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Rungholt: Strand und Warnpfosten

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Beitrag  Sarah Noctifer Mo März 10, 2014 11:29 pm

Zu einem großen Teil ist Rungholt zum Wasser hin befestigt, um den Wellen wenig Angriff zu bieten. Auf der strömungsabgewandten Seite der Insel gibt es jedoch einen feinen Sandstrand auf welchem bei Flut die Wellen auflaufen. Bei Ebbe reicht das Watt bis zu den Nachbarhalligen. Holzbohlen führen durch die Dünen in Richtung Hauptgebäude. Wenn Rungholt sich an einem Gewässer oder im heimischen Meer befindet, kann man von hier aus baden gehen.

Ansonsten ist dies der bequemste Ort, um die Insel zu Fuß zu verlassen. Eine Reihe von kleinen roten Holzpfosten markiert den Teil des Landes, der zum Fliegenden Anger gehört. Bei der Abreise sollten sich alle Schüler innerhalb dieser Markierung aufhalten, um nicht vergessen zu werden. In der Regel versammeln sich dann alle im Speisesaal und werden durchgezählt. Aber Unfälle sind bereits vorgekommen...
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Beitrag  Sarah Noctifer Mo März 10, 2014 11:30 pm

Sarah schlenderte baren Fußes durch den Sand. Sie trug noch die Kleidung, die sie heute Morgen in der Schule getragen hatte – einen bauschigen Pulli und lockere Hosen, die ihre weiblichen Züge im Anfangsstadium kaschierten und sie dicker erscheinen ließen, als sie eigentlich war. Ihr Blick war auf ihren Schatten gerichtet, der sich vor ihr in die Länge zog.

„Du darfst dir keinen Ausrutscher erlauben.“
„Alles perfekt.“
„Wie langweilig.“
„Du tust, als sei es meine Schuld!“
„Komm nicht näher!“

Sarah fasste sich an den Kopf, als die Erinnerungen wieder in ihr hochkamen. An Ort und Stelle ließ sie sich im Sand nieder und zog die Beine an die Brust. Mit leerem Blick schaute sie aufs Meer hinaus.

„Was geht dir bloss durch den Kopf? Du änderst dich nie.  Kein Wunder, dass alle dich langweilig finden und nichts mit dir zu tun haben wollen.“

Langweilig, dachte Sarah und sah einigen Möwen beim Fliegen zu. Sie hat recht. Ich bin langweilig. Ich habe keine Lieblingsfarbe ... und kein Lieblingsessen. Ich habe nie darüber nachgedacht. Sie hatte nur verzweifelt versucht, ihre Erwartungen zu erfüllen. Aber sie hatten sie rausgeworfen.

Und jetzt habe ich gar nichts mehr.

Sie ließ sich nach hinten in den Sand gleiten und schloss die Augen.

Eine langweilige Existenz ...

Kurz darauf war sie eingeschlafen.
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Beitrag  Elias Dreyer Di März 11, 2014 2:57 pm

Elias hatte heute nicht beim Probespiel von Flo und Malin zugesehen, er wusste sowieso, sie würde ein Top-Team zusammenstellen. Der Grund für seine Abwesenheit war eher der, dass er Angst hatte seine kleine Schwester Sofia vom Besen zu zerren damit sie sich nicht verletzen konnte. Er wollte ihr aber den Spaß nicht verderben. Es würde sowieso schwer für ihn sein die nächsten Spiele zu kommentieren, Malin wird sicherlich dafür gesorgt haben, dass Sofia mitflog.

Kurz überlegte er ein Nickerchen zu machen, doch Elias konnte das gute Wetter nicht einfach so verstreichen lassen. Auf dem Weg von seinem Zimmer sah er eine hübsche Nachtkrabs auf einer Bank sitzen. Er prüfte ob sein Joggingoutfit passte, lockeres weißes T-shirt und kurze Hose, rupfte aus einem Kübel Blumen eine Sonnenblume heraus und ging zu ihr. Elias räusperte sich. „Freundlich blüht an stiller Quelle in des Mondes Silberlicht eine Blume, zart und helle und die heißt Vergissmeinnicht.“, säuselte er und machte eine spöttische Verbeugung während er mit einem schalkhaften Lächeln ihr das geklaute Gewächs überreichte. Verdutzt schaute die Schülerin auf und errötete. Elias strich sich mit der Hand locker und lässig die Haare aus dem Gesicht. „Bleib nicht zu lang in der Sonne sitzen, sonst verbrennst du dir noch dein hübsches Gesicht.“ Er zwinkerte und joggte zum Strand.
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Beitrag  Sarah Noctifer Di März 11, 2014 8:41 pm

