U1 - Hauptgebäude: Krankenzimmer

Neben der Bibliothek befindet sich das Krankenzimmer für Schüler, Lehrer und Heinzel. Hier hat Schwester Hindendrupp das Zepter fest in der Hand, was vermutlich einer der Gründe ist, warum auf Rungholt nur diejenigen auch wirklich krank sind, die wirklich krank sind. Doch auch wenn Moratia Hindendrupp eher kühl und mürrisch wirkt, versteht sie ihren Beruf wirklich und hat gegen fast jede Krankheit Salbe, Trank, Verband oder Wunderwässerchen griffbereit. Auch ihre Heilzauber sind nicht zu verachten. Dennoch kann es passieren, dass man hier einmal länger das Bett hüten muss.

Das Krankenzimmer besteht aus einem kleinen Vorraum, welcher einem Büro entspricht, in dem Schwester Hindendrupp die Patienten in Empfang nimmt und behandelt. Es gibt einen alten dunkelblauen Sessel und eine dunkelgrüne Liege für alle, die zu schwach auf den Beinen sind. Wer länger hier bleiben muss, wird in das eigentliche Krankenzimmer verlegt, ein großer Raum mit fünf Betten, welche mit magischen Vorhängen zugezogen werden können. Eine Tür führt zum Privatzimmer der Krankenschwester, welche immer in Rufweite ist.

Anjun erwachte mit dem Geschmack von Kräutern und Heiltränken im Mund. Er wusste nicht wie lange er geschlafen hatte. Als er das letzte mal erwacht war, hatte die Sonne gerade die ersten Morgenstrahlen über den Horizont des Meeres geschickt und das feine Gesicht seiner Mutter in mystisches Zwielicht getaucht. Sie hatte den ganzen Tag an seinem Bett gesessen und leise mit ihm gesprochen. Ab und zu war er eingeschlafen und dann strich sie über sein rotes Haar. Nun war sie weg und Anjun erinnerte sich, dass sie ihm gesagt hatte, dass am nächsten Tag eine wichtige Sitzung im Ministerium für Magie sei, die sie nicht verschieben könne, aber am Abend wäre sie wieder da. Also war bereits der nächste Tag, der zweite nach ihrem Kampf mit dem Drachen, und der Stand der Sonne, die durch das Fenster der Krankenstation schien verriet ihm, dass es bereits Mittag sein musste.

Von der Tür her hörte er Stimmen. "Sie können jetzt nicht zu ihm. Er schläft!", hörte er Schwester Hindendrupp energisch sagen. Offenbar widersprach sie Lara, denn er konnte ihr schwarzes Haar am Rande der Tür erkennen.

Anjun richtete sich langsam auf. Die neugebildete Haut auf seinem Rücken war noch etwas empfindlich. "Ich bin wach!", widersprach er. "Und ich freue mich über Besuch!"

Laras Herz schlug schneller als sie seine Stimme hörte. Ungeduldig drängte sich Lara an Schwester Hindendrupp vorbei, ohne die offizielle Erlaubnis der Schulschwester ab zu warten. Das ärgerliche Fluchen, von wegen keine Manieren, wurde beflisslich ignoriert. „Anjun!“, stürmte sie sofort zu ihm. Viel zu lange hatte diese dämliche Schwester sie von ihm ferngehalten. Als das Schwarzhaarige Mädchen das Objekt ihrer Begierde erblickte, wie es sie mit einem schwachen Lächeln zu ihr auf sah, fiel ihr eine schwere Last von Herzen. Am liebsten hätte sie ihn einfach in den Arm genommen, nur um seine Wärme zu spüren, sein Herz schlagen zu hören, um mit allen Sinnen zu erfassen das es ihrem Gefährten gut ging. Doch Anbetracht dessen das sie sich auf einer Krankenstadtion befanden, riss sich Lara zusammen.

Mit einem sanften Lächeln strich sie Anjun über die feine Haut des Gesichts und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Mit eben diesen Lächeln musterte sie den Jungen gründlich. Im Gesicht hatte er noch Schrammen. Mit den Fingern strich sie besorgt über einen der Kratzer, die noch nicht ganz verheilt waren. Entschuldigend zog sie ihre Hand zurück, als Anjun leicht zusammen zuckte. Das Mädchen nahm sich einen Stuhl und setzt sich an das Bett. Ihre Hand umschloss fest die seine, in einer warmen Umklammerung. „Es tut mir Leid das ich erst jetzt hier bin“, kam eine Entschuldigung über ihr Lippen, ganz als hätte sie ein schlechtes Gewissen, da sie nicht sofort bei bei Anjun hatte sein können.

