Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

3 verfasser

Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Wilma Weinstein Sa Jun 21, 2014 7:52 pm

Im Tritscharium züchtet Grendel Gernhold Weinstein, seines Zeichens Ehegatte von Magister Weinstein, seine vielfach prämierten Neustädter Rotfüße, eine seltene Tritschenart. Im Tritscharium leben aber noch andere Tritschenarten in eigenen Gehegen. Tagsüber schlafen die Tritschen, nachts herrscht hier allerdings lebhafter Trubel wie in einem Hühnerstall. Wenn Wilma Weinstein vom nächtlichen Astronomie-Unterricht herüber kommt, hilft sie ihrem Mann immer bei der Arbeit. Manchmal trifft man hier aber auch auf Schüler, denn Tritschenausmisten gehört zu den 'beliebten' Strafarbeiten auf Rungholt.

Weinsteins wohnen direkt in einem Anbau neben dem Tritscharium, so dass immer jemand die Tritschen im Blick haben kann. Von den drei Weinstein-Kindern lebt allerdings keins auf Rungholt (jedenfalls nicht während des Schuljahrs). Doria Weinstein studiert an der Blocksberg Universität Astronomie, Merle Weinstein arbeitet am Astrolab in Idar-Oberstein und der jüngste im Hause, Bartholomäus Weinstein, besucht das Zauberer-Internat Gemsenkluft in den Alpen.
Wilma Weinstein
Wilma Weinstein

Anzahl der Beiträge : 18
Anmeldedatum : 13.01.09

Nach oben Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Re: Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Wilma Weinstein Sa Jun 21, 2014 7:55 pm

pp: pp: 6:00-8:00 Uhr: Aufstehen und Frühstück Hauptgebäude: Speisesaal (EG) (+ Sialuk, + Sarah)

Im Haus der Weinsteins war es still. Die Magister nahm an, dass ihr Mann inzwischen schlief (auch er arbeitete immerhin nachts) und die Kinder waren jetzt nach den Ferien wieder an ihren Schulen. Sonne schien durch das Küchenfenster, als Wilma Weinstein und die beiden Mädchen hereinkamen. "Setzt Euch dort an den Tisch", sagte sie zu den Kindern. "Ich mache uns allen einen schönen Hagebuttentee." Sie stellte die Keksdose auf den Tisch und bunte Tassen.

Die drei Tritschenküken lugten in ihrem Korb unter einem weißen Küchentuch hervor, als sie Wilma Weinstein sprechen hörten und begannen zu glucksen. "Ja, Ihr bekommt auch gleich etwas", vertröstete Wilma die Küken, während sie den Tee aufbrühte. Dann stellte sie den Tritschenkorb vor ihren Platz auf den Tisch und wärmte ein Fläschchen mit Mondschein auf. Die Küken musterten die beiden Mädchen mit großen Augen.
Wilma Weinstein
Wilma Weinstein

Anzahl der Beiträge : 18
Anmeldedatum : 13.01.09

Nach oben Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Re: Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Sialuk Meyer So Jun 22, 2014 11:23 am

Sialuk folgte der Magister quer über die Insel zum Wohnhaus direkt neben dem Tritscharium. Sie hielt Sarahs Hand – und wäre doch am Liebsten vor Angst geflüchtet! Aber es ging um Sarah; ihre Freundin! Wie würde sie nicht im Stich lassen, würde keine Schwäche zeigen! Sarah hatte schon genug Sorgen, da brauchte sie nicht auch noch eine weinerliche Sialuk!

Sie war noch nie bei Weinsteins zu Hause und blickte sich verstohlen um, als sie sich auf einen bequemen Stuhl nieder ließ. Es gab so viel zu entdecken, aber Sialuk traute sich kaum, sich zu bewegen. Dann stellte die Magister auch noch einen Korb auf den Tisch, aus dem seltsame Geräusche drangen. Ein paar riesenhafte, kullerrunde Augen beobachteten die Mädchen. Sialuk musste ein freudiges Lächeln unterdrücken. So nah war sie Tritschenkücken noch nie!

