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Nächtliche Belange [Leyla/Gernot]

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Beitrag  Gernot Rockschaber Di Aug 26, 2014 9:20 pm

Spieler: Leyla und Gernot
Ort: Leylas Zimmer bei den Elwetritschen
Zeit: ein Schuljahr zuvor, beide sind in der 6. Klasse. Es ist spät abends (oder sehr früh morgens^^); die Nachtruhe besteht bereits für alle Schüler.


Langhaus: Elwetritschen - Zimmer (Mädchen 6. Klasse)
Jede Jahrgangsstufe hat ein eigenes Zimmer mit Betten, Truhen und einem Tisch in der Raummitte. Jeder Raum besitzt ein Fenster mit Blick in Richtung Insel und eine Tür zum Gang, der die Zimmer verbindet und am Gruppenraum endet. Die Schüler der zwölften Klasse wohnen direkt angrenzend an den Gruppenraum und müssen sicherstellen, dass die Nachtruhe eingehalten wird. Die anderen Zimmer folgen in numerischer Reihenfolge. Die Fünftklässler wohnen somit am Ende des Ganges.

Bei bis zu vier Schülern gibt es für jeden Schüler ein Himmelbett (zwei links und zwei rechts) mit schweren Vorhängen, die man über Nacht zuziehen kann. Die Wand dahinter kann jeder Schüler dekorieren wie er möchte. Bei mehr als vier Schülern stehen Etagenbetten in den Zimmern, die ebenfalls Vorhänge besitzen. Für Kinder aus Muggelhaushalten stehen Schultruhen bereit, in welche sie ihre Sachen einräumen können. Für die jüngeren Schüler ist ab 20.00 Uhr Bettruhe. Die Tutoren kommen dann kurz vorbei, schauen nach dem Rechten und ziehen die schweren blauen Vorhänge mit den goldenen Kordeln zu.

In diesem Zimmer wohnen:
Leyla Zimmerman

Persönliche Dekoration im Zimmer:
[noch nicht entschieden]


Gernot wachte auf; es war dunkel und gespenstisch, doch sie Silhouette seiner Esche im kargen Mondlicht, beruhigte ihn. Er wälzte sich eine Weile in seinem Bett, doch es half nichts. Er hatte am Abend zu viel getrunken! Wenn er nicht eine gelbliche Flüssigkeitslache in seinem Bett haben wollte, musste er dringend gegen die Nachtruhe verstoßen!

Leise und auf Zehenspitzen, trat er aus seinem Zimmer in den Korridor und blickte sich um. Niemand da; auch nicht Sigmund. In seinem nachtblauen Schlafanzug schlich Gernot barfüßig durch den Korridor, hörte das leise Schnarchen der älteren Schüler, sah im Aufenthaltsraum den Schein des erlöschenden Feuers und wäre im Vorraum beinahe über einen Heinzel gestolpert, der ein paar verschmutzte Schuhe säuberte.

Gernot entschuldigte sich rasch, doch nachdem er leise und flüstern erklärte, was er wollte, ließ der Heinzel ihn gewähren. Das Badezimmer hatte noch nie einen so verlockenden Eindruck gemacht, als Gernot im Halbdunkeln eintrat und schnell zu den Toiletten hastete.

Erleichtert und auch ein wenig glücklich schlich sich Gernot zurück durch den Aufenthaltsraum (der Heinzel war fort) und durch den Korridor. Seltsam, dachte er noch, als er an den einzelnen Türen vorbei schlich. Obwohl alle Schüler schliefen, war es schon fast laut im Korridor. Belustigt blieb er an der Tür des Achtklässlers stehen und legte ein Ohr an das Holz. Schnarchte Hiroto etwa? Gernot musste ein Kichern unterdrücken und schlich weiter.

Gerade als er die Tür seines Zimmers öffnen wollte, hörte er einen unterdrückten Schrei und blieb wie angewurzelt stehen. Hatte er es sich eingebildet? Aber nein, das gleiche Geräusch; als würde ein Mädchen halblaut und geknebelt schreien; als habe sie Stofffetzen im Mund.

