Rungholt: Leuchtturm und Felsen

Ben bemerkte gar nicht wirklich, wie Martha stolperte, doch als sie "Mist" sagte, wendete er den Kopf. "Oh," murmelte er und streckte Martha die Hand entgegen um sie wieder nach oben zu ziehen. Mittlerweile hatte sie jedoch auch das Seil bemerkt. "Hochklettern. Oder runterklettern. Oder jemanden fesseln." Ben fing an zu kichern. "Aber ich glaube hier ist niemand, den wir fesseln könnten. Also wohl eine der anderen Möglichkeiten." Plötzlich wurde Ben bewusst, dass dieses riesige Seil in echt vermutlich gar nicht so groß war. Er lachte leise. "Weißt du was? Das Seil ist bestimmt kleiner als wir! Viel viel viel kleiner. Und jetzt plötzlich?" Er ließ seinen Blick von oben nach unten gleiten und kicherte fröhlich.

Martha ließ sich von Ben aufhelfen und klopfte sich ab, als sie wieder stand. Auf Bens Vorschläge nickte sie nur. "Zum fesseln kommen wir erst garnicht, wenn sich uns jemand nähert, dann mach ich ihn sowieso zu Matsch." sagte Martha und verschränkte die Arme. Als Ben kicherte und erzählte wie 'witzig' er das fand, lächelte das lockige Mädchen nur schwach und sagte: "Was ist das dann wohl? Eine Paketschnur, oder sowas in der Art?" fragte Martha und hob das Seil etwas hoch. "Jemanden fesseln meinst du? Ja, ich würde gerne die Meckermann oder diese dämliche Pute von vorhin im Speisesaal fesseln." meinte sie und in ihr kochte es wiedermal etwas, weil diese Erinnerungen immernoch so nah waren. "Diesen Rotschopf nicht mehr, reichte ja schon, das ich ihn aus dem Fenster gestoßen habe... grah, und diese Shouky... Sie ist so... nett, zu nett, bestimmt hat die irgendetwas zu verbergen, vielleicht vergrabene Muggelhände im Garten, oder sowas krasses." sprudelte es weiter aus ihr herraus. "...Und ich habe irgendwie das seltsame Gefühl, das ich diesen lockigen Typen mit dem Fischblick auch einmal in den Hintern treten muss, weiß auch nicht warum." führte sie weiter fort und hatte fast schon das Seil vergessen. Sie redete eigentlich mehr zu sich, als zu Ben.

Ben nickte munter. "Könnte eine Paketschnur sein," murmelte er, während er das Seil näher betrachtete. Doch Martha hatte schon wieder ganz andere Gedanken. Sie zählte alle Mitschüler auf, die sie gerne fesseln würde. Bei den vielen Spitznamen kam Ben gar nicht mehr mit. Er zog eine Augenbraue nach oben, während er sie ansah. "Dämliche Pute im Speisesaal? Shouky?" Als Martha von vergrabenen Muggelhänden sprach, riss er die Augen auf. "Meinst du wirklich? Aber das.. das muss doch.. das muss doch jemand merken und was dagegen tun!!" Voller Schrecken dachte er an seine Familie. Sein Vater war schließlich auch ein Muggel. Wer 'lockiger Typ mit Fischblick' war, wusste Ben auch nicht, aber da wollte er lieber nicht weiter nachfragen also nickte er einfach nur. "Genau. Das solltest du mal machen." Wahrscheinlich war es besser, Martha einfach zuzustimmen, statt ihr ständig zu widersprechen. Das hatte Ben in den letzten Stunden recht schnell gelernt.

[OOC: Der NPC-Erzähler postet wieder, wenn Ihr es geschafft habt, von dem Vorsprung auf dem Ihr steht, runter zu kommen. Er ist wie gesagt ungefähr doppelt so hoch wie Ihr jetzt. Und ich würde mal nicht davon ausgehen, dass Ihr dann schon sehr viel näher am Wasser seid, denn das ist ein gutes Stück weiter weg und noch ein gutes Stück tiefer...noch könnt Ihr nämlich nicht alles sehen, =^.^=]

