Hauptgebäude: Speisesaal (EG)

Tisch 3: frei, Amy, Malin, frei

Amy beobachtete Flo und Malin, während sie sich noch immer Süßigkeiten in den Mund stopfte, als habe sie seit Tagen nichts zu Essen bekommen. Seltsam, dachte sie und zog die Stirn kraus; sie würde sicher niemals so werden wie die beiden! Oder wurde man das automatisch, wenn man groß wurde?

Flo stand auf und sogar in Amys Augen sah es nach einer Flucht aus. Sie schüttelte den Kopf. „Was ist denn mit dem los?“ fragte sie rhetorisch Malin und würgte das letzte Stück Kuchen hinutner.

Verwundert schaute Malin Flo nach, der sich so plötzlich verabschiedete. Schade, eigentlich hatte sie gehofft, dass er mitgekommen wäre zum Quidditch. Sie rief ihm noch ein: „Bis später, Flo!“ hinterher, dann seufzte sie. Sie zuckte auf Amys Frage nur die Schultern. Dsa wüsste sie selber gerne! Manchmal war Flo schon sehr seltsam. Was war nur los mit ihm? Sie schaute zu Amy hinüber. „Wollen wir dann mal?“

(Ooc: Schreib Malin einfach mit raus, das Quidditch muss nicht ausgespielt werden, Niknak ist ja gerade eh auch nicht aktiv. Kannst Amy dann einfach iwann wieder auftauchen lassen und die haben dann einfach vorher trainier, ok?)

Malin forderte Amy zum Quidditch auf und schon vergas sie alles, was mit Flo oder dem geheimen Plan in der Bibliothek zu tun hatte! Freudig grinste Amy und sprang auf. Gemeinsam gingen sie zum Quidditchfeld.

Tbc: weg, wohin weiß ich noch nicht. (+Malin)

Schivi horchte auf, als Lousa von ihrer Schülerzeitung erzählte. Sowas hatte sie doch schon Mal gemacht, oder?

„Ich schaue gerne vorbei“, meinte er begeistert. „Vielleicht kann ich da über meine neusten Erfindungen schreiben?“ Er fand die Idee klasse! Die etwas fröstelnde Atmosphäre am Tisch schien er nicht weiter zu bemerken. Er drehte sich zu Aaltje um, die eher still mit dabei saß.

„Was meinst du, Aaltje, soll ich dir meine Verdampfungsmaschine zeigen?“, fragte er und als sie nickte, überkam ihn ein unerwartet großes Glücksgefühl. Er sprang auf, obwohl er noch nicht zu ende gegessen hatte. „Genial, dann lass uns gleich losgehen! Hey Leute, bis später!“ Er winkte den beiden Schulsprechern grinsend zu und verließ dann zusammen mit Aaltje den Raum.

(Ooc: Schivi erstmal raus, Aaltje auch. Weiß noch nicht wo und wann er wieder auftaucht, drum kein tbc)

Louisa nickte zufrieden, als Schivi sein Interesse bekundete. Juhu, ein erster Helfer, auf dessen Mitarbeit sie sich verlassen konnte! So schätzte sie Schivi jedenfalls ein, vor allem, wenn er über seine Tüfteleien schreiben durfte.

"Alles klar!", jubilierte sie zustimmend und winkte Schivi und Aaltje hinterher, als sie den Tisch verließen. Aaltje hatte jetzt zwar nichts zur Schülerzeitung gesagt, aber jedenfalls wusste sie jetzt auch schon mal bescheid, und möglicherweise kam sie ja heute Abend zum Infotreffen mit.

Zufrieden lehnte Louisa sich zurück und schlürfte ihren Kaffee. Der Blick, den sie dabei Sigmund zuwarf, war ein wenig triumphierend und sagte soviel wie: "Schau, ich komme bestens allein zurecht mit meiner Zeitung."

Tisch 2: frei, frei, Louisa, Sigmund

Schivi und Aaltje verabschiedeten sich und Sigmund winkte ihnen hinterher. Er lächelte Louisa an und schob sich noch ein Stück Mohnkuchen in den Mund. Er hatte vorhin nicht genug Zeit gehabt, aber er wollte nach seinem kleinen Bruder sehen; vielleicht brauchte er etwas oder wollte einfach über seinen ersten Schultag reden.

