Meerweib und Meier (Buchhandlung)

Dies ist der berühmte Buchladen von Torben Meier und Gervinus Meerweib. Sie führen alle Schulbücher und noch viel mehr. Der Laden ist magisch und somit von innen viel größer als von außen. Hier gibt es mehr Regale als in der Bibliothek von Rungholt. Gerne ist ihnen Herr Ligaturfritz, der hier angestellte Heinzelmann, bei der Suche nach Ihren Büchern behilflich.

pp: DAZ
Penny's Hang lag auf der kalten Klinke der Tür, die in die Buchhandlung führte. Penny drückte das Metall nach unten und die Tür schwang auf. Der warme, vertraute Geruch von Büchern wehte in Penny's Nase und sie atmete tief ein. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus und ein kleiner Heinzelmann kam ihr entgegen. "Hallo was kann ich für sie tun?", fragte er Penny, die es ziemlich ungewohnt fand, dass man sie siezte..."Ich hätte gerne folgende Bücher:-", sagte Penny und zog ihre Liste aus der Hosentasche ihrer Muggeljeans. "-Theorie der Magie, Standardbuch der Zaubersprüche Sammelband, Magische Pflanzen und Kräuter, Zaubertränke und Salben, Die Geschichte der Magie, Die Grundlagen der Astronomie-", Penny atmete einmal kurz durch und laß dann weiter "-Verwandlungskunde für Anfänger Band I, Nützliche Zaubersprüche für Anfänger, Ergänzende Erklärungen zur Magischen Theorie Band I und Zaubertränke-Praxis-Grundlagen!" "Ah, okey, mit Vergnügen! Darf ich mir erlauben zu fragen, in welche Klasse sie kommen?" "Nätürlich", sagte Penny lächelnd. "Ich komme in die 5.Klasse" Penny folgte dem Wichtel an die Kasse und bezahlte ihre Bücher. "Tragetasche?", fragte der Heinzelmann mit nettem Lächeln. "Tragetasche? Ich hab hier eine", sagte Penny und hob ihr Handgelenk, an der eine Stofftasche baumelte. "Nein, nein! Eine magische Tragetasche, sie ist vonn innen vergrößert und mit einem Leichtigkeitszauber belegt", erklärte der kleine Mann Penny. Diese nickte begeißtert. Sie bakam eine magentablaue Tasche, in der ein paar Augenblicke vorher ihre Bücher verschwunden waren. Als ihre Brüder auch ihre Bücher hatten, und sich ihre Mutter ein magisches Kochbuch gekauft hatte, verließen sie den Laden.

tbc: Pergamentrolle

pp: DAZ

Hier war außnahmsweise Margo in ihrem Element: Bücher. Sie liebte Bücher und stöberte gerne in der Bibliothek im Flaqsteinanwesen. Sie war etwas erstaunt, dass es hier weniger Bücher zu geben schien. Die Rollen waren klar verteilt: Ihre Uroma brauchte nur den Zettel mit den erforderlichen Büchern abgeben (die einfachste Aufgabe), Großmutter Kassandra wählte teures Zusatznachschlagwerk mit Extrainformationen und Dingen, die im Unterricht wohl nicht behandelt werden würden, aus (man wollte schließlich, dass Margo die besten Vorraussetzungen hatte, eine gute Zauberin zu werden) und Margo stöberte so durch die Regale, suchte interessante Bücher aus. Sie wählte grundsätzlich immer die komplizierteren Werke, mit spezial Themen. Außerdem stieß sie auf ein Buch über Rungholt - das würde ihr weiterhelfen.
Der riesige preis war problemlos bezahlt, sie verließen das Geschäft.

tbc: Mandragus (Zauberstäbe)

pp: Das Fleet

Kim kam in den großen und vollgestopften Laden rein und studierte seine Bücherliste und machte sich auf den Weg diese zu finden. Nach einigem Rumgedrängel und Geschubse hatte er auch endlich die meisten Bücher gefunden. Bis auf eins, also ging er zu Herr Ligaturfritz, der an seinem vollen Tag schon ein bisschen grimmig aussah. Aber sein Fach verstand er zum Glück, nach wenigen Augenblicke hatte er das gesuchte Buch gefunden.
Kim brachte seine Bücher zu seinem Vater, damit er mit allen Büchern zu der Kasse gehen konnte.
Der Laden war so voll wie immer, wenn sie kurz vor Ende der Sommerferien da waren. Aber bisher hatte er noch niemand ihm bekanntes aus Rungholt gesehen. Seine Schwester dagegen unterhielt sich angeregt mit zwei oder drei anderen Mädchen, die anscheinend auf ihrer Schule waren. Es würde also noch ein bisschen dauern bis sie hier rauskamen, da sein Vater noch an der Kasse stand und seine Schwester laberte.

