Zum Irrlicht

Das berühmte Gasthaus auf Süder-Nickelrupp besticht mit etwas übertrieben norddeuschtem Ambiente aus Fischernetzen unter der Decke, ausgestopften Fischen und Meerrossköpfen an den Wänden oder den obligatorischen Friesennerzen an der Gaderobe. Der Großteil der Kundschaft kommt per Flohpulver durch den Kamin, um eines der hervorragenden Fischgerichte zu essen oder aber einen der legendären Tees in allen Geschmacksrichtungen zu trinken.

Das Irrlicht rühmt sich damit, dass noch kein Kunde einen Tee bestellt hat, den er nicht auch serviert bekam, egal ob Fischtran-Tee, Butterblumen-Tee oder Polierleder-Tee. Dennoch versuchen sich wagemutige Rungholtschüler jedes Wochenende erneut darin, eine Geschmacksrichtung zu finden, die es nicht gibt - bisher allerdings ohne Erfolg.

pp: Schiffsanleger (+Sarena) [OOC: Die ich jetzt einfach mal dreist mitgenommen habe^^]

Die beiden Mädchen betraten das Irrlicht, was im Moment noch nicht sonderlich gefüllt war und setzten sich an einen der Tische. Schnell kam die einzige Kellnerin, die Eulalia schon kannte, und sie bestellten.

"Ich hätte gern den Kaffeetee und dazu ein Krabbensalatpumpernikel. Und du Sarena?"

Eulalia mochte ja eigentlich die blöde Nordsee nicht sonderlich, aber aber Krabbensalatpumpernikel war das tollste, das erwärmte sogar ihr Herz.

[OOC: Edit von Lenila: "pp" rausgenommen. Der Chara wurde mitgenommen.]

Na welch ein Glück, dass diese Abschlepperei nicht dieses "Abgeschleppt werden" war, welches man in schlechten Vormittagstalkshows dauernd hörte. Sarena gefiel das eigentlich eher weniger, die Entwicklungen ihre waghalsigen Sozialschübe nahmen eine Eigendynamik die sie nicht vollständig im Griff hatte und das war entsprechend ein eher mäßig gutes Gefühl. Für den Tee musste sie nicht all zu lange überlegen

"Erdbeertee bitte und ein paar trockene Kekse wenn möglich" sogar eine Spur eines Lächelns huschte über ihr Gesicht, hatte sie lange dafür üben müssen die Gute.

Mit einer feinen Handbewegung beförderte sie die Haare wieder über ihre Schultern, was mussten die einem auch immer wieder im Gesicht herumbaumeln?
Nebenbei schaffte sie es mit erstaunlicher Beharrlichkeit Luftlöcher neben Eulalia zu starren... mhm super, da ging man tatsächlich mit jemandem Tee trinken, der etwas so viele Themen zu Auswahl hatte wie ein Stachelschwein Verwendung für einen Autoreifen.

"ich bin nicht gut in sowas" für Eulalia wohl völlig aus dem Kontext gerissen. Erwartungsvoll blicke Sarena sie weiter an.

Eulalia verstand zwar nicht sofort, was Sarena meinte, aber da sie das Mädchen schon länger kannte, wusste Eulalia, dass Sarena nicht sonderlich gesprächig war. Was hauptsächlich der Grund war, warum sie Eulalia angesprochen hatte. Manche Leute nervten nämlich wirklich mit ihrem fürchterlichen Geschnattere.

Daher zuckte sie nur abermals mit den Schultern. "Besser so als ein Wasserfall." erwiderte sie und genoß ihren Kaffeetee, den sie gerade bekommen hatten. Auch das Krabbensalatpumpernickel stand schon vor ihr. Ach, dachte sie, Magiue ist schon was schönes.

