Langhaus: Wolpertinger - Zimmer (Jungen/12. Klasse)

Jede Jahrgangsstufe hat ein eigenes Zimmer mit Betten, Truhen und einem Tisch in der Raummitte. Jeder Raum besitzt ein Fenster mit Blick in Richtung Haupthaus und eine Tür zum Gang, der die Zimmer verbindet und am Gruppenraum endet. Die Schüler der zwölften Klasse wohnen direkt angrenzend an den Gruppenraum und müssen sicherstellen, dass die Nachtruhe eingehalten wird. Die anderen Zimmer folgen in numerischer Reihenfolge. Die Fünftklässler wohnen somit am Ende des Ganges.

Bei bis zu vier Schülern gibt es für jeden Schüler ein Himmelbett (zwei links und zwei rechts) mit schweren Vorhängen, die man über Nacht zuziehen kann. Die Wand dahinter kann jeder Schüler dekorieren wie er möchte. Bei mehr als vier Schülern stehen Etagenbetten in den Zimmern, die ebenfalls Vorhänge besitzen. Für Kinder aus Muggelhaushalten stehen Schultruhen bereit, in welche sie ihre Sachen einräumen können. Für die jüngeren Schüler ist ab 20.00 Uhr Bettruhe. Die Tutoren kommen dann kurz vorbei, schauen nach dem Rechten und ziehen die schweren grünen Vorhänge mit den goldenen Kordeln zu.

In diesem Zimmer wohnen:
Paco C. Brynner
Janosch Lenz

Persönliche Dekoration im Zimmer:

Janoschs Seite (links):
Vor und unter dem Bett stapeln sich einige Bücher und Pergamentrollen in einem für Außenstehende undurchschaubaren Chaos. Auf dem Nachttisch steht ein kleiner, geschnitzter Drache, den Janosch mal von Paco zu Weihnachten bekommen hat. Über Janoschs Bett hängt ein magisches Foto von Paco und Janosch, das sie mal vor zwei Jahren in einem Quidditchstadion geschossen haben, als sie sich ein Spiel angesehen haben; daneben ein magisches Foto von Janosch, Bartho und dem Vater, das sie zu Hause im Garten aufgenommen haben. Über beiden Fotos hängt ein Poster vom deutschen Nationalquidditchteam.

Pacos Seite (rechts):
Unter dem Bett ist lediglich ein Kästchen, in denen Paco seine Briefe aufbewahrt, die er von Tassilo, Jasper und seiner Familie bekommt. Daneben ist ein kleines Nestlein aus Reisig, worin Tschikko hin und wieder schläft - wenn er nicht draußen, auf einem Regal oder gar in Pacos Bett schläft. Über Pacos Bett ist ein stilvolles Regal, das in der Luft zu schweben scheint - ein Geschenk seiner Mutter. Auf dem Regal stehen einige von Paco geschnitzte Figuren ein nicht-magisches Foto von Paco und Jasper und eine mehr oder weniger gelungene Zeichnung von Paco und Janosch - allesamt in braunen Rahmen. Auf dem Nachttisch stehen ein ein magisches Foto von Paco und seiner Familie und ein kleiner, kunstvoll bearbeiteter Globus (ein Geschenk seines Vaters). Außerdem hängen an der Wand neben seinem Bett zahlreiche Postkarten aus aller Welt, hauptsächlich von Tassilo.

pp: 18:30-20:00 Uhr: Abendessen - Hauptgebäude: Speisesaal (EG)

Bartho zu finden, war ein leichtes gewesen - sie waren praktisch ineinander gelaufen, als Janosch das Hauptgebäude gerade verlassen wollte. Wie zu erwarten hatte Bartho vergessen, den Brief zu schreiben, versprach aber, sich gleich auf den Weg in die Eulerei zu machen und das zu erledigen.

Janosch war dank Regenausstattung dieses Mal halbwegs trockenen Fußes ins Langhaus gekommen - eine ironische Redewendung, wie er fand, denn das einzige, was wirklich nass geworden war, waren seine Strümpfe, durch seine nicht-wasserdichten Schuhe.

Schnell wechselte er die Socken und begann dann, in seiner riesigen Truhe nach dem Karton zu kramen, in dem das Miniquidditch lagerte.

Es dauerte tatsächlich eine ganze Weile, bis er die Figuren gefunden hatte, und trotzdem, selbst nachdem er den Karton auf den Boden gestellt hatte und eine Weile untätig auf seinem Bett gesessen hatte, war Paco immer noch nicht da. So griff Janosch nach dem erstbesten Buch, das er in seiner Truhe finden konnte - der Aufstieg und Fall Voldemorts in lebhaften Kapiteln und mit Augenzeugenberichten, Janosch hatte es schon mehrere Male gelesen - und legte sich aufs Bett, um noch ein bisschen darin zu schmökern, bis Paco kam.

pp: 20:00-22:00: Freizeit und Bettruhe - Hauptgebäude: Eulerei (Glockenturm)


Mit triefenden Haaren öffnete Paco die Tür zu ihrem Zimmer und erblickte sofort Janosch, der auf seinem Bett lag und las.

Er hob seine Arme und spürte, wie Wasser von den Hoodieärmeln zu Boden tropfte. An seinen pitschnassen Klamotten hinunterblickend überlegte er, ob er in bequemere Kleidung wechseln oder sich einfach wieder trocken zaubern sollte.

Ihm war allerdings eher nach einer gemütlichen Jogginghose.
Er sah sich kurz im Zimmer um und erkannte das Handtuch, dass er heute Nachmittag achtlos hatte fallen lassen. Er hob es auf, legte es über das Fußende seines Bettes und drehte sich nach um.

