Langhaus: Nachtkrabs - Aufenthaltsraum

Dies ist der eigentliche Hauptraum des Hauses. Er ist recht groß mit einer Tapete in einem dunklen Gelb an der Wand, in welche kleine Nachtkrabs gestickt sind. Wenn man sie anschaut, schlagen sie mit den Flügeln, zwinkern und hüpfen herum. Ansonsten verhalten sie sich aber ruhig. Die Wand gegenüber der Fensterfront ist allerdings ganz ohne Nachtkrabs und nur dunkelgelb gestrichen. Es ist eine gute Tradition von Rungholt, dass die Schüler diese Wand mit persönlichen Dingen schmücken können wie Postern, Bildern, Fotos oder anderen Dingen.

Im Raum steht ein großes Sofa, ebenfalls in Dunkelgelb gehalten, auf dem fünf Schüler bequem Platz finden. Es gibt zudem mehrere Sessel, die um den Kamin gruppiert sind, und eine Reihe von Tischen, an welchen man Brettspiele spielen oder Hausaufgaben machen kann. In einem Regal an der Wand steht eine Auswahl an Lexika und Schulbüchern sowie mehrere Schachteln Zauberschach, Explodierender Schnapp sowie ein ganz normales "Mensch-ärger-Dich-nicht"-Spiel. Auf einem Beistelltisch steht immer eine Karaffe frischer Saft und eine Schale mit Obst und Keksen. Schüler aus anderen Häusern sind hier gerne gesehen, jedenfalls bis zur Nachtruhe.


Anmerkung: das Zimmer ist zur Zeit verraucht und stickig!

pp:  14:00-16:00 Uhr: Freizeit und Probefliegen der Quidditchteams - Rungholt: Quidditch-Tribüne  (+ Sevda, Tethys)


Jimoh und die beiden Mädchen betraten den Aufenthaltsraum. Ihm tränten die Augen, und sein Hals kratzte.
Sie waren jeder noch kurz in ihre Zimmer gegangen, um ihre Schulsachen zu holen - und schon da hatten Sevda und er bemerkt, dass durch das Langhaus eine rauchige Wolke schwebte. Sevda hatte ihm erzählt, dass da wohl ein Zwölftklässler in seinem Zimmer Experimente machte...

Er schaute sich um und sah, dass beim Kamin ironischerweise am wenigsten Qualm war, bei den Tischen und dem Sofa.
Nach kurzer Erwägung entschied er sich dazu, seine Hausaufgaben am Boden zu erledigen. Er wedelte kurz mit einer Hand vor dem Gesicht herum, und ging dann mit großen Schritten in Richtung der Sessel und setzte sich neben einen auf den Boden, mit dem Rücken an einen der Sessel angelehnt. Im Schneidersitz breitete er sein Schreibzeug aus, legte seinen Zauberstab neben sich und schaute sich dann um, um zu sehen wohin sich Sevda und Tethys setzten. Er grinste ihnen zu und beugte sich dann über seine Notizen.

Wenn Tatjana mit dem Buch kam, würden sie gemeinsam anfangen. Zu seinem eigenen Erstaunen freute er sich darauf, Hausaufgaben zu erledigen. Die ersten Hausaufgaben des Jahres, und er machte sie schon mit neuen Freunden!




[Anmerkung: Der Raum ist immer noch verraucht und stickig!]

pp: 14:00-16:00 Uhr: Freizeit und Probefliegen der Quidditchteams - Rungholt: Quidditch-Tribüne

Tatjana eilte zum Elwetritschen-Langhaus, stolperte durch den Aufenthaltsraum (in dem sie Hiro und Simon schüchtern zuwinkte) und holte ihre Schultasche mit den benötigten Büchern, Pergamenten, Federkielen und Tinte hervor. Wieder huschte sie an den Jungs vorbei (lächelte schüchtern) und ging zum Haupthaus. Sie war sehr froh, sich nicht verlaufen zu haben und steuerte direkt die Bibliothek zu.

