Heins Dropskate (Laden)

Heins Dropskate ist der beste Bonbonladen auf der ganzen Welt - darin sind sich alle Schüler einig. Hier gibt es alles zum Lutschen, was man sich nur wünscht. Der Großteil des Sortiments besteht aus Bonbons und Karamellen. Hinzu kommt ein kleines, aber feines Sortiment an Schokoladen und Lutschstangen. Einige der Kreationen sind von Ingo Sandmann aus "Narr und Schelle" angeregt worden und haben recht ungewohnte Nebeneffekte.

pp: Wege und Pfade (+ Aurelius)

Aurelius und Simon kamen in den kleinen Laden von Hein und sahen sich um. Außer ihnen waren nur zwei Mädchen aus der sechsten Klasse hier und standen kichernd vor einem Glas mit Kicherkandis. Vor jedem der großen Gläser stand eine kleine Schale mit drei oder vier Bonbons zum Probieren. Hein war nicht geizig mit Kostproben. Bei den Mengen, welche die Schüler bei ihm kauften, machte er als alleiniger Betreiber des Ladens sicher auch so noch genug Geld.

"Das meiste hier sind natürlich Drops", erklärte Simon Aurelius, während sie sich umsahen. "Aber es gibt auch Schokolade und Lakritz. Oh, hier sind Babbeldropps." Er grinste. "Bitte nur probieren, wenn Du eine halbe Stunde wie ein Elefant tröten oder wie ein Huhn gackern willst."

[OOC: *seufz* Babbeldropps stammen aus dem allerersten Rungholt... dem, das noch über eine Mailingliste gespielt wurde. Das war ein Spaß für die Fünftklässler damals...]

Aurelius folgte Simon in das Dorf und schaute sich interessiert um. Sie quetschten sich in Heinz Dropsladen, der gemütlich und vollgestopft wirkte.

„Was Süßes, das zu Ziphin passt, was? Fällt dir da was ein?“ er grinste; so gut kannte er den Jungen nicht. „Kennst du Musikgebäck?“ fragte er, während er sich umsah und ein Bonbonglas mit rosafarbenen Zuckerkristallen begutachtete.

„Das sind Kekse, die ein Musikstück im Kopf abspielen, solange man sie auf ihnen herumkaut. Das liegt an einem Zauber, der darauf gesprochen wurde….“ Aurelius grinste Simon an. „Wir brauchen also nur Drops, Dauerlutscher oder so etwas und natürlich einen Ahnung, welche Musikrichtung Ziphin bevorzugt. Und mit Auroras Hilfe haben wir ein sehr persönliches Geschenk für den Kleinen.“

"Also einfach eine musikalische Mischung", stimmte Simon zu. "Nehmen wir ein paar davon und ein paar Babbeldropps auch. Immerhin gehen wir auf eine Party. Da bringen auch Scherzsüßigkeiten Spaß in die Runde." Er nahm sich eine zu einem Hörnchen gedrehte Papiertüte und begann sie mit Bonbons zu füllen. "Also von den Musikkeksen ein paar", sagte er, während er die Süßigkeiten mit einer kleinen Schaufel aus dem Glas nahm, "und ein paar Babbeldropps. Vielleicht auch die hier? Das sind Arkordeonschnecken aus Lakritz. Wenn man sie entrollt und daran zieht klingen sie..."

Aurelius nickte, nahm sich seinerseits eine Papiertüte und schaufelte unterschiedliche Süßigkeiten hinein. „Gibt es hier auch einen Schreibwarenladen? Stell dir eine hübsche kleine Kiste vor, in der der Süßkram drin liegt. Sieht bestimmt toll aus.“ Er grinste bei der Vorstellung. Sicher, Aurora wäre besser für solche dekorativen Dinge, aber er musste ohne sie auskommen…. Mit Simons Hilfe würde das sicher klappen.

„Vielleicht noch eine Gitarre aus Papier ganz oben drauf, die ein paar Töne spielt, wenn man sie anstupst?“ Er überlegte, während er ein paar Dauerlutscher begutachtete. Nicht übertreiben, dachte er noch, als er ein rosafarbenes Kaninchen in Originalgröße erblickte, das durch kunstvoll arrangierte Zuckerwate aussah, als habe es echtes Fell. Erstaunt hob er die Augenbrauen.