Eine gute Sache hatte es, dunkle Hautfarbe zu haben: Ein anderes Mädchen hätte bestimmt Sonnenbrand bekommen, wenn es über eine Stunde lang im Sand vor sich hin gedöst hätte, ohne sich einzuschmieren oder einen Sonnenblockzauber zu sprechen. Als Sarah allerdings erwachte, fühlte sie sich dösig und ihr war schwindelig. Sie brauchte eine Weile, bis sie wusste, wo sie sich befand und dass sie wohl eingeschlafen war. Ihre Kehle war trocken, sie hatte unglaublichen Durst. Sie zückte ihren Zauberstab und betrachtete ihn. Sie konnte den Aguamentizauber schon, aber unausgesprochene Zauber funktionierten bei ihr nicht. Niedergeschlagen setzte sie sich auf und begann, im Sand mit dem Zauberstab herumzustochern.
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Beitrag  Aurora Bielstein Di März 11, 2014 9:32 pm

Pp: 14:00-16:00 Uhr: Freizeit und Probefliegen der Quidditchteams - Rungholt: Quidditchfeld


Aurora hatte geduscht, sich einen knappen Bikini angezogen und war mit nichts als einem durchsichtigen Strandtuch, einem großen Handtuch, um sich draufzulegen und einer Sonnenbrille zum Strand gegangen. Es waren noch ein paar andere Leute anwesend, aber die interessierten sie nicht.

Sie legte ihr Badetuch auf den Strand, legte sich darauf schloss die Augen und genoss die Sonne.
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Beitrag  Aurelius Bielstein Di März 11, 2014 9:44 pm

Pp: 14:00-16:00 Uhr: Freizeit und Probefliegen der Quidditchteams - Rungholt: Quidditchfeld


Aurelius hatte geduscht, sich eine lockere Caprihose und ein Shirt mit einem weiten Hemd angezogen und war mit einem großen Badetuch, etwa einem Kilo unterschiedlicher Kuchen, Torten, Keksen und Stückchen sowie zwei große Flaschen Wasser in einem praktischen Weidenkorb auf dem Weg zum Strand. Ein wenig kam er sich vor, wie das Muggelmädchen Rotkäppchen in diesen Märchen, die sei Vater ihm halb prustend, halb ernst als Kind erzählte. Aber Aurelius schüttelte nur grinsend den Kopf über diesen Gedanken.

Er fühlte sich wohl. Die Aussicht, den halben Nachmittag faul in der Sonne an einem Strand zu liegen, beflügelte ihn. Die Hausaufgaben würde er am Abend erledigen; so eilig hatte er es nicht. Allerdings war ihm bewusst, dass er nicht allzu lange bleiben konnte; er musste dringend ins Dorf, um Geburtstagsgeschenke zu besorgen. Aber es war ihm erst einmal wichtiger, dass Aurora etwas aß.

Nicht, dass er sie kontrolliert hatte, denn beim Mittagessen war sie anwesend gewesen. Aber wieviel sie gegessen hatte, hatte er nicht gesehen.

Er entdeckte seine Schwester in einiger Entfernung und schlenderte durch den weichen Sand auf sie zu. Als er ein kleines dunkelhäutiges Mädchen bemerkte, die mit ihrem Zauberstab Kreise in den Sand malte, lief er etwas langsam. Sie hatte einen dicken Pullover an und das bei dieser Hitze. Kurz biss er sich auf die Unterlippe. Was machte sie so ganz allein hier? Sie sah traurig aus….
Kurz zuckte mit den Schultern – als würde es jemand sehen – und blieb bei ihr stehen.