Eustach versuchte möglichst leise zu atmen, als er einen Tumult hinter dem kleinen Riss hörte, durch welchen Martha und Ben verschwunden waren. "Hulluh?", rief er nach einem Augenblick und linste durch den Spalt, nur um ein schummriges Halbdunkel zu sehen. Eigentlich war es Eustach herzlich egal, ob den beiden etwas passierte...nun, jedenfalls so lange niemand ihn dafür verantwortlich machen würde. "Seid Ihr noch da?" Vielleicht hatte das Ungeheuer die beiden gefressen. Konnte man ihm daran die Schuld geben? [OOC: Hey, da fällt mir ein...Eustach kann auch nen Lumos und der Stab müsste doch durch den Riss passen, =^.^=. Das kam mir grad so in den Sinn. Man mag es nicht glauben.]

pp:Langhaus/Elwetritschen: Aufenthaltsraum + Meo

Die beiden Mädchen waren den Weg hierher schweigend gegangen, doch Steff fand das beruhigend, wenn sie sich mit jemandem anfreundet ist es meist jemand mit dem man gut schweigen kann. Und es kam kein beklemmendes Gefühl, welches Steff immer befiel wenn sie und jemand anderes sich anschwiegen. Sie fand die Aussicht einfach atemberaubend, gestern hatte sie es ja nicht bis hierher geschafft, nein sie hatte sich in den Auffenthaltsraum verkrochen und die Schulbücher gelesen, sie wollte gut vorbereitet sein. Sie schaute sich um und entdeckte einen Jungen vor einem Riss im Fels stehen. Sie schaute Meo an, fing ihren Blick auf und deutete auf den besagten Jungen. "Sollen wir zu ihm gehen?"

Meo fand den Ausblick wie immer sehr schön, sie hätte hier Stunden stehen können um das Meer zu beobachten. Hätte sie nicht Steffs Blick auf sich gespürt hätte sie noch ewig weiter gucken können. Also richtete Meo ihren Blick auf das Mädchen und zog beide Augenbrauen hoch, doch als Steff in eine Richtung nickt schaut Meo dorthin und sah einen Sechstklässler stehen. Sie ging zielgerichtet zu ihm und fragte: "Hi, ich bin Meo, ähh darf ich fragen warum du vor einem Ritz im Fels stehst und mit einem unbeschreiblichen Ausdruck auf deinem Gesicht darein schaust?" Meo war interessiert. Hinter sich hörte sie ein Schnaufen und drehte sich um, was sie sah war eine ziemlich erschöpfte Steff, soweit war sie doch nicht gegangen, oder?

pp:Langhaus/Elwetritschen: Schlafsaal (Mädchen)

Jenna erkundete das Gelände und fand sich nun an diesem schönen Ort wieder. Sie beobachtete ein paar Schüler, eine davon war Meo. Sie schien ein sehr neugieriges Mädchen zusein und Jenna beschloss sie drauf anzuprechen.
"Musst du immer so neugierig sein Meo?" fragte sie und lächelte dem gertenschlanken Mädchen zu. Sie kannte Meo schon und fand sie sehr sympathisch.

"Nur so neurigig wie immer, Jenna, toll dich zu sehen!" mit dem Letzten Satz umarmte Meo ihre Freundin. "Ähh, Jennna, das ist Stefanie, Steff das ist Jenna." Meo lächelte die beiden an und war heute zum erstem Mal richtig Glücklich. Sie wande ihren Blick aber wieder auf den kleinen Jungen und runzelte die Stirn: Es war doch wirklich ungewöhnlich das der Junge mit so komischem Gesichtausdruck in einen Spalt im Fels guckte, also sie fand das zumindest äuserst merkwürdig.

"Tja du kennst mich Meo." antwortete Jenna grinsend, "Freut mich dich kennenzulernen Stefanie." Sie sah ebenfalls zu dem kleinen Jungen und fragte sich was er wojl da tat. Sie wollte grade auf ihn zugehen, da viel sie über einen Stein und lag flach auf dem Boden. Zum zweiten mal n diesem Tag. "So ein Mist! DAs kann auch nur mir passieren." rief sie und rappelte sich mühsam auf, während sie drauf wartete das Meo in Gelächter ausbrach.

