Langhaus/Elwetritschen: Aufenthaltsraum

Dies ist der eigentliche Hauptraum des Hauses. Hier findet sich die Eingangstür und von hier kommt man in die Schlafsäle und die Waschräume. Der Raum ist recht groß mit einer dunkelblauen Tapete an der Wand, in welche Tritschen und Monde gestickt sind. Wenn man die Tapete anschaut, schlagen die Tritschen mit den Flügeln, zwinkern und hüpfen herum. Ansonsten verhalten sie sich aber ruhig. Die Wand mit der Fensterfront ist allerdings ganz ohne Tritschen oder Monde und nur blau gestrichen. Es ist eine gute Tradition von Rungholt, dass die Schüler diese Wand mit persönlichen Dingen schmücken können wie Postern, Bildern, Fotos oder anderen Dingen.

Im Raum steht ein großes Sofa, ebenfalls in Dunkelblau gehalten, auf dem fünf Schüler bequem Platz finden. Es gibt zudem mehrere Sessel, die um den Kamin gruppiert sind, und eine Reihe von Tischen, an welchen man Brettspiele spielen oder Hausaufgaben machen kann. In einem Regal an der Wand steht eine Auswahl an Lexika und Schulbüchern sowie mehrere Schachteln Zauberschach, Explodierender Schnapp sowie ein ganz normales "Mensch-ärger-Dich-nicht"-Spiel. Auf einem Beistelltisch steht immer eine Karaffe frischer Saft und eine Schale mit Obst und Keksen. Schüler aus anderen Häusern sind hier gerne gesehen, jedenfalls bis zur Nachtruhe.

pp: Klassenzimmer: Zauberkunde (Parallelplay) (08:00-13:00 Uhr: Unterricht)
pp: Rungholt: Zaubertränke-Pavillon (Parallelplay) (08:00-13:00 Uhr: Unterricht)

Anaximander kam ins Langhaus und scheuchte ein paar herumlungernde jüngere Schüler, die Sitzgruppe umzustellen, dass sie zur blauen Wand zeigte, während er den Tisch nach vorne zum Schwarzen Brett schob. Für Anjun stellte er einen Stuhl daneben und legte Schreibsachen zurecht, damit es schon einmal wichtiger und professioneller aussah. An die Wand mit der blauen tritschenfreien Tapete, die dazu diente, dass die Schüler persönliche Dinge an sie heften konnten, pinnte er vorübergehend quer über alles, was dort schon hing, ein großes Blatt Papier, welches verkündete. "Herzlich Willkommen zur ersten Sitzung des Vereins der Pegasus- und Pferde-Freunde". Da ihn schon mehrere Schüler während des Unterrichts und beim Mittagessen angesprochen hatten, erwartete Anaximander, dass doch einige kommen würden.

PP: Rungholt: Das Bootshaus - 13:00-14:00 Uhr: Mittagessen

Obwohl Anjun hungrig war, ging er nicht wieder zurück zum Speisesaal. Die Tritschen zu fangen und sein anschließendes Gespräch mit Ben hatten so lange gedauert, dass er zu spät zur ersten Sitzung des Clubs kommen würde, wenn er jetzt noch etwas aß. Wahrscheinlich würde er Anaximander ohnehin nicht mehr antreffen.Er schloss die Augen, atmete ein paar mal tief durch, um den Rest des Zorns zu verbannen und öffnete dann die Tür zum Aufenthaltsraum der Elwetritschen. Sein Freund hatte schon die Organisation in die Hände genommen und Tischen und Stühle umgeschoben – oder besser umschieben lassen, wie Anjun vermutete. Zufrieden betrachtete der Junge das große Schild an der Wand über dem Tisch. „Sieht gut aus. Richtig professionell!“

"Leider nicht ganz so professionell wie wir vorbereitet sind", erwiderte Anaximander mit einem Anflug von Selbstkritik. "Die Schulordnung habe ich zwar komplett durchgearbeitet, aber leider habe ich immer noch keine Vergleichsordnungen. Ich habe gestern zwar noch eine Eule nach Gemsenkluft hinunter geschickt" - auf das bayrische Jungeninternat gingen einige von Anaximanders und Anjuns Bekannte - "aber noch habe ich keine Antwort. Ein Hinweis darauf, dass die Haltung von Pegasus-Pferden auf anderen Schulen zulässig...oder jedenfalls nicht verboten ist, wäre ein gutes Argument." Er hielt kurz inne und musterte Anjun. "War irgendwas?", wollte er dann zusammenhangslos wissen.

