Langhaus/Nachtkrabs: Schlafsaal (Jungen)

Der jahrgangsübergreifende Schlafsaal der Jungen ist ein länglicher Raum, der mit Betten vollgestellt ist, die rechts und links eines freien Gangs in der Mitte stehen. Jedes Bett ist ein Himmelbette mit schweren Vorhängen einmal um das Bett herum. Neben den Betten haben die Schüler ihre Truhen stehen, in welchen ihre persönliche Dingen liegen. Für Kinder aus Muggelhaushalten gibt es Schultruhen, in welche sie ihre Sachen einräumen können. An der hinteren Wand sind mehrere Fenster, vor welchen dunkelrote Vorhänge mit goldenen Kordeln hängen, die nachts von den Tutoren zugezogen werden. Für die jüngeren Schüler ist ab 20.00 Uhr Bettruhe.

pp:Hauptgebäude: Speisesaal + Anjun

Mit schnellen Schritten betrat Marlon den Raum und ging auch gleich zielstrebig auf seine Truhe zu. "Soo dann wird es mal Zeit zu packen. Ich freue mich schon richtig auf den Wettkampf nachher. Aber in den Klamotten hier definitiv nicht! Dafür brauch ich irgendwas bequemes." Nach längerem Kramen hatte Marlon auch schon gefunden, wonach er gesucht hatte. Einen schwarzen Jogginganzug aus magischen Stoffen, damit er auch in der eisigen Novemberkälte warm hielt. Ihm folgte etwas, das einer Robe oder einem Umhang ähnelte. Tatsächlich war es eine sogenannte Sportrobe, wie man sie meistens beim Quidditch trug. Sie war nicht ganz umsonst in den Farben Durmstrangs - einem dunklen Rot und braunen Saum und Kaputze - gehalten, denn diesen Umhang hatte er von seinem Cousin Jerome bekommen. Es war einer der hochwertigen Umhänge der Schulquidditchmannschaft von Durmstrang. "Und, das sieht doch ok aus, was? Schätze mal es wird langsam Zeit, mich ein wenig standesgemäß zu kleiden - auch beim Sport." scherzte Marlon. "Puh vielleicht nich ein Coffeinbonbon.....bin noch ganz fertig von heute Morgen." bemerkte er dann, wärend er seinen Zauberstab noch einmal mit Rosenwasser pollierte.

"Sieht schick aus. Wie gefällt es Deinem Cousin in Durmstrang?", fragte Anjun während er sich rasch selber umzog. Dann angelte er die zwei dicken Schinken aus dem Bücherstapel von Leonards Nachttisch und suchte nach der bodenlosen Tasche. "Die Müdigkeit ist am Anfang normal.", meinte er, als Marlon nach einem Energiebonbon suchte. "Dein Körper muss sich erst daran gewöhnen, dass du die Magie anders kanalisierst. Aber mit jedem Mal erweiterst du deine Fähigkeiten."

"Er schwärmt immer von der Schule, wenn ich mit ihm rede. Es soll zwar nicht so groß sein, wie Hogwarts oder Beauxbatons, aber dafür soll es riesige Länderreien haben. Außerdem meint er immer, mir würde es wohl guttun, auch dort zur Schule zu gehen....weil es dort halt keine Muggelgeborenen gibt....naja du kennst ja Jerome." Unglaublich, dass wirklich jeder in der Familie meinte, ihn bevormunden zu müssen, selbst sein jüngerer Cousin. // Wir wollen alle nur dein Bestes Marlon.// langsam fingen diese Sprüche a, wirklich zu nerven. "Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass es wirklich so anstrengend ist. Ich kenne das Prinzip ja von...anderen Zaubern...aber ich dachte das wären Ausnahmefälle. Tja das wird wahrscheinlich der Grund sein, wieso man eher Zaubserstäbe benuzt. Aber ich finde es ist nich zu vergleichen mit Zaubern, wie denen von heute Morgen. Man fühlt sich ganz anders dabei....man spürt wirklich, dass es etwas ganz besonderes ist."

"Ja, gerade zu Anfang ist es schmerzhaft. Aber du wirst immer stärker werden und bald sehen welche Freiheit die alte Zauberei bietet. Du wirst nie wieder hilflos sein, nur weil du gerade keinen Zauberstab zur Hand hast. Es ist lächerlich zu glauben, dass Magie nur auf eine Weise gewirkt werden kann."

Anjun packte seine Sachen zusammen und nahm seinen Besen in die Hand. Er stich über das glatte Holz und kontrollierte die Borsten. „Wenn Du eine gute Fliegerin im Team haben willst, dann halte Dich an Coco.“, meinte er dann beiläufig. „Sie ist mit Ausnahme von Eustach die beste Fliegerin der Nachtkrab, auch wenn Lara das sicher nicht gerne hören wird.“

"Ich fadn das ehrlich gesagt schon immer seltsam, für alles einen Zauberstab brauchen zu müssen. Ich dachte früher immer, dann könnten ja auch Muggel mit einem stab zaubern hahaha. Naja aber andererseits hat ja eigentlich jeder von uns schonmal ohne Zauberstab gezaubert. Als Kinder, noch bevor wir auch irgendwelche Zauberschulen gegangen sind. Also bei mir war es zumindest so und ich habe schon oft gehört, dass das bei den meisten magisch begabten Kindern irgendwann passiert." NAchdem sein Zauberstab ordentlich poliert und sein Rucksack gepackt war erhob sich Marlon von seinem Bett. Anjun bei der KOntrolle seines Besens betrachtend schielte er selbst verächtlich auf den Besen neben seinem Bett.