Als Jenna hinfiel konnte sie nicht anders als in Gelächter auszubrechen. Typisch Jenna, aber nätürlich half sie ihrer Freundin hoch. Sie schaute zu Steff und fragte sich warum sie so ruhig war. "Jenna, du solltest nicht drausen rumlaufen, du begiebst nicht nur dich in Gefahr. Du solltest auch nicht mit dem Rest von uns mit der Fähre überfahren, bei deinem Glück sinkt das Schiff vieleicht noch. Aber, ich sollte mich nicht über dich lustig machen, das ist unfair. Hast du dir wehgetahn?" fragte Meo nun eine Spur beunruhigter.

Jenna reagierte gar nicht auf die Sticheleien ihrer Freundin, sondern ließ sich hoch helfen und meinte: "NEin, nein mir gehts gut. Nur eine kleine Schürfwunde an der Hand." Sie lächelte leicht und Blickte aufs Meer. Ein so wunderbarer Anblick. Sie selbst kam zwar von einer Insel, doch das Meer darum war bei weitem nicht so schön anzusehen.

Steff fühlte sich nicht so gut in gegenward von Jenna also schlug sie vor: "Wollen wir nicht lieber an den Strand gehen? Da können wir baden gehen und ein Eis essen. Auserdem sieht das Meer dort genauso aus." Leise zu Meo flüsterte sie: "Ich finde den Jungen gruselig. Bitte, Meo." Sie wartete nicht auf eine Antwort sonden schlendete langsam weg, wartete nach ein Paar Metern jedoch auf die anderen und rief: "Kommt schon!"

"Okay, lasst uns an den Strand gehen, Jenna komm da können wir auch kurz ins Wasser springen. Und Eis essen, mhhh, Ich nehm Schoko, ich hatte zwar schon eins aber egal. Ein Eis mehr oder weniger wird schon nicht zu viele Unterschiede machen. Komm, los." sagte Meo und die drei gingen los. [OOC: Jenna ich nehm dich jetzt mit an den Strand.]
tbc: Rungholt: Der Strand (+ Jenna Grüner + Stefanie von Lerain)

Automatisch verharrte Eustach still und starr, als er von hinten angesprochen wurde. Einen Augenblick erwartete er, einen Tritt in den Rücken zu bekommen oder einen Schlag mit der Handkante gegen den Kopf, aber nichts entsprechendes geschah. Er drehte sich vorsichtig um. "Eh...ich..." Drei Mädchen drückten sich hier herum, anscheinend aus unterschiedlichen Klassen der Größe nach zu urteilen. Allerdings stand er wohl zum Glück nicht auf ihrer Prioritätenliste ganz oben, denn nachdem zwei von ihnen miteinander geflüstert hatten, liefen alle drei davon, ohne eine weitere Erklärung von ihm abzuwarten. Erleichtert atmete Eustach durch und wandte sich wieder dem Loch zu.

[OOC: Wenn Ihr ne Reaktion haben wollt, müsst Ihr den Mitspielern schon mal 24 Stunden geben, um zu reagieren. Oki?]

Martha verschränkte die Arme und klopfte Ben auf den Kopf. "Schon in Ordnung, Bennilein." sagte das lockige Mädchen und kniete sich unter. "Los, nehmen wir das Seil." schlug sie vor und hob es hoch, fühlte sich irgendwie rau an. Ihr wurde immer mehr kälter in der dunkeln und nassen Höhle. Die Ratte zeigte sich auch nicht mehr, was Martha nur Recht sein sollte. Eustachs Rufe hörte sich nicht, doch wüsste sie, das es ihm realtiv egal war, was mit ihr und ihrem Begleiter passieren könnte, würde Martha mit ihm 'kurzen Prozess' machen. "Ich hoffe mal das der Typ noch an der Höhle hockt, wenn nicht, dann kann er schon mal einpacken, wenn ich hier raus komme." murmelte sie drohend, nun schritt sie langsam zu dem Absatz und schaute herrunter. "Ich finde wir sollten da runter, denn sonst kommen wir nicht weiter." Sie schaute zu Ben. "Ich habs, wir könnten sicher runter, wenn ich zuerst herrunterspringe und ich dich dann auffange du bist schließlich kleiner und leichter als ich." schlug sie vor.