Sarena schmunzelte abermals nur ein wenig, kaum vernehmbar, fast nicht zu erkennen, sie hielt es schon immer so, entweder die Leute verstanden es oder sie ließen es sein, ganz nach Belieben.
Erdbeertee war eine unglaublich gute Erfindung auch wenn sie sich fast sicher war es handelte sich um einen Illusionszauber der je nach Wunsch des Gastes ausgesprochen wurde, vielleicht sollte sie einmal in den Büchern nachschlagen wie denn soetwas prinzipiell möglich sein könnte. Dabei machte sie sich keine Hoffnungen, dass es allgemein praktizierbar wäre, natürlich nicht, ansonsten würde man an jeder Ecke Tee in allen Geschmacksrichtungen bekommen und diese Gaststätte hätte ihre ... nun ja... mit viel gutem Wille... Exklusivität verloren.

Sarena knabberte so eine ganze Weile still an ihrem Keks und trank ihren Tee dazu, auch viel entspannender als sich über irgend welche Nichtigkeiten auszutauschen, zumindest fand sie das.

Allerdings konne das auch nicht die ganze Zeit so gehen, mit ruhiger, vielleicht sogar zu leiser Stimme ergriff sie schlussendlich doch das Wort: "Wo kommst du her?" schwer den Betonungen nach gehend ob sie es wirklich interessierte oder ob sie in irgend einem Buch etwas über Smaltalk gelesen hatte. Außerdem was sollte man machen? In Gedanken war sie sowieso schon fertig mit den Ausarbeitungen.

pp: Heins Dropskate (+ Margo, + Lara, + Donatus)

Die Fünfklässler vielen gleich vier Schüler hoch im Irrlicht ein. Die Auswahl an freien Tischen war noch recht gut und Eustach konnte sich einen Stuhl mit dem Rücken zur Wand sichern, als die anderen sich für einen Tisch entschieden. Interessiert musterte er die Speisekarte, die in einer Ausgabe vor seinem Platz ein Stück über dem Tisch aufrecht schwebte. Tee war nicht Eustachs Fall, aber es gab hier andere gute Sachen. Die meisten kannte er zwar nur von den Tellern anderer Leute (und einem Blick darauf), aber eine Kleinigkeit konnte er sich vielleicht noch leisten. Und Lara ließ ohnehin sicher wieder die Hälfte übrig, wie morgends beim Frühstück. Sie und Eustach hatten inzwischen eine Art Symbiose gebildet. Lara nahm sich etwas zu essen und Eustach vertilgte ihre Reste.

Dieser Laden war schon eher nach Margos Geschmack. Immernoch mit dem Sußigkeitenstrick bewaffnet, den sie allerdings ziemlich vielsagend vor Eustach parkte, bestellte sie einen Tee. Sie hatte gehört, dass es hier jede Geschmacksrichtung gab und Margo hatte Lust, das mal zu testen.

"Ich hätte gerne Tee mit dem Geschmack eines Dodoeis."

Der Dodo war ein magischer Vogel, der ausgestorben war, weil er zu muggelfreundlich war. Manch behaupteten zwar, dass es noch Populationen auf dem Schwarzmarkt gab, aber Margo glaubte nicht daran.

Umso erstaunter war sie, dass sie tatsächlich einen Tee bekam. Margo hatte natürlich keine Ahnung, wie Dodoeier schmeckten, also konnte sie auch nicht überprüfen, ob man sie nicht hinters Licht geführt hatte. Im großen und ganzen schmeckte der Tee wie ein Hühnerei, vielleicht etwas nussiger. Margo bestellte sich einen zweiten Tee - weniger ausgefallen - da ihr dieser nicht wirklich schmeckte. "Will jemand probieren?"

Wenig später bekam Margo den gewünschten Kristallblütentee, der einen kaum merkbaren, aber sehr angenehmen Geschmack hatte.

