Rungholt: Der Strand

Zu einem großen Teil ist Rungholt zum Wasser hin befestigt, um den Wellen wenig Angriff zu bieten. Auf der strömungsabgewandten Seite der Insel gibt es jedoch einen feinen Sandstrand auf welchem bei Flut die Wellen auflaufen. Bei Ebbe reicht das Watt bis nach Südernickelrupp. Der Strand wird von dem Bootshaus und dem Leuchturm begrenzt. Holzbohlen führen durch die Dünen in Richtung Hauptgebäude.

(Achtung: Wenn Ihr ins Meer schwimmen geht, dort mit dem Ruderboot dümpelt oder durchs Watt lauft, benutzt bitte den "Meer um Rungholt"-Thread.)

pp: Langhaus/Wolpertinger: Schlafsaal (Mädchen) (6:00-8:00 Frühstück)

Heute war definitiv nicht Sinas bester Tag, das wusste sie schon heute morgen, als sie mit zerknittertem Gesicht auf ihrem Buch aufgewacht war. Aber das waren erste Schultage nach den Ferien sowieso noch nie gewesen.
Sina brauchte immer eine Weile, um sich wieder in dem Schulalltag zurecht zu finden. Alles war aufgeregt und laut; keiner wusste genau, wohin; es gab neue Schüler, Lehrer, teilweise auch neue Fächer und nicht zu vergessen: neue Stundenpläne! Uff, da hatte sie sich gerade erst an ihren alten gewöhnt, musste sie sich schon wieder einen neuen merken.
Seufzend lief Sina den Strand entlang und hielt Ausschau nach ihrer Eule Bob, die schon den ganzen Tag unterwegs gewesen war.
(OOC: Ich weiß, dass Eulen Nachttiere sind, aber Sinas Zerstreutheit ist wohl schon so sehr auf Bob übergegangen, dass er manchmal auch tagsüber jagen geht. )
Sie konnte jetzt schon mit Sicherheit sagen, dass sie die nächsten Wochen ziemlich von ihrer Verwirrtheit geplagt werden und das ein oder andere Mal im falschen Klassenzimmer auftauchen würde. Dazu musste sie nicht Wahrsagen belegen.
Sina blieb stehen und blickte auf das Meer hinaus. Sie vermisste ihre Famiie schon jetzt, auf der anderen Seite gefiel ihr aber auch Rungholt und sie freute sich wieder hier zu sein und mit ihren Freunden Schabernack zu treiben.
Kreischend kam Bob von den Felsen hergeflogen und ließ sich auf Sinas Schulter nieder, welche ihm sofort sanft übers Gefieder strich.
"Na? Hast du was hübsches gefangen?" Bob antwortete, indem er ihr leicht in den Finger zwickte.
Sina lachte: "Ok, du hast wohl heute noch nicht genug bekommen. Na dann woll'n wir doch mal sehen, ob wir was für dich haben." Sie raschelte in ihrer Jackentasche und holte einen Keks raus, von denen sie immer welche dort aufbewahrte. Man wusste ja nie, auf welche hungrigen Mäuler man unterwegs stoßen würde. Und wenn es auch nur das eigene war.
Bob krallte sich den Keks sofort und fing an ihn genüsslich zu verspeisen.

PP: Rungholt: Festplatz

Aus den Augenwinkeln nahm Sina einen blauschwarzen Schatten wahr. Dann landete mit mit ausgebreiteten Flügeln ein Kolkrabe neben ihr im Sand. Er klapperte mit dem Schnabel und sah dabei begehrlich hoch zu dem Keks, den Bob gerade in den Krallen hielt und zerhackte. Der Vogel kam ein wenig näher und machte dabei possierliche Verbeugungen, während er etwas zu krächzten schien, was nach „Lieber Hugin. Guter Hugin.“ klang.