Für einen kurzen Augenblick glaubte Ben, Stimmen zu hören, doch da Martha nicht darauf reagierte, kümmerte er sich nicht weiter darum. Vermutlich hatte er sich die Stimmen bloß eingebildet. Und falls da doch jemand gerufen haben sollte, dann würde er sich nochmal rufen. 'Der Typ noch an der Höhle hockt...' Na klar! Wahrscheinlich hatte er sich gerade verabschiedet.. Ben seufzte. Dann stellte er sich neben Martha und sah nach unten. "Ja.. irgendetwas müssen wir wohl tun - und die einzige Möglichkeit ist es im Moment, da runterzugehen." Es sah alles ziemlich tief und gefährlich aus, aber was blieb Ben anderes übrig? "Dann fang du mal an.. aber pass auf, nicht dass dir noch was passiert!"

[Edit von Lenila: NPC-Erzähler setzt aus...wie gesagt, bis Ihr unten am Ende des Vorsprungs angekommen seid...]

Das burschikose Mädchen nickte Ben zu und schaute entschlossen. "Okey, na los." Martha linste noch mit prüfenden Blick zu dem steilen Absatz und setzte sich schließlich an den Rand. "Ich pack das schon." meinte sie, um Ben nicht zu verunsichern. Sie selbst, war wie immer, völlig unverunsichert, und zu allem bereit. Sie rutschte über den Rand um sich fallen zu lassen, dabei griff sie nach dem Seil. "Tally-Ho!" rief Martha während sie fiel und schließlich auf dem Vorsprung landete. Sie fiel auf die Füße, was ihr etwas weh tat. "Grahh... Okey, Ben, du kannst runter, ich fang dich auf!" sagte sie und breitete die Arme aus. Sie fing gleich einen Jungen auf... Irgendwie... seltsam, ja, so könnte man Marthas Gefühl in diesem Moment am ehesten beschreiben. Was sie wohl noch alles da unten erwartete?

Ben sah Martha dabei zu, wie sie recht entschlossen unten auf dem Vorsprung landete. Er lächelte, als er bemerkte, dass es scheinbar gar nicht schlimm gewesen war. Trotzdem hatte er ein bisschen Angst davor, dass jetzt auch er an der Reihe war und da runter musste. Tief holte Ben noch einmal Luft, bevor er mit der Hand an das Seil fasste. "Äh.. du.. du musst mich nicht auffangen.. das.. krieg ich schon hin." Er nickte, doch in seinen Augen sah man die Ungewissheit und die Angst. Ben war froh, dass es ziemlich dunkel war hier drinnen. Vielleicht war das Martha gar nicht aufgefallen. Langsam schloss er die Augen und ließ sich fallen. Bereits wenige Sekunden später war er neben Martha gelandet und strahlte sie an. "War gar nicht so schlimm."

Martha und Ben waren nun 'unten' angekommen. Wobei sie im Schein ihrer schwachen Lumos-Zauber nun erkennen konnten, dass sie auf einem absolut identischen Absatz standen wie dem vorherigen. Wenn man den Arm mit dem leuchtenden Zauberstab ein wenig nach vorne hielt, konnte man sogar erahnen, dass am Ende des nächsten Absatzes ein neuer war, ebenfalls mit einer geraden Abbruchkante und glatt aus dem Stein gehauen. Hätten die beiden weiter nach oben leuchten können, hätten sie zudem gesehen, dass das Gelände auch nach dorthin genauso gebaut war.

Wenn man darüber nachdachte, sah das hier verdächtig nach einer riesigen, überdimmensionierten Treppe aus...wobei, wenn man weiter darüber nachdachte, mochte das vor allem daran liegen, dass Ben und Martha im Augenblick einfach überdimmensional klein waren. Wie viele weitere Stufen hier nach unten führen mochten, bevor sie den See erreicht hätten, der sich in der Tiefe erstreckte und das goldene Leuchten dort vorne, war schwer abzuschätzen. Ob dies überhaupt möglich wäre, bevor die Wirkung des Schrumpftranks nachlassen würde, war zudem so eine Frage für sich.

In ihrer normalen Größe würden diese Stufen für die beiden Kinder natürlich kein Hindernis mehr darstellen und somit wäre das Nachlassen der Wirkung nicht das Schlechteste. Allerdings wären sie dann hier in dieser Höhle gefangen, denn das Loch im Fels war noch genauso klein wie vorhin. Eustach, der davor kauerte und wartete, dass er irgendetwas von den beiden Fünftklässlern hören würde, wurde langsam ein wenig unruhig. Doch weit unter ihnen lockte das goldene Leuchten, das einen Schatz versprach und es wartete das Ungeheuer im Wasser, das ein Abenteuer versprach. Allerdings waren beide dafür wirklich schlecht ausgerüstet...

