Rungholt: Leuchtturm und Felsen

"Jaa," murmelte Ben als Martha über den Gestank sprach. Selbst in dieser Situation fragte Martha Ben noch, ob er etwas sehen könne, bevor sie nach ihrem Zauberstab kramte. "Natürlich seh ich nichts! Wie denn auch?" Er seufzte leise und fing dann an zu kichern. "Findest du deinen Zauberstab da überhaupt wieder so schnell? Und dann auch noch im Dunkeln?" Abwartend starrte er in die Dunkelheit. Ben wusste jetzt schon, dass sein klitzekleiner Lumos ihnen hier überhaupt nicht helfen würde. Er warf einen Blick zurück - Eustach war noch da. Ein Glück! Doch er konnte jeden Moment einfach so gehen und sie hier völlig alleine und im Stich lassen. "Hey.. Martha. Wie lange hält dieser Trank denn?"

Martha fühlte sich etwas veräppelt als Ben kicherte, als er meinte, er könnte nichts sehen. "Weißt du Ben, ich weiß, es ist schwer, das bei mir zu erkennen, aber ich bin ein Mädchen und du bist ein Junge, dann ist es wohl verständlich, das ich mich etwas schäme." sagte sie etwas gereizt, und fand ihren Zauberstab schließlich. "Ich weiß nicht, wie lange der hält." antwortete sie schlicht nebenbei und hob ihren Zauberstab hoch. "Wir sollten es gemeinsam machen. Vielleicht reicht das Licht an, du weißt ja wie der Zauber geht, oder?" Sie ließ seine Hand los, sie war etwas beleidigt.

Ben seufzte. "Aber hier ist doch dunkel!" Er verstand gar nicht, warum Martha sich jetzt schon wieder so aufregte. Schließlich konnte er ja wirklich nichts sehen! Trotzdem.. warum mussten Mädchen nur immer so ein Drama machen? Als Martha jedoch seine Hand losließ, verließ ihn gleichzeitig auch sein neugefundener Mut. Vorbei war es mit dem Gekichere und der guten Laune. Schließlich stand er jetzt völlig alleine im Dunkeln in einer stinkenden Höhle und hatte keine Ahnung was vielleicht vor ihm saß.. oder stand.. oder lag.. Fast hätte Ben geschrieen, doch dann konnte er es sich doch noch verkneifen, indem er sich schnell auf die Lippe biss. "J..aa.. ich w..weiß w..", fing er an und hielt seine Hand mit dem Zauberstab hoch. Ben war froh, dass es so dunkel war und Martha nicht sehen konnte, wie sehr seine Hand zitterte. Langsam schloss er die Augen und murmelte leise "Lumos".

Bens Stottern ging Martha tierisch auf den Wecker. Sie war jetzt sowieso schon erbost, und sie hatte keine Lust auf Bens, wie sie es nannte, 'Weichei-Getue' "Hör auf zu heulen, mann!" sagte sie launisch und auch sie hob ihren Zauberstab hoch. Etwas gemein und unfair war sie schon zu Ben, aber sie fühlte sich bei seinem Gekichere nicht ernst genommen und darauf reagierte sie immer äußerst verdrießlich. Hätte sie nur eine Anjun-Puppe, an der sie sich abreagieren könnte.. Bei diesem Gedanken wurde sie noch mehr geladen. "Lumos!" rief sie mit kräftiger Stimme.

Im schwachen Licht ihrer kleinen Lumos wurde etwas mehr von der Umgebung erkennbar. Sie standen auf völlig glattem Fels. Der dunkle Boden wirkte feucht und wie von Menschenhand bearbeitet. Hinter ihnen stieg eine ebenso glatte Wand drei Meter in die Höhe. Jedenfalls erschien ihnen dies bei ihrer Größe so. Wahrscheinlich waren es in Wirklichkeit nur dreißig Zentimeter. Einige Meter - oder viel mehr Zentimenter - vor ging es von dem Plateau auf dem sie standen ebenso weit hinab auf eine weitere glatte Fläche, die ebenfalls nach einigen 'Metern' zu enden schien. Zu ihrer Linken jedoch ging es so steil hinab, dass ihnen schwindelte. Es schien als gähne dort ein schwarzer Abgrund in dessen unendlich erscheinender Tiefe etwas dunkel und ölig schillerte. Waren es die trägen Wasser eines unterirdischen Sees?

Dort! Was war das?! Für einen Augenblick war es den beiden Kindern als sähen sie eine schlängelnde Bewegung in den dunklen Wassern. Etwas bewegte die schwach schimmernden Wellen und es plätscherte. Oder war es nur eine Täuschung?

Als sie die Köpfe etwas hoben, gewahrten die beiden Schüler ein schwaches Glänzen in der Ferne. Es war als glitzere dort etwas. Ein goldener Glanz aus dem tiefen Dunkel des unheimlichen Raumes jenseits des Wassers.


Dieser NPC wurde ihnen präsentiert mit der freundlichen Unterstützung von Anjun!

Ben wusste gar nicht, wo er zuerst hinschauen sollte. Hauptsächlich waren natürlich Felswände zu sehen. Doch er entdeckte auch etwas, das aussah, als sei es Wasser. Was jedoch viel schlimmer war: irgendetwas bewegte sich dort! "Marthaaa," rief er ängstlich und sah sich nach seiner Freundin um. "Sollen wir vielleicht.. also.. äh.." - wieder rausgehen und so tun als hätten wir nichts gesehen? vollendete er in Gedanken seinen Satz. Doch als er ein Glitzern erblickte, stockte ihm der Atem. Vielleicht gab er hier ja einen geheimen Schatz den sie finden konnten! Und dann wären sie die Helden des Tages!

"Cool..." sagte Martha beeindruckt, als sie Beide durch den Lumos etwas mehr sehen konnten. Sie fand das alles so aufregend und spannend. Adrenalin und Action. Das war es, was Martha von der Zauberwelt erwartete. Sie wollte gerade schauen, wo sie als nächsten hingehen könnten, da machte Ben wieder Panik. Er und Sie selbst ja auch, sahen etwas im Wasser schwimmen. Martha dachte sich eigentlich nicht viel dabei, doch jetzt fand sie es nach Bens Angstanfall doch etwas besorgnis-erregend. "Ben, komm schon, das ist bestimmt nur eine dämliche Schlange. Ich meine, würdest du auch vor Pandora Grünling weg rennen?" fragte Martha rethorisch und erblickte plötzlich ein Klitzern. "Benni, siehst du das? Was das wohl ist?" fragte Martha, und versuchte sich zu wärmen, ihr war nämlich recht kalt.

Das goldene Glitzern kam schwach vom anderen Ende des unterirdischen Sees. Wie ein großes schwarzes Meer streckte er sich tief unter ihnen aus. Seine Ufer waren nicht zu erkennen. Wäre nicht dort in der Ferne das geheimnisvolle Glänzen gewesen, hätten sie geglaubt der See erstrecke sich unendlich. Das goldene Schillern kam von verschiedenen Stellen und jetzt wo sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannten sie, dass es wie ein Bogen erschien.

Dieser NPC wurde ihnen präsentiert mit der freundlichen Unterstützung von Anjun!

"Bestimmt ein geheimer Schatz!" rief Ben, der mittlerweile wieder neuen Mut gefasst hatte. "Den schnappen wir uns!!" Strahlend ging er einige Schritte nach vorne, bis sein Fuß plötzlich abrutschte. Wenn er sich nicht im letzten Moment noch festgehalten hätte, wäre er in die Tiefe gestürzt. "Oh. So einfach ists dann wohl doch nicht," murmelte er leise und seufzte.

Ben ging wieder zurück zu Martha während seine Augen immer auf das Glitzern gerichtet waren. Mittlerweile sah es aus, als sei es ein Bogen. "Wie kommen wir denn da dran? Und meinst du es ist gefährlich?"

Martha erkannte einen Bogen, der aus dem Schillern bestand. "Gefährlich, ja. Wegen der Schlange, oder was für ein Vieh da unten auch immer ist..." sagte Martha nachdenklich und schaute nach unten zu dem Wasser. "Wir müssten einen anderen Weg finden." beschloss sie und schaute sich um, wenn das Glitzern wirklich etwas wertvolles bedeutete, so wäre es wirklich wert, dannach zu suchen. Obwohl Martha nicht gerade materialistisch war. Es war eher so, dass sie ein Abenteuer erleben wollte und scheinbar spornte Ben der 'Schatz' an und er verlor seine Angst, was ihr zu gute kam.

[OOC: Ihr könnt jetzt so lange weiter machen bis ihr die nächsten konkreten Handlungen beschreibt. Ob ihr versucht woanders hinzugehen, wie ihr mehr Licht machen wollt etc.]

[Edit von Lenila: OOC geklammert, ^^]

[OOC: Ok.. alles klar]

"Und was machen wir jetzt?" Ben sah Martha fragend an. Er wollte unbedingt wissen, was dieses Glitzern war. "Vielleicht.. wenn wir ein.. hm.." In Gedanken ging er bereits viele Möglichkeiten durch. Sich ein Boot herbeizuzaubern, eine Treppe, die sie an die richtige Stelle brachte, eine Brücke... Doch alles war recht gefährlich - und Ben konnte noch lange nicht so gut zaubern. "Ziemlich doof so.. zwei 5. Klässler." Er seufzte. Hoffentlich wurde Martha jetzt nicht wieder wütend! "Sollen wir die Schlange einfach.. tot machen?" Ben kicherte leise, als er sich vorstellte, wie sie zu zweit versuchten, diese Schlange umzubringen. Davon abgesehen kannte er gar keine Flüche, bei denen der Gegner starb. "Eher nicht.. aber wir kommen wir dann an ihr vorbei ohne dass sie uns beißt oder sonst was mit uns macht?"

Martha wurde immer kälter und ihre Füße froren langsam ebenfalls, von dem steinigen, kalten Untergrund. Martha überlegte erst garnicht, wie die Beiden rüber kommen sollten. Sie kannte keinen Zauber für sollche Fälle. Martha nickte nur, als Ben seufzte. Er hatte ja Recht, sie waren 5 Klässler, da konnten sich nicht viel tun. "Egal, was wir tuen, wir sollten uns beeilen..." Dann kam sein Vorschlag, die Schlange oder was auch sonst immer dort schwimmte, zu töten.
Das wunderte sie doch etwas. "Oho. Woher plötzlich dieser Mut?" fragte Martha etwas herrausfordernd. Sie beugte sich etwas über den Rand und schaute auf das Gewässer hinab. "Hm, Ben, Es ist denke ich keine gute Idee zu schwimmen, oder?" fragte Martha um sicher zu gehen. "Versuchen könnten wir es von mir aus. Ich meine, was ist schon ein fette Schlange? Ich hab schon ekligere Dinge eingesteckt." stellte Martha fest, was sie damit meinte, war unklar.

Ben nickte. Beeilen sollten sie sich wirklich. "Und wenn wir drüben sind und dann kommen wir nie wieder zurück? Und plötzlich wachsen wir wieder und stecken für immer hier fest?" In seinem Kopf spielten sich die verschiedensten Szenarien ab. Eines war schlimmer als das andere. Ben beobachtete Martha, wie sie sich über den Rand beugte und nach unten schaute. "Siehst du irgendwas? Ist die Schlange noch da?" Die Aussage, dass Martha schon ekligere Dinge eingesteckt habe, überhörte Ben einfach. Dafür war jetzt keine Zeit. "Wie sollen wir denn da runter kommen? Springen ja bestimmt nicht!" Ben seufzte erneut. Wenn er jetzt in der 12. Klasse wäre.. dann hätte er.. Plötzlich schoss ihm eine Idee durch den Kopf. "Können wir das glitzernde Etwas nicht einfach herzaubern? So wie.. Accio Schatz oder so?" Ben fing an zu strahlen. Die Idee war genial!

"Nein, ich denke nicht, das wir stecken bleiben, eher das wir zerquetscht werden von den Steinwänden." sagte Martha, so etwas in der Art würde wohl wohl passieren, aber richtige Sorgen schien sich Martha nicht darüber zu machen. Sie schaute wieder zu Ben. "Ich sehe das Vieh nicht. Vielleicht haben wir uns das nur eingebildet..." sagte Martha nachdenklich. Als dann der Vorschlag von Ben mit dem Accio-Zauber kam, lächelte sie. "Hey, die Idee ist nicht übel, du hast Köpfchen." lobte Martha und hob ihren Zauberstab in Richtung des glitzernen Bogen.
"Versuchen wir's doch gleich mal! Accio... Glitzerzeug am anderen Ufer!" sagte Martha laut...

"Ohh.. die Vorstellung, zerquetscht zu werden, gefällt mir auch nicht viel besser." Ben seufzte, doch Martha schien die Sache gar nicht so eng zu sehen. Sie stellte einfach fest, dass sie zerquetscht werden würden - so als sei es das normalste der Welt. Vom Accio-Zauber-Vorschlag dagegen war sie scheinbar richtig begeistert. "Kannst du denn den Accio schon?" fragte Ben neugierig. Er selbst konnte ihn nämlich noch nicht.. und er hatte ja sogar Probleme mit dem Lumos gehabt. Doch Martha hatte schon angefangen.. "Accio... Glitzerzeug am anderen Ufer" Ben grinste. "Meinst du, das fühlt sich so angesprochen? Ich glaube, der Zauber funktioniert nur, wenn man auch genau weiß, was das für ein Gegenstand ist, den man herbeizaubern will." Dann fiel ihm plötzlich wieder ein, was gestern Abend passiert war, als er einen Zauber probiert hatte, den er nicht beherrschte. Er hielt die Luft an und schloss vorsichtshalber die Augen. Wer weiß, was jetzt passieren würde? Martha konnte den Accio sicher auch nicht.

Martha hob ihren Zauberstab, führte die richtige Handbewegung durch und hatte sogar die richtige Intonation. Da ein Teil ihrer Familie magisch war, hatte sie den Accio oft genug im täglichen Einsatz gesehen.

Doch so sehr sie schwang und rief, das geheimnisvolle Glitzern blieb dort wo es war. Wenn Martha schon im Accio unterrichtet worden wäre, hätte sie auch gewußt, dass das Wichtigste an dem Zauber die konkrete Vorstellung war. Und da sie keinerlei Vorstellung davon hatte, was dort so rätselhaft schillerte, konnte ihr Zauber gar nicht gelingen.

Ben hatte indes in Erwartung eines Zauberpatzers die Augen geschlossen. So ganz auf sich und seine gespannte Erwartung konzentriert bemerkte er auf einmal ein feines Prickeln auf der Haut. Für einen winzigen Augenblick, eine Sekunde nur, stellten sich sämtliche Härchen seines Körpers auf. Dann war es auch schon vorbei. Ohne dass Ben sich des Zusammenhangs völlig bewußt war, mußte er plötzlich an das denken was ihm Anjun über magische Felder erzählt hatte.

Martha starrte in die Dunkelheit als könne sie mit ihrem bloßen Blick das schimmernde Gold herüberholen. Von dem Tier, der Schlange oder dem Ungeheuer im Wasser war nichts zu sehen oder hören. Falls sie es sich nicht eingebildet hatten, - was denkbar war, denn das schwapende Wasser rief seltsame Reflekionen hervor, - war es wohl abgetaucht oder schlief.

Als Ben die Augen wieder öffnete, sah er etwas im Augenwinkel. Ein großes Tier, jedenfalls erschien es ihm riesig, kam von oben herabgesprungen. Es war braun, fellig, hatte einen langen nackten Schwanz und gefährlich aussehende Zähne. Eine Ratte!

OCC: Entscheidet selber was die Ratte jetzt macht.

Dieser NPC wurde ihnen präsentiert mit der freundlichen Unterstützung von Anjun!

Martha schwang und rief, schwang und rief, schwang und rief, doch der Zauber wollte einfach nicht klappen. "Accio, Golddinges! Accio Glitzer! Accio Schatzmist-am-anderen-ufer-das-wenn-es-nicht-sofort-kommt-ich-jemanden-umbringen-werde!" rief Martha zornig. Vor Ungeduld warf sie den Zauberstab wütend auf den Höhlenboden und brüllte dabei: "Dummes Teil!" Dann starrte sie ins Dunkle. Was sie sich damit erhoffte? Sie wusste es selbst nicht genau. Vielleicht das sie aus Willenskraft Telekinese erlernte und so den 'Schatz', falls es einer war, zu sich holte? Das schwarzharrige Mädchen schaute in das Wasser und sah nichts. Sie drehte sich nicht um sagte zu Ben: "Okey, ich habe versagt, Ben, ich bekomme es einfach nicht auf die Reihe." Sie sah die Ratte nicht und bemerkte sie auch nicht. Die Ratte schaute Ben mit ihren leuchtenden und blutroten Augen an...

"Umbringen??" quietschte Ben, als Martha zornig zum letzten Mal den Accio probierte und ihren Zauberstab auf den Boden warf. Außer ihm war schließlich niemand da, den Martha umbringen könnte. "Und wenn er jetzt kaputt ist? Der Zauberstab! Dann haben wir ja nur noch meinen.. und dann..." Er hielt die Luft an, als er plötzlich in blutrote Augen sah. "Mmm...a..a...martha," stammelte er und ging drei Schritte rückwärts. Erst eine Schlange, dann auch noch eine Ratte, die ihn mit ihren leuchtenden Augen anstarrte. Ihre Zähne blitzten gefährlich und sie hätte jederzeit auf Ben springen können. Leise seufzte er. Auf was hatte er sich da nur eingelassen? Eigentlich wollte er sich doch nur den Leuchtturm anschauen gehen. Martha. Dieses Mädchen machte ihn wahnsinnig. Erst verletzte sie ihn, dann brachte sie ihn in so eine Situation. Ben drehte sich kurz um und sah zum Eingang, doch dann fiel ihm ein, dass die Ratte immer noch vor ihm saß und er drehte sich wieder um. Sie konnte schließlich immer noch springen.. und beißen..

Martha verschränkte die Arme, als sie Ben quietschen hörte. "Ben-Men, entspann dich. So schnell werde ich dich nicht umbringen, denke ich jedenfalls."
sagte sie lässig und winkte ab. Er hörte sich aber plötzlich so angespannt an und Martha drehte sich um: Da war sie, die Ratte. Und Ben schien in Schwierigkeiten zu stecken. Sie bemerkte seinen Blick zum ingang. Martha nahm den Zauberstab hoch und rannte zu ihm hin. "Lumos!" rief sie. Eine Flamme erschien auf ihrem Zauberstab und sie versuchte die Ratte damit zu verscheuchen. "Ich lenk' das fette Ding ab und du rennst weg!" rief sie und fuchtelte mit dem Zauberstab. Die Ratte reagierte zunächst nicht... Obwohl Martha und er jetzt ganz schön in der Klemme stecken, bereute sie nichts.
Sie wollte ein Abenteuer erleben und das tat sie nun auch, nur wollte sie nicht, das Jemand dabei drauf geht. Erst Recht nicht Ben...

Martha reagierte sofort und rannte zu Ben, während sie erneut einen Lumos zauberte. "Rennen? Wohin denn?" Ängstlich sah Ben sich um. Seine Hand zitterte und er überlegte, wie sie die Ratte loswerden könnten. Ben fiel zumindest kein Zauber ein, den er beherrschte, aber wegrennen.. das wollte er auch nicht. Schließlich waren sie schon so weit gekommen. Da wäre es doch doof jetzt umzukehren. Aber tiefer in die Höhle rennen? Wer weiß, was es dort noch so für Gestalten gab. Tief holte Ben Luft, ohne die Ratte aus den Augen zu lassen. Doch scheinbar schien Marthas Fuchtelei zu helfen. Die Ratte funkelte die beiden Kinder noch einmal an und versteckte sich dann hinter einem Stein. "Das Licht blendet sie! Tolle Idee Martha!" rief Ben begeistert und starrte den Stein an.

Ihr kleiner Trick klappte, die Ratte wurde tatsächlich von dem Licht geblendet und verscheucht, sie verkroch sich hinter einem Stein. Auf Bens Kompliment
klopfte sie sich stolz auf die Brust und meinte laut: "Tja, ich bin halt ich." Gut, fürs erste haben sie die Ratte in die Flucht geschlagen, doch jetzt galt es,
von hier zu verschwinden. "Benny, wir müssen von hier verduften und zwar plötzlich. Wir machen es so, du machst auch einen Lumos, und wir gehen dann langsam rückwärts, in Ordnung? Hast du das verstanden?!" rief sie und schwang immer noch mit ihrem flammend-leuchtenden Zauberstab herum.
Die Ratte kam nicht vor den Stein hervor. Martha entschloss sich in diesem Moment tiefer in die Höhle vor zu dringen, denn Marthas und Bens Abenteuer
haben sowieso praktisch gerade erst angefangen.

Ben nickte aufmerksam. "Klar. Super Idee. So machen wir das." Er versuchte möglichst laut zu sprechen. Vielleicht würde das die Wesen, die sich hier so verbargen etwas abschrecken. Hoffentlich. "Lumos," murmelte er und ein kleines Lichtlein erschien aus seinem Zauberstab. Seine Augen wanderten zu Martha, die ihren Zauberstab herumschwenkte. Ben holte tief Luft und ging einige Schritte rückwärts, als er plötzlich ein Platschen hörte. Es kam vom Wasser. Scheinbar war die Schlange immer noch dort. Ben hätte zu gerne gewusst, ob sie böse war oder nicht. Vielleicht war sie ja ganz friedlich und würde ihnen helfen.

… wenn es denn überhaupt eine Schlange war, die er gesehen hatte. Er war sich nicht sicher, was dort unten in den schimmernden Wasser war. Für einen Augenblick war es ihm, als sähe er einen riesigen, dunklen Schatten, doch die schwappenden Wellen des ölig schimmernden Sees am Grunde dieser Höhle ließen nicht wirklich etwas Klares erkennen.

Als Ben sich zur Seite wandte, gewahrte er etwas anderes. Ein Seil! Jedenfalls erschien es ihm das was dort lag wie ein Seil. Als er näher kam, erkannte er, dass es nicht mehr als eine Paketschnur sein konnte, die wohl irgendjemand verloren hatte, aber in der Größe in der sich Martha und er jetzt befanden, erschien es wie ein dickes und meterlanges Seil.

Dieser NPC wurde ihnen präsentiert mit der freundlichen Unterstützung von Anjun!

Martha lief immernoch rückwärts um sich von der Ratte zu entfernen, Martha beobachtete den Stein genau, hinter dem sich die Ratte aufhielt und stellte mit Erleichterung fest, das sie nicht mehr hervor kam. Auch sie fragte sich, was wohl genau im diesem Wasser herum schwamm, doch daran verschwendete sie nicht viele Gedanken. Aufeinmal stolperte Martha nach hinten und viel auf ihren Hintern, und ließ dabei ihren Zauberstab fallen. "Mist." sagte sie und bemerkte Bens Blick, der zur Seite ging, was war das? Eine Art Seil. Erst kümmerte es Martha nicht sehr viel, doch dann fragte sie: "Ben, was könnten wir mit einem Seil alles machen?" fragte Martha und blieb erstmal sitzen, was das wohl hier machte? Wer verlor eine Paketschnur in einer Höhle? Sie schüttelte den Kopf, und schaute Ben dann an.