Mit rießengroßen Augen sah Lara sich die Speisekarte an.
"Wow!", machte sie.
"Das ist ja genial! Was es hier alles gibt!"
Da ihre Mutter ein Muggel war, wusste sie immer nie so recht, was sie hier essen konnte und was nicht.
Denn es gab viele Merkwürdige Dinge, die mehr oder weniger gut schmeckten.
"Hm... Ich hätte gerne einen Tee...", überlegte sie laut.
"Aber was nehm ich denn?"
Sie las sich alles genau durch und entschied sich dann für einen Tee mit Apfel und Brause.
"Und was soll ich dazu nehmen?", fragte sie in die Runde.
Sie schob die Speisekarte in Eustachs Richtung.

'Ist ja cool.' dachte Donatus nur beeindruckt als Margo Dodoei-Tee bestellte. Darauf wäre er nie gekommen. Als er letztes Mal hier war hatte er sich heftigst bemüht einen Tee zu finden den sie hier nicht hatten, was ihm natürlich nicht gelungen war. Nur ein bisschen Bauchweh von den vielen merkwürdigen Dingen hatte er hinterher gehabt.

Apfel und Brause klang auch gut, aber viieeel zu einfach für ihn. Außerdem war er ein Junge und trank nicht so einen Blümchentee. "Ein Yeti-Tee." sagte er dann laut, den trank er ganz gerne. Schmeckte zwar ein bisschen, als hätte er seine Wollmütze vom letzten Winterurlaub in heißes Wasser gelegt, war aber ganz kernig und klang halt einfach cool.

"Und zwei Portionen Robbentoast." bestellte er weiter, "Du doch auch, oder Eustach?" fragte er in Richtung des schmächtigen Jungen, ohne eine Antwort ab- oder überhaupt zu erwarten.

Robbentoast liebte Donatus. Entgegen der Vermutung bei der Bezeichnung waren dafür keine Robben verwendet worden, sondern das Toastbrot wurde mit viel Butter gebraten und bekam dann noch irgendeine geheime Zauberzutat, die ihm ein Fell wachsen ließ wie einer Robbe. Sah einfach nur genial aus und schmeckte leicht fischig.

Der braunhaarige Junge hatte seine gekauften Süßigkeiten sorgfältig in seiner Tasche versteckt, schließlich sollten sie bis zum nächsten Süder-Nickelrupp-Ausflug halten. Aber um nicht zu verhungern bis sein Toast kam, griff er beherzt in Margos Tüte.

"Ich muss auch noch in die Feder nachher, kommt wer mit?" fragte er in die Runde.

"N-nimm doch Knusperkekstorte", schlug Eustach eilfertig vor, als Lara ihn so offensichtlich fragte. Knusperkekstorte fand Eustach unglaublich lecker. Es war darin Keks, Schokolade, eine leckere Creme und ein Bisquitteig mit Caramelgeschmack. Aber Robbentoast war auch gut, wenngleich man dabei leider warten musste, bis er auf Verzehrtemperatur abgekühlt war.

"Ehm...", sagte er dennoch nur etwas überfahren, als Donatus so offensichtlich für ihn mitentschied. "Ich glaube, ich habe nicht so viel Geld...dabei." Nun, sein Geld würde dafür sicher langen - aber es gab noch mehr Süder-Nickelrupp-Wochenenden. Eustach wollte nicht schon am nächsten kein Geld mehr haben. Was, wenn er dann nicht jemanden wie Margo fand, der ihm seine Süßigkeiten förmlich aufdrängte?

Auf den angebotenen Tee ging er allerdings nicht ein. Dieses heiße Zeug war nicht sein Fall. Vielleicht sollte er ein Glas Orangenmilch bestellen. Die hatte er letztes Mal bei einem der Mädchen aus seiner Klasse probiert (oder genauer gesagt, den Rest getrunken, den sie nicht mehr geschafft hatte). Er konnt es so schnell aber nicht auf der Karte finden, um zu überprüfen, was es wohl kosten mochte.

"Auf die Feder habe ich weniger Lust.", sagte Margo. Sie dachte dabei an die Unmengen teuerster Schreibutensilien, die bei ihr im Langhaus in der Kiste lagen.

