Langhaus: Elwetritschen – Aufenthaltsraum

Dies ist der eigentliche Hauptraum des Hauses. Er ist recht groß mit einer dunkelblauen Tapete an der Wand, in welche Tritschen und Monde gestickt sind. Wenn man die Tapete anschaut, schlagen die Tritschen mit den Flügeln, zwinkern und hüpfen herum. Ansonsten verhalten sie sich aber ruhig. Die Wand gegenüber der Fensterfront ist allerdings ganz ohne Tritschen oder Monde und nur blau gestrichen. Es ist eine gute Tradition von Rungholt, dass die Schüler diese Wand mit persönlichen Dingen schmücken können wie Postern, Bildern, Fotos oder anderen Dingen.

Im Raum steht ein großes Sofa, ebenfalls in Dunkelblau gehalten, auf dem fünf Schüler bequem Platz finden. Es gibt zudem mehrere Sessel, die um den Kamin gruppiert sind, und eine Reihe von Tischen, an welchen man Brettspiele spielen oder Hausaufgaben machen kann. In einem Regal an der Wand steht eine Auswahl an Lexika und Schulbüchern sowie mehrere Schachteln Zauberschach, Explodierender Schnapp sowie ein ganz normales "Mensch-ärger-Dich-nicht"-Spiel. Auf einem Beistelltisch steht immer eine Karaffe frischer Saft und eine Schale mit Obst und Keksen. Schüler aus anderen Häusern sind hier gerne gesehen, jedenfalls bis zur Nachtruhe.

pp: Hauptgebäude: Büro von Professor Klotterbeck (1. OG)

Ziphins Kopf war wie leergefegt. Er fühlte sich, als habe man ihm einen Teil seines Körpers abgeschnitten. Er kam sich vor wie ein Squib – nein, noch schlimmer: wie ein Muggel. Erniedrigt und gedemütigt. Wenn das seine Mitschüler herausfinden würden ... Fini würde ihn sicher auslachen, garantiert. Und Tethys fände das sicher auch höchst amüsant. Er würde wie Tethys leben. Er würde eine Woche lang wie sie leben müssen. Als einfacher, nichts könnender Squib.

Er ging an den hereinströmenden Schüler vorbei, die wohl alle zum Abendessen eilten. Der Appetit war ihm gehörig vergangen. Es regnete draußen, doch er machte sich nicht die Mühe, seine Schritte zu beschleunigen. Als er im Langhaus der Elwetritschen angelangt war, war dieses bereits leer. Ziphin vergaß, seine Schuhe im Vorraum auszuziehen und als er in den Aufenthaltsraum stapfte hinterließ er eine nasse, schlammige Spur.

Irgendwie fühlte er sich erschöpft, als er sich auf das Sofa fallen ließ. Glücklicherweise lag er nur halb darauf, so dass die Schuhe in der Luft baumelten und nicht auch noch das Möbelstück verdreckten. Er starrte zur Decke und versuchte, an nichts zu denken.

pp: Hauptgebäude: Büro von Professor Klotterbeck (1. OG)

Auf dem Weg zum Aufenthaltsraum hatte Aaltje Ziphin verloren, so machte sie zuerst einen Stop in ihrem Zimmer um sich ein Blatt Pergament, Tinte und eine zerzauste Feder zu holen. Für einen kurzen Moment setzte sie sich auf ihre Bett, öffnete den Zopf und bürstete sich die Haare durch. Dabei schoss ihr ein Gedankenblitz durch den Kopf und wie von der Tarantel gestochen sprang sie auf, Sir Lancelot der sich auf ihrem Schoß breit gemacht hatte, fauchte beleidigt auf und drehte sich schnippisch weg. Ohne die Haare wieder zu schließen, was sie sonst immer tat, rannte Aaltje aus dem Raum und suchte Ziphin. Das war wahrlich nicht schwer, der gute Junge hatte eine regelrechte Schlammspur hinter sich gezogen.

Und da lag er auch, wie ein Häufchen Elend auf dem Sofa. Sie steuerte das Kopfteil des Möbelstücks an und beugte sich über die Lehne und sein Gesicht, ein paar Haarsträhnen vielen darauf. „Buh! Warum warst du so schnell weg? So schlimm ist die Strafe der Klotterbeck doch nicht.“ Sie zuckte kurz mit den Schultern. „Mach mal Platz. Ich hab uns Pergament und Tinte mitgebracht. Ich glaube.. wir wissen beide, dass das nicht einfach wird und wenn uns nichts einfällt – keine Zauberstäbe.“

Ziphin hatte die Augen geschlossen und zuckte zusammen, als er Aaltjes Stimme plötzlich so nah vernahm. Und er zuckte erneut zusammen, als er ihr Gesicht so nahe sah. Rasch setzte er sich auf, um etwas Distanz zwischen sie beide zu bringen.