Ein scharfer Pfiff ertönte und der Rabe blieb zunächst zögernd stehen, ehe er sich in die Lüfte erhob und zu den Dünen flog. Dort im Strandhafer am Rande des Strandes stand ein Junge. Schlank, mit langen, schmalen Muskeln durch jahrelanges Fechten und Quidditch. Er trug eine Badehose und ein Handtuch lag auf seinem Arm. Offensichtlich wollte er zum Schwimmen. Er blickte zu ihr herüber; beobachtete sie.

Als der Rothaarige den Arm mit dem Handtuch ausstreckte, landete das blauschwarze Tier und er fuhr ihm sanft mit der Hand über das schillernde Gefieder, während er leise Worte murmelte, die eher wie Krächtzen, wenn wie menschliche Sprache anmuteten. Obwohl Sina nichts verstand, hatte sie den Eindruck, dass der Jungen den Raben schalt nach Eulenkeksen gebettelt zu haben.

„Guten Abend, Sina.“, grüßte er mit kühler, höflicher Stimme, als er ihren Blick bemerkte und musterte sie. „Ganz alleine hier?“

pp: Rungholt: Speisesaal (18:30-20:00 Uhr: Abendessen)

Etwas weiter weg von dem rotharrigen Nachtkrabs und der klein-gewachsenen Wolpertringer, trieb sich noch eine weitere Person herum.
Eine Blondine, von der man denken könnte, das sie aus 'Baywatch' sein könnte. Jedoch trug sie keinen hautengen und roten Badeanzug, sondern einen pinken Bikini. Oder als was man diese Fetzen bezeichnen könnte. Dazu trug sie, passende Badeschlappen, die ebefalls pink waren. Im rechten Arm hatte sie ein Handtuch und in der linken Hand trug sie eine unaufgeblasene Luft-Matratze. Zunächst ging sie einfach nur ein Stück am Ufer umher, ohne wirkliches Ziel. Erst kurze Zeit später bemerkte sie den anderen Jungen, der gerade ein anderes Mädchen begrüßte. "Ihre Frisur... Hat etwas für sich..." dachte sie sich, als sie den Harrschopf von Sina beäugte. Dann musterte sie etwas genauer den Jungen, der in Badehosen da stand. "Nicht übel..." dachte sie sich anerkennend. Beide hatten einen Vogel. Natürlich war das wörtlich zu verstehen. Während das Mädchen mit den rot-braunen Harren eine Eule hatte, hatte der Schlanke einen Raben. "Das ist immer so gruselig, wenn die mit ihren Federviechern kommen..." dachte sie sich und es lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken.
Schließlich meinte sie einfach nur: "Hey.", legte ihr Handtuch ab, breitete es aus und legte sich darauf. Sie nahm ihre Matratze und fing an, sie langsam auf zu blasen. Sie wollte damit schließlich noch schwimmen und sich auf dem Wasser entspannen. Hin und wieder ging ihr Blick Abwechselnd zu der Eule und zu dem schwarzen Raben... So gruselig...

Ein „Hey!“ lenkte die Aufmerksamkeit des Jungen für einen Augenblick in die andere Richtung. Ein Mädchen machte sich dort an einer Luftmatratze zu schaffen, während sie die Vögel mit scheelen Blick musterte.

„Guten Abend!“, grüßte er zurück.

Sie mußte in seinem Alter sein und kam ihm vage vertraut vor. Allerdings hatte er sie noch nie auf Rungholt gesehen. Ihr Bikini war von der knappen Art, die jeden gesund entwickelten Jungen in der Pubertät nervös machte. Sie wirkte auf ihn. Anjun konnte es nicht verhindern. Gleichzeitig ärgerte es ihn und er wandte den Blick ab.

Die Blondine hielt einen Augenblick Inne, denn ihr blieb kurz die Luft weg, als sie die Matratze aufbließ. Sie blickte kurz wieder zu dem Nachtkrab. "Den Typen kenn' ich, glaube ich..." dachte sie sich, kümmerte sich zunächst jedoch nicht weiter darum, sondern machte sich weiter daran, ihre Matratze mit Luft zu füllen. Als sie damit fertig war, erhob sie sich wieder und streckte sich etwas. Dann sah sie wieder zu dem Rothaarigen und ging näher auf ihn zu.