+++ posted by Lenila +++

Eustach verharrte unschlüssig vor dem Loch im Fels und kaute an seinem Daumennagel herum. Während Martha und Ben bei ihrer Erkundung der seltsamen Höhle wohl jegliches Zeitgefühl verloren hatten, war Eustach die Zeit sehr eindringlich in Erinnerung gerufen worden, denn die Flut begann hereinzuströmen und es würde nicht mehr lange dauern, bis man nicht mehr trockenen Fußes hier unten an den Felsen entlanggehen konnte. Was sollte er machen? Er hatte versprochen zu bleiben, aber Wasser machte ihm Angst. Martha allerdings - wenn er so darüber nachdachte - auch. "Hulluh?", wiederholte er seinen Ruf in das Loch, dieses Mal etwas lauter. "Das Meer kommt."

Martha hob nur lobend einen Daumen hoch, als Ben neben ihr auf dem steinig-glatten Grund landete. Die Bullige nahm wieder ihren Zauberstab und schwenkte mit dem Licht herum, um ihre Umgebung besser erkennen zu können. Nun, für Martha gab es eigentlich nicht besonders viel auffälliges, überall nur... Stein, Feuchte, und so weiter... Doch dann entdeckte Martha doch etwas. "Ben... Siehst du das... Der Absatz, und... Das wirkt nicht sehr natürlich, so als wäre es herraus gehauen. Ich denke wir stehen gerade auf so etwas wie einer Stufe..." sagte sie und schaute sich prüfend um. Dann hörte sie etwas... "Was war das? Das Teer frommt?" fragte Martha ungläubig. Denn genau hatte sie nicht verstanden, was dieser blasse Junge da rief. Doch eher sich Martha weiter Gedanken darüber machen konnte, geschah wieder etwas seltsames. Sie fühlte sich plötzich so komisch, etwas schwindlig. Und dann schrumpfte Ben auch noch, so kam es ihr jedenfals vor, und bald reichte er ihr nicht einmal bis zum Bauchnabel. "Ben, du schrumpfst ja!" rief sie verwundert aus. Fakt war jedoch, das Ben nicht schmrumpfte, sondern das Martha immer größer wurde...

Ben folgte Marthas Blick, die ihren Zauberstab durch die Luft schwenkte. "Mhm.. meinst du.. wir müssen also wohl noch weiter runter wenn wir an diesen Schatz ranwollen?!" Ben seufzte leise. Das hatte er ja fast erwartet. Wenn sie jetzt plötzlich ganz unten gewesen wären, wäre es wohl auch zu einfach gewesen. Genauso wie auch Martha hörte Ben plötzlich eine leise entfernte Stimme von irgendwo weit weg. Natürlich! Der Junge vor dem Loch! Als Martha berichtete, sie habe 'Das Teer frommt' verstanden, musste Ben kichern. Was der Junge aber wirklich gesagt hatte, wusste er selbst nicht. Wenn es wichtig gewesen wäre, hätte er es bestimmt nochmal wiederholt. Sein Blick wanderte zurück ins Felseninnere. Stein. Stein. Stein. Überall um sie herum. In weiter Ferne immer noch das Glitzern. "Hä?" murmelte Ben und drehte sich zu Martha um. "Wieso sollte ich denn bitte schr... Martha!" Erschrocken starrte er sie an. Martha wurde immer größer. Der Trank schien aufzuhören zu wirken. "Was machen wir denn jetzt??" rief er entgeistert. Sicher würde auch Ben gleich wieder anfangen zu wachsen und dann würden die beiden für immer in dieser Höhle feststecken. Sie würden nie wieder herauskommen! Und Ben würde an seinem ersten Schultag auf Rungholt gleich wieder sterben.

