Langhaus: Nachtkrabs - Zimmer (Jungen/5. Klasse)

Jede Jahrgangsstufe hat ein eigenes Zimmer mit Betten, Truhen und einem Tisch in der Raummitte. Jeder Raum besitzt ein Fenster mit Blick in Richtung Haupthaus und eine Tür zum Gang, der die Zimmer verbindet und am Gruppenraum endet. Die Schüler der zwölften Klasse wohnen direkt angrenzend an den Gruppenraum und müssen sicherstellen, dass die Nachtruhe eingehalten wird. Die anderen Zimmer folgen in numerischer Reihenfolge. Die Fünftklässler wohnen somit am Ende des Ganges.

Bei bis zu vier Schülern gibt es für jeden Schüler ein Himmelbett (zwei links und zwei rechts) mit schweren Vorhängen, die man über Nacht zuziehen kann. Die Wand dahinter kann jeder Schüler dekorieren wie er möchte. Bei mehr als vier Schülern stehen Etagenbetten in den Zimmern, die ebenfalls Vorhänge besitzen. Für Kinder aus Muggelhaushalten stehen Schultruhen bereit, in welche sie ihre Sachen einräumen können. Für die jüngeren Schüler ist ab 20.00 Uhr Bettruhe. Die Tutoren kommen dann kurz vorbei, schauen nach dem Rechten und ziehen die schweren roten Vorhänge mit den goldenen Kordeln zu.

In diesem Zimmer wohnen:
- Ben
- Isaac
- Gwi
- Donatus

Persönliche Dekoration im Zimmer:
[noch keine]

pp: 18:30-20:00 Uhr: Abendessen - Hauptgebäude: Speisesaal

Gwi betrat das Langhaus und hängte seine nasse Jacke im Vorraum aus. Seine Schuhe stellte er direkt darunter ab und ging dann auf sein Zimmer. Kuschel lag auf seinem Bett zusammengerollt, sah aber sofort aufmerksam auf, als Gwigalois herein kam. "Hallo Kuschel." Gwi setzte sich zu seiner Katze aufs Bett und streichelte sie ein wenig. Kuschel schnurre und begann sich dann zu putzen. Gwi stellte seiner Katze eine Schale Nassfutter hin und packte dann seine Schultasche für morgen.

Als er sich daran machte, seine Waschsachen auszupacken, mauzte Kuschel und wollte raus. Gwi entschied, dass es ohne ein Katzenklo im Zimmer besser wäre, die Katze noch einmal ins Freie zu lassen und öffnete das Fenster. Mit gerümpfter Nase sah Kuschel in den Regen und hüpfte dann so eng an das Langhaus wie möglich ins Freie. Gwi schloss das Fenster und ging sich bettfertig machen.

tbc: Langhaus: Nachtkrabs - Waschraum (Jungen)

pp: 18:30-20:00 Uhr: Abendessen - Hauptgebäude: Speisesaal

Isaac fühlte sich vollkommen erschlagen. Es war ein anstrengender Tag gewesen, fand er. Schon den ganzen Tag hatte er geschwankt zwischen sich wohl fühlen und dem Wunsch, wieder nach Hause gehen zu können. So wusste er nun nicht wirklich, wie er sich fühlen sollte. Er begann, seine Sachen auszuräumen und fein säuberlich in seine Truhe zu packen. Den Koffer verstaute er hinter der Türe. Danach kramte er sein Nessessär* hervor und begab sich zum Bad.

tbc: Langhaus: Nachtkrabs - Waschraum (Jungen)


* Ooc: Gibt es das Wort im Hochdeutschen? Mir fällt grad nichts anderes dafür ein...

pp: Langhaus: Nachtkrabs - Waschraum (Jungen) (+ Isaac)

Die beiden Jungen kamen zurück ins Zimmer. Kuschel saß bereits jammernd vor dem Fenster, so dass Gwi die Katze schnell herein ließ. Kuschel schüttelte sich vorwurfsvoll mauzend. Draußen regnete es noch immer. Gwi schloss das Fenster und kroch in sein Bett. Es war ein großes und gemütliches Bett und es war ganz und gar sein eigenes. Kuschel hüpfte begeistert auf die Bettdecke und Gwi korrigierte sich, es war sein eigenes... und das von Kuschel.