"Sag mal, sind wir uns vielleicht schonmal irgendwann begegnet?" fragte Pillar ihn schließlich. "Oh, vielleicht kommt dir mein Name bekannt vor, denn so wie ich, heißt kaum Jemand: Pillar, klingelt es?" führte sie weiter fragend fort. Das sie durchaus dazu fähig war, auf Jungs zu wirken, registrierte sie selbst nur im Unterbewusstsein. Es war auch eher selten, das sie mit ihrer Kleidung wirklich beabsichtigte lüstern auf die Herren der Schöpfung zu wirken.

"Pillar Flavon?", fragte Anjun zurück, der sich jetzt auch an den Nachnamen des blonden Mädchens mit der Luftmatratze erinnerte. "Dein Vater leitet die Geisterbehörde und deine Mutter bringt eine Hexenzeitschrift heraus, nicht wahr? Ich glaube wir haben uns auch schon mal gesehen. Auf dem Pegasus-Rennen der von Gobs. Du saßt auf der Tribüne etwas weiter rechts von mir. Und du hast auf dem Ball am Abend getanzt.“

Die Erinnerung stand jetzt wieder vor seinen Augen. Beim Stutenrennen hatten Anaximander und er Flaumfeder angefeuert, während das Mädchen für Schattenschwinge geschrien hatte.

Hugin machte sich bemerkbar, indem er mit seinem Schnabel gegen Anjuns Oberarm stieß und mit dem Schnabel klapperte. Wenn sein junger Herr ihn schon daran hinderte Sinas Kekse zu fressen, wollte jetzt wenigstens von ihm etwas Gutes. Dies brachte den Nachtkrabs darauf, die beiden Mädchen einander vorzustellen. Immerhin war Pillar neu auf Rungholt und auch wenn sie schon einen Tag Unterricht gehabt hatte, war es unwahrscheinlich, dass sie bereits alle kannte.

„Kennst Du schon Sina? Sie ist eine Klasse über uns. Du bist das erste Jahr auf Rungholt. Wie kommt es, dass Du gewechselt hast?“

Pillar nickte nur auf seine Gegenfrage. "Ja, genau die bin ich." Sie war irgendwie froh, das sie ihm bekannt war. Als der junge Mann vor ihr, anfing über ein Pferderennen zu sprechen, an dem sie gewesen sein soll, musste sie scharf überlegen. "Wann war denn das bitte? Daran kann ich mich kaum erinnern..." Das passierte öfters bei ihr. Scheinbar fand sie dieses Pferderennen nicht besonders erquickend, sonst wäre es ihr mehr im Gedächtnis geblieben.
Doch dann fiel es ihr nach einer Zeit doch wieder ein und sie schnippte. "Ach ja... Da wo Erin plötzlich ein Kaugummi im Haar hatte.. Und wo ich zum Ball dieses, tolle, blaue Kleid an hatte. Ui! dachte sie sich, sie musterte kurz den schwarzen Vogel des Jungen, als dieser scheinbar Aufmerksamkeit wollte. "Ach Ja, die von Gobs-Brüder. Jinx fand ja den Jüngeren so toll.. Wie hieß er noch Gleich... Irgendetwas mit 'L', glaub ich..." fuhr sie weiter in Gedanken fort.

Erst nachdem Anjun Sina vorstellte, kehrte sie wieder ins Hier und Jetzt zurück und meinte an Sina gerichtet: "Freut mich." Dann wendete Pillar sich wieder an Anjun: "Das ist etwas kompliziert... Aber nicht nur Ich, sondern auch meine beiden Schwestern sind auf diese Schule gewechselt." meinte sie. Sie hatte nicht viel Lust, über die, ihrer Meinung nach, verrückten Ideen ihres Vaters zu sprechen. Als ob ständige Schulwechsel, sie und ihre Schwestern 'verändern' könnten..."Du hast mir übrigends immernoch nicht verraten, wie du heißt." sagte die Blondine schließlich und schaute ihn dierekt an.

