Rungholt: Meer um Rungholt

Das Meer um die Insel Rungholt ist immer vor der Tür, so lange die Insel an ihrem angestammten Platz steht. Wo eben noch Wellen anbranden ist Stunden später der Schlick des Wattenmeeres. Dann kann man hier trockenen Fußes laufen. Ansonsten sollte man ein Boot mitnehmen, wenn man auf eine der Nachbarhalligen gelangen möchte ohne zu schwimmen. Wobei das Meer um Rungholt zum Schwimmen bei hohem Wasserstand praktisch einlädt.

pp: Rungholt: Strand und Warnpfosten (+Paco)

Natürlich war Paco als erster im Wasser, Janosch trabte aber nicht weit hinter ihm ebenfalls ins Meer. Tatsächlich entfuhr ihm ein hoher, kieksiger Schrei, als das Wasser über seine Beine schwappte - es war kälter als gedacht, wahrscheinlich hatte sich das Meer nach dem gestrigen Regenguss noch nicht ganz wieder aufgewärmt.
Aber Janosch gewöhnte sich schnell an die Wassertemperatur, ließ sich mit einem lauten Platschen in die Wellen fallen und paddelte ein paar Meter ins etwas tiefere Wasser hinaus, wo er kaum noch stehen konnte.

Dann drehte er sich um und suchte zwischen den schwappenden Wellen Pacos Kopf.

Sobald Paco kopfüber ins Wasser gesprungen und eine Art Kopf-Bauch-Platscher gemacht hatte, spürte er dass das Wasser kälter war als er erwartet hatte. Das machte ihm jedoch nichts aus - im Gegenteil, er genoß die eisige Kälter und schloss die Augen, während er weiter ins Meer tauchte, wo das Wasser tiefer war.
Er drehte sich um, noch immer unter Wasser bleibend und sah verschwommen die Beine Janoschs, der nach ihm ins Wasser kam und schließlich stehen blieb. Paco grinste. Wahrscheinlich hielt Janosch nach ihm Ausschau.

Beinahe hätte er gelacht, aber das wäre unter Wasser eher kontraproduktiv gewesen. Er grinste stattdessen ein bisschen breiter und tauchte hinter Janosch, wo er mit einem riesigem Pruster durch die Wasseroberfläche stieß und seinem Kumpel laut "BU!" ins Ohr rief.

Noch ein zweites Mal kreischte Janosch laut und schrill auf, als Paco plötzlich geräuschvoll und platschend direkt hinter ihm auftauchte. Vor Schreck (und weil genau in diesem Moment eine Welle über ihn schwappte) verlor er das Gleichgewicht und kippte mit dem Gesicht voraus ins Wasser. Ziellos mit den Armen wedelnd kämpfte er sich wieder an die Oberfläche, seine Augen brannten vom Salzwasser und er prustete erst einmal einen Strahl Meerwasser aus, bevor er halb verärgert, halb belustigt über seine eigene Überreaktion brummte: "Brynner, du Mistkerl."

Als er jedoch Pacos breites Grinsen sah, grinste er fast unwillkürlich zurück. Aber Rache musste sein, und so formte er mit beiden Händen ein Paddel, um eine ordentliche Ladung Wasser genau in Pacos Gesicht zu befördern.

Paco musste laut Lachen als Janosch einfach vornüber kippte und kurze Zeit später keuchend wieder auftauchte.


//"Brynner, du Mistkerl."//

Paco verschluckte sich als er noch lauter lachen musste, und spotzte als ihn plötzlich eine Fuhre Wasser mitten ins Gesicht traf. Hustend schwamm er etwas weiter weg von Janosch und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Seine Wangen taten ihm weh und er atmete schwer, aber er grinste seinem Kumpel entgegen und tat geschockt.

"Oh oh, der Lenz ist da!", rief er, machte eine große Wasserwelle Richtung Janosch und gluckste über seinen eigenen Wortwitz.

Während Paco ein wenig von Janosch wegpaddelte, verschnaufte Janosch einen Augenblick. Doch schon erwischte ihn eine gezielt geschickte Welle von Paco mitten ins Gesicht. Paco wollte Krieg? Gut, das konnte er haben, beschloss Janosch.