"Ich hab gehört, dass es hier einen Quidditchladen gibt?" Margo wollte nicht unbedingt etwas kaufen, nur mal gucken. Immerhin war sie Sucherin des Wolpertingerteams und vielleicht fand sie ja etwas, was ihrer Mannschaft helfen könnte. "Wenn mir einer den Weg zeigt, gehe ich von mir aus auch alleine hin...", sagte sie ganz unschuldig. Natürlich hätte sie den Weg auch selber gefunden (so groß ist die Hallig ja nicht), aber sie hoffte, dass sich so doch jemand erbarmte und mitging.

"Wir können vielleicht ja auch beides machen, wir haben noch ein wenig Zeit."

"Ach kein Problem, gibst mir auf Rungholt wieder." meinte Donatus nachlässig zu Eustach. Dass er meistens vergaß ob er dem anderen Jungen Geld 'geliehen' hatte war ihm nicht bewußt.

Auf Margos Frage hin guckte er nur mürrisch. In den Quidditch Laden wollte er auf keinen Fall. Er schaffte es immer noch nicht auf einem Besen zu fliegen und vermied deshalb alles was damit zu tun hatte.

Allerdings war er recht stolz, dass es eine Klassenkameradin in das Quidditchteam der Wolpertinger geschafft hatte, daher wollte er sie recht gerne unterstützen. "Wird sich sicher ausgehen, dass wir beides machen." sagte er daher, klang dabei aber immer noch etwas muffelig.

"Eine Knusperkekstorte?", sagte Lara nachdenklich. "Hört sich gut an!"
Sie lächelte Eustach dankbar an.
Sie kam in der Zaubererwelt wirklich noch nicht so richtig zurecht und war deshalb immer froh, wenn ihr die anderen halfen.
"Magst du auch etwas?", fragte sie ihn.
"Ich lade dich ein. Nimm einfach was zu Essen und zu Trinken. Ich zahl dann."

Lara war meistens so.
Sie musste sich halt einfach keine Gedanken machen, um Geld oder sonstiges, da ihre Eltern ja beide Ganztags arbeiteten.
Um ihr schlechtes Gewissen zu bekämpfen, dass sie auch in den Ferien nicht wirklich für sie dagewesen waren, schickten sie ihr regelmäßig viel Geld.
Lara war sehr traurig darüber und hätte alles Geld der Welt dafür eigetauscht, dass ihre Eltern einfach mal für sie dawären.
Doch sie sprach nie darüber.

"Aber lässt du mich dann mal von deinem Robbentoast probieren?", fragte sie.

Unglaublich, wie großzügig sie alle zu ihm waren. Eustach war unschlüssig, was er früher oder später machen musste, um sich zu revanchieren, aber bei Donatus wusste er, dass er Dinge wie geliehenes Geld einfach vergaß. Anscheinend hatte er genug und daher hatte Eustach kein Problem damit, ihn nicht auf seine Schulden aufmerksam zu machen. Wobei es ihm deutlich lieber war, eingeladen zu werden. Irgendwie war es angenehmer, wenn von vorneherein Klarheit darüber bestand, nichts bezahlen zu müssen.

"Klar", sagte er und es war nicht ganz eindeutig, ob er diese Worte an Donatus oder Lara gewandt gesprochen hatte. "D-ann nehme ich noch eine Orangenmilch zu dem Toast." So viel Glück an einem Tag musste man erst einmal haben.

In den Schreibwarenladen wollte Eustach nicht unbedingt. Bücher und diese Dinge bereiteten ihm nach wie vor Bauchschmerzen. Schlimm genug, dass er sich während der Schulzeit mit diesen Sachen beschäftigen musste. Der Quidditchladen war schon mehr seine Welt. Er würde dort zwar niemals etwas kaufen, aber er liebte Quidditch und alleine das anschauen all der Besen, Bälle und des Zubehörs fand er toll. "Ich...kann Dir zeigen, wo der Quidditchladen ist", bot er daher an und steckte Margos Gummileinen ein, damit sie nicht im Weg waren, wenn gleich das Essen kam.