Gernot blickte sich um. Leyla. Es konnte nur Leyla sein; die Mais-Zwillinge waren im Zirkus….
Er biss sich auf die Unterlippe und drehte sich um. Hatte sie etwa sowas wie einen Albtraum? Es hörte sich zwar eher an, als sei sie von einem Todesser geknebelt worden und würde jeden Moment entführt, aber das glaubte er doch nicht so recht. Unschlüssig blieb er stehen und kaute auf seiner Unterlippe herum. Von Amy (die irgendwie niemals die Klappe zu halten schien) hatte er mitbekommen, dass sie Yves auch ab und zu bei Albträumen tröstete….
Aber Amy hatte nicht sowas wie Sigmund in ihrem Haus! dachte Gernot griesgrämig, als er erneut das dumpfe Stöhnen hörte. Es klang echt ernst.

Leise und ganz so, als erwartete er einen lebendigen Basilisk in ihrem Zimmer, öffnete Gernot Leylas Zimmertür.
„Leyla?“ flüsterte er und streckte den Kopf in den Raum.
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Beitrag  Leyla Zimmermann Mi Aug 27, 2014 5:24 pm

[OOC: Aah, super-tolle Vorlage! Danke Very Happy]


Leyla war am Ende des Tages todmüde ins Bett gefallen und wenige Zeit später eingeschlafen. Sie war glücklich gewesen und hatte keinerlei Angst vor einsamen Dunkelheit gehabt, obwohl sie diese am Anfang des Schuljahres gefürchtet hatte. Doch der Tag war wunderbar und ereignisreich gewesen, und somit träumte sie von süßen Nascheieren, lustigen Heinzeln, Quidditch und Gernots Pflanzen -

bis sie eben das nicht mehr tat.

Unterbewusst nahm sie wahr, dass etwas nicht stimmte, denn der große, düstere Raum in dem sich ihr Traum-Ich befand, wirkte alles andere als vielversprechend. Und außerdem kam er ihr viel zu bekannt vor. Sie schluckte einen gewaltigen Kloß hinunter und sah sich um. Sie erkannte verschwommene Bürostühle und Arbeitstische, Computer, und zahlreiche Stifte und Zauberstäbe auf mit Kaffee befleckten Dokumenten. Sie spürte, wie sich ihr Körper anspannte.

Irgendwas würde kommen und sie holen.
Irgendwas würde die Raum zum Beben bringen und ihn mitsamt Inhalt verschlucken.

Aber sie träumte doch noch, oder? Sie-

Sie hob instinktiv die Hände und legte sie über ihre Ohren, geschockt umherblickend, als die Tische um sie herum begannen, zu erzittern. Ein tiefer, brummiger und bebender Basston schwang plötzlich durch das Zimmer - er ging ihr durch Mark und Bein und sie meinte, sich gleich übergeben zu müssen. Mit einem Stöhnen ging sie in die Knie, als ihre Ohren begannen, wehzutun, und presste die Hände gegen die Ohren, kniff die Augen zusammen. Ihre Lippen öffneten sich und sie-


- schreckte aus dem Schlaf, weckte sich selbst durch ihre laute Stimme die gedämpft durch ihr Zimmer gellte. Sofort brach der Schrei ab und sie schlug sich eine Hand über den Mund, den Atem anhaltend. Sie hatte in ihr Kissen geschrien...!
Entsetzt blickte sie zu ihrem Vorhang, Gelächter oder Aufregung erwartend. Erst jetzt fiel ihr ein, dass sie alleine in ihrem Schlafzimmer war.
Erleichtert nahm sie die Hand vom Mund und wischte sie an der Matratze trocken, sich halbwegs aufsetzend. Mit der anderen Hand, die noch immer in das Kissen gekrallt gewesen war, wischte sie sich über die Augen, aus denen ein paar Tränen entflohen waren.

Ihre Hände zitterten ein wenig, und schluckte krampfhaft.
Blöder Alptraum. Blöder, trolliger, bescheuerter Alptraum.

Es war das erste Mal dieses Schuljahr gewesen, dass sie ihn hatte - nicht das erste Mal auf Rungholt, aber das erste Mal dieses Jahr. Dabei hatte sie gedacht, dass sie ihn los sei. Schließlich hatte er sie in den Sommerferien kaum eingeholt gehabt...

Mit einem unterdrückten Stöhnen ließ sie sich wieder vorrüber fallen und vergrub das Gesicht im weichen Kissen.
Der Traum war doch nicht mal so schlimm, es passierte doch -

//„-yla?“//

Ihr Herz machte einen erschrockenen Satz. War da jemand in ihrem Zimmer? Wer hatte da geflüstert? War das ihr Name gewesen?
Sie hatte niemanden reinkommen hören!

Ein Kloß formte sich in ihrer Kehle und sie zog die Beine an sich heran, sich an die Wand drückend.