Nach einigen Minuten war sein Vater endlich fertig an der Kasse und sie konnten theoretisch weitergehen. Wäre da nicht Felicia gewesen, diese redete immernoch munter mit ihren Freundinnen. Und sein Vater stand einfach daneben und machte nicht den Anschein als würde er irgendetwas dagegen unternehmen. Also ging Kim einfach zu seinem Vater und meinte "Dad, ich geh auch mal los und besorg mir meine anderen Sachen. Und nur als Tipp: hock dich lieber in ein Café, Cia braucht bestimmt noch eine Ewigkeit bis sie mit ihren Freundinnen alles erzählt hat und kann ihre Einkäufe bestimmt auch gut alleine machen." Seine Vater nickte und Kim machte sich auf den Weg nach draußen. Er wollte aber erstmal ein Eis bei Gnomheinrichs Süßwaren genießen. Vielleicht würde er dort auch einen seinen Schulkameraden treffen.

pp: Gnomheinrichs Süßwaren

pp: Das Fleet (Wege und Brücken)

Eustach wusste er nicht, ob er erleichtert sein sollte, als sich die Ladentür hinter ihm schloss, oder in Panik verfallen. Gut, er war den Jungen im Fleet 'entkommen', aber er war wieder in der Enge eines Ladens, der voller Leute war und - und das war fast noch schlimmer - voller Bücher.

Eustach mochte Bücher nicht. Das erste, das er zu Gesicht bekommen hatte, hatte sein Vater ihm gegen den Kopf geschlagen, als er sich als zu dumm erwiesen hatte, die Buchstaben schnell zu lernen, wie es wohl jedes andere Kind tat. Eustach schob seinen gerade gekauften Zauberstab in seine Robentasche und holte den Zettel mit den benötigten Sachen für Rungholt wieder heraus. Er wusste, dass eine Menge Bücher darauf standen, aber er wusste auch, dass er sehr lange brauchen würde, um die Titel zu entziffern. Genau diese Bücher dann in den Regalen zu finden, erschien ihm ein Ding der Unmöglichkeit. Unglücklich starrte er auf den Zetttel.

pp: Das Fleet (Wege und Brücken)

In Sachen Bücher war Anselm eigen. Er wollte keine geliehenen Bücher der Schule haben. Er hielt sich nicht für was Besseres, aber er liebte es, in den Büchern Anmerkungen an die Seite schreiben oder wichtige Passagen hervorheben zu können. Manchmal liebte er es auch, die Einbände oder freie Plätze auf den Seiten einfach mit Zeichnungen zu verschönern. Deshalb kaufte er die Bücher. Er blickte auf den Zettel und murmelte die Namen vor sich her:
"Neue Theorien der Magie, Ungewöhnliches Kraut, Tränke der Meister, Verwandlungskunde - die Hohe Kunst, Knifflige Zaubersprüche im Überblick, Alle Sterne des Nachthimmels der nördlichen Hemisphäre und Die Dunklen Künste - Ritualmagie (und wie man sie zum Schutz anwendet). Das werden zwei lustige Jahre werden." Dann stutzte Anselm, denn der Knirps von vorhin fiel ihm auf. Und er sah reichlich bedröppelt aus.
"Heh du." Er stellte sich vor Eustach. "Angst vor Büchern?"

pp: DAZ

Nun von den wachsamen Blicken ihrer Mutter befreit, war Sandrines schlechte Laune im Nu verflogen. Sie und ihr Bruder lachten und schwatzten, während sie an den Geschäften vorbeischlenderten, vergaßen jedoch nicht, ein wachsames Auge auf ihre Umgebung zu werfen, um nicht gleich wieder ihrer Mutter in die Arme zu laufen.
Eigentlich hatte Sandrine als erstes ihren Zauberstab kaufen wollen, auf den sie schon seit dem Brief aus Rungholt ganz versessen war, aber als sie gesehen hatten, wie groß der Andrang dort gerade war, hatten sie ihren Weg in die Buchhandlung gemacht.