pp: Hauptgebäude: Speisesaal (13:00-14:00 Uhr: Mittagessen)

Shouky betrat erwartungsvoll den Aufenthaltsraum. Sie war schon gespannt, was Anaximander und Anjun zu sagen hatten. Auf dem Weg vom Speisesaal in den Aufenthaltsraum hatte sie alle möglichen Schüler angesprochen und sie zur Versammlung eingeladen. Schließlich hatte sie das Anjun heute Morgen versprochen. Die Stühle und Tische waren schon richtig aufgestellt und an der Wand hing ein großes Plakat, auf dem eine Begrüßung stand. Lächelnd nickte Shouky Anaximander und Anjun zu. "Hallo ihr beiden. Ich bin schon richtig gespannt."

Egal was andere über ihn sagten, Anjun wusste, dass der junge Baron von Gobs verlässlich war, wie er wieder mal bewiesen hatte. Außerdem hatte er freiwillig das Studium von Akten und Regelwerken übernommen. Etwas das seinem gelehrten Wesen eher entgegenkam als Anjuns.

"Hallo Shouky, schön dass Du gekommen bist!“, begrüßte der Junge das Elwetrischen-Mädchen.

„Ich habe eine Eule zu meinen französischen Cousins geschickt, um zu sehen wie es dort geregelt ist. Aber bei Hogwarts war ich mir nicht so sicher. Ich habe zwar gehört, dass sie dort mal Hippogriffe gehabt haben sollen, aber angeblich musste sie die wieder abschaffen, weil ein Junge von einem Hippogriff gebissen wurde. Was meinst Du, Anaximander?"

Der rothaarige Nachtkrabs lehnte sich neben seinen älteren Freund gegen den Schreibtisch und richtete mit nonchalanter Geste den Zauberstab auf den Obstkorb. "Accio Apfel!" Er hatte fürchterlichen Hunger. „Es gab ein ganz schönes Trarah, weil die Trischen ausgerissen sind und wir alle sie wieder einfangen sollten. Hattest Glück, dass du noch nicht da warst.“, ging er auf Anaximanders zweite Frage ein, erzählte aber nur einen Teil der Geschichte.

Unterdessen waren zwei Siebtklässlerinnen hinzugekommen und hatten sich stumm auf die Stühle in der hinteren Reihe gesetzt, wo sie leise tuschelnd die Köpfe zusammensteckten. Larissa, ein unscheinbares Mädchen aus der 11ten Klasse saß mit einem Haufen Bücher und Hefte in einer Ecke und machte Hausaufgaben, als gelte es für zwei zu lernen – was auch tatsächlich der Fall war. Ab und an warf sie einen verstohlenen Blick auf Anaximander und dann konnte man ein träumerisches Glitzern hinter den Brillengläsern erkennen.

pp: Hauptgebäude: Speisesaal (13:00-14:00 Uhr: Mittagessen) (+Penny +Gisela)

Ziemlich misstrauisch betrat Margo den Aufenthaltsraum. Sie blickte in die Gesichter der Anwesenden und suchte sich schnell und kommentarlos einen etwas abseitsgelegenen Platz. Sie hatte das ungute Gefühl, dass es hier nicht nur um Pferde und ähnliches gehen würde. So wie sie Anjun und Anaximander einschätzte, war da noch mehr.

Penny hüfte hinter Margo und Gisela in den Aufenthaltsraum der Elwetritschen hinterher und ließ sich neben Margo auf einen der Stühle sinken. Die Unsicherheit ihrer Freundin bemerkte sie dabei garnicht, und so plapperte sie aufgeregt und munter drauf los: "Und? Was meint ihr? Taugen die zwei was? Also ich weiß ja nicht...also irgendwie...nein...hm...keine Ahnung, Mensch! Ich bin ja sooo aufgeregt!" Penny neigte dazu, wenn sie aufgeregt war, mehr als nötig zu reden...

Nach und nach begann sich der Aufenthaltsraum zu füllen. Die meisten Schüler kamen, weil sie echtes Interesse hatten, andere weil sie neugierig waren, was die Jungen wohl zu sagen hatten. Es fiel Larissa immer schwerer sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Besonders Eulalias Hausaufgaben forderten ihr alles ab, denn immerhin war sie eine Jahrgangstufe unter der Hüterin der Nachtkrabs. Aufgeben war jedoch keine Option. Das Mädchen hatte Angst vor Eulalia.