„Hey.“ Er lächelte auf sie hinab. „Ziemlich heiß heute, was?“ Er wartete keine Antwort ab und griff stattdessen in seinen Korb. „Alle Anderen sind beim Kuchenessen.“ Er legte ungefragt eine Wasserflasche neben sie in den Sand und wühlte ein paar Kekse hervor. „Hier. Damit du auch was davon hast.“

Er lächelte sie an und hielt ihr eine Handvoll Kekse entgegen.
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Beitrag  Sarah Noctifer Di März 11, 2014 10:05 pm

Sarah zuckte zusammen, als plötzlich der Schatten eines anderen – eines großen! – Menschen auf sie niederfiel. Unwillkürlich verkrampfte sie sich und zog den Kopf zwischen die Schultern, als erwarte sie, jeden Moment geschlagen zu werden. Doch als sie aufblickte war es keiner ihrer Klassenkameraden. Es war ein Junge. Sie konnte sein Gesicht gegen die Sonne nicht wirklich sehen, aber sie war sich ziemlich sicher, dass sie ihn nicht kannte. Seine Stimme klang freundlich.

Am liebsten hätte sich Sarah sofort auf die Wasserflasche gestürzt, doch sie traute sich nicht vor dem Jungen. Ebenso wenig traute sie sich, die Kekse entgegen zu nehmen. Schüchtern sah sie zu dem Fremden auf und schüttelte nur ganz leicht den Kopf.
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Beitrag  Aurelius Bielstein Di März 11, 2014 10:14 pm

Schüchternheit, nein Angst. Aurelius zog skeptisch die Stirn in Falten. So jung und so viel Angst. Er unterdrückte ein Seufzen. Wenn er ihr nur helfen könnte…

Er lächelte sie weiter an, ging in die Hocke; näher zu ihr heran. „Ich war nur eben beim Kuchenbuffet. Das ist ja der Wahnsinn, was es da so alles gibt. Und das jeden Tag?“ Er suchte in seinem Korb nach einer Serviette und legte diese sorgfältig auf den Sandboden neben sie.

„Ich dachte mir, hier am Strand zu essen, ist doch viel besser, oder?“ Aurelius hatte gelernt, dass einfache, freundliche Worte manchmal alles war, was er bieten konnte. Und manchmal war es auch das Einzige, was helfen konnte. Hoffentlich war das hier so einen Situation.

Vorsichtig legte er die Kekse auf die Serviette und stellte sich wieder aufrecht hin.

„Guten Appetit.“ Er zwinkerte ihr zu und lief los. Während er dem stummen Mädchen den Rücken zukehrte und seine Schwester beobachtete, wurde ihm das Herz schwer. So viel Leid in einer einzigen Schule. Und wer hörte diese vielen stummen Schreie?
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Beitrag  Sarah Noctifer Mi März 12, 2014 10:36 am

Sarah zog sie Beine an die Brust und schaute zu Boden, bis der Junge gegangen war. Er wartete anscheinend auch gar nicht auf eine Antwort, als wenn er schon wisse, dass sie nicht antworten würde. Sie atmete auf, als der Fremde gegangen war und schaute dann auf die Kekse, die er hingelegt hatte. Was glaubte er denn, dass sie nicht selber auf sich aufpassen konnte? Hielt er sie für so unselbstständig? Oder wollte er so tun, als würde er sie mögen, nur um sie dann wegzuschmeißen, abzuschieben?

„Wir halten es für besser, wenn du eine Weile Abstand bekommst.“

Sarah sprang auf und trat voller Wut auf die Kekse, zertrat sie zu Krümel, die sich mit dem Sand vermischten. Sie brauchte gar niemanden! Sie konnte ganz alleine auf sich aufpassen!
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Beitrag  Aurora Bielstein Fr März 14, 2014 4:57 pm

Aurora genoss die Sonne, die Wärme auf ihrer Haut und die sanfte Brise in ihrem Haar. Wunderbar, dieser Strand. Daran könnte sie sich gewöhnen.

