Langhaus: Wolpertinger - Aufenthaltsraum

Dies ist der eigentliche Hauptraum des Hauses. Er ist recht groß mit einer dunkelgrünen Tapete an der Wand, in welche Wolpertinger gestickt sind. Wenn man sie anschaut, winken sie, zwinkern und hoppeln herum. Ansonsten verhalten sie sich aber ruhig. Die Wand gegenüber der Fensterfront ist allerdings ganz ohne Wolpertinger und nur grün gestrichen. Es ist eine gute Tradition von Rungholt, dass die Schüler diese Wand mit persönlichen Dingen schmücken können wie Postern, Bildern, Fotos oder anderen Dingen.

Im Raum steht ein großes Sofa, ebenfalls in Dunkelgrün gehalten, auf dem fünf Schüler bequem Platz finden. Es gibt zudem mehrere Sessel, die um den Kamin gruppiert sind, und eine Reihe von Tischen, an welchen man Brettspiele spielen oder Hausaufgaben machen kann. In einem Regal an der Wand steht eine Auswahl an Lexika und Schulbüchern sowie mehrere Schachteln Zauberschach, Explodierender Schnapp sowie ein ganz normales "Mensch-ärger-Dich-nicht"-Spiel. Auf einem Beistelltisch steht immer eine Karaffe frischer Saft und eine Schale mit Obst und Keksen. Schüler aus anderen Häusern sind hier gerne gesehen, jedenfalls bis zur Nachtruhe.

pp: Langhaus: Wolpertinger - Zimmer (Jungen/12. Klasse) (+Paco)

Mit dem Spiel unterm Arm trat Janosch in den Aufenthaltsraum, dicht gefolgt von Paco. Der Raum war recht leer, die jüngeren Schüler waren vielleicht sogar schon auf ihren Zimmern, ein paar ältere möglicherweise noch irgendwo unterwegs. Dass jemand bei diesem Wetter noch draußen war, bezweifelte Janosch, aber man konnte es ja nie wissen, manche Schüler waren diesbezüglich etwas merkwürdig.

Janosch deutete zu der Sitzecke vorm Kamin, wo sie meistens spielten und fragte an Paco gewandt: "Da?" Paco würde schon wissen, was er meinte. Er flätzte sich in einen der Sessel und öffnete das Spiel, baute die Torringe vor sich auf und reichte Paco seine. "Willst du die Grünen oder die Gelben?", fragte er Paco.

Herr Kesselflicker brachte Amy und Yves zum Langhaus der Wolpertinger. Amy quasselte auf dem Weg munter drauf los und Herr Kesselflicker hatte alle Mühe, sie in Schach zu halten. Warum war sie bloß so neugierig, schoss ihm durch den Kopf. Yves bereitete ihm da mehr Sorge. Yes hatte kein Wort gesagt, die Schokolade kaum angerührt. Hoffentlich würde sich das bald legen.

Im Langhaus angekommen geleitete er die Kinder in den Aufenthaltsraum und erblickte Janosch Lenz. Erleichtert atmete Herr Kesselflicker auf und schob Amy und Yves zu den beiden älteren Jungen.

„Guten Abend Herr Lenz, Herr Brynner.“ Er nickte den Jungen höflich zu und schob Amy und Yves vor sich. „Ich möchte Sie bitten, ein Auge auf die beiden hier zu haben. Eine heiße Schokolade wäre jetzt angebracht.“

Er lächelte alle vier an, verabschiedete sich höflich und ging.

Das ging ja noch mal gut, dachte er und lief gut gelaunt zum Strand.

Paco nickte Janosch zustimmend zu und nahm gegenüber seinem Kumpel Platz. Er machte es sich gemütlich und verschränkte die Beine im Schneidersitz.

"Die Grünen.", antwortete er grinsend und baute dann seine eigenen Torringe auf.

Im Augenwinkel sah er, wie Herr Kesselflicker den Raum betrat - mit ihm zwei jüngere Schüler. Der Bibliothekar erschien erleichtert zu sein, als er die zwei Schüler zu Paco und Janosch schob und sie ansprach:

//„Guten Abend Herr Lenz, Herr Brynner. Ich möchte Sie bitten, ein Auge auf die beiden hier zu haben. Eine heiße Schokolade wäre jetzt angebracht.“//

Paco musste sich beherrschen, nicht die Augen zu verdrehen oder gar laut aufzustöhnen. Bevor er irgendetwas antworten konnte, war Herr Kesselflicker auch schon wieder verschwunden.