Gwi zog die Vorhänge des Bettes zu, ließ aber einen Spalt, so dass er noch ins Zimmer sehen konnte. "Bist Du schon aufgeregt, wie unser erster Schultag sein wird?", wollte er von Isaac wissen. "Ich schon. Bisher bin ich auf eine ganz normale Schule gegangen." So wie wohl fast alle Zaubererkinder, die keinen Privatunterricht bekommen hatten.

Isaac schlüpfte in seinen Schlafanzug und tat es Gwi gleich, indem er in sein Bett stieg. Er hörte Gwis Frage und war plötzlich unendlich erleichtert. Nicht nur, dass er nicht der einzige war, der aufgeregt war, nein: Gwi war ebenfalls auf einer normalen Schule gewesen.

„Ich bin aufgeregt“, gestand er. Wenn Gwi schon ehrlich zu ihm war, dann konnte er auch ehrlich zu ihm sein. Isaac zog die Decke bis zu seinem Kinn. „Ich habe noch nie ... gezaubert. Also, nur zweimal und das nicht absichtlich. Ich kenne es nur aus der Theorie ein bisschen. Bestimmt stelle ich mich ganz dumm an!“

Isaac war von seiner eigenen Offenheit überrascht und hoffte, dass er sich damit nicht selber einen Bock geschossen hatte. Doch Gwi schien eigentlich ein ganz lieber Junge zu sein. Isaac glaubte nicht, dass er böse Absichten hegte.

pp: 18:30-20:00 Uhr: Abendessen - Hauptgebäude: Speisesaal

Donatus hatte auf dem Weg zum Schlafsaal ziemlich herumgetrödelt so dass er jetzt erst ankam. Er stellte fest dass die meisten schon da waren. "Hey." sagte er leise um auf sich aufmerksam zu machen, aber trotzdem niemanden zu wecken.

Rasch zog er sich um, was bei ihm besonders fix ging da er nur in einer Boxershorts zu schlafen pflegte. Auf die Abendwäsche verzichtete er großzügig, er war viel zu müde und wer sollte das überhaupt auch kontrollieren. Obwohl es andererseits sicherlich eine angenehme Abwechslung darstellte mal nicht stundenlang vor der Badezimmertüre warten zu müssen bis frei wurde.

Als der Junge in sein Bett schlüpfte stellte er begeistert fest dass die Matratze superkuschelig weich war, genau so wie er es liebte. Und es schien auch genau über seinem Bett ein leichter Luftzug zu gehen, als wäre das Fenster offen. Im restlichen Raum war ihm das nicht aufgefallen. Kurz durchzuckte ihn der Gedanke dass Zauberei doch manchmal sehr praktisch war.

Donatus kam herein und machte sich bettfertig. Um ihn nicht zu stören, senkte Gwi seine Stimme, als er Isaac antwortete. "Ich glaube nicht, dass man sich dumm anstellen kann." Er überlegte. "Ich glaube, das ist so ähnlich wie schwimmen zu lernen. Nur, dass wir ein Talent dafür haben. So wie... Enten. Vielleicht funktioniert es am Anfang nicht so richtig, aber wir sind doch genauso talentiert wie alle anderen Schüler, die bisher nach Rungholt gekommen sind. Sonst hätten wir keine Briefe bekommen. Und sie haben es alle gelernt, oder?"