Er legte sich im Wasser auf den Rücken, die Beine in Pacos Richtung, und strampelte mit den Beinen so fest er konnte. Erfahrungsgemäß brachte das immer eine ordentliche Menge Wasser in Aufruhr und Paco würde sicher einiges davon abkriegen!

Paco hielt sich schützend die Hände vors Gesicht, als abermals Wasser über ihn hereinbrach - diesmal deutlich mehr als zuvor. Grinsend ließ er sich unter die Wasseroberfläche fallen und tauchte an anderer Stelle wieder auf, sodass ihn das in seine Richtung gestrampelte Wasser nicht mehr erreichte.

Dann tat er es Janosch gleich und legte sich auf den Rücken - ein paar Mal strampelte er ebenfalls, sodass sein Kumpel von der Seite her nass wurde. Aber dann wurde er von der Sonne geblendet und die plötzliche angenehme Wärme ließ ihn inne halten.

Ein kleines "Uff!" entfuhr ihm und er schloss die Augen.
Sein Herz begann wieder, langsamer zu klopfen und seine Atmung normalisierte sich.
Er breitete die Arme aus und ließ sich treiben, selig lächelnd.

Paco war mit seinem Untertauchen galant den Wassermassen ausgewichen, die Janosch in seine Richtung geschickt hatte, strampelte dann ein wenig zurück, aber Janosch ließ sich schon nicht mehr davon beeindrucken. Das viele Strampeln hatte ihn angestrengt und so müde gemacht, dass er sich für einen Moment gar nicht bewegte. Dann sah er, dass Paco die Arme ausbreitete und Toter Mann spielte, und Janosch tat es ihm gleich.

Es war angenehm, so im Meer zu treiben. Das Blut in seinen Beinen pulsierte noch kräftig und sein Atem normalisierte sich nur langsam, aber stetig. Janosch mochte es, dass die Welt so stummgeschaltet klang, wenn seine Ohren unter der Wasseroberfläche waren. Alles war dann irgendwie viel ruhiger, entspannender. Nur das Rauschen konnte Janosch noch hören, und wenn er genau darauf achtete, seinen eigenen Puls.

So blieb er einige Augenblicke liegen, mit geschlossenen Augen. Dass er ein wenig von den Wellen abgetrieben wurde, kümmerte ihn nicht weiter; er war zwar nicht sehr sportlich, aber kein schlechter Schwimmer, er konnte jederzeit an Land zurückschwimmen.

Paco nahm irgendwo am Rande seines Bewusstseins wahr, dass keine Wasserwelle mehr folgte - Janosch schien dem Waffenstillstand zugestimmt zu haben und schwamm nun entweder ruhig umher oder ließ sich ebenfalls Treiben. Wahrscheinlich eher letzteres.
Er grinste und plötzlich wurde er von einem Gähnen überrascht. Etwas Wasser schwappte in seinen Mund und er prustete es träge wieder heraus.

Ihm wurde bewusst, dass er heute Morgen ja viel zu früh von Tschikko geweckt worden und dann vor offenem Fenster eingeschlafen war. Und dann diese Kopfschmerzen den ganzen Vormittag....Natürlich war er jetzt ein wenig müde.

Er gab ein wohliges Seufzen von sich und ließ sich weiter treiben, an nichts und niemanden denkend und sich nur auf das sanfte Rauschen des Meeres konzentrierend.

pp: Rungholt: Strand und Warnpfosten

Aurora genoss das kühle Nass auf ihrer nackten Haut; den Bikini mitzunehmen war genau die richtige Entscheidung. Sie schloss die Augen und schwamm einfach geradeaus. Sie sah nicht, in welche Richtung sie schwamm, doch es war ein Meer, was sollte schon groß passieren?

Ihre Gedanken kamen zur Ruhe; was für ein beschissener Tag! Ihr Körper kühlte wieder herunter; die Sonne hatte sie ganz schön aufgeheizt. Ihre Muskeln arbeiteten und die Bewegung tat ihr gut; sicher war es im Moment anstrengend, aber sie wusste, nachher würde sie sich umso besser fühlen.

Sie schwamm weiter; immer weiter; mit geschlossenen Augen und Eins mit sich und ihrem Körper. Und plötzlich – stieß sie mit etwas zusammen, das im Wasser trieb!