Louisa lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und blickte ihn triumphierend an. Sigmund atmete tief ein; diesen Blick kannte er! Sie kannten sich schon viel zu lange, ging ihm durch den Kopf…

„Nun sag schon, was passt dir nicht?“ Er schmunzelte und trank ein halbes Glas Isodrink aus. „Es werden sicher noch ein paar Leute kommen heute Abend.“ Er zuckte mit den Schultern und hoffte, dass es irgendwie zuversichtlich aussah.

Tisch 2: frei, frei, Louisa, Sigmund

Oh, er sprach sie darauf an, was ihr nicht passte? Nun gut. "Och", meinte sie beiläufig, "ich hatte nur den Eindruck, dass du vergisst, dass ich genauso Schulsprecher geworden bin wie du. Und dass du mich weder kontrollieren, noch mir unter die Arme greifen musst. Ich bin selbst sehr fähig, danke." Sie sagte all das weder bissig noch überheblich, sondern mehr wie eine Feststellung. Auf Sigmunds Kommentar, dass sicher noch mehr Leute kommen würden, ging sie gar nicht ein - das war selbstverständlich.

"Und du, Siggi?", fragte sie schmunzelnd, "wirst dein letztes Zeugnis damit aufpolieren, dass du wieder Quidditch-Teamchef bist, was?" Sie wusste, wie ehrgeizig ihr Klassenkamerad war und es hatte sie nicht weiter verwundert, als sie erfahren hatte, dass er der Schulsprecher neben ihr geworden war. Es würde sie allerdings nicht wundern, wenn Sigmund außer den beiden Schulämtern noch ein weiteres Ass im Ärmel hätte. Ein Praktikum im Ministerium vielleicht? Oder vielleicht plante er, als Schulsprecher eine größere Aktion zu starten, die auf seinem Lebenslauf gut aussehen würde? Louisa hoffte, dass er sie mit einplante, wenn das der Fall war. Sie war der Meinung, sie sollten hier nicht gegeneinander, sondern als Team arbeiten - aber sie war sich nicht ganz so sicher, wie Sigmund das sah.

Tisch 2: frei, frei, Louisa, Sigmund

Sigmund blickte Louisa erstaunt an und als sie ihren Monolog beendete, tätschelte er ihr etwas unbeholfen die Hand, die auf dem Tisch lag.

„Aber Louisa.“ Er schüttelte den Kopf und sah sie ernst an. „Ich kontrolliere dich doch nicht. Und ich weiß, wie fähig du bist. Bitte verstehe meinen Wunsch, deine Aktion zu besuchen, als ehrliches Interesse, dir beizustehen. Wir sind doch ein Team und sollten uns gegenseitig die Klatscher aus dem Rücken halten.“

Er nickte ihr zu und trank sein Glas aus. Ja, vielleicht klang das eben wie eine Ansprache an das Quidditchteam und vielleicht würden die Worte auch nicht ganz so rüberkommen, wie er sie gemeint hatte… Mal ganz davon abgesehen, dass er sie nicht nach ihrer Meinung gefragt hatte….

Ohne Hast schenkte er sich Apfelschorle in das Glas. „Ich finde die Aktion mit der Schülerzeitung gut und wünsche dir Erfolg. Wenn du Hilfe brauchst – auf welche Weise auch immer – sage ruhig Bescheid.“ Ob diese Worte nun eindeutiger waren? Sigmund hoffte es.

„Und wer hätte sonst Teamchef werden sollen?“ fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. „Mal im ernst, fällt dir aus unserem Haus sonst noch jemand ein, der unser Haus zum Sieg führen kann? Das hat nichts mit meinem Zeugnis zu tun.“ Er zuckte mit den Schultern und stopfte sich noch etwas vom den Kuchen in den Mund. Jedenfalls hatte es nicht nur mit seinem Zeugnis zu tun….