"Hey, dich kenn ich doch." begrüßte Sina freudig den schwarzen Vogel, der gerade neben ihr im Sand landete. Sie bemerkte, wie er lauernd Bobs Keks beäugte und wollte ihm gerade einen geben, als ein lauter Pfif ertönte und der Vogel wieder davon flog.
Sina sah ihm nach und erkannte Anjun, der nur mit Badehose und Handtuch bekleidet zu ihr rüber kam.
"Guten Abend Sina. Ganz alleine hier?" fragte er höflich.
"Hallo Anjun. Ja, am ersten Tag nach den Ferien muss ich abends immer wieder ein bisschen runterkommen von dem ganzen Trubel, der hier immer stattfindet. Und wo kann man besser entspannen, als am Strand von Rungholt?" lächelte sie.

Ein "Hey!", welches plötzlich von der Seite kam, ließ Sina aufschauen.
Ein blondes Mädchen, welches sie bisher noch nie auf Rungholt gesehen hatte, machte es sich auf ihrem Handtuch bequem und begann ihre Luftmatratze aufzublasen.
Musste wohl ein neues Mädchen sein.

Doch Anjun schien sie wohl schon zu kennen, wie sie aus den Gesprächen der beiden herauslesen konnte. Sina machte gerade Anstalten sich vorzustellen, als Anjun das schon für sie übernahm. Sie lächelte dem Jungen kurz zu, froh, dass er sie nicht vergessen hatte und gab dem Mädchen, Pillar, wie sich herausstellte, freundlich die Hand.

„Da hast Du vollkommen recht.“, stimmte Anjun Sina zu, als er erklärte, dass sie nach all dem Trubel etwas runter kommen müsse. Es überraschte ihn etwas, dass sie das sagte. Gehörte sie nicht zu der nervigen Clique von Noise? - Andererseits gehörte Coco auch zu Noises Clique und war doch so ganz anders...

„Hier am Strand hat man seine Ruhe. Ich will schwimmen gehen. Und du?“

Während er mit Pillar sprach, versuchte er sich ein erstes Bild von ihr zu machen. Das Mädchen vor ihm wirkte überrascht und ein wenig abwesend, so als sei sie für einen Augenblick in ihrer eigenen Gedankenwelt versunken und müsse sich erst erinnern, was sie auf dem Pegasus-Rennen getan hatte. Anjun fand das sonderbar, denn er erinnerte sich noch recht gut an das Rennen. Auch an die beiden Mädchen, die neben Pillar gesessen hatten und nach ihrer Erklärung wohl ihre Schwestern sein mußten. Er meinte sich sogar daran zu erinnern, dass eine davon mit Leander getanzt hatte.

Als sie nach seinem Namen fragte, wurde ihm bewußt, dass er wiedermal davon ausgegangen war, dass man ihn kannte. Dabei hatte er auf Rungholt lernen müssen, dass dies keineswegs der Fall war. Allerdings stammte sie aus einer reinblütigen Zaubererfamilie und sollte daher... Er seufzte in unhörbarer Enttäuschung und reichte ihr nach Sina die Hand.

„Ich bin Anjun Baccaracus.“

"Schwimmen? Hm...hatte ich zwar eigentlich nicht vorgehabt, aber warum nicht?" antwortete Sina auf Anjuns Frage.
Auch Pillar sah so aus, als ob sie ins Meer gehen wollte und zu dritt machte es bestimmt noch mehr Spaß.
"Accio Badeanzug." murmelte Sina und einige Sekunden später hielt sie diesen auch schon in der Hand.
Sie sah sich kurz um und entdeckte ganz in der Nähe einige Felsen.
"Ich bin gleich wieder da," antwortete sie den beiden, "ich geh mich nur gerade umziehen."
Flugs verschwand Sina hinter die Felsen und ließ Anjun und Pillar kurz alleine.