Sich kaum bewegend, aber immer noch Sarahs Hand drückend, wartete sie.
Sialuk Meyer
Sialuk Meyer

Anzahl der Beiträge : 49
Anmeldedatum : 17.02.14

Nach oben Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Re: Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Sarah Noctifer So Jun 22, 2014 4:25 pm

Sarah setzte sich schüchtern auf einen Stuhl. Mit großen Augen schaute sie die jungen Tritschen an und sie spürte, wie ihr etwas wohler zumute wurde. Sie waren wirklich sehr süß! Sie schluckte und sah zu Sialuk hinüber. Sie war unendlich dankbar, dass ihre Freundin mitgekommen war. Kurz huschten ihre Augen zu der Magisterin dann blickte sie wieder zu den Tritschenjungen.
Sarah Noctifer
Sarah Noctifer

Anzahl der Beiträge : 49
Anmeldedatum : 16.02.14

Nach oben Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Re: Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Wilma Weinstein So Jun 22, 2014 6:13 pm

Magister Weinstein goss den Mädchen ungefragt je eine Tasse Tee ein - damit sie etwas hatten, woran sie sich festhalten konnten und etwas, womit sie sich ablenken konnten, während sie sprachen (Zucker umrühren oder den heißen Tee pusten, zum Beispiel). Dann nahm sie den flüssigen Mondschein vom Herd, setzte sich zu den Mädchen an den Tisch und griff in den Korb, um das erste Tritschenküken heraus zu nehmen. Die Kleinen wussten schon, was kam. Die zwei im Korb verbliebenen glucksten ungeduldig, während das erste auf dem Tisch stand, den Schabel so weit wie möglich über den Saugschnuller der Flasche gestülpt und eifrig nuckelnd.

"So, dann erzähl mir doch mal, was in Deinen Ferien passiert ist, was so furchtbar gewesen ist", begann Wilma Weinstein, ohne eines der Mädchen anzusehen. Nach außen hin sah es so aus als beschäftige sie sich ganz und gar mit der kleinen Tritsche auf dem Tisch und nicht mit den beiden Mädchen.

Sie hatte überlegt, wie sie das Gespräch besonders einfühlsam beginnen könnte, aber da sie nicht wusste, was eigentlich das Problem war (aber durchaus verstanden hatte, dass die Ursache irgendwo zwischen dem letzten und diesem Schuljahr liegen musste), hatte sie sich schließlich für die direkte Konfrontation entschieden. Manchmal half es alles nichts und man musste die Dinge beim Namen nennen.
Wilma Weinstein
Wilma Weinstein

Anzahl der Beiträge : 18
Anmeldedatum : 13.01.09

Nach oben Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Re: Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Sarah Noctifer So Jun 22, 2014 6:46 pm

Sarah schaute dem jungen Tritsch zu und hielt die Teetasse in den Händen, ohne jedoch daraus zu trinken. Die Frage der Lehrerin ließ sie leicht zusammenzucken. Woher wusste sie das? Hatte sie etwa ihr Gespräch belauscht. Verunsichert blickte sie zu Sialuk. Ihrer Freundin davon zu erzählen hatte schon ihren ganzen Mut gefordert. Es einer wildfremden Lehrerin zu erzählen erschien ihr noch viel schwieriger. Hilfesuchend blickte sie ihre Freundin an.
Sarah Noctifer
Sarah Noctifer

Anzahl der Beiträge : 49
Anmeldedatum : 16.02.14

Nach oben Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Re: Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Sialuk Meyer So Jun 22, 2014 8:46 pm

Beinahe wäre Sialuk das Kinn hinunter gefallen, als sie sah, wie eifrig das eine Tritschenküken an der Saugflasche nuckelte. Wie seltsam; aber ihre Mundwinkel zogen sich begeistert nach oben. Die Magister öffnete den Mund und Sialuk zuckte kurz zusammen. Oh, was sollte sie sagen? Schüchtern blickte sie Sarah an, die sie ihrerseits hilfesuchend anblickte. Sialuks Hände begannen zu zittern; was sollte sie bloß tun?