Nach wenigen Minuten (und der Hilfe von Herrn Kesselflicker), hatte sie die beiden Bücher gefunden und ausgeliehen. Als sie am Speisesaal vorbeikam, stieg ihr der wunderbare Duft von Torten, Kuchen und Keksen entgegen. Sie blieb stehen und biss sich auf die Unterlippe. Sie wusste, in allen Langhäusern gab es zu Trinken; aber Kuchen?

Sie grinste und stahl sich in den Speisesaal. Schnell packte sie zwei große Teller voller Kuchen, Kekse, Stückchen und Donuts, ehe sie einen Schutzzauber darüber sprach, damit weder etwas hinunterfallen noch Schmutz darauf fallen konnte. Fieberhaft überlegte sie; wie sollte sie das alles transportieren? Sie biss sich auf die Zunge, ehe ihr der passende Einfall kam. Mit einem Schlenker ihres Zauberstabes ließ sie die Teller schrumpfen, um sie bequem in ihre Schultasche stopfen zu können.

Zufrieden verließ sie den Speisesaal und schritt mit einem schelmischen Grinsen über die Insel. Kurz musste sie nachdenken, welches der Langhäuser das der Nachtkrabs war, aber dann ging sie zielsicher hin. Im Aufenthalsraum angekommen schlug ihr eine rauchige Wolke entgegen, sodass sie fast wieder rückwärts hinaus stolperte.

Erschrocken stockte ihr der Atem. Was war denn da drin los?

„Sevda?“ rief sie erschrocken in den Rauch. „Tethys? Jimoh? Seid ihr da drin?“

Wer würde schon freiwillig da hinein gehen?

//„Sevda?“ rief sie erschrocken in den Rauch. „Tethys? Jimoh? Seid ihr da drin?“//

Jimoh hörte den Kopf als er Tatjanas Stimme hörte. Ein kurzer Blick zu Sevda verriet ihm, dass sie in ihre Notizen vertieft war und Tatjana nicht zu hören schien.

"Wir sind hier! Bei den Sesseln und Tischen und so!", sagte er laut und winkte. Ein wenig Rauch verflüchtigte sich durch seine Armbewegungen, und das brachte ihn auf eine Idee.
Er nahm seinen Zauberstab, sagte leise die passende Formel und wedelte ihn gemäß. Der Qualm um sie herum wich an die Wände um sie herum, sodass die Mitte des Raumes nun rauchfrei war. Jimoh sah sich kurz um und zuckte dann mit den Schultern. Besser als nichts. Dann blickte er zur Tür wo Tatjana stand, beladen mit ihrer Schultasche, und grinste sie breit an, erneut winkend.

[Anmerkung: Der Raum ist immer noch verqualmt und stickig, aber der Rauch ist jetzt hauptsächlich an den Wänden und direkt unter der Decke]

Vorsichtig trat Tatjana ein, als sie Jimohs Stimme hörte. Überall war Qualm und Rauch, doch ihre Mitschüler saßen am Boden – vor den Möbelstücken!

„Was ist denn hier passiert?“ Ein schüchternes Lächeln machte sich auf ihren Zügen breit, als sie Jimoh betrachtete, der aus seinem Zauberstab einen steten Luftwirbel strömen ließ. Sie kicherte und stellte ihre Schultasche vorsichtig auf den Boden.

„Komm, hilf mir mal.“ Kicherte sie und öffnete alle Fenster ganz weit. Dann öffnete sie die Tür nach draußen und sprach einen Zauberspruch, der einen steten Luftstrom erzeugte. „Stell dich bitte dorthin. Dann haben wir das schnell erledigt.“ Sie lächelte Jimoh auffordern an und war zum ersten Mal froh, einen der praktischen Haushaltszauber von ihrer Tante beigebracht bekommen zu haben.

Jimoh legte seinen Zauberstab wieder auf den Boden und stand auf, als Tatjana ihn um Hilfe bat.