Vielleicht war es ja Gernot? Bitte, bitte, bitte...!
"Ja?", quitschte sie leise.
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Beitrag  Gernot Rockschaber Fr Aug 29, 2014 11:46 am

[OOC: Computer im Zauberministerium? Aha^^]

Es raschelte, als ob sich jemand in Decken und Kissen vergrub. Aber niemand antwortete. Gernot trat nervös von einem Bein aufs andere. War es wirklich okay gewesen, einfach so bei Leyla ins Zimmer zu gehen? Immerhin gab es sowas wie Privatsphäre… Nachtruhe… und Geschlechtertrennung…

>>“Ja?“<<

Schon fast erleichtert atmete Gernot auf; sie hatte ihn bemerkt und sie war wach. Aber jetzt musste er etwas sagen. Und was, wenn Leyla es für keine gute Idee hielt, dass er einfach so mitten in der Nacht zu ihr schlich? Was, wenn sie es Sigmund sagen würde? Am Besten jetzt sofort? Und einen riesigen Aufstand machte, sodass alle Schüler wach würden? Würde er dann von der Schule verwiesen werden? Wäre sein Vater dann enttäuscht von ihm?
Gernot schluckte und krallte sich an die Türklinke.

„Ich hab was gehört und… wollte nur wissen, ob…“ Er räusperte sich, weil seine flüsternde Stimme so leise war. „Ich war nur gerade… und da hab ich gehört, wie… also ich wollte nur…“ Er wünschte sich ein Mauseloch herbei und seine Wangen waren rot angelaufen. Beinahe spürte er Sigmunds tadelnden Blick im Nacken. Er seufzte kurz und nahm seinen Mut zusammen.

„Geht’s dir gut?“
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Beitrag  Leyla Zimmermann Fr Aug 29, 2014 12:56 pm

[OOC: Naja, erstens glaube ich dass auch magisch Talentierte hin und wieder gerne das Internet benutzen?!, Zweitens kann der aus allen möglichen Gründen da stehen und drittens war es vielleicht garnicht das Ministerium?^^ Im ernst, grade jetzt, einige Jahrzehnte nach den Geschehnissen in 'Harry Potter' ist die magische Welt vielleicht etwas weiter und benutzt auch ein paar tolle Erfindungen der Muggel. Die ham jetzt bestimmt auch Quitscheentchen und Playstation...vielleicht sogar magisch erweitert.
Soll ichs editieren? In meiner Vorstellung ist das halt so...^^]


Leyla hatte Mühe, ihren nächtlichen Besucher zu verstehen, also setzte sie sich vorsichtig wieder auf und lauschte angestrengt der Stimme - die sich tatsächlich als Gernots herausstellte.
Erleichtert seufzte sie auf und ihr Herz zog sich beinahe schmerzhaft zusammen. Hatte er sie gehört? Wer hatte sie noch gehört?!

//„Geht’s dir gut?“//

Sie schluckte und sie murmelte instinktiv ein "Ja, klar, ich-" doch brach ab, um wieder zu schlucken. Es ging ihr doch gut, oder? Es war nur...
Ihre Augen begannen zu brennen und der Kloß in ihrer Kehle kehrte zurück.
"Ich meine, ich...", sagte sie etwas lauter, doch ihre Stimme klang sogar in ihren eigenen Ohren hervorgepresst und leicht panisch.
Sie verstummte und versuchte krampfhaft, nicht zu weinen. Hörbar atmete sie tief ein und aus und starrte, die kommenden Tränen wegblinzelnd, in die Dunkelheit und krallte sich in ihre Bettdecke.
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Beitrag  Gernot Rockschaber Mi Sep 03, 2014 3:56 pm

[OOC: war nicht bös gemeint, ich habe mich nur im ersten Moment gewundert^^]

Leylas Stimme wehte durch die Stille der Nacht wie eine zarte Daunenfeder und Gernot musste an sich halten, sie nicht zu bitten, lauter zu sprechen. Denn da wehte etwas mit, etwas, dessen er sich nicht sicher war. Er schluckte und seine Finger spielten nervös mit der Türklinke. Sie schien…. So aufgelöst und schon fast ängstlich. Ob das von dem Albtraum kam?