Immerhin konnte sie über den Rand ihrer Bücher Anaximander beobachten. Wie gut er doch aussah! //Wie ein Elbenprinz.//, dachte sie. //So muß Elrond aussehen.// Als Muggelgeborene kannte sie die Tolkinsche Fantasywelt. Sie stellte sich vor, wie er sich tapfer den Heerscharen Mordor stellte und irgendwie sah Sauron dabei klein, schwarzhaarig und weiblich aus. Als sie bemerkte, dass sie viel zu lange in die Richtung der beiden Jungen geguckt hatte, wurde sie rot und vergrub sich eilig wieder in ihre Bücher.

Gisela betrat den Aufenthaltsraum der Elwetritschen möglichst unbefangen. Ihre Neugierde überwog langsam ihr Misstrauen Anjun und Anaximander gegenüber, vor Allem, wo sie das geschäftige Treiben der beiden Schüler sah und die doch einigermaßen professionelle Vorbereitung mit dem Banner und Allem. Auch Penny schien begeistert zu sein, im Gegensatz zu Margo, die wohl auch misstrauisch war. Penny hingegen wollte offenbar unbedingt ihr Pferd mitbringen.
"Sieht doch gut aus, was die hier machen. Ich bin gespannt, was die beiden hier sagen. Aber sieht doch gut aus, was die hier vorbereitet haben. Sieht total gut aus, doch, ja." Sie nickte. "Das sind zwar zwei Affenärsche, aber vllt. taugen sie ja was."

Penny blickte Gisela an und bekam dann einen Lachanfall. "Affenärsche", wie sie Anjun und Anaximander nannte, war genau die richtige Bezeichnung. Soweit Penny das beurteilen konnte, ein wenig Angst hatte sie nämlich immernoch vor Anaximander...
"Ich muss zugeben, schlecht anstellen tun sie sich nicht. Aber abwarten. Vielleicht versaut gleich Anaximander seine gehobene Rede, oder sowas..." Penny kicherte fröhlich...

"Vielleicht fängt er an zu gackern wie ein Huhn oder so. Oder er hat seine Verwandtschaft mit den Tritschen entdeckt und läuft mit Tritsch-Tritsch-Geräuschen herum oder, passend zu unserem Motto heute wiehert er wie ein Pferd und zieht sich einen Sattel an. Dann können wir ihn über irgendwelche Hindernisse springen lassen. Das fetzt betimmt total."
Gisela kicherte vor sich hin und konnte sich gar nicht mehr einkriegen. Ihr Kichern wurde immer schriller und sie musste sich den Bauch halten. Dabei fiel sie fast von ihrem Stuhl herunter.

"Ist alles okey bei dir?", fragte Penny ein wenig besorgt und legte Gisela eine Hand auf die Schulter. Langsam fing Penny an, sich Sorgen um ihre Freundin zu machen. War dieses Lachen noch normal?
Etwas hilflos sah sie durch den Raum und dann wieder zurück zu Gisela. Musste sie jetzt irgendetwas machen? Um Hilfe schreien oder sowas in der Art? Wobei, schreien muss ich wohl nichtmehr. Hören tut sie sowieso jetzt jeder..., dachte Penny und musste schmunzeln...

"Tritschen?" Anaximander zog Anjun gegenüber eine Augenbraue hoch. "Wie konnte das denn passieren? Herr Weinstein ist doch immer überaus vorsichtig, damit seinen kostbaren Zuchttritschen nichts zustößt." Davon abgesehen, dass Elwetritschen nachtaktiv waren und kaum von sich aus am hellichten Tag das Weite suchten. Anaximander ließ während seiner Worte den Blick über die sich versammelnden Schüler streifen.

"Clarissa", wandte er sich an das Mädchen aus der Elften, das in ihre Aufgaben vertieft war, aber beständig herüber sah. "Wir wollen jetzt hier eine kurze Besprechung abhalten. Würde es Dich stören, wenn Du die Aufgaben mit in den Speisesaal oder die Bibliothek nimmst?" Er schenkte ihr ein gewinnbringendes Lächeln. "Das wäre sehr nett von Dir." Pandora hatte Anaximander gesteckt, dass das Mädchen ihn anhimmelte. Er selbst hatte es vorher nicht zur Kenntnis genommen. Sie war ein Schlammblut und noch nicht einmal ein irgendwie sonst anziehendes.