„Aber die Schwester hat mich einfach nicht durch gelassen. Wenigstens war deine Mutter so nett mich auf dem laufenden zu halten. Jede wette sie hält mich jetzt für verrückt, so wie ich ihr wegen dir auf den Geist gegangen bin. Aber die Schwester hat sich nun mal geweigert mir irgend etwas zu sagen!“ Verlegenes Schweigen. Anjuns Mutter war, was das Mädchen doch ein wenig irritiert hatte, schnell bereit gewesen Lara Auskunft zu erteilen. „Aber Hauptsache dir geht es wieder besser!“ In ihrer Stimme schwang Sorge mit und zugleich Erleichterung.

Anjun lächelte. "Ich habe das Gefühl als hätte ich Tage geschlafen. Das stimmt sicher auch."

Er drückte sich das Kissen zurecht, um sich noch mehr aufrichten zu können. "Ich hoffe ihr habt wenigsten eine Klassenarbeit geschrieben, die ich versäumen konnte."

Er blicke zu Lara auf und sah die Schatten der Fragen und Sorgen in dem tiefen Grün, die sie in den letzten Tagen umgetrieben haben musste. Auf einmal hatte er ein schlechtes Gewissen. Wahrscheinlich hatte man ihr nichts gesagt. Sie hatte nur erfahren, dass ihr Freund schwer verletzt war und war dann auf eine Mauer des Schweigens gestoßen.

"Was hat dir Leonard erzählt?", fragte er mit dem unguten Gefühl etwas Falsches zu tun."Ich nehme an er hat Dir alles erzählt?"

„Erzählt hat er schon etwas, nur bin ich nicht sonderlich daraus schlau geworden. Er hat direkt verliebt von einer ,seine Worte ,wundervollen Kreatur gesprochen, ziemlich wirr. Ich meine wer tauft einen Drachen Luna?“ Ihr Cousin natürlich, nur der war was exotische Tiere angeht so verrückt. „Und sein Hund hat , seit man dich hier eingeliefert hat, Angst vor Wasser. Und er faselt ständig etwas, von wegen, dringend bei dir entschuldigen. Ich wollte mehr wissen, aber naja, anscheinend hat Professor Klotterbeck ihn zum Schweigen verpflichtet. Und weiter wollte ich nicht nach bohren, damit er keinen Ärger von der Schulleitung bekommt.“

„Aber Hauptsache es geht dir gut.“, versuchte Lara ein Lachen auf ihr Gesicht zu zaubern und damit Anjun ein Lächeln zu entlocken. Doch ob der Angst um Anjun, die sie in den letzten Stunden durch gestanden hatte, wirkte es eher angestrengt. Lara versuchte diesen Gedanken zu verschließen. Schließlich ging es hier um Anjun, nicht um ihr wohl. Er war hier der Verletzte! Es war ihre Aufgabe ihm bei zu stehen. „Hast du große Schmerzen?“ Wieder ruhten ihr fürsorglichen auf ihren Freund.

Anjun sah zur Tür, ob Schwester Hindendrupp war noch in der Nähe war und sagte dann leise: „Sagen wir so, wir waren an einem Ort an dem Schüler nichts verloren haben und sind dabei in erhebliche Schwierigkeiten gekommen. Ich musste Dolgrin retten und bin dabei verletzt worden.“

Der Nachtkrab tastete über die junge Haut an seinem Rücken. „Mein Rücken ist noch ein bisschen empfindlich, aber es geht schon wieder. Sie mussten mir mit einem Zaubertrank neue Haut wachsen lassen. Der Drache hat mich ziemlich erwischt. Konnte keine Schutzzauber verwenden, weil ich den Hund mit mir auf dem Besen hatte und beide Hände brauchte. Die meisten wirklich effektiven alten Zauber beherrsche ich noch nicht so gut. Dolgrin wäre fast ertrunken, als wir vom Besen gefallen sind.“

Ein Schatten fiel auf sein blasses, aristokratisches Gesicht als ihm einfiel, dass bald das Quidditch-Spiel gegen die Elwetritschen anstand. „Mein Besen wurde zerstört.“, murmelte er. „Ich muß zusehen, dass ich vor der Partie einen neuen bekomme.“

„Die Höhle von der du mir vor der Bibliothek erzählt hast!“, ging Lara ein Licht auf. Er hatte ihr zwar von dieser Entdeckung erzählt nur..wer hätte geahnt das es so gefährlich werden könnte. „Das erklärt auch warum Dolgrin Angst vor Wasser hat. Du bist ein echter Held!“ Lara sah den Jungen bewundernd an und schenkte ihm, nach dem sie sich nach der Schwester umgesehen hatte, einen kurzen, jedoch sehr liebevollen Kuss. Stolz sah sie Anjun an. Er hatte die schwarze Katze überlebt und heldenhaft einen Hund gerettet. „Herzlichen Glückwunsch, du hast meinen Cousin überlebt. Er zieht Katastrophen magisch an, wie eine schwarze Katze. Bitte sei ihm deswegen nicht böse...“ Die Heuler, die er mindestens 1-2 mal pro Schuljahr bekam, gehörten inzwischen zur Routine.