Sie beobachtete Aurelius aus den Augenwinkeln, der mal wieder irgendein kleines Mädchen gefunden hatte, um das er sich kümmerte, wie um ein verwaistes Eulenküken! Er war einfach unverbesserlich, wenn er sich um etwas kümmern konnte! Unfassbar! Sie schüttelte den Kopf und dachte an die unzähligen Momente, in denen Aurelius Leuten half, ohne dabei an die Konsequenzen zu denken.
Total bescheuert… War dieses Helfersyndrom eigentlich krankhaft? Über den Gedanken musste sie grinsen, als er sich auch schon neben sie in den Sand plumpsen ließ.

„Hast dir ja Zeit gelassen.“ grüßte sie und blickte zum Korb. „Proviant?“ Sie verzog das Gesicht. Er hoffte doch wohl nicht, dass sie das alles allein aufessen würde? Aber die Wasserflasche nahm sie gern entgegen. „Hast dir ja schon Freunde gemacht.“ Sie grinste und nickte in die Richtung des kleinen Mädchens, die gerade wutentbrannt dabei war, Kekse zu zertrampeln.
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Beitrag  Aurelius Bielstein Fr März 14, 2014 4:57 pm

Aurelius ließ sich neben Aurora in den Sand plumpsen und hielt ihr den Weidenkorb unter die Nase. In Gedanken war er noch bei dem kleinen ängstlichen Mädchen, dessen Namen er nicht einmal kannte. „Alles für dich.“ grinste er und nahm sich ein Stück Streuselkuchen mit Apfelstücken. Er stopfte es sich im Ganzen in den Mund; er hatte es eilig.

Sie nahm sich die Wasserflasche und machte ihn auf das Mädchen aufmerksam. Kauend blickte sich Aurelius um und sah gerade noch, wie das Mädchen die Kekse zu Krümeln zertrampelte. Okay…. Das hatte nicht geholfen, ihre Laune zu heben. Er schluckte und zog die Stirn kraus. Der falsche Augenblick, die falsche Geste, die falschen Worte? Es hätte irgendwas davon sein können…

Er schüttelte den Kopf. „Hab heut noch was vor.“ Er schluckte die letzten Krümel hinunter und hustete kurz. „Bin mit Simon verabredet, wir wollen Geburtstagsgeschenke im Dorf besorgen.“ Er blickte Aurora abschätzend an und grinste. „Willst du mitkommen?“

Aurelius erwartete keine Antwort und erhob sich. „Wir sehen uns dann später, ja?“ Und mit beschwingten Schritten ging er zum Langhaus der Elwetritschen, in der Hoffnung, Simon dort zu finden.

Tbc: Langhaus: Elwetritschen - Aufenthaltsraum
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Beitrag  Aurora Bielstein Fr März 14, 2014 4:58 pm

„Ich will dich doch bei deinem Date nicht stören.“ Sie streckte ihm die Zunge heraus und grinste frech. „Viel Spaß euch beiden. Treibt es  nicht zu bunt.“

Sie winkte ihm hinterher und legte sich entspannt in den Sand. Für einen kurzen Moment genoss sie die Stille, doch dann dachte sie wieder an diesen Korb voller Essen und verzog das Gesicht. Aurelius würde sie kontrollieren; und er wusste, Essen wegschmeißen war gar nicht ihre Art.
Das war ein Dilemma….

Aurora verzog das Gesicht, drehte ihren Kopf  und blickte zu dem kleinen Mädchen. Sie seufzte, verdrehe die Augen und verfluchte sich in Gedanken; sie war kein Deut besser als Aurelius! Scheiß-Samariter-Effekt!

Sie stand auf, packte Korb und Handtuch und ging zu dem Mädchen hinüber. „Hey.“ grüßte sie kurz angebunden und breitete ihr Handtuch wieder aus. Genüsslich legte sie sich wieder in die Sonne, rückte ihre Sonnenbrille zurecht und stützte sich auf ihren Ellenbogen ab, um das Mädchen ansehen zu können.

„Ich hab mal eine Frage an dich.“ Sie nickte ihr zu und tat betont desinteressiert, während sie auf die See blickte. „Ich habe ein Problem und habe gehofft, du könntest mir aus der Patsche helfen.“ Es war keine Frage, keine Aufforderung; es war eine Feststellung.
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Beitrag  Sarah Noctifer Fr März 14, 2014 8:45 pm

Sarah hatte sich wieder neben den Kekskrümeln hingesetzt und sich rückwärts in den Sand gelegt. Es war ihr egal, dass ihre Haare und Kleider deswegen voller Sand waren. Es war heiß und Sarah war viel zu warm angezogen. Sie schielte zur Wasserflasche. Zu gerne hätte sie etwas getrunken ... aber sie wollte auch keine Almosen annehmen!