„Lass gut sein, Aaltje“, murmelte er und lehnte den Hinterkopf zurück, bis er die Lehne des Sofas berührte. Die Arme hängten zu seinen beiden Seiten einfach herunter, die Handflächen gegen ausßen. Er machte irgendwie den Eindruck einer Marionette, deren Fäden durchgeschnitten worden waren und die jetzt kraftlos einfach nur so dalag. Die Tatsache, dass er ihren richtigen Namen sagte und nichts von wegen ‚Aalgetier’ war ein Zeichen dafür, wie erschöpft und fertig er war. „Ich hab grad echt keine Lust dazu, okay?“

Aaltje? Er nannte sie Aaltje? Was war den nun los, so schlimm war die Strafe nun auch nicht. "Ach komm Ziphin, lass dich doch nicht so hängen. Es ist nur eine Woche. Sofern wie zehn Möglichkeiten finden." Aaltje setzte sich neben Ziphin und streckte die Beine aus. Nachdenklich spielte sie mit der Feder herum während das Pergament und die Tinte neben ihr auf dem Sofa lagen. "Nach der Woche wird es auch jeder vergessen haben. Schau, die ganzen Mädchen werden zu dir kommen und dich bemitleiden, sich um dich kümmern, das kannst du doch perfekt nutzen." Sie würde man nur auslachen, aber das war ihr egal. Fliegen konnte man auch ohne Zauberstab!

Ziphin lachte sarkastisch auf. „Ich will nicht bemitleidet werden.“ Dann erst bemerkte er es. Versuchte Aaltje gerade ihn aufzuheitern? Träge wendete er ihr den Kopf zu und musterte sie. Warum genau tat sie das? Es wäre doch jetzt eigentlich die perfekte Gelegenheit für sie, noch etwas Salz in die Wunde zu streuen. Wobei, vielleicht auch nicht, ihm war gerade eh alles egal.

Er hob die Arme und verschränkte die Hände hinter seinem Kopf, so dass dieser etwas aufrechter war und nicht bis zur Sofalehne hinunter hing. Er starrte die gegenüberliegende Wand an. Diese blöden Tritschen gingen ihm auch auf die Nerven gerade. Warum konnten die eigentlich nicht mal was spannenderes machen als nur mit den Flügeln zu schlagen?

„Mir fällt nichts ein“, murmelte er schließlich und es entsprach der Wahrheit. Sein Kopf war immer noch leer. Konfliktbewältigung. Was war das überhaupt genau? Wer kam überhaupt auf so eine dumme Strafarbeit? Davon hatte nun wirklich niemand was. Aber vermutlich machte das der Direktorin Spaß, ihn so zu erniedrigen. „Scheiß Klotterbeck.“

Aaltje verzog kurz das Gesicht. "Dann lass dich nicht so hängen wenn du kein Mitleid haben willst. Ertrag die Strafe mit etwas mehr würde, wir sind selber Schuld." Spätenstens in zwei Wochen würden sie sowieso wieder bei der Klotterbeck antanzen müssen. Nachdenklich zog sie ihre Beine wieder an sich und setzte die Füße auf das Sofa, den kopf auf den Knien bettend dachte sie nach.

"Mir fällt auch nichts ein. Zehn Vorschläge! Das ist.. nicht machbar. Was glaubt die denn, sie kennt uns doch." Als wären sie noch nie auf die Idee gekommen sich zu fragen warum sie sich immer stritten. Abwesend spielte sie mit einer hellbraunen Strähne und ihr fiel auf das die Haarfarbe schon wieder verblasste. Sie waren viel heller als vor ein paar Tagen. Diese Zaubermittel halten aber auch nie.

"Es gibt nur drei Dinge bei denen wir eigentlich nicht streiten. Quidditch. Wenn du Musik spielst und wenn wir eine Strafarbeit erledigen müssen. Und das auch nicht immer." Aaltje seufzte auf.