Vorsichtig trat Gernot ein, während er sich auf die Unterlippe biss. „Ist… ist alles okay mit dir? Magst du vielleicht reden?“ Hoffnungsvoll trat er von einem Fuß auf den Anderen. „Oder soll ich wieder… gehen?“
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Beitrag  Leyla Zimmermann Mi Sep 03, 2014 5:00 pm

[OOC: Passt Smile]

//„Ist… ist alles okay mit dir? Magst du vielleicht reden?“ //


Nein! sie wollte nicht reden. Es gab nichts zu bereden.
Es war schließlich nur ein blöder Traum gewesen, sie war hier schließlich sicher, oder?!

Doch etwas hielt sie zurück, sie sprach ihre Gedanken nicht aus.

//„Oder soll ich wieder… gehen?“//

"Nein!!", sagte sie viel zu laut und zuckte bei dem Ton ihrer Stimme - verzweifelt, panisch, erschreckt - zusammen.
"Nein, bitte...bl-bleib. Kannst du bleiben? Und....", sie löste ihren Griff an ihrer Bettdecke und schob etwas den Vorhang beiseite, heftig schluckend. Sie spürte wie ihre Wangen rot vor Scham wurden. "..herkommen?"
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Beitrag  Gernot Rockschaber Do Sep 04, 2014 9:07 pm

Nach den leisen Worten und der Stille der Nacht, schien Leylas „Nein“ fast den Raum zu zerteilen. Gernot zuckte kurz zusammen und starrte mit großen Augen zu dem Schatten, der Leylas Bett war. Vorsichtig, als könne er durch eine unbedachte Regung Sigmund herbei locken, trat er ein und schloss die Tür hinter sich. Ein Grinsen stahl sich auf sein Gesicht, das er nicht abstellen konnte. Leyla brauchte seine Gesellschaft; er konnte…. helfen.

Leise schlich er näher und war froh um die Dunkelheit der Nacht. Zwar schien ein wenig Mondlicht durch das Fenster, aber es reiche sicher nicht, um seine Gesichtszüge erkennen zu lassen. Oder?
Vorsichtig fasste er den Vorhang um Leylas Bett und klammerte sich ein wenig daran fest. Warum hatte sie ihn zugezogen? Sie schlief doch allein im Zimmer?

„Ist...“ er räusperte sich und traute sich kaum, näher zu treten. „Ist alles okay mit dir?“
Was für eine bescheuerte Frage! Natürlich war sicherlich nichts okay! Er schluckte und wusste nicht, was er sagen oder tun sollte. Nervös trat er von eine Fuß auf den anderen.
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Beitrag  Leyla Zimmermann Fr Sep 05, 2014 4:57 pm

Durch den kleinen Spalt ihres Vorhangs sah sie die Gestalt Gernots näherkommen und vor ihrem Bett stehen bleiben.

//„Ist...Ist alles okay mit dir?“//

Leylas Brustkorb zog sich zusammen und sie griff instinktiv nach dem Vorhang, um ihn aufzuziehen. Sie verlagerte ihr Gewicht, sodass sie näher an der Bettkante saß und schemenhaft Gernots Gesicht erkennen konnte, als sie schüchtern und mit Tränen in den Augen zu ihm aufblickte.

Schnell sah sie weg, stellte ihre Beine auf und schlang ihre Arme um die Knie.
"Ich habe schlecht geträumt.", wisperte sie. Niedergeschlagen und gegen die Tränen ankämpfend starrte sie auf den Boden, auf dem der Mond mit ein wenig Licht spärliche Muster zeichnete.
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Beitrag  Gernot Rockschaber Fr Sep 05, 2014 8:16 pm

Gernot stand wie angewurzelt da und klammerte sich mit einer Hand an den samtweichen Vorhang. Sie hatte schlecht geträumt! Das kannte er nur zu gut! Er wusste, dass diese Angst nicht so schnell verging, vor allem nicht, wenn man im Dunkeln saß und alle Schemen der Nacht einen zu jagen schienen.
Wenn er doch nur seinen Zauberstab da hätte! Dann hätte er ein tragbares Feuer zaubern können, um das Zimmer in Licht zu tauchen…

Vorsichtig trat er näher; sie sah so klein und verletzlich aus. So… ängstlich.

Kurz biss er sich auf die Unterlippe, dann blickte er sie wieder an. „Wenn ich schlecht träume und davon wach werde, dann rede ich immer gern mit meiner Esche. Das beruhigt mich.“ Gernot lächelte Leyla etwas zögerlich an. „Aber du kannst auch mit mir darüber reden, wenn du magst.“ Es klang fast wie eine Frage.
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Beitrag  Leyla Zimmermann Sa Sep 06, 2014 6:48 pm

Leyla erkannte Gernots Gesicht nicht, aber er trat näher, und es wurde ihr etwas wärmer ums Herz.