Stark sein, dachte sie und straffte die Schultern, Sarah nicht noch mehr Ärger bereiten. Zaghaft blickte sie Sarah fragend an und nickte dann kurz. Sag was. Sie wusste, sie hatte nicht das Recht, zu diesen Vorkommnissen zu sprechen.
Sialuk Meyer
Sialuk Meyer

Anzahl der Beiträge : 49
Anmeldedatum : 17.02.14

Nach oben Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Re: Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Sarah Noctifer So Jun 22, 2014 9:33 pm

Sialuk schaute sie ihrerseits fragend an und nickte auffordernd. Sarah schluckte und blikcte schüchtern zu der Lehrerin, die immer noch mit dem Tritschen beschäftigt war. Sarah war fast dankbar, dass diese sie nicht anschaute. Sie öffnete den Mund, doch schloss ihn sofort wieder. Was sollte sie denn sagen? Und warum sollte sich die Lehrerin dafür interessieren? Und was würde es schon helfen? Mutlos ließ sie die Schultern hängen.
Sarah Noctifer
Sarah Noctifer

Anzahl der Beiträge : 49
Anmeldedatum : 16.02.14

Nach oben Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Re: Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Sialuk Meyer So Jun 22, 2014 9:39 pm

Sialuk fühlte es mehr, als dass Sarah es sagen musste. Kein Mut; stattdessen Hilflosigkeit. Sie wusste, sie wurde gebraucht. Zaghaft nickte sie Sarah zu und atmete tief ein.

„Sarah hat einen kleinen Bruder, Markus. In den Ferien gab es ein…“ sie blickte kurz zu Sarah und straffte die Schultern. „ein Missverständnis. Und deshalb musste sie zu ihrem Vater.“

Das umriss das Problem wenigstens schon einmal, dachte Sialuk und wischte sich verstohlen ihre feuchten Hände an ihrer Hose ab. „Ihr Vater ist….“ Ihr Magen begann zu rebellieren, doch sie zwang ihn, zu schweigen. „den Anforderungen einer jungen Damen nicht gewachsen.“
Beinahe hätte sie sich auf die Zunge gebissen. Das waren die Worte ihrer Mutter…. als sie… Doch Sialuk drängte die Gedanken zur Seite. Sarah brauche sie jetzt, sie durfte sich nicht solchen bescheuerten Gedanken hingeben!
Sialuk Meyer
Sialuk Meyer

Anzahl der Beiträge : 49
Anmeldedatum : 17.02.14

Nach oben Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Re: Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Sarah Noctifer So Jun 22, 2014 9:54 pm

Sarah schrumpfte in ihrem Stuhl zusammen, als Sialuk ihre Geschichte erzählte. Sie fühlte sich elend und irgendwie – sie wusste selber nicht recht, warum – beschämt.

„Papa ist ... schon in Ordnung...“, flüsterte sie leise und mit rauer Stimme. Sie hatte ihren Vater eigentlich ganz lieb, sie wollte nicht, dass er ihretwegen Ärger bekam. „Es ist nur ...“ Wieder spürte sie einen Kloss im Hals und ehe sie es aufhalten konnte, brach sie wieder in Tränen aus. Rasch hob sie die Hände , um ihr Gesicht zu verbergen. Und als habe sich etwas in ihr gelöst, brach es heiser und leise aus ihr hervor: „Mama sagt, ich sei langweilig ... und sie hat Recht, das bin ich auch ... Aber sie ... glaubt mir nicht. Sie glaubt, ich wäre neidisch auf Markus und ... und hätte ihm ... etwas antun wollen, aber das stimmt nicht ...! Ich hab ihn doch so lieb ... Ich hätte nie ... ich könnte nie ...“
Sarah Noctifer
Sarah Noctifer

Anzahl der Beiträge : 49
Anmeldedatum : 16.02.14

Nach oben Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Re: Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Wilma Weinstein Di Jun 24, 2014 8:36 pm