(OOC: wer will?^^)

Janosch hatte sich eine Weile lang dahintreiben lassen, hatte nur auf sein Atmen und das Rauschen des Wassers geachtet. Doch plötzlich wurde ihm wieder bewusst, wie die Zeit verging, und blitzartig schreckte er auf. Fast fürchtete er, er sei ein ganzes Stück vom Strand abgetrieben, aber als er sich aufrichtete, stellte er fest, dass er nicht viel weiter vom Strand entfernt war als zuvor, ein paar Meter vielleicht. Gerade überlegte er, ob er sich einfach noch ein wenig treiben lassen wollte, da fragte er sich plötzlich, wo eigentlich Paco geblieben war. Der war doch eigentlich direkt neben Janosch gewesen, als er die Augen zugemacht hatte!

Janosch drehte sich einmal um die eigene Achse, sah einige der anderen Schüler im Wasser, aber Paco konnte er zuerst nicht entdecken. Erst als er dem offenen Meer zugewandt war, sah er, wie bestimmt 30 Meter entfernt Paco seelenruhig immer weiter abtrieb - er musste wohl in eine kleine Strömung geraten sein. Obwohl Paco noch um Welten besser schwimmen konnte als Janosch, beunruhigte diese Entfernung Janosch.

Gerade rief er aus: "PAC-", da rempelte ihn plötzlich von hinten jemand schwungvoll an, und aus dem Versuch, nach Paco zu rufen, wurde ein undeutliches "PAC-ugh", wobei die zweite Silbe halb im Meerwasser unterging, das Janosch plötzlich ins Gesicht schwappte. Er drehte sich um, um zu sehen, wer ihn da angerempelt hatte. "Aurora!", stellte er überflüssigerweise laut fest, bevor er sich abgelenkt wieder von ihr wegdrehte und in die Richtung blickte, in der er eben noch Paco gesehen hatte. Aber auf einmal war sein Freund nirgendwo mehr zu sehen!

Janosch überfiel sofort eine übelkeitserregende Panik. "PACO? PAAAAACOOOOO?", rief er, so laut er konnte, während er ein paar Schwimmzüge in die Richtung machte, wo er Paco zuletzt gesehen hatte. Aber hatte er die Richtung überhaupt richtig in Erinnerung? Der Zusammenstoß mit Aurora hatte ihn kurz aus dem Konzept gebracht - was, wenn er in die falsche Richtung schwamm? Er hielt kurz inne und blickte sich noch einmal nach links und rechts um, immer noch ohne eine Spur von Paco zu sehen. Aber dann erschreckte er wieder darüber, dass er nur auf der Stelle schwamm, statt weiter hinaus, wo Paco sein musste. Immer wieder schnaufte Janosch laut: "PACO!!!", während in seinem Kopf eine Stimme ihn anschrie, dass er sich beruhigen musste und dass Panik ihm nicht weiterhalf. "PAAAAAAAACOOOOOOOOO!"

Paco merkte, wie er immer träger und schläfriger wurde - allerdings war er sich sicher, dass er nicht einschlafen würde. Er war noch nie im Wasser eingeschlafen und würde es auch weiterhin nicht tun. Er verfiel ihn jenen Zustand in den er sich schon am Tag zuvor versetzt hatte; irgendwo zwischen Dösen und Wachsein.

Plötzlich hörte er eine Stimme seine Namen rufen. Sie schien ziemlich weit weg zu sein, und Paco erkannte sie daher nicht.
Mit seinem Seufzen öffnete er die Augen - und musste aber sofort einige Male blinzeln. Die Sonne stand nun in einem solchen Winkel über dem Wasser, dass er stark geblendet war. Lächelnd schloß er wieder die Augen, als die Stimme wieder verstummte.
Er bezweifelte, dass die Stimme etwas Wichtiges wollte von ihm.

Mit einem Gähnen machte er ein paar Bewegungen mit den Händen, um kleine Wellen zu schlagen die ihn schnell wieder in den zuvorigen mentalen Zustand beförderten.


[OOC: Zu übertrieben? Ich hatte einen im Taekwondo-Training der war ab und zu in so einem Zustand, allerdings nicht im Wasser sondern in ner Trainingshalle im Sitzen und im Stehen halt...]