//„Wenn ich schlecht träume und davon wach werde, dann rede ich immer gern mit meiner Esche. Das beruhigt mich. Aber du kannst auch mit mir darüber reden, wenn du magst.“//

"Du träumst auch schlecht?", kam es ihr sofort über die Lippen, und sie verzog das Gesicht - wie unhöflich.
"Was...was redest du dann mit deiner...Esche?"

Sie konnte sich nicht vorstellen, mit einer Pflanze über irgendetwas zu reden, aber...vielleicht tatsächlich mit Gernot?
Wo sollte sie allerdings anfangen?
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Beitrag  Gernot Rockschaber So Sep 07, 2014 10:18 am

Leyla platze mit ihrer Frage fast heraus und Gernot zuckte leicht zusammen. Oh, richtig, er hatte es ihr nie gesagt… Er schluckte und starrte auf den schwarzen Fußboden, während er mit den nackten Zehen wackelte. Oh, wie konnte er da jetzt wieder rauskommen? Andererseits…. Mit einem echten Menschen zu reden, würde vielleicht… tröstlicher sein.

„Ich erzähle ihr von den Träumen.“ flüsterte er und spürte, wie seine Wangen rot anliefen. „Und wenn ich…“ er biss sich auf die Unterlippe. Wenn er der Esche Mamas Gesicht aus seinen Träumen in allen Einzelheiten beschrieb, dann hatte er manchmal den Eindruck, sich wirklich an sie zu erinnern. Nicht an die Fotos und Bilder, die er von ihr hatte, sondern tatsächlich an sie. Bevor sie….

Er schluckte. „Besonders wenn ich von Mama träume.“ Seine Stimme war kaum zu hören und plötzlich fühlte sich der Fußboden eiskalt an. Er trat von einem Fuß auf den anderen. Hätte er vorhin doch nur Socken oder Pantoffeln angezogen….
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Beitrag  Leyla Zimmermann Di Sep 09, 2014 11:40 pm

//„Ich erzähle ihr von den Träumen. Und wenn ich…Besonders wenn ich von Mama träume.“//

Leyla rutschte das Herz in die Hose und sie starrte zu Gernots Gesicht hinauf, das sie jedoch nicht erkennen konnte.
Von seiner Mama? Er hatte Alpträume über seine Mutter?!

Sie bekam keinen Ton über die Lippen, aber sie griff instinktiv nach Gernot, bekam ihn am Schlafanzugärmel zu fassen und zog.
Heftig schluckend hoffte sie, er würde verstehen dass er näher kommen sollte. Alles in ihr schrie danach, ihrem Freund Trost zu spenden und selbst getröstet zu werden.
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Beitrag  Gernot Rockschaber Mi Sep 10, 2014 10:31 am

[OOC: aaaw! Packt ihn am Ärmel und sagt nix. Aaahh die ist so süß Very Happy ]

Gernot lief es siedend heiß und eiskalt den Rücken hinunter; warum hatte er das gesagt? War er denn von allen Ghulen verlassen? Seine Wangen glühten vor Scham und er blickte beschämt zu Boden; beinahe wünschte er sich schon Sigmund herbei; dann würde diese peinliche Situation enden!

Doch stattdessen…. spürte er Leylas Hand an seinem Ärmel. Etwas verblüfft versuchte er ihr Gesicht in der Dunkelheit zu erkennen, als sie ihn auch schon zu sich zog und er einen kleinen Schritt vorwärts stolperte, um mit den Knien gegen die weiche Matratze zu stoßen. Kurz hielt er inne; wenn er in Leylas Zimmer erwischt würde, könnte er sich die Konsequenzen nicht ausmalen. Wenn er allerdings in Leylas Bett erwischt würde, würden zuerst Sigmund und dann seinen Vater der Schlag treffen!

Gernot schluckte. Andererseits machten Amy und Yves das ständig – wenn man ihren Geschichten Glauben schenkte….
Mutig biss er sich auf die Unterlippe und krabbelte etwas unbeholfen auf die Bettdecke, um sich in einen bequemen Schneidersitz zu setzen. Sofort begannen seine kalten Füße zu kribbeln; warm und weich fühlte sich die Bettdecke an. Gernot lächelte, auch wenn Leyla es wohl nicht sehen konnte.