Lara machte es Anjun nach und tastet über die neue Haut am Rücken. Ganz weich, Schwester Hindendrupp hatte ganze Arbeit geleistet. Schnell zog Lara die Hand wieder weg, als sie damit fertig war sich zu versichern, das die Haut wirklich gut geheilt war. Sicher war sicher. „Habt ihr wenigstens etwas in der Hölle entdeckt, außer dem Drachen? Da der Drache euch angegriffen hat, nehme ich an das er etwas bewacht. Ein Geheimnis das Professor Klotterbeck bewahren will, sonst wäre keiner von euch zu still schweigen verpflichtet worden. Keine Sorge ich werde schweigen wie ein Grab.“, analysierte und kombinierte Lara die Situation.„Und mach dir keine Sorgen wegen dem Besen!“, drückt sie beruhigend seine Hand und lächelte ihn aufmunternd an. „Bis zu dem Spiel ist es noch etwas hin. Bis dahin besorgen deine Eltern bestimmt einen neuen für dich.“

Anjun schloss kurz die Augen und genoss Laras sanfte Berührung am Rücken. Dort wo ihre sanfte Hand ihn streichelte breitete sich angenehm prickelnde Hitze aus. Es war schön, dass sie da war und zu spüren, dass sie da war. Als sie ihre Hand zurück zog, hielt er sie fest und legte sie in seine eigenen.

"Dein Cousin kennt wirklich keine Vorsicht. Aber immerhin hat er sich als sehr nützlich erwiesen, als die großen Steinbrocken auf uns zu stürzen drohten. Yana hat nämlich den Drachen außer Gefecht gesetzt, indem sie einen Stalagtiten auf ihn hat fallen lassen."

Jetzt wo alles vorbei war, klangen die Geschehnisse wie ein spannendes Abenteuer. Kein Wunder, dass Professor Klotterbeck nicht wollte, dass sie darüber redeten. Sie hatte sicherlich Sorge, dass noch andere Schüler unbedingt Helden spielen wollten und ob es noch einmal so glimpflich ausgehen würde, war mehr als ungewiss.

Er sah sich nach Schwester Hindendrupp um, doch sie war nirgends zu sehen. Ob die Lehrer ihr Versprechen nichts zu sagen, magisch überprüften? Wenn jemand nachvollziehen konnte, wie wichtig es war gewisse magische Geheimnisse zu hüten, dann ein Baccaracus. Auch wenn er noch nicht alles verstand, begriff er dennoch die Sorge der Lehrer.

Aber dies war Lara! Das Mädchen, das seinem Herzen näher stand als jedes andere. Lara, eigenwillig und stolz wie er selber, aber auch klug und mit einem tiefen Sinn für Loyalität. Sie würde nichts sagen oder tun, was andere in Gefahr brachte. Klotterbeck würde ihm sicher einen Fluch an den Hals hetzen, aber er wollte Lara nicht belügen.

"Eine interessante Frage. Es gibt definitiv ein ganzes Labyrinth unter Rungholt. Was wir gesehen haben, wirkte auf den ersten Blick ziemlich unspektakulär. Das Modell eines mittelalterlichen Holzschiffes. Ich bin mir aber sicher, dass es eine Ritualanordnung war. Ein alter Zauber, doch ich habe keine Ahnung welcher.

Was auch immer es ist, fest steht dass Rungholt ein sehr alter magischer Ort ist und zu den am Besten gesichertsten magischen Plätzen Deutschlands zählt. Wahrscheinlich hat nie jemand damit gerechnet, dass eines Tages so viel vom Felsen abbricht, dass Schüler sich Zugang zu den Kellern unter dem Leuchtturm verschaffen könnten.

Der Rumpf des Drachen war mit Runen der Herrschaft beschrieben. Ich nehme an, dass er zur Bewachung des Rituals gebunden wurde. Als wir die Anordnung störten, griff er uns an."

Mit großen Interesse folgte sie seiner Erzählung. Es hörte sich wie Abenteuer Geschichte an, aus einem Muggelbuch. „Interessant, dazu müsste man mehr über die Zeit vor dem Bau der Akademie wissen, da das Labyrinth und Höhle mit Gewissheit schon vor dem Bau der Schule existiert haben. Nicht hier an der Schule..“ Lara begann laut zu überlegen. „...Klotterbeck hat bestimmt dafür gesorgt das keiner Schüler an solche Informationen kommt. Vielleicht könnte ich meiner Tante in den Ferien fragen unter einem Vorwand..sicher hat sie die nötigen..“ Das Mädchen stoppte, als ihr Bewusst wurde, das sie eben laut nach gedacht hatte. „Die Runen auf den Drachen...man müsste einen genauen Blick darauf werfen können, aber wie? Habt ihr das Schiff noch oder ist es in der Höhle zurück geblieben?“