Mit hoch gehobenen Augenbrauen beobachtete er, wie sie lächelnd und mit geübten Bewegungen alle Fenster und die Türe öffnete und einen wohltuenden Luftstrom ins Zimmer zauberte.

"Ui!", entfuhr es ihm, als er auf der ihm zugewiesenen Stelle stand und die Türe offen hielt, und nicht umhin konnte, Tatjana zu bewundern.

Er wusste, dass er clever war - aber irgendwie war er darauf nicht gekommen...und er war ja sowieso nicht allzu gut im Zaubern...aber Tatjana zauberte mit einer Leichtigkeit die ihm nicht gegeben war wie es schien. Er grinste sie an, die Bewunderung deutlich in sein Gesicht geschrieben.

Tatjana stand im Raum, blickte auf den abziehenden Qualm und versuchte flach zu atmen. Es wurde schon besser, der Raum roch aber noch ziemlich stark. Dank Jimohs Hilfe zog der Rauch schneller ab, als sie dachte.

Dann sah sie zu Jimoh hinüber; in sein Gesicht; und ihre Wangen liefen schlagartig rot an. Beschämt senkte sie den Blick und sank etwas in sich ein, während sie versuchte, sich nicht an dem Rauch zu verschlucken. Hatte sie etwas falsch gemacht? Warum sah er sie so an? Hätte sie nicht so einfach zaubern sollen? Sie blinzelte und traute sich nicht, aufzusehen. Der Luftstrom, den sie gezaubert hatte, versiegte, ohne dass sie es hätte ändern können.

Mist! dachte sie und zog die Schultern etwas ein; ihr Zauber war schon lange nicht mehr unabsichtlich versiegt. Früher war ihr das ständig passiert, wenn sie unsicher war oder Angst hatte. Aber warum jetzt? Es konnte doch wohl nicht an Jimohs Blick gelegen haben, oder?

Schnell drehte sie sich um und suchte nach ihrer Schultasche.

„Das reicht wohl, oder?“ Sie lächelte in die Runde, vermied aber Jimohs Blick. „Wollen wir uns an den Tisch setzen? Ich hab uns auch was mitgebracht.“ Wieder lächelte sie, doch es sah ein bisschen ängstlich aus.

Sie huschte lautlos zum Tisch (dabei machte sie einen kleinen Bogen um Jimoh) und holte die beiden winzigen Teller aus ihrem Rucksack. Mit einem Schlenker ihres Zauberstabes ließ sie sie wieder zur Originalgröße anwachsen und löste den Schutzzauber davon. Kuchen, Kekse und Stückchen standen auf dem Tisch und sofort roch Tatjana wieder den verführerischen Duft.

„Ich dachte mir, dass ja niemand von uns beim Kuchenbuffet ist. Und es roch so lecker, als ich daran vorbei ging…“ Sie biss sich unsicher auf die Unterlippe. Plötzlich fand sie es gar keine so gute Idee mehr….

Jimohs Grinsen war wie aus dem Gesicht gewischt, als Tatjana seinen Blick nicht erwiderte, sondern ihm plötzlich sogar auswich. Sie schaute zu Boden und wagte nicht, ihn anzusehen.

Er runzelte die Stirn und musste an vorhin denken, auf der Tribüne. Was hatte er jetzt schon wieder falsch gemacht? Er stand doch sogar etwas weiter von ihr weg, seine Größe konnte doch nicht so einen Eindruck machen und ihr Angst einflößen. Oder?
Krampfhaft versuchte er, sich kleiner zu machen. Noch bevor er Tatjana fragen konnte, was denn los war, drehte sie sich um und sprach zu Tethys und Sevda. An einem der Tische packte sie eine Unzahl an Gebäck und Süßkram aus - dabei ignorierte sie Jimoh vollkommen und klang furchtbar unsicher.