Was nun? Trotz dem schrecklichen Thema und der Angst erwischt zu werden, fühlte Gernot sich auf eine seltsame Art glücklich. Auch wenn er nicht sagen konnte, warum dies der Fall war.

Die Stille hatte schon viel zu lange gedauert, ehe Gernot sich traute, sich leise zu räuspern. „Wovon hast du geträumt?“ flüsterte er und grub seine Zehen in den Deckenstoff.
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Beitrag  Leyla Zimmermann Mi Sep 10, 2014 5:24 pm

[OOC: :3 Very Happy]


Zu Leylas beinahe grenzenloser Erleichterung schien Gernot zu verstehen was sie versuchte zu sagen und setzte sich etwas unbeholfen neben sie auf ihr Bett, im Schneidersitz. Für einen weiteren Moment herrschte Stille im dunklen Zimmer, und ihr Herz pochte wild - nicht mehr so wild wie vorhin, aber noch immer schmerzhaft.

//„Wovon hast du geträumt?“//

Gernot flüsterte, und wäre er nicht direkt neben ihr gesessen hätte Leyla seine Stimme wahrscheinlich nicht gehört.

Eine eiskalte Welle brach über sie herein und sie zog ihre Kniee noch etwas näher an ihre Brust.
Tja..von was hatte sie geträumt?

"Ich...ich weiß nicht..e-es ist...", gegen ihren Willen erschauderte sie bevor sie fortfuhr, flüsternd und verzweifelter als sie klingen wollte, "Es ist...immer der gleiche Tra-traum und...meine Mutter sagt es i-ist ein Alptraum von..." sie hielt kurz inne und ihre Stimme brach, als sie das letzte Wort murmelte, "von damals..."

Wie sollte sie Gernot erzählen, dass sie von ihrem Vater träumte? Dass sie sich an damals nicht erinnerte aber davon träumte?
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Beitrag  Gernot Rockschaber Do Sep 11, 2014 12:39 pm

Wohlige Wärme macht sich in Gernot breit und er genoss die Weichheit von Leylas Bettdecke. Doch ihre Worte ließen ihn stutzen. Sie träumte von…. damals?

Kurz hielt Gernot den Atem an vor Schreck; was hatte Leyla denn erlebt, dass ihr noch jahrelang später Albträume bescherte? Fiebernd überlegte er; hatte sie jemals etwas erwähnt? Hatte sie mal was erzählt; einen entscheidenden Hinweis gegeben? Starr vor Schreck bohrte er seine Zehen noch ein wenig tiefer in die Bettdecke.

Mit zittriger Stimme und gar nicht so sicher, ob er es tatsächlich hören wollte, öffnete er den Mund. „Was…. Was ist denn damals passiert?“
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Beitrag  Leyla Zimmermann Do Sep 11, 2014 3:46 pm

//„Was…. Was ist denn damals passiert?“//

Gernot klang unsicher, seine Stimme war kaum zu hören und es klang als hätte er Angst.
Sollte sie ihm wirklich davon erzählen? Er hatte Angst! Und...
Leyla schluckte.
Aber er hatte doch gefragt...Und vielleicht half es ja wirklich, wenn sie darüber redete?

"Ich..ich weiß nicht ge-genau. Aber mei-mein Vater...", sie machte sich so klein wie möglich und wagte nicht, in Gernots Richtung zu blicken. "...mein Vater ist ge...gestorben als ich ganz klein war."
Sie musste sich anstrengen, ihre Stimme hörbar zu machen, und sie schluckte abermals krampfhaft.
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Beitrag  Gernot Rockschaber Do Sep 11, 2014 5:31 pm

Beinahe wäre Gernot aus dem Bett gefallen, obwohl er sich nicht bewegte. Leylas Vater war gestorben? Als sie ganz klein war? Hatte sie deshalb etwa Albträume? Eiseskälte umfing ihn und er klammerte sich im Schneidersitz an seine Fußknöchel.

Er wusste genau, wie sie sich fühlte….

„Und…“ seine Stimme krächzte und er musste sich räuspern. „Und du träumst von deinem Papa?“
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Beitrag  Leyla Zimmermann Do Sep 11, 2014 11:46 pm

//„Und…Und du träumst von deinem Papa?“//

Gernot musste sich räuspern - aber noch war er bei ihr, noch saß er auf ihrem Bett und war nicht schreiend vor Angst davon gerannt.

