HS Mittagessen - Hauptgebäude: Speisesaal

Der freundlich wirkende große Raum mit den weißen Wänden und den großen Fenstern ist eher puristisch eingerichtet. Es gibt zwei große Tische, an welchen die Schüler nicht nach Häusern getrennt, sondern bunt gemischt sitzen können. Zwei runde Tisch weiter vorne sind für die Lehrer vorgesehen. Die Tische werden von den Heinzelmännern und -frauen kurz vor dem Essen gedeckt und sie tragen auch die Nahrungsmittel auf und ab.

Nachmittags kann man im Raum auch sitzen und Hausaufgaben machen, sich einfach nur unterhalten, etwas lesen oder ein Brettspiel spielen. Allerdings sind die Aufenthaltsräume in den Langhäusern dafür gemütlicher. Im Speisesaal finden auch AGs wie der Duellierclub oder der Chor statt. Am Nachmittag steht ein Kuchenbuffet bereit.

Für die Posteulen findet sich vor dem Fenster am Ende des Raumes eine lange Stange, auf welcher sie Platz nehmen und gegen ein Glöckchen picken können (Achtung: eigener Thread). Entweder kommt dann sein Besitzer nach draußen, um die Post abzuholen oder ein Heinzel macht das. Im Speisesaal sind Eulen hingegen aus hygienischen Gründen verboten!

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Dominic staunte nicht schlecht, dass er der erste Schüler im Speisesaal war. Offenbar war er nicht der Einzige, den es beim Gedanken an selbstgekochtes Mittagessen nervös umtrieb. Dennoch betrat er die Küche und stellte fest, dass sich natürlich niemand um den Abwasch vom Frühstück gekümmert hatte. Wieso auch? Sah ja keiner, wenn es hier in der Küche stand. Dominic spürte, wie seine Zornesader anschwoll. Das Geschirr ansehen zu müssen war eklig und jetzt konnte er sich nicht damit herausreden, dass er gleich in den Unterricht musste. Wie ferngesteuert stellte er erst seine Schultasche in eine Ecke und dann sich ans Spülbecken, um sich um die verschmutzten Teller, Tassen, Messer usw. zu kümmern.

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Staunend kam Marlon in den Speisesaal. Den hatte er definitiv nich nie zuvor so leer gesehen. kein Wunder, wenn man damit rechnen musste selbst zu kochen. Immerhin waren hier sicher genügend Schüler, die das nich konnten. Dazu brauchte man kein Reinblüter zu sein, sondern einfach nur ein Kind, bei dem nunmal die Eltern das Essen machten. zum Glück gehörte Marlon nicht zu diesen Kindern und so suchte er, noch immer unwissend, was er denn essen wollte, die Küche auf. Dort angekommen entdeckte der Blondde, dass er doch nicht so wirklich allein hier war. dominic stand bereits da und spülte das Geschirr ab. Das war die perfekte Gelegenheit, an die Unterhaltung aus dem Unterricht anzuknüpfen. Immerhin waren sie noch allein und Dominic hatte gesagt, er würde später etwas dazu sagen. "So ch rede gbar nicht lang drum rum! Also Dominic, du sagtest du würdest mir das alles mehr erklären, wenn der Unterricht vorbei ist. Und nun?" erwartungsvoll sah der Blonde den wesentlich kleineren Schüler vor sich an.