„Beim Quidditch streiten wir uns auch“, meinte Ziphin leichthin. „Nur bei den Hauptspielen nicht. Und ich kann mich nicht an eine Strafarbeit erinnern, die wir ohne Streit erledigt hätten. Außer die Lehrer haben es uns verboten zu sprechen. Aber ich finde Sprechverbot eine bescheuerte Konfliktlösungsstrategie.“ Ziphin dachte einen Moment nach. Er dachte zurück an die vielen Male, wenn er Musik gespielt hatte und tatsächlich kam ihm kein Moment in den Sinn, in dem er sich dabei mit ihr gestritten hätte.

„Aber mit einem hast du recht“, stellte er verwundert fest. „Wir haben noch nie gestritten, wenn ich Musik spiele.“ Also sollte er in Zukunft immer seine Gitarre griffbereit haben, wenn Aaltje in der Nähe war, oder wie stellet sich das die olle Klotterbeck vor?

Aaltje lachte leise auf, es war ja nur ein Versuch gewesen. "Du hast recht. Ich weiß nicht, wir könnten der Klotterbeck sagen, dass wir zusammen Musik machen, vielleicht einmal die Woche. Damit wir uns besser verstehen. Damit könnten wir sie rum bekommen." Sie glaubte nicht wirklich daran, dass sich ihr Verhältnis dadurch bessern würde, aber so hätte sie eventuell die Möglichkeit auch mal wieder spielen zu können.

Ziphin blickte zu Aaltje hinüber und hob ungläubig die Augenbrauen.
„Spinnst du?“, fragte er schlecht gelaunt. „Ich hab doch keinen Bock einmal pro Woche mit dir Musik zu machen. Wenn du Musik magst geh in den Chor oder so, aber kleb mir nicht an der Backe.“

Was sagte er da? Am Ende würde sie tatsächlich in den Chor kommen! Ziphin du unverbesserlicher Idiot, sie würde es ihm bestimmt verderben. Er biss sich auf die Lippen und starrte wieder geradeaus.

Aaltje verzog das Gesicht und starrte stur geradeaus. Warum auch sollte etwas anderes von ihm kommen? Sie hätte sich diese Frage auch sparen können. "Dann mach doch einen besseren Vorschlag. Ach halt, nein, dir fällt ja nichts ein. Ich habe kein Problem auch zwei Wochen lang ohne Zauberstab rumzulaufen, du anscheinend auch nicht.", pampte sie zurück. Als ob sie dem Chor beitreten würde, sie spielte wenn, dann lieber alleine.

Ziphin knurrte, richtete sich halb auf und begann schon eine lautere Antwort: „Ach ja?!“ Doch dann verließ ihn die Kraft auch schon und er ließ sich erschöpft zurück auf das Sofa fallen. Normalerweise wäre das die Einladung für einen schönen Schlagabtausch gewesen, doch irgendwie fühlte er sich zu erschöpft, als dass er zum Streiten bereit war. Irgendwie war seit der Schlägerei die Luft draussen.

„Das ist es!“, meinte er plötzlich. „Wir müssen uns nur prügeln.“ Er war von der Genialität dieses Gedankens überrascht. Mit einem Grinsen drehte er sich seitlich auf das Sofa, damit er Aaltje anschauen könnte. „Nein, warte, bevor du die Idee für verrückt erklärst! Denk nach! Seit der Prügelei haben wir uns nicht mehr gestritten. Das ist schon fast Rekordverdächtig. Und sei ehrlich ... hat dir das nicht auch gut getan? Mir mal richtig eine reinzuhauen? Ich fand das total befreiend!“ Er begann zu lachen, als er sich daran erinnerte, wie er ihr eine saftige Ohrfeige verpasst hatte. „Wir müssten nur ... naja, einen Weg finden, wie wir das machen könnten, ohne eine Strafarbeit verpasst zu bekommen. Vielleicht so was wie der Duellierclub ... nur halt ohne Zauberstäbe.“

Auch Aaltje drehte sich zu Ziphin um und tippte sich an den Kopf. "Bist du irre Ziphin?? Wie willst du das der Klotterbeck verkaufen? Einen Kampfsportkurs für uns beide oder wie? Die wird uns als Strafe erst recht nochmal den Zauberstab wegnehmen." Sie verschränkte die Arme und überkreuzte die Beine auf dem Sofa. "Du hast zwar recht, es tat gut dir eine rein zu hauen. Aber dann müssten wir das jeden Tag machen."