Sie nickte, und ihr liefen abermals Tränen über ihre Wangen, die sich heiß und kalt gleichzeitig anfühlten.

"Ja.", keuchte Leyla hervor und ein weiteres Schaudern überkam sie. Mit einem Mal hatte sie das Gefühl, gleich laut losschluchzen zu müssen. "Ich..ich war dabei, a-aber..aber ich erinnere mich ni-nicht mehr.", presste sie leise hervor und schluckte ein Schluchzen hinunter, das drohte aus ihrem Mund zu platzen. Sie kniff die Augen zusammen und presste ihr Gesicht gegen ihre Knie.

[OOC: Gott ist Gernot niedlich. Hab ihn so gerne...*sfz* <3]
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Beitrag  Gernot Rockschaber Sa Sep 13, 2014 10:02 am

Etwas zog sich in Gernots Brust zusammen, als er Leylas Worte hörte und sie sich selbst umklammerte, um nicht gleich laut los zu schluchzen. Sie erinnerte sich nicht? An was? An ihren Papa?

Wieder biss er sich auf die Unterlippe und starrte auf die Bettdecke. „Ich…“ wieder räusperte er sich, weil seine Stimme so leise klang. „Ich kann mich auch kaum mehr an meine Mama erinnern.“
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Beitrag  Leyla Zimmermann Sa Sep 13, 2014 2:08 pm

//„Ich…Ich kann mich auch kaum mehr an meine Mama erinnern.“//

Eine Welle von Mitleid schwappte über Leyla hinweg.
Gernot hatte keine Mutter mehr? Und konnte sich nicht mehr an sie erinnern?

Sie wandte den Kopf und blickte zu ihrem Klassenkameraden, die Wangen nass vor Tränen und ihr Gesicht bestimmt ein wenig im dunklen Zimmer sichtbar, weil sie so blass war.

"Ich erinnere mich ein bi-bisschen an meinen Vater. Aber...ich erinnere mich nicht wie er gestorben ist. Ob-obwohl ich dabei war...", flüsterte sie leise und schniefte, die Tränen wegblinzelnd.

"Deine Mama ist auch gestorben, richtig?", fragte sie und biss sich auf die Unterlippe. Hoffentlich war Gernot nicht böse, vielleicht hätte sie das lieber nicht fragen sollen...
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Beitrag  Gernot Rockschaber Mo Sep 15, 2014 8:31 pm

Leyla konnte sich ein bisschen an ihren Papa erinnern? Ein Lächeln huschte über Gernots Gesicht. Er konnte sich nur an die Fotos erinnern; und an ihren Duft; würzig und aromatisch, wie ein ganzer Kräutergarten. An das Gefühl, wenn er in ihrem Arm lag, wenn sie gemeinsam kuschelten; wenn er die Geborgenheit im Herzen fühlte.

>> "Deine Mama ist auch gestorben, richtig?"<<

Eiswasser wurde Gernot über den Kopf geschüttet und er verkrampfte sich. Wie aus einem bösen Traum wurden die Erinnerungen, der Duft, aus seinem Herzen gerissen und zurück blieb eine karge, tote Wüstenlandschaft; ohne Bäume, ohne Leben. Nur mit Tränen…

Vorsichtig nickte er und schluckte den Kloß im Hals hinunter. „Wie…“ er musste sich erneut räuspern. „Was ist denn passiert?“ Sie war dabei gewesen! Sicher wäre er selbst damals ebenfalls gestorben, wenn er dabei gewesen wäre. Aber Leyla war dabei gewesen! Gernots Magen fühlte sich an wie ein großer Klumpen Eis.
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Beitrag  Leyla Zimmermann Mo Sep 15, 2014 9:18 pm

Gernot nickte auf ihre Frage hin, ganz langsam. Das Band um ihren Brustkorb zog sich noch etwas enger zusammen, und sie schluckte krampfhaft.

Ach Gernot...

//„Wie…Was ist denn passiert?“//

Instinktiv blickte wieder von Gernot weg und starrte auf den Boden vor ihrem Bett. Die Tränen rollten immer noch ihr Gesicht hinunter, wenn auch inzwischen weniger.

