun seine Teamkollegen zu treiben. Entschlossen es den anderen so schwer wie möglich zu machen, spielte er schnelle Bälle, um die anderen nicht zur Ruhe kommen zu lassen und schoss gut gezielte Klatscher auf die Spieler oder die Borstenschweife der Besen. Er jagte sie, ließ sie ständig in Bewegung bleiben, gönnte ihnen keine Sekunde, um den Quaffel gut gezielt werfen zu können oder auch nur auszuruhen. Außerdem konnte man die Jäger durchaus rammen; ein Manöver in dem Elisabeth und er allerdings mangels Körpermasse nicht so gut waren.

PP: Rungholt Dünen
Mit einem glücklichem Grinsen kam Diana aufs feld gerannt und sah, wie Noise sich einige Meter weiter auf den Boden setzte. Sie hielt kurz an, um Luft zu holen, und ranntwe dann wieder los. Kurz bevor sie bei Noise ankam, tauchte ein anderes Mädchen vor ihr auf, und sie hatte keine Zwit mehr zu bremsen. Mit einem leisem Aufschrei prallte sie gegen ihren Rücken. "Oh...bruchlandung", keuchte sie, rappelte sich hoch und tastete ihre Nase ab. "Okay, alles noch dran. Tut mir leid, du warst plötzlich vor mir. Ist dein Rücken noch ganz?" Sie sah kurz zu Noise und grinste ihr zu, dann drehte sie sich wieder zu dem Mädchen. "öhm, nochmal sorry!"

Sina drehte sich um, als sie einen Stoß im Rücken spürte.
Diana, welche sie angerempelt hatte, entschuldigte sich.
"Kein Problem, ist ja nichts passiert." anwortete Sina und auf ihrem Gesicht entstand ein Grinsen,
"ich weiß nicht, was heute los ist. Ich hab' Noise auch schon fast umgerannt."

Der Übungsschnatz verschwindete im nächsten Moment, als Eulalia ihre Anrede beendet hatte. Coco fluchte und stieg höher, damit sie das gesamte Feld im Auge behalten konnte. Es war das erste mal für sie, dass sie einen Schnatz fangen sollte und sie wollte sich nicht blamieren. Was hatte Eulalia noch gesehen? Sie hate gewusst, dass Coco kommen würde und war auch bereit sie in dem Team aufzunehmen. Wenn ihre Chefin wirklich hellseherischbegabt, dann konnte das rothaarige Mädchen gar nicht so schlecht sein, sonst hätte Eulalia sie doch direkt zum Teufel geschickt. Das versuchte sich Coco zumindest einzureden und hielt dabei weiter Ausschau nach diesem kleinen Teufelsding. Für einen Moment war ihr, als hätte jemand ihren Namen gerufen und in dem Augenblick, wo sie nicht aufpasste, hätte einer der Treibe sie beinahe mit einem Klatscher erwischt. Ein überraschtes "Huch." entfuhr dem Mädchen, als sie infolge ihres Ausweischungsmanöver fast vom Besen gerutscht wär. Dann lachte sie triumphierend, als sie es wider in eine sichere Position schafft und schaute sich um, wer, Elisabeth oder Anjun, den Klatscher auf sie gejagt hatte. Doch da sah sie etwas goldenes aufblitzen, unten in der Nähe der Tribüne.
Coco schoss los, hinter die Tribüne, wo sie den Schnatz vermutete und wäre beinahe mit Diana und einem anderen Mächen zusammen gestoßen. "Woah!", sie machte eine Vollbremsung, fiel vorneüber vom Besen und landete unsanft im Gras. Zum Glück hatte sie sich nichts getan. Sie rieb sich lachend den schmerzenden Hintern und schaute die Mädchen an. "Hey, Diana und du bist Sina, nicht?" Dann fiel ihr Blick auf die dritte Gestalt, die am Boden saß. "Noise." rief Coco freudig aus und strahlte ihre Freundin an.