Er nickte Shouky zu, von der er ebenfalls wusste, dass sie...nun, vielleicht Anjun nicht anhimmelte aber ihn sehr gerne mochte. Und so wie er das bei Larissa (deren korrekten Namen er nicht einmal wusste) zu nutzen verstand, würde er sicher auch bei Anjun den Vorteil daraus ziehen. "Vielleicht könntest Du Anjun ein wenig bei der Mitschrift zur Hand gehen?", schlug er vor. "Ich weiß zwar nicht, wie hitzig die ganze Sache wird, aber es schadet sicher nicht, wenn wir alles zu Papier bringen, was an Vorschlägen kommt."

Er sah verstohlen auf die Uhr und dann zu den drei herumgiggelnden Sechstklässlerinen. Er seufzte innerlich. Aber was hatte er erwartet. "Wollen wir beginnen?"

Penny hörte, wie Anaximander fragte, ob sie nun anfangen könnten. Sie versetzte Gisela einen leichten Stoß, straffte ihre Schultern und setzte sich aufrecht hin. Dann versuchte sie, einen möglichst professionellen Gesichtsausdruck aufzulegen, sah zu Anaximander rüber und sagte "Sicherlich."
Sie hatte nicht richtig verstanden, dass das wohl ehr eine Frage war, auf die er keine Antwort erwartete, sondern einfach nur höflich Ruhe von allen verlangte. Aber das störte sie nicht. Mit der kindlichen Hoffnung, mit einem geeigneten Schlachtplan aus dieser Versammlung herauszukommen, sah sie einerseits neugierig und aufgeregt, andererseits etwas misstrauisch zu Anjun und Anaximander nach vorne...

Shouky sah sich im Aufenthaltsraum um. Larissa war wieder einmal in Hausaufgaben vertieft und wurde von Anaximander auch gleich vertrieben. Shouky seufzte. Ob Anaximander ihre Blicke nicht sah? Oder ob er sie nicht sehen wollte? Schließlich war Pandora seine Freundin. Grinsend beobachtete Shouky die beiden weiter, doch als plötzlich eines der Wolpertinger-Mädchen anfing zu lachen und nicht mehr aufhören konnte, wurden ihre Blicke abgelenkt. Das würde Anaximander und Anjun sicher nicht gefallen.

Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als Anaximander sie ansprach und darum bat, dass sie Anjun bei der Mitschrift helfen könne. Shouky lächelte, "kein Problem. Das mache ich doch gerne." Mitschreiben war kein Problem, solange Shouky nicht selbst zu viel erfinden musste. Einfach aufschreiben, was die anderen sagten - das gefiel ihr.

Anaximander war bereit anzufangen und auch die drei Mädchen hatten sich scheinbar wieder beruhigt. Gespannt sah Shouky von Anaximander zu Anjun und wartete ab, wie es jetzt weitergehen würde.

Anjun stieß sich vom Tisch gegen den er sich gelehnt hatte ab und trat vor den Tisch. Einen Augenblick ließ er den Blick auf den anderen Kindern ruhen, bis sie zur Ruhe kamen. Dann richtete er, wie er es mit Anaximander abgesprochen hatte, das Wort an seine Mitschüler.

„Herzlich Wilkommen zur ersten Sitzung des des Vereins der Pegasus- und Pferde-Freunde! Wir haben uns alle hier versammelt, weil wir uns dafür stark machen wollen unsere großen tierischen Freunde mit nach Rungholt zu nehmen. Bevor Anaximander als Moderator in die einzelnen Punkte gehen und die Diskussion leiten wird, möchte ich gerne kurz den Ablaufplan vorstellen.“

Anjun winkte kurz mit dem Zauberstab und an der Wand rollte sich ein weiteres Plakat aus.