Dominic wischte gerade eine Tasse von innen aus, als er in seiner meditativen Ruhe von einer Stimme und einem Körper gestört wurde, der ihm gefährlich nahe war. Dominic ließ vor Schreck die Tasse fallen (sie zerbrach klirrend auf dem Fußboden der Küche) und zog seinen Zauberstab aus dem Ärmel, während er sich umdrehte, um was auch immer sich so an ihn heranschlich, in Ketten zu legen. Doch nachdem er "In-" gemurmelt hatte, war er einmal um die halbe Achse rotiert und stand vor Marlon. Ärgerlich schob er die Scherben der Tasse beiseite und wandte sich wieder dem dreckigen Geschirr zu.
"Hat dir niemand beigebracht, dass man sich nicht von hinten anschleicht und andere Leute erschreckt, zumindest, wenn man nicht Gefahr laufen will, einen Zauberspruch auf den Hals gehetzt zu bekommen?" brummte er ärgerlich, während er sich der nächsten Tasse zuwandte. Er schnaubte.
"Nein, natürlich nicht, sonst hättest du es natürlich getan." sprach er weiter mit dem Rücken zu Marlon. "Also gut, reden wir. Ich weiß ja nicht, wieso du es nicht von allein checkst, es ist nämlich denkbar einfach. Du hast bemerkt, dass ich hier mit kaum jemandem rede. Das hat dich nicht daran gehindert, mich trotzdem vollzutexten und meine Toleranz arg zu strapazieren. Du reagierst dann aber auch noch eingeschnappt darauf, obwohl ich dir geantwortet habe. Dann sagst du, ich rede hier mit niemandem, weil ich hier niemanden leiden kann..." Dominic legte die Stirn in Falten. "Ja, das hast du gesagt, beschwerst dich aber gleichzeitig, ich könne dich nicht leiden, wenn ich doch mit dir rede." Er legte den Kopf schief. "Das legt den Schluss nahe, dass irgendeine deiner Annahmen nicht so ganz stimmt. Hast du vielleicht schon einmal drüber nachgedacht, dass ich insgesamt nicht gern rede, vor Allem wenn es belangloses Gefasel ist? Und dass es egal ist, ob ich jemanden leiden kann oder nicht?" Dominic seufzte. "Nein, das hast du wohl nicht in Betracht gezogen, sonst hättest du nicht so einen Blödsinn abgesondert. Vielleicht rede ich ja auch daheim mit niemandem?"
Dominic seufzte erneut. "Aber wenn ich schonmal rede... Ich rede wirklich selten. Ich schweige auch Leute an, die ich mag. Zumindest nehme ich das an." Dominic schmunzelte einen Augenblick. "Vielleicht habe ich seit Amrum nicht mit dir gesprochen, weil es dazu keine Veranlassung gab. Du wolltest, dass wir nicht drüber reden und ich habe keinen Grund gesehen, darüber zu sprechen. Was mich betrifft, ist dort nichts geschehen. Und erst recht nichts, über das ich mit irgendjemandem reden wollte. Wieso auch? Vielleicht kannst du es mir erklären, dich treibt es ja offenbar um. Jetzt soll's aber genug gewesen sein. Genug der Einblicke in das verquere Innenleben des Dominic Hohensayn. Geht dich nämlich eigentlich nichts an. Mach ich nur, weil ich nett bin, auch wenn das keiner glaubt. Also los. Rede. Jetzt hast du Gelegenheit. Wir sind allein."

Und wieder hörte Marlon so viele Sätze aus Dominics Mund, die für den Blonden keinen Sinn zu ergeben schienen. nur ein Ssatz blieb dann irgenwie hänge. Irgendwas in der Richtung, dass Dominic ihn vielleicht sogar leiden konnte aber einfach schwieg, weil ihm die Lust am Reden fehlte. "Madonna mia! Wie viel du reden kannst, wenn man dich mal dazu treibt, aber du machst das ganze einfach viel komplizierter, als es ist. So viele 'was wenn...' Fragen, die du als Antwort verpackst und dann redest du immer nur davon, was der Abend für dich bedeutet. Genau wie die Bemerkung, dass du vielleicht auch mit Menscchne, die du magst, wenig redest und die Anspielung darauf, dass du mich vielleicht magst. Aber mich interessieren keine Vielleichts und so weiter. Dafür ist mein Verstand wohl nich kompliziert genug."

"Ich hatte nur eine einzige simple Frage: was hältst du jetzt von mir? Mal ganz abgesehen von dem Abend, oder auch nicht. Ganz einfach nur, ob du mich gern killen würdest, oder ich ganz in Ordnung bin, oder ob - was du ja schonst verneint hast und ich nicht hoffe - du mich vielleicht sogar ein wenig mehr magst. Mich interessiert das einfach. Auch aus dem Grund, ob ich nachher im Duellierclub udn generell netter sein soll" grinste Marlon sarkastisch und furh sich durch die Haare. "Einfach nur um zu wissen, mit wem ich es zu tun hab. Es fängt nämlich langsam an, mich zu interessieren, was hinter dem Griesgram Dominic steckt, so anstrengend das auch werden wird....." seufzte er dann hinterher.