„Simon.“ Er nickte dem anderen Jungen zu, um dessen Aufmerksamkeit zu erringen. „Stell dir das mal vor, wenn es Bertie Botts Bohnen aus den Ohren verliert, wenn man es streichelt.“ Er grinste. „Und wenn es sich niedlich bewegt, würde Sevda es den ganzen Abend streicheln wollen.“ In dieser Hinsicht – da war sich Aurelius sicher – waren alle Mädchen gleich.

(OOC: hihi wenn Bibbsch und Rhabandi aufmerksam mitlesen, wissen sie schon, was Sevda und Ziphin geschenkt bekomme *freu* ich freu mich so sehr, als seien es echte Geschenke *hüpfundgrins*)

pp: Hauptgebäude: Eulerei (Glockenturm) (+Jimoh)

Sie waren gemeinsam über die Insel zu dem kleinen Dorf gelaufen; nicht mehr schweigsam nebeneinander, sondern in ein kleines Gespräch vertieft, das ihnen erlaubte, sich kennen zu lernen. Tatjana war glücklich; Jimohs lockere Art, sein Humor und schließlich sein ganzes Wesen zauberten ein Lächeln auf ihr Gesicht. Noch nie hatte sie so einen Menschen wie ihn getroffen.

Im Dorf angekommen, entschieden sie sich für den Süßigkeitenladen. Süßigkeiten waren doch nie verkehrt.

Als sie die Kate betraten, waren bereits ein paar Schüler da. Tatjana erkannte Simon und Aurelius, duckte sich etwas und ging zu einem anderen Regal. Hoffentlich würde sie nicht auffallen, dachte sie und betrachtete eine Ansammlung von bunten Bonbons in kugelrunden Gläsern.

„Was meinst du?“ fragte sie Jimoh und deutete zu den bunten Gebilden. „Eine Mischung vielleicht?“

Mit großen Augen sah Jimoh sich im Süßigkeitenladen um. So etwas hatte es auf seiner alten Schule nicht gegeben! Unglaublich!
Sie hatten lediglich einen Scherzartikelladen und einen Schreibladenladen in direkter Nähe zur Schule gehabt. Für andere Läden musste man etwas hinausfahren, und das sahen die Lehrer nicht gerne. Oft wollten sie als Begleitung mit.

So im nachhinein hielt Jimmy immer weniger von seiner alten Schule.

Auf Tatjanas Frage hin wandt er den Blick von all den bunten Dingen ab und sah zu den kugeligen Gläsern, auf die sie deutete.

"Hm. Ja. Damit kann ich doch so gut wie nichts falsch machen, oder?", lächelte er und schnappte sich eine der Tütchen.
"Für beide? Was meinst du?", fragte er während er wahllos begann, von jedem Glas ein paar Leckereien in die Papiertüte zu füllen. Je bunter desto besser!

Jimoh schien begeistert von der Idee und nahm sich eine Papiertüte, um diese mit bunten Kugeln zu füllen. Tatjana kicherte. „Stimmt.“

Sie nahm sich ebenfalls eine Tüte und stellte sich neben ihn. Etwas leiser sprach sie weiter. „Ich weiß es selbst nicht so genau, ich kenne die beiden ja auch erst seit gestern. Aber sie waren so nett zu mir auf der Überfahrt von Hamburg.“ Sie zuckte mit den Schultern und merkte gar nicht, dass sie direkt neben Jimoh stand und sich ihre Ellenbogen fast berührten, weil sie in die gleichen Gläser griffen.

Dann entdeckte sie etwas. „Sieh mal, Jimoh.“ Sie deutete in eine Richtung und lächelte. „Da sind Süßigkeiten in Klatscherform! Das wäre doch etwas für Ziphin, oder?“ Und tatsächlich: da stand ein großes Glas mit bunten Gummiklatschern. „Willst du davon noch ein paar mitnehmen?“

"Oh, okay.", erwiderte Jimoh. Er hatte auf der Überfahrt keine wirklichen Bekanntschaften gemacht. Er hatte natürlich mit ein paar Schülern gesprochen, aber keine Namen erfahren die er sich gemerkt hatte. Niemand hatte bleibende Eindrücke hinterlassen und Jimmy hatte ohnehin die meiste Zeit geschlafen.

Er grinste als Tatty ihm die Klatscher zeigte. Er nickte und schaufelte einige von den Klatschern in seine Tüte.
"Guck mal", sagte er glucksend und deutete auf ein anderes Glass. "Besen! Kleine Besen!". Sie ähnelten den Zuckerstangen, welche die Muggelnachbarn seiner Tante immer zuhause hatten. Auch von diesen nahm er zwei und tat sie in die Tüte.