Tisch 2: frei, frei, Louisa, Sigmund

Louisa musste sich bei Sigmunds seltsamer Ansprache auf die Lippe beißen, um nicht laut loszuprusten - dieser Typ war aber auch einfach ZU schräg! Sie sagte nichts weiter dazu, aus Angst, dann doch aus Versehen loszulachen, also nickte sie nur, und leerte ihre zweite Kaffeetasse. Als Sigmund seine Hilfe anbot, grinste sie so verhalten wie möglich (sie fürchtete aber, ihre tiefen Grübchen in ihren Wangen könnten ihre wahre Belustigung verraten) und murmelte: "Mmmh, danke."

Dann war Sigmund wohl also doch ein ganz guter Mitschulsprecher - einer, mit dem sie sicher leben konnte, wenn sie es denn schaffte, sich nicht über ihn lustig zu machen.

Als das Gespräch zu Quidditch überging (wo sie es ja selbst hingelenkt hatte), hörte sie Sigmund aber etwas aufmerksamer und ernsthafter zu. "Na ja", gab sie zu, "Simon ist auch nicht übel und wäre sicher ein guter Chef, aber ich gebe zu, du hast wahrscheinlich am meisten Erfahrung. Hast du denn ein gutes Team zusammenbekommen heute?" Louisa hatte keine Gelegenheit gehabt, sich die Auswahlspiele anzusehen, weil sie ihre Zettel für die Schulzeitung verteilt hatte. Aber sich frühzeitig über die Teamaufstellungen zu informieren, konnte nicht schaden - wahrscheinlich würde sie sowieso bald mit allen drei Teamchefs Interviews führen für die Schulzeitung.

„Ja.“ Sigmund nickte und schluckte. „Keine Überraschungen, die Aufstellung vom letzten Jahr ist weitgehend wiederholt worden. Wir haben die üblichen Probleme; ich hoffe Simon und Ziphin schaffen es, ein gutes Zweierteam zu werden. Manchmal kommt mir Ziphin zu pubertär vor.“ Sigmund schüttelte den Kopf und trank noch etwas.

„Ich meine, er provoziert Simon, wo es nur geht, nimmt keinen der anderen Jungen ernst und seine ewigen Streitereien mit Aaltje, machen es auch nicht besser.“ Er seufzte. „Deshalb habe ich schon fast gehofft, Simon würde sich als Sucher melden und Hiroto als Treiber; du weißt schon, weil die beiden Cousins sich wenigstes gut verstehen.“ Sigmund seufzte etwas theatralisch und schüttelte wieder den Kopf. „Es ist nicht leicht, einen Trainingsplan zu erstellen, wenn man ständig darauf achten muss, dass die Spieler sich untereinander nicht an die Gurgel gehen!“

Sigmund blickte im Saal umher. Endlich konnte er sich alles von der Seele reden. „Das Team der Nachtkrabs macht mir zu schaffen; alles recht erfahrenen Oberstufler. Das wird nicht leicht. Aber die Wolpertinger haben den Vogel abgeschossen! Neben Amalia, dieser kleinen Siebtklässlerin, lässt Malin nun auch noch eine Fünftklässlerin als Jägerin antreten! Du meine Güte, ist sowas überhaupt erlaubt?“ Er machte eine fahrige Handbewegung. „Ich meine, welcher Treiber würde schon einen Klatscher auf die Kleinen abfeuern? Kannst du dir vorstellen, wie Shouky und ich die Zwerge takeln sollen, um an den Quaffel zu kommen? Also ich nicht!“

Wieder schüttelte er den Kopf. Aaltje dürfte bei den jungen Jägern der Wolpertinger keine Probleme haben, dachte er; Amy und Aaltje waren… speziell… musste so eine Mädchen-Sache sein oder sowas.

Dass er nun die ganze Zeit über Quidditch sprach, fiel ihm nicht auf. Dass es gar unhöflich war, fiel ihm schon gar nicht auf.