Er blickte die beiden an und gab nur ein abwägendes "Hm" von sich.
Dann wies er auf ein Beistelltischchen in der Ecke des Raumes, wo noch ein halbleerer Keksteller und eine Kanne standen. Ob der Kakao in der Kanne noch warm war, wusste Paco nicht. Aber es war zumindest Schokolade. "Da vorne ist für gewöhnlich heiße Schokolade." meinte er und wandt sich wieder dem Aufbau seiner Spielhälfte zu.

„Hey, Janosch, hey Paco.“ Missmutig stand Amy da, eine Hand umklammerte immer noch Yves seine und am liebsten wäre sie im Erdboden versunken. Herr Kesselflicker brachte sie wie kleine Kinder zu ihrem Cousin, damit der auf sie aufpassen sollte!

Sie biss sich auf die Unterlippe. Ein wenig Trost wäre genau das Richtige. Ohne sich um die Blicke der Jungs zu kümmern, ging sie zu Janosch, kletterte zu ihm auf den Sessel und kuschelte sich an seine Seite, wie sie es schon seit Jahren Zuhause tat. Seine vertraute Wärme fühlte sich gut an, der Geruch, der an seinem Hemd hing, erinnerte sie an Zuhause. Sie schmiegte die Arme um seinen Oberarm und bettete ihren Kopf an seine Schulter.

So verharrte sie. Janosch wusste, wenn sie etwas angestellt hatte und Trost suchte, war sie anschmiegsam. Immerhin war Janosch schon so etwas wie ihr großer Bruder.

pp: 18:30-20:00 Uhr: Abendessen: Haupthaus: Speisesaal (+Helena)

Dora betrat den Raum, gerade als Herr Kesselflicker ihn verließ. Ein unguten Gefühl überkam sie und Dora hoffte, dass Amy und Yves keine Strafe bekommen hatten. Es war schließlich offensichtlich, dass sie erwischt worden waren. Und das Bild, was sich nun zeigte, bestätigte das noch: Amalia angekuschelt an Janosch, damit er sie beschützen würde, was der ältere Junge auch meistens tat.

"Oh nein, bitte sag, ihr habt keine Strafen bekommen!" entfuhr es ihr, als sie sich zu Amy setzte.

Yves hatte den ganzen Weg über geschwiegen und seinen trüben Gedanken nachgehangen. Als sie den Aufenthaltsraum betraten senkte er den Kopf und hoffte, niemand würde seine verweinten, rötlichen Augen bemerken. Widerwillig ließ er sich zu den beiden älteren Jungen führen und schämte sich beinahe zu Tode. Er schaute kurz auf und sah, wie Amy sich an ihren Cousin schmiegte. Gut, zumindest ihr ging es gut. Als dann noch Dora kam schaute er schnell wieder zu Boden. Er fühlte sich einfach nur elend.

// "Oh nein, bitte sag, ihr habt keine Strafen bekommen!" entfuhr es ihr, als sie sich zu Amy setzte.//

Yves schüttelte nur wortlos den Kopf.
„Je vais au lit“, murmelte er leise mit heiserer Stimme und verdrückte sich so schnell es ging.

TBC: Langhaus: Wolpertinger - Zimmer (Jungen/7. Klasse)

Etwas verwirrt sah Paco vom Spielfeld auf, als sich das Mädchen zu Janosch kuschelte. Erst jetzt erkannte er, dass es sich um Amalia handelte, Janoschs Cousine. Er seufzte und lehnte sich im Sessel zurück, die Arme verschränkend. Er war sich jetzt nicht mehr sicher, ob sie jetzt noch zum Spielen kommen würden. Er wollte Amy gerade fragen, ob sie wieder etwas ausgefressen hatte, da hörte er wie ein weiteres Mädchen in den Saal kam, die beiden Kinder etwas fragte und der Junge - wenn er sich recht erinnerte, ein Franzose? Er konnte sich auch irren... - eilig vor sich hin murmelnd das Zimmer verließ.

Paco sah Amy und Janosch fragend an, während sich das hinzugekommende Mädchen neben sie setzte.