Hier war es nicht ganz so voll, und wenn man es geschickt anstellte, war man vom Fleet aus nicht zu sehen.
Sandrine und Antoine machten ein Spiel daraus, die Bücher auf Sandrines Liste schneller zu finden als der andere, und schließlich musste Sandrine sich geschlagen geben, denn Antoine fand jedes Buch innerhalb von Sekunden. Sandrine konnte darüber nur staunen und zum wiederholten Male fragte sie sich, ob nicht doch ein Fehler in Rungholt unterlaufen war und sie Antoine nur vergessen hatten, einen Brief zu schicken. Antoine hatte so viele Fähigkeiten, die Sandrine magisch erschienen.
Es dauerte nicht lange, da hatten die Zwillinge alle Bücher zusammen, bezahlten und traten wieder hinaus aufs Fleet.

tbc: Saus und Braus

Nichts Böses ahnend hatte sich Eustach an die Entzifferung seines Einkaufszettels gemacht, als sich plötzlich wie aus dem Nichts ein in seinen Augen riesiger Junge aufbaute, der ihn zwischen sich und einem Bücherregal förmlich einkeilte und wissen wollte, ob er etwa Angst vor Büchern habe.

Eustach erschrak sich im ersten Moment derartig, dass er mit dem Rücken gegen das Regal knallte, wobei er leicht das Gesicht verzog. Wieder ein blauer Fleck mehr und eine weitere Nacht, die er dann auf der Seite schlafen musste. Links war zurzeit sogar ganz erträglich.

"Ich..." Eustach hielt einen Moment verzweifelt nach einer Lücke in der "Deckung" des Jungen Ausschau, um ihm mit einem schnellen Sprint entkommen zu können, wurde aber enttäuscht. Hier gab es kein Entkommen. Was konnte er nur wollen? Sollte er besser sagen, dass er Angst hätte oder möglichst vehement leugnen. Was wollte der Junge nur hören, um ihm nicht zu tun. "Ich suche...meine Schulbücher." Er zog den Kopf ein wenig ein, in Erwartung einer Ohrfeige, da er die eigentliche Frage dadurch nicht beantwortet hatte.

Anselm verfolgte amüsiert, was der Zwerg vor ihm für seltsame Manöver vollführte. Er schien flüchten zu wollen, was Anselm zu einem Blick über seine Schulter bewegte. Allerdings konnte er dort keine Bedrohung entdecken, vor der der Junge flüchten könnte, sodass er achselzuckend abwartete, was er ihm wohl sagen würde.
"Naja, wegrennen kannst du hier nicht, wie es ausschaut. Viel zu viele Regale voller Bücher und rundherum auch noch massenweise Leute, die an die Bücherregale wollen, um das Wissen darin käuflich zu erwerben. Dabei sollte Wissen allen zugänglich sein und nicht nur denen, die fähig sind, dafür zu zahlen." sinnierte er mit Blick auf die Regale. Für einen Augenblick hatte er den Knirps vergessen und las den Einband eines Buches, das ihm besonders ins Auge fiel. Es war ein Buch, das sich mittelalterlichen Haushaltszaubern widmete. Er schmunzelte und fragte sich, wer so etwas kaufen würde... "Du sicherlich nicht, oder? Nein, du suchst ja deine Schulbücher. Und deshalb guckst du so deprimiert? Schule sollte ein Anlass zur Freude sein."

Eustach öffnete den Mund und schloss ihn in Ermangelung passender Worte wieder, so dass er aussah wie ein Fisch, der Wasser filterte. Der kleine Junge hatte nicht einmal die Hälfte von dem verstanden, was der Ältere ihm gerade gesagt hatte. Dass Schule Spaß machen sollte, war ihm neu. Sein Vater hatte etwas von "Zeit, dass man Dir Manieren beibringt und etwas Anständiges aus Dir macht" gesagt, was für Eustach wenig nach "Spaß" klang.

Dass der ältere Junge ihm da den Vorwurf machte, er würde deprimiert schauen... Oh je, hoffentlich hatte er ihn damit nicht irgendwie beleidigt. Er war doch wohl kein Lehrer, oder? Wie alt waren Lehrer eigentlich?

