Langhaus: Wolpertinger - Zimmer (Mädchen/ 7. Klasse)

Jede Jahrgangsstufe hat ein eigenes Zimmer mit Betten, Truhen und einem Tisch in der Raummitte. Jeder Raum besitzt ein Fenster mit Blick in Richtung Insel und eine Tür zum Gang, der die Zimmer verbindet und am Gruppenraum endet. Die Schüler der zwölften Klasse wohnen direkt angrenzend an den Gruppenraum und müssen sicherstellen, dass die Nachtruhe eingehalten wird. Die anderen Zimmer folgen in numerischer Reihenfolge. Die Fünftklässler wohnen somit am Ende des Ganges.

Bei bis zu vier Schülern gibt es für jeden Schüler ein Himmelbett (zwei links und zwei rechts) mit schweren Vorhängen, die man über Nacht zuziehen kann. Die Wand dahinter kann jeder Schüler dekorieren wie er möchte. Bei mehr als vier Schülern stehen Etagenbetten in den Zimmern, die ebenfalls Vorhänge besitzen. Für Kinder aus Muggelhaushalten stehen Schultruhen bereit, in welche sie ihre Sachen einräumen können. Für die jüngeren Schüler ist ab 20.00 Uhr Bettruhe. Die Tutoren kommen dann kurz vorbei, schauen nach dem Rechten und ziehen die schweren grünen Vorhänge mit den goldenen Kordeln zu.

In diesem Zimmer wohnen:
Amalia Holtus
Isodora von Rabenstein

Persönliche Dekoration im Zimmer:
Dora: Dora mag es gern klassisch, daher stehen nur ein paar Bilder ihrer Familie auf den Nachtisch und ein paar Bücher im Regal.

pp: Langhaus: Wolpertinger - Aufenthaltsraum (+Helena und Amalia)

Dora öffnete die Tür zu dem Zimmer, dass sie sich gemeinsam mit Amalia teilte. Sie hatte bereits am Nachmittag ihre Sachen aufgestellt, so dass zu MIndest ihre Seite des Zimmers wieder wie ihres aussah. Schweigend setzte sie sich auf ihr Bett, zog die Beine an und wartete bis Amalia endlich anfing zu erzählen.

Geistesgegenwärtig hatte sich Amy einen Krug Kürbissaft und vier Gläser geschnappt und stellte sie im Zimmer auf den Tisch, der in der Mitte des Raumes stand. Erschöpft ließ sie sich auf ihr Bett fallen und achtete darauf, dass Helena die Tür hinter sich schloss.

„Es war eine Katastrophe!“ begann sie und legte sich auf den Bauch, um die Knie anzuwinkeln und die Füße in die Luft zu heben. „Rahel kam nicht. Stattdessen ist uns Herr Kesselflicker auf die Schliche gekommen und hat uns total reingelegt!“ Ein Schauer lief über ihren Rücken, als sie an das Monster dachte, von dem sie glaubte, es würde sie fressen.

„Herr Kesselflicker hat sogar gesagt, er sei keine Minute auf unsere Finte hereingefallen und dass ich gar nicht so gut zaubern könnte wie ich denke!“ Sie machte ein missmutiges Gesicht und schnaufte leise. Jeder – und vor allem sie selbst – wusste, dass das nicht stimmte! Sie konnte toll zaubern!

„Naja, er hat uns dann Schokolade gegen den Schreck gegeben…“ gekonnt umspielte sie Yves Angstattacke; es wäre ihm sicher peinlich, wenn die anderen Mädchen das wissen würden, „und uns hier her gebracht. Janosch sollte auf uns aufpassen!“ Sie rollte theatralisch mit den Augen, um zu verdeutlichen, dass sie nicht mehr so klein war, einen Aufpasser zu brauchen! Dass sie sich noch vor einer Minute kuschelnd Trost bei ihrem älteren Cousin geholt hatte, verschwieg sie absichtlich.

„Jedenfalls brauchen wir einen neuen Plan! Herr Kesselflicker weiß nun, dass wir abends in die Bibliothek müssen und er weiß auch, dass ich keine Gegensprüche zu seinen abendlichen Bannsprüchen habe. Wann hat Rahel ihren Deal geplant? Und wie kommen wir dann da rein?“ Sie legte die Stirn in Falten und erwartete vom Schicksal eine Antwort.

Dora hörte Amy erstaunt zu. Rahel kam also nicht, Kesselflicker hat sie entdeckt, sie erschreckt und sich lustig über die beiden gemacht. Das schien soweit zu gehen, dass Yves weg gerannt ist, wie ein kleines Mädchen, das sagte schon einiges. "Rahel ist nicht zum Abendessen gekommen; niemand hat sie gesehen. Ich denke es wird sehr schwer, in die Bibliothek ein zu brechen, wenn euch Kesselflicker heute erwischt hat. Was für einen Bannzauber hat er denn über die Bib gelegt? Vielleicht können wir ihn dann umgehen?"