„Ja, warum nicht?“, fragte Ziphin. Die Idee gefiel ihm immer besser. „Wir machen eine Kampfsport-AG! Es gibt sicher Schüler, die so was drauf haben. Kampfsport. Und die leiten den Kurs dann. Da kann man prima seinen Frust rauslassen. Und man lernt zu kämpfen, wenn man mal keinen Zauberstab hat. Wie jetzt zum Beispiel.“ Nur woher sollte er solche Schüler finden? Das würden Muggelgeborene sein vermutlich. Vielleicht diese Malin, die machte doch so ziemlich jeden Muggelsport. „Und der Klotterbeck verkaufen wir es so: ‚Überschüssige Energie loswerden’.“

"Oh bei Merlins Muttermal, das wird nie gut gehen. Aber ich schreibe es mal auf die Liste." Aaltje nahm die Feder und schreib in ihrer unordentlichen Schrift 'Kampfsort-AG' auf das Pergament. "Damit müssen wir aber immernoch neun Punkte finden um die Klotterbeck dazu zu bringen uns die Zauberstäbe wieder zu geben." Sie fuhr mit der Feder über ihre Nase und käuselte sie. Ihr fiel beim besten Willen nichts ein. Ihr gefiel die Idee mit dem Musik machen immernoch, aber sie wird ihn dafür wohl kaum überzeugen können wenn er sich jetzt schon so quer stellt. "Kommen dir noch mehr so geistreiche Idden?"

Ziphin seufzte und dachte nach. Die Zeit verging. Sie saßen nun schon bestimmt zehn Minuten schweigend da. Schließlich seufzte Ziphin erneut.
„Weißt du was?“, sagte er schließlich träge. „Eigentlich muss das, was da drauf steht, ja auch nicht stimmen, oder? Wir können irgendwas drauf schreiben, Hauptsache der Klotterbeck gefällt es. Also kannst du das mit dem Musikmachen ja mal drauf klatschen.“

Lustlos malte Aaltje ein paar Noten auf das Pergament und schnaubte. "Ich hab so keinen Bock auf den scheiß man." Sie setzte als zweiten Punkt 'Gemeinsames musizieren' auf die Liste. "Was sollen wir noch nehmen? Aus dem Weg gehen." 'Aus dem Weg gehen.' "Nicht mehr mit einander sprechen" 'Anschweigen' " Sie fuhr wieder mit der Feder über die Nase. Was gab es sonst noch für idiotische Dinge die sie tun könnten? "Bäume pflanzen? Das Langhaus neu streichen?" Die Ironie triefte nur so aus ihrer Stimme.

Ziphin merkte, wie auch ihm die Sache immer mehr zum Hals heraus hing.
„Was für ne beschissene Aufgabe, echt mal...“, grumelte er. „Aber gut, dann haben wir jetzt ja schon sesch Punkte.“ Ihm war scheinbar entgangen, dass die letzten beiden von ihr genanngen Punkte ironisch gemeint gewesen waren. „Ah, schreib: ‚bis zehn zählen’.“ Das hatte ihm mal ein Lehrer geraten. Wer war das noch gleich gewesen? Greifenklau? Er konnte sich nicht mehr erinnern. „Dann: ‚Darüber reden’ und ‚Reflektieren’. Jetzt fehlt noch eins ... Girraffen anmalen. Perfekt, können wir das jetzt wegstecken?“

Aaltje schrieb fleißig mit, obwohl sie genau wusste das Magister Klotterbeck ihnen dazu noch was erzählen würde. Aber immernoch besser als nur einen Vorschlag abzugeben. Gerade als sie das Tintenfäschen verschließen wollte, rutschte es ihr aus der Hand und kippte auf dem Pergament um. Gerade rechtzeitig schaffte sie es ihre Hand dazwischen zu bringen. "Na toll..", ächzte sie und begutachtete ihre nun grün schimmernde, tropfende Hand. Und es war kein Zauberstab da um das Ganze ungeschehen zu machen. Bei ihr würde in der Woche das Chaos ausbrechen. Oder eher über ihrem Kopf zusammen brechen.

