2. Unterrichtseinheit Besenfliegen: die Fünftklässler dürfen das erste Mal auf den Besen

Es war noch vor Beginn des Unterrichts und so früh am Morgen war es jetzt im Spätsommer doch schon etwas kühler. Die Sonne versprach bereits einen warmen hellen Tag und fürs Besenfliegen würde es heute traumhaft werden. Wenig Wind und kein Regen waren ideale Bedingungen fürs Fliegen.

Zwar war Magister Greifenklau selbst bei jedem Wetter auf dem Besen und hielt auch nicht soviel von unnötigem Gejammere, hatte aber dennoch Verständnis für die Schüler, die bei ekelhaftem Schmuddelwetter lieber im warmen Gebäude blieben.

Die Lehrerin stand in der geöffneten Tür zum Besenschuppen und kontrollierte die Erste-Hilfe-Kästen. Heute wollte sie die Fünftklässler das erste Mal an die Besen lassen. Bisher waren zwar immer nur Beinahkatastrophen mit viel Gejuchze passiert, aber es schadete nie seine Ausrüstung aktuell zu halten.

Das erste Fliegen ihrer Schüler war für Tusnelda Greifenklau immer einer der erhebensten Augenblicke des Schuljahrs. Man konnte vorher nie sagen, wer Talent entwickelte und wer nicht. Völlig unbedarfte Kinder aus Muggelfamilien konnte gesegnete Flieger werden, während alteingesessener Zauberadel die hoffnungslosesten Fälle hervorbringen konnte. Oder auch umgekehrt.

Aber das Leuchten in den Augen der Kinder, wenn sie dann das erste Mal schwebten war unbezahlbar und erinnerte die ältere Lehrerin immer an ihre erste Anfangszeit. Mit einem Lächeln auf den Lippen und einem sachten Schwenk ihres Zauberstabes beorderte sie die Schulbesen aufs Feld. In der Ferne sah sie die ersten Schüler auftauchen.

[OOC: Das hier wird ein Thread, in dem ich persönlich Donatus erste - und grauenhafte - Flugversuche beschreiben möchte. Es ist aber ein für alle offener Thread! Es geht um die zweite Unterrichtseinheit im Besenfliegen nach Schuljahrsbeginn. Die erste Einheit wurde bereits ausgespielt in diesem Thread. In der Stunde war es für die Fünftklässler nur theoretisch, auf die Besen kamen (kommen) sie erst in der zweiten Stunde. Viel Vergnügen für alle die mitspielen möchten.]

Da Peer wissen wollte, wie sich die Kleinen zum ersten Mal auf dem Besen schlugen, ging er gut eingepackt auf die Tribühne des Quidditchstadions. Er hoffte, das es gute Nachwuchstalente für sein Team hatte, denn viele gute Spieler waren letztes Jahr mit der Schule fertig. Er setzte sich möglichst bequem hin und nahm sein Zaubertränkebuch hervor, damit er noch etwas lernen konnte, während Magister Greifenklau noch die ersten Anweisungen gab. Er fragte sich, wer wohl von den Grossen auch zuschauen kam. Gobbs hatte abgewinkt, Nachwuchsförderung war nichts für ihn. Doch für Torg war es ziemlich wichtig, da Quidditch seine grösste Leidenschaft war, und er nur hier zeigen konnte, wie er wirklich war.

Eulalia stampfte leise schnaubend durch die Insel, bis sie am Quidditchfeld ankam. Sie hatte ihrem Teamchef versprochen nach neuen Talenten Ausschau zu halten. Nur durfte sie dabei möglichst nicht von den Kleinen gesehen werden, denn diese hatten leider immer die fiese Angewohnheit zu plappern und wenn so ein Kind meinte, Eulalia ansprechen zu müssen, dann konnte es auch schon mal vorkommen, dass Eulalia sie am Liebsten aufressen würde. Aber leider wurde auch dies nicht von der Schulleitung toleriert.

Sie setzte sich als zu Beginn der Stunde in die letzte Reihe der Tribüne und wartete ab. Neben ihr lag ein kleines Büchlein mit Fotos der Fünftklässler aus allen Häusern. Auf der ersten Seite natürlich die Nachtkrabs. Daneben stand der Name und ein M oder Z, je nachdem ob die Kinder Muggelstämmig waren oder nicht. Nicht das das irgendwas ausgemacht hätte, aber an Kindern aus Zaubererfamilien konnte man grundsätzlich höhere Ansprüche stellen.
Schnell zückte sie ihren Stift, als die Ersten versuchten auf ihren Besen zu kommen.