Nachdenklich sah sie dann zur Tür: "Und ich denke, jemand sollte nach Yves sehen. Wenn du schon so erschrocken warst, dann ist es für noch 10 Mal schlimmer!"

Amy biss sich auf die Unterlippe. „Das ist ja das Blöde: ich hab die Sprüche nicht gehört und er hat sie mir nicht verraten! Und dabei habe ich auf dem Herweg bestimmt alle Tricks ausprobiert, die mir eingefallen sind. Aber er hat sich einfach nicht verplappert!“ Missmutig seufzte sie. Es war vertrackt!

„Und um Yves kümmere ich mich. Aber später.“ Dora wusste, dass Amy abends gern nochmal rüber zu den Jungs ging; sie wusste aber nicht, dass sie sich zu Yves ins Bett kuschelte, um Trost zu geben oder zu bekommen. Ihre Freundschaft war etwas Besonders und tiefer als die zu Janosch. Nie wäre Amy der Gedanke gekommen, dass daran etwas falsch war, auch wenn ihre Mutter immer häufiger sagte, sie solle nicht mehr mit Janosch oder Yves kuscheln. Amy hatte keine Ahnung, warum ihre Mutter das behauptete, denn es war ja schließlich seit Jahren in Ordnung und widersprach heftig. Schließlich tat sie es einfach weiterhin heimlich.

Sie klatschte eine flache Hand auf die Bettdecke und blickte die Mädchen entschlossen an. „Morgen muss es klappen! Wir dürfen Rahel nicht aus den Augen lassen! Wir bilden zwei Zweierteams und beschatten sie rund um die Uhr! Wenn ein Team versagt, gibt es das zweite!“

Sie richtete sich auf und deutete mit einem spitzen Finger auf Filou, der zusammengerollt an ihrem Bettende schlief. „Und du!“ Filou hörte den Tonfall und öffnete verschlafen ein Auge. „Du wirst uns helfen! Beschatte sie auch! Dann sind wir sogar drei Teams!“

Filou schloss gelangweilt die Augen.

Isodora musterte Amy von oben bis unten und nickte dann: "Rahel muss ja auch irgendwie in Bib kommen. Wir sollten einfach an ihr kleben und hoffen, dass sie ihren Plan verrät." Dann gähnte sie, der erste Tag war vorbei und es war sehr anstrengend gewesen.

"Ich muss jetzt jedenfalls schlafen, sonst ist mit mir morgen nichts anzufangen, wie ihr wisst."

Damit schlüpfte sie aus dem Zimmer heraus und putzte sich im Waschraum schnell die Zähne und kämmte sich noch mal die langen Haare. Anschließend legte sie sich in ihr Bett, und obwohl die anderen beiden Mädchen da waren, schlief sie sofort ein.

tbc: rausgeschrieben

Amy blickte Helena an und unterdrückte ein Gähnen. „Ja, schlafen ist eine gute Idee.“ Sie begleitete Dora zum Waschraum, um sich Zähne, Gesicht und Hände zu waschen und schlüpfte in ihren Pyjama (dunkelgrüne Walisische Grünlinge auf hellgrünem Grund) und kuschelte sich zu Filou ins Bett.

Doch der Schlaf kam nicht. Sie hatte Yves nicht vergessen…
Still lauschte sie Doras Atemgeräuschen und wartete, bis sie sich sicher war, dass sie schlief. Dann stand sie leise auf. Sie musste vorsichtig sein; die Bettruhe war schon angebrochen und sie durfte sich nicht von den Großen erwischen lassen.

Vorsichtig öffnete sie die Tür und lauschte. Als die Luft rein war, schlüpfte sie hinaus und schloss die Tür hinter sich.

Tbc: Langhaus: Wolpertinger - Zimmer (Jungen/7. Klasse)

"Oh nein", seufzte Helena, während sie Amys Erzählung lauschte. Da war doch alles gründlich schiefgegangen! Andererseits hatten sie so auch vermieden, direkt am ersten Tag eine Strafe zu bekommen. "Wir sollten morgen wirklich den ganzen Tag auf sie achten." Helena legte den Kopf schief und sah kurz aus dem Fenster. "Aber wenn Herr Kesselflicker euch entdeckt hat, dann wird er hoffentlich auch Rahel entdecken, falls sie es doch heute noch in die Bibliothek versucht!"

Kopfschüttelnd stand Helena auf. "Ja, ihr habt recht. Wir sollten wirklich schlafen gehen", bestätigte sie und verließ gemeinsam mit den beiden Mädchen das Zimmer. Jedoch ging sie nicht zum Waschraum, sondern machte sich auf den Weg zum Langhaus der Elwetritschen.

tbc: rausgeschrieben