Inzwischen war die Tüte in seiner Hand ganz schön voll. Er schnappte sich eine weitere Tüte und grinste breit.

"Und nun das Gleiche für Sevda. Aber ohne Klatscher und Besen und Mini-Schnatz, oder? Quidditch ist ja nicht so ihr Ding..." sagte er und dachte an das Probespiel.

„Sevda mag Tiere.“ meinte Tatjana und deutete auf ein paar Gläsern mit Wolpertingern, Hippogreifen und Phönixen. „Sie und Tethys sind die totalen Asse in Magiezoologie!“ Mit großen Augen blickte sie die Gummitiere an und erinnerte sich an den Unterricht heute Morgen. Ohne Tethys und Sevda wäre sie selbst ziemlich untergegangen…. Sie seufzte leise; das Jahr ging ja nicht so gut los, dachte sie. Hoffentlich schaffte sie das Pensum…

Sie lächelte, weil Jimoh ja nicht wissen konnte, was sie bedrückte und fand ein paar zweifarbige Zuckerstangen. Tatjana hielt inne und starrte diese an. Sie kannte sie. Sie hatte sie schon einmal gesehen. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen und sie musste an Herdwig denken; das einzige Mädchen, das sie als Freundin bezeichnen konnte… ihre Brieffreundin. Erinnerungen an Trutzbach stiegen in ihr hoch und sie blickte die Zuckerstangen fast ehrfürchtig an. Dann nahm sie eine und steckte sie in ihre Papiertüte. Sie grinste und hielt sich eine Hand vor den Mund.

„Ich nehme auch was mit.“ sagte sie zu Jimoh und auf ihren Wangen erschienen freudige rote Flecke, als sie ihn ansah. „Für später. Nicht für die Party.“ Sie grinste und unterdrückte ein schelmisches Kichern.

"Ooh. Danke für den Tipp!", antwortete Jimmy und füllte die zweite Tüte mit Süßigkeiten in Tierform. Er tat noch ein paar Lollis in Form von Phoenix-Federn hinzu und hielt dann schließlich beide Tüten in die Luft, um sie zu betrachten.

Sie waren beide mehr oder weniger gleichvoll.

Er sah zu Tatty hin, als sich diese ein paar normale Zuckerstangen nahm.

//„Ich nehme auch was mit. Für später. Nicht für die Party.“//

Jimmy nickte grinsend. Gute Idee.  Er blickte kurz auf die Preistafel der verschiedenen Süßigkeiten und holte sein Geld hervor. Es reichte gerade so.

"Ich bezahle schon mal, okay?", informierte er Tatty und ging zur Kasse. Auf dem Weg dahin schnappte er sich noch ein großes Schoko-Bonbon. Dafür würde sein Geld noch reichen. Er zahlte und verstaute die Papiertüten im Stoffbeutel, die er vom Ladeninhaber geschenkt bekommen hatte.

Dann ging er wieder zu Tatjana.

"Echt schöner Laden hier.", meinte er und schaute sich wieder um, immer noch fasziniert.

Jimoh bezahlte die Süßigkeiten recht schnell; die Schlange an der Kasse war nur sehr klein. Tatjana verpasste den rechten Moment und wachte erst aus dem Staunen über die vielen unterschiedlichen Dinge auf, die es hier gab, als Jimoh bereits zurückkam. Etwas erschrocken sah sie ihn entschuldigend an und ging ebenfalls zur Kasse.

Schnell zahlte sie die Süßigkeiten und gesellte sich wieder zu Jimoh. „So etwas habe ich noch nie gesehen.“ Sie deutete schüchtern um sich herum; auf die vielen bunten Dinge. „Und das Beste ist, dass ich soviel davon essen kann, wie ich möchte.“ Sie kicherte und hielt sich eine Hand vor den Mund, ehe ihr einfiel, dass Jimoh  gar nicht wissen konnte, was sie damit meinte.

Entschuldigend blicke sie zu ihm auf. „In meiner alten Schule durften wir keine Süßigkeiten essen. Überhaupt wurde auf die Menge des Essens geachtet.“ Sie zuckte etwas hilflos mit den Schultern und wandte sich zum Ausgang. „Meine Tante war sehr streng mit uns.“

Sie legte eine Hand auf die Türklinke und blickte sich noch einmal sehnsüchtig um. „Ich glaube, ich muss noch mal in aller Ruhe herkommen. Und mit mehr Geld.“ Wieder kicherte sie und trat auf die Wege.