Janosch nahm Herrn Kesselflicker, seine Cousine und ihre Klassenkameraden erst wahr, als der Bibliothekar sich direkt an ihn und Paco wandte. Zu beschäftigt war er damit gewesen, die richtigen Spielfiguren für Paco herauszusuchen.

Aber als ihm seine Cousine plötzlich auf den Schoß kletterte, gab es kein Ignorieren mehr. Dass sich Kesselflicker eher Sorgen um Amalia, Isadora und Yves zu machen schien, verwunderte Janosch. Normalerweise bedeutete dieses kuschelige Verhalten von Amy, dass sie etwas ausgefressen hatte, und dafür verdiente man für gewöhnlich keine heiße Schokolade.

Zögernd legte Janosch seine Hand auf Amys Haar und fragte vorsichtig: "Was ist denn passiert?"

Janosch war etwas hin- und hergerissen. Eigentlich wollte er spielen und war sich sehr sicher, dass Amalia mit ihren Siebtklässlerproblemchen auch gut alleine zurechtkommen würde. Andererseits war sie nunmal manchmal wie ein anhängliches Kuschelkätzchen, das Aufmerksamkeit wollte, und Janosch hatte sie gern.
Vielleicht würde es sie ja auch aufheitern, wenn sie eine Runde Miniquidditch in seinem Team spielen könnte? Und vielleicht wollte Isadora mit Paco in ein Team - vorausgesetzt natürlich, Paco hatte nichts dagegen. Aber eins nach dem anderen.

Janoschs Nähe tat Amy gut, doch dann kamen Dora und Helena herein und schienen sofort zu wissen, dass der Plan misslungen war. So ein Mist! Als Yves sich schüchtern und irgendwie völlig fertig verabschiedete und schon fast fluchtartig auf sein Zimmer stürmte, wurde es Amy ganz schwer ums Herz.

Verzweifelt drückte sie ihre Stirn gegen Janoschs Schulter, versteckte ihr Gesicht in seinem Pullover und presste die Augen zusammen. Sie hatte es verbockt! Sie hatte nicht einmal gemerkt, wie Herr Kesselflicker sie reingelegt hatte! Alle ihre Bemühungen, die Zaubersprüche, ihr perfektes Täuschungsmanöver – alles umsonst! Und Yves hatte den Schock seines Lebens bekommen! Und sie war schuld! Sie war eine schlechte, super-schlechte Aurorin und musste wohl wirklich noch viel lernen…

„Mh.“ brummelte sie als Antwort in Janoschs Pullover und kuschelte ihr Gesicht noch ein Stückchen tiefer in den weichen Stoff. Könnte sie sich hier einfach verstecken, bis die Sache ausgestanden war? Bis…

Amy erstarrte. Sie durfte sich doch nicht hängen lassen! Jeden Moment, den sie mit Selbstmitleid vergeudete, kam Rahel ihrem Plan näher! Abrupt hob sie den Kopf und starrte Janosch an, dessen Gesicht nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt war. Sie musste sich mit den Anderen beratschlagen!

Amy grinste mechanisch. „Danke Janosch.“ Dann kletterte sie umständlich und wenig elegant von dem Sessel. Als sie stand blickte sie die Mädchen an. „Zimmer?“ Nun kribbelten ihre Finger wieder vor Aufregung. Sie brauchten einen neuen Plan! Und um Yves würde sie sich auch noch kümmern.

(OOC: die Nächste bitte alle in das Mädchenzimmer mitnehmen^^)

pp: Rungholt: Zaubertränke-Pavillon (+Malin)

"Also war Sofia die Kleine, die ich mit dir fliegen sehen habe heute Nachmittag?", fragte Flo gerade, als sie das Langhaus erreichten. Sie hatten auf dem ganzen Weg hierher munter geplaudert, oder mehr, Malin hatte Flo alles von ihrem Flug mit Sofia erzählt und Flo hatte lächelnd zugehört und ab und zu einen Kommentar dazu gegeben. Er fühlte sich zufrieden und überraschend ruhig. Und außerdem war sein Kopf endlich so klar, dass er beim Verlassen des Pavillons daran dachte, einen Regenschutzzauber über Malin und sich aufzuspannen und so trocken ins Langhaus zu kommen.

Im Aufenthaltsraum waren noch einige Schüler, niemand schien an diesem ersten Abend früh schlafen gehen zu wollen, und auch die Tutoren und Zwölftklässler hatten wohl nichts dagegen auszusetzen, dass auch noch jüngere Schüler auf den Beinen waren.