Stop es reicht Lara, rief sie sich innerlich dazu auf nicht weiter darüber nach zu denken. Nach dem was Anjun da unten durch gemacht hatte, war diese Höhle unter Garantie kein Kinderspielplatz. Nun mischte sich doch ein klein wenig Verärgerung in ihre Sorge. „Versprich mir bitte, das du mich das nächst Mal mit nimmst, wenn du so etwa gefährliches vor hast. Ich bin lieber selbst in Gefahr, als mir derartige Sorgen machen zu müssen, wie in den letzten Stunden. Und meinem Cousin werde ich auch noch mal die Höhle heiß machen, das sich dieser Idiot derart blind in diese Situation begeben hat! Ich weiß ihr konntet nichts dafür, aber bitte versprich es mir!“ Ihr Gesichtsausdruck wechselt von verärgert, zu sehr ernst. Und endete in einen warmen Lächeln, das sich wie die Sonne in den grünen Katzenaugen widerspiegelte.

"Ich habe dich dazu eingeladen, erinnerst du dich, mein Feuerhexchen?" Anjun knuffte Lara liebevoll in die Seite und grinste. "Aber versprochen, sollte ich jemals wieder das Bedürfnis haben gegen Drachen zu kämpfen, nehme ich dich mit. Ich glaube aber so schnell wird das nichts mehr. Professor wird wie ein Spitz aufpassen, dass wir ja nicht wieder in die Nähe der Höhle kommen. Sie hat uns im Grunde auch verboten über die Ereignisse zu sprechen. Ich bin überrascht, dass mich nicht schon längst ein strafender Zauber ereilt hat." Er sah skeptisch zu Tür, ob nicht Schwester Hindendrupp kam. "Aber es interessiert mich schon, warum es diese Höhle und den Drachen auf Rungholt gibt. Wusstest du, dass unsere Vorfahren nach der Niederlage auf der Lünerburger Heide für kurze Zeit nach Rungholt kamen, weil die Insel sehr starken Schutz gegen Dementoren bietet. Rungholt war eine der Freistädte alter Zeit. Es gibt nur wenige Orte, die so gut gegen böse Kreaturen abgesichert sind wie Rungholt." Anjun streckte sich in seinem Bett aus. Er fühlte sich noch immer etwas schwach. Aber er war glücklich, dass Lara bei ihm war. Er hielt noch immer ihre Hand und umschloss sie sanft mit seinen eigenen, als er für einen kurzen Moment die Augen schloss. "Weißt du wie es den anderen geht? Ich mache mir etwas Sorgen um Ben. Er hatte sicher große Angst. Leonard und Yana haben mich überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so tapfer sein können. Zeitweise war ich sogar richtig sauer auf deinen Cousin? Wo sind die drei eigentlich?"

Ein wenig aufgeregt kam Marlon auf die Tür des Krankenzimmers zu. Er war total schockiert, als er es gehört hatte. Was zum Teufel hatte Anjun denn bitte ins Krankenzimmer befördert? Ein leichter Schnupfen konnte es sicher nicht sein, denn seit Tagen hatte man niemanden in das Zimmer gelassen, außer natürlich Anjuns Eltern, die Marlon einmal vor dem Zimmer getroffen hatte. Aber das war jetzt schon tage her und nun musste es doch langsam mal wieder gut sein! Eine Mischung aus ein wenig Sorge, aber auch aus Neugier und vielleicht sogar ein bisschen Sensationslust brodelte in Marlon, als dieser mittlerweile vor Schwester Hindentrupp stand. "Und Schwester, geht es ihm besser? Kann ich vielleicht jetzt einmal hinein?" seufzend sah die Schwester ihn an. Anscheinend hatte sie heute schon mehr als eine Nervensäge vor sich stehen gehabt. "Er hat gerade Besuch von Frau Ries, aber ich denke sie können nun auch hinein." "Mille grazie infermiera!"

Er öffnete die Tür und fand wie schon angekündigt Lara neben Anjun wieder, die sich mit ihm über irgendwas zu unterhalten schien. Doch als sich die Tür öffnete war das gespräch prompt beendet."Ciao Anjun, ciao Lara! Und wie geht's? Scheinst ja wieder einigermaßen unter den Lebenden zu weilen." Grinste er Anjun an. "Sag mal, was war denn los? Irgendwie wollte mir niemand hier so recht sagen, was passiert ist. Die Schwester macht ein riesiges Geheimniss daraus und deine Mutter war auch stumm. Irgendwie spricht die ganze Schule darüber aber keiner weiss wirklich, was los ist." verwirrt und voller Neugier starrte er die beiden an, darauf wartend, was sie ihm nun erzählen würden.

"Hallo Marlon!", grüßte Anjun, schob den Nachttisch mit dem grossen Blumenstrauss und den Bergen von Süssigkeiten etwas zur Seite und machte eine einladende Geste an die andere Seite seines Bettes zu kommen. "Möchtet ihr Säuredrops?"

Er lies sich zurück in die Kissen sinken. "Alle reden über meinen Unfall?"