Eustach kniff die Lippen aufeinander. Nein, der Junge war kein Lehrer, aber vielleicht war er ein älterer Schüler und dann wusste er sicherlich, wo diese Bücher waren, die Eustach brauchte. Vielleicht...wenn er sich geschickt anstellte... "Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll zu suchen", sagte er. Es waren wirklich viele Bücher. Die Buchstaben der Einbände tanzten kurz höhnisch vor Eustachs Augen.

"Hmmm... Da kann man dir sicherlich bei helfen, oder?" Anselm fand den kleinen verwilderten Jungen ziemlich lustig. Nicht, dass er sich über ihn lustig machte, das lag nicht in seiner Art, aber er fragte sich, ob er auch so verwirrt und überfordert war, als er ein neuer Schüler war. Er verneinte diese Frage nach einem Augenblick des Überlegens wieder und kam zu dem Schluss, dass der Junge wohl muggelstämmig war und seine Eltern gerade etwas anderes für ihn besorgten. So machten das viele Schüler, seine Mutter war schließlich auch von ihm getrennt unterwegs. "Wenn man das erste Mal in die Zaubererwelt kommt, ist das sicherlich alles nicht so einfach."
Anselm blickte die Bücherreihen lang. "Wenn du möchtest, helfe ich dir bei der Büchersuche, damit du dich hier nicht verläufst. Es ist schon ein wenig unübersichtlich bei dem ganzen Gedränge. Ich weiß aber nicht, welche Bücher du brauchst. Wenn du mir sagst, was du suchst, wäre das viel einfacher."

//Oh...//

Eustach versuchte einen Moment lang in den Worten eine versteckte Drohung oder eine nahende Gefahr zu finden, scheiterte aber. Er konnte sich zwar nicht vorstellen, dass ihm jemand mit irgendetwas helfen würde, entschied aber, dass - egal, warum es der ältere Junge tat und was er später dafür haben wollte - er seine Hilfe jetzt annehmen würde. Er brauchte die Bücher, wenn er von zu Hause weg wollte und um das zu verwirklichen, würde Eustach fast alles in Kauf nehmen.

"Ich brauchte Bücher für die erste Klasse", sagte er nach kurzem Nachdenken und hielt nach einem Moment des Zögerns dem Jungen seine Liste hin. Während er voller Anspannung auf die Reaktion seines Gegenübers wartete, ging er dessen Worte in Gedanken noch einmal durch. //Wenn man das erste Mal in die Zaubererwelt kommt...// Sah man ihm an, dass er vom Land kam und in einer Kate weit von der Zaubererwelt entfernt aufgewachsen war? Da Eustach noch nie Muggel gesehen hatte oder gar von ihnen wusste, kam ihm nicht in den Sinn, die Worte anders zu verstehen.

Anselm ergriff den Zettel und sinnierte einen Moment über die Frage, wieso der Junge ihm nicht einfach den Titel vorgelesen hatte. 'Vielleicht ist der Knirps auch einfach nur zu aufgeregt, um jetzt irgendwas vorzulesen. Aber mit dessen Eltern sollte man schonmal ein paar Takte reden, den armen Kerl hier so allein zu lassen.' Er überflog die Liste der Bücher und reichte dem Jungen die Liste zurück.
"Okay, das dürfte kein Problem sein, das haben wir schnell zusammen, denke ich. Hier vorn sind die praktischen Zauberbücher, also wird sich hier irgendwo auch das Standardbuch der Zaubersprüche verstecken. Sollst du da nur den ersten Band kaufen oder gleich alle auf einmal?" Anselm ließ seinen Blick umherschweifen und da erblickte er die besagten Bücher auch schon auf einem Tisch. "Da vorne auf dem Tisch, die mit den blauen Einbänden..."

Oh, je. Auf diese Frage wusste Eustach keine Antwort. Gerade noch war er erleichtert gewesen, nun doch unverhofft schnell an seine Schulbücher zu kommen, da stellte ihm der Große eine solche Frage. Eustach überlegte. Die Bücher brauchte er wohl noch nicht für das erste Schuljahr, aber wohl fürs nächste oder übernächste. Und wenn er die Bücher jetzt kaufte, würde er später nicht noch einmal in dieses grauenvolle Geschäft kommen müssen, um sie zu kaufen. "Ich soll alle kaufen", entschied er und nahm den blauen Band von dem Tisch, sowie einen roten und einen grünen, die daneben lagen und so aussahen, als würden sie zu einer Serie gehören.