Tbc:  Rungholt: Wege und Pfade (+Jimoh)

(OOC: Kritty: magst du den nächsten Post auf den Wegen machen? Jimoh will doch sicher was antworten?^^)

pp: Heins Dropskate (Laden) (+Kattla)

Hiro betrat den kleinen Süßwarenladen und gleich schlug ihm dieser wunderbare Duft entgegen, eine Mischung aus Zuckerwatte, Karamell und Pfefferminze. Er grinste und lenkte seine Schritte sofort in eine Ecke, von der er wusste, was ihn dort erwartete.

„Weißt du,“ Hiro senkte die Stimme und wartete, bis Kattla neben ihn trat, um nicht so laut sprechen zu müssen. „Wir können heute Abend sicher ein Feuer entfachen. Und dann wären geröstete Marshmallows genau das Richtige!“

Grinsend nahm er sich eine große Papiertüte und stopfte bunte Marshmallowstücke hinein, ohne auf die anderen Schüler zu achten, die sich ebenfalls in dem Laden aufhielten. Irgendwie fühlte er sich wieder pudelwohl.

Die junge Hexe betrat den Laden. Oh man, was war denn heute los? Heute klapperte sie wirklich jeden Laden ab. War sonst überhaupt nicht ihr Ding. Spätestens nach dem Kuchen wäre sie wieder im Fresskoma gelandet und hätte irgendwo ein Nickerchen gemacht. Und so langsam fragte sie sich, ob Hiroto leicht verfressen war. Der stopfte ja echt nur ungesunden Süßkram in sich rein... Hm... Dagegen musste sie in nächster Zeit auch noch etwas unternehmen...

Still beobachtete sie, wie der Junge Marshmallows in eine Papiertüte packte. Kattla sah den Jungen skeptisch an, doch dann bemerkte sie, dass sie nicht die einzigen Leute im Laden waren... Oh.... Ihre Pupillen wurden etwas größer, als sie Aurelius Bielstein bemerkte, der scheinbar mit Simon unterwegs war. Ein unkontrolliertes Grinsen stahl sich auf ihre Lippen, als sie den älteren Jungen musterte. Doch dann hielt sie inne, weil sie bemerkte, wie sich leise Panik in ihr breit machte.

Feuerkrabben-Mist! Die Wunden durch das Gespräch mit Hiroto waren noch nicht verheilt! Wenn sie jetzt auf Aurelius treffen würde, würde sie sicher etwas... Nettes machen. Für Kattla ein furchtbarer Gedanke. Dafür war sie noch nicht bereit. Den Anhänger wollte sie ihm erst geben, wenn sie ihre 'Kühle' wiederhergestellt hatte!

"Rückzug!" hauchte sie Hiroto zu, und da hatte sie sich auch schon umgedreht und lief hastig in Richtung Ausgang. Doch dann schwang die Ladentür zu... Und das Mädchen lief direkt gegen die Glastür. Drückte sich an ihr die Nase platt. Sie stolperte zurück und hielt eine Hand an ihr Geruchsorgan. "Feuerkrabben-Mist..." sagte sie nasal.

Aurelius hielt das rosafarbene Häschen in die Höhe und begutachtete es genau und mit einem warmen Lächeln auf dem Gesicht. Das würde einer Achtklässlerin doch sicher gefallen, oder? Er bemerkte mehrere Schüler, die kamen und gingen, aber er beachtete sie nicht.

Als plötzlich vom Eingang des Ladens ein Geräusch zu ihm drang, das gefährlich nach einem Unfall klang, hob er erschrocken den Kopf. Kattla Halgebrünn stand da, hielt sich die Nase und sah ganz so aus, als fluche sie gerade wie ein Rohrspatz!

Er grinste, legte das Kaninchen zurück auf seinen Platz und entschuldigte sich kurz bei Simon. Mit sicheren Schritten ging er zu Kattla herüber.

„Hey.“ grüßte er und blickte sie mitfühlend an. „Alles Okay bei dir?“ Er zückte ein weißes Taschentuch und hielt es ihr entgegen.

"Hey" hörte das Mädchen und drehte sich um. Sie blinzelte irritiert. Da stand er und hob ihr ein Taschentuch hin. Er fragte mit seiner übertrieben-freundlichen Stimme, ob alles in Ordnung war. Die junge Hexe nickte stumm und nahm sein Taschentuch entgegen. Sie benutzte es jedoch nicht, weil sie kein Nasenbluten hatte. Klasse. Absolut klasse. Was jetzt? Ihr fiel kein lockerer Spruch ein. Sie sah zu ihm auf und grinste stattdessen ein wenig beschämt.