Anselm hatte sich in die Lüfte geschwungen und folgte seinen beiden Jägerkollegen. Schließlich bekam Anselm den Quaffel zugeworfen und die Formation der Jäger schoss auf Eulalias Torringe zu. Er warf einen Blick nach links und nach rechts, auf der Suche nach Klatschern. Er war froh, wenn er sich um die nicht weiter kümmern musste, sondern ihm von den Treibern vom Leib gehalten wurden. Doch da er diesmal keine Treiber zur Seite hatte, musste er sich auf seine Intuition verlassen oder hoffen, sie rechtzeitig zu erblicken, was bei einem Anflug auf das Tor nicht sehr einfach war.
Da, eine Reflexion! Anselm sah den Klatscher auf sich zusausen. "Das hast du dir so gedacht!" rief Anselm in Anjuns Richtung und ließ seinen Besen abrupt nach unten sacken und gab dann Gas, um dem Einflussbereich des Klatschers zu entkommen. Ein wenig locker, denn sie hatten gerade erst angefangen zu spielen, warf er den Quaffel auf den rechten Torring.

Anjun schoß gerade Anselm einen fiesen Klatscher direkt in die Flugbahn, als er aus dem Augenwinkel etwas ungewöhnliches bemerkte. Verflucht, was war das? Coco stand neben der Tribüne und unterhielt sich mit Noise, Sina und Diana. Das konnte doch nicht wahr sein! Das Mädchen war als Sucherin eingeteilt. Vielleicht die wichtigste und ehrenvollste Aufgabe beim Quidditch! Und dieses Mädchen hatte nichts anderes zu tun, als sich mit ihren Freundinnen zu unterhalten!

Rasch sah er sich zu Eulalia um und verfluchte im Stillen seinen gut gezielten Klatscher, der die Hüterin vor einem Angriff bewahrt hatte und ihr nun Zeit gab Cocos Fehlverhalten zu bemerken.
Er schielte zu Elisabeth, die nun zum Schlag ausholte und für reichlich Ablenkung sorgte. Chaos brach vor dem Tor aus, als der Klatscher im Schlingerkus durch die zu dicht stehenden Spieler flog. Zeit genug für ihn in den Sturzflug zu gehen und auf die Gruppe der Mädchen zuzuschießen.

„Bist Du wahnsinnig geworden!“, fuhr er Coco zornig an, während er seine Besen schon wieder nach oben riß. „Verdammt, wenn Eulalia dich sieht fliegst Du sofort wieder!“

Eulalia beobachtete eine Weile das Training und grinste innerlich. Die beiden Treiber taten ihren Job gut und auch die Jäger gaben ihr bestes. Gerade hatte Anselm auf eines ihrer Ringe gezielt, aber es war kein Problem für sie den Quaffel ab zu fangen. Ein wenig fester warf sie ihn zu Anselm zurück. "Geht zurück zur Mitte des Feldes und macht das ganze nochmal. Ihr seit gut!" Dann hielt sie ausschau nach ihrem neuesten Teammitglied: Coco, die eigentlich den Schnatz jagen sollte. Doch weder sie noch der Schnatz waren in Sichtweite. Sie konnte nur hoffen, dass die dummen Hühner, die mal wieder hier auftauchen mussten, sie nicht ablenken würden. Eulalia hatte Noise, Diana und Sina heranfliegen sehen und sie mochte das eigentlich gar nicht, wenn Mitgleider eines anderen Teams sie beobachteten beim Training. Und schon gar nicht mit Besen bewaffnet. Aber im Moment konnte sie auch die drei nirgendwo entdecken.

Auf einmal kam Unruhe vor dem Tor auf als ein gut plazierter Klatscher durch die Spieler hindurch pfiff. Schnell blickte sie sich um und sah Elisabeth, die grinsend ihren Schläger hob. Die Kurze also, dachte sie. Nun, vielleicht sollte sie sie doch noch mehr fördern, denn anscheinend hatte sie Potential.