Aurora schrak auf, paddelte kurz wild mit den Armen und fing sich dann. Es war ein Junge! Sie war mit einem großen Jungen zusammen gestoßen! Und eigentlich sollte sie seinen Namen kennen, er erinnerte sie an den Unterricht am Vormittag. Aber… wie hieß er noch gleich? Er schien sich jedenfalls sofort an sie zu erinnern.

„Oh, Sorry, war keine Absicht.“ Sie versuchte sich in einem Lächeln, das der Junge wohl kaum mitbekam. Denn plötzlich drehte er sich um sich selbst und fing wie wild an, einen Namen zu schreien.

Im ersten Moment schwamm Aurora ein Stück von ihm weg; sie war nun wirklich nicht so angsteinflößend, gleich nach Hilfe schreien zu müssen. Der Junge könnte sie sicher mit Leichtigkeit überrumpeln; ihr Zauberstab war bei dem stummen Mädchen geblieben.

Doch er schien besorgt nach jemandem zu rufen. Panisch, wohl eher, dachte Aurora und blickte ihn verblüfft an. Paco? Wer war das noch gleich?
„Hey, was ist denn los?“ Sie blickte sich um, als würde sie allein dadurch erkennen, was er suchte. Offensichtlich waren sie zu zweit gewesen. Aber wo war der andere hin? Er konnte ja wohl kaum…

Aurora schluckte und schwamm näher. „Hey, beruhig dich mal!“ Sie schwamm ihm nach und fasste ihn am Unterarm, um seine Aufmerksamkeit zu erringen. Wenn er noch ein bisschen so weiter machte, konnte er einen Krampf oder gleich einen Herzinfarkt bekommen und abgluckern…

„Das hier ist eine Zaubererschule, oder? Da wird’s wohl irgendwelche Schutzzauber gegen Ertrinken geben! Die gibt’s ja sogar bei uns an einfachen Baggerseen.“

(OOC: ok, wer findet und „rettet“ Paco?^^)

Nur am Rande nahm Janosch wahr, dass Aurora mit ihm redete. Was wollte sie denn, sah sie denn nicht, dass es gerade sehr viel Dringenderes für ihn gab?!
Und dann berührte sie ihn plötzlich am Arm, ganz sanft, aber Janosch zuckte trotzdem zusammen wie bei einem Stromschlag, weil er so auf die Suche nach Paco fixiert gewesen war, dass er nicht gemerkt hatte, dass sie ihm hinterhergeschwommen war. Und dann sagte sie ihm auch noch, er solle sich beruhigen. HALLOH?! Und faselte irgendwas von Schutzzaubern gegen das Ertrinken - sie hatte doch gar keine Ahnung; Paco würde sicher nicht einfach so absaufen, aber wenn er mit einer Strömung hinaus ins offene Meer trieb, wie sollte er dann wieder zurückkommen? Die Strömungen hier konnten verteufelt schnell sein und weit draußen endeten alle Schutzzauber irgendwo, die Schulleitung konnte ja schlecht die ganze Nordsee verzaubern!

Das alles wollte Janosch Aurora eigentlich entgegenschleudern, aber einerseits war er viel zu sehr außer Atem vom Rufen und Schwimmen und andererseits hatte er dafür nun wirklich keine Zeit.

Und dann hob eine Welle Janosch hoch und er konnte keine 20 Meter weit entfernt Paco im Wasser treiben sehen! "PACO!", schrie er noch einmal aus voller Lunge und kraulte los. Warum bewegte Paco sich denn so gar nicht. War er ohnmächtig? Wie hatte das passieren können?!

Paco runzelte die Stirn, die Augen noch immer geschlossen.

Die Stimme, die seinen Namen rief, drang abermals zu ihm durch. Ein wenig widerwillig öffnete er schließlich doch die Augen und fuhr sich mit einer nassen Hand über das Gesicht.

Ein wenig mit den Armen rudernd und mit den Beinen kickend beförderte er sich in die Senkrechte und schaute sich heftig blinzelnd um - und das Herz rutschte ihm ein wenig in die Hose.

Um ihn herum war nur Meer, von Janosch keine Spur, und den Strand konnte er gerade auch nicht sehen, weil überall kleinere Wellen waren. Er atmete ein mal tief ein und aus, fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und drehte sich einmal um sich selbst.