"Ich weiß es nicht, ich...ich erinnere mich ja nicht mehr. Also...gl-glaub ich. A-aber meine Mutter hat gesagt...da war ein Angriff...in der Ministeriumsabteilung wo mein Papa ge-gearbeitet hat..u-und er hatte mich dabei, er...er wo-wollte Ge-geschenke bringen und da wa-waren diese Di-dinger u-und dann wa-war da...", ihre Stimme war immer atemloser geworden, sie hatte immer schneller geredet und versucht, den Druck in ihrer Kehle zu ignorieren, doch dann entwich ihr der kleine Schluchzer, den sich versucht hatte in sich zu halten, als sie eine Welle an Heimweh und Schmerz überkam...Es kamen wieder neue Tränen, sie schmeckte das salzige Wasser auf ihren Lippen als sie ihr Gesicht in ihre Knie drückte.
"Er kon-konnte nichts tun, er mu-musste auf mich au-aufpa-passen, weil ich so..so klein war...", presste sie hervor und ein weiterer Schluchzer entfuhr ihr, bevor sie etwas tun konnte. Sie glaubte, ihr Herz müsste zerspringen und sie presste ihr Gesicht noch tiefer an ihre Beine, sie mit aller Kraft an sich ziehend.
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Beitrag  Gernot Rockschaber Mo Sep 15, 2014 11:03 pm

Gernot schluckte. Ein Angriff im Ministerium? Das klang sehr nach Kriminalromanen und unglaublichen Geschichten der Schwarzmagier! Aber… so etwas gab es wirklich! Und diesmal hatte es… Opfer gegeben.

Vorsichtig, als könne Gernot etwas zerbrechen, streckte er seine Hand aus, durchdrang damit die Dunkelheit der Nacht und legte sie sanft, ganz sanft auf Lelys Kopf. Er fühlte die Weichheit ihrer Haare, die Schluchzer ihrer Verzweiflung jagten durch seinen Arm und erreichten fiebernd sein Herz.

Er rückte ein klein wenig näher und strich Leyla zärtlich über die Haare. Teilen. Etwas anderes konnte er nicht machen. Teilen. Seltsamerweise fühlte er sich besser – auch wenn sein Herz vor Mitgefühl zerspringen wollte. Teilen. So machten Freunde das….
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Beitrag  Leyla Zimmermann Mo Sep 15, 2014 11:15 pm

Plötzlich spürte Leyla eine Berührung am Kopf, und zu ihrer eigenen Überraschung zuckte sie weder zusammen, noch von der Hand weg - sie schmiegte sich in die Richtung, aus der die Hand kam, berührte Gernots Knie mit ihrer Seite.

Mit zusammengekniffenen Augen und immer noch versuchend, die Schluchzer zu unterdrücken, konzentrierte sie sich auf das sanfte Streicheln ihrer Haare durch Gernot, und ihr heftiges Weinen verebbte nach und nach. Das Band um ihre Brust löste sich allmählich, und die schmerzhafte Kälte in ihrem Bauch machte langsam aufkommender Wärme Platz.

Gernot...
Sie war so froh, dass sie ihn kennengelernt hatte!


Sie schniefte noch ein paar Male vor sich hin und sah dann schließlich müde auf. Sie drehte langsam den Kopf und legte ihn seitlich auf ihre Knie, sodass sie in das schemenhafte Gesicht Gernots blicken konnte.

"Danke.", flüsterte sie mit rauer Stimme, aber von ganzem Herzen.
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Beitrag  Gernot Rockschaber Di Sep 16, 2014 11:51 am

Gern hätte er gewusst, wie man ein Taschentuch aus dem Nichts zaubern konnte; aber er wusste es nicht. Außerdem hatte er seinen Zauberstab gar nicht dabei. Eigentlich hätte ihm die Situation peinlich sein sollen; Sigmund sagte immer, Weinen ziemte sich nicht. Weinen sei albern. Durch Weinen würde niemals etwas besser werden.

Zart strich Gernot Leyla über die Haare und musste sanft lächeln. Sigmund lag falsch.

Er beobachtete, wie Leyla sich langsam beruhigte, wie die Schluchzer verebbten und sich ihr Atem langsam wieder normalisierte. Und doch konnte er seine Hand nicht wegnehmen, ehe sie ihren Kopf drehte und ihn ansah. Ein paar Tränen schimmerten noch auf ihrer Wange, aber Gernot bildete sich ein, ein zartes Lächeln zu sehen.

>>“Danke.“<<

Gernot nahm seine Hand weg und faltete sie in seinem Schoß; plötzlich verlegen. „Gern geschehen.“ Seine Stimme durchschnitt kaum die Nacht und er musste verlegen blinzeln. Und wieder hätte er gern ein Taschentuch hervor gezaubert.
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