Tisch 2: frei, frei, Louisa, Sigmund

Louisa lauschte Sigmund gespannt und versuchte sich alles, was er sagte, so gut wie möglich zu merken. Man wusste nie, für welchen Quidditchbericht man das mal gebrauchen konnte. Trotzdem konnte sie es nicht verkneifen, den ein oder anderen Einwurf zu machen, während Sigmund von den Auswahlspielen berichtete.

//"Wir haben die üblichen Probleme; ich hoffe Simon und Ziphin schaffen es, ein gutes Zweierteam zu werden. Manchmal kommt mir Ziphin zu pubertär vor.“//

"Natürlich kommt er dir pubertär vor!", grinste sie, "Er ist jetzt was, in der achten Klasse? Da ist man halt so drauf." Dann ließ sie ihn aber erst einmal ungestört weiter erzählen - wenn er in seinem Monolog gefangen war, schön und gut, dann musste sie nicht unbedingt etwas dazu sagen. Zuhören reichte ihr völlig aus. Weil sie direkt neben dem Buffet saßen, stand sie sogar zwischenzeitlich schnell auf und griff am Buffet nach einer Banane und einer Handvoll Schokokeksen - Sigmund schien das nicht einmal richtig wahrzunehmen.

Als Sigmund jedoch auf die anderen Teams zu sprechen kam, horchte sie auf. "Was?", fragte sie schließlich überrascht, als Sigmund geendet hatte. "Woher haben denn die Krabs ihre ganzen Oberstüfler? Sind da etwa diese neuen Zwillinge dabei?" Anders hätte sie es sich nicht erklären können. Klar, Lara, die neue Teamchefin, war jetzt auch in der Oberstufe, und Anjun und Evgenia schließlich auch. Aber eine Handvoll Spieler der Nachtkrabs, gute Freunde von Louisa, hatten im letzten Jahr ihren Abschluss hier gemacht und die Schule verlassen, weshalb sie bei den Nachtkrabs mit ziemlich viel Nachwuchs gerechnet hatte. Und als Sigmund vom Team der Wolpertinger erzählt hatte, hatte Louisa sich fast an einem Keks verschluckt. "Was? Eine Fünftklässlerin?! Kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, dass die Wolpertinger nichts besseres im Angebot hatten. Vielleicht ein Wunderkind? Oder pure Taktik, da könntest du recht haben. Niemand will ein kleines Mädchen abschießen oder anrempeln... Wer ist nochmal Teamchef jetzt? Malin, nicht wahr?"

Louisa fachsimpelte recht gern über Quidditch - nun ja, über Schulquidditch, in der deutschen und internationalen Liga kannte sie sich weniger aus. Aber sie fand es immer wieder spannend, ihre Mitschüler im Quidditchstadion mal von einer anderen Seite zu sehen. Viele ihrer Freunde aus den höheren Klassen hatten auch hier Quidditch gespielt, weshalb sie sich die Spiele ohnehin gern angesehen hatte, aber nun ja, die waren jetzt eben alle weg. Mal sehen, wie so diese Quidditchsaison für sie werden würde, wenn sie niemanden von ihren Freunden mehr von der Tribüne aus anfeuerte. Mal sehen, wie das Schuljahr insgesamt so werden würde, wenn all ihre engen Freunde jetzt nicht mehr hier waren...

Sigmund nickte und aß weiter seinen Kuchen. „Diese Zwillinge werden uns noch Ärger machen. Ich würde mich fast wünschen, der Kerl würde bei uns spielen; er hat heute ein echt gutes Team mit Simon gebildet! Und diese Sucherin…“ er hob die Augenbrauen und atmete tief durch. „Also ich hoffe, Hiro ist ihr gewachsen. Ich habe noch nie jemanden so wenig auf das eigene Wohl achten sehen, wie bei der Verrückten.“ Als sei dies sein abschließendes Urteil biss er herzhaft in ein Kuchenstück.

Er bemerkte wohl, dass Louisa aufgestanden war, um sich Nachschub beim Buffet zu holen, doch er kommentierte es nicht. So war sie eben drauf. „Und Ziphin... du kennst ihn!“ Sigmund hätte beinahe vergessen zu schlucken. „Er kommt mit keinem älteren Jungen wirklich klar. Aber er ist ein fantastsicher Treiber.“ Sigmund seufzte.