Plötzlich fühlte sich Jimoh miserabel. Er war enttäuscht und wütend, und wusste nicht einmal wieso. Stumm und mit hängenden Schultern ging er zurück zu seinen Schreibsachen, nicht auf den Duft der süßen Stückchen achtend, der ihn beinahe umkehren und zum Tisch gehen ließ. Wenn er jetzt Tatjana ansprechen würde...wahrscheinlich würde er sie dann erneut irgendwie einschüchtern.

Mit einem leicht verzweifelten Gesichtsausdruck setzte er sich erneut im Schneidersitz vor seine Notizen und las weiter.

(OOC: haahhaaa das fängt ja gut an )

Jimoh setzte sich wieder vor das Sofa! Tatjana wäre beinahe in Tränen ausgebrochen! Mit bebender Unterlippe verkrampfte sie ihre Hände in ihre Tunika und starrte auf ihre Schultasche. Hatte sie ihn nun endgültig vergrault? Oje, sie vermasselte es aber auch immer!

Fahrig wühlte sie in ihrer Tasche, hauptsächlich, um ihren zittrigen Fingern etwas zu tun zu geben. Sie packte die beiden Bücher auf den Tisch. „Also ein Exemplar des Geschichtsbuches konnte ich noch organisieren.“ Ihre Stimme klang dünn und sie räusperte sich. „Aber bei dem Buch für Magiezoologie gab es kein Problem.“ Sie vermied es überhaupt jemanden anzusehen und fragte sich, ob es die richtige Entscheidung war, gemeinsam mit den anderen die Hausaufgaben erledigen zu wollen.

Jimoh jedenfalls hatte sie vergrault…. Und bei dem Gedanken verkrampfte sich ihr Herz.

Tethys hatte sich gleich einen Nussmuffin genommen, als Tatjana die Sachen abgestellt hatte. Ehrlich gesagt hatte sie sich dieser Hausaufgaben-Gruppe nur angeschlossen, weil es mit mehreren schneller ging als alleine - vor allem, wenn man die anderen machen ließ und einfach nur zusammenfasste, was gesagt wurde. Eigentlich hätte Tethys Teetrinken aber deutlich vorgezogen. Andererseits wollte sie nachher noch mit Sevda ein Geschenk für Ziphin kaufen und zu viele Hausaufgaben sollten auch nicht auflaufen. Sonst hatte sie am Ende der Woche zu viel zu erledigen.

"Hmph", meinte Tethys und schluckte ein Stück Muffin herunter, bevor sie weitersprach. "Ein Exemplar genügt doch eigentlich, oder? Einer liest es vor und dann schreiben wir unsere Zusammenfassung zusammen." Am besten sie fingen auch damit an, denn Magiezoologie würde sie auch alleine erledigen können - sofern sie die Handschriften ihrer Mitschüler entschlüsseln konnte.

Als Tatjana wieder zu sprechen begann hob Jimoh wieder den Kopf und sah zu ihr hin. Im Augenwinkel sah er, wie sich Tethys etwas von den Leckereien nahm, die Tatjana mitgebracht hatte. Er seufzte. Eigentlich würde er ja auch gerne etwas haben...

Aber er hatte doch wirklich nichts falsch gemacht! Oder?
Und das Gebäck hatte Tatjana ja extra mitgebracht!

Gerade als Tethys sprach, stand er schließlich doch auf, darauf bedacht Tatjana nicht anzusehen.

// "Ein Exemplar genügt doch eigentlich, oder? Einer liest es vor und dann schreiben wir unsere Zusammenfassung zusammen." //

Mit ein paar Schritten war er bei dem Tisch mit den süßen Stückchen und nahm sich zwei Kekse, zustimmend nickend.
Er sah zu Tethys und lächelte.

"Das ist eine gute Idee. Willst du vorlesen? Sevda?" Er blickte zu Sevda. "Oder...uhm....Tatjana?", er wollte sie ansehen, entschied sich im letzten Moment aber dagegen und schaute schnell auf den Tisch hinuntern, sich einen ganzen Keks in den Mund schiebend.