Das Essen wurde aufgetischt und Margo war ganz froh, dass sie nichts bestellt hatte. Wirklich Hunger hatte sie jetzt so gar nicht - aber sie hatte auch ausgiebig gefrühstückt.

"Das ist gut, danke Eustach.", sagte sie zu dem Jungen, der ihr anbot sie zu dem Quidditchladen zu führen. So wie sie Eustach kannte, war ein Schreibwarengeschäft wohl auch nicht so sein Dinge. Man denke nur an diesen sonderbaren Griffel mit dem er immer schrieb! An Quidditch war er wohl viel mehr interessiert, er sah sich jedes Training an.

"Gut, dann gehen wir gleich zuerst zu dem Quidditchladen und dann können wir mal nach dem Schreibwarengeschäft gucken, ok?", sagte sie, ganz selbstverständlich, dass sie zuerst dahin gingen, wo sie hinwollte. Hin und wieder war Margo doch etwas bestimmend.

Lara sah fasziniert auf ihre Knusperkekstorte hinab.
"Wow die sieht ja lecker aus!", sagte sie.
Sie nahm sich ihre Kuchengabel und schob sich ein Stück Kuchen in den Mund.
"Das schmeckt auch noch lecker!"
Lächelnd sah sie in die Runde und nahm einen Schluck von ihrem Tee, der genauso schmeckte, wie sie es sich vorgestellt hatte.

"Ich würde lieber zuerst in den Laden gehen, wo es die Bücher gibt...", sagte sie.
"Ich hätte nämlich gerne wieder mal ein neues... Aber wir können auch zuerst in den Quidditchladen gehen. Das ist sicher sehr interessant..."

pp: Schrift und Feder

Dominic betrat die Spelunke und blickte sich misstrauisch um, doch es waren hauptsächlich Fünftklässler da, wenn man mal von Eulalia und noch so einer Zimtzicke absah. Also würde es noch eine Weile ruhig bleiben, zumindest ging er davon aus. Er verzog sich in eine Nische und kramte sein Schreibzeug hervor, als die Bedienung herankam und Dominics Wunsch nach gewöhnlichem Hagebuttentee aufnahm und dann wieder verschwand. Er selbst machte auf einem ziemlich abgegriffenen Pergament ein paar Notizen. Briefe waren viel schwieriger als Hausaufgaben, da konnte man nicht drauflosschreiben, hier musste er erst überlegen und sich strukturieren.

"Ja, auch ok. Dann gehen wir halt zuerst in den Bücherladen. Vielleicht finde ich da ja auch was Interessantes..." Margo war es eigentlich egal, wohin sie zuerst gingen. Sie wollte nur langsam weiter. Auf Ausflügen war sie immer ganz hibbelig und wollte so schnell wie möglich alles sehen. Sonst hatte sie Angst, ihr entging etwas. So konnte sie nicht lange an einem Ort verweilen.

Lara lachte.
"Lass uns doch erst einmal fertig essen.", sagte sie kichernd.
"Magst du was?", fragte sie Margo und deutete auf ihre Torte.
Dann nahm sie noch einen Schluck von ihrem Tee.

"Mhmm...", dachte Margo. "Wenn ich ein Stück nehme, sind wir schneller fertig..."

"Ja danke. Lass mich mal probieren.", sagte Margo. Eigentlich war sie ja kein Tortenfan (alles viel zu süß!), aber unter den besonderen Umständen, nahm sie dann auch mal ein Stückchen. Vielleicht konnte der Zucker sie ja beruhigen.

pp: Schrift und Feder
Jörn betrat das kleine Gasthaus. Mit einem prüfenden Blick stellte er fest, dass nur wenige den Weg hierher gefunden hatten. Es waren ein paar Fünftklässler und Dominic Hohensayn aus der 10ten Klasse. ,,Besser als niemand,“ dachte er sich und ging auf ihn zu.
,,Ist der Platz noch frei,“ fragte er höflich.