Coco war zuerst völlig perplex, wie Anjun mit ihr sprach, aber dann wurde sie selber zornig:" Was bildest du dir ein? Ob ich wahnsinnig bin? Enntschuldige mal, aber ich bin nicht die Person, die hier wild wie eine Erinnye ankommt. Verdammt noch mal, ich wollte hier nur diesen kleinen Teufelsball fangen und bin dann vom Besen gerutscht. Aber das nächste Mal werde ich die Mädchen einfach über den Haufen fliegen, eine gute Idee, Anjun, wirklich!" Die letzten Worte spie sie förmlich hinaus und funkelte ihn zornig an. Als sie dann ein lästiges Summen neben ihrem Ohr hörte, platzte ihr der Kragen. "Und ein Bienenstich kann ich jetzt auch nicht gebauchen.", rief Coco und holte mit dem alten Besen, wie mit einem Baseballschläger aus und schlug das dumme Vieh mit einer ausholenden Bewegung gegen die Tribünenwand. Das, was aber ächzend im Gras landete, war keinesfalls eine Biene, sondern viel mehr der kleine Übungsschnatz. Für einen kurzen Augenblick starrte Coco den kleinen Ball mit offenen Mund an und lächelte darauf süffisant. "Na bitte, ich bin eine großartige Sucherin." Sie nahm den Schatz in die Hand, meinte mit einen Blick zu ihren Freundinnen: "Wir reden später, ja?" und flog ohne ein weiteres Wort an Anjun vorbei.

Anjun war schon fast wieder auf normaler Höhe, als er Coco ihm hinterher schreien hörte. Er fuhr herum. Verdammt, wie konnte man auch nur so blöd sein, wenn man schon Müll baute auch noch auf sich aufmerksam zu machen!

Da plötzlich glitzerte etwas Goldenes neben dem zornigen Mädchen auf. Coco holte aus, schlug und der Goldene Schnatz wurde gegen die Tribünenwand geschleudert. Wäre der junge Baccaracus nicht so aufgebracht gewesen, hätte er einen Jubelschrei ausgestoßen. Nun aber sah er mißmutig drei. Beim Bart von Merlin, wie konnte es auch noch belohnt werden plaudernd abseits zu stehen, das Training zu vernachlässigen und dabei zu riskieren, dass die Nachtkrabs ihre Sucherin noch an gleichen Tag verloren an dem sie sie gefunden hatten.

Als Coco süffisant grinsend mit den Worten "Na bitte, ich bin eine großartige Sucherin." an ihm vorbeiflog, knurrte er: „Anfängerglück!“

Anselm hatte den Quaffel wieder und war erneut im Anflug auf das Tor, als erneut ein Klatscher herangesaust kam. Damit hatte er nicht wirklich gerechnet. Der Torraum war plötzlich ziemlich unübersichtlich. Der Quaffel hatte ihn irritiert, sodass er instinktiv den Formationsflug aufgab und hochzog. Da sie vorher im Training Loopings geflogen waren, zwang er seinen Besen in ein solches Manöver, doch er vergaß, am Scheitelpunkt Gas zu geben.
Als Anselm kopfüber in der Luft hängen sollte, schoss er einfach weiter nach oben. "Wuaaaaaaah!" Der Quaffel störte ihn dabei, den Besen wieder in die richtige Lage zu bringen, also warf er ihn ungezielt. aber gepfeffert, in Richtung Torringe und versuchte, seinen Besen wieder in eine anständige Fluglage zu bringen.

Diana kam nicht dazu, Sina zu antworten, als vor ihr plötzlich Coco im wahrsten Sinne des Wortes vom Himmel fiel. "Na aber hallo, welcher Vogel kommt denn hier auf uns zugeschossen?" Coco begrüßte alle, als auch noch Anjun neben ihnen landete. "Noch ein Vogel...", murmelte sie, hielt aber inne, als sie Anjun und Coco zuhörte. Coco fing den Schnatz, giftete Anjun an und war wieder in der Luft. "Sei nur nicht zu gut, sonst haben wir erst recht keine Chancen!", rief Diana ihr hinterher und sah immer noch verwundert zu Anjun. "Der ist manchmal ein wenig komisch", sagte sie in Sinas Richtung und wedelte leicht mit ihrer Hand vor der Stirn.