Der kleine Junge und die drei schweren Bücher waren allerdings keine gute Kombination. Eustach hatte ziemliche Probleme, alle drei Bücher auf einem Stapel zu balanzieren. Einen Vorteil hatte dies allerdings. So konnte er sich den Anschein geben, nicht auf seine Einkaufsliste sehen zu können. "Sind das alle?", wollte er wissen und hoffte, damit nicht den Ärger des Großen zu erregen.

"Okay, alle. Das sind in der Tat die drei, die du da erwischt hast. Steht ja auch drauf... Das ist eine nette Reihe, sind ganz viele nützliche Sprüche drin, die man immer wieder gebrauchen kann. Das wären hier dann alle Bücher, aber wir haben hier noch mehr Bücher auf deiner Liste."
Anselm blickte sich kurz um und sah auf dem Tisch ebenfalls eines der Bücher, das er benötigte, die Kniffligen Zaubersprüche im Überblick. Er klemmte sich sein Buch unter den Arm und warf einen Blick auf seine eigene Liste und auf die des Jungen.
"Da drüben in Regal Zwei sind die Bücher für Zaubertränke und Kräuterkunde... Wie heißt du eigentlich?" schob er noch als Frage hinterher, während er schon zum entsprechenden Regal losstiefelte.

Eustach begann zu hoffen, dass es vielleicht wirklich nicht so schlimm werden würde, seine Bücher zu bekommen, wie er zuerst befürchtet hatte. Der ältere Junge kaufte zudem auch Schulbücher ein, was hieß, dass auch er noch zur Schule ging, ob nach Rungholt oder eine andere deutsche Schule, war natürlich nicht auszumachen, aber Eustach hoffte insgeheim, dass er vielleicht auf dieses Internat in den Alpen ging, das sein Vater erwähnt hatte und auf das junge Zauberer geschickt wurden, "die es verdienten, eine gute Ausbildung zu bekommen".

"Eustach", sagte er, während er dem Großen hinterher stolperte. Er dachte kurz an die Frage nach seinem Namen im Zauberstabladen und fügte hinzu, "Salamander."

"Eustach Salamander? Komischer Name für einen Muggelstämmigen, aber die Muggels treiben in letzter Zeit eh ziemlich viel Budenzauber mit den Namen ihrer Sprösslinge." Anselm bog in die Regalreihe ein, in der sie die Bücher finden würden, die der Bursche benötigte.
"Bei uns in der Nachbarschaft wimmelt es nahezu von Horst-Attilas, Pixies und Gideons, zumindest habe ich so das Gefühl, wenn ich zu Hause bin. Vielleicht sind es aber auch nur immer die gleichen drei Kinder, die ihre Eltern in die Verzweiflung treiben." sinnierte Anselm. "Früher war das alles bestimmt einfacher, aber was solls, Zeiten ändern sich. Hier sind wir." Anselm zog aus einem Regal Magische Pflanzen und Kräuter sowie Zaubertränke und Salben hervor. Er legte die Bücher auf Eustachs Stapel von bereits drei Büchern, dann schnappte er sich Ungewöhnliches Kraut und Tränke der Meister, die er auch gerade so noch unter die Arme bekam. "Dir fehlen jetzt noch Theorie der Magie, Geschichte der Magie und Grundlagen der Astronomie... Keine Ahnung, wo die stehen, aber die finden wir bestimmt auch noch."

//Theorie der Magie, Geschichte der Magie und Grundlagen der Astronomie//, wiederholte Eustach in Gedanken. Selbst wenn sie die Bücher nicht gleich finden würden, wusste er wenigstens, was ihm noch fehlte. Und wenn er es richtig sah, waren die meisten Kunden in diesem Laden Eltern mit ihren Kindern. Eustach hatte sie aus dem Augenwinkel im Blick behalten, während er dem Großen gefolgt war.

Wenn man davon ausging, dass all diese Leute Schulbücher kauften und einige der anderen Kinder auch in die fünfte Klasse kommen würden, müsste man doch theoretisch nur dort nachsehen, wo die Leute mit Kindern in seinem Alter Bücher aus den Regalen nahmen. "Vielleicht dort drüben", schlug Eustach daher zaghaft vor und sah zu einer Mutter mit zwei Mädchen, einem nicht viel älter als der Junge, an den er sich gehängt hatte, das andere möglicher Weise so alt wie Eustach.