„Folgende Punkte haben wir uns überlegt:
1.Definieren der genaue Ziele des Clubs
2.Sammlung von Argumenten zugunsten unserer tierischen Freunde und Gegenargumente gegen mögliche Einwände einschließlich Referenzschulordnungen
3.Praktische Umsetzung
4.Gewinnung von weiteren Unterstützern. Hier geht es vor allem um die Frage, wie können wir Schüler auf unsere Seite bringen, die keine eigenen Pferde oder Pegasuse haben.
5.Ernennung von Repräsentanten und Bildung von Arbeitsgruppen“

Der rothaarige Nachtkrabs sah in die Runde. „Gibt es Fragen zum Ablauf oder Wünsche nach weiteren Tagesordnungspunkten? Wenn nicht, würde ich an Anaximander zur Moderation des Diskussionsprozesses abgeben. Shouky und ich werden Protokol führen, um alle Ideen aufzubewahren .“

[OOC: Keine Fragen? Gut... =^.^=] Anaximander musterte die anwesenden Schüler verstohlen, während Anjun die Runde eröffnete. Er hoffte, sich hier nicht auf einen riesigen Flopp eingelassen zu haben. Er wusste bei den wenigsten Schülern, wie zuverlässig sie waren und ob man auf ihre Mithilfe bauen konnte, denn alleine wollte Anaximander die Sache schließlich nicht durchziehen. Er würde auf alle Fälle rechtzeitig abspringen, wenn abzusehen sein würde, dass es ein Fiasko geben würde.

Andererseits war es eine großartige Chance, seine Führungsqualitäten unter Beweis zu stellen (vor allem nachdem er nicht Schülersprecher geworden war) und wann war das letzte Mal etwas schief gegangen, wobei er sich richtig reingehängt hatte? Immerhin war er nicht irgendjemand, sondern ein Gobs, der Sohn eines Zaubererfreiherrn. Er würde das schon organisiert bekommen. Scheitern stand doch nicht zur Debatte und Zweifel zu Beginn waren doch grundlos.

Er richtete sich ein wenig auf. "Keine Fragen?" Er machte eine kurze mehr rhethorische Pause. "Dann beginnen wir mit dem ersten Punkt. Wie Ihr alle wisst, sind sämtliche Tiere ab einer bestimmten Größe an unserer Schule als Haustiere nicht erlaubt. Das beinhaltet auch Tiere, welche wir zu Hause ganz selbstverständlich um uns haben, wie unsere Pegasus-Pferde oder normale Pferde, welche während wir hier zur Schule gehen zu Hause verbleiben müssen und das obwohl wir hier sicher genug Platz hätten und es in meinen Augen auch sonst kein Argument gibt, dass dagegen spricht, dass wir diese Tiere mitbringen dürfen."

"Natürlich ist es wohl nicht so einfach ein Pferd nach Rungholt zu transportieren, wie einen Pegasus, der die Strecke fliegen kann, aber das halte ich für kein gültiges Argument." Er sah in die Runde. "Wer von Euch besitzt denn ein Pferd, der einen oder anderen Art?" Er wollte doch erst einmal sehen, wieviele davon direkt betroffen waren und danach würde er sehen, wie viele potentielle Reiter unter dem Rest waren.

Erst Anjun und dann Anaximander eröffneten die Runde. Sie erklärten, was er für Punkte in der Diskussion geben würde und was ihre Ziele waren. Penny fühlte sich ziemlich erwachsen bei so einem Thema. Sowas kannte sie normalerweise nur aus Büchern oder Nachrichtensendungen...

Als Anaximander fragte, we von ihnen denn ein Pferd oder einen Pegasus hatte, wurde Penny verlegen. Musste sie sich jetzt melden?
Vermutlich schon. Aber irgendwie verließ sie in diesem Moment jeglicher Mut. Sie sah sich um und schließlich hob sie ganz vorsichtig ihre Hand ein Stückchen in die Luft. "Das muss genügen", sagte sie sich...

Sie würde wirklich alles tun um ihr Pony mit nach Rungholt nehmen zu dürfen, aber irgendwie wusste sie selbst nicht so recht, ob sie vielleicht die einzige war, die keinen Pegasus sondern ein normales Pferd hatte. Das verunsicherte sie und sie schaute sich schüchtern im Raum um...

Anjun setzte sich neben Shouky an den Schreibtisch und nahm seine Feder zu Hand. Als Anaximander danach fragte, wer alles ein Pferd oder Pegasus habe, zählte er schnell mit. Die meisten Anwesenden meldeten sich. Das hatte er erwartet, denn die direkt Betroffenen hatten natürlich am meisten Interesse an diesem Club. Sie würden daher sehen müssen, ob es unter den Schülern, die bei der Hitze lieber an den Stand gegangen waren Reitbegeisterte oder Tierfreunde waren.