"Du wolltest Erklärungen. Von einer Frage war nie die Rede." Dominic war auch weiterhin mit dem dreckigen Geschirr beschäftigt, das unglücklicherweise aber merklich weniger wurde und ihm bald die Gründe ausgehen würden, Marlon den Rücken zuzukehren. Andererseits machte es ihn genauso nervös, dass Marlon in seinem Rücken stand. Er rief sich innerlich zur Ruhe, bevor er eine Antwort formulierte.
"Aber gut. Wenn dich interessiert, was hinter dem Griesgram Dominic steckt, lass dir gesagt sein, dass es ein furchtbar schlecht gelaunter Dominic ist, hinter dem sich ein noch schlechterer Dominic verbirgt und hinter dem ein Irrwicht hockt. Vielleicht hilft dir die Vorstellung ja." Dominic zuckte mit den Schultern. "Ich habe jedenfalls kein Bedürfnis, mich dir oder anderen zu öffnen." 'Dass das eine erbärmliche Lüge war, konnte jeder im Umkreis von 200 Kilometern hören, Hohensayn.' 'Es war halb gelogen.' 'Vielleicht. Wetten wir drum?' 'Du weißt nicht alles besser, sonst würde ich auch alles besser wissen. Von daher... Angenommen.' "Zu den anderen Fragen: Ich weiß nicht, was ich von dir halte, weil ich dich nicht kenne. Nein, dich umbringen will ich nicht, davor habe ich allgemein Skrupel. Ob du in Ordnung bist, kann ich ebensowenig beurteilen wie ob ich dich mag. Der Griesgram hinter dem Griesgram Dominic ist sich nämlich selbst genug. Ich muss mich nicht mit anderen Leuten beschäftigen... wenn ich mit mir genug zu tun habe." Dominic wurde unwillkürlich ein wenig stiller bei diesem letzten Satz. "Vergiss das wieder. Es ist mir jedenfalls scheißegal ob du netter zu mir sein willst oder nicht. Aber es wäre ein Armutszeugnis, wenn du Menschen nicht nur als Menschen behandelst, sondern da differenzierst. Jeder Mensch sollte das Gleiche bekommen." Dominic stellte den letzten Teller zum Abtropfen beiseite.

"Na das war auf jeden Fall wenigstens mal eine Antwort" seufzte Marlon "Du weisst es also nicht, weil du mich nicht kennst. Das macht auf jeden Fall mehr Sinn, als alles, was ich bis jetzt von dir gehört habe. Auch wenn ich, so wie ich dich mittlerweile kenne, davon ausgehe, dass du auch nicht vorhast, mich kennen zu lernen..." Marlon grinste "Zumindest weiss ich dann ungefähr, mit wem ich es zu tun habe, auch wenn ich dir nicht wirklich abkaufe, dass da nur ein griesgrämiger Dominic drin steckt. Ganz zu schweigen von dem Irrwicht, dafür machst du mir zu wenig Angst" zwinkerte der Blonde dann mit den Augen.

"Ach un übrigens, macht es für mich schon einen Unterschied, zu wem ich nett oder nicht bin. Ich sehe keinen Sinn darin, Menschen gut zu behandeln, die ich absolut nicht mag und die meine Nettigkeit weder wollen noch zu schätzen wissen. jeder Mensch ist nur so viel wert, wie sein Charakter und sollte dementsprechend auch behandelt werden. Nicht nach stand oder aussehen, wie viele sagen. Ich sehe in der Einstellung eine Art Selbstverteidigung......damit solltest du dich doch auskennen..." ein scharfer Blick seiner eisblauen Augen strif Dominics Rücken und traf direkt das Spiegelbild seines Gesichtes in einem Tablett. "Und erzähl mir nicht, dass du niemanden hast, den du gar nicht magst und zu dem du noch weniger nett als zu den anderen bist."

Dominic fühlte sich für einen Augenblick ertappt, wischte dieses Gefühl allerdings schnell wieder beiseite. "Ich versuche alle Menschen gleich schlecht zu behandeln. Wenn es mir nicht gelingt, spricht das nicht für mich, aber nicht gegen meine Meinung. Und es gibt nicht viele Menschen, die überhaupt einen Charakter haben. Ich fühle mich aber dann schlecht, wenn ich jemanden über Gebühr schlecht behandelt habe... Oder über Gebühr nett." Dominic legte den Kopf schief und kratzte sich im Nacken.
"Naja... Was du von mir denkst, kann ich nicht ändern. Ist dein Kopf. Und Gedächtniszauber haben mich nie sonderlich interessiert. Blödsinnige Spielerei." Er schüttelte den Kopf. "Und dich kennen lernen zu wollen sehe ich den Mehrwert für mich nicht. Das klingt nur nach zusätzlicher Belastung."