Wie sich die Dinge ändern konnten. Vor gut einem Jahr, da war er sich sicher, hätte es niemanden interessiert was mit ihm passierte, vielleicht hätte es einige, - wie Noise -, sogar gefreut. Jedenfalls glaubte er das. Oder hatte er sich selber geändert?

"Ich hatte einen Zauberunfall.", behauptete er, ganz wie Professor Klotterbeck ihm geboten hatte. Es gefiel ihm gar nicht so tun zu müssen, als habe er beim Zaubern gründlich versagt. Es war eine Lüge und was sollten die anderen von ihm halten! Er war doch ein Baccaracus! Ein stolzer und reinblütiger Zauberer!

Anjun ließ sich zwar nichts anmerken, doch Lara kannte ihren Freund inzwischen recht gut und konnte sich lebhaft vorstellen was gerade in dem Jungen vorgehen musste. Ein Baccaracus der Schwäche zeigen muss, in aller Öffentlichkeit, eine Demütigung. Lara setze ein peinlich beruehrtes Gesicht auf und legte einen Hauch von Verlegenheit in ihre Stimme. Anders als Anjun war sie es gewöhnt bei ihrer deutschen Familie gering in der Wertschätzung zu stehen und für ihren Gefährten war sie alle mal bereit ihren stolz runter schlucken, aber auch wirklich nur für Anjun.

„Eigenlicht trage ich die Hauptschuld. Ich habe einen Zauber ausprobiert und Anjun gebeten mir zu helfen. Ich hätte auf ihn hören sollen.....“ Ein seufzen, als würde es ihr furchtbar leid tun, das sie den Jungen mit rein gezogene hatte. „Du nimmst meine Entschuldigung doch an oder....“ Mit einem traurigen Lächeln sah sie dabei Anjun an. Die sauren Trops ließ sie links liegen und griff stattdessen in den Haufen mit Schokofröchen. Lara war sich sicher das ihr Marlon ihr, doch recht perfektes Schauspiel, nicht abnehmen würde. Aber Hauptsache Anjun behielt seinen Stolz und Marlon hakte nicht weiter nach.

„Das ist alles, Ihr müsst euch weiter keine Sorge machen.“ Ihr stimme wahr herzlich und freundlich zu gleich.. Doch zwischen den Zeilen sendete sie ihm die stumme Botschaft, das er aus dem nächsten Fenster fliegt, wenn er weiter damit nervt. „Die andern haben nach dir gefragt. Und Leon war so nett und hat eine Mitschrift der verpassten Schuldstunden extra für dich gemacht, damit du auf dem laufenden bleibst.“ Ein weitere Schokofrosch wanderte in ihrem Magen, als sie beide Jungen gut gelaunt anstrahlte.

Anjun warf seiner Freundin einen liebevollen Blick zu, als sie seine Ausflucht stützte und dabei bereitwillig die Schuld auf sich nahm.

//So bist du meine Lara, meine Geliebte! Hart gegen die Außenstehenden und alle die Du nicht magst. Und voll aufopferungsvoller Wärme für die, die zu Dir gehören. Wer nur das egoistische, verwöhnte Geschöpf sieht, kennt dich nicht meine Löwin. Du liebst mich und ich liebe Dich und dafür bist Du bereitwillig meine Schande auf dich zu nehmen und jede Gefahr zu tragen. Meine Lara, meine Löwin, verteidigt mit Klauen und Zähnen wer zu ihr gehört. - Für die die sie liebt, ist sie bereit sich zu opfern. So wie damals, als wir von den Rowdies angegriffen wurden. Es ist ihr egal, was man von ihr hält, was mit ihr geschieht, nur damit ich mein Gesicht wahren kann. - Es war nicht nötig, aber ich sehe darin Deine Liebe. Wie wenig achtes du auf die Gefahr für dich, weil du liebst. Aber ich werde nicht zulassen, dass Dein Großvater dir aus dieser Lüge aus dieser Liebe einen Strick dreht.//

"Natürlich nehme ich Deine Entschuldigung an. Im Grunde trage ich ja die Verantwortung dafür." Er drückte ihre Hände, hauchte einen Kuss darauf und zog sie an seine Brust. Der andere Nachtkrab durfte gerne sehen, dass er sie liebte. Es war Zeit mit dem Versteckspiel Schluss zu machen und es die anderen wissen zu lassen.

Dann fixierte der Blick seiner eisblauen Augen Marlons. "Von diesem Zauberpatzer wird niemals jemand etwas erfahren.", beschwor Anjun ihn mit unmissverständlicher Warnung in der Stimme und sah ihn eindringlich an. Das letzte das er wolle war, dass Lara noch mehr Ärger mit den von Hess bekam, weil sie ihn mit ihrer Lüge schützen wollte. Was mochte ihr Grossvater wohl mit ihr machen, wenn er erfuhr, dass sie eine Mitschüler schwer verletzt hatte.

Dann wandte er sich wieder an das Mädchen. "Wie nett von Leonard. Ich brauche gute Noten, wenn ich Auror werden möchte. Ihr habt die Irrwichte durchgenommen, nicht wahr?" Er sah die beiden an.