Magister Weinstein wartete geduldig auf Sarahs Antwort, ohne sie weiter zu drängen. Nach einem Moment, in dem sie alle geschwiegen und die Mädchen stumme Blicke gewechselt hatten, begann Sialuk zu sprechen. Wilma Weinstein benötigte einen Moment, um zu verstehen, was sie da gerade hörte. "Deine Mutter hat Dich zu Deinem Vater geschickt?" Sie hatte ihre Tochter praktisch des Hauses verwiesen? "Weil sie geglaubt hat, Du würdest Deinem kleinen Bruder etwas antun wollen?" Welche Mutter glaubte nur so einen Unfug? Ob es ein vorgeschobenes Argument war?

Wilma Weinstein setzte die erste, nun satte und glückliche kleine Tritsche auf dem Tisch ab. Während sie die nächste nahm, watschelte die erste neugierig los und schielte in die Keksdose. "Passt bitte auf, dass sie nicht vom Tisch fällt", sagte Magister Weinstein und schob die Flasche flüssigen Mondschein dem nächsten Küken in den Schnabel.

"Was war denn das schlimmste?", erkundigte sie sich dann, ohne die Tritsche vor sich aus den Augen zu lassen. "Dass Deine Mutter Dir nicht geglaubt hat? Dass sie Dich weggeschickt hat? Oder dass Du nun bei Deinem Vater leben musst?" Die Frage war, an welchem der Punkte ein Lehrer in einem Elterngespräch ansetzen konnte oder musste.

Das Wohl der Schüler stand an jeder deutschen Zauberschule im Vordergrund. Es wäre nicht das erste Mal, dass Professor Klotterbeck private Verhältnisse etwas zurechtrücken musste. Da war vor ein paar Jahren dieser kleine Eustach Salamander gewesen. Wilma Weinstein erinnerte sich noch genau an sein Elend. Nicht immer konnte Rungholt helfen, aber notfalls konnte man Kinder an einem anderen Ort unterbringen.
Wilma Weinstein
Wilma Weinstein

Anzahl der Beiträge : 18
Anmeldedatum : 13.01.09

Nach oben Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Re: Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Sarah Noctifer Mi Jun 25, 2014 3:06 pm

Was das Schlimmste war? Darüber hatte sie sich nie Gedanken gemacht. Es war alles schlimm. Vielleicht, dass ihr bisheriges Leben zerplatzt war wie eine Seifenblase. Immer hatten sie ihre Mutter und ihr Stiefvater dazu gedrängt, gute Leistungen zu erbringen – nur um ihr dann vorzuwerfen, dass sie nichts weiter konnte, als gute Noten zu schreiben. Und dann die Sache mit Markus ... Und in Schule war es nicht besser, auch hier wurde sie gehänselt und hatte nicht die geringste Chance, glücklich zu werden.

Sie schüttelte leicht den Kopf und legte erneut die Hände auf ihr Gesicht. Es würde nichts bringen, die Lehrerin würde auch nichts ändern können. Sie hätte nicht herkommen sollen .... und Sialuk hatte sie nun auch noch mit hinein gezogen.
Sarah Noctifer
Sarah Noctifer

Anzahl der Beiträge : 49
Anmeldedatum : 16.02.14

Nach oben Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Re: Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Wilma Weinstein Mi Jun 25, 2014 9:02 pm

Wilma Weinstein seufzte. "Du brauchst nicht weinen, Mädchen", sagte sie sanft. "Manchmal erscheint das Leben grausam und unverständlich. Schau Dir die kleinen Tritschen an. Normaler Weise werden Tritschen von ihrer Schar aufgenommen und von ihrer Mutter gestillt. Aber es gibt immer welche, deren Mütter sie nicht aufnehmen und deren Schar kein Interesse an ihnen hat." Sie blickte auf die eifrig nuckelnde Tritsche am Ende ihrer Trinkflasche. "Wir ziehen sie immer mit der Flasche auf und sobald sie verstanden haben wie es funktioniert, wachsen und gedeihen sie auch prächtig."