Margo kam voller Vorfreude, aber auch total nervös aufs Feld. Sie hatte ihren eigenen Besen mitgebracht und war außnahmsweise nicht in den Flugklamotten gekommen, die die anderen wohl für etwas komisch hielten - Margo verstand aber überhaupt nicht warum. Na ja, es war nicht allzu kalt und da brauchte sie den Aufzug auch nicht wirklich. Die Fliegerbrille hatte sie allerdings dabei, ohne die bekam sie immer Insekten in die Augen.

Margo konnte schon ein bisschen fliegen. Zu Hause hatte sie das Besenfliegen schon früh erlernt. Ihr Bruder hatte es ihr beigebracht. Das war ganz komisch gewesen. Margo erinnerte sich. "Richardt, hälfst du mich noch fest?" - "Nein, schon lange nicht mehr." Dann war sie abgestürtzt.

Allerdings wusste Margo nicht, ob sie gut fliegen konnte, sie hatte nämlich noch nie Gleichaltrige fliegen sehen.

Möglichst langsam näherte sich Donatus dem Quidditchfeld. Tagelang hatte er herumgegrübelt, wie er diesen Unterricht wohl am besten schwänzen könnte. Die erste Unterrichtsstunde war er einfach nicht hingegangen und hatte dafür eine Strafarbeit bekommen. Jetzt wusste er sehr gründlich, dass er Krabbenpuhlen nicht mochte und auch sehr genau warum. Obwohl die Strafarbeit einen sehr großen Vorteil hatte, es durfte dabei keine Magie angewendet werden.

Kurz überlegte er ernsthaft, einfach zur Direktorin zu gehen und um die Strafarbeit zu bitten. Aber selbst für einen Knapp Elfjährigen war schon klar, dass er damit äußerst unangenehme Fragen hervor rufen würde.

Und dabei war das letzte Schwänzen völlig umsonst gewesen, hinterher hatte er erfahren dass in der Unterrichtsstunde nur Theorie für die Fünftklässler abgefragt worden war. Heute sollten sie fliegen.

Für Donatus war das eine Katastrophe. Bis jetzt hatte er im Unterricht sobald es ums zaubern ging einfach seinen Stab gezückt und damit wie angeordnet herumgefuchtelt. Dass er - seiner eigenen Meinung nach - noch nie dabei gezaubert hatte war bisher nicht bemängelt worden. Offenbar erwartete man von einem Fünftklässler noch nicht alles.

Aber er wusste, irgendwann würde das nicht mehr klappen und dann würde er auffliegen. Sie würden merken dass er in Wirklichkeit ein Squib war und garnichts auf dieser Schule zu suchen hatte. Vermutlich würde das schon heute der Fall sein, Squibs flogen seines Wissens nach keine Besen.

Immerhin wäre die Scharade dann vorbei, aber er fürchtete die enttäuschten Blicke seiner Eltern wenn er nach Hause kam. Obwohl, dann müssten sie immerhin nicht mehr fürchten dass er sich beim Versuch ein Animagus zu werden versehentlich umbrachte.

Verstockt trat Donatus nach einem Stein auf dem Boden und guckte finster dabei. Langsam kam näher.

Penny stapfte, den Kopf eingezogen, über das Feld hinüber zu Margo. Heute war sie ausnahmsweise nicht in ihren ulkigen Flugklamotten stellte Penny fest.
"Hi Margo!", sagte Penny fröhlich und wippte vor Vorfreude auf und ab. "Bist du nervös? Ich nicht, dass wird bestimmt lustig." Penny kicherte ein offenes und fröhliches Kichern und musterte dannn prüfend ihren Besen, den sie bereits in der Hand hielt. Der grüne Fleck von der misslungenen Besenpolietur pragte immernoch an der Besenspitze, was Penny aber nicht im geringsten störte."Weiß'te noch?", fragte Penny Margo und deutete auf den Fleck. "Theorie...ich hoffe es läuft mit dem Fliegen besser, sonnst kannst du zusehen wie ich grüne Flecken bekomme!"

"Nein! Ich bin überhaupt nicht nervös!" Man brauchte Margo noch nicht mal gut zu kennen, um zu sehen, dass sie nicht ganz die Wahrheit sagte. Wie immer, wenn sie nervös war, sprach sie viel zu laut und jetzt kratzte sie sich hektisch am Hinterkopf.