Pillar schüttelte freudig nacheinander die Hände ihrer beiden neuen Bekanntschafften. "Anjun... Baccrasus.. Nein, Braccasuss. Das werde ich mir nie merken können. Bestimmt auch aus dem gleichen Holz wie diese Euliliana, oder wie sie noch gleich hieß..." dachte sie sich. Scheinbar war er etwas enttäuscht darüber, das Pillar ihn nicht kannte, doch das bemerkte diese nicht. Auf die Frage von Anjun, antwortete sie mit einem Hauch von Euphorie: "Natürlich will ich schwimmen!". Die Blonde klatschte zudem in die Hände, als Sina sich dazu entschloss ebenfalls schwimmen zu gehen. "Das wird bestimmt lustig." sagte sie süßlich dabei. Schließlich nicke Pillar der Wolpertringer nur zu, als diese ankündigte sich um zu ziehen und auch schon hinter einpaar hohen Brocken verschwand. Sie nahm die Matratze hoch, schaute kurz auf das Meer hinaus und meinte: "Wir können zusammen auf der Matratze liegen, Anjun." Sie schaute ihn kurz ernst an. "... Nur ein Scherz." sagte sie schließlich nebenbei. Nun drehte sie sich wieder in Richtung Meer und schaute es einfach nur an. "So schöööön." dachte sie schwärmerisch und wartete darauf, das das Wolpertringer-Mädchen wieder zurück kam.

Nach einer Weile kam Sina nun nur noch mit Badeanzug bekleidet wieder hinter den Felsen hervor und legte ihre Kleidung neben Pillars Handtuch ab.
"So, dann würd ich mal sagen, auf ins kalte Nass, oder? Yippiiiiiiiiiieh!" Mit einer kindlichen Begeisterung nahm Sina Anlauf und sprang mehr als sie rannte, in Richtung Meer.

tbc: Meer um Rungholt (mit Pillar und Anjun)

OOC: Ich war jetzt mal so frei, euch mitzunehmen, ich denke doch, das war in Ordnung?!

Der Nachtkrabs schnappte nach Luft. Die Vorstellung fast nackt mit diesem ihm unbekannten vollbusigen Mädchen Haut auf Haut zu liegen war doch einfach... Als sie gleich darauf meinte, es sei ein Scherz, war er sich indes nicht so sicher, ob dem wirklich so war. Vorsichtshalber gab er einen möglichst nonchalanten Spruch von sich. Mädchen konnten einen Jungen aber auch ganz schön schaffen.

Während Pillar mit großen, träumerischen Augen auf das Meer sah und auf Sina wartete, versprach Anjun seinem Raben im Flüsterton später einen großen Eulenkeks, wenn er jetzt artig wartete. Dann breitete er sein Handtuch aus und rannte zum Meer.

tbc: Meer um Rungholt (mit Pillar und Sina)

OCC: Sorry für die Verwirrung, wer wen wohin schleppt. Crossposting. Wir sind jetzt jedenfalls alle im Wasser.

"Der Badeanzug steht dir ziemlich gut. Im Bikini würdest aber bestimmt hübscher aussehen." meinte Pillar an Sina gerichtet, als diese hinter den Felsen wieder hervor kam, und seufzte. "Das hier jeder auch so... förmlich sein muss." Sie schüttelte dabei den Kopf. Anjuns Konter, 'überhörte' die Blondine schlicht und geschickt. Während Sina infantil aufschrie, klemmte sie die Luftmatratze unter ihren Arm. Zusammen mit Sina stürmte sie dann ins Meer. "Wuhu!" rief sie jubelnd dabei.

PP: Meer um Rungholt

Anjun watete aus dem Wasser und sah zu den Mädchen herüber. Pillar sah so aus, als wenn sie jetzt lieber mit Sina alleine bleiben wollte.

Also setzte er sich auf einen vom Wasser rundgeschliffenen Felsen und wartete. Hugin hatte ihn mit seinen scharfen Rabenaugen sofort erspäht, kam angeflogen und setzte sich neben ihn auf den Felsen. Krächzend erzählte er ihm vom alltäglichen Leben eines Raben auf Rungholt. Von seinem Nest unter all den Eulen im Glockenturm, den frechen Möwen und der Frau, die manchmal ein Rabe ist.