Sie entzog der zweiten kleinen Tritsche die Flasche und holte die dritte aus dem Korb. Die andere folgte dem ersten Küken zur Keksdose und dann weiter über den Tisch zu den beiden Mädchen. "Alle Tritschen, die man mit der Flasche aufzieht, werden danach von der Schar aufgenommen und leben ganz normal wie alle anderen Tritschen auch bei uns im Stall. Sie sind meist die besten Tritschenmütter und die schärfsten Wachtritschen, die man haben kann. Offensichtlich hat sich die Schar vorher in ihnen getäuscht und die Muttertritsche auch, oder?"

Die dritte Tritsche hatte an der Milchflasche angedockt und trank eifrig. "Das, was das Leben einem bringt, kann man nicht ändern, aber deswegen aufzugeben wäre auch falsch. Ich bin sicher, es tut weh, aber wenn ich es richtig sehe, erwartet Deine Mutter nun nichts von Dir und Dein Vater wohl auch nichts." Hatte sie es richtig verstanden? "Vielleicht solltest Du Dir überlegen, was Du selbst eigentlich willst, was Du bist und was Du werden willst. Du hast hier doch eine gute Freundin und Du bist ein kluges Mädchen - so wie diese Kleinen hier auch. Wenn Du willst, kannst Du alles schaffen."
Wilma Weinstein
Wilma Weinstein

Anzahl der Beiträge : 18
Anmeldedatum : 13.01.09

Nach oben Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Re: Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Sialuk Meyer Fr Jun 27, 2014 11:18 am

Sialuk hielt sich zurück und blieb stumm. Leise und mit langsamen Bewegungen, als fürchtete sie, doch etwas Falsches zu tun, hob sie einen Finger und tätschelte die erste Baby-Tritsche, die zu ihnen herüber gewatschelt kam. Ohne Sarah oder Magister Weinstein zu unterbrechen, sorgte sie dafür, dass dann beide Tritschen weder vom Tisch fielen, noch in die Keksdose kletterten.

Sie achtete darauf, weder die Magister, noch Sarah anzusehen und sich vollkommen um die Tritschen zu kümmern. Aber sie horchte; lauschte den Worten der Magister - und zuckte zusammen. Sie selbst hatte keine Ahnung, wer sie war oder was sie werden wollte! Sie hatte auch keine Ahnung, was ihre Eltern wollten oder nicht wollten. Klug war sie nicht, das wusste sie, interessant eigentlich auch nicht. Ja, sie war nicht einmal eine gute Freundin für Sarah! Sie konnte ihr in keiner Weise helfen…

Etwas bekümmert sorgte sie sich weiter um die Tritschen und blieb stumm.
Sialuk Meyer
Sialuk Meyer

Anzahl der Beiträge : 49
Anmeldedatum : 17.02.14

Nach oben Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Re: Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Sarah Noctifer Sa Jun 28, 2014 9:32 pm

Sarah lauschte still den Worten der Lehrerin. Ihre Worte über die Tritschenjungen berührten sie und sie betrachtete die Kücken. Sie war froh darüber, damit rine Ablenkung zu haben und die Lehrerin nicht anschauen zu müssen. Doch dann sprach die Lehrerin über die nicht vorhandenen Erwartungen ihrer Eltern und darüber, dass sie alles erreichen könne, was sie wollte. Sarah schluckte. Es ging ihr geich wie Sialuk: sje hatte keine Ahnung, wer sie war oder was sie werden wollte.

"Ich ... Bin eine langweilige Person. Ich weiss nicht ... für was ich was taugen könnte...", sagte sie leise und schaute niedergeschlagen auf ihre Hände. "Ich bin nicht ... von Bedeutung. Wenn Sialuk nicht wäre, dann ... ich glaube dann wäre ich weniger als Nichts..."