Jimoh kam doch zu ihnen an den Tisch und Tatjana hätte beinahe erleichtert aufgeseufzt. Doch er sah sie nicht an. Wieder rutschte ihr das Herz in die Hose; er sah sie nicht an; strafte sie mit Nichtbeachtung. Tatjana schluckte und suchte ihre Unterlagen aus ihrer Schultasche.

Tethys schien gut gelaunt und wollte die Hausaufgaben schnell hinter sich bringen. Und ganz plötzlich wollte Tatjana das auch – nicht sorgfältig, wie sonst, sondern schnell.

Sie setzte sich und dann hörte sie Jimohs Aufforderung, vorzulesen. Sie blickte auf; er stopfte sich einen Keks in den Mund und mied sie noch immer. „Klar. Gern.“ Sie wusste, ihre Stimme klang brüchig, aber sie schlug tapfer die passende Seite auf (sie hatte sie bereits in der Bibliothek mit einem Zettel gekennzeichnet) und begann zu lesen.

„Die magischen Reformen des sechszehnten und siebzehnten Jahrhunderts.“ begann sie und übertrug diese Überschrift auf ein Pergament. „Einer der vehementesten Vertreterinnen für Hexenrechte war Melitta Ernst-Rauschenbach, die als erste Hexe überhaupt nach ihrer Heirat einen Doppelnamen annahm. Sie verfasste zahlreiche Texte und Aufsätze, die in den unterschiedlichsten Magazinen gedruckt und verbreitet wurden. Der Bedeutendste war ´Die Entwicklung magischer Kulturen und Gefahren ihres Niedergangs.`“

Tatjana machte eine Pause und blickte in die Runde. „Ich weiß nicht, ob es vielleicht zu weit geht, aber der Aufsatz ist in diesem Buch drin. Also wenn ihr wollt, können wir uns auch damit noch beschäftigen. Aber erstmal das Kapitel beenden? Hier werden noch ein paar Leute genannt, die der Magister im Unterricht erwähnte…“ Sie biss sich auf die Unterlippe. Wenn sie noch Zeit hätte, würde sie den Aufsatz sicher lesen….

Pp: Langhaus Elwetritschen Zimmer (Jungen/9.Klasse)

Luca trat leise in den Vorraum, zog sich die Schuhe aus und öffnete zaghaft die Türe zum Aufenthaltsraum. Er streckte den Kopf hinein.

„Hallo“, begrüßte er die Anwesenden und lächelte. „Komme ich zu spät?“

Sevda fand die Idee von Tatjana ausgezeichnet, Kuchen und Gebäck mitzubringen, wenn sie jetzt schon hier waren statt im Speisesaal. Genauso gut fand sie Tethys' Idee, die Hausaufgaben zusammen zu machen, damit sie schneller fertig wurden - Sevda hatte es bis eben ganz vergessen, aber sie hatte ja mit Tethys ausgemacht, dass sie noch etwas für Ziphin einkaufen gehen wollten.

In der einen Hand hielt Sevda einen Donut, an dem sie knabberte, während sie mit der anderen Notizen über das machte, was Tatjana vorlas. Der Aufsatz interessierte sie jetzt nicht unbedingt so sehr, sie wollte Tatjana lieber sagen, dass sie das überspringen und mit wichtigeren Sachen weitermachen sollten, da kam gerade Luca herein.

Irgendwie wurde Sevda nicht ganz warm mit diesem seltsamen, neuen Jungen. Sie wusste nicht, woran es lag, und sie bildete ungern Vorurteile über jemanden, den sie doch eigentlich gar nicht kannte, aber irgendetwas schien ihr an Luca nicht ganz geheuer. Sie konnte aber nicht im Geringsten erklären, was es war...

Als er sich ihnen aber so freundlich näherte und höflich nachfragte, ob er zu spät war, bemühte sich Sevda, ihr ungutes Gefühl abzuschütteln und sie lächelte ihn an: "Tut uns leid, wir haben schon angefangen. Aber setz dich einfach dazu, du kannst gern von mir meine ersten Notizen übernehmen. Sie rückte ein wenig, um Luca Platz zu machen.