„Wirklich schade, dass ich Gernot einfach nicht dazu bekomme. Er wäre sicher auf jeder Position fantastisch….“ Er trank einen Schluck Schorle und schüttelte verträumt den Kopf.

„Und mit den Wolpertingern müssen wir uns was einfallen lassen. Besser ich behalte Malin und ihre Taktik mal im Auge.“ Bei den Worten „Malin“ und „Taktik“ verzog er leicht das Gesicht; irgendwie schmeckten die Worte falsch auf seiner Zunge. Er schüttelte den Kopf, um die Gedanken frei zu bekommen. Dann wandte er sich wieder an Louisa.

„Erzähl, was hast du dieses Jahr für Pläne mit der Schülerzeitung?“ Er blickte sie auffordernd an und stopfte sich wieder ein Stück Kuchen in den Mund. Darauf zu warten, wie alle anderen auch, kam er nicht.

Tisch 2: frei, frei, Louisa, Sigmund

Eines beeindruckte Louisa an Sigmund immer wieder: Wie gut er sich in dieser Schule und vor allem mit den Quidditchteams auskannte. Er war absolut zurecht Teamchef und Louisa war sich sicher, er würde diese Aufgabe genauso gewissenhaft und vorbildlich erfüllen wie alles andere was er tat. Louisa hatte es oft genug gesehen. Vielleicht war es auch von daher wirklich angenehm, ihn an ihrer Seite als Schulsprecher zu haben.

//„Erzähl, was hast du dieses Jahr für Pläne mit der Schülerzeitung?“//, fragte Sigmund sie da und wechselte damit ganz plötzlich das Thema. Louisa stupste sich ein paar Mal nachdenklich mit dem Kaffeelöffel auf ihre Nasenspitze und überlegte, was sie Sigmund antworten sollte. Die Schulzeitung war ein sehr persönliches Anliegen für sie und so gut kannte sie Sigmund nicht. Aber schließlich antwortete sie: „Na ja, die Zeitung liegt mir sehr am Herzen, seit sie damals in unserem achten Schuljahr gegründet wurde und dann wieder eingegangen ist. Aber dieses Mal bin ich besser vorbereitet, weiß besser bescheid und will alles so richtig zum Laufen bringen. Ich hab irgendwie das Gefühl, ich will Rungholt gern was hinterlassen, wenn ich nächstes Jahr hier weg bin. Du nicht auch?“

Tisch 2: frei, frei, Louisa, Sigmund

Sigmund trank das Glas Apfelschorle aus und lehnte sich dann im Stuhl zurück, um Louisas Worten zu lauschen. Natürlich hatte er die Schülerzeitung mitbekommen, als er in der 8. Klasse war. Er war zwar kein besonders enthusiastischer Fan, aber ein oder zwei Gastbeiträge (Quidditch) hatte auch er eingereicht. Aber Louisa…. Sigmund unterdrückte ein Seufzen. Es war eben ihr Baby…

Er hob eine Hand, um einen Vorschlag einzubringen, obwohl er wusste, dass sie wohl nicht sehr begeistert sein würde. „Wie gesagt, wenn du Hilfe brauchst, bin ich für dich da.“

Er nickte, doch verstummte dann. Etwas hinterlassen, wenn er ging….
Seine Finger spielten mit dem Tellerrand und er blickte auf den Tisch. Etwas hinterlassen… Für eine Minute herrschte Stille am Tisch, ehe Sigmund den Mund öffnete.

„Ich hinterlasse….“ Er atmete tief ein, als wolle er sich selbst Mut zusprechen. „Ich hinterlasse Gernot. Und ich möchte alles daran setzen, dass er klar kommt, wenn ich nicht mehr da bin.“ Er lächelte matt und blickte Louisa an.
Jeder auf Rungholt wusste um sein Dilemma; sein jüngerer Bruder, der so viel stärker unter dem Verlust der Mutter litt als er selbst. Gernot war weitaus sensibler, zarter und zerbrechlicher als es Sigmund wohl jemals war. Und es war ein offenes Geheimnis, dass Sigmund keinen emotionalen Zugang zu Gernot hatte. Nicht vor dem Tod der Mutter; nicht danach.