Dann kam wieder jemand zu ihr und sie zog rasch die Beine an die Brust. Kam der Junge zurück? Plötzlich schämte sich Sarah, dass sie seine Kekse zertrampelt hatte. Er hatte es vielleicht wirklich nur gut gemeint ... oder kam er jetzt, weil er sie beschimpfen wollte?

Sarah schlang die Beine um die Knie und legte die Stirn darauf. Sie sah nicht auf, als sich Aurora neben sie legte. Umso überraschter war sie, als plötzlich die Stimme einer Frau erklang und nicht die eines Jungen. Sarah hob langsam den Kopf und sah zu ihr hinüber.

// „Ich habe ein Problem und habe gehofft, du könntest mir aus der Patsche helfen.“//

Sarah machte große Augen. Wobei sollte sie einer großen Schülerin helfen können? Sie konnte ja nicht mal ihr eigenes Leben auf die Reihe bekommen, wie sollte sie da jemand anderem helfen. Aber die Schülerin war neu, wie der andere Junge von vorhin. Sie wusste wohl noch nicht, dass sie, Sarah, nicht wirklich die Person war, von der man Hilfe erwarten konnte. Ganz sachte zuckte sie mit den Schultern, ohne zu antworten.
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Beitrag  Aurora Bielstein Fr März 14, 2014 9:56 pm

Das Mädchen zuckte zaghaft mit den Schultern, nachdem es sich völlig verkrampft selbst umschlang. Aurora schüttelte innerlich den Kopf über dieses Verhalten.

„Der Typ vorhin, der bei dir war.“ Sie seufzte leicht und blickte weiterhin über die See. „Mein Bruder. Echt nervig manchmal.“ Sie zuckte ebenfalls mit den Schultern. „Er ist ständig um mich besorgt. Es treibt mich in den Wahnsinn.“

Aurora machte eine kurze Pause. Das Mädchen war doch sicherlich viel zu warm angezogen….

„Jedenfalls sagt er, ich müsse mehr essen. totaler Blödsinn.“ Sie deutete leicht auf ihre Taille und grinste, ohne das Mädchen anzusehen. „Er hat mir einen ganzen Korb voller Fressalien mitgebracht und ich weiß, dass er mich nachher kontrollieren wird, ob ich auch brav alles aufgegessen habe.“ Sie seufzte und schüttelte wieder den Kopf. „Essen wegwerfen oder verschwenden ist nicht mein Ding. Also…“ Aurora blickte das Mädchen offen an. „Kannst du mir helfen, das Zeug loszuwerden? Auf natürlichem Weg? Du siehst so aus, als würdest du es ihm nicht verraten.“
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Beitrag  Sarah Noctifer Sa März 15, 2014 2:12 pm

Sarah hob den Kopf und starrte Aurora überrascht, ja fast erschrocken an.

Das war also ... ihr Bruder, dachte sie und biss sich auf die Unterlippe. Ihr ... Bruder ...

„Komm nicht näher! Komm ihm nicht zu nahe!“

Dabei dachte ich doch nur ... Ich dachte, ihm sei vielleicht kalt. Ich habe mir nur ... Sorgen gemacht, um mein Brüderchen. Sarah schluckte. Sie spürte, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. Sie schaute auf den Korb mit Essen, den Aurora mitgebracht hatte. ... genau wie ihr Bruder sich um sie Sorgen gemacht hat ... Ihr Blick fiel auf die zerkrümelten Kekse, die sie zertreten hatte. ... und um mich?

Die ersten Tränen kullerten ihre Wangen hinunter.
Es ist doch vollkommen okay, wenn sich Geschwister umeinander sorgen, dachte sie verzweifelt. So sollte es doch sein. Oder? Wieder vergrub sie ihr Gesicht auf ihren Armen und weinte stumm.
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Beitrag  Aurora Bielstein Sa März 15, 2014 5:04 pm

Aurora zog die Stirn kraus und blickte verstohlen zu dem Mädchen. Sie unterdrückte ein Seufzen, als sie erkannte, dass die Kleine weinte. Sie weinte. Oh, Mann, Aurelius hatte Recht, sich um sie zu Sorgen, auch wenn er sie gar nicht kannte.