Sina, die das ganze Schauspiel beobachtet hatte, schüttelte nun irritiert den Kopf:
"Was war das denn?" fragte sie Diana und Noise, als die anderen wieder weg waren.
Diana wedelte darufhin mit der Hand vor ihrem Gesicht rum und meinte: "Der ist manchmal ein wenig komisch."
"Aha," antwortete Sina zweifelnd, "naja, wir stehen hier auch wirklich ziemlich blöd. Jeden Moment könnte uns ein Klatscher treffen."
Platsch! In dem moment fiel etwas auf den Boden direkt neben Sina. Sie sah nach unten und murmelte den anderen zu:
"Oder auch was anderes."
Anschließend legte sie den Kopf in den Nacken und schrie in den Himmel:
"Bob du kleine Ratte, na warte! Wenn ich dich erwische! Was soll das? Wenn du Hunger hast, kannst du mir das auch auf andere Weise mitteilen."
Bob landete auf ihrer Schulter und es sah fast so aus, als würde er grinsen.

Mit einem Grinsen beobachtete Diana Sina. "Naja, ich finde heute ist ein geeigneter tag, um wieder einmal bei der Krankenschwester zu landen." Sie dachte an ihre Unfälle zurück und grinste noch mehr. "Vielleicht sollten wir wirklich von hier weg. warum sind wir nochmal hier?", fragte sie und sah zu Noise rüber. "Genau, du wolltest etwas. Wenn du mit diesem etwas fertig bist, gehen wir, ja?" Dann sah sie fragend zu Sina. "Hast du grad noch was vor?"

"Nein, nicht wirklich." antwortete Sina.
"Ich wollte eigentlich nur ein bisschen mit Bob nach draußen gehen, aber ich glaube, er hat sich jetzt genug ausgetobt." sagte sie mit einem strafenden Blick zur Eule auf ihrer Schulter.

Elisabeth spielte einen Klatscher zu ihm herüber und Anjun holte weit aus, um die anderen am Angriff zu hindern, schlug mit seinem Ärger über die Szene eben und dem Frust über Muggelkunde zu. Der Schlag war so hart, dass er schmerzte.

Dann ging sein eiliger Blick zu Eulalia, um zu sehen, ob sie etwas bemerkt hatte. Falls dem so war, ließ sie es sich nicht anmerken. Der Junge nahm das als gutes Zeichen, denn Eulalia war nicht unbedingt die Frau, die lange mit ihrer Meinung hinter dem Berg hielt, wenn sie wütend war. Er entspannte sich etwas. Vielleicht war noch mal alles gut gegangen.

Er atmete durch und konzentrierte sich auf das Spiel.

Anselm hatte es geschafft. Gut, er hatte sich der Eskimorolle bedient, um wieder obenauf auf seinem Besen zu sitzen, aber Hauptsache, er hatte es überhaupt geschafft, wieder ordentlich auf dem Besen zu sitzen und nicht kopfüber daran zu hängen. Das wäre auf die Dauer viel zu anstrengend gewesen. Er flog gerade wieder auf das Getümmel zu, als mehrere Dinge gleichzeitig passierten. Erstens flog erneut ein Quaffel an und Anselm war gezwungen, eine scharfe Kurve zu fliegen. Zweitens donnerte ein "Krah, Krah!" durch seine Ohren. Erschrocken blickte er nach oben, während er es gar nicht bemerkte, dass er auf Eulalia zuraste.

Der junge Baccaracus versuchte gerade einen weit entfernten Klatscher zu erreichen, um ihn wieder auf die Jäger zu schießen, als ein übernatürlich lautes „Krah! Krah!“ ihn daneben schlagen ließ. Er fuhr herum, denn wenn das Krächtzen nicht so dröhnend gewesen wäre, hätte es Hugin sein können. Irritiert sah er sich um. Das Kreischen kam von der Tribüne. Dort saß jetzt auch noch ein dritter Schüler, Dominic Hohensayn, wenn er es richtig erkannte. Und neben ihm kauerte schwarz und klein ein Rabe. Was hatte das zu bedeuten?