Penny wippte nervös auf und ab. Es schienen viele Leute hier ein Pferd oder einen Pegasus zu haben. Das beruhigte sie ein wenig.
Sie sah sich unbeholfen im Raum um und warf einen Blick auf Anjun, der mit einer Feder in der Hand alles mitzuschreiben schien. Gut organisiert war das hier wirklich alles, dass musste man schon sagen...
Penny grinste in Anjuns Richtung, um einen gelassenen Eindruck zu machen.

Anjun bemerkte Pennys unsicheres Lächeln. Das kleine Mädchen schien bis in die Nervenspitzen gespannt. Offenbar setzte sie große Hoffnungen in diese Vereinigung. Der Junge sah wieder auf sein Blatt. Hoffentlich konnten sie diese Hoffnungen erfüllen. Immerhin war das was sie vorhatten eine Forderung, die in den hunderten Jahren von Rungholt nicht erfüllt worden waren.

Nachdem nun festgehalten worden war, wer unter den Anwesenden eigentlich betroffen war, stand nun der nächste Punkt auf der Tagesordnung. Die Sammlung von Argumenten zugunsten ihrer tierischen Freunde. Dazu hatte Anjun den Brief seines französischen Cousins mitgebracht, den er laut vorlas.

„.... Hier in der Beauxbatons-Akademie haben wir Pegasuse aller Rassen. Darunter zwölf elefantengroße Flügepferde, die unsere himmelblaue Schulreisekutsche ziehen und die nur Whiskey saufen....“

Schüchtern hob Larissa die Hand. „Wenn das so ist, dann können sie uns doch nicht verbieten, unsere geflügelten und nicht geflügelten Pferde mitzubringen... oder?“ Sie sah etwas unsicher in die Runde. Ihr Blick blieb an Anjun haften. Hauptsächlich weil sie es nicht wagte Anaximander anzusehen. Er hatte sie ja gebeten zu gehen.

Der Nachtkrabs bemerkte ihren verkrampften Ausdruck, wölbte spöttisch eine Braue und warf Anaximander einen bedeutungsvollen Blick zu. Die beiden waren sich in dieser Hinsicht sehr einig. Dann sagte er: „Um herauszufinden, wie es an anderen Internaten geregelt ist, haben wir an alle Bekannten geschrieben, die auf andere Zauberschulen gehen. Uns fehlen aber noch Hogwarts und Durmstrang. Hat jemand von Euch Freunde oder Bekannte an einer dieser Schulen? Oder weiß jemand zufällig wie es da geregelt ist?“

"Wichtig wäre auch, herauszufinden, wie es in anderen deutschen Zauberschulen aussieht", fügte Anaximander hinzu. "Immerhin wird eines der Argumente von Professor Klotterbeck sicher sein, dass Beauxbaton ein wenig größer ist als Rungholt und dass wir nicht die nötigen Unterbringungsmöglichkeiten für größere Tiere haben. Ich muss gestehen, dass ich mit der Haltung von Pferden nicht wirklich gut auskenne." Er wandte seinen Blick zu Penny, von welcher er wusste, dass sie aufgezeigt hatte, weil sie ein Pferd besaß (und keinen Pegasus). "Wieviel Platz würden wir denn für ein Pferd benötigen?" Er würde nachlesen müssen, ob und wie Pegasus-Pferde sich mit normalen Pferden verstanden (und ob sie sich eventuell paaren konnten, was sicherlich zu vermeiden war).

Plötzlich und völlig überraschend wandte Anaximander das Wort an Penny. Wie viel Platz man für ein Pferd brauchte. Als erstes lachte Penny innerlich, weil sie bei dem 'ach so klugen' Anaximander eine kleine Wissenslücke gefunden hatte. Als es jedoch darum ging, zu antworten, brachte sie keinen Ton mehr heraus. "Ein...Pferd...braucht...", druckste sie herum. Schließlich zwang sie sich zum tiefen Ein- und Ausatmen und sagte so gelassen wie möglich: "Ein Pferd braucht ca.10-12 m² Boxenfläche. Zudem wäre eine Weide nicht schlecht. Die muss allerdings nicht soooo riesig sein, hauptsache das Pferd hat genug Bewegungsfreiheit und kann auch mal laufen..."
Penny merkte garnicht, wie rot sie anlief...