Langhaus: Wolpertinger - Zimmer (Jungen/7. Klasse)

Jede Jahrgangsstufe hat ein eigenes Zimmer mit Betten, Truhen und einem Tisch in der Raummitte. Jeder Raum besitzt ein Fenster mit Blick in Richtung Haupthaus und eine Tür zum Gang, der die Zimmer verbindet und am Gruppenraum endet. Die Schüler der zwölften Klasse wohnen direkt angrenzend an den Gruppenraum und müssen sicherstellen, dass die Nachtruhe eingehalten wird. Die anderen Zimmer folgen in numerischer Reihenfolge. Die Fünftklässler wohnen somit am Ende des Ganges.

Bei bis zu vier Schülern gibt es für jeden Schüler ein Himmelbett (zwei links und zwei rechts) mit schweren Vorhängen, die man über Nacht zuziehen kann. Die Wand dahinter kann jeder Schüler dekorieren wie er möchte. Bei mehr als vier Schülern stehen Etagenbetten in den Zimmern, die ebenfalls Vorhänge besitzen. Für Kinder aus Muggelhaushalten stehen Schultruhen bereit, in welche sie ihre Sachen einräumen können. Für die jüngeren Schüler ist ab 20.00 Uhr Bettruhe. Die Tutoren kommen dann kurz vorbei, schauen nach dem Rechten und ziehen die schweren grünen Vorhänge mit den goldenen Kordeln zu.

In diesem Zimmer wohnen:
Yves du Dahut

Persönliche Dekoration im Zimmer:
Die Wand bei dem Himmelbett und dessen Decke sind mit Sternen vollgeklebt, die im Dunkeln leuchten.

Pp: Langhaus: Wolpertinger - Aufenthaltsraum
Niedergeschlagen betrat Yves sein Zimmer und schloss die Türe hinter sich. Rasch zückte er seinen Zauberstab und murmelte „Lumos“. Er ging zu seiner Tasche und kramte darin herum, bis er die Leuchtsterne fand. Er klebte sie an die Wand bei seinem Bett und an die Decke darüber. Sie gaben ein milchiges Licht von sich – ohne sie hatte er noch nie schlafen können. Sie vertrieben die Ungeheuer nicht, aber sie linderten seine Angst. Ungeduscht, ohne sich die Zähne zu putzen oder sich umzuziehen legte er sich in sein Bett und zog sich die Decke bis zur Nasenspitze.

Mit weit offenen Augen starrte er zu der Sternendecke empor. Er hatte sich heute echt wieder bis auf die Knochen blamiert. Und er wollte ein Auror werden? Lächerlich. Ein Auror hatte keine Angst vor der Dunkelheit oder vor Monsterillusionen. Vermutlich hatte ein Auror grundsätzlich nie Angst. Genau wie Amy. Amy fürchtete sich nie und war mutig und intelligent und eine gute Hexe. Sie würde eine geniale Aurorin werden. Wenigstens sie. Ein Lächeln stahl sich flüchtig über die Lippen bei dem Gedanken. Doch dann kamen die Tränen zurück und er weinte lautlos. Er würde wohl sehr lange brauchen, bis er heute Schlaf fand.

pp: Langhaus: Wolpertinger - Zimmer (Mädchen/ 7. Klasse)

Leise, ganz leise, öffnete sie die Tür zu dem Schlafzimmer der Jungs und schlüpfte hinein. Beide schienen zu schlafen. Ruhige Atemgeräusche.

Amy blickte zu Bartho, der ruhig in seinem Bett lag und ein wenig schnarchte. Dann schlich sie sich zu Yves und kauerte sich vor sein Bett; ganz dicht an sein Gesicht.

„Yves?“ flüsterte sie und die Kälte kroch langsam in ihre Glieder.

Yves konnte Bartho gleichmäßig und tief atmen hören. Die Tränen waren inzwischen versiegt, doch er fühlte sich noch immer elend. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er die Sternendecke an. Er konnte nicht einschlafen. Immer, wenn er die Augen schloss, sah er das Monster auf sich zu stürmen. Dann schlug er jedes Mal schnell die Augen wieder auf, zitternd und mit pochendem Herzen.

Dann hörte er, wie die Tür fast lautlos geöffnet wurde und sein Herz begann wieder schneller zu schlagen. Er zog die Decke bis zur Nase und starrte zu den zugezogenen Vorhängen bei seinem Bett. Die Vorhänge wurden zurückgezogen und fast hätte Yves vor Angst gewimmert, doch dann vernahm er Amys Stimme. Er bemerkte erst, dass er die Lust angehalten hatte, als er sie erleichtert entweichen ließ.

Wortlos schlug er die Decke zurück, streckte die Arme nach ihr aus und zog sie zu sich ins Bett. Dann legte er die Decke über sie beide, schlang die Arme um sie und drückte sie an sich. Er spürte die Tränen zurückkommen und verbarg das Gesicht in ihren Haaren.

Er war noch wach! Natürlich war er das. Sie kletterte mit seiner Hilfe in sein Bett und kuschelte sich an ihn, wie er sich an sie kuschelte. Diesmal war es wieder schlimm.

Sie hielt ihn umarmt und spürte, wie seine Tränen zurückkehrten. Sanft strich sie ihm über die Haare, über den Rücken und drückte ihn an sich. Sie fühlte, wie die Kälte aus ihrem Körper wich und entspannte sich; bei Yves hatte sie sich noch immer wohl gefühlt.

Sie wusste, sie durfte hier nicht schlafen, aber seine Nähe, die Wärme des Bettes und schließlich die Anstrengung des vergangenen Tages forderten ihren Tribut. Ohne es zu merken, driftete sie langsam – ganz langsam - in den Schlaf.

(OOC: Ende? ^^ Um „zeitig“ aufzustehen und doch nicht erwischt zu werden, schick ich „morgen“ Filou rein )

Sie verscheuchte die Dämonen und Monster nicht, aber sie gab ihm Mut. Er spürte, wie sie in seinen Armen einschlief, doch selber blieb er noch lange wach. Eigentlich hatte er unglaublich großes Glück, eine Freundin wie Amy zu haben, die für ihn da war und ihr tröstete. Und auch dass er Helen und Dora als Freundinnen hatte war unglaublich kostbar.

Ja, dachte Yves, eigentlich bin ich der größte Glückspilz auf Erden. Und mit diesem Gedanken schlief er schließlich ein. Natürlich suchte ihn das Monster aus der Bibliothek im Schlaf heim. Mehrere Male schreckte er aus einem Alptraum auf und jedes Mal fand er Amy nahe bei sich und kuschelte sich Halt und Schutz suchend an sie, um dann erneut in einen unruhigen Schlaf zu fallen.


[Spieltag Ende für Yves]