Flo griff sich von dem Keksteller, der am Rand des Raumes stand, ein paar Plätzchen, weil er plötzlich bemerkte, dass er ja kaum etwas gegessen hatte beim Abendessen und dementsprechend hungrig war. Dann setzte er sich an einen freien Tisch und wartete ab, was Malin tat.

Malin nickte auf Flos Frage hin. Ihre Wangen haben während den Schwärmereien über Sofias Flugkünste zu glühen begonnen und lebhaft hatte sie mit Gesten und Mimik ihre Erzählungen untermauert.

„Genau, und mit ihr im Team werden wir gewinnen!“, erklärte Malin, während Flo sich einige Kekse griff und sich an den Tisch stellte. Sie schaute sich im Aufenthaltsraum um und plötzlich konnte sie nicht mehr an sich halten. Sie streckte beide Fäuste in die Luft und trällerte lauthals: „HABT IHR GEHÖRT? DIESES JAHR GEWINNEN WIR DAS QUIDDITCHTURNIER!“

Lachend ließ sie sich gegenüber von Flo auf einen Stuhl sinken.

Flo lachte laut auf, als Malin so den ganzen Raum zusammenbrüllte und ihnen allen verkündete, dass sie dieses Jahr im Quidditch gewinnen würden. Lachen befreite ihn, er hatte in den letzten paar Minuten so viel gelacht und gegrinst und gelächelt, dass fast nichts mehr von seiner vorherigen Anspannung übrig war - im Gegenteil, er fühlte sich aufgekratzt, beinahe schwebend.

"Woooohoooo!!!" rief er zu Malins Schlachtruf und stieß eine Faust in die Luft wie sie. Als sie sich mit glühenden Wangen ihm gegenübersetzte, raunte er ihr zu: "Ich hab den halben Sommer auf dem Besen verbracht. Ich bin sowas von bereit!" Er grinste sie verschwörerisch an, als würde er ihr ein Geheimnis erzählen, und lehnte sich dann zurück und knabberte an einem Keks.

"Also, wo bleibt der alte Dreyer, kommt er hierher?"

Dora blickte etwas erschrocken Yves hinterher. Was hatte er denn? So hatte sie ihn ja noch nie gesehen. Und auch Amy. Sie hatten keine Strafe bekommen, also warum verkroch sie sich in Janosch? Da musste wohl doch mehr passiert sein, als Yves oder Amy vor den anderen im Aufenthaltsraum sagen wollte.

Daher nickte sie nur und ging hinter Helena in ihr eigenes Zimmer. Die Tür von Yves war zu und von ihm war auch nichts zu hören.

tbc: Langhaus: Wolpertinger - Zimmer (Mädchen/7. Klasse) (+Amalia und Helena)

Malin grinste bei Flos unterstützendem Rufen und fühlte ein unglaubliches Hochgefühl in sich aufsteigen. Sie schaute sich bei seiner Frage um, konnte Elias aber nicht entdecken.

„Ioo...“, meinte sie nachdenkltich und kratzte sich an der Wange. „Nicht, dass der schon wieder mutzen gegangen ist ...“ Und mit „mutzen“ meinte sie „schlafen“. Ein Wort, dass sie vor einigen Jahren erfunden hatte – hergeleitet aus dem Wort „Schlafmütze“. „Schnödibö! Aber der kommt schon noch. Sonst bekommt der morgen was zu hören! Jedenfalls: Du warst den nur halben Sommer auf dem Besen?“ Sie zwinkerte ihm zu und lehnte sich ihrerseits vor. „Nein, ernsthaft, das ist klasse! Ich habe auch wie wahnsinnig geübt! Immerhin möchte ich später in die Nationalmannschaft! Ach, und wusstest du, dass Elias Tischler werden will?“ Sie lachte auf. Sie fand immer noch, dass dieser Beruf zu Elias passte. „Was magst du später einmal werden?“

Als Elias vom Joggen am Strand zurück kam ging er in das Bad um sich zu duschen. Mit einer Jogginghose und einem Muskelshirt rubbelte er sich die Haare halbwegs trocken und trottete Richtung Aufenthaltsraum der Wolpertinger. Er fühlte sich nach dem Laufen frisch und erholt, das sah man ihm auch an. Gut gelaunt riss er die Tür auf und breitete die Arme aus. „Malihihihihin. Da bin ich, hast du mich vermisst?“