Das beginnende Gespräch konnte sie aber ein bisschen von ihrer Nervösität ablenken.
"Ja, ich weiß noch." Sie grinste. "Hast du den Fleck echt nicht weggekriegt? Meine Uroma kennt sich mich sowas aus... Vielleicht frag ich sie mal danach."

So schnell sie konnte rannte Fabienne auf das Quidditch-Feld. "Puh gerade noch rechtzeitig" sagte sie zu sich selbst uns setzte sich auf den Boden. Heute hatte sie zum ersten mal die Fliegerbrille ihrer Tante an. Sie spielte während ihrer Schulzeit an dieser Schule Quidditch. Gemütlich stand Fabienne wieder auf und nahm sich einen der von der Schule bereit gestellten Besen. Sauberwisch stand darauf. Immer noch außer Puste setzte sich fabienne ein weeteres Mal auf den Boden, ließ sich rückwärts fallen und machte es sich auf dem weichen Graß des Quidditch Feldes gemütlich.

"Ja, vielleicht könntest du mal wirklich deine Uroma fragen, wäre lieb von dir!", meinte Penny und fügte Grinsend hinzu: "Wobei, eigentlich finde ich den Fleck ganz witzig..." Penny machte sich einen Zopf und fragte Margo neugirig: "Bist du schonmal mit einem Besen geflogen...ich schon...kennst du meine zwei Brüder, Mike und Felix...Falls du sie kennst, dann weißt du WARUM ich schonmal auf einem Besenn geflogen bin, wenn nicht: die zwei sind total chaotisch und stellen andauernd irgendwelchen Leuten Streiche...Und als ich acht war hatten sie sich dazu entschlossen ich müsste unbedingt fliegen lernen...Naja, nachher war mein Arm und meine Nase gebrochen, aber ich glaube, das lag ehr an den Baum vor den ich ausversehen geflogen bin....Als mein Gips wieder runter war bin ich heimlich wieder geflogen, und siehe da: Nichts gebrochen, vielleicht ein paar blaue Flecken, aber wenigstens war der Busch weicher...und ich war fast ganze 5 Minuten in der Luft ohne vom Besen zu fallen...", sagte Penny und grinste stolz. Lächelnd erinerrte sie sich an diese Tage in den warmen Sommern bei ihr zu Hause auf dem Land und musterte ihren Arm, auf dem eine lange Narbe war-ihr Arm war genäht worden...

"Margo-", sagte sie, als sie noch etwas ergänzen wollte: "Kannst du dir vorstellen wie man einem Arzt der drei Doktortitel hat erklären soll wie man zu solchen Verletzungen kommt? Wir waren an die vier Stunden im Krankenhaus...Im Endefekt hat er uns geglaubt, ich seie mit meinen Rad vor eine Laterne gefahren...Mit meinen Brüdern wird mir nie langweilig, du hast auch einen Bruder, oder? Wie ist der so?"

"Das mit dem Streichespielen muss wohl in der Familie liegen...", sagte Margo, die auch schon selbst Pennys Streichen zum Opfer gefallen war. Und mit Gisela hatte Penny da eine gute Partnerin gefunden.

"Warum hast du dem Arzt nicht einfach gesagt, dass du vom Besen gefallen bist?", fragte Margo, als ihr gerade einfiel, dass Penny ja muggelstämmig war und deshalb wohl auch bei einem Muggelarzt gewesen sein musste. "Ach ja! Also wir flohpulvern uns - wenn was passiert - immer zum Zaubererarzt. Aber mir passiert eigentlich nie etwas." Großmutter Flaqstein achtete schon sehr darauf, dass den Erben nichts zustieß.
"Ich bin bisher immer in der großen Eingangshalle geflogen. Na ja - nicht wirklich geflogen. Abheben, einmal rumfliegen, absetzen. Da hab ich mich noch nie verletzt." Jetzt wurde Margo wieder nervös: "Kann man sich beim Fliegen etwa leicht verletzten?!"

Beim Gedanken an ihren Bruder Richardt beruhigte sie sich aber wieder. "Ja, Rick ist toll. Er ist immer sehr nett zu mir und macht mir viele Geschenke. Und er traut sich Großmutter zu widersprechen." Margo hätte sich das nie getraut. "Allerdings hat er eine Vorliebe für Freundinnen mit wenig Gehirn..."

Nach und nach waren alle Schüler eingetrudelt. Magister Greifenklau bewunderte nochmal kurz den schönen Morgen und wandte sich dann an ihre Schützlinge.