Jimoh hörte Tatjana aufmerksam zu und machte sich hin und wieder Notizen. Als sie ihnen eine Frage stellte sah er abwartend zu Sevda und Tethys. Als sie nicht antworteten, wollte er das gerade tun, da stand Luca an der Tür zum Aufenthaltsraum.

//„Hallo. Komme ich zu spät?“//


Sevda antwortete ihm, und Jimmy winkte ihm höflich lächelnd zu. Vielleicht war der Junge jetzt ein bisschen mehr aufgetaut? Das wäre echt toll. Jimoh wollte nicht noch mehr Leuten den Tag vermießen weil er ihnen Angst machte. Er warf einen kurzen Blick zu Tatjana und schaute schnell wieder auf seine Notizen, einen Seufzer kaum unterdrückend.

Luca kam herein und Tatjana blickte ihn kurz erstaunt an. Wow; er war wirklich gekommen…

Sevda schaffte es als Erste, ihn zu grüßen und Tatjana lächelte ihn freundlich an. Er war neu; genau wie sie; er konnte Anschluss sicher gebrauchen. Kurz blickte sie zu Jimoh; er war auch neu. Sie lächelte tapfer zu Luca und unterdrückte einen Kloß im Hals.

„Schön, dass du doch noch gekommen bist.“ sagte sie und deutete auf die Kekse. „Es wird sicher niciht langweilig.“ Das Kichern, das folgen sollte, blieb ihr irgendwie im Hals stecken; es konnte sich wohl doch nicht am Kloß vorbeidrücken.

Schüchtern blickte sie auf das Buch. „Wir haben mit Geschichte begonnen.“ fügte sie noch hinzu und lächelte Luca wieder schüchtern an.

Auf Sevdas Worte hin lächelte Luca sie freundlich an und trat ein. Er setzte an einen freien Platz und begann, seine Schulsachen hervor zu nehmen. Als Tatjana ihn ansprach, verengten sich seine Augen kurz, doch dann schenkte er auch ihr eines seiner fast zu freundlichen Lächeln. Jhimo hatte er bisher noch keines Blickes gewürdigt.

„Geschichte also“, sagte er sanft und nahm das entsprechende Buch zur Hand. „Wo steht ihr gerade?“

"Tatjana hat uns vorgelesen, was in ihrem Buch über Melitta steht", antwortete Tethys, als sich Luca setzte. Puh, jetzt waren sie schon ganz schön viele. Hoffentlich würden sie dadurch nicht länger brauchen als unbedingt nötig. "Wir notieren uns ein paar Stichpunkte und dann fassen wir das zusammen, weil wir nur das eine Buch dahaben."

Sie wandte sich zu Tatjana. "Wenn wir dann noch Zeit haben, können wir uns noch diesen Reform-Aufsatz von ihr durchlesen. Aber meist ist das nicht nötig. Magister Schnawitzki interessiert sich mehr für Klatsch und Tratsch und spannende Geschichten aus dem Leben der Hexen und Zauberer, die wir durchnehmen." Sie biss erneut in ihren Nussmuffin.

Jimoh sah auf, als sich Luca setzte. Der andere Junge hatte ihn bisher weder angesprochen noch angesehen, das Winken hatte er auch nicht erwidert.

Seine Laune sank, aber er beherrschte sich und sagte nichts. Vielleicht waren Tatjana und Luca einfach generell unsicher. Sie waren doch auch neu, alle beide. Vielleicht lag es garnicht an ihm...

Während Tethys sprach ergänzte er seine Notizen um zwei weitere Stichpunkte und wartete, bis es weiterging.