Isaac hörte wie Donatus hinein kam und murmelte ein „Hallo Donatus“ zurück. Dann lauschte er Gwis Worten. Irgendwie konnte er sie nicht so ganz glauben. Es hatte bestimmt auch schon Enten gegeben, die ertrunken sind, oder Schüler, die unfähig waren und dann die Schule auf Squibniveau durchgeführt hatten. Oder sie gar hatten verlassen müssen. Aber er wollte Gwi nicht widersprechen, also sagte er – jedoch mit einem deutlichen zögern in der Stimme: „Naja, vielleicht hast du recht ...“

"Bestimmt bist Du ein vollwertiger Zauberer, wenn Du die Schule abgeschlossen hast", versicherte Gwigalois Isaac. "Du wirst schon sehen. Wir werden unsere Übungen morgen alle hinbekommen, früher oder später." Da war er sich ganz sicher. Er war ein Zauberer. Und ein Zauberer musste nur seine Sprüche lernen und den Umgang mit dem Zauberstab. Dann würd es auch funktionieren. Kuschel schnurrte zustimmend und Gwi lächelte. Er würde zaubern und er würde sich viel Mühe geben. Trotzdem war er tatsächlich aufgeregt, aber eher mit Vorfreude denn mit Angst.

pp: 18:30-20:00 Uhr: Abendessen - Hauptgebäude: Speisesaal

Der Weg zum Langhaus war komplizierter gewesen, als Ben gedacht hatte. Er hatte sich doch tatsächlich verlaufen! Dummerweise war er im Langhaus der Wolpertinger gewesen. Aber das wollte er natürlich niemandem verraten, also betrat er das Zimmer so leise wie möglich und hoffte, dass die anderen gar nicht merken würden, dass er die ganze Zeit nicht da gewesen war. Vielleicht hatten sie ihn ja schon vergessen. Oder so.

Isaac und Gwi unterhielten sich noch miteinander - und Donatus lag auch schon in seinem Bett. Jetzt waren sie doch tatsächlich zu viert im Zimmer. Ben lächelte. Irgendwie war das seltsam. Es erinnerte ihn ein bisschen an eine Klassenfahrt. "Hallo", flüsterte er schließlich doch leise, als er die Zimmertür hinter sich schloss. Wäre ja schließlich unhöflich, wenn er einfach wortlos hereinmarschierte.

Gwis zuversichtliche Worte taten gut. Und eigentlich waren sie logisch nachvollziehbar. Wobei Isaac eher glaubte, dass man ihm den Brief geschickt hatte, damit er lernte, die Magie zu kontrollieren und nicht nochmals jemanden damit zu verletzen. Und das war wohl auch gut so. Und wenn er das geschafft hatte, dann konnte er vielleicht doch noch studieren gehen und ein ganz normales Leben führen. Doch trotzdem hatte Isaac Angst vor dem morgigen Tag. Er wollte eigentlich nicht zaubern. Er fürchtete sich davor.

„Ich hoffe, du hast recht, Gwigalois ...“, flüsterte er zurück. Dann hörte er, wie Ben herein kam. „Hallo Ben“, flüsterte Isaac zurück und drehte sich auf die Seite. Das Bett war bequem und kuschelig aber trotzdem konnte er nicht an Schlaf denken. Er würde wohl sehr lange brauchen, bis er würde einschlafen können.

[Isaac ist raus für heute]

Als letzter der Jungen kam Ben ins Zimmer. Jetzt waren sie vollständig, was Gwigalois irgendwie beruhigte. Er wäre ungerne dadurch aufgefallen, dass aus seinem Haus und seinem Zimmer gleich jemand gegen die Nachtruhe verstoßen würde. "Hallo Ben", murmelte er und drehte sich zur Seite. Das Bett ware gemütlich und er war auf einmal doch auch müde. Kuschel hatte aufgehört zu schnurren und war bereits eingeschlafen. Gwi entschied, es seiner Katze nachzumachen und schloss die Augen. Er hörte noch, wie Ben sich bettfertig machte, war aber eingeschlafen, bevor der andere Junge im Bett war. [OOC: Gwi ist damit für heute raus.]