Das war so typisch! So ungemein typisch.
„Oh, ehrlich, i~immer!“, rief er aus. Doch dann sah er ihren Gesichtsausdruck und konnte nicht anders, als loszulachen. Das Lachen hatte etwas ungemein befreiendes und irgendwie konnte er nicht mehr aufhören damit. Er beugte sich vor und hielt sich den Bauch, da dieser langsam anfing zu schmerzen. „Warum – haha – warum passiert dihihir nur ihihimmer sowas?“

Lachte er sie gerade aus? Ernsthaft? Das gibt es doch nicht! Empört plusterte Aaltje die Wangen auf. Wie tief konnte sie noch sinken? Da saß ihr Erzfeind, sich den Bauch haltend vor Lachen und sie? "Weißt du, ich finde, du solltest auch etwas davon abbekommen." Sie griff zur Seite und streckte die Hand aus um Ziphins Wange zu berühren. Praktisch das er direkt neben ihr saß und mit Lachen beschäftigt war.

Ziphin lachte noch einen Moment weiter, bis er begriffen hatte, was Aaltje da gerade gemacht hatte. Dann starrte er sie verblüfft und entgeistert und mit halb grünem Gesicht an.
„Ha-Hast du gerade...?“ Zögernd berührte mit den Fingerspitzen sein grünes Gesicht und betrachtete sie. Sie. Waren. Grün. „Ohh, du gestörtes Weib!“ Ziphin sprang auf und eilte zur Toilette.

Ein Schrei des Entsetzens war zu vernehmen, dann hörte man das Rauschen von Wasser.

Als Ziphin kurz darauf wiederkam, war das Grün zwar nicht mehr so knallig, aber noch immer deutlich zu sehen. Und natürlich war sich Ziphin diesem Manko an Schönheit bewusst. „Du bist echt die dümmste Drossel auf der Welt, ey! Wo ist ...“ Er wühlte in seiner Handtasche, bis ihm wieder in den Sinn kam, dass er ja keinen Zauberstab mehr besass! „Ohh!“, rief er aus und zog sich an den Haaren. „Diese verdammte scheiß Klotterbeck! Das soll ihr doch egal sein, ob und wann und wo und wie wir streiten! Das geht die so nen feuchten Scheißdreck an! Was erlaubt die sich, mir meinen Zauberstab wegzunehmen ... ich würde ihr am liebsten einen hässlichen Pickelfluch aufhalsen, dann würde sie Mal richtig blöd aus der Wäsche glotzen. Aber das kann ich ja nicht, weil ich keinen Zauberstab habe!“

Frustriert ließ er sich wieder auf das Sofa sinken.

Nun war es an Aaltje laut loszulachen, und wie sie das tat. Dieser entsetzte Schrei, einfach.. entzückend. Famos! "Aaah.. diesen Schrei werde ich nicht vergessen in den nächsten Tagen." Sie wischte sich mit der sauberen Hand ein paar Lachtränen weg und säuberte sich notdürftig mit einem Taschentuch. "Jaja, dümmste Drossel, ich weiß du Spatzenhirn." Aaltje grinste immernoch. "Im übrigen, sehr schick deine absolut männliche Tasche da. Denk dran sie sichtig zu schwenken, sie muss lebendig sein." Sie zwinkerte ihm zu. Dann fiel ihr etwas ein und sie sprach einfach weiter. "Aber wenn du von Pickelfluchen sprichst.. warum spielen wir der Klotterbeck nicht einen kleinen Streich. So als kleine Rache. Dazu braucht man nicht immer einen Zauberstab!" Aaltje klatschte in die Hände.

Ziphin verdrehte genervt die Augen.
„Damit sie uns unseren Zauberstab für den Rest des Schuljahres wegnimmt oder uns rauswirft oder wie?“, fauchte er sie an. Er überging das mit der Tasche. Noch immer zermalmte er sich den Kopf, wie er das mit der grünen Tinte in seinem Gesicht regeln könnte. Nicht auszudenken, wenn die anderen ihn so sehen könnten! Tethys oder Fini oder Tatjana ... Sevda wäre sicher viel zu schüchern, um was zu sagen, und eigentlich war ihm auch egal, was Sevda dazu sagen würde. Hm ... da fiel ihm ein ... das wäre eigentlich gar keine schlechte Idee. Er kam ins Grübeln und vergass ganz, dass Aaltje noch neben ihm sass.

Aaltje winkte ab. "Ach du traust dich doch nur nicht. Wie immer." Irritiert wedelte sie mit ihrer grünen Hand vor seinem Gesicht herum. "Heda, Jupiter an Ziphin, jemand da?" Er sah ein bisschen, ein bisschen sehr, so ziemlich abwesend aus. Ob sie nicht doch noch zum Abendessen gehen sollten? Es ist zwar bereits im vollen Gange aber einen Platz würden sie sicherlich noch bekommen.