„Moment mal Coach!“, rief Anjun Eulalia zu und ging in den Sinkflug.

tbc: Tribüne

Interessiert betrachtete Diana Sinas Eule. "Ich finde die süß...solange sie nicht meinen Hamster frisst!" Lachend strich sie sich ihre unbändigen Haare aus dem Gesicht. "Andererseits...mein Hamster hat nen Knall." Während sie ihrer Cousine aufhalf, dachte sie nach, wo sie hingehen könnten. "Wir sollten vom Feld gehen. Mich nervt es auch, wenn jemand aus dem anderen Team beim Training zuguckt. Solange es noch einigermaßen gutes Wetter ist, können wir ja trotzdem draußen bleiben. Deine Eule wird damit wohl einverstanden sein. Hast du einen speziellen Wunsch?"

Eulalia hatte die Szene nur aus dem Augenwinkel beobachtete, doch nun flog Anselm mit HighSpeed auf sie zu, ohne sich aber auf seinen Flug zu konzentrieren, stattdessen schaute er zu Tribüne, wo ein Rabe saß. Und just in diesem Augenblick verabschiedete sich auch noch Baccaracus und sie sah unten die drei Mädchen stehen. Sie blies in ihre Pfeiffe, das Spiel wurde abgebrochen. Doch Eulalia war auf 180. Sie zog alles heraus, was ihr Besen konnte und flog nach unten.

"Verschwindet auf die Tribünen ihr dummen Hühner! Wenigstens heute will ich nicht, dass ihr meine Spieler stört, haben wir uns verstanden? Und Anjun was macht dein beschissener Vogel hier? Wenn das nicht unser Abendessen werden soll, dann würde ich mal ganz schnell dafür sorgen dass er hier verschwindet! Wie sind hier ja nicht im Kindergarten! Du, Coco, Anselm und Jörn, wenn er denn noch auftaucht, ihr könnt gleich alle länger bleiben. Euer Abendessen ist gestrichen! Stattdessen dürft ihr 10 Runden um das Quidditchfeld laufen! ZU FUSS! Und jetzt beweg deinen verdammten ARSCH wieder in die Luft sonst werde ich dafür sorgen dass du nie wieder einen Besen benutzen kannst!"

Coco stöhnte auf. Die Standpauke hatte gesessen! Zeitweilen war sie selber zusammengezuckt, Eulalia konnte echt sauer werden. Und jetzt durften sie auch noch Runden laufen und das Abendessen fiel auch aus. Na toll, dachte Coco. Sie hatte sowieso schon den ganzen Nachmittag über Hunger geschoben, da sie heute Mittag nicht viel gegessen hatte. Bevor sie wirklich satt war, hatte sie sich mit irgendeiner Soße vollgematscht, was ihr schließlich auch den Appetit verdorben hatte. Wie zur Bestätigung knurrte ihr Magen kurz und, wie es Coco erschien, vorwurfsvoll. "Ich kann doch auch nichts dafür.", sagte sie, an ihren Magen gewandt und flog wieder höher. "Ich hab den Schnatz." meinte das rothaarige Mächen ein wenig kleinlaut und hielt den ächzenden, kleinen Ball hoch.

"Echt mal jetzt." Anselm schwebte verdrießlich dreinschauend in der Luft. Dieses Training war alles gewesen, aber sicher nicht gut. Eulalia hatte es bis zur Weißglut gereizt und ihr jetzt zu widersprechen oder ihren Anordnungen nicht Folge zu leisten konnte sehr schmerzhaft für jeden Beteiligten werden, das wusste Anselm aus einem Schatz an Erfahrungen und Beobachtungen, die er gemacht hatte. Er schwebte neben Coco.
"Besser nichts sagen, sondern einfach nur machen, das besänftigt sie am Ehesten." raunte er der Neuspielerin zu, bevor er landete und auf den Rest der Truppe zum Laufen wartete.