"Guten Morgen. Wie in der letzten Unterrichtsstunde angekündigt, werden wir uns heute dem praktischen Besenfliegen zuwenden." wie immer ging bei diesen Worten ein Raunen durch die Schüler. Die Lehrerin schaute kurz zur Tribüne herüber und verstärkte ihre Stimme noch mit ihrem Zauberstab.

"Wie jedes Jahr werde ich auch dieses Jahr die älteren Schüler bitten, sich einem Fünftklässler zur Unterstützung zur Seite zu stellen." fuhr die Dame fort und klatschte zur Unterstreichung zweimal in die Hände.

"Jeder nimmt sich nun einen Besen, wer keinen eigenen hat nehme sich bitte einen der Schulbesen. Dann stellt euch bitte in einem Halbkreis um mich herum auf, haltet dabei genügend Abstand zum Nebenmann. Legt den Besen neben euch und streckt einen Arm seitlich darüber aus. Dann sagt ihr 'Hopp!'. Der Besen sollte nun in eure Hand kommen." dozierte Magister Greifenklau.

"Ihr schwingt nun ein Bein über den neben euch schwebenden Besen ohne ihn loszulassen. Sobald ihr auf dem Besen sitzt, stoßt ihr euch ganz leicht vom Boden ab. Bitte vergeßt nicht weiter zu atmen!" betonte Tusnelda zum Schluß.

"Am Ende neigt ihr die Spitze des Besens leicht nach unten, was euch die wenigen Zentimeter wieder heruntersteigen läßt und steigt vom Besen wieder herunter sobald eure Füße den Boden berühren. Der Besen wird sich auf ein leichtes 'Ab!' wieder legen." setzte die Lehrerin ihre Erklärung fort.

"Ich bitte all die Fünftklässler, die zu Hause bereits geflogen sind, an Ort und Stelle zu verbleiben und keinesfalls herumzufliegen. Nachher bilde ich zwei Gruppen, damit ihr euch nicht langweilen müßt, aber zunächst möchte ich euren Grundstand abklären. Also übt euch in Geduld. Und nun los!" lächeln beendete sie ihre Rede und zeigte nochmal auf die Schulbesen.

Fabienen die sich bereits einen Besen geschnappt hatte legte diesen neben sich auf den Boden udn tat wie ihr gehsagt wurde. "Hopp" sofort sprang der Besen in ihre Hand und drückte sie leicht nach oben. "Wie weit der wohl hoch fliegen würde wenn ich ihn nicht fest halten würde ?" fragte sie sich selbst, lächelte und klemmte sogleich den Besen zwischen ihre Schenckel. Fabienne stoß sich leicht vom Boden ab. Vielleicht war es doch etwas zu kräftig denn sie flog weit nach oben. "Woooow!." schrie sie. Etwas wackelig war saß sie auf dem Besen, doch fand schnell ihr Gleichgewicht. Enttäuscht darüber, dass sie nun wieder auf den Boden musste senkte sie die Spitze ihres Besens gen Boden und landete wieder. "War gar nicht so schwer wie ich dachte." stellte sie fest und sah sich die anderen Schüler an. Einige waren ebenfalls in der Luft und andere noch am Boden. Manche hatten auch Probleme damit den Besen hoch zu bekommen. Er regte sich einfach nicht. Fabienne nicht sie schaffte es auf anhieb und war stolz auf sich selbst. Wenn nur ihre Tante das sehen könnte. Sie würde wrascheinlich auf Fabienne zu rennen, sie umarmen und küssen was das Zeug hält. Es war vielleicht doch besser gewesen wenn ihre Tante doch nicht da war.

Donatus hatte Magister Greifenklaus Erklärungen mit finsterer Miene gelauscht. Er stellte fest, dass er wohl zumindest seinen Zauberstab nicht würde benutzen müssen zum fliegen, was eine Erleichterung war.

Einer der älteren Schüler kam zu dem Jungen, aber der war so in Panik dass er das garnicht mitbekam, auch nicht wer es war. Don war immer noch zögerlich und daher einer der letzten der sich einen Besen schnappte. Mit bösem Blick legte er ihn neben sich auf den Boden.

Eigentlich fühlte sich das Ding ganz normal an, sie ein Holzstiel eben, nur ein kleines bisschen wärmer. Vermutlich weil er gerade in der Sonne gelegen hatte. Der braunhaarige Junge stellte sich neben seinen Besen - mit einem Blick als würde er gleich geschlachtet werden - und sagte fast unhörbar: "Hop." Es passierte nichts.