Schließlich schätzte er, die richtige Richtung gefunden zu haben und schwamm drauf los. Langsam, aber sicher.



[OOC: So. BB, du darfst gerne (BITTE!) hier jetzt Aurora den guten Janosch beruhigen lassen oder whatever. Dann kommen wir hier auch wieder vorwärts <3]

Der Junge verhielt sich völlig panisch, wie er da nach einem Anderen suchte. Aurora blickte sich um, konnte aber niemanden erkennen. Er konnte doch wohl nicht wirklich….?

Dann plötzlich schrie der Junge auf und schwamm einfach los. Völlig haltlos und panisch. Aurora seufzte. Der würde in der Verfassung keine zehn Meter weit kommen, dachte sie sarkastisch und folgte ihm.

Was auch immer er zu sehen geglaubt hatte – Aurora hatte es nicht gesehen. Aber wenn der Junge einem Geist oder einem Seeungeheuer oder einfach seiner  eigenen Einbildung folgte, konnte er trotzdem einen Krampf bekommen und selbst Toter Mann spielen. Warum waren alle Männer nur solche Idioten?

(OOC: denkt bitte noch an die magische Barriere um Rungholt herum. Darüber kommt kein Schüler ^^)

[OOC: Ich habe jetzt nur überflogen. Man kann vor Rungholt nicht aufs offene Meer getrieben werden oder ertrinken. Das ist besagter Schutzzauber, ^^. Schüler in 'Seenot' werden von einer magischen Welle an den Strand gespült. Aber in Panik dürfen sie natürlich trotzdem geraten, *bg*.]

pp: Strand und Warnpfosten (+ Teddy, + Theo)

Die drei Jungen liefen zum Wasser. Gwi watete erst einmal langsam ein Stück bis zu den Knien hinein. Seine Mutter hatte immer gesagt, man solle sich erst abkühlen, bevor man einfach so in kaltes Wasser sprang. Der Boden unter seinen Füßen fühlte sich angenehm an. Rungholt besaß einen Sandstrand. Das war anders als am Main mit seinen vielen Kieseln. Allerdings gab es hier Wattwürmer, Muscheln und Algen. Ohne seine Brille konnte Gwi allerdings im Wasser nicht wirklich etwas erkennen.

Er watete langsam weiter bis zu den Kniekehlen. Eine Welle schwappte ihm gegen die Oberschenkel. Huh, das Wasser war doch ziemlich frisch - jedenfalls auf seiner von der Sonne und vom herlaufen erhitzten Haut. Aber es war Sommer und eine Abkühlung sehr willkommen.

Gut gelaunt folgte Teddy Gwi zum Wasser und genoss das Geräusch der Wellen, den Geruch des Wassers und das Gefühl des neuen Freundes an seiner Seite; Theo. Auch wenn Gwi das Gefühl etwas trübte, egal!

Als Teddys Füße unvermittelt im kühlen Nass standen und er ein wenig in dem feinen Sand versank, blieb er kurz stehen. Eigentlich konnte er ja….

Teddy grinste Theo an und nickte ihm vielsagend zu. Dann grinste er zu Gwis Rücken. „Hey, Gwi!“ rief er, nahm Anlauf, stieß sich ab und ließ sich mit lautem Platschen als kugelrunden Ball auf die Wasseroberfläche plumpsen, um so viel Wasser wie möglich hochklatschen zu lassen.

Teddy rief nach ihm und Gwigalois drehte sich mit innerem Unwillen um, nur um sofort das Opfer einer aus dem Stand ausgeführten Arschbombe zu werden. Wasser spritzte zu ihm und traf ihn frontal, bis hinauf zu den Haaren. "Wah", entfuhr es ihm im ersten Moment ein wenig schrill, als ihn das kalte Wasser so unverhofft anspritzte. Doch der Schockmoment hielt nicht lange an, denn das kalte Wasser bestand nur aus Spritzern. Es war nicht so als hätte man ihn untergetaucht.

"Hey", rief er ohne echte Empörung. "Hinterrücks ist unfair." Und kaum dass Teddy wieder aufgetaucht war, spritzte Gwi Wasser zurück, indem er mit beiden Armen eine Welle zurückschickte, die natürlich prompt beide Theodors traf.

Theodor trug sein Badespielzeug unterm Arm und fühlte das Wasser an seiner Haut. Brr! Ganz schön kühl! Aber sein Herz hüpfte vor Begeisterung. Er war bisher nur selten am Meer. Der kleine Junge bemerkte das leicht schelmische Grinsen seines Mitbewohners, quittierte das jedoch nur mit einem fragenden Blick. Als er jedoch anfing, zu rennen, verstand der Junge, was er vor hatte. War ja klar! Immer nur so etwas im Kopf! Kaum versah er sich, da nahm Gwi aber auch schon Rache! Theodor wurde von einem Schwall aus Salzwasser getroffen, und fuhr durch die plötzliche Kühle leicht zusammen. Als der erste Schock überwunden war, musste er jedoch lachen und begann, Wasser auf die anderen Beiden zu platschen.

Teddy fühlte die kühlen Fluten, wie sie ihm über seinem Kopf zusammenstürzten und ein kleiner Kälteschreck fuhr ihm durch die Glieder. Doch als er lachend wieder auftauchte und sich das Wasser aus den Haaren schüttelte, wurde er sogleich spielerisch von Gwi attackiert!

Lachend wandte er sich erst ab, um dann umso heftiger zurück zu schlagen! Mit aller Kraft paddelte er mit den Armen und spritzte sowohl Gwi als auch Theo voller Wasser. Herrlich! Der ganze Stress des Tages schien von ihm abzufallen und er lachte vergnügt.

„Theo!“ Durch die Wassermassen konnte Teddy kaum seine eigene Stimme hören. „Die Kröte überlebt im Salzwasser nicht!“ Er lachte; bei der ersten Gelegenheit wäre Theo die Kröte los, versprach er sich und freute sich schon auf den ersten unachtsamen Moment dieses Trolls!

Jetzt war Gwigalois wirklich von oben bis unten nass. Immerhin war er dadurch auch bereit, ebenfalls komplett ins Wasser einzutauchen, was er denn auch machte. Jetzt war das Meer nicht mehr kalt, sondern herrlich kühl. "Wieso, was ist mit der Kröte?", wollte er irritiert wissen. Das war doch keine echte Kröte. Oder sollte Theo seine Kröte etwa als Badespielzeug verzaubert haben? Einen Moment erwog Gwi diesen Gedanken sogar ganz ehrlich. Theo hatte sich in der ersten Schulstunde nicht gerade dumm angestellt. Sicher hatte er bereits zu Hause etwas gelernt.

Der kleine Zauberer versuchte lachend, sich mit der Badekröte vor den Wasserangriffen seiner Klassenkameraden zu schützen... Doch das gelang ihm nicht besonders gut und letzten Endes wurde er doch pitschnass; Doch das machte ihm überhaupt nichts aus. Er genoss die Kühle auf seiner Haut und ließ sich letzten Endes mit dem ganzen Körper in das Meer sinken.

Theodor grinste frech zu Gwigalois herüber: "Er versucht nur wieder, lustig zu sein." antwortete er auf seine Frage und sah herausfordernd zu dem anderen Theodor. "... Dabei ist er einfach nur neidisch, weil Kröten einfach cool sind!" Das war zumindest die Meinung des Jungen...

Teddy lachte und planschte im Wasser, wobei er die beiden anderen immer noch leicht bespritzte. „Ja, na klar! Kröten sind die Könige unter den Haustieren!“ Er erhob sich und ließ sich erneut ins Wasser plumpsen, um beide wieder zu bespritzen. Astrid war ja wohl das Lahmste, was er je gesehen hatte. Aber er hielt besser die Klappe.

Dann fiel ihm etwas ein und er wandte sich zu Gwi. „Hey, Gwi. Warum hast du eine Katze genommen?“ Wieder erhob er sich und ließ sich ins Wasser plumpsen. Das Gefühl auf seiner Haut von dem abperlenden Wasser, war angenehm und erfrischend. Er erinnerte sich an die Menagerie, die er zum ersten Mal sah, als er mit seiner schrecklichen Tante und Tatjana einkaufen war.

„Es gibt hundert coole Haustiere, warum eine Katze?“ Diesmal blieb er bis zu den Schultern im Wasser drin und ruderte leicht mit den Armen; nur wegen dem Gefühl auf der Haut.