"Was machst du denn hier?" fragte sie, ihre Worte kamen jedoch nicht so unbetroffen raus, wie sie es gerne hätte. "Ich meine... Klar, dass du hier sein kannst, du bist ja jetzt auf unserer Schule und so, aber ich meine... Gerade jetzt... Hier..." Sie seufzte leise, als sie bemerkte, wie dämlich sie sich anhörte. Was sollte sie auch schon sagen...? Dann fiel ihr der Klatscher wieder ein, den sie gerade gekauft hatte... Achja, Quidditch!

Sie lächelte, nun deutlich selbstsicherer, weil sie ein vernünftiges Gesprächsthema anschlagen konnte und sagte: "Ah... Ich habe gehört, dass du beim Probespiel erfolgreich warst. Du bist jetzt im Team, oder? Ich hätte dich gerne gesehen."

>>“Rückzug!“<<

Hiro blickte irritiert auf, aber da stürmte Kattla schon Hals über Kopf aus dem Laden. Für eine Sekunde stand er verwundert da, wusste nicht was er tun sollte und hielt in einer Hand die Papiertüte und in der anderen noch die kleine Schaufel mit Marshmallows drin.

Ein Geräusch und der Anblick von Kattla, die gegen die Glasscheibe rannte und Hiro verzog schmerzhaft das Gesicht, als habe es ihn selbst getroffen. Er legte die kleine Schaufel zur Seite, knüllte die Papiertüte unachtsam zusammen und lief Kattla nach.
Doch jemand anderes war schneller…

Hiro lief langsamer und kam schließlich bei Kattla und Aurelius an. Den großen Neuen, den er im Aufenthaltsraum der Elwetritschen kennen lernte. Der im Team mit Simon so ein geniales Treiber-Spiel ablieferte…
Schnell blickte er sich um und tatsächlich; da stand auch Simon. Es dämmerte ihm; die beiden wollten ja noch einkaufen… für die Party…

„Hi.“ Er nickte dem Jungen zu und beobachtete Kattla, die unschlüssig ein Taschentuch in Händen hielt. Wo hatte sie das denn so plötzlich her? Ehe Hiro etwas sagen konnte, begann Kattla auch schon zu plappern. Oder eher zu stottern! Was war denn…?

Hiro verzog missmutig das Gesicht und wagte einen verstohlenen Blick zu Aurelius. Stimmte ja.

„Alles okay mit dir?“ er nickte zu Kattla und glaubte schon fast zu wissen, dass sie ihn ignorieren würde. „Mit der Nase und so?“ Etwas unschlüssig stand er da und krallte sich in die Papiertüte.

Aurelius lächelte Kattla an und für einen kurzen Moment dachte er, sie habe einen heftigen Schlag auf den Kopf bekommen, weil sie so viel wirres Zeug redete. Kurz blickte er sich um, um eine Sitzgelegenheit zu erspähen, aber da kam schon der japanische Junge von vorhin vorbei und fragte Kattla nach ihrem Wohlbefinden.

Hiro grüßte freundlich und Aurelius tat es ihm gleich. Also waren sie gemeinsam unterwegs? Er betrachtete Kattlas Gepäck und zog etwas die Augenbrauen hoch. Sie waren gemeinsam Einkäufe erledigen? Das war ja spannend…
Hiro schien nervös; auch das fand Aurelius äußerst spannend.

Doch Aurelius lächelte, als Kattla ihn nach Quidditch fragte. „Oh, ja ich bin schon ziemlich froh, dass Lara mich ins Team nahm. Bei den Mitspielern wird das sicher einer spannende Saison.“ Er nickte Hiro freundschaftlich zu und grinste. Ja, und wie er sich freute. Er hoffte nur, dass Aurora sich nicht allzu vehement dem anderen Suchern gegenüber verhielt. Das wäre gesünder für Hiro…

Kurz stockte er. Kattla hätte ihn gern gesehen? Hätte sie gern zusehen wollen, hat es aber nicht getan? Warum nicht? Anscheinend war Hiro ein Freund von ihr und wenigstens ihm hätte sie doch zusehen wollen, oder?