Da kam ihm ein Gedanke. Er grinste, ging langsam auf Janoschs Bett zu und begann sich dann zu schütteln, wohl wissend dass seinen Kumpel einige Tropfen Regenwasser erreichen würden.

Janosch schaute nur kurz auf, als Paco das Zimmer betrat. Dieses Buch hatte jedes Mal die Angewohnheit, ihn mitten ins Geschehen zu ziehen, und es war fast unmöglich, irgendwo mittendrin aufzuhören. Er würde also noch schnell das Kapitel fertig lesen - und Paco war ohnehin vom Regen nass geworden, er brauchte noch einige Momente, um sich abzutrocknen.

Also vertiefte sich Janosch wieder in die Seiten, aber nicht lange, denn plötzlich stand Paco direkt neben seinem Bett und schüttelte sich wie ein nasser Hund, sodass Janosch ordentlich nass wurde und sein Buch auch ein paar Tropfen abbekam. Sofort sprang er auf. "Paco, du Gnom!", rief er wütend und schüttelte sich selbst ein wenig, als könnte er so das eiskalte Wasser gleich wieder loswerden. Natürlich war es längst nicht so viel, dass es sich tatsächlich wegschütteln ließ. "Ich schwör dir, in Wirklichkeit bist du ein Animagus-Hund oder so ein Mist, nur hat es noch niemand rausgefunden." Ehrlich mal, manchmal verhielt sich Paco wie ein leibhaftiger, aufgedrehter Retriever oder sowas.

Er deutete auf das Buch: "Das richtest du mir jetzt sofort wieder, und wehe es hat am Ende irgendwelche Wasserflecken!" Janosch hätte seine Wut gern noch ein wenig aufrecht erhalten, aber Paco grinste ihn breit an und er konnte einfach nicht anders, als ein wenig zurückzugrinsen. "Idiot", nuschelte er und griff schnell nach Pacos Handtuch an dessen Bettende, um sich damit zumindest das Gesicht abzutrocknen.

Paco lachte laut auf als Janosch aufsprang und ihn einen Gnomen schimpfte.

//"Ich schwör dir, in Wirklichkeit bist du ein Animagus-Hund oder so ein Mist, nur hat es noch niemand rausgefunden."//

Er grunzte und fuhr sich durch die Haare.
Dann, auf Janoschs Bitte (oder vielmehr Befehl) hin, zog er seinen Zauberstab und trocknete das Buch, das nun mit ein paar Tropfen besprenkelt auf Janoschs Bett lag. Die Tropfen verschwanden und Paco grinste zufrieden. Er drehte sich zu Janosch herum, der sich inzwischen - mit Pacos Handtuch - das Gesicht trocken rieb.

"Hast du das Spiel gefunden?", fragte er, immer noch grinsend. Er kam aus dem Grinsen geradezu nicht mehr heraus und seine Laune war um einiges besser als heute Nachmittag.

Mit ein paar Schritten war er bei seiner Kiste, holte einen seinen roten Lieblingshoodie und eine verwaschene Jogginghose heraus und legte die Wechselklamotten auf sein Bett. Noch ein einziges Mal schüttelte er wild den Kopf, sodass seine Haare nicht mehr allzu sehr tropften, dann begann er, sich umzuziehen.

Als er fertig mit umziehen war legte Paco seine nassen Klamotten neben seine Kiste und lehnte sich an die Wand neben seinem Bett, sich tief in seinen kuscheligen Hoodie mümmelnd.

Zufrieden beobachtete Janosch am Handtuch vorbei, wie Paco sein Buch abtrocknete. Damit war wirklich der letzte Rest seiner vorrübergehenden Entrüstung verflogen.

//"Hast du das Spiel gefunden?"//

Janosch deutete mit einer Handbewegung auf den Karton, der in der Zimmermitte auf dem Boden stand. "Ich habs aber noch nicht ausgepackt. Ich dachte, vielleicht spielen wir ja im Gemeinschaftsraum? Schicken die Kleinen ins Bett, falls sie zu lange aufbleiben und haben vielleicht sogar ein bisschen Publikum, wenn ich dich fertig mache." Janosch grinste süffisant. Sie wussten beide, dass sie relativ ausgeglichen gut spielten beim Miniquidditch. Natürlich, Paco hatte die Praxiserfahrung, aber Janosch kannte eine Menge Quidditchtheorie und Spielzüge durch seinen Vater und durch Bücher, die er gelesen hatte. Zu unzähligen Gelegenheiten hatte Paco haushoch gesiegt, manchmal war es ganz knapp gewesen, und oft genug hatte auch Janosch gewonnen.

Als Paco so lässig an der Wand lehnte, warf Janosch ihm das feuchte Handtuch ins Gesicht - Rache musste sein.

Paco sah das Spiel in der Mitte des Zimmers und nickte, Janoschs Vorschlag zustimmend. Er wollte sich gerade aufraffen und das Spiel aufheben, da warf ihm Janosch das Handtuch mitten ins Gesicht.

Spotzend lachte er und überlegte kurz, ob er das Handtuch der Länge nach zusammenrollen und nach Janosch fetzen lassen sollte. Er entschied sich jedoch dagegen und warf es stattdessen zurück auf sein Bett.

"Komm, du Spielkind.", sagte er grinsend, nahm das Spiel und öffnete die Tür.

tbc: 20:00-22:00: Freizeit und Bettruhe -  Langhaus: Wolpertinger - Aufenthaltsraum (+ Janosch)