[OOC: Dominic in Gespräch verwickeln]

[ooc: Du bist mutig. Aber du hast mir immer noch nicht die Frage beantwortet, wie lang Jörn schon auf Rungholt ist ]

Dominic zuckte heftigst zusammen, als er angesprochen wurde und zog einen Tintenstrich quer über seine Notizen. Er hatte damit gerechnet, dass er früher oder später in seiner Ruhe gestört werden würde, aber entweder war das die Bedienung, deren Stimme ihn nicht aus der Ruhe bringen konnte oder es wäre mit Sicherheit Högni gewesen, den man schon wesentlich früher gehört hätte als zu dem Zeitpunkt, an dem Jörn ihn überrascht hatte, nämlich schon an seinem Tisch stehend. Hastig sammelte Dominic sich gedanklich wieder und blickte den älteren Schüler an.
"Genau so frei wie Unmengen an anderen Sitzgelegenheiten in dieser Lokalität. Aber wenn es unbedingt genau dieser Stuhl sein muss." Dominic zuckte resigniert mit den Schultern und zog seinen Zauberstab hervor. Er tippte damit sein Pergament an. Die Tintenlinie verschwand. Ein zweites Tippen machte seine Notizen für Jörn unlesbar und Dominic schrieb weiter.

[Jörn ist seit der 5. Klasse an der Schule]

Jörn setzte sich auf den Stuhl, der Dominic gegenüber stand. Er legte sein Buch ab und machte sich mit eine Handzeichen der Bedienung bemerkbar, die sofort zu ihm herüber kam um seine Bestellung auf zu nehmen. Er bestellte das Übliche und widmete sich dann seinen gegenüber zu.
,,Entschuldigung das ich dich erschreckt habe.“ Jörn zog verschmitzt seinen Mundwinkel nach oben. ,,Aber was kann ich dafür, das du gleich so einen Schreck bekommst...Was machst du eigentlich gerade, Hausaufgaben für Runenkunde?“ Er lehnte sich ich den Stuhl zurück. "Die kannst du gerne von mir bekommen.,,

Dominic schüttelte kurz den Kopf. Das war ja mal ein Angebot. Dass ihm jemand anbot, seine Hausaufgaben zu kopieren, war ihm auch noch nicht untergekommen, schließlich hatte er es bislang noch nicht versäumt, auch nur eine Hausaufgabe nicht selbst zu erledigen und das, obwohl er schon ein Weilchen in die Schule ging. Wenn überhaupt, dann wurde er nach den Hausaufgaben gefragt, aber das getrauten sich auch nur die wenigsten Schüler und noch weniger Schüler bekamen sie dann auch. Einen entsprechenden Blick warf er Jörn deshalb auch zu.
Da er aber davon ausgehen musste, dass Jörn ihn wohl weiter ausfragen würde, was er hier dann erledigte, entschloss er sich zu einer Antwort, die ihn hoffentlich zufrieden stellte. "Nein, keine Hausaufgaben. Die habe ich gestern alle erledigt. Man verlangt von mir mal wieder einen Brief." Gut, das war nicht die ganze Wahrheit, aber es klang besser als 'Ich schreibe einen Brief.'

Jörn zog seine rechte Augenbau nach oben. ,,Das hört sich aber nicht gerade begeistert an.“
Er fing an zu lachen. „Oh man, wie gut das meine Eltern es nicht so mit Briefen haben, ich habe ihnen mal in der 5. eine Eule geschickt.“ ,,
Die versuchte meinen Brief solange auszuliefern, bis sie schließlich elendig auf der Terrasse meinen Eltern verhungert war.“
Jörn blickte zur Bedienung die ihm gerade seinen Mondblüten Tee brachte und bedankte sich höflich.
Kaum war sie gegangen genehmigte er sich einen kräftigen Schluck.