Tethys, Tatjana, Jimoh, Luca, Sevda

Sevda bemerkte die Anspannungen zwischen Jimmy, Tatjana und Luca nicht, sie war viel zu beschäftigt mit ihrem Donut und damit, ihre Kurznotizen auszuschmücken mit den Sachen, die sie sich noch gemerkt hatte. Als sie damit fertig war, blickte sie auf und fragte in die Runde: "Also, weiter gehts?" Sie wollte nicht ohne Grund drängelnd erscheinen, also fügte sie hinzu: "Tethys und ich wollen später noch in ein paar Läden gehen und eine Kleinigkeit für Ziphin besorgen."

Tethys, Tatjana, Jimoh, Luca, Sevda


Tatjana blickte Sevda mit großen Augen an. Die Geschenke! Sie konnte jeden Moment eine Eule mit den Päckchen von ihrer Mutter erhalten! Sie durfte sich auf keinen Fall länger mit Sevda im gleichen Raum aufhalten! Tatjana schluckte und starrte auf das aufgeschlagene Buch vor sich. Andererseits hatte sie ihrer Mutter geschrieben, die Päckchen erst am frühen Abend verschicken zu müssen…. Wenn sie das überhaupt tat. In Gedanken machte sie einen Plan; sie würde die Hausaufgaben recht schnell beenden und dann so schnell wie möglich in den Eulenturm gehen, um eine Antwort mit dem status quo von ihrer Mutter zu besorgen!

„Ja.“ Sie räusperte sich und las den nächsten Abschnitt vor. Doch in Gedanken war sie bereits bei dem Fest; den Geschenken, die hoffentlich pünktlich eintreffen würden. Und was, wenn ihre Mutter nicht mitspielen würde? Dann müsste sie auch noch einmal ins Dorf… Oh, Mann, dachte sie fast panisch, stockte ab und zu und musste neu ansetzen.

Sie blickte kurz zu Sevda, die mitschrieb. Was? Mist! Tatjana hatte vergessen, mitzuschreiben! Sie war so durch den Wind! Sie hielt inne und sammelte sich. Es wirkte, wie eine kurze Pause. Dann las sie den nächsten Abschnitt. Diesmal konzentrierte sie sich mehr auf den Inhalt und doch schweiften ihre Gedanken immer wieder ab.

Als sie schließlich die ganze Seite vorgelesen hatte, blickte sie in die Runde. „Haben wir was Brauchbares?“ fragte sie, weil sie überhaupt keinen Überblick mehr über die Stichpunkte hatte.

Tethys, Tatjana, Jimoh, Luca, Sevda


Also Sevda sich zu Wort gemeldet hatte, hatte Jimmy den Kopf gehoben. Oh, Mist!
Er musste ja auch noch Geschenke besorgen! Sowohl für Sevda als auch für Ziphin! Am liebsten wäre er mit Tethys und Sevda mitgegangen, aber er konnte ja kein Geschenk für Sevda kaufen, wenn sie dabei war...! Aber er kannte sich hier noch nicht so wirklich aus...Jimoh seufzte. Was für ein Dilemma!

Stumm blickte er zu Tatjana, die weiter vorlas. Vielleicht könnte er ja mit ihr in ein paar Läden im Dorf gehen? Hier gab es doch einige, oder? Und vielleicht könnte er mit Tatjana reden und herausfinden, was... schief gelaufen war vorhin. Nachdenklich starrte er in Richtung Tatjana und zuckte zusammen, als sie plötzlich aufhörte zu lesen.

//„Haben wir was Brauchbares?“//

Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute er auf seine Notizen hinuntern. Nicht wirklich. Er hatte in den letzten paar Minuten fast nicht mitgeschrieben. Er räusperte sich.

"Ich habe nicht wirklich viel aber...hmm."
Nach einem kurzen, abermaligen Räuspern las er seine drei ersten Stichpunkte vor - die empfand er als sehr wichtig - und vervollständigte sie mündlich zu einer kleinen Einleitung. Zumindest klang es ganz brauchbar in seinen Ohren.
Dann zuckte er mit den Schultern.
"Mehr hab ich nicht zu bieten."
Vorsichtig wagte er einen Blick zu Tatjana und versuchte sich an einem Lächeln. Dann blickte er zu den anderen dreien.
"Was habt ihr?"

Tethys, Tatjana, Jimoh, Luca, Sevda

"Klingt doch schon mal ganz gut", meinte Tethys und überblickte ihre Notizen. "Vielleicht sollte man noch das mit dem Edikt der Trolle erwähnen. Das können wir weiter hinten einbauen. Ansonsten lasst uns das jeder für sich ausformulieren." Sie sah auf ihre Notizen. Das würde eine oder höchstens anderthalb Seiten ergeben. Das genügte für Tethys vollkommen und für Magister Schnawitzki auch. "Sonst werden wir nie fertig."

Luca schlug sein Buch an der entsprechenden Stelle auf. Er schien mitzulesen, als Tatjana vorlas und machte sich fleißig Notizen. Er schrieb schnell und doch in einer schönen, feinen, gut lesbaren Handschrift. Als Tatjana in die Runde fragte, blickte er kurz zu Jimoh, als dieser sprach und notierte sich einiges auf seinem Pergament. Als Tethys sprach blickte er sie nicht an und notierte sich auch nichts weiter. Als sie geendet hatte räusperte er sich leise.

„Erwähnenswert wären wohl noch die Thesne der Hexensiedler aus dem Niemandsberg. In ‚Die Entwicklung magischer Kulturen und Gefahren ihres Niedergangs’ werden sie beschrieben als die Vorläufer der Zauberreform. Durch ihre Ideen von Gleichheit und Toleranz waren sie für viele Hexen und Zauberer, die die Reform in Bewegung setzten, eine wichtige Quelle von Inspiration und Bewunderung. Sie sind wohl diejenigen, die den Ölteppich über das Land ausgebreitet haben. Die Reformen haben dann lediglich den Funken gezündet, der das Feuer entzündet hat, welches das gesamte Land verzehrte.“

Luca sprach mit ziemlich neutraler Stimme, als würde ihn das Thema nicht allzu sehr begeistern. Er schrieb noch einen Satz auf sein Blatt und reichte es dann Tatjana.

„Hier“, sagte er und lächelte sie mit seinem freundlichen Lächeln an. „Du konntest ja nicht mitschreiben, da du vorlesen müsstest. Vielleicht helfen dir die Notizen bei deinem Aufsatz.“

(Ooc: Ich bin grad ziemlich müde, ist möglich, dass ich hier grad Quark geschrieben habe. Luca sagt jedenfalls etwas, das ingame richtig und wichtig ist und auch etwas über das, was im Buch steht, hinaus geht.
Die Notizen sind ausführlich, auf den Punkt gebracht und wie gesagt in einer feinen, schönen Handschrift verfasst.)

Tethys, Tatjana, Jimoh, Luca, Sevda


Jimoh nickte bei Tethys' Worten zustimmend und knabberte ein wenig ratlos auf seinem Stift herum. Als sich Luca zu Wort meldete hob er die Augenbrauen und sah zu dem anderen Jungen. Er war bisher so still gewesen, er hatte fast vergessen dass Luca noch hinzugekommen war. Trotzdem schrieb Jimmy hastig mit. Dann fügte er noch ein paar Formulierungen hinzu, die er selbst ganz gelungen fand.
Als Luca Tatjana seine Notizen anbot biss sich Jimmy auf die Unterlippe. Mist. Er hatte das auch vorgehabt.
Er zuckte mit den Schultern. Hauptsache, Tatjana hatte Notizen - wessen war doch eigentlich unwichtig. Höflich lächelte er Luca und Tatjana entgegen und packte dann sorgfältig den Aufsatz zusammen. Später würde er eventuell nochmal drüberlesen und ein paar Dinge verbessern. Aber so langsam hatte er wirklich keine Lust mehr.

Abermals saß er ratlos und wortlos da, bis er sich schließlich räusperte.

"Und..jetzt?"