Innerlich war Anjun froh auf diese Weise um die entehrende Offenbarung seines Irrwichtes, eines Muggel- Lastwagens, herumgekommen zu sein. Es wäre ihm unerträglich gewesen die Schlammblüter über sich lachen zu hören. Es wäre bestimmt ein gefundenes Fressen für sie. Aber er hatte nun mal Angst vor den Dingern! Dennoch, je mehr er über Irrwichte erfahren konnte, um so besser. Man musste vorbereitet sein. Sicher hatten die beiden etwas interessantes zu berichten.

"Ja irgendwie ist das die letzten paar Tage DAS Thema in der Schule gewesen. Gerade, weil niemand wusste, was genau passiert ist und die Lehrer absolut keine Auskunft geben. An deiner Stelle würde ich mich auch darauf gefasst machen, dass jemand von der Schülerzeitung - wahrscheinlich diese aufgedonnerte Nervensäge - hier auftaucht und versucht, etwas aus dir herauszuquetschen." INteressiert hörte Marlon zu, was passiert war. Ein Zauberunfall also. Wahrscheinlich hatte Lara mit ihrem Feuer herumgespielt oder so und Anjun war zu nah dran gewesen. Sie hatte ihm ja gesagt, wie schwer diese Kräfte zu kontrollieren waren. "Achsooo....Naja sowas passiert auch den Besten mal. Nessuno è perfetto." zwinkerte er den beiden zu. Sie waren viel zu stolz und da musste man ihnen einen solchen Fehler sicher nicht auf die Nase binden. "Bin sicher, nächstes mal klappt's und keine Panik, von mir erfährt sicher niemand etwas darüber. Oh die Irrwichte ja. Sei froh, dass du hier gelegen hast. Dir ist so einiges erspart geblieben. Magister Dinkelsack fand es natürlich erbärmlich, vor was für 'Kleinigkeiten' wir Angst hatten und kritisierte andauernd, dass die Verwanlungen nicht originell genug gewesen wären, du kennst sie ja. Außerdem ist es ja sicher mehr als beruhigend, nicht vor der ganzen Klasse gezeigt zu haben, was einem Panik macht...."

Ein wenig verkrampfte sich Marlons Lächeln, wärend er sich erinnerte. " 2 vermumte Gestalten, eine dürre Frau und ein massiger Mann. Nur wer sie kannte, konnte unter den schwarzen Kaputzen die Gesichter seiner Großeltern erkennen, die ihn enttäuscht angesehen hatten. Noch während sich sein Großvater abwendete, lachte hämisch seine Großmutter und streckte Marlon ihre Hand entgegen, in der sie etwas hielt, das in undheimlich gedämpftem, rotgoldenem Licht strahlte. Nur wer sich auskannte, erkannte darin die Bernsteinpuppe, die man für den parasitenfluch benötigte. Der Blonde stand vollkommen starr vor Schreck und ihm schossen schon fast die tränen in die Augen, als er erkannte, dass dies alles nur Illusion war. "Riddikulus." wendeten sich plötzlich die auf ihn zukommenden Funken und brachten mit kleinen Feuerwerksexplosionen seine Großmutter dazu, wie eine Irre herumzutanzen, doch auch wenn alle anderen sich vor Lachen winselten, war der tag für marlon vorrüber gewesen. Fast schreckhaft kehrte er wieder in die Realität zurück. Hoffentlich würde dieser Fall nie eintreten. "Ja...auf jeden Fall....naja da siehst du doch, dass das ganze wenigstens ein gutes hat." gewann er wieder ein - wenn auch noch einw enig kaltes - Lächeln zurück.

Unsicher ließ Lara es zu das Anjun sie an sich zog. Sie konnte den verwirrten Ausdruck in ihrem Gesicht im ersten Moment nur schwer verbergen. Was hatte Anjun dazu veranlasst ein derartiges Risiko ein zu gehen. Was wenn Marlon allen davon erzähle? In ihren Augen stand die Frage geschrieben, „bist du sicher?“, als sie sein Geste schließlich doch willig an nahm. Sie streckte ihren Arm quer über das Bett, um sich die Packung Schokolinsen zu angeln. Die Suessigkeiten gehörtem zwar Anjun, Geschenke zur Genesung, aber es war ja noch genug da. Und bevor einer dieser Zuckersüchtigen Besucher über die Kostbarkeiten aus Schokolade her machte....