„Elihihias!“, jubelte Malin auf, als dieser sich zu ihnen gesellte. „Du elender Stor, ich dachte schon, du würdest mich schon wieder versetzen!“ Sie strahlte ihn an und bedeutete ihm, sich zu ihnen zu setzen. „Schau, Flo ist wieder da, alles gut. Und jetzt spielen wir eine Runde Zauberschnippschnapp!“

Malin erhob sich und holte das Kartenspiel und den Rest des Abends verbrachten die drei mit dem Spiel. Als es schließlich spät wurde und Malin die Karten wieder versorgte, war Flos Gesicht ziemlich schwarz, Elias hatte einige angekokelte Haarspitzen und Malin hatte eine angesengte Augenbraue. Doch Malin war unendlich glücklich. Es war wie früher. Sie hatten zu dritt gespielt, gelacht und Spaß gehabt (und ein Brandloch im Tisch hinterlassen).

Zufrieden mit sich und der Welt wünschte Malin den beiden Jungs einen „guten Mutz“, verwuschelte beiden die Haare und legte sich schlafen.

[Malin, Elias und Flo beenden den RP Tag hiermit.]

Paco hatte mit kaum verhaltener Verwunderung beobachtet, wie Amy sich lächelnd bei Janosch bedankt und dann den Raum verlassen hatte. Dann hatte er sich weiter dem Aufbau seiner Spielhälfte gewidmet - bis erneut Schüler den Saal betraten.

Als er aufschaute und Flo erblickte rollte er kurz mit den Augen. Ugh.

Wenig später musste sich Paco regelrecht beherrschen, Flo und Malin - und dann auch noch Elias Dreyer - nicht zur Ruhe zu ermahnen. Er konzentrierte sich angestrengt auf das Spiel vor ihm, dass er nun mit Janosch endlich beginnen hatte können.

Als die drei Zehntklässler schließlich auch den Raum verließen, seufzte Paco auf und schaute kurz zu Janosch.

Auch Janosch war durch das Verhalten seiner Cousine vorhin etwas verwirrt gewesen, hatte es jedoch nicht kommentiert. Und statt wie Paco von den drei lauten Zehntklässlern angenervt zu sein, hatte er sich gänzlich auf das Spiel konzentriert.

Er gähnte und streckte sich für einen Augenblick. Es würde noch eine Weile dauern bis einer von ihnen das Spiel beendete, und er war jetzt schon müde. Er ließ sich in die Lehne des Sessels fallen und rieb sich das rechte Auge.

"Janosch, machen wir Schluss für heute? Sagen wir, das Spiel wird mit Gleichstand beendet?"

Janosch lehnte sich gähnend zurück. Ein Unentschieden war in Ordnung für ihn, zumal sie beide irgendwann vergessen hatten, die Punkte zu zählen. Sie waren nicht ganz bei der Sache gewesen heute, hatten sich zwischendrin ein paar Mal versucht zu unterhalten, was sehr schwierig war, wenn kleine Flieger auf Anweisungen zum Spielen warteten. Außerdem war Paco sehr abgelenkt gewesen von den Zehntklässlern, die Zauberschnippschnapp gespielt hatten - ein Spiel, das nun mal Lärm- und Geruchtsbelästigung zugleich war; und Janosch seinerseits war in Gedanken viel zu sehr beim neuen Schuljahr gewesen und bei all den Dingen, die er dieses Jahr zum letzten Mal tun würde.

Pacos Frage kam beinahe wie gerufen. "Klar, lass uns schlafen gehen, ich werd hier noch ganz nostalgisch sonst", erwiderte er. Seine Nostalgie erklärte er nicht weiter, einerseits, weil er nicht wirklich darüber reden wollte, andererseits weil Paco sicher verstehen würde, was er meinte - sie waren ja beide im letzten Jahr hier.

Vielleicht würden sie gleich in der Dunkelheit ihres Zimmers noch ein bisschen darüber reden... über das kommende Schuljahr, die Reise in die Schweiz, und was wohl alles danach kommen würde... aber auch so war es für Janosch schon ein verdammt guter Tag mit einem schönen Abend gewesen.

[Paco und Janosch beenden hiermit ihren RPG-Tag.]