"Hmmm... Meinst du?" fragte Anselm nachdenklich, aber sofort darauf stapfte er schon in die Richtung los, in die Eustach gedeutet hatte. "Nachgucken kann ja nicht schaden." Und so besah er sich das Regal und schüttelte mit dem Kopf. "Das sind die Bücher über Wahrsagerei, die brauchst du erst später, wenn du das Fach wählen solltest. Aber eigentlich hast du gar nicht so unrecht. Wahrsagerei ist ein schönes Fach, es ist nicht so furchtbar trocken wie die anderen, in denen man viel auswendig lernen muss, bei Wahrsagerei kommt es sehr stark auf die Intuition an, die man hat. Kartenlegen, aus Kristallkugeln lesen... Sterne deuten..." Er sah Eustach fragend an. "Was haben wir noch gleich gesucht?"

"Theorie der Magie, Geschichte der Magie und Grundlagen der Astronomie", wiederholte Eustach ohne mit der Wimper zu zucken. Auch wenn man bei seiner seltsamen Art manchmal den Eindruck gewinnen könnte, dumm war er nicht und sein Gedächtnis funktionierte hervorragend. Nur mit diesen Buchstaben würde er nie warm werden - da war er sich sicher. Er würde sich das, was der Große über Wahrsagen gesagt hatte, sicherlich merken und berücksichtigen, wenn es daran ging, weitere Fächer zu wählen. Wann immer das auch sein mochte.

pp: Das Fleet

René betrat die Buchhandlung und atmete tief ein, ein Ort voll mit Wissen. So, fangen wir doch mal an. Er schaute sich um.....

"Achja, genau. Die Astronomiebücher müssten dann ja auch hier irgendwo in der Nähe stehen, zumindest fände ich das logisch, du nicht auch?" Anselm blickte das Regal entlang und grübelte, wo man Astronomiebücher wohl verstecken könnte. Er drehte sich um und da standen sie auch auf einem weiteren Angebotstisch.
"Noch auffälliger hätte man sie nicht postieren können." Anselm legte das Buch für Eustach mit auf dessen Stapel, den er mit sich rumschleppte und kramte für seine Bücher jetzt eine Tragetasche hervor. "Geht's noch? Immerhin fehlen dir noch zwei Bücher. Wahrscheinlich stehen die irgendwo vorne rum." Das Auftauchen Renés hatte er ob des Gedränges noch nicht bemerkt.

"Neue Theorien der Magie, Ungewöhnliches Kraut. Tränke der Meister ,Verwandlungskunde - die Hohe Kunst, Knifflige Zaubersprüche im Überblick, Alle Sterne des Nachthimmels der nördlichen Hemisphäre" murmelte René vor sich hin als er den Bücherzettel las. "Die Dunklen Künste - Ritualmagie, das klingt gut." Er ging systematisch vor und hatte bald alle Bücher zusammen.
Da hörte er ein flüstern das sich in seinen Ohren wie ein Fluch anhörte, René fuhr herum und ließ die ganzen Bücher fallen. Sein Zauberstab hatte er gezückt. Viele der Zauberer starten ihn an, manche kuckten erschrocken andere Verständnislos. Unter ihnen konnte der Junge keine Gefahr erkennen also hebte er die Bücher mit einem Zauber wieder in die Luft und stellte sich in die Schlange an der "Kasse" an. Eigentlich durfte er ja noch nicht zaubern, er wurde erst im Sommer 17, aber hier war ihm das egal. Hier kannte ihn ja kaum einer.

"Ja, ja, geht", ächzte Eustach unter dem Stapel an Büchern mit so viel Überzeugungskraft, wie er nur aufbringen konnte. Noch zwei Bücher und er war fertig. Dann konnte er sich beeilen und die Dinge für den Zaubertränke-Unterricht kaufen sowie Schreibsachen, etwas das er genauso furchtbar fand wie die Bücher. Aber wenn alles gut ging, würde er in einer Woche ganz woanders sein. Weit weg von seinem Vater und das war ein erstaunlicher Ansporn.

Irgendwo in seinem Rücken ließ jemand seine Bücher herunterfallen, wie Eustach feststellte, als er erschrocken herumfuhr und seine eigenen gerade so balanziert bekam. Er packte sie gleich um so fester, damit ihm dasselbe Missgeschick nicht auch wiederfuhr.