„Danke“, schenkte sie Marlon ein freundliches Lächeln. „Es wäre wirklich peinlich, wenn mein Missgeschick die Runde macht. Still schweigend folgte sie Marlons Erzählung über den Unterricht. Das Gesicht des Jungen war wirklich beängstigend gewesen. Ein Schockzustand, der schweren Art. Die Tatsache das sie selbst wegen einer kleinen Spinne fast aus gerastet wäre, verschwieg Lara dann doch lieber. Im Endefelt hatten die Tiere mehr Angst vor ihr als umgekehrt. Doch in solchen Fällen galten die Regeln der Logik nicht mehr. „Es war eine lehrreiche Stunde. Es ist teilweise wieder aber witzig vor was manche Menschen Angst haben. Einer der Schüler hatte sogar Angst vor eine Raupe. Es war richtig amüsant mit anzusehen, wie einige sich angestellt haben.“

Im Mund ließ sich Lara eine Schokolinse vergehen, lecker mit Bananen Geschmack Jetzt wo sie wusste das es Marlon gut ging war ihre Laune deutliche besser als in den letzten Stunden. Die meisten hatten Angst gehabt sich ihr zu nähren, so launisch wie das Mädchen sich verhalten hatte. Von der Tür her hörte man ein lautes zetern und fluchen. „Hunde haben auf der Krankenstadtion nichts zu suchen. Das ist doch kein Kindergarten, wo jeder tun und lassen kann was er will.“ Lara grinste. Die arme Schwester würde spätestens nach diesem Tag in den Streik treten. Das nächste was sie hörte war eine hitzige Diskussion zwischen ihrem Cousin und der Krankenschwester.

Diese Schwester war einfach schwer von Begriff. Verstand diese Frau denn überhaupt nicht, das nach den neusten medizinischen Erkenntnisse, Tiere sich positiv auf die Heilung auswirkten. Noch während er die Schwester in eine weiter Diskussion zu diesem Thema verwickelte, machte sich Dolgrin auf seine eigenen vier Pfoten und trabte zum Krankenbett. Leon nutzte die Gunst der Stunde. „Ich muss das Tier einfangen. Es wäre doch gegen ihre Regeln wenn es allein auf der Krankenstadtion herum rennt.“ Und weg war er. „Das ist meine Krankenstadion! Sie machen hier nicht die Regeln!“, fluchte die Schwester. Doch Leon schenkte der Guten längst keine Beachtung mehr. Er hatte sein Ziel erreicht. Dolgrin spang direkt auf Anjuns Bett und leckte seinen Retter das Gesicht ab. Seine Cousine und dieses Marlon Ding saßen bereits am Bett. Das erste was Leon tat, war den letzten frei Platz auf dem kleinen Tisch neben den Bett, effektiv zu nutzen. Darauf lud er Schulbücher, die Anjun gehörten und die Mitschrift, die er für den Kranken gemacht hatte. Ein halbes Buch, die Feder hatte jedes Wort im Unterricht Wortwörtlich mit geschrieben.

„Anjun, wie schön das es dir besser geht. Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht. Und vielen Dank.“ Der Junge beschränkte sich hier und jetzt auf ein kurzes Danke. Da Marlon dabei war, konnte er nicht offen sprechen. „Ich habe dir deine Bücher mit gebracht, die Mitschrift von Unterricht. Und die Liste der Hausaufgaben, falls dir langweilig werden sollte. Perfekte Noten sind das Ah und Oh im Lebenslauf. Und Luna geht’s gut, sie wird noch eine ganze Weile glücklich herum planschen. Du hättest mal erleben sollen, wie alle wegen dir am Rad gedreht haben, wie in diesen Ärzte Serien.“ Ein hüsteln von Laras Seite unterbracht ihn. „Oh, aus Dolgrin.“, Der Hund ließ von seinem Gesicht ab und machte es sich auf den unteren Teil des Bettes bequem. Neben ihm lachte Lara herzlich. Sie schien dieses Überfall Kommando recht amüsant zu finden. Leon griff in seine Tasche und legte Anjun frisches Obst, frisch gepressten Fruchtsaft und saftige Tomaten auf dem Tisch. Wenigstens etwas gesundes, bei der riesen Anaamlung von Zucker.

"Oh das versteht sich doch von selbst Lara. Ich kann schweigen wie ein Grab, das weisst du doch. Und immerhin geht das die anderen doch auch gar nichts an. Aber lassen wir das. Kann mir vorstellen, dass gerade ihr beiden nicht unbedingt die ganze Zeit über den kleinen Vorfall reden wollt." Nach der kurzen traumatischen Erinnerung endlich wieder seine Contenance findend, grinste er die beiden an un zwinkerte ihnen zu. "Auf jeden Fall geht es dir jetzt besser. Übrigens, ich habe letztens sogar deine Mutter vor der Tür getroffen." Er fuhr sich verlegen durch die Haare. "Ich muss zugeben, ich war echt nervös, als sie plötzlich auf dem Gang vor mir stand aber sie war wirklich freundlich zu mir. Sie sagte auch sie würde noch einmal vorbeikommen." Irgendwie war es im nachhinein ganz lustig, wie er sich angestrengt hatte, keine der Regeln zu vergessen und höflich zu wirken, doch er war sich eigentlich ziemlich sicher, dass er einen guten Eindruck hinterlassen hatte. Das war auch nötig, wo ihn Anjuns Eltern sogar zur Falkenjagd eingeladen hatten. Zumindest hatte er nun einen Vorgeschmack darauf, was ihn erwarten würde.