Sigmund seufzte, blinzelte und zuckte kurz zusammen. Der Moment war vorbei, er schenkte sich Apfelschorle nach. „Ich denke, ich hinterlasse genug.“ Ein geschäftsmäßiges Lächeln; wie immer, wenn er seine Gedanken und Gefühle nicht preisgeben wollte.

Tisch 2: frei, frei, Louisa, Sigmund

Als Sigmund noch einmal anbot, ihr bei der Schulzeitung zu helfen, wenn sie Hilfe brauchte, lächelte sie ihm zu. Ihr war klar, er meinte es schließlich nur gut.

Sie wartete geduldig, als Sigmund sich Zeit mit seiner Antwort auf ihre Frage ließ. Es war ja schließlich auch keine einfache Frage gewesen, vor allem nicht für Sigmund, der ihr bisher fast immer professionell und sachlich begegnet war, und nur sehr selten auf einer persönlichen Ebene. Aber das hier war definitiv persönlich für ihn, und Louisa merkte es ihm an.

Als er dann von seinem kleinen Bruder erzählte, wurde Louisa auch für einige Momente ganz ernst. Sie wusste, dass Sigmund immer sehr um seinen kleinen Bruder besorgt war, dass die Mutter der beiden Jungen gestorben war und dass es die ganze Familie wohl sehr belastet hatte. Ihre Schwestern waren zwar beide älter als sie, aber sie konnte verstehen, wie so ein Familienschicksal Geschwister näher zusammenbringen konnte, selbst bei Menschen, die so distanziert schienen wie Sigmund.

Sie nickte, als er geendet hatte und antwortete: "Ja, das denke ich auch." Und sie war sich nicht sicher, ob sie das richtige sagte, als sie hinzufügte: "Ich bin mir sicher, du wirst ihn gut vorbereiten dieses Jahr. Er wird schon durchkommen." Sie kannte Gernot kaum, aber es erschien ihr sinnvoll, das zu sagen.

Ihr Blick fiel in den Speisesaal hinein und sie stellte fest, dass kaum noch andere Leute hier waren. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass die Teezeit eigentlich schon vorbei war - und sie hatte noch so viel vorzubereiten für das Schülerzeitungstreffen am Abend! Langsam schob sie ihren Stuhl zurück, blieb aber noch einen Moment sitzen. "So, ich muss jetzt los, ich hab noch einiges zu tun bis heute Abend. Aber danke dir für die Tischgesellschaft." Das würde sie wohl nie zu jemandem sagen außer zu Sigmund, so etwas Förmliches und irgendwie Höfliches. Sie lächelte ihn an. "Ich bin wirklich froh, dass du mein Partner im Schulsprecheramt bist", gab sie ganz ehrlich zu.

[OOC: Werde Louisa gleich rausschreiben, wollte Siggie aber vorher noch Zeit zum Antworten geben.]

Tisch 2: frei, frei, Louisa, Sigmund

Eine Floskel; sie antwortete mit einer Floskel. Und irgendwie war Sigmund ihr dankbar; etwas Anderes hätte er wohl kaum ertragen.

Er erhob sich ebenfalls und blickte Louisa offen an. Die Höflichkeit setzte er voraus. Er lächelte und legte ihr etwas unbeholfen eine Hand auf die Schulter. Es fühlte sich falsch an.

„Wir werden ein super-Team sein. Wirst schon sehen.“ Ja, es klang auch in seinen Ohren wie eine Motivationsrede fürs Quidditch-Team, aber zu mehr Emotionalität war er nicht fähig.

„Wir sehen uns spätestens heute Abend.“ Er zwinkerte ihr zu, was eher abgehakt und krankhaft wirkte und gemeinsam verließen sie den Speisesaal, um jeder ihre Wege zu gehen.

Tbc: Sigmund raus aus dem Play. TP Treffen der Zeitungs-AG
Tbc: Louisa 16:30-18:30 Uhr: Freizeit – kommt noch