"Ha! Ich hab also Recht!" grinste der Blauäugige kurz mit triumphierendem Gesichtsausdruck, als er bemerkte, dass er Dominic ergtappt hatte. "Und damit, dass du zu faul bist, mich näher kennenzulernen woh auch. zu faul, oder zu unbelastbar, da sowas für dich wohl zu kompliziert scheint....aber ...scusi ich wollte mich ja nicht mehr in deine Lebensweise einmischen. Ist immerhin dein Leben. Ach und was das mit dem Charakter angeht, den hat jeder, man unterschidet generell nur zwischen miesem und gutem Charakter und je nachdem, welchen Fall man vor sich hat, sollte man auch darauf reagieren. Wie gesagt, ich für meinen Teil sehe keinen Sinn darin, netter zu jemandem zu sein, als der oder diejenige zu mir ist. Im gegenteil, je nachdem wie sich mein Gegenüber verhält, lege ich noch eins drauf! Ob doppelt so nett oder doppel so fies"

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Gerade als sie den Speisesaal betreten hatten, machte seine Cousine kehrt. „Fang schon mal an, ich muss noch etwas erledigen!“ Besorgt warf er ihr einen Blick nach. Sie hat seltsam abwesend gewirkt, als würde ihr etwas Sorgen bereiten. Solange sie recht zeitig zum fertigen Essen wieder da war, passte es schon. Sein Weg führte direkt in die Küche. In den Regalen und Schränken fand der junge von Hess schnell die Zutaten und die Gewürze, die er benötigte.

Geschickt schnitt Leon das Hähnchenfleisch und ließ es in einer Pfanne anbraten. Sojasprossen und das andere delikate Gemuese abgetropft, eine ausgewählte Gewürzmischung, zusammen gestellt aus verschieden indische Gewürzen, Teils aromatisch, teils mit einer herben Note. Dazu summte er fröhlich The longest Time. „If you say goodnight to me...“ Anders als der Rest der Familie fühlte Leon sich in der Küche pudelwohl. Kochen war eines seiner wenigen Hobbys die nichts mit Büchern zu tun hatten. Die cremige Cocosmilch brodelte in einer herzlich rötlichen Farbe. Daneben lag eine Tafel zart bitter Schokolade, die letzte Geschmacksnote. Mit einem seufzen stellte Leon fest das er viel zu viel machte.

Abhilfe verschaffte ihm der Umstand das einige der jüngeren Schüler neugierig, vom Geruch des kochenden Essens, um seine Töpfe herum streuten. Spontan gab er ihnen zu verstehen das sie sich ruhig daran bedienen können, wenn er fertig ist. Zweit von ihnen wurden spontan dazu eingespannt Reis zu kochen. Warum konnten die Heinzel nicht jeden Tag streiken!

"Nein, ich bin nicht zu faul, dich kennenzulernen, du hast das gründlich missverstanden. Ich sehe einfach keinen Sinn darin, genau das zu tun. Solange du mir nicht überzeugend darlegen kannst, wieso es sinnvoll für mich wäre, das zu tun, werde ich es sicherlich nicht tun. Kompliziert oder nicht - das spielt keine Rolle. Mehrwert ist das, was gefordert ist. Keine sinnlose Ressourcenverschwendung."
Dominic trocknete sich die Hände ab und griff dann nach seiner Schultasche. "Und die wenigsten Menschen haben einen Charakter. Erst wenn man einen Charakter in gut oder schlecht aufteilen kann, hat man einen. Bei den meisten Menschen klappt das aber nicht... Also haben sie keinen." Dominic musterte Marlon nachdenklich. "Und davon abgesehen kann man von Verhalten nicht auf den Charakter schließen, weil es für jedes Verhalten gewisse Beweggründe gibt, die man nicht kennt und ohne die man kein Werturteil fällen kann." Er schüttelte den Kopf. "Von daher ist es ein Leichtes, ungerecht zu werden. Und das ist sicher eine schlechte Eigenschaft. Andere Menschen zu beurteilen ist nicht so leicht, wie du es dir machst. Deshalb lasse ich es." Mit diesen Worten wandte Dominic sich wieder ab und ging gen Speisekammer.

"Du kannst es nennen, wie du willst, Ressourcenverschwendung unnötig oder wie auch immer, für mich ist es belanglosigkeit und faulheit, sich die Mühe zu machen, sich näher mit einem anderem Menschen zu beschäftigen, weil es zu kompliziert wäre, aber das ist eben nunmal deine Sache. Und kein Beweggrund ist Grund genug, sich anderen gegenüber so zu verhalten, dass der Eindruck eines miesen Charrakters entsteht." die Worte verklangen, wie Marlon sehen konnte mitten in der Luft, den Dominic hatte sich lägst schon abgewandt die Flucht angetreten. Mehr zu sich selbst meinte der Blonde "Und da ist sie wieder. Die Faulheit, sich mit anderen auseinanderzusetzen. Vielleicht ist er in wirklichkeit wohl viel einfacher gestrickt, als ich dachte. Zu einfach, sodass ihn sowas überfordert." er schüttelte nur den Kopf, ehe er sich dann zu dem Geruch umdrehte, den er schon die ganze Zeit in der Nase hatte.

Es war Leon, der gerade am Kochen war. Sah ganz nach Curry aus. Wieso der Junge ihn vorher zum Lernen eingeladen wurde, wunderte den Blonden immernoch. Doch jetzt das ganze zu ruinieren würde Lara auf 180 bringen, genau wie Anjun. Außerdem, wieso sollte er es auf einen Streit ankommen lassen, wenn es Aussicht auf Frieden gab? Auch wenn der Junge ein absolutes Ekelpacket war. "Hey das riecht ja richtig gut! Hätt ich dir gar nicht zugetraut. Vielleicht sollten die Heinzel öfter mal streiken." innerlich würgte der Blonde. Was tat man nicht alles für Friede, Freunde und Eierkuchen.

Dominic schüttelte den Kopf, als er in der Speisekammer verschwand. Marlon hatte es immer noch nicht verstanden. Faulheit und Belanglosigkeit waren zwei vollkommen verschiedene Dinge und beides waren sicherlich keine Motive, der er sich schuldig machte. Aber keiner seiner Mitschüler hatte ihm bislang erklären können, warum er sich darauf einlassen sollte, was er davon hätte, sich auf seine Mitschüler einzulassen. Nicht, dass er es nicht konnte, Dominic war davon überzeugt, dass er es konnte, er würde unter Umständen sogar so weit gehen, Pascal als einen Freund zu bezeichnen. Aber der deckte seine Bedürfnisse an Zwischenmenschlichkeit - namentlich das Abreagieren über die Deppen, die seine Mitschüler größtenteils waren - vollkommen ab. 'Und natürlich das Hadern mit dir selbst. Aber wenn du mich fragst, ist es keine nüchterne Analyse von Freundschaften, die du da treibst, sondern es ist Angst, Hohensayn. Es ist Angst, dass du Schwächen offenbaren könntest und es ist Angst, dass jemand dich emotional durcheinander bringt. Herrgott nochmal, nicht jeder Mensch ist so schlimm wie du.' 'Schnauze. Du hast doch keine Ahnung. Die würden jede Schwäche gnadenlos nutzen.'
Der junge Elwetritsche griff nach dem Brotlaib, schnitt zwei Scheiben ab und machte sich dann auf die Suche nach dem Honig.

„Ist ein Hobby von mir. Du kannst gerne davon kosten wenn du Lust hast.“ Nicht das er Lust hatte Marlons falsche Komplimente entgegen zu nehmen oder sich überhaupt mit dem Mondgolderben abzugeben. Doch bevor ihm seine Cousine die Hölle heiß machte, biss er die Zähne zusammen. Wenn man mit einer großen Schwester aufwächst lernte man schnell, sich nicht unnötig den Ärger eines weiblichen Wesens zu zu ziehen. „Wenn die Heinzel jeden Tag streiken....das überlebt die Küche nicht.“ Es sah auch wirklich wild aus. Einige waren zu bequem gewesen ihren Sachen von Frühstueck weg zu räumen und auch sonst mangelte es hier einigen an Kochtalent und dem nötigen Ordnungssinn. „Vielleicht darf ich dann ja auch mal bei dir probieren.“ Ein freundliches Lachen dabei auf seinem Gesicht.

„Jasmin der Reis!“, wies er die kleine Fünftklässlerin an darauf zu achten das der lockere Duftreis nicht zu einem Matschklumpen zerkochte. Während er seiner anderen kleinen Küchenhilfe geduldig zeigte und erklärte, wie und warum man das Gemüse und und das Fleisch vorsichtig in die cremige Substanz des Curry unter hob. So wie seine Hilfe mit den Zutaten umging, grenzte es schon an schwerem Missbrauch an unschuldigen Nahrungsmitteln. Und Leon bereitete es Spaß den beiden willigen Schülern den Spaß am Kochens näher zu bringen. Begeistert folgten die beiden seiner kleinen Lehrstunde und die Augen der Jüngeren Schüler leuchten bei dem jetzt schon delikaten Duft des Essens. Ein Hobby das sein Großvater ihm am Liebsten verboten hätte, da es in seinen Augen nicht zu einem von Hess passte. Aber zum Glück hatte seine Mutter bei der Freizeitgestaltung ihres Sohnes das letzte Wort.

Probieren? War das wirklich eine gute Idee? Eigentlich war es ja keine gute Idee, wegen sowas einen neuen Kleinkrieg anzufangen und wenn es ungefähr so schmeckte, wie es roch, dann musste es gar nicht so übel sein. Außerdem hatte der von Hess wohl kaum etwas hineingetan, denn immerhin wollte er es ja selbst und Lara wahrscheinlich auch essen. Vorsichtig nahm Marlon etwas von der Soße auf einen Löffel, pustete kurz und probierte dann davon. Plötzlich klärte sich sein Gesicht auf "Mmmm delizioso..." er versuchte nich gleich zu viel Begeisterung zu zeigen, denn das Curry war wirklich ziemlich gut. "Ich würde vielleicht noch ein wenig mehr hiervon hinzunehmen, aber das ist eher Geschmackssache. Ich würde dich ja nun auch probieren lassen, aber ich bin grad schrecklich unkreativ und weiss überhaupt nicht, was ich kochen soll" grinste der Blonde und fasste sich in den Nacken.

Dann sah er sich skeptisch in der Küche um. "Sie würde überleben, wenn sich ein paar Leute dran gewohnt haben, keine Heinzel zu haben. Dann müssten sie wohl oder übel abwaschen und es müsste irgendwann klappen. Die anderen müssen eben nur erstmal mit jeder Umstellung umzugehen lernen und sowas braucht ein wenig. Aber wie auch immer, die Heinzel machen ihre Arbeit ja ganz gut nur würden sie niemals einen von uns in die Küche lassen und das finde ich schade, wenn man bedenkt, dass wir anscheinend ganz gute Köche hier zu haben scheinen. Ach ja mal so ganz nebenbei, wann wolen wir den lernen?" er versuchte zu lächeln um nicht zu zeigen, welch 'Vorfreude' er schon hatte. Einfach unglaublich, dass er sich zu all dem hier hatte treiben lassen. Irgendwie fühlte es sich für den jungen Mondgol vollkommen erbärmlich und rückradlos an.

„Freut mich das es dir schmeckt. Wie wäre es mit etwas italienischen. Pesto geht relativ schnell oder einem leckeren Salat mit Thunfisch. Die deutsche Kueche ist auch nicht zu verachten.“ Leon kostete selbst und warf, dossiert, etwas von Zartbitter Schokolade in den Topf unter den grossen Augen der beiden jungen Schueler, die ihm zur Hand gingen. In ihren Augen konnte er deutlich die Frage ablesen. Was macht Schokolade im Curry? Kurz erklärte er ihnen das Schokolade dank der Öle und Fette auch ein Wuterzmittel ist. Anstandslos ließ er zu das die beiden sich mit Löffeln über die neue Geschmackskomponente im Topf hermachten, war ja genug da, während er sich wieder Marlon zu wendete.

„Bei uns ist das eher so das die Heinzel sich damit abgefunden haben, ist ja schließlich unsere Küche. Ist eher die alte Generation in der Familie, die mich nicht gerne in der Küche sieht. Du weißt schon, diese altmodische Einstellung, das ein Reinblüter nicht wissen muss wie eine Küche von innen aussieht.“ Leon störte sich nicht daran was andere Leute von ihm hielten. Jedem sein eigenes Leben. In seinem Kopf ging er seine To do Liste für den heutigen Tag durch. „Heute Abend muss ich mich noch um die Hausaufgaben die Heinzel betreffend kümmern. Wenn du Morgen oder übermorgen Zeit hast, passt es. Am besten treffen wir uns in der Bibliothek, so gegen 5?“ Leon bewahrte seine freundliche Fassade.“ Einen Abend mit Marlon würde er schon irgendwie durch stehen, ohne der Versuchung zu unterliegen, von seiner sonst so friedfertigen Art ab zu kommen. Und danach reichte es hoffentlich für die nächsten 2000 Jahre mit dem freundlichen Getue Marlon gegenüber.

Irgendwie wurde Marlon das ganze langsam zu nett. Klar er hatte Lara Frieden versprochen und er selbst hatte das ja auch lieber, als ewigen Krieg aber diese Unterhaltung -genauer gesagt der ganze Tag - war schon unheimlich. So wenig Gehässigkeiten zwischen den beiden schienen Marlon schon fast lächerlich. obwohl, eigentlich war sich Marlon ziemlich sicher, dass das nur wieder scheinheiliges Getue war. Wahrscheinlich hatte Lara nicht nur mit ihm geredet. Nachdem sie zusammen gelernt hatten, würde das Mädchen dann hoffentlich Ruhe geben und Marlon müsste sich diese ganzen Scheinheiligkeiten nicht länger antuen. Schade eigentlich, wäre das ganze nicht gespielt, hätte er Leonard sogar für richtig nett halten können. Jemand mit dem man es auf jeden Fall aushalten könnte.

Wieder setzte der Junge sein perfektes Zahnpastalächeln auf und wandte sich an Leonard "Morgen um 5 passt. Heute hab ich eh noch AG und muss dann auch noch Hausaufgaben machen. Übrigens danke für die Idee ich wer irgendwas deutsches machen. Ich liebe zwar meine Heimat aber in letzter Zeit habe ich jeden Tag mindestens 7 italienische Gerichte aus Heimweh in mich hineingestopft. Da wird es wohl mal Zeit für was neues. Und naja das mit dem 'Kochverbot' kann ich leider nicht ganz so nachvollziehen....,auch weil da wo ich herkomme das Essen an erster Stelle steht. Es dreht sich einfach alles ums Essen. Hmmm Zigeunerschnitzel wär jetzt lecker." kramte Marlon aus den Schränken Eier, Fleisch, 3 Schalen und mehrere andere Zutaten heraus, goss Olivenöl in die Pfanne,stellte den Herd an un fing an die Panade vorzubereiten.

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Abel schlenderte vom Geschichtsraum langsam in die Küche. Sein Magen knurrte bereits laut. Jedoch blieb er etwas verdutzt mitten ihm Raum stehen, als er bemerkte, dass einige Unterstufenschüler in der Küche um ihn herum wuselten. Einge standen am Herd und Topf, andere buchsierten irgendwelche Zutaten mit sich herum und versuchten, etwas damit an zu fangen. Es sah in Abels Augen alles ziemlich spaßig aus und er fragte sich, welchen Schabernack sie wohl trieben. Er fragte munter zwei Schüler, die gerade mit Kochutensilien an ihm vorbei huschten: "Was macht ihr denn alle hier? Spielt ihr ein paar Streiche?" Sie erklärten ihm aber eifrig, Leonard koche mit ihnen und bringe ihnen etwas bei. Abel runzelte die Stirn und suchte die Küche nach ihm ab. Er stand nicht weit weg und sprach dort mit Marlon, und gab dabei den Kleinen ein paar Anweißungen. Abel fragte sich ernsthaft, was mit den Kindern heutzutage bloß los war. Waren die nicht alle so um die 10 Jahre alt? "Zu seiner Zeit" hätten sie wohl kaum bei so einer Sache ernst bleiben können und hätten reichlich Klamauk gemacht. Was Kinder eben so tun. Abel begrüßte Marlon und Leonard mit einem "Tag" und ging zu einer freien Fläche. Dort nahm er sich zwei Scheiben Brot und klatschte dick Butter darauf. Dann legte er eine Scheibe Schinken darauf, bestrich diese mit etwas Senf und legte die andere Brotscheibe darauf. Er nahm das Brot und ging wieder an Leonard und Marlon vorbei. "Nen' Guten." meinte er wieder ruhig, und lief in den Speisesaal. Dort setzte er sich an einen freien Platz und aß.

Dominic hatte alle Sachen zusammengesammelt, die er zum Mittagessen haben wollte und fand auch noch eine Banane, die in der Speisekammer herumlag. Er nickte kurz zufrieden über seine Arbeit und ignorierte den Wohlgeruch, der sich aus den Kochtöpfen auf dem Herd ergoss. Er konnte nicht kochen und er war zu Stolz, sich von seinen Schülern selbst in solchen banalen Dingen wie das Mittagessen abhängig zu machen. Das machte ihn nur angreifbar, verwundbar, erpressbar. Die Heinzel wurden dafür bezahlt, ihn zu bekochen. Das war wie der Gang in ein Restaurant. Es gab eine Gegenleistung. Hier nicht - oder eine, die ihm nicht schmeckte. So beließ er es bei dem, was er sich selbst zusammensammeln konnte und suchte sich einen Platz weitab der Meute.

Noch ein letztes mal umrühren. Ein letztes mal den Löffel in der cremigen Masse versenkt um zu kosten. Zufrieden legte Leon den Kochlöffel zur Seite, perfekt. Zwei leuchtende paar Augen strahlen ihn erwartungsvoll an. „Das habt ihr wirklich sehr gut gemacht, langt rein!“ Das ließen sich die Kleinen nicht zwei mal sagen. Eine große Portion des Curry landete auf ihren Tellern. Ein leises Lachen entglitt Augen. Soviel davon bekam doch kein Mensch runter, wenn man bedachte wie Reichhaltig diese Mahlzeit war. Da waren die Augen wohl größer als der der Magen. „Wir stören auch nicht.“

Das Mädchen namens Jasmin starrte ihn mit großen Hundeaugen an. „Der Tisch vorne links“, seufzte Leon. Die Kinder von heute waren schon seltsam. Eigentlich sollte man erwarten das sie mit ihrer Beute, in diesem Fall das Curry, das Weite suchten. Standessen hegten sie den Wunsch mit einem Älteren Schüler am selben Tisch zu sitzen.Leon machte selbst drei Portionen für sich, Lara und Anjun fertig. Garnierte sie sogar noch mit zwei saftigen Scheiben Ananas und und einer Blume, welche er kunstvoll aus aus Gemüse geformt hatte. Er stellte die Teller auf dem Tisch ab und erblickte dabei schon hoch erfreut wie Anjun und Lara durch die Tür kamen und auf den Tisch zusteuerten. Perfektes Timing!

pp: HS Mittagessen - Hauptgebäude: Eulerei (Glockenturm) plus Anjun

Lara betrat gefolgt von Anjun den Speisesaal. Ihr Cousin hatte einen Tisch vorne links für sie ausgesucht. Bei dem Geruch des leckeren Currys, der schon bei einem Meter Entfernung zu ihr zog, meldete ihr Magen das Recht auf eine ordentliche Mahlzeit an. Ein wenig irritierten sie die beiden Zwerge, die immer wieder verstohlen in seine Richtung sahen. Anscheinend war es ihnen gelungen auch etwas von dem leckeren Essen zu ergattern. Sie setzte sich ihrem Cousin gegenüber an einen der Teller und nahm einen Bissen. Ihre Augen begannen hell zu strahlen. Sofort fühlte sie sich zurück versetzt in ihre Kindheit in UK. Vielen Dank, das ist echt lecker!“ Aufmunternd drehe sie sich zu Anjun, gebot ihn sich neben sie zu setzen.

"Puh....endlich..." Leoon war endlich gegangen und Marlon musste nicht länger einen auf scheinheilig machen. Stattdessen konnte er sich endlich darauf konzentrieren, die Zigeunersoße für sein Schnitzel noch einmal abzuschmecken und nachzuwürzen. Nachdeem endlich alles fertig war, schnappte er sich sein Essen und setzte sich zunächst allein an einen Tisch. Einfach mal ein wenig Ruhe war auch mal nicht schlecht und eigentlich wollte er nur schnell sein Essen herunterschlingen, um rechtzeitig für den Duellierclub fertig zu sein.

tbc: HS Duellierclub - Hauptgebäude: Speisesaal

Dominic hatte aufgegessen und war zufrieden, ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass er gerade noch seine Tasche wegbringen konnte und dann würde es mit dem Duellierclub weitergehen.

tbc: HS Duellierclub - Hauptgebäude: Speisesaal

Abel hatte schließlich sein 'Mahl' aufgegessen. Da er wusste, dass der Duellierclub anfing, bereitete er sich darauf, zu gehen. Er stand auf und verließ den Speisesaal.

tbc: HS Duellierclub - Rungholt: Der Strand