[Edit von Lenila: Eigentlich wollte ich posten, ist aber albern. Macht mal weiter. Ich setze noch ne Runde aus, bis Ihr in Bewegung kommt und ich was zu Beschreiben habe, =^.^=]

Das junge Mädchen fühlte sich, als würde sie in den Momenten, in der die Wirkung des Trankes nach ließ, lang gezogen. Und das war kein sehr besonders tolles Gefühl, das kann man ruhig glauben. Es dauerte nicht sehr lange, da war Martha auch schon fast doppelt so groß wie Ben. "Was ich hier mache? Siehst du wohl! Ich wachse!" rief sie und ihre Stimme hallte in der Höhle lauter zurück. "Die Wirkung der Schrumpf-Tinktur verliert so langsam ihre Wirkung." stellte die Lockige fest und wuchs auch schon weiter. Sie wuchs und wuchs und wuchs... "Na toll, jetzt werde ich erbärmlich und für ewig hier fest stecken... Und wer soll jetzt Tom verprügeln, damit er zur Besinnung kommt?" dachte Martha sich dabei. Es dauerte einige Minuten, bis die burschikose Hexe überhaupt realisierte, da sie wieder ihre orginale Größe hatte. Das Gute dabei war, das Martha eben nicht von den Steinwänden zerquetscht wurde, nein, es war sogar fast wie für sie gemacht. Und wie sie schon bemerkt hatte, war das eine Art Steintreppe. Die Stufen waren nun kein Problem mehr. "Das ist gut, Jetzt kommen wir schnell nach Unten zu dem Schatz!" sagte sie und schaute nach unten zu Ben... Nun, jetzt stellte sich nur die Frage, wie sie zum Geier wieder hier raus kommen sollte.

Martha hatte schon fast ihre ursprüngliche Größe wieder erreicht, als auch Ben anfing zu wachsen. Das Gefühl war noch viel komischer, als es gewesen war, als Ben geschrumpft war. Damit hätten die beiden rechnen müssen. Sie hätten ahnen sollen, dass der Trank nicht ewig halten würde. "Und jetzt?" fragte er Martha verzweifelt. Das ist alles nur Marthas Schuld schoss ihm wütend durch den Kopf. Schon bei der Anreise war es schließlich Martha gewesen, die Ben das Leben schwerer gemacht hatte, als es ohnehin schon gewesen wäre. Und auch jetzt, am ersten Schultag, sorgte sie nur für Chaos. Ohne Martha würde Ben jetzt nicht in dieser merkwürdigen Höhle feststecken. "Was ist denn mit dem Jungen da draußen? Vielleicht kann der uns ja helfen," fing Ben zögerlich an laut nachzudenken. Als Martha feststellte, dass sie jetzt schnell zu dem Schatz kommen würden, kicherte Ben. Da hatte sie Recht! Die riesigen Steinbrocken schienen jetzt winzigklein zu sein. Ganz gewöhnliche Treppenstufen. Ein Schritt und sie wären viel weiter. Das musste Ben natürlich gleich ausprobieren. Lächelnd ging er einige Stufen nach unten. "Los, komm mit," rief er Martha zu. "Jetzt holen wir uns den Schatz!"

Ja, das stimmte. In welches Leben Martha auch eintrat, hinterließ sie einen Eindruck. Ob negativ oder positiv, hing ganz davon ab, welche Martha genau man kennen lernte. War es die chaotische Freundin, die meistens Probleme machte, jedoch auch alles für ihre Freunde tuen würde, wie bei Ben, oder die großmäulige, aggressive und taffe Martha, wie sie Anjun und Eulalia kennen lernen mussten. Doch wahrscheinlich wird sie die Bekanntschaft mit den Reinblütlern noch bereuen... oder umgekehrt. Ob Ben die Bekanntschaft mit der bulligen Martha bereute, war so eine Frage, die sich vielleicht etwas später benatworten könnte... Das Mädchen schaute dem Jungen hinterher, als er die steinigen Treppen hinunter rannte. Ihr war immernoch etwas schlecht von der Rückverwandlung. "Ja, warte... kurz... Urgs..." Sie fasste sich an den Bauch und atmete kurz ein und wieder aus. Das erinnerte sie alles einwenig an die erste Begenung mit Ethan und Anjun, als sie ihre vermeindlichen Blutung vorspielte. Nur, das diese Bauchschmerzen echt waren... Als die Lockige sich so langsam wieder erholt hatte, rannte sie nun auch die Treppen zu Ben herrunter. "Genau! Werden wir reich! ... Und das ohne Adel!" rief sie euphorisch aus, packte Ben an einem Arm und rannte mit ihm zügig eine Stufe nach der Anderen runter, bis sie ganz unten ankamen...