Doch er vergaß nicht seine Manieren; Quidditch war so ein typisches Jungen-Thema. Er nickte zu Kattlas Einkäufen in ihren Händen, weil er sich an ihr Gespräch während des Mittagessens erinnerte. „Hast du denn etwas Nettes gefunden für heute Abend, wie du es geplant hast?“

Kattla nickte Hiroto zu. "Jaja, mir geht's gut..." sagte sie und rieb sich mit einem schiefen Lächeln über die Nase. Hoffentlich würde er nichts... Unangebrachtes sagen. Das hier war schon peinlich genug.... Aber Aurelius sah das wohl nicht so. Als ob sie nie gegen die Türe gerannt wäre. Und das war ihr auch ganz recht so: Das Mädchen fühlte sich irgendwie leichter; Sie hörte dem Jungen zu, wie er so über Quidditch erzählte. Er war recht begeistert davon, wie es schien. Das Mädchen schmunzelte. Das war wohl eine typische Eigenschaft von ihm: Seine Freude so offen zu zeigen.

Dann lenkte er das Gesprächsthema auf ihre Geschenke. Das Mädchen nickte. "Oh ja, ich habe schon etwas für Beide. Ich habe Tipps aus verlässlicher Quelle bekommen..." Sie warf Hiroto dabei einen Blick zu und grinste. Dann sah sie wieder gelassen zu dem älteren Jungen. "Willst du mal sehen?"  Sie kramte den Schal und den Klatscher aus ihrer Tasche, zog dabei jedoch aus Versehen auch den Anhänger heraus, der sich am Schal verfangen hatte. Die kleine Eule purzelte auf den Boden.

Kattla fühlte sich leicht ertappt. "Das ist..." fing sie zögerlich an. Sie sah die Eule an, musste jedoch grinsen. Ihr wurde leicht warm. Plötzlich... Es war irgendwie nicht mehr so schlimm. Jetzt konnte sie ohnehin nicht mehr zurück. Die junge Hexe hob den Anhänger auf und hielt ihn Aurelius hin. Sie sagte mit schwachem Lächeln: "... Für dich. Ich habe ihn gesehen und dachte..." Sie hielt kurz inne. "...Es ist nur Müll. Du musst es nicht annehmen, wenn du nicht willst."

Kattla schien das Malheur an der Tür überwunden zu haben und Aurelius gönnte es ihr. Es war ihr sicher peinlich. Aber offensichtlich sprach sie lieber über die besorgten Geschenke, als über Quidditch und wie konnte er ihr das verdenken?

Begeistert wühlte sie in einer Tasche, um die gekauften Geschenke zu präsentieren, als ihr etwas hinunter fiel. Aurelius konnte es nicht erkennen und hatte sich schon halb danach gebückt, als Kattla es auch schon wieder in den Händen hielt.

Ihre braunen Augen trafen ihn unvermittelt; ihr Blick ging durch ihn hindurch und traf ihn mitten an einer Stelle seines Inneren, die er von sich nicht kannte. Er schluckte leicht verwirrt und fühlte sich, als stürzte er eine steile Klippe hinunter. Was war das?

>> "... Für dich. Ich habe ihn gesehen und dachte..." Sie hielt kurz inne. "...Es ist nur Müll. Du musst es nicht annehmen, wenn du nicht willst."<<

Er blickte auf ihre zierlichen Hände; auf die kleine weiße Eule, die darin lag und ihn anzusehen schien. Und sein Herz machte einen freudigen Hüpfer. Vorsichtig, als könne er entweder die Eule oder ihre Finger zerbrechen, umfasste er Kattlas Hand mit seiner und führte sie näher heran. Ein freudiges, etwas ungläubiges Lächeln lag auf seinen Lippen. Er hielt den Anhänger in ihrer Hand hoch, um ihn ehrfurchtsvoll zu betrachten und war sprachlos. Einzig das warme Gefühl ihrer Hand in seiner, das prickelnde Gefühl des unverhofften Moments; ohne Worte…

Aurelius schluckte und sah Kattla an. Betrachtete sie einen Moment, wie ein seltenes Gemälde. Ungläubig, freudig, etwas perplex. Dann umfasste er die Eule und lächelte Kattla warm an. „Danke.“ Seine Stimme klang etwas heiser, aber er betrachtete sie noch immer und konnte es kaum fassen. Sein Gefühl bereits bei der ersten Begegnung hatte ihn nicht betrogen – sie war etwas Besonderes….