Plötzlich senkte sich Marlons Lächeln wieder ein wenig, als er ein unglaublich nervtötendes Geräusch vor der Eingangstür hörte. Die Kopfschmerzen verursachende stimme Leonards wurde immer Lauter, als er mit seinem Hund durch die Tür stürmte. So offen Marlon auch war, das war ja nun hart an der Grenze des Taklosen, den gut und gerne 40 kg schweren Hund auf einen verletzten springen zu lassen, der gerade erst das 1. Mal seit gut 2 Tagen richtig wach und bei sich war. Zum Glück brachte Lara den Jungen bald schon zur Vernunft und er pfiff den Hund zurück. "Puh..." seufzte er leise. Nicht dass diese Tier Anjun noch irgendwie anders verletzt hätte.

Anjun keuchte auf, als der große Hund auf ihm landete. „Ist ja gut! Ist ja gut, Dolgrin!“, versuchte er das Tier davon abzuhalten ihn kreuz und quer über das Gesicht zu lecken. Mühsam schon er den Schäferhund von sich runter und wuschelte ihm das Fell. „Du bist ein liebes, kluges Tier, dass Du plötzlich so an mir hängst.“ Dann grinste der Leon an. Klar, dass der junge von Hess ihm tonnenweise Schulbücher brachte. „Wie ich sehe, habt ihr einiges durchgenommen, während ich geschlafen habe. Die anderen haben mir schon von euer Stunde in Dunklen Künsten erzählt. Wie ihr die Irrwichte vertrieben habt.“

„Er weiß eben, wem er vertrauen kann.“ Der Junge knuddelte den Hund während er dabei Anjun ein fröhliches Lachen zu warf. Er konnte ihm, jetzt da Marlon am Bett saß, nicht direkt danken, doch hoffte das Anjun verstand, das er sich seine Freundschaft und Vertrauen mehr als verdient hat. Leon gab Dolgrin einen Kauknochen und setzte sich selbst an die Bettkante.

Der Junge zog einen kleinen Stein aus der Tasche. Er glitzerte in einem mysteriösen blau. „Den hat mir meine Mutter aus England für dich geschickt. Sie arbeitet da nämlich gerade in Hospital mit meiner....egal, sie meinte das Ding hat ne heilende Wirkung auf seinen Träger.“ Dann fing er an munter zu erzählen, was der Junge alles im Unterricht verpasst hat. Es gelang Leon das kleine Kunstwerk zwei Tage in 10 'Minuten zusammen zu fassen. Auch wenn er zwischen drin immer wieder abschweifte, nur um wieder zu Punkt A, B, oder C zurück zu springen.

„Kannst du alles in der Langfassung meiner Mitschrift genau nachlesen und wenn da offene Fragen sind, ich Besuch dich eh noch mal, mit Hund. Auch wenn die Schwester sich auf den Kopf stellt.“ Ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. „Weißt du schon wann du hier raus darfst? Und bekommst du hier was gesundes zu Essen?“

Anjun lehnte sich etwas erschöpft, aber glücklich in die weichen Kissen zurück. Er barg den kleinen blauen Stein mit einer Hand auf seiner Brust. Ein leichtes, erfrischendes Kribbeln ging davon aus. Während Leonard voller überschießender Freude von den letzten Unterrichtstagen erzählte, schloss er kurz die Augen, sehr froh darüber nicht mehr alleine zu sein, sondern Freunde zu haben. Auch mit geschlossenen Augen konnte er sie deutlich vor sich sehen, Marlon mit den verstrubbelten goldblonden Haaren, Leonard in seiner hellen Robe, ein von Hess, aber freundlicher, er fühlte Dolgrins warmes Fell an seinen Zehen und vor allem die Hand seiner trotzigen und schönen Lara in seiner.

„Schwester Hindendrupp kümmert sich gut um mich, auch wenn ich mir natürlich gelegentlich Vorwürfe anhören muss. Aber welcher Kranke muß das bei ihr nicht. Jedenfalls versorgt sie mich gut und ich werde wohl schon in zwei oder drei Tagen wieder in den Unterricht gehen können. - Die Runen um Grabschutz, muß ich auswendig lernen. Da seid ihr ja schnell voran gekommen. Zum Glück habe ich den Redikulus und die Bekämpfung von Irrwichten Zuhause schon gelernt. Es klingt nicht nach einer Stunde in der ihr viel Spaß hattet. Ich finde Irrwichte schon so unangenehm. Aber wenn noch die ganze Klasse und die Dinkelsack es sehen. Na da bin ich froh, dass ich hier war.“

So war ihm jedenfalls das Gelächter der Muggelgeborenen erspart geblieben. Nicht auszudenken, was sie von ihm gehalten hätten, wenn sie seinen Irrwicht, ein Auto, gesehen hätten.