Langhaus: Elwetritschen - Zimmer (Jungen/9.Klasse. Klasse)

Jede Jahrgangsstufe hat ein eigenes Zimmer mit Betten, Truhen und einem Tisch in der Raummitte. Jeder Raum besitzt ein Fenster mit Blick in Richtung Insel und eine Tür zum Gang, der die Zimmer verbindet und am Gruppenraum endet. Die Schüler der zwölften Klasse wohnen direkt angrenzend an den Gruppenraum und müssen sicherstellen, dass die Nachtruhe eingehalten wird. Die anderen Zimmer folgen in numerischer Reihenfolge. Die Fünftklässler wohnen somit am Ende des Ganges.

Bei bis zu vier Schülern gibt es für jeden Schüler ein Himmelbett (zwei links und zwei rechts) mit schweren Vorhängen, die man über Nacht zuziehen kann. Die Wand dahinter kann jeder Schüler dekorieren wie er möchte. Bei mehr als vier Schülern stehen Etagenbetten in den Zimmern, die ebenfalls Vorhänge besitzen. Für Kinder aus Muggelhaushalten stehen Schultruhen bereit, in welche sie ihre Sachen einräumen können. Für die jüngeren Schüler ist ab 20.00 Uhr Bettruhe. Die Tutoren kommen dann kurz vorbei, schauen nach dem Rechten und ziehen die schweren blauen Vorhänge mit den goldenen Kordeln zu.

In diesem Zimmer wohnen:
[SCHÜLERNAME ANGEBEN]

Persönliche Dekoration im Zimmer:
[KANN FÜR JEDEN SCHÜLER EINGETRAGEN WERDEN - bitte nicht übertreiben]

Pp: Elwetritschen Aufenthaltsraum

Luca betrat das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Einen Moment lang schaute er geradeaus ins Leere, dann überwand er die letzten paar Schritte bis zu seinem Bett und ließ sich wie ein Sack Kartoffeln darauf fallen. Er legte sich auf die Seite und zog die Beine an. Dann griff er nach der kleinen Truhe und öffnete sie. Sie war leer, wie immer.

„Mama“, flüsterte der Junge leise und drückte die Schachtel an die Brust, während er stumme Tränen weinte. „Es ist schrecklich hier. Hiro, er ist ... so grausam zu mir.“ Er schluchzte und weinte eine Weile, dann biss er sich auf die Lippen. „Aber ich habe einen Plan, Mama. Ich werde Hiro nicht auch noch verlieren!“, flüsterte er.

pp: Langhaus: Elwetritschen - Aufenthaltsraum

Etwas unschlüssig stand Hiro vor der Zimmertür. Luca war allein. Da drin. Er war allein.

Das schlechte Gewissen quälte ihn; seit der furchtbaren Zaubertränkestunde heute Morgen hatten sie kein Wort mehr mit einander gewechselt. Während des Quidditch-Spiels hatte er sogar gar nicht gewusst, wo Luca war oder was er gemacht hatte.

Gut, einerseits wollte er es einfach nicht wissen; andererseits…. War Luca sein Freund.

Vorsichtig klopfte er an die Tür, wartete einen Moment und trat dann ein. „Luca?“

Kaum öffnete sich die Türe setzte sich Luca auf dem Bett auf, mit dem Rücken zur Türe. Er verschloss rasch das kleine Kästchen und schob es unter die Bettdecke. Ebenso hektisch rieb er sich dann mit dem Ärmel über die Augen.

„Was willst du?“, fragte er, seine Stimme klang zwar betont uninteressiert, doch den weinerlichen Unterton hatte er doch nicht ganz darauf verbannen können. Als er den Kopf zu Hiro umdrehte, waren die Tränen zwar nicht mehr zu sehen, doch die Augen waren noch immer leicht gerötet.

Er hatte geweint; Hiro erkannte es sofort. Er fühlte sich schrecklich und presste die Lippen zu schmalen Strichen. Seinetwegen? Er trat näher, ohne die Türklinke loszulassen. Ja, er war gemein gewesen… und jetzt, in diesem Augenblick, tat es ihm leid.

„Ich wollte dich fragen…“ Hiro klammerte sich an die Türklinke und atmete tief ein. „ob wir die Hausaufgaben gemeinsam machen wollen? Geschichte?“ Er lächelte zaghaft.

Luca starrte Hiro einen Moment fast ungläubig an, doch dann schlich sich ein kleines, zittriges Lächeln auf seine Lippen. Doch dieses schwand fast augenblicklich wieder und stattdessen blickte er nun eher mürrisch drein.

„Ich habe mich schon mit meinen anderen Freunden zum Hausaufgaben machen verabredet“, erwiderte er leicht trotzig. „Und du findest ja doch eh, dass ich kein guter Freund bin.“ Er blinzelte einige Male und wendete dann den Blick ab. Er hatte die Hand zur Faust geballt und schien leicht zu zittern.

Und plötzlich kroch wieder diese Wut in Hiro hoch; Luca war so…. schwierig!
Jetzt reichte er ihm schon ein Friedensangebot und Luca war zu stolz, zu bescheuert? es anzunehmen? Er musste sich dieses Versteckspiel nicht bieten lassen! Egal, was sein Vater über die Situation gesagt hätte!

„Fein!“ zischte Hiro und drehte sich um. „Dann mal viel Spaß!“

Er knallte die Tür hinter sich zu und stapfte zurück zum Aufenthaltsraum; die Tasche mit den Hausaufgaben noch immer unter dem Arm geklemmt.

Und sein Herz fühlte sich an, als zerbreche es gleich vor Gram…

Tbc: Langhaus: Elwetritschen - Aufenthaltsraum

Luca presste die Lippen zusammen, als Hiro einfach wieder verschwand. Doch dann stand er auf, warf sich die Schultasche um die Schultern und verschwand aus dem Zimmer.

Tbc: Langhaus Nachtkrabs