Er räusperte sich und riss sich von Kattlas Anblick los. Die Eule in seiner Hand, lächelte er. „Sieht ein bisschen aus wie Patricia, oder?“ Der Moment war vorbei, er lächelte wieder normal; seine Verblüffung im Griff; es war eine nette Geste an einen ganz normalen Kerl, der neu an der Schule war. Sicher nichts Anderes.
Doch ihren Blick aus ihren Augen verfolgte ihn in Gedanken…

Er sah sie wieder an; strahlend und glücklich. „Danke.“

Hiro klappte beinahe der Mund auf und er krallte sich in die Papiertüte. Das hatte es also mit Eulen auf sich? Aurelius? Die Ferien? Was hatte Kattla ihm sonst noch verschwiegen, was ihm diese Situation erklären konnte?

Er unterdrückte ein Schnaufen, als Aurelius völlig perplex das Geschenk entgegen nahm. Er nahm es auch noch an! Und sah Kattla an, wie ein Troll auf Grützekraut! Das war ja wohl die Höhe! schoss Hiro durch den Kopf und er verdrehte die Augen. Das konnte er keine Minute länger ertragen!

Mit einem halben Winken verabschiedete er sich und ging zurück zu den Marshmallows. Kattla würde ihn wohl kaum mehr brauchen! Sie hatte diesen Typen, der irgendwie mit Eulen zu tun hatte. Hatte er etwa Dunkle Magie drauf, die auf Eulenfedern basierte und für Gehirnwäschen gut war oder sowas? Missmutig nahm sich Hiro eine zweite Papiertüte und stopfte sie wahllos mit Marshmallows voll. In Gedanken bei dem Blick, den Aurelius Kattla zugeworfen hatte! Sowas Unverschämtes! Das konnte doch nicht…

Hiro hielt inne. Er hatte vorhin schon den Verdacht gehabt… Plötzlich musste er an seinen Cousin Matt denken; an die Eine, für die er sogar den Familienclan verlassen hatte. Und wieder fragte sich Hiro, ob es Schicksal war? Ob Kattla überhaupt eine freie Entscheidung darüber habe treffen können? Verstohlen blickte er sich um. Sie schien glücklich…

Hiro schaufelte weiter Marshmallows in die Papiertüte. Schicksal… ja, natürlich. Dagegen konnte man nichts tun. Missmutig nahm er eine dritte Papiertüte.

Der größere Junge wirkte zunächst ein wenig überrumpelt. "...Aurelius...?" fragte sie leicht besorgt. Hatte sie wieder etwas Falsches gemacht? So wie heute Morgen? Sie hatte doch gerade erst aufgehört, ihn Eulentyp zu nennen! Ob er die Geste mit dem Anhänger auch nur als eine Art Provokation empfand? Kattla spielte gerade mit dem Gedanken, die kleine Eule zurück zu ziehen, da spürte sie, wie er ihre Hand umfasste. Sein Griff war sehr sanft und das Mädchen sah mit großen Augen zu ihm hoch. Er lächelte. Ein ehrliches, warmes Lächeln. Und das genügte Kattla auch schon: Ein gerechter Lohn für dieses Geschenk.

"Es... ist keine große Sache, wirklich nicht." Sie spielte kurz mit ihrem Pferdezopf; Ihre typische Macke. Immer, wenn sie nervös oder nachdenklich war. Der Blick des Jungen lag aufmerksam auf ihr... Er schaute sie an, als wäre sie weiß Merlin was! Es verwirrte sie ein wenig. War das wirklich etwas so Besonderes...? Das Mädchen lächelte jedoch und sah Aurelius ebenfalls an. Ihr Blick war dabei anders als sonst. Dieses leicht wichtelhafte Grinsen war verschwunden; Stattdessen war ihr Lächeln sanft und aufmunternd.

Ein zweites Danke. "Wie gesagt... Es ist keine..." Sie sprach den Satz kaum zu Ende. Dieser frohmütige Blick machte sie einfach fertig! Sie schwieg lieber, denn das war wesentlich einfacher. Er nahm die Eule an und das Mädchen ließ ihre Hand langsam wieder sinken. Immer noch fühlte sie seinen Händedruck. Nach einer Weile rang sie sich ab: "Also... Ja, wie Patricia...“ Weiter kam sie nicht.

Sie war verlegen. So unendlich verlegen. Die leichte Röte auf ihren Wangen war….
Was genau bedeutete ihr die Eule denn nun wirklich?
Aurelius betrachtete das Schmuckstück und strich mit einem Finger darüber. Er musste dringend sein ungläubiges Grinsen beherrschen!