Aurora rückte näher und legte ganz sanft, ganz vorsichtig, eine Hand in den Nacken des Mädchens. Und vorsichtig begann sie, die braunen Locken zu streicheln, während sie noch immer auf die See hinaus blickte.

Irgendwann würde sich das Mädchen rühren; irgendwann würde sie etwas tun. Solange konnte Aurora warten.
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Beitrag  Sarah Noctifer Fr März 21, 2014 10:37 pm

Sarah spürte die Nähe der Fremden, die Hand im Nacken. Sie wollte nicht bemitleidet werden, aber irgendwie fühlte sich ihre Gegenwart auch tröstend an. Sie wollte keine Schwäche zeigen, doch gleichzeitig wusste sie, dass sie auch keinen Grund mehr hatte, stark sein zu wollen. Sie konnte so schwach und dumm und unperfekt sein, wie sie wollte. Niemand würde es kümmern. Und so gab sie sich der Berührung hin, lehnte sogar leicht den Kopf an den Arm des Mädchens.

Sie weinte, bis sie keine Tränen mehr hatte. Ihr Kopf schmerzte und Augen und Kehle brannten schmerzhaft. Langsam hob sie den Kopf, aber sie schämte sich zu sehr, um das Mädchen anzuschauen. Sie war die ganze Zeit da geblieben, ohne etwas zu sagen. Einfach nur da gesessen und gewartet. Hatte sie denn nichts besseres zu tun, als sich um ein kaputtes Ding wie sie zu kümmern? Warum hatte sie sie überhaupt bemerkt? Waren sie und ihr Bruder irgendwie Übermenschen, die selbst kleine, unscheinbare, ja fast unsichtbare Menschen wie sie bemerkten? Sarah hätte sich gerne bedankt, doch sie wollte – konnte – nicht sprechen.

Doch dann kam ihr eine Idee. Sie löste die Arme aus ihrer Verankerung um die Knie und nahm sich langsam und zögernd einen Keks aus dem Korb mit Essen. Eigentlich hatte sie keinen Hunger, aber vielleicht konnte sie dem Mädchen dadurch danken. Ganz leicht hob sie den Kopf und schaute zu Aurora auf, jedoch ohne ihr direkt in die Augen zu sehen, und versuchte es mit einer Art Lächeln. Es gelang ihr nur halb, aber im Ansatz war es vielleicht erkennbar, wenn Aurora genau hinsah. Dann blickte sie wieder geradeaus und biss in den Keks.
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Beitrag  Aurora Bielstein Sa März 22, 2014 11:20 am

Und endlich – nach einer Ewigkeit – bewegte sich das Mädchen. Aurora nahm ihre Hand weg und wartete ab, was sie tun würde. Unsicher, zögerlich, als ob sie es selbst nicht so recht glauben wollte, nahm sich das Mädchen einen Keks aus dem Korb.

Aurora grinste und da sah sie etwas, das ein Lächeln hätte sein können. Und irgendwie wurde ihr warm um Herz.

„Du hast Recht.“ Sie zwinkerte dem Mädchen zu und nahm sich auch einen Keks. Zudem holte sie eine Serviette aus dem Korb und legte sie ganz beiläufig in Sarahs Richtung; als Taschentuchersatz. Sie biss in den Keks und der Heidelbeergeschmack schien in ihrem Mund zu explodieren. „Wow, die sind ja super!“ mampfte sie, obwohl sie wusste, dass man  mit vollem Mund nicht sprach. Aber dem Mädchen würde es egal sein.

„Ich glaube, an das Essen hier, könnte ich mich wirklich gewöhnen. Ist ziemlich gut.“ Sie zuckte mit den Schultern und blickte weiterhin auf die See.

tbc: 16:30-18:30 Uhr: Freizeit - Rungholt: Strand und Warnpfosten (+Sarah)
nur ein Slotwechsel....
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