Margo erhob die Hand über ihrem Besen, den sie auf den Boden gelegt hatte. "Ho..." Sie hatte noch gar nicht ausgesprochen, da klatschte der Besen auch schon mit voller Wucht gegen ihre Hand. "Autsch...", sagte sie.

Sie setzte sich auf den Besen und hob einmal kurz ab und landete dann wieder, wie man es gesagt hatte. Das war nicht sonderlich schwer, das hatte sie auch schon beim ersten Mal geschafft, als sie es zu Hause probiert hatte.

Margo sagte "Ab." und der Besen legte sich ganz zögerlich und langsam wieder hin, als wäre er traurig darüber, dass es das schon wieder gewesen sein sollte. Richardt hatte mal gesagt, dass gute Besen gerne fliegen, aber Margo hatte nicht gewusst, was sie davon halten sollte. Jetzt wurde es ihr klarer.

Penny stellte sich mit einigem Abstand zu Margo und legte ihren Besen auf den Boden. "Hopp!", sagte Penny ernergisch und der Besen machte einen aprupten Satz nach oben. Penny war etwas ungeschickt weshalb der Besen anstatt in ihre Hand zu fliegen ihr Schulter tarf. Peinlich berührt probierte es Penny erneut und diesmal klappte es. Sie schwang ihr Bein lässig über den Stiel wie sie es von ihem Pferd zu Hause gewohnt war und drückte ihre Fersen in die Luft. Ungewollt. Sie konzentierte sich wieder und stieß sich leicht vom Boden ab. Ihr gleichgewichtssinn war in der Hinsicht immer sehr gut und aausgeprägt, wenn sie nicht auf dem Boden stand also war es ihr ein leichtes einen Moment in der Luft zu schweben und danach wieder weich zu landen.
Sie griff Margos Frage wieder auf und sagte: "Kommt drauf an, dass ist wie mit Reiten zum Beispiel, wenn man sich zu dumm anstellt kann schnell was passieren, aber eigentlich ist nichts zu gefährlich wenn wir es im Unterricht machen, reitest du auch?"

"Ja, ich reite auch gelegentlich. Aber eher seltener auf normalen Pferden..." Margo wusste schon, dass Penny ein ziemlicher Pferdefan war (sie machte nun wirklich auch kein Geheimnis daraus). "Wir haben sogar einen eigenen Reitstall." Penny und Margo hatten ja schon einmal überlegt, ob sie in den Ferien nicht die jeweils andere besuchen sollten. Wo Penny das hörte, würde sie es bestimmt noch mehr wollen.

"Aber wir haben da keine normalen Pferde. Wir haben ein geflügeltes Pferd, zwei Hippogreife, die ich aber nicht reiten darf, zwei Thestrale, die ich aber nicht sehen kann und einen finnischen Moorgreifer. Ach ja und den Zentaur Cleruix, der will sich aber nicht reiten lassen. Er arbeitet als Gärtner in der Gegend."

Penny klappte die Kinnlade herrunter. Sie hatte noch nie eins dieser Tiere in echt gesehen und stotterte:"E...e...echt? Das ist ja...unglaublich...ich hab einen Hannnoveraner-Oldenburger-Mix..aber du....das ist ja sowas von...wow..." Penny keuchte und wünschte sich einmal wirklich Margo besuchen zu kommen. Aber das war, nach Pennys Urteilungsvermögen über die sicht zu Muggelstämmigen in Margos Familie, nicht möglich...

"Wenn du Lust hast kann ich dir mein Pferd ja mal zeigen!", meinte Penny und freute sich über ihren Wallach der sich leider nur von ihr reiten ließ und in Zwischenzeit zu einem echten Wildfang geworden war, ihre Mutter hatte Angst vor dem 1.90 großen Pferd und ihr Vater erst recht.
Penny hatte all ihre Überzeugungskraft in den Kauf dieses Pferdes investieren müssen denn wenn Penny mit ihren 1.50 auf einem 1.90 großen, schnellen und ungestümen Wallach saß wurde ihre Mutter jedes Mal ziemlich blass um die Nase.

"Wie groß ist so ein Thestral? Vermutlich würde ich ihn sehen können...Ich war dabei als meine Uroma starb...aber da war ich noch so klein, ich kann mich garnicht mehr richtig daran erinnern...Aber die Zeit mit ihr war immer toll..." Penny war selbst verwundert darüber dass sie sich nicht schmerzlich daran erinerrte sondern ihre Uroma mit einer schönen Zeit in Verbindung brachte...Penny lächelte Margo an und stellte sich vor wie es wohl seien würde ein Pferd mit Flügeln zu reiten...

Jörn traf etwas zu spät am Quidditchfeld ein. Er hatte etwas getrödelt, da er in seinem neuen Buch gelesen hatte. An der Tribüne angekommen, schaute er zum ersten mal von seinem Bauch auf.
Der Unterricht hatte bereits begonnen. Auf den Quidditchfeld standen die Fünftklässler in einen großen Kreis. Magister Greifenklau ging auf und ab, dabei erteilte sie munter Anweisungen.
Schnell warf Jörn einen Blick in den Himmel. Die Sonne versprach bereits einen warmen hellen Tag zu werden. Es herrschte wenig Wind, also ideale Bedingungen fürs Fliegen.
Auf der Tribüne saßen einige Schüler der höheren Klassen, darunter auch Eulalia DeLorenzo.
Sie war die Hüterin, von Team Nachtkrabs, während er 1. Jäger war. Auch wenn man ihm oft Abwesenheit, oder auch Desinteresse vorwarf, war er immer zu einhundert Prozent Geistig anwesend, wenn es drauf ankam. Jörn setzte sich neben Eulalia. ,,Na, ist jemand Interessantes dabei?“

Eulalia hatte sich bereits einige ausgeguckt. Aber leider schien es bisher, dass nur die Wolpertinger erfolgversprechende Fünftklässler hatten. Murrend, denn ihr wurde kalt, saß sie da und sah, dass Jörn auf sie zu steuerte. Wenigstens war Jörn auch im Allgemeinen nicht son Quatschevogel und würde sich auch mit kurzen und knappen Antworten abspeisen lassen. Daher antwortete sie: "Joa, aber nicht für unser Team fürchte ich. Dieses Jahr fällt Jugendförderung wohl flach."

Margo lächelte über Pennys Erstaunen. Vielleicht hatte sie etwas zu viel erzählt und jetzt war Penny bestimmt ganz hitzig drauf, sie in den Ferien zu besuchen. Wenn Großmutter in den Ferien mal nicht da sein sollte, wäre es vielleicht möglich. Margo ist hin und wieder allein zu Haus. Mal schaun.

In dem Wohngebiet, wo Margo lebte, war ein Reitstall nicht gerade ungewöhnlich. Natürlich hielt man sich da keine normalen Pferde - man hielt ja etwas auf sich. "Ich weiß nicht wirklich, wie groß ein Thestral ist. Ich hab ihn halt noch nie gesehen." Obwohl in Margos Familiengeschichte der Tod allgegenwärtig war (viele Flaqsteins starben aus unterschiedlichen Gründen recht früh), hatte sie noch nie jemanden sterben sehen. "Ich denke, ein Thestral ist so groß wie ein normales Pferd, aber ich glaube nicht so lang. Bei denen ist die Sitzfläche bescheiden, hat Uroma mal gesagt."

"Warum hast du diese Tiere denn noch nie gesehen? Brauchst doch nur in einen Zoo zu gehen."

Penny begann zu kichern. "In den Zoo...", wiederholte sie und sagte dann lächelnd: "Margo, meine Eltern sind Muggel, ich glaube wohl kaum dass sie mit mir in einen magischen Zoo ghen würden...im Grunde haben sie vor allem anderen was krabbelt und größer ist als ein Hund sowieso einen gehörigen Respekt...Und bei uns gibt es keinen magischen Zoo..." Penny wollte gerade mit einerm Vortrag über die Otter aus dem Zoo halten, die sie so schrecklich niedlich fand doch sie unterbrach ihren Redeschwall weil sie das Gefühl hatte schon wieder mehr als genug gesagt zu haben...

Jörn war nicht ganz Eulalias Meinung. Im Gegensatz zur ihr war er auch gewillt Schülern die ausschließlich Muggel als Eltern hatte eine Chance zu geben.
,,Wir werden sehen, ob nicht doch jemand Interessantes dabei ist.“
Schweigend sah Jörn den Fünftklässler eine weile zu. Er wollte es ungern zugeben, doch es schien, als ob diese Jahr ein schlechter Jahrgang war. Die Wahrscheinlichkeit, einen geeigneten Spieler zu finden wahr wohl eher gering.