Freundlich blickte er Kattla an; diese braunen Augen aus dem etwas unsicheren Gesicht. Er lächelte und gab sich einen Ruck. Er musste es ja schließlich für sie nicht noch schlimmer machen…

„Seid ihr schon fertig mit allem?“ Er nickte zu Simon. „Ich würde gern noch einmal zum Schreibwarenladen gehen, um einen hübschen Pappkarton zu besorgen.“ Aurelius blickte zu Hiro, der sich bereits abgewandt hatte. Skeptisch unterdrückte er ein Seufzen; was sollte er von diesem Verhalten halten?

Er blickte wieder zu Kattla. „Wenn ihr nichts sonst vorhabt, möchtet ihr uns vielleicht begleiten?“

Es war reine Gewöhnungssache. Reine Gewöhnungssache. Kattla seufzte mit einem matten Lächeln, während sie den älteren Jungen ansah. Sie stellte sich auf es ein; Ihr blieb wohl nichts anderes übrig, als es einfach zu akzeptieren. Es wäre so viel einfacher, wenn es nicht da wäre, aber es war da. Das Gefühl. Sie sah mit einem resignierten Blick zur Seite. "Meine Schwäche ..." murmelte sie kaum hörbar zu sich selbst.

Kattla blickte wieder auf, als Aurelius sie ansprach. In ihre Augen kehrte wieder der alte, unbeugsame Ausdruck zurück. Trotzdem schenkte sie ihm ein warmes Lächeln. "Das Angebot hört sich gut an, aber die Dumpfbacke und ich haben noch etwas vor." antwortete sie. "Wir können uns aber später sehen. Beim Abendessen? Ich halte dir einen Platz frei, ja?" meinte sie und zwinkerte ihm zu, ehe sie sich geschmeidig an ihm vorbei schob.  

Die junge Hexe schlenderte zu den Regalen mit den Marshmallows, wo der asiatische Junge immer noch stand. Das Mädchen hatte sein seltsames Verhalten durchaus bemerkt... Eins, Zwei, Drei... Tüten mit diesem ungesunden Kram! Beim Mist der heiligen Feuerkrabbe! Wollte er das Alles verschlingen? "Was hast du denn damit vor, hm?" fragte sie skeptisch, aber mit einem Grinsen. Sie piekste ihm mit dem Finger in den Bauch. "Irgendwann muss ich dich noch auf Diät setzen." sagte sie dazu. "Also, wohin gehts als Nächstes?"

Kattla blickte noch einen Moment unsicher, murmelte dann etwas und sah ihn schließlich wieder an.
Und plötzlich war sie wieder die Alte! Scherzte und tat ungezwungen. Aurelius hob erstaunt die Augenbrauen und behielt ein Lächeln aufrecht, von dem er hoffte, es sei freundlich. Und nicht allzu erstaunt.

„Abendessen. Klingt gut.“ Meinte er, dass das Abendessen gut klang oder die Aussicht, Kattla wieder zusehen? Er war sich selbst nicht sicher, doch seine Finger strichen noch immer unbewusst über den Anhänger. Leicht verwirrt blickte er sich zu der „Dumpfbacke“ um, der bei den Marshmallows rumstand und immer noch etwas missmutig wirkte. Aber Kattla vor ihm….

Noch ehe er bewusst wurde, was geschah, verabschiedete sich Kattla, zwinkerte ihm zu und schob sich an ihm vorbei. Kurz blieb Aurelius wie angewurzelt stehen; warum erschreckte ihn die plötzliche kurze Nähe so sehr? Er atmete durch und lächelte den Anhänger in seinen Händen an. Was war gerade passiert?

Das Lächeln breitete sich über sein Herz aus und er umschloss den Anhänger sanft. Soviel Aufmerksamkeit war er schon fast gewöhnt… von seinen Fans damals. Aber… hier…? Er drehe sich halb um und sah Kattla, wie sie zu Hiro lief; ihre federnde Art, wie sie mit dem anderen Jungen scherzte. Sie ließ ihren Freund nicht allein, der doch so unglücklich über die kleine Szene war.

Aurelius lächelte ihr hinterher. Sie war eine treue Freundin. Er erinnerte sich an ihre roten Wangen, ihre Verlegenheit. Was würde die Zukunft hier auf Rungholt wohl bringen?

Mit federnden Schritten, kopfschüttelnd und den Anhänger sanft umschlossen, ging er zurück zu Simon.

(OOC: sorry Lenila. Du hast ja gesagt, wir können deine Charas überspringen. Aber jetzt ist wieder „Ausgangssituation“ *knuddel*)