Anjun hörte ihm mit halbem Ohr zu, während er wartete, ob die Mädchen sich wieder beruhigten. Die Tatsache, dass Professor Klotterbeck oft als Rabe über die Insel flog und alles sah und alles hörte beunruhigte ihn. Ihm kam der Vorfall von heute morgen in den Sinn und wie leicht die Schulleiterin seine Bemühungen um Eustach mißverstehen konnte. Andereseits... interessierte sich eigentlich irgendjemand für den abgerissenen kleinen Kerl? Er wirkte ganz so als hätte ihm während des ganzen ersten Schuljahres niemand gesagt, dass er sich waschen müsse. Anjun selbst war während seines ersten Halbjahes aus Rungholt viel zu sehr damit beschäftigt gewesen den inneren Kampf zwischen dem Wunsch von der Schule geschmissen zu werden und seinem Stolz auszufechten, als dass er Eustach wahrgenommen hätte.

Nach einer Weile begann er zu frösteln.

Anjun fröstelte in seiner nassen Badeshorts. Die Sonne stand inzwischen tief und der Wind hatte aufgefrischt. Er beschloß sein Handtuch zu holen und zum Langhaus zurück zu gehen. Vielleicht hatte Anaximander noch Lust auf einen abendlichen Besenflug.

Anjun beendet damit den Tag

pp: Meer um Rungholt

Pillar watete aus dem Wasser, und ließ sich am Strand prompt nach vorne in ihre Luftmatte fallen. Die Blonde hatte bemerkt, dass das Wolpertringer-Mädchen ihr gefolgt war. "So etwas peinliches... Und dann auch noch vor nem... ähm.. Wie sagt man noch gleich?... Egal, Adelstyp, halt.." Sie ließ ihren Kopf auf die Matratze fallen. "Das ist... fast wie damals, an meiner vorherigen Schule, als ich vergessen hatte, Unterwäsche an zu ziehen..." murmelte sie in die Matratze.

pp: Meer um Rungholt

"Echt? Du hast das einfach vergessen?" kicherte Sina, als sie Pillar eingeholt hatte und ihr Gemurmel hörte.
Sie ließ sich neben dem Mädchen im Strand nieder und versuchte sie zu beruhigen.
"Ach komm, mach dir nichts draus. Anjun hat doch gar nichts dazu gesagt. Der hat das bis morgen bestimmt schon längst wieder vergessen."
Sina spürte einen leichten Druck auf der Schulter. Bob ließ sich darauf nieder und zwickte ihr spielerisch ins Ohr.
Langsam wurde es dunkel und außerhalb des Wassers wurde es Sina allmählich kühl.
"Sollen wir reingehen? Es ist bestimmt schon spät." fragte sie Pillar und machte sich schon auf den Weg.

(Sina beendet hier ihren Tag.)

Das blonde Mädchen schaute zu Sina hoch und meinte mit einem leidigen Ton: "Gut... Er hat nichts gesagt, aber er hat ziemlich frech gegrinst... Aber ich nimm ihm es eigentlich nicht allzu übel. Wenn ich es mir sogar recht überlege; Ich hab schon in deutlich schlimmeren Situationen mit Jungs gesteckt..." Auch der jungen Flavon wurde es langsam Kühl auf ihrem halbnacktem Körper, doch ihre Laune besserte sich dennoch einwenig. Auch Sinas Eule änderte nicht viel daran, obwohl dem Mädchen dabei dennoch ein Schauer über den Rücken lief. "Ja, du hast Recht. Wir sollten rein gehen... Wir können dann vielleicht noch einwenig plaudern und uns dabei einwenig austauschen." sprach sie und erhob sich. Sie wickelte sich mit dem Handtuch ein und klemmte ihre pinke Luftmatte zwischen ihre Arme. Sie ging in Richtung der Langhäuser...

(Pillar beendet damit ihren ersten Tag.)