"Ja vielleicht sollte ich mich wirklich an Coco wenden, obwohl....du bist doch auch ein recht guter Flieger. Na mal schaun auf jeden Fall jemand, der Filegen kann. Ich bin da woohl nicht so der Ansprechpartner.", scherzte der junge Nachtkrabb.

"Immerhin hast du schon mal einen tollen Besen geschenkt bekommen. Das allerneuste Nimbus-Modell, wenn ich richtig gesehen habe. Ziemlich rasant! Gefährlich, wenn man mit schneller Reaktionsfähigkeit des Besens nicht zurecht kommt."

Anjun sah Marlons schönen Besen an und bewunderte seine stromlinienförmigen Borsten. "Es ist ein tolles Modell, doch ich Frage mich wer ihn dir geschenkt hat. - Du bist mein Freund, Marlon, und ich schätze dich sehr. Doch wer dir diesen Besen beschenkt hat, der kennt dich entweder nicht - oder aber er wünscht dir den Tod."

Der Familie Mondgold war beides zuzutrauen, ein sündhaft teureres Geschenk auch wenn Marlon es kaum ausnutzen konnte und ein zuckersüß verpackter Mordanschlag. Es gab Mitglieder dieses Hauses, denen Anjun zutraute Marlon mit Absicht verunglücken zu lassen. Sicher war nicht jeder damit einverstanden, dass ein unter Muggeln aufgewachsener Junge zum Erben des Oberhauptes werden solle. Ihm war auch nicht jenes Zeichen entgangen, welches seine Mutter ihm nach dem Ausflug in die Höhle geschenkt hatte. Bei dergleichen Schutzrunen ahnte sie ernste Gefahr.

"Hahaha ja schon klar Anjun. Man versucht jetzt also schon Attentate mit Besen auf mich zu verüben hahaha der war wirklich gut!" Wie ernst das Anjun vielleicht sogar meinte, ahnte der junge Mondgold nicht. Für ihn klang das nach einem Scherz. Wieso sollte ihn auch jemand umbringen wollen und dann noch mit einem Besen. "Um ehrlich zu sein, weiss ich gar nicht genau, von wem der Besen ist. Zu weihnachten gab es ziemlich viele Geschenke von Leuten, von denen ich bis jetzt noch nie im Leben etwas gehört habe....schon komisch, wenn einem Fremde plötzlich geschenke machen. Ich glaube der könnte vielleicht von Uriel Czaroban kommen. Er ist glaube ein Onkel zweiten Grades und war Weihnachten auch im Schloss.....oder von eminer urgroßtante Drisella Rosiér....ich bin nicht wirklich sicher, um ehrlich zu sein, aber über meine Flugkünste weiss nun wirklich nicht die ganze Familie bestens bescheidt. So oft fliege ich ja nicht, also war das wohl denkbar, dass mir irgendwer einen Besen schenkt."

Marlon grinste noch immer bei dem Gedanken, dass es vielleicht ein Mordversuch gewesen sein könnte. "Oder du hast recht und der wurde mir vielleicht wirklich anonym von meiner Schwester oder meiner Großmutter untergejubelt. Wahrscheinlich ist er noch mit irgendeinem Fluch belegt. Hahaha ernsthaft Anjun ich könnte mich kringeln. Wie ernst du das auch noch gebracht hast, als wäre es dein Ernst." Nochmal schielte er zu Besen. "Ich werde mich trotzdem hüten, den zu benutzen, wenn es nicht unbedingt sein muss. Allerhöchstens im Flugunterricht, weil es halt Pflicht ist, aber heute lass ich den dann doch wohl lieber erstmal hier liegen. ....Vielleicht mag ihn ja Lara....aber die wird wahrscheinlich selbst ein erstklassiges Modell haben...."

Anjun schwieg. Seine Sorge war ernst gemeint gewesen. Doch da sich Marlon darüber amüsierte und er keinerlei Beweise für seine Befürchtung hatte, wollte er sich nicht der Lächerlichkeit preisgeben indem er darauf beharrte.

Stattdessen nahm er seine Sachen und schulterte Leonards  Tasche. "Dann mal los! Holen wir uns die Kugeln!"

Ein wenig machte es Marlon Angst, dass Anjun das alles so ernst zunehmen schien. Immerhin war das doch nur ein Scherz gewesen.....oder? Doch Marlon verwarf diese Gedanken, als Anjun wieder anfing, vom Wettkampf zu reden. "Ja los machen wir sie fert....ach stimmt ja, das ist ja kein Wettstreit haha na egal, legen wir los!" Nahm sich Marlon seine Tasche und folgte Anjun.


tbc: Rungholt: Festplatz (+Anjun)