(Ooc: sorry kann grad nur mit handy schreiben, hoffe ist nicht allzu schlimm)
Sarah Noctifer
Sarah Noctifer

Anzahl der Beiträge : 49
Anmeldedatum : 16.02.14

Nach oben Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Re: Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Wilma Weinstein So Jun 29, 2014 4:57 pm

Das eine Mädchen schwieg, das andere zeigte eindeutig mangelndes Selbstvertrauen. Nun, wie waren beide noch Kinder, aber die meisten Kleinen hatten doch irgendetwas, was sie besonders mochten, besonders gut konnten oder einmal besonders gut können wollten. Sich selbst als langweilig zu bezeichnen fand Wilma Weinstein schon besorgniserregend.

"Jeder Mensch ist von Bedeutung", widersprach die Astronomielehrerin und ließ die dritte kleine Tritsche frei über den Tisch laufen. "Jeder hat eine Aufgabe zu erfüllen. Jeder ist für etwas gut. Wenn Du Dich bisher noch für nichts besonders interessiert hast. Wenn Du Dich bisher noch nicht für irgendetwas besonders eingesetzt hast. Wenn Du bisher noch keine Stärken und kein Talent gefunden hast - dann wird es Zeit, das zu ändern."

Sie griff nach der Keksschachtel und nahm einen marmorierten Schokokeks heraus, den sie in ihren Tee tunkte. "Du bist eine Hexe auf einer magischen Schule. Du kannst alles lernen und alles werden, was Du möchtest. Aber Du musst es schon selbst wollen. Niemand wird Dir hier vorschreiben, für was Du Dich zu interessieren hast. Wir haben viele AGs, die interessante Dinge vermitteln. In unserer Bibliothek stehen Bücher zu allen möglichen Fachbereichen. Du kannst hier Sport betreiben oder Musik. Vielleicht solltest Du Dich einfach einmal genauer umsehen. Vielleicht solltet Ihr beide Euch zusammen einmal genauer umsehen."
Wilma Weinstein
Wilma Weinstein

Anzahl der Beiträge : 18
Anmeldedatum : 13.01.09

Nach oben Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Re: Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Sialuk Meyer So Jun 29, 2014 9:33 pm

Mit großen Augen blickte Sialuk zur Magister, nur um gleich darauf wieder zu den Tritschen zu blicken und sie zu umsorgen. Was? Sie wusste ja, dass die Magister eigentlich zu Sarah sprach und sie selbst nur mitgelaufen war, aber irgendwie fühlte sie sich angesprochen. Ob aus dem Wunsch heraus, überhaupt mal beachtet zu werden oder ob etwas anderes dahinter steckte, konnte sie nicht sagen.

[i]Jeder Mensch ist von Bedeutung….[i] Sialuk musste schwer schlucken und hielt eine Tritsche davon ab, vom Tisch zu fallen. Jeder Mensch sei wichtig…. Sie ließ die Hände sinken. Sicher…. Hatte diese Magister überhaupt Ahnung von irgendwas? War sie mal in die freie Welt hinausgelaufen und hatte sich die Menschen mal angesehen? Oder dachte sie so sehr an Elwetritschen, dass sie ganz vergessen hatte, wie Menschen wirklich waren?

Nein, Sialuk wusste, dass sie allein war. Dass sie nicht von Bedeutung war. Dass es niemanden interessierte, was sie tat oder nicht tat. Nicht einmal hier, während dieses Gesprächs, war sie irgendwie wichtig oder von Bedeutung. Und sie würde es auch niemals sein.

Wieder legte sich diese Schwere auf sie nieder; diese alles umfassende, erdrückende und lähmende Schwere. Diese würde sie wohl niemals mehr verlassen. Das war dann wohl ihr Hobby. Stumm und schweigend saß sie da und lauschte weiter, während sie die Tritschen daran hinderte, sich selbst zu schaden.
Wie sollte sie sich nur umsehen, wie die Magister es sagte? Es war doch schon ein täglicher Kampf, überhaupt morgens das Bett zu verlassen….
Sialuk Meyer
Sialuk Meyer

Anzahl der Beiträge : 49
Anmeldedatum : 17.02.14

Nach oben Nach unten

Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus Empty Re: Rungholt: Tritscharium und Weinstein-Wohnhaus

Beitrag  Gesponserte Inhalte


Gesponserte Inhalte


Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten