(10.-12. Klasse) Klassenzimmer: Dunkle Künste (2) - BEENDET

Das Klassenzimmer für Dunkle Künste macht dem Fach alle Ehre, denn Magister Dinkelsack, welche hier unterrichtet, hält den Raum meist verdunkelt mit zugezogenen Vorhängen, da ihrer Meinung nach die Schüler sonst zu viel nach draußen sehen und unnötig abgelenkt sind.

Ansonsten ziehren mehrere Karten die fensterlose Wand zum Treppenhaus hin, auf welchen verschiedene Diagramme zu sehen sind. Die Tische stehen in einem Halbkreis, so dass die Raummitte frei ist, da sie oft für praktische Übungen benötigt wird. Vorne steht ein ganz normales Lehrerpult vor einer ganz normalen Schultafel.

Drusilla Dinkelsack zog energisch die Vorhänge vor die Fenster des Klassenzimmers. Dann stellte sie den Karton auf das Lehrerpult, welchen sie mitgebracht hatte und der mit Pergamentrollen gefüllt war. Sommerferien waren in den Augen der Lehrerin für Dunkle Künste die schlimmste Ablenkung für ihre Schüler.

Es war schwer genug in die Köpfe der Kinder Wissen hinein zu bekommen, doch während der Ferien schienen sie auf wundersame Weise mindestens die Hälfte an Wissen von alleine wieder zu verlieren. Sicherlich hatte sich auch dieses Jahr wieder nur ein Bruchteil von ihnen in den Ferien mit dem Unterrichtsstoff beschäftigt, wie man es von ihnen erwarten würde. Dagegen half nur ein Mittel - eine regelmäßige Lernkontrolle zu Beginn des Schuljahres und damit würden sie heute beginnen.

//Na toll... Eine Lernkontrolle//, dachte Simon bei sich, als er das Klassenzimmer betrat und den unheilversprechenden Karton mit Pergamentrollen auf dem Lehrerpult entdeckte. Eigentlich kam es nicht ganz unerwartet, denn Magister Dinkelsack ließ fast immer nach den Ferien eine Lernkontrolle schreiben oder machte eine mündliche Überprüfung. Simon hatte daher vor dem Schlafengehen gestern noch einmal in seinem Buch für Dunkle Künste geblättert. Hoffentlich war genug hängen geblieben. "Morgen, Magister Dinkelsack", grüßte er höflich und nahm Platz.

Fröhlich betrat Johannes das Klassenzimmer für die zweite Stunde des Tages. Danach hatte er eine Freistunde, was auch der eigentliche Grund für seine gute Laune war. Magister Dinkelsack war nämlich nicht für ihr fröhliches Gemüt bekannt. Und wie er es schon befürchtet hatte: es würde wohl mal wieder einen unangekündigten Test geben. Die Freude würde sich bei seinen Mitschülern wohl in Grenzen halten. Er setzte sich in die letzte Reihe und hoffte aufs Beste.

Als Amabella das Klassenzimmer betrat, sah sie sofort, dass es einen Test geben würde. Darüber machte sie sich allerdings keine Sorgen. Sie hatte ein gutes Gedächtnis und bräuchte weniger Zeit zum lernen als die meisten ihrer Mitschüler. Ihrer eigentlichen Sorge galt der Frage ob sie es wagen sollte sich neben Simon zu setzten. Tatjana schrie in ihr laut 'ja, bewegt dich schon. Der beißt schon nicht!' und da sie in letzter Zeit immer auf diese Stimme hörte, die erstaunlich wie ihre Schwester klang, setzte sie sich neben Simon.
"Hey, bist du gut vorbereitet? Warum muss sie.nur immer diese Tests schreiben?"

pp: Verwandlungskunde (+ Janosch)


Paco kam ins Zimmer, Janosch neben ihm hergehend. Sofort erkannte er den Karton mit den Pergamentrollen auf dem Lehrertisch und ein leichtes Stöhnen entfuhr ihm. Das hat jetzt gerade noch gefehlt!
Eine Leistungskontrolle.
Das war natürlich zu erwarten gewesen - und Paco hatte selbstverständlich den Stoff letzten Jahres während der Ferien wiederholt...aber längst nicht so intensiv und oft wie er hätte sollen.

Mit gerunzelter Stirn nickte er Simon, der wieder vor ihm angekommen war, zu, und setzte sich mit Janosch an einen Tisch.
Aufseufzend schloss er die Augen und legte die Bücher und seinen Zauberstab auf den Tisch. Dann hob er beide Hände und begann sich halbherzig, den Nacken und die Schläfen zu massieren. Ihm war es egal, wie das Ganze aussah. Während des Tests wollte er nicht allzu sehr von seinen Kopfschmerzen abgelenkt sein, die immer noch nicht vollständig verflogen waren.

"Morgen Amabella", grüßte Simon das Mädchen. Er grinste. "Ich bin nie gut vorbereitet, aber immer gut genug, um nicht gänzlich auf die Nase zu fallen. Notfalls spicke ich bei Dir." Das Grinsen wurde kurz schelmisch und wich dann einem normalen Lächeln. "Ich glaube, Magister Dinkelsack will einfach sicherstellen, dass wir für ihren Unterricht immer vorbereitet sind. Schließlich" - er imitierte die Lehrerin - "kann man bei einem Angriff durch einen Schwarzmagier auch nicht erst im Lehrbuch nachschlagen, welche Verteidigungszauber man anwenden könnte." Womit die Magister natürlich Recht hatte, aber Simon war bisher noch nie von einem Schwarzmagier angegriffen worden und er ging nicht davon aus, dass sich das so schnell ändern würde.

Aurora lief vor Aurelius her, der sie bereits bis aufs Blut nervte. Iss was! Benimm dich! Sei höflich! Pah! dachte sie und stiefelte in den Raum. Er könnte ihr gestohlen bleiben!

Ein paar Schüler waren bereits da und zu ihrer sehr freudigen Überraschung saß ganz hinten ein Junge, den sie noch nicht kannte. Ohne auf Aurelius zu achten – der ihr angedroht hatte, sie in diesem Unterricht nicht aus den Augen zu lassen – schritt sie auf den Jungen zu und setzt sich neben ihn auf den freien Platz.

„Guten Morgen.“ Sie wusste, das war eher nicht so höflich, also reckte sie ihre Oberweite etwas zurecht; als nonverbale Entschuldigung sozusagen.

Letzte Reihe: Johannes, Aurora


(OOC: gibts überhaupt sowas wie 1. 2. 3. Reihen? Wie war das mit dem oben beschriebenen Halbkreis?)

Sie war bockig? Natürlich war sie das! Aurelius lief hinter Aurora her und wusste, dass alle von ihm gesprochenen Worte nichts mehr an ihrer Laune ausrichten konnten. Der erste Schultag und sie hatten ausgerechnet Dunkle Künste! Er seufzte; Aurora war viel zu gut in diesem Fach, als dass er sie allein lassen konnte. Also, wirklich, viel zu gut.

Ohne auf etwas – oder ihn – zu achten, marschierte sie auf einen Jungen zu, den Aurelius noch nicht kannte. Na, kein Wunder, dache er sarkastisch und steuerte den leeren Tisch daneben an, er kannte auch noch recht wenig Leute auf Rungholt.

Von hier aus konnte er nur die Hälfte von dem hören, was Aurora so von sich gab und legte skeptisch die Stirn in Falten, über seine eigenen Gedanken. Er wollte sie doch gar nicht ausspionieren! Es war immerhin ihr eigenes Leben. Er seufzte leise; diese Zerrissenheit sie in Ruhe zu lassen und sie andererseits vor sich selbst zu schützen, ging ihm an die Substanz. Aber besser, Aurora war mit ihm hier auf Rungholt, als allein zu Hause. In der Nähe alle dieser Erinnerungen.

Aurelius holte bedächtig Notizpergament, Federkiel und Tintenfass hervor, dann schließlich das Lehrbuch und begann – um sich abzulenken –darin zu lesen.

Auch Janosch beäugte den Karton voller Pergamente, der so verdächtig auf dem Lehrerpult stand. Hatte er es doch geahnt! Na wenigstens hatte er sich in der letzten Ferienwoche nochmal einiges durchgelesen, und in Zusammenarbeit mit Paco würden sie es vielleicht beide schaffen, eine ganz ordentliche Note hinzukriegen.

Aber ein Seitenblick auf Paco verriet Janosch, dass der immer noch nicht auf der Höhe war. Er massierte sich den Nacken und sah aus, als hätte er noch immer Kopfschmerzen. "Oh man, willst du nicht so langsam mal was dagegen machen?", seufzte Janosch seinem Kumpel zu. "Benediktenwurz oder ein kleiner Heilzauber oder so?" Das konnte man ja nicht mit ansehen, und so konnte Paco sicher keinen ordentlichen Test schreiben.

// "Oh man, willst du nicht so langsam mal was dagegen machen? Benediktenwurz oder ein kleiner Heilzauber oder so?"//

Paco ließ seine Hände auf den Tisch sinken und drehte leicht den Kopf, Janosch dankbar anlächelnd.

"Ne...ich mag Benediktenwurz nicht und...ich find' Heilzauber nicht so gut. Irgendwie fühlt sich das...falsch an."

Er zuckte mit den Schultern. So richtig erklären konnte er es nicht - aber wenn es sich nicht gar um gebrochene Knochen oder Schlimmeres handelte, fand er Heilzauber nicht gerade...fair. Vielleicht hatte das mit der Muggelstämmigkeit seines Vaters zu tun, er wusste es wirklich nicht.

"Aber ist schon okay, Janosch." fügte er hinzu und schüttelte leicht grinsend den Kopf.

Janosch verdrehte die Augen. Ob das was mit Pacos Naturverbundenheit oder mit seinem Herz für Muggel oder womit auch immer zu tun hatte, Janosch hatte das nie ganz verstanden. Da konnte der Junge schon Gutes zaubern und dann weigerte er sich, weil es sich irgendwie "falsch" anfühlte.

"Dann kau wenigstens Rösselrose oder trink einen Alraunentee, irgendwas. Sonst schlepp ich dich nach der dritten zur Hindendrupp ins Krankenzimmer, wenn du dann immer noch so miserabel aussiehst!" Es war ja nichts Vernünftiges mit Paco anzufangen, wenn der so durchhing. Und immerhin waren am Nachmittag die Quidditchauswahlen, und dass Paco dafür fit war, das war Janosch ein persönliches Anliegen. Die Wolpertinger mussten dieses Jahr noch einmal den Krabs und den Tritschen so richtig Feuer unterm Hintern machen, und da schon Janosch selbst nicht zum Sieg seines Hauses beitragen konnte, musste Paco das stellvertretend für ihn tun.

//"Dann kau wenigstens Rösselrose oder trink einen Alraunentee, irgendwas. Sonst schlepp ich dich nach der dritten zur Hindendrupp ins Krankenzimmer, wenn du dann immer noch so miserabel aussiehst!"//

Paco verzog das Gesicht.

"Das werd' ich sogar beides tun, versprochen! Ich hab' sogar etwas Rösselrose dabei. Meine Schwester hat es mir in die Hand gedrückgt vor der Abreise - sie wollte, dass ich versuche Tschikko damit zu füttern..." Leicht schüttelte er den Kopf und lächelte.

Dann wandte er sich seinem Schulbuch zu und schlug es auf. Mit der einen Hand blätterte er es durch, die andere Hand massierte seine linke Schläfe. Er konnte ja noch ein bisschen den Stoff durchlesen, bevor die Stunde und somit der Test beginnen würde.

Johannes hatte sie schon gesehen,.als sie zur Tür rein kam. Gross, hübsch, weiß was sie will. Also genau sein Typ! Da könnte man nur von Glück sagen, dass sie sich neben ihn setzte. Und da verlor er auch schon jeglichen Respekt für sie, als sie ihre Oberweite quasi in sein Gesicht hielt. Nicht, dass er sich da beschweren würde, im Gegenteil: da sie scheinbar einfach zu haben war, musste er sich noch nicht mal viel Mühe geben.

"Hallo, Schönheit! Du musst neu hier sein, denn an so jemanden wie dich, würde ich mich immer erinnern!" sagte er und setzte dabei sein Herzen brechenden Lächeln auf.

Amabella musste lachen, als Simon ihre Lehrerin nachmachte. Mit ihm zu sprechen war immer so einfach und spaßig, am liebsten würde sie immer neben ihn sitzen.

"Na, ich hoffe mich wird nie jemand angreifen. Wir leben odoch im Frieden. Aber natürlich hat sie recht. Man muss schon vorbereitet sein. Ich hab gestern noch mal die Notizen vom letzten Jahr durchgesehen... Oder eher überflogen. Aber ich denke, das wird reichen, um zu bestehen." sagte sie fröhlich.

Leon betrat bestens gelaunt das Klassenzimmer. Bei der Voraussicht einen Test zu schreiben leuchteten seine Augen regelrecht auf. Sorgen musst er sich nicht machen. Sein Gedächtnis arbeitete schneller und effektiver als das seiner Mitschüler. Alles war abgespeichert, und mit Leichtigkeit abzurufen.
Er hoffte auf eine mündliche Überprüfung, vielleicht eine Aufgabe oder so was. Es war alle mal interessanter als einfach nur ein Stück Pergament auszufüllen. „Morgen Annabella!“, suchte er sich einen freien Platz bei Simon und ihr. Er packte die Bücher für den Unterricht aus und platzierte sie sauber auf dem Tisch, neben seinem Tintenfüller. Er fand die Muggelschreibgeräte um eines praktischer als den Gebrauch von Federn. Die Selbstschreibenden waren brauchbar, aber wenn man sich sich selbst die Mühe machte mitzuschreiben, prägte sich der Lernstoff besser ein.
„So ein Test ist doch der perfekte Einstieg ins Schuljahr.“ Und das meinte Leon auch noch so, was leicht an dem Grinsen in seinem Gesicht abzulesen war. Endlich wieder Unterricht! Nicht das Ferien was tolles waren, aber Schule machte eben einfach Spaß!

Als Lara das Klassenzimmer betrat schwammt ihr nichts gutes. Unter Garantie kam gleich wieder eine von Dinkelsacks Lernkontrollen. Nicht das sie sich Sorgen machte. VdK gehörte zu den wenigen Fächern die ihr Spaß machten und für die sie wirklich Zeit mit lernen verbrachte. Lara verdrehte bei der Vorfreude ihres Cousins die Augen. Wie konnte nur jemand so happy darüber sein, wieder in einem Klassenzimmer zu sitzen, nach den genialen Ferien, die sie gehabt hatten!
Da er sie in den meisten Fächern abschreiben liess, freute sie Lara einfach mal darüber, das sie so weiterhin eine Quelle für ihre Hausaufgaben hatte. Sie nickte ein paar Schülern und sucht sich einen Platz. Einen bei dem sie leider live in Farbe mitbekommen musste. wie, dieser Typ Johannes oder so, wieder mal schmierige Kompliment verteilte, an ein Mädchen, das irgendwie neu an der Schule war.
Der Typ bildete sich was auf sein Aussehen ein und hielt sich für Geschenk an die Frauenwelt. Also genau der Typ von der Junge, den man, wenn man als Frau noch etwas Würde und Stolz hatte, nur mit der Kneifzange anfasste. Leider gab es genug dumme Mädchen an der Schule! Weshalb sie es vorzog ihr Lehrbuch raus zu holen und damit ihre Zeit totzuschlagen, und es einfach zu auszublenden.

Letzte Reihe: Johannes, Aurora,

Das war ja mal eine Begrüßung, dachte Aurora und blickte den Jungen neben sich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Dreist, aber irgendwie süß. Trotzdem musste sie ihm wohl einen Dämpfer verpassen.

„Oh, also bist du einer der Jungen, der Mädchen anhand ihrer Körbchengröße wiedererkennt?“ Sie lächelte ihn vernichtend an. „Große Leistung, Kleiner.“

Damit war das Thema für sie erledigt und kurz überlegte sie, ob sie sich nicht doch woanders hinsetzten sollte, als auch schon ein weiteres Mädchen angestöckelt kam und sich neben dem Jungen setzte und sofort in einem Buch schmökerte. Gut, dann musste sich Aurora nicht auch noch mit der befassen. So wie die angezogen war, würde das Gespräch sicher ganz toll werden.

Aurora rollte bei dem Gedanken an Ohrringe, Make-Up und Designer-Klamotten mit den Augen und spielte mit ihrem Zauberstab, den sie in Händen hielt. Konnte der Unterricht nicht mal bald anfangen?

Letzte Reihe: Johannes, Aurora, Lara

Johannes musste sich noch nicht mal zurück halten ihr nicht in den Ausschnitt zu schauen, er hatte sie beim reinkommen bereits eingehend gemustert. Ihm fielen viele unfreundliche Entgegnungen zur ihrer Bemerkung ein, aber er beschloss folgendes zu sagen: "Du bist also eine von den Mädels, die Jungs in zwei Kategorien eingeteilt: Idiot oder Arschloch. Tolle Leistung, Süße." er musste.sich nun doch anstrengend nicht loslachen zu müssen. Jetzt wurde er Aurora erst mal ignorieren und sich Lara zu wenden. Die hielt sich zwar für was besseres, aber er hoffte, dass sie sich wenigstens etwas von seinem Charm einwickeln liest. Natürlich würde er nicht versuchen mit ihr zu flirten, sonst hätte er Anjun am Hals.

"Guten Morgen, Lara. Wie waren deine Ferien? In New York noch alles heile?" fragte er charmant.

Letzte Reihe: Johannes, Aurora, Lara

Aurora presste die Lippen zu schmalen Strichen. So durfte niemand mit ihr reden!

„Oh, meine Suche ist beendet! Du, mein Guter, bist tatsächlich beides! Idiot UND Arschloch!“

So etwas hatte sie noch nicht erlebt. Warum fiel der Depp nicht einfach dieser Gucci-Tante in den Ausschnitt? Dann ließ er sie wenigstens in Ruhe. Sie spielte mit ihrem Zauberstab und unrühmliche Gedanken kamen in ihr hoch. Sie könnte ja…. Sie grinste und hob eine Augenbraue.

Nein, Aurelius war im gleichen Raum; das war keine gute Idee. Missmutig seufzte sie und blickte sich gelangweilt im Raum um.

Evi ertappte sich dabei, wie sie beim Eintreten automatisch nach Felipa Ausschau hielt. Sie war noch nicht da und ihr entfuhr ein Seufzen. Wie schade. Doch na gut, konnte man nichts machen. Man sollte den Bogen ja auch nicht überspannen. Sie lief durch die Reihen und setzte sich neben einen ihr unbekannten Jungen, der noch alleine saß (Aurelius). Sie hatte ihn zwar in Verwandlungskunde schon gesehen, jedoch nicht mit ihm gesprochen.

„Guten Morgen“, grüßte sie ihn höflich. Er sah Aurora ziemlich ähnlich, dachte sie, als sie ihn musterte. Bruder? Das würde Sinn machen, denn auch sie war neu hier. „Ich bin Evi.“

Dass es wohl mal wieder eine Lernkontrolle geben würde war Evi nicht entgangen, aber es war ihr eigentlich egal. In Dunkle Künste schrieb sie praktisch immer gute Noten.

"Morgen Leon", grüßte Simon über die Bank hinweg. "Dir müssen wir wirklich mal zeigen, was normale Leute in den Ferien so machen." Er mochte Leon, aber sein Enthusiasmus für den Unterricht konnte er nicht wirklich teilen. Klar, war es schön, wieder auf Rungholt zu sein, aber eher wegen der Leute, denn wegen des Unterrichts.

[OOC: Ja, die Tische stehen in einem u-förmigen Halbkreis. Und: Wir fangen hier am Montag mit Unterricht an. Ich denke, hier sind alle soweit, =^.^=]

Felipa schlich sich wie immer halb durch das Klassenzimmer, wie immer saß alles was sitzen sollte. Bluse und Robe schmeichelten ihrer Figur und das lange, schwarze Haar schmiegte sich glatt an ihr Gesicht. Mit einem leichten Seufzer setzte die Schülerin sich an einen freien Platz und stellte ihre Tasche ab. Irgendwie hatte sie heute so gar keine Lust auf den Unterricht, was äußerst selten bei ihr vorkam. Die Wahrscheinlichkeit einer Wissensabfrage heute war für Felipa so groß, weil es einfach jedes Jahr passierte, dass sie sich bestens darauf vorbereitet hatte und sich keinerlei Sorgen machte. Es zahlte sich eben aus auch in den Ferien zu lernen.

Jemand sprach ihn an und Aurelius hob etwas erschrocken den Kopf. Ein Mädchen mit kurzen Haaren und ernstem Gesicht setzte sich neben ihn und musterte ihn. Er lächelte automatisch; höflich war sie ja.

„Oh, hallo Evi.“ Er hielt ihr die Hand hin. „Ich bin Aurelius. Aurelius Bielstein. Freut mich, dich kennen zu lernen.“ Er balancierte das Buch auf seinem Schoß und versuchte krampfhaft nicht zu Aurora zu blicken. Hoffentlich hatte sie nicht schon wieder etwas angestellt!

Evi erwiderte das Lächeln, streckte die Beine unter dem Tisch aus und lehnte sich locker zurück in ihrem Stuhl.

„Freut mich, Aure...“, in diesem Moment sah sie, wie Felipa das Zimmer betrat und ihr Herz setzte einen Schlag lang aus. Sie sah einfach so unglaublich gut aus! „..lius“, beendete sie verlangsamt und verspätet seinen Namen. Noch eine Sekunde lang gönnte sie es sich, Felipa zu mustern, dann wandte sie sich wieder dem Jungen zu